Kapitel 8
Firenze stand am Brunnen.
Der Anblick ist mir vertraut, er sieht in das Wasser und ohne aufzublicken sagt er: „Hallo Lily“, das ist immer so. Jedes Mal wenn ich ihn hier antreffe, weiß er dass ich komme. Als ich ihn einmal danach gefragt habe hat er gesagt: „Ich kann noch nicht richtig in den Sternen lesen, aber ich kann aus ihrem Spiegelbild im Brunnen lesen. Es erzählt mir, was im Wald passiert, wer eindringt, wer ihn verlässt, wer gerade wen jagt, wo welche Person sich befindet und in welcher Stimmung sie ist... Es erzählt mir alles aus dem Wald...“
Danach habe ich es einfach dabei belassen.
„Firenze, wie geht es dir? Schön dich zu sehen.“
„Gut. Aber dir nicht, wie ich sehe. Die Sterne haben mir etwas verraten, ich wollte es nicht glauben, aber ich sehe es bestätigt. Deine Freundin wirft dir etwas vor.“
„Warum weißt du nur immer alles. Aber, es ist egal. Ich rede nicht gern darüber.“ Firenze guckt mich ein bisschen merkwürdig an.
„Du warst vor kurzer Zeit mit Mr. Potter im Wald. Ihr habt euch gestritten. Dein Zauberstab ist kaputt.“
„Ja. Ich hab aber einen neuen von Dumbledore bekommen, er hat nicht weiter nachgefragt.“
„Heute ist Vollmond.“
„Ich weiß.“
„Du kannst nicht allzu lange bleiben.“
Gedankenverloren lege ich mich neben den Brunnen und blicke in die Sterne. „Manchmal überlege ich, ob ich diesen Ort überhaupt wieder verlassen will. Ob ich überhaupt zurück nach Hogwarts will. Früher bin ich wegen meinen Freunden zurückgegangen. Warum sollte ich jetzt zurückgehen? Ich könnte zu meiner Familie, ich würde dich oft besuchen...“
Das was ich gesagt habe stimmt. Ich liebte Hogwarts, ja. Aber ich wäre auch mit meiner Familie glücklich. Ich brauche keine Zauberei. Aber ich würde sie vermissen.
Firenze sagt nichts dazu. Es ist angenehm, angenehm einmal schweigen zu können. Die Zeit vergeht immer so schnell mit Firenze, obwohl wir meist einfach nur schweigen. Nicht, weil uns die Gesprächsthemen fehlen, nein, es ist schön einmal einträchtig zu schweigen.
Doch auch dieser Tag ist schnell vorbei und ich muss zurück. Wo soll ich heute schlafen? Es ist erst sechs Uhr und richtig müde bin ich auch noch nicht.
Ich gehe hoch in den Gemeinschaftsraum, und ohne irgendjemanden zu beachten in den Schlafsaal. Fawkes fliegt mir entgegen und landet auf meiner Schulter. Ich schmiege mein Gesicht in sein weiches Gefieder.
„Ach Fawkes, es tut mir Leid. Irgendwie habe ich dich vergessen.“ Er knabbert mit seinem Schnabel an meinem Ohr, er vergibt mir.
Hier kann ich nicht bleiben. Die anderen werden kommen, sie wollen mich nicht sehen und ich will sie auch nicht sehen. Aber in den Schulsprecherraum will ich auch nicht wieder. Seufzend blicke ich mich im Schlafsaal um, da kommt mir eine Idee. Wenn da so etwas wäre... ja das müsste klappen.
Mit meinem neuen Zauberstab, der nicht so gut ist wie mein alter, ich mochte meinen Alten lieber, ziehe ich Wände um mein Bett hoch und richte mir ein eigenes Bad ein. Ziemlich simpel eigentlich, aber so ist es besser. Eine Tür, die nur ich öffnen kann und alles ist perfekt. Wunderbar. Jetzt werde ich endlich einmal meine Ruhe haben. Den Tag habe ich gut überstanden, jetzt noch ein bisschen lernen und dann schlafen.
Sieben Uhr, aufstehen. Schnell bin ich aufgestanden und habe mich fertig gemacht. Ab zum Frühstück.
Die große Halle ist noch ziemlich leer, zum Glück. Ich stopfe alles in mich hinein und stehe dann auf. Ich bin eine Stunde zu früh zu Muggelkunde und verkrieche mich in einer Nische. Was glaubt ihr was ich jetzt mache? Lesen. Das ist einfach die beste Abwechslung. Nach einer ¾ Stunde kommen auch langsam andere Schüler. Darunter Potter und seine Schar.
Ich denke nicht an Potter, ich will nicht an Potter denke. Meine Finger würden so schön um seinen Hals passen.
Lily Evans hör auf. Denk einfach nicht an Potter. Du denkst jetzt nicht an Potter. Man (Frau) könnte ihm so schön alle Haare ausreißen, damit er die nicht mehr verwuscheln kann.
Lily ganz ruhig. Ich merke es, ich führe stumme Selbstgespräche. Mach ich eigentlich schon ziemlich lange, wenn ich es mir recht überlege.
