Moderator: Weltenrichter

[HP] Buch 1: Stein und Entdeckung

hp_for-ever
Weltenträumer
Weltenlos
Benutzeravatar
Geschlecht: Weiblich
Alter: 31
Registriert: 19.12.2006
Beiträge: 56
Wohnort: Gryffindor-Turm> Mädchen Schlafsaal

[HP] Buch 1: Stein und Entdeckung

Beitragvon hp_for-ever » Mi 28 Mär, 2007 19:12

Hallo!

Ich habe auf einem anderen Harry Potter forum eine nicht vollendete und unterbrochene FF gefunden. Ich habe den User, der diese undervolle FF geschrieben hat, LEIDER nicht gefunden. Ich hoffe er/sie ist mir nicht böse.
Bisher gibt es 16 Kapitel. Ab dem 14. Kapitel habe ich weitergeschrieben.

Ich wünsche euch viel Spaß:


*** Buch 1: Stein und Entdeckung ***

Prolog
Der-Junge-der-verloren-ging


Privet Drive war eine ruhige Straße in Little Whinging, Surrey. Eines Morgens öffnete sich die Tür von Haus Nummer 4 und eine knochige Frau mit einem Pferdegesicht trat heraus, um die Milchflasche nach draußen zu stellen. Plötzlich fing sie an zu kreischen:
"VERNON!"

Hinter der dürren Frau erschien ein massiger Mann mit einem ebenso massigen, herabhängenden Schnurrbart.
"Was ist los, Petunia?"
Die Frau zeigte mit einem zitternden Finger auf ein Bündel, das auf der obersten Treppenstufe lag, und fauchte leise: "Mach das weg!"

Vernon blinzelte und schaute auf das Baby herunter, welches in eine Decke gewickelt auf der Fußmatte lag. Eine kleine Hand umklammerte einen Briefumschlag, der an „Mr. und Mrs. Dursley“ adressiert war. „Es ist ein Baby, Petunia“, sagte er.

"Es ist ihr Kind, Vernon! Ihre Missgeburt von einem Kind!"
Vernons Augen weiteten sich ein wenig, und fragte dann leise: "Harry?"
Petunia kreischte: „Ja! Schaff ihn fort! Ich will dieses - dieses - dieses DING nicht in unserem Haus haben!" Mit diesen Worten verschwand sie wieder in der Küche, aus der Dudleys Schreie kamen.

Vernon betrachtete das Kind zu seinen Füßen, das jetzt hellwach war und ihn aus seinen smaragdgrünen Augen anschaute. Er seufzte, und bückte sich, um den Jungen hochzuheben. Geistesabwesend murmelte er: "Was mache ich jetzt bloß mit dir?", dann ging er zurück ins Haus, um die Autoschlüssel zu holen, wich einem Löffel aus, den Petunia nach ihm (oder besser gesagt, nach dem Jungen) warf, und ging nach draußen zum Auto. Das Baby gluckste die ganze Zeit in seinen Armen vor sich hin.

Vernon schüttelte den Kopf, legte den Jungen auf den Beifahrersitz und drehte dann den Zündschlüssel, um den Motor zum Leben zu erwecken. Er fuhr von der Einfahrt auf die Straße, ohne eine Ahnung zu haben, wo er eigentlich hinwollte.


/*/*/*/*/*/*/*/*/*/*/*/


"Schaun'se, Mr. Dursley, ich sach's Ihn'n. Wir ham nich' mehr Platz!"
"Dann schaffen Sie welchen!" schnarrte Vernon.
"Geht nich'."

Vernon schnaubte und stürmte aus dem Waisenhaus zurück zu seinem Auto. Aus irgendwelchen Gründen war jedes einzelne Waisenhaus, bei dem er gewesen war, überfüllt gewesen. Vernon seufzte, als er einen Blick auf das Kind warf, das jetzt auf dem Beifahrersitz schlummerte. Das Waisenhaus, das er eben verlassen hatte, war das letzte in der Stadt gewesen, dass er noch nicht besucht hatte. Er hatte jetzt keine Wahl mehr. Er musste das tun, was er sich eben überlegt hatte, so schwer es ihm auch fiel.

Er fuhr das Auto in eine unbelebte Straße und hielt an. Dann stieg er aus und nahm den kleinen Jungen in seine Arme. Einen kurzen Augenblick öffneten sich seine grünen Augen und schlossen sich dann wieder. Vernon runzelte einen Moment die Stirn und wollte schon fast wieder zurück ins Auto steigen, als ihn die schreckliche Vorstellung überkam, wie Petunia mit einer Bratpfanne auf seinen Kopf einschlug. Er nahm all seinen Mut zusammen, ging um den Wagen herum und betrat eine verlassene Gasse. Er legte den Jungen auf das sauberste Fleckchen Erde, das er finden konnte, und steckte den Brief zwischen die Decken. Dann drehte er sich schnell um und rannte schnurstracks zu seinem Auto zurück und fuhr so schnell wie möglich fort, bevor sein Gewissen ihn einholen konnte.


/*/*/*/*/*/*/*/*/*/*/*/


"Junge! Potter!"

Ein Kopf mit einem dunklen Haarschopf schob sich aus einem Haufen Decken, grüne Augen schimmerten schwach in der Dunkelheit.

"Sir?"
"Steh auf, Potter. Zeit, zu arbeiten."
"Ja, Sir."

