James du schmeichelst mir ! Damit hätte ich gar nicht gerechnet!!!!
"So wir sehen uns dann beim Spiel!" verabschiedet Jake sich und rannte davon. "Maria? Ich muss mit dir sprechen. Geht ihr schon mal vor! Maria und ich schaffen das mit dem Geld noch alleine!" sagte Virginia geheimnistuerisch und zog Maria in eine Seitengasse. "Was ist?" fragte Maria ungehalten und blickte Virginia wütend an. "Marq, ich meine Mr. Valentine will mit uns beiden reden, während Jake sein Spiel hat." erklärte Virginia verlegen. "Lass uns jetzt schnell hingehen, dann können wir ihm noch zuschauen." schlug sie dann noch vor und ging los. Maria rang nach Worten, doch nichts schien Virginia umzustimmen. Als sie vor dem kleinen Café standen, beschlich Virginia ein seltsames Gefühl. Eine laute, unheimliche Melodie war zu hören, es war die selbe, wie die aus Virginias Schatulle. Im Café selbst war es finster, wie die Nacht. Keine Kerze brannte auf den Tischen und abgesehen von der schaurig, schönen Melodie, war nichts zu hören. Mutig öffnete Maria die Tür und beide traten ein. Der ganze Raum war verwüstet. Es sah aus, als ob hier gekämpft wurde. Die Tische und Stühle lagen zerstört über den Boden verteilt. Hier und da lagen noch einige Kerzen, aber das Schlimmste waren die Flecken. Handtellergroße, rote Flecken waren überall. Egal wo Virginia hinsah nichts schien davon verschont geblieben zu sein. Die Flecken waren auf denzerstörten Gegenständen, an den Wänden, auf dem Boden, an der Scheibe, durch die man nach draußen sehen konnten, ja nicht einmal die Decke hatte keine roten Flecken. "Virginia geh raus. Mach schnell. Du reagierst auf Blut." flüsterte Maria und beförderte Virginia mit sanfter Gewalt wieder hinaus. "Maria! Ich hab mich unter Kontrolle. Wenn das Blut ist, wird die menschliche Seite in mir den Vampir unterdrücken. Ich schaff das schon." versichterte Virginia Maria und bahnte sich ihren Weg zurück in das Café. "Es wäre aber besser, wenn du draußen bleibst. Immerhin, es ist dein Onkel." fügte Virginia hinzu und schloss die Tür vor Marias Nase. Vorsichtig stieg Virginia über die Trümmer, den immer größeren Blutspuren folgend. In einer dunklen Ecke, ganz am Ende des Raumes lag blutüberströmt...
"Mr Valentine?" rief Virginia rannte auf ihn zu und packte ihn an den Schultern. Wie wild begann sie ihn zu schütteln und versuchte ihn wieder wach zu kriegen. Bis ihr die zwei Löcher an seinem Hals auffielen. Sie waren tief und viel Blut tropfte heraus. Dann fiel ihr Blick auf eine schwarze Nachricht neben seinem Kopf. Die Notiz war mit weißen Lettern geschrieben und sah aus, als ob es eine Karte zur Beerdigung wäre. Sie war mit einem kleinen Dolch in die Wand gerammt worden. Virginia riss es ab und begann zu lesen:
Entlich habe ich dich gefunden! Du bist Richis Dienerin und genau wie er. Er konnte durch mich nicht leiden, also wirst du für seine Taten büßen müssen. Ich will dich leiden sehen und wenn ich jeden in deinem Umfeld umbringen muss! Selbst, wenn es mein eigener Sohn wäre, würde ich ihn töten, nur um dir zu schaden. Virginia ich kriege dich, und wenn es das Letzte ist, was ich tue!
und grüß mir deinen Liebsten!
Darunter war, zwichen zwei schwarzen Flügeln, ein blau leuchtender Totenkopf zu sehen. Geistesgegenwertig sagte Virginia "Lanto copy" und plötzlich hatte sie zwei der Blätter und Dolche in der Hand. Das Originial steckte sie ein, die Kopie hing sie wieder an die Wand. Dann drehte sie sich um und ging. "Was ist los?" fragte Maria total aufgelöst, als Virginia wieder ins Sonnenlicht trat. virginia senkte nur den Kopf und ging an Maria vorbei. "Er ist doch nicht? Was hast du da so lange gemacht?!" rief Maria hysterich. "Maria beruhige dich! Ja er ist tot, aber ich habe gar nichts gemacht! Man hat versucht es wie einen Vampirangriff aussehen zu lassen, aber die beiden Löcher im Hals waren zu weit auseinander, zu tief und nicht auf der richtigen Seite. Man hat ihn umgebracht und wollte es den Vampiren anhängen." antwortete Virginia niedergeschlagen. "Lass uns bitte gehen. Am bessten ist, wenn wir Jake nichts sagen. Wenn er das Spiel gewinnt nicht und wenn er es verliert erst recht nicht." schlug Virginia vor und ging. Maria nickte nur, wich sich die Tränen aus dem Gesicht und beide gingen zum Stadion, dass weit in den himmel ragte.