Würden ihm nicht Locken stehen? Also wenn ich meinen Zauberstab zücken dürfte... warum eigentlich nicht?
Schon gut, ich versuche es zu lassen.
Mein Retter kommt an meinem Versteck vorbei und zwinkert mir zu.
Puh, er hat es geschafft mich abzulenken. Was glaubt ihr wohl wer mein Retter ist? Potter? Black? Lupin? Ich nenne sie ja schon alle mit Nachnamen. Hm. Aber nein. Auch nicht Alice oder Conny. Es war Peter.
Mein Retter. Er ist einfach natürlich. Außerdem tut so ein Augenzwinkern mir echt gut. Jetzt kann ich endlich wieder ruhig atmen.
ERZÄHLER
Die Tür zum Klassenzimmer öffnete sich und Lily setzte sich einfach vorne in die Ecke. Die restlichen Gryffindors verzogen sich möglichst weit nach links hinten. James blieb einen Moment zögernd stehen, setzte sich zu seinen Freunden und redete vorwurfsvoll auf sie ein. So kam es, dass Lily neben einem Hufflepuff Mädchen saß.
In Geschichte der Zauberei lief das ganze ähnlich ab, nur dass Lily jetzt neben einem süßen Ravenclaw saß, der sie die ganze Zeit beobachtete, während Lily sich Notizen machte.
Zaubertränke verlief normal, nur dass James seinen Trank ohne Lilys Hilfe völlig versaute und er am Ende explodierte. Lily und Severus, die das bereits vorausgesehen hatten, konnten sich vor dem Trank schützen, doch der Rest der Klasse verließ die Kerker am Ende der Stunde mit kleineren Verbrennungen. All das war Lily herzlich egal.
Nach einem kurzen Mittagessen huschte Lily in den Verwandlungsraum, der sich schnell füllte. Am Anfang der Stunde war Alice jedoch immer noch nicht eingetroffen und der Platz neben Lily blieb leer. Als Prof. McGonagall die Klasse begrüßt hatte, klopfte es und Alice trat ein.
„Ah, Ms Thompson, setzten sie sich bitte schnell auf ihren Platz.“
Alice blickte sich suchend im Raum um und sah den einzigen freien Platz.
„Ich will da nicht sitzen“, sagte Alice klar und deutlich.
Überrascht blickte die Verwandlungslehrerin auf. Dann sah sie Alice entschlossenen Gesichtsausdruck und Lilys Augen, in denen Trotz zu sehen war.
Sie klatschte in die Hände. „Gut, wer möchte sich neben Ms Evans setzten, bitte melden!“
Lily knetete ihre Hände, wenn sich jetzt niemand meldete wurde es peinlich. James hob die Hand und verzweifelt schüttelte Lily in Richtung Lehrerin den Kopf. Doch auch Severus meldete sich und Lily atmete erleichtert aus.
„Mr. Snape, dann setzten sie sich dorthin. Ms Thompson neben Mr. Malfoy und keine Widerrede.“
Severus packte seine Sachen und ließ sich neben Lily nieder. „Danke“, flüsterte sie ihm zu.
„Keine Ursache“, war die freundliche Antwort.
Es bestand keine Freundschaft zwischen ihnen und keine Abneigung. Es war eine einfache Neutralität. Man akzeptierte den anderen und half ihm wenn nötig. Mehr nicht.
James hinter ihnen starrte sie wütend an und stritt sich dann mit Sirius. Eine Sensation, ein Wunder. Die siamesischen Zwillinge stritten sich! Alle guckten sie überrascht an, und auch Prof. McGonagall hob eine Augenbraue. Erst Alice und Lily und jetzt James und Sirius, das konnte nicht mit rechten Dingen zu gehen.
Nach dem Unterricht packte Lily ihre Tasche und ließ sich vom Strom der Schüler mitziehen, die zur Pause stürmten, doch sie bog rechts in einen verlassenen Korridor ab. Jedenfalls glaubte sie, dass er verlassen sei. Sie hörte laute Stimmen hinter einem Wandbehang und blieb kurz stehen.
„Was sollte das Pad? Du hast es mit Alice geplant gehabt, hab ich Recht?“
Keine Antwort.
„Wollt ihr Evans zwingen sich bei mir zu entschuldigen? Lasst es! Sie soll selbst entscheiden, ob sie sich entschuldigt... sie muss es nicht. Ihr wisst gar nicht was passiert ist und trotzdem seid ihr so zu ihr.“
„Prongs, sie kann nicht immer das machen, was sie will. Du verzeihst ihr einfach immer zu schnell. Du kannst ihr nicht alles durchgehen lassen. Was ist eigentlich passiert?“
„Geht dich nichts an.“
Lily hörte nicht weiter zu, sondern lief weiter. Sie wollte die Stimmen nicht hören, sie wollte nicht. Es war Sirius... Blacks Entscheidung was er tat, und Potter war ihr egal. Nein, nicht egal, sie hasste ihn. Er hatte nicht das Recht anderen vorzuschreiben was sie tun sollten, hatte nicht das