Harry Potter schlüpfte aus dem Haufen Decken, der ihm als Bett diente, gähnte einmal und streckte seine Glieder. Er fuhr sich mit der Hand durch sein schwarzes Haar, das ihm weit den Rücken herab fiel und vermutlich nicht schlecht ausgesehen hätte, wäre es nicht von elf langen Jahren auf der Straße so verfilzt und fettig gewesen. Das einzig Rätselhafte an seinem Aussehen war eine blitzförmige Narbe über seinem rechten Auge.

Er versuchte, sich ein wenig Schmutz von seinen zusammengeflickten und zerrissenen Kleidern zu klopfen, dann ging er hastig zur Tür, bevor Argil zurückkam und ihn höchstpersönlich herauszerrte. Harry war eines von zehn Kindern im Alter von acht bis dreizehn, die von Argil "aufgenommen" worden waren. Argil selbst war ein übellauniger, mieser Bursche von rattenhaftem Äußeren, der die Kinder benutzte, damit sie für ihn stahlen. Jedes der zehn Kinder wurde am Morgen losgeschickt, um die Straßen von London zu durchstreifen und die Leute um ihre Briefbörsen zu erleichtern. Argil ging nur selten persönlich auf Raubzug.

"Potter! Beweg dein’ Hintern!"

Harry nickte und glitt schlangengleich an Argil vorbei, als dieser versuchte, ihn zu schlagen. Er rannte auf die Straße und dort fast in einen gleichaltrigen Jungen mit aschblondem Haar und schwarzen Augen.

"He, Harry! Wir müss´n los! Willste, dat Argil dich schon am Morgen auf'm Kieker hat?"
Harry schüttelte seinen Kopf und antwortete: "Nee. Nich' gut, Argil schon am Morgen zu reizn, Tyls."

Der andere Junge namens Tyls nickte und begann, die Gasse hinunterzulaufen. Harry folgte ihm. Tyls war der erste Junge gewesen, den Argil bei sich aufgenommen hatte, Harry der zweite. Die beiden waren dicke Freunde geworden und gingen fast immer gemeinsam auf Beutezug.

"Wohin heute, Harry? 'auptstraße?"
Harry nickte und Tyls grinste.
"Ah! Viele fette Börsen."
"Genau, Tyls."

Harry lief in eine Seitengasse hinein und joggte los. Tyls folgte ihm direkt auf den Fersen, als sie Gasse für Gasse entlang liefen und schließlich in einem Viertel auftauchten, das für sie zur "Hauptstraße" gehörte. Argil hatte ihnen gesagt, dass man London in drei Bereiche aufteilen konnte: die "Hauptstraße", die "Mittelstraße" und die "Untere Straße". Sie selbst waren in Argils Vorstellung noch tiefer als die Untere Straße angesiedelt. Als Harry ihn gefragt hatte, was sie denn wären, hatte Argil ihn geschnappt und gegen die nächste Wand geworfen. Nun ja, Harry war Schmerzen gewohnt. Argil hatte oft seine Wut am nächst besten Kind ausgelassen und oft war das Harry gewesen.

"Okay, 'auptstraße. Un' jetz', Harry?"
Harry verdrehte seine Augen und fauchte: "Wat denkste, Tyls? Wir stehn rum und guck'n unsse Gegend an?"

Tyls runzelte die Stirn. Keins der Kinder konnte verstehen, wie Harry erst freundlich und sanft und dann ganz plötzlich wütend und bissig sein konnte.

"He, ganz ruhig, Kumpel. Brauchs mich nich' anschnauz'n."

"Tschulligung, Tyls. Is okay. Anne Arbeit."

Die zwei Jungen zogen in verschiedene Richtungen los, gingen die Straße hinauf und hinunter, bevor sie sich schließlich vor einem Buchladen wieder trafen. Die Taschen von Tyls ausgeleierter und zerschlissener Jeans waren gut gefüllt. Er ließ es sich nicht nehmen, darauf hinzuweisen, indem er mit einem Grinsen auf seine Taschen klopfte. Harry verdrehte die Augen und schaute sich um. Plötzlich entdeckte er ein seltsames Schild vor sich, das ihm noch nie zuvor aufgefallen war.

"Hey, Tyls! Wat is das ... 'The Leaking Cauldron'?"
Tyls blinzelte. "Häää?"
"'Der Tropfende Kessel'. Direkt vor deina Nase!"

Tyls schaute zum Gebäude, das sich direkt vor ihnen befand, und dann wieder zurück zu Harry. Dann sagte er: "Harry, ich glaub, du siehs' scho' wieder Dinge, die gar nich da sin."
Harry antwortete ihm mit einem finsteren Blick, dann packte er Tyls fest mit seiner Hand. "Los komm!"
"Wat? Harry! Wat machse da, verdammich?"
"Dir zei'n, wo der 'Leaking Cauldron' is', Arschgesicht. Kommse mit rüba?"
"Hab wohl keine Wah', wenne mich nich' loslässt, wat?"
"Nöö", antwortete Harry kurz angebunden, und zog den anderen Jungen mit sich.


/*/*/*/*/*/*/*/*/*/*/*/


"Ech' krass ..."
"Dat kannse laut sagn"
"Krass..."

Tyls schaute Harry mit zusammengekniffenen Augenbrauen an, der sich sichtlich beeindruckt in dem Raum umschaute. Beim 'Leaking Cauldron' schien es sich um einen Pub zu handeln, aber die Gäste sahen äußerst merkwürdig aus, und ihre Kleidung war noch merkwürdiger. Und doch ... irgendwie hatte Harry das Gefühl, dass er hier zu Hause war... ein Gefühl, das er noch nie irgendwo verspürt hatte.