Das Stadion war von außen ganz in gold und so schimmerte es glamourös im Sonnenlicht. Von innen jedoch war es in rot, schwarz und weiss. Die Wände waren weiss, die Sitze rot und der Boden schwarz. "Da vorne sind sie! Sie reden noch gerade mit Jake." rief Maria Virginia zu. Es war so laut, dass man sein eigenes Wort nicht mehr verstehen konnte. Virginia nickte zum Zeichen, dass sie Maria verstanden hatte und beide bahnten sich ihren Weg zu den anderen. "Da seid ihr ja! Und ist alles in Ordnung?" fragte Tom und nahm Maria in den Arm. "Ja" hauchte sie und setzte sich neben ihn. "Jake das hier ist für dich. Es ist ein Glücksbringer." erklärte Virginia noch schnell und ließ ihn in ihrer Tasche erscheinen. Dann zog sie eine schwarze Feder mit weißem Steg heraus. Sie hing an einem Leder-band und schimmerte geheimnisvoll. "Danke, aber was bewirkt er?" fragte Jake verwirrt. "Er lässt einen unsichtbaren Schutzschild erscheinen und bei Gefahr verstärkt er deine Kraft." erklärte Virgina lächelnd und legte ihn Jake um den Hals. "Danke" flüsterte er und lief rot an. "Was ist denn mit dem los?" fragte Chris halb lachend. "Oh ich denke er hat sich soeben näher mit Virginia befasst." lachte Maria und sah Jake nach. "Worum gehts da eigentlich?" fragte Virginia interessiert, denn sie konnte Jake nicht für etwas Glück wünschen, was sie nicht verstand. "Also es gibt so etwas wie Teams. Aber eigentlich exisistieren sie nicht. In der ersten Runde sind zwei Teams mit zwanzig Leuten auf dem Feld. Das Spiel wird abgepfiffen, wenn auf jeder Seite nur noch fünf Spieler stehen." erklärte Steve und setzte sich neben Virginia. "Und wie soll das gehen? Ich mein´ wenn auf der einen sechs und auf der anderen Seite fünf Spieler sind und die Seite mit den sechs Spielern wirft noch einen ab, dann sind doch auf der einen Seite sechs und auf der anderen nur noch vier Spieler?" fragte Virginia verwirrt. "Tja, dann wird das Spiel abgepfiffen, denn so kann der sechste Spieler auf die andere Seite gehen und weiter mitspielen. In der zweiten Runde wird Schluss gemacht, wenn nur noch zwei Spieler im Feld sind. Das Finale ist dann zwichen diesen beiden Spielern. Nach drei Treffern ist Schluss. Aber der Sieger muss nicht im Finale sein. Du musst nur so viele abgeworfen haben, dass selbst die Punkte des Siegers nicht reichen um dich zu überbieten. Schafft man aber eher selten bis nie." fuhr Steve fort und holte ein mal tief Luft. "Man kann die Bälle mit Zaubern und Flüchen verändern. Es sind zum Beispiel Gewichts und Ge-schwindigkeitsflüche erlaubt. Aber auch Zeitzauber. Die Bälle haben natürlich schon im Vorraus so ihr Gewicht. Der leichteste ist klein, rot und ungefähr zwei Kilo schwer. Der zweite etwas größer, blau und fünf Kilo schwer, Der dritte grün, groß und zehn Kilo schwer und der letzte ist so groß, wie eine Nuss, schwarz und wiegt stolze zwanzig Kilo. Für die benutzten Flüche gibt es natürlich auch Punkte. Das da hinten ist Jake. Er hat wieder einmal dieses schwarze, zerfetzte Ding vom letzten Jahr an." stöhnte Steve. Dann stellten sich die Teams auf. Virginia konnte ihn gut sehen, da er im Feld ihr gegenüber war. Sam hingegen war mit dem Rücken zu ihnen und Virginia war froh darüber. "Hier nimm das. Wir wollen Jake doch richtig anfeuern!" rief Tamara über den Tumult hinweg und reichte Virginia die Ecke eines großen Plakats, auf dem Jake mit einem Pokal abgebildet war. Dann ging das Spiel auch schon los.