Tyls zog Harry am Ärmel und flüsterte: "Los, Harry. Argil is' stinkesauer, wenn wir nich' rech'zeitig zurücksinn ..."
"Aba ..."
"Wir könn' doch wiedakomm, Dummkopf! Los!"

Harry ließ es zu, dass Tyls ihn aus dem Pub herauszerrte, warf noch einen letzten Blick auf die seltsamen Leute im Inneren, bevor er sich wieder auf der Straße befand.

Prolog (Komplett)

"Ihr seid spät dran!"
Tyls trat unruhig auf und ab, als Argil sich drohend vor Harry und ihm aufbaute. Harry wandte seinen Blick demütig von Argils Gesicht ab und murmelte: "Tut uns Leid, Sir."

Argil blickte sie noch ein paar Sekunden mit finsterer Miene an, dann zauste er ihnen die Haare. "Aaah, kein Problem. Meine zwei besten Taschendiebe dürfen auch später nach Hause kommen." Er schaute zu dem wackeligen Tisch hinüber, auf dem Tyls und Harry die Geldbörsen abgelegt hatten, die sie ergattert hatten, und fügte dann hinzu: "Vor allem, wenn sie so viel mit nach Hause bringen." Ein hinterhältiges Grinsen stahl sich auf seine Lippen, als er die zwei Jungen zu dem Tisch schob, an dem bereits die anderen Kinder Scheiben vertrockneten Brotes mit ein wenig Käse aßen und das ganze mit ein wenig Wasser hinunterspülten. Harry aß seine Portion schnell auf, dann stand er hastig auf und eilte zu seiner Schlafstelle. Je früher er schlafen ging, desto schneller würde es wieder Morgen sein.

Und umso schneller würde er die Möglichkeit bekommen, jenen geheimnisvollen Pub näher in Augenschein zu nehmen.


/*/*/*/*/*/*/*/*/*/*/*/


"Raus! Raus aus den Federn!"

Die Morgenstunde kam und ging vorüber, und die zehn Kinder machten sich auf. Harry schaffte es, von Tyls loszukommen, und lief auf kürzestem Weg in das Viertel, in dem sie gestern gewesen waren. Halb verzweifelt suchte er den Pub, dachte schon, er würde ihn nicht wieder finden, als er plötzlich vor ihm stand. Hastig betrat er ihn, weshalb ihm nicht auffiel, dass niemand sonst den Pub zu bemerken schien.

Drinnen schaute Harry sich beeindruckt um und ging dabei gedankenverloren ein paar Schritte nach vorne.

Wums!

"Autsch!"

Harry rieb sich die Nase, die unglücklicherweise mit der Theke zusammengeprallt war. "Toll, Harry. Hasse wirklich toll gemach'", murmelte Harry vor sich hin.
"Geht es dir gut?"
Harry sah eine rothaarige Frau mit blauen Augen vor sich. Er blinzelte, dann nickte er.
"Bist du dir sicher?", fragte sie besorgt.
"Jo ... jo, ich bin mi' sicha. Geht mir prima."

Die Frau schaute ihn mit besorgter Miene an, dann fragte sie: "Wo sind denn deine Eltern?"
"Hab keine", antwortete Harry, woraufhin sich ein Ausdruck des Mitleids auf dem Gesicht der Frau ausbreitete. Sie schaute ihn an und sagte: "Du bist ja nur noch Haut und Knochen, mein Kind. Komm, setz dich zu uns."

Harry schüttelte den Kopf. "Nein, nein ... ich kann nich' ..."
"Du kannst, und du wirst es auch", sagte die Frau bestimmt, als sie ihn auf die Füße zog und zu einer altmodisch wirkenden Sitzecke herüberzog. Harry schreckte einen Moment zurück, als er dort fünf rotschöpfige Kinder sitzen sah, deren Gesichter alle mit Sommersprossen übersät waren. Der älteste der fünf fragte: "Mum?", während der Rest der Bande Harry nur verwirrt anstarrte.

"Er isst mit uns", sagte die Frau. "Komm, mein Lieber. Setz dich neben mich. So."

Harry saß mit weit aufgerissenen Augen am äußersten Ende der Bank. Sein auf der Straße geschärfter Instinkt schrie ihm zu, dass er wegrennen sollte, aber irgendetwas anderes in seinem Inneren sagte ihm, dass er diesen Leuten vertrauen konnte. Eine kurze Auseinandersetzung in seinem Verstand, dann musste sein Instinkt die Niederlage eingestehen.

Die Frau schaute ihn an und fragte: "Hast du Hunger, mein Lieber?"
Harry konnte nur stumm nicken und schaute zu, wie die Frau dem Mann hinter der Theke zuwinkte und ihn beauftragte, etwas zu essen an den Tisch zu bringen. Dann wandte die Frau sich wieder ihm zu und sagte: "Ich heiße Molly Weasley, und das hier sind meine Kinder - Percy, Fred, George, Ron und Ginny."

Harry sah sie alle einzeln an und antwortete dann: "Harry."

"Hallo, Harry", sagte Ron.

Harry lächelte, und dann zuckte erschrocken zusammen, als der Wirt am Tisch auftauchte und einen Teller mit Schinken und Rührei, zusammen mit einem Glas Orangensaft, vor ihm abstellte. Mrs. Weasley lächelte ihm zu und sagte: "Danke, Tom." Tom lächelte zurück und nickte ihr zu, dann ging er zurück zur Theke. Harry starrte das Essen auf seinem Teller an, bevor Fred (zumindest glaubte er, es sei Fred) ihn fragte: "Willst du das nicht essen?" Harry fuhr erneut zusammen, dann nickte er und machte sich über das Essen her, zuerst noch vorsichtig und dann immer gieriger. Mrs. Weasley lächelte und fragte: "Schmeckt's dir, Harry?" Harry nickte und griff nach dem Glas Orangensaft.

Als er fertig war, schaute er zu Mrs. Weasley und sagte: "Danke schön."
"Ist schon in Ordnung, mein Lieber. Hast du irgendwo ein Dach über dem Kopf?"
Harry blinzelte und wollte schon gerade "Ja" sagen, aber dann antwortete er: "Nee."

Mrs. Weasley zog die Augenbrauen hoch, dann meldete sich plötzlich Ron zu Wort: "Wenn er niemanden hat, könnte er dann nicht bei uns bleiben, Mum?"
"Nun ja... ich denke schon... warum nicht ...", sagte Mrs. Weasley zögernd. Harry nickte heftig mit dem Kopf. Dies war seine Chance, von Argil wegzukommen. Sicher, der Mann hatte dafür gesorgt, dass er etwas zum Anziehen hatte und nicht mit leerem Magen herumlaufen musste, aber er hatte dafür Gegenleistungen verlangt. Und Harry trug immer noch Narben von so mancher Tracht Prügel mit sich herum.

"In Ordnung. Du kannst mit uns kommen, mein Lieber. Wir werden uns um dich kümmern."
Harry gab einen Erleichterungsseufzer von sich und warf sich ungestüm in Mrs. Weasleys Arme. "Danke. Dank'schön, dank'schön, dank'schön."

Mrs. Weasley strich ihm behutsam durch sein verfilztes Haar und sagte: "Keine Ursache, mein Lieber. Warum bringen wir dich nicht einfach nach Hause?"

Harry blickte zu ihr auf. Ein Zuhause. Ein echtes Zuhause! Nicht irgendein verfallendes altes Gebäude, in dem ihm Decken und ein harter Fußboden als Bett dienen mussten. Er nickte freudig und Mrs. Weasley lächelte erneut. Dann winkte sie ihre Kinder aus der Sitzecke heraus. Sie drängelten alle in die Wirtstube und versammelten sich um den großen Kamin. Mrs. Weasley brachte Harry nach vorne und sagte: "Wir werden mit Flohpulver reisen, Harry. Weißt du, was das ist?"

Harry blickte sie verwirrt an und schüttelte den Kopf.

"Reisen durchs Feuer. Schau einfach zu, wie es die anderen machen. Percy, warum machst du nicht den Anfang?"
"Ja, Mum."

Percy nahm eine Prise Pulver aus dem großen Topf auf dem Kaminsims und warf sie in die Flammen, die daraufhin grün aufloderten. Er trat ins Feuer hinein und rief: "Fuchsbau!". Einen Moment später war er verschwunden.

Harry blinzelte erstaunt und sah zu, wie Fred und George auf dieselbe Weise verschwanden. Als Ron ebenfalls fort war, schubste Mrs. Weasley Harry nach vorne. "Tritt einfach ins Feuer und sag 'Fuchsbau'. Keine Sorge, Lieber, die Flammen werden dir nichts anhaben." Harry schaute sie zweifelnd an, trat dann ganz vorsichtig in den Kamin hinein. Ein Grinsen stahl sich auf sein Gesicht, als er merkte, dass es klappte, dann rief er laut: "Fuchsbau!" Die grünen Flammen züngelten an ihm hoch und plötzlich wirbelte er an zahlreichen anderen Kaminen vorbei. Immer weiter, immer weiter, bis es schließlich ein Ende fand und er aus einem der Kamine herauspurzelte. Fred und George halfen ihm auf und versuchten, etwas Asche von ihm abzuklopfen. George rief: "Meine Güte, Harry, du siehst aus wie ein Schornsteinfeger."

Harry schaute finster zurück. Natürlich sah er aus wie ein Schornsteinfeger. Wer würde das nicht tun, wenn er zehn Jahre lang kaum eine Möglichkeit gehabt hätte, sich zu waschen?

Im nächsten Moment stiegen Mrs. Weasley und Ginny aus dem Feuer und die ältere Frau ging zu Harry hinüber. Sie ergriff seine Hand und sagte: "Komm mit, mein Lieber. Wir werden dich jetzt erst einmal sauber machen." Harry grinste bei dem Gedanken, wie sie versuchte ihn sauber zu bekommen, dann folgte er ihr.


/*/*/*/*/*/*/*/*/*/*/*/


Etwa eine Stunde später tauchte Harry wieder aus dem Badezimmer auf. Er trug eine von Rons alten Jeans und ein T-Shirt. Sie waren ihm ein wenig zu groß, aber auf jeden Fall besser als seine alten Kleider, die von Mrs. Weasley sofort auf den Müll geworfen worden waren, nachdem er sich ihrer entledigt hatte. Harry ging nach unten und traf die Weasleys in der Küche an. Ron war der erste, der ihn bemerkte.

"Oh, Mann, Harry. Du siehst völlig anders aus."

Harry grinste. "Zehn Jahr' auffer Straße, un du würdes' au völlich anners ausseh'n."

Sie starrten ihn an und Harry wurde klar, dass das der längste Satz gewesen war, den er gesprochen hatte, seitdem er die Weasleys getroffen hatte. Immer noch grinsend schaute er zu Mrs. Weasley hinüber, die geringschätzig seine Haarpracht betrachtete.

"Harry, Schatz, komm mal her und lass mich dir deine Haare schneiden."
Harry verzog das Gesicht. Er mochte rein zufällig seine Haare so, wie sie waren.
"Wie kurz?"
Mrs. Weasley runzelte die Stirn und antwortete. "Wir werden schon sehen."
"Nich' kürzer als sur Schulter."
"Harry ..."
"Bitte! Mir ... mir gefällt es lang."
Mrs. Weasleys Entschlossenheit ließ nach, als sie ihm in die grünen Augen blickte, weit aufgerissen und unschuldig. "Ist schon gut."

Harry grinste innerlich. Es war ganz leicht, Leute zu etwas zu bringen, wenn man wusste, wie man es anstellte. Eine dieser Methoden war es, unschuldig auszusehen.

Mrs. Weasley kam zu ihm herüber und zog ihren Zauberstab. Sie war nicht nur einige Zeit mit ihm im Badezimmer geblieben, um sein Haar von Schmutz und Fett zu befreien. Sie hatte ihm auch erzählt, dass alle in ihrer Familie Zauberer und Hexen waren, und dass er offensichtlich auch ein Zauberer war, da er den Tropfenden Kessel entdeckt hatte. Harry beobachtete aus dem Augenwinkel, wie sie hinter ihn trat und dann den Zauberstab auf sein Haar richtete. Als die langen, schwarzen Locken auf den Boden fielen, erfüllte ihn der Anblick mit Schmerz.

"So. Nun, ich sehe keinen Grund, warum es nicht noch kürzer ..."
Harry lächelte und sagte: "Mir gefällt's lang, Mrs. Weasley."

"Schon gut, mein Lieber. Ron, warum bringst du Harry nicht nach oben? Ich denke, er kommt erst einmal in deinem Zimmer unter."

"Geht klar, Mum!". Ron sprang vom Stuhl auf und zog Harry die Treppe hinauf. Sie liefen über mehr als eine Treppe hoch, bis sie an eine Tür kamen, von der die Farbe abblätterte. Ron stieß die Tür auf und grinste ein wenig bedrückt. "Nichts Besonderes..."

Harry betrat den Raum, der hauptsächlich in der Farbe orange gehalten war. Poster bedeckten die Wände auf denen Personen auf Besen durch die Gegend schossen. Auf der Fensterbank entdeckte Harry eine Ratte, die zusammengekauert ihn und Ron anstarrte.

"Oh, das ist Scabbers. So, ähmmm ... was hältst du davon?"

Harry schaute sich noch einmal im Zimmer um, dann grinste er und sagte: "Ech' oberklasse."

Ron strahlte und begann sogleich, Harry alles im Zimmer zu zeigen und zu erklären, angefangen mit den sich bewegenden Postern an den Wänden.
Meine FF schaut doch mal vorbei:

http://www.harrypotter-forum.de/ftopic5817.html

hp_for-ever
Weltenträumer
Weltenlos
Benutzeravatar
Geschlecht: Weiblich
Alter: 31
Registriert: 19.12.2006
Beiträge: 56
Wohnort: Gryffindor-Turm> Mädchen Schlafsaal

Beitragvon hp_for-ever » Fr 30 Mär, 2007 22:38

hallo leute!

Ich finde es echt schade, dass ihr bis jetzt noch nicht reviewt habt...
ich hoffe dass irgendjemand reviewt *hoff*

eure
hp_for-ever
Meine FF schaut doch mal vorbei:

http://www.harrypotter-forum.de/ftopic5817.html

Miriam
Weltenträumer
Weltenlos
Benutzeravatar
Geschlecht: Weiblich
Alter: 32
Registriert: 18.03.2007
Beiträge: 83
Wohnort: NRW

Beitragvon Miriam » Fr 30 Mär, 2007 23:29

Hab se mir jetzt mal durchlesen.. puh das war Arbeit !
Aber es hat sich gelohnt! Ich finde die FF sehr schön geschrieben, die Wörter wurden gut gewählt.
Hoffe, dass du oder die unbekannte Person bald weiter schreib(s)t!!!
(Sry das ich nich so viel geschrieben hab, aber ich muss noch viel erledigen!)
.::Venomous Poison::.
Bild
.::Your Poison Runnin' Through My Veins::.
~*~
*-Face The Facts, Gryffindors R the best ;P-*

hp_for-ever
Weltenträumer
Weltenlos
Benutzeravatar
Geschlecht: Weiblich
Alter: 31
Registriert: 19.12.2006
Beiträge: 56
Wohnort: Gryffindor-Turm> Mädchen Schlafsaal

Beitragvon hp_for-ever » Sa 31 Mär, 2007 10:49

Hallo Miriam!!

Ich finde es echt nett von dir dass du rewievst!

Die Person, die diese FF geschrieben hat, heist Jardin! Ich kann ihn/sie nicht erreichen und er /sie hat 14 Kapitel geschrieben, aber weiter nicht. Ich fand die FF so gut, dass ich sie weiterschreiben wollte. Bis jetzt gibt es ungefähr 16 Kapitel! ich werde jetzt das 1.Kapitel posten!

Danke nochmal für dein Kommentar!
Zuletzt geändert von hp_for-ever am Sa 31 Mär, 2007 10:52, insgesamt 1-mal geändert.
Meine FF schaut doch mal vorbei:

http://www.harrypotter-forum.de/ftopic5817.html

hp_for-ever
Weltenträumer
Weltenlos
Benutzeravatar
Geschlecht: Weiblich
Alter: 31
Registriert: 19.12.2006
Beiträge: 56
Wohnort: Gryffindor-Turm> Mädchen Schlafsaal

Beitragvon hp_for-ever » Sa 31 Mär, 2007 10:51

Hier kommt wie versprochen Kapitel 1








Kapitel 1
Der-Junge-der-gefunden-wurde
Teil 1

„Hey, Harry, wo hast du die Narbe da her?“
Harry blinzelte und sah Ron verwirrt an. Sie hatten sich die letzte Stunde über Quidditch- Bücher angesehen und jetzt fragte ihn Ron nach einer Narbe? Welche überhaupt?
„Welche Narbe?“
Ron deutete auf seine Stirn und Harry hob eine Hand um seine Haare zur Seite zu schieben.

„Die? Oh, wassis mit dir los?“
Rons Unterkiefer klappte auf, als er mit weit aufgerissenen blauen Augen auf Harrys Stirn starrte. Er fing an zu stottern.
„Du-du-du bist H-H-Harry P-Potter!“
„Und wassis der Punkt?“
„Du bist berühmt“, brach es aus Ron heraus.

Harry hob eine Augenbraue. „Als ichs letzte Ma’ nachg’schaut hab war ich noch ’n Straßenköter.“
"Nein! Du bist in unserer Welt berühmt! Jeder kennt deinen Namen."
"Bezweifel ich."
"Harry, du hörst mir nicht zu."
"Und du labast Scheiße."
"Hör auf, so zu reden."
"Wie zu re'n?"
"Mit diesem Akzent."
"So red ich nu' ma. Bin auffer Straße großgewor'n. Is' nich' gerad dat Tollste, musste wissen."
Ron brabbelte noch irgendetwas vor sich hin, dann rannte er aus dem Zimmer und ließ einen völlig verwirrten Harry zurück.

/*/*/*/*/*/*/*/*/*/*/*/

“Mum! Muuuuum!”
“Beim Barte Merlins… Ron?”
Mrs. Weasley kam aus der Küche und trocknete sich die Hände an einem Handtuch ab. Sie sah ihren Sohn mit gerunzelter Stirn an, der nach Luft schnappend am unteren Ende der Treppe stand.
„Gibt es etwas das du mir sagen möchtest?“
Ron kam wieder zu Atem und deutete die Treppe hinauf. Er keuchte: „Er-er…“
„Harry?“
Ron nickte energisch und stotterte weiter. „Er-er-er…“
Percy, Fred und George schauten ihren jüngeren Bruder allesamt missbilligend an und Percy sagte: „Du klingst wie Professor Quirrell.“
Ron starrte sie an, dann schrie er: „Er ist Harry Potter!“
Urplötzlich herrschte Totenstille in dem Raum.

„Was?“, hauchte Mrs. Weasley.
„Ich bin Harry Potter”, sagte eine Stimme von weiter oben. Alle Augen schossen aufwärts zu Harry, der sie mit einem emotionslosen Blick ansah.
Mrs Weasley blinzelte mehrere Male und sagte dann: „Ich-Ich muss mich setzen.“ Sie schwankte in das Wohnzimmer und ließ sich auf das Sofa fallen. Ron und Percy nahmen rechts und links von ihr Platz, während Fred und George die Stühle in Beschlag nahmen. Harry folgte ihnen und lehnte sich in den Türrahmen, während seine smaragdgrünen Augen vom einen zum anderen schnellten.

Nach einem Moment der Stille knurrte Harry: „Kann mir ma jemand sag’n, wieso Ron sagt, ich wär berühmt?“
Die versammelten Weasleys sahen sich gegenseitig an, dann meinte Mrs. Weasley: „Wir können dir unmöglich die ganze Geschichte erzählen.“
„Wer kanns dann?“, spie Harry ärgerlich aus.
„Albus Dumbledore.“
„Können wa jetzt mit ihm red’n?"
„Wir können es versuchen“, antwortete Mrs. Weasley.
Harry runzelte die Stirn.
„Bitte versuchen sie’s.“

Mrs. Weasley ging leicht zitternd zum Kamin und begann dort herumzuwerkeln. Ron, Fred, George und Percy starrten mittlerweile alle Harry an, der sie mit einem wütenden Blick bedachte. „Gafft mich nich so an, das geht mir aufn Sack.“
Die vier Jungen wandten sich ab, aber Harry erwischte sie dabei, wie sie ihm immer wieder heimliche Blicke zuwarfen. Schnaubend beobachtete er Mrs. Weasley, die am Kamin arbeitete. Plötzlich rief sie „Büro des Schulleiters Dumbledore, Hogwarts Schule für Hexerei und Zauberei.“ Ein Plopp ertönte aus Richtung des Feuers, und ein uralt aussehender Mann mit langen weißen Haaren und einer halbmondförmigen Brille, die hellblaue Augen umrahmte, erschien. Oder wenigstens sein Kopf tat es.

„Ah Molly, wie gut dich einmal wieder zu sehen.“
„Ganz meinerseits, Professor. Ähm - ich habe Neuigkeiten.“
„Neuigkeiten?“ fragte Dumbledore verblüfft.
„Über Harry Potter.“
Dumbledore blinzelte, dann sagte er, “Was ist mit ihm?”
„Er ist hier, Professor“, antwortete Mrs. Weasley.

Dumbledores Augen weiteten sich und er antwortete: „Tritt zurück, Molly. Ich komme ganz durch.“ Mit diesen Worten verschwand sein Kopf.
Mrs. Weasley trat gerade beiseite, als sich die Flammen grün verfärbten und Dumbledore in das Wohnzimmer der Weasleys trat. Er ließ mit seinem Zauberstab Ruß von seiner Robe verschwinden und entdeckte dann Harry, der noch immer im Türrahmen lehnte, und sagte: „Harry. Es scheint, als seist du schließlich doch noch gefunden worden.“

Harry grinste. „Yeah, sieht so aus.“ Er machte eine Pause, dann sagte er: „Mrs. Weasley hat gesacht, Sie könn’ mir sag’n, wieso ich, ähm - berühmt bin.“
Dumbledore nickte und fragte: „Warum gehen wir nicht in die Küche?“
Harry sah den alten Zauberer einen Moment lang an, dann stieß er sich in einer flüssigen Bewegung vom Türrahmen ab und verschwand in der Küche. Danach wandte sich Dumbledore an Mrs. Weasley. „Wo hast du ihn gefunden?“
„Im Leaky Cauldron. Er kam einfach herein, völlig in Lumpen gekleidet und mit Haaren die Severus Snape Konkurrenz machen könnten. Was ist nur mit ihm passiert, Professor?“
„Das kann nur er uns sagen“, antwortete Dumbledore, tätschelte Mrs. Weasleys Arm und folgte dann Harry in die Küche.

Teil 2

„Harry, setz dich.“
Harry setzte sich auf die Kante seines Stuhls.
Dumbledore saß ihm am Küchentisch gegenüber und betrachtete ihn aus seinen funkelnden blauen Augen. Harry konnte dieses Funkeln für einen Moment nicht ganz glauben. Durch die Jahre auf der Straße hatte er gelernt zu erkennen, ob Menschen gefährlich waren oder nicht und er erkannte, dass Dumbledore sehr gefährlich sein konnte.

„Zuerst würde ich dir gerne ein paar Fragen stellen.“
Harry kniff die Augen zusammen, lehnte sich mit gekreuzten Armen in seinem Stuhl zurück und sagte mit finsterer Stimme: „Hätt’ gern erst ma selbst ’n paar Antworten.“
Dumbledore nickte. „Natürlich. Ich denke, das wäre ein passender Anfang für unser Gespräch.“
„Isser immer“, sagte Harry. Dumbledore sah ihn einen Moment lang an, dann begann er zu sprechen.
„Vor zwanzig Jahren erschien ein dunkler Zauberer, der sich selbst Voldemort nannte. Er hat viele Gefolgsmänner um sich geschart und ihnen viele Dinge wie zum Beispiel Macht versprochen. Sie haben viele Jahre lang die Zaubererwelt in Angst und Schrecken versetzt, bis Voldemort vor zehn Jahren… besiegt wurde."

Harry schaute Dumbledore an, während dieser innehielt und ihn noch einmal ansah, bevor er fortfuhr.
„An Halloween ging er in das Dorf, in dem deine Eltern lebten. Godrics Hollow hieß es. Deine Eltern hatten sich vor Voldemort versteckt, da er nach ihnen suchte. James, dein Vater, hatte seinen besten Freund zum Geheimniswahrer gemacht. Er war der einzige, der wusste, wo sie waren, doch sie wurden verraten. Voldemort fand heraus, wo sie sich aufhielten, und kam nach Godrics Hollow.“
Dumbledores blickte Harry fest in die Augen, als er fortfuhr.
„James wurde als erster getötet, deine Mutter starb, als sie versuchte, dich zu beschützen. Und dies“, sagte Dumbledore, auf seine blitzförmige Narbe zeigend, „ist eine Fluchnarbe. Voldemort versuchte, auch dich zu töten, doch er versagte. Du hast ihn besiegt, Harry. Das, mein Junge, ist der Grund, weshalb du berühmt bist.“
Harry blinzelte.
“Ich hab ’nen Zauberer besiegt? Sir, ich glaub, sie ham den Falsch’n erwischt.“
Dumbledore schüttelte den Kopf. „Nein Harry, das habe ich nicht und das weißt du auch.“

Harry schauderte, als sich der scharfe Blick der blauen Augen in die seinen borten. Er schloss seine eigenen Augen, um diesem Blick zu entkommen, und sah einen grünen Lichtstrahl, begleitet von dem Aufschreien einer Frau. Das war der Albtraum, der ihn oft im Schlaf verfolgte. Er riss seine Augen auf und keuchte: „Grünes Licht“.
Dumbledore nickte. „Der Fluch, den Voldemort benutzte, um deine Eltern zu töten, wird Avada Kedavra genannt. Er erscheint als ein grüner Lichtstrahl, und ist einer der Unverzeihlichen Flüche. Seine Benutzung bringt einen für immer nach Askaban, das Zaubergefängnis.“

Harry blinzelte. Seine Eltern. Von einem dunklen Zauberer ermordet, den er besiegt hatte. Er schüttelte den Kopf und begann dann zu lachen. Er konnte fühlen, wie ihn Dumbledore anstarrte, doch es kümmerte ihn nicht. Aus irgendeinem Grund fand er die gesamte Situation sehr witzig.
Als er endlich aufhören konnte zu lachen, wischte er sich die Tränen aus den Augenwinkeln und sah wieder Dumbledore an, sein Gesicht zu der emotionslosen Maske verzerrt, die er während Argils Schlägen immer aufsetzte. Er fragte: „Was mach ich jetzt? Will nich auffe Straße zurück.“
Dumbledore lächelte freundlich und Harry merkte wie er sich immer mehr für diesen Mann erwärmte. Er fühlte, dass er ihm absolut vertrauen konnte.

„Harry, du wirst nach Hogwarts gehen.“
„Hogwarts?“, fragte Harry verwirrt.
Dumbledore nickte und zog einen Umschlag aus einer der Taschen seines Umhanges. Er gab ihn Harry, der ihn umdrehte und das seltsame Siegel auf der Rückseite betrachtete. Ein Löwe, ein Adler, ein Dachs und eine Schlange, alle angeordnet um ein großes H. Sehr seltsam. Harry öffnete den Umschlag und zog einen Brief heraus. Kein anderes Kind bei Argil wäre vermutlich in der Lage gewesen zu lesen, Harry jedoch war es. Er hatte es sich mit Hilfe der alten Bücher, die er gefunden hatte, selber beigebracht. Der Brief lautete -
HOGWARTS SCHULE für HEXEREI und ZAUBEREI

Schulleiter: Albus Dumbledore
(Orden des Merlin, Erste Klasse, Großz., Hexenmst, Ganz hohes Tier, Internationale Vereinig. d. Zauberer)

Sehr geehrter Mr. Potter,

wir freuen uns, Ihnen mitteilen zu können, dass sie an der Hogwarts-Schule für Hexerei und Zauberei aufgenommen sind. Beigelegt finden Sie eine Liste aller benötigten Bücher und Ausrüstungsgegenstände.
Das Schuljahr beginnt am 1. September. Wir erwarten Ihre Eule spätestens am 31. Juli.

Mit freundlichen Grüßen,

Minerva McGonagall
Stellvertretende Schulleiterin

Harry las den Brief zweimal, dann sah er Dumbledore an.
„Is das ernst gemeint?“
Dumbledore nickte und sagte dann: „Dein Name wurde schon zu deiner Geburt für Hogwarts vorgemerkt, Harry. Und ich nehme an, dass heute der Tag ist, an dem du elf Jahre alt wirst, richtig?"
Harry runzelte die Stirn, als er die Tage in seinem Kopf zählte. Nach einem Moment nickte er und sah dann erst auf den Brief, dann blickte er wieder hoch. „Wo bleib ich bis dann?“
„Hier, wenn du möchtest”, antwortete Dumbledore. „Oder ich könnte jemanden schicken, der dich schon zur Schule bringt.“
Harry schüttelte den Kopf und steckte dann den Brief und den Umschlag in seine Hosentasche.
„Hier gefällts mir. Wenn ich’s schaff, dass Ron mich nich mehr so anstarrt.“
Dumbledore lächelte und sagte: „Gut, dann... ich sollte gehen. Auf Wiedersehen, Harry.“
„Auf Wiedersehen, Professor.”

Dumbledore ließ Harry in der Küche zurück, doch er blieb nicht lange allein, da Ron, Fred und George einen Moment später in den Raum stürmten. Ihre Augen schnellten zu seiner Narbe und Harry knurrte.
„Hört ihr damit ma uff? ’S geht mir verflucht noch ma tierisch auf de Nerven und ihr wollt mir nich unbedingt uffe Nerven gehen.“
Die drei Jungen nickten und setzten sich dann an den Tisch, die Augen auf Harry gerichtet. Fred sagte: „Du bist also wirklich Harry Potter.“
Harry verdrehte die Augen und lehnte sich in seinem Stuhl zurück.
„Dachte, das wär off’nsichtlich. Wisst schon, die Narbe un’ so.“
Fred sah verblüfft aus, dann fragte Ron: „Wirst du nach Hogwarts gehen?“
„Jep.“
„Dann wirst du im gleichen Jahr sein wie ich! Donnerwetter.“
„Du Glücklicher, Ronnilein”, sagte Fred.
„Ja, bester Freund von dem Jungen der lebt“, fügte George hinzu.
Jetzt war Harry verwirrt.
„Der Junge der lebt?”
Alle drei sahen ihn an, als ob er verrückt sei. Harry zog die Stirn kraus, doch dann dämmerte es ihm.
„Ah. Ich bin der Junge der lebt.“
George grinste. „Hat es gleich kapiert.“
„Gut gemacht, Sherlock”, sagte Fred.

Ron schüttelte den Kopf über seine Zwillingsbrüder und fragte dann: „Willst du hochgehen, Harry?“
„Joa. Will mir dis Quidditchbuch zu Ende anschau’n. Sieht aus, als würdes Spaß mach’n.“
Fred und George grinsten sich an, als die beiden Jüngeren aufstanden. George sagte: „Das macht es. Aber es ist auch verdammt chaotisch."
Fred nickte. „Ja. Ein entsetzliches Spiel, dieses Quidditch.”
Harry verzog das Gesicht. „So lang ich nich von ’nem Klatscher getroffen werd, würdes mir schon gefall’n.”
„Sicher”, sagten Fred und George gleichzeitig. Dieses Mal bedachte Harry sie mit einem finsteren Blick. Dann sagte er: „Komm, Ron.” Damit verließen die beiden Jüngeren die Küche.
Sobald sie außer Hörweite waren, sahen sich die Zwillinge an.
Fred sagte: „Hast du gerade auch gesehen, was ich gesehen habe?“
„Ja“, erwiderte George.
„Harry Potter…“
„… hat eine bemerkenswerte Ähnlichkeit mit…“
„Professor Snape“, sagten die Zwillinge gleichzeitig.


#########################################


Hoffe ihr reviewt
Meine FF schaut doch mal vorbei:

http://www.harrypotter-forum.de/ftopic5817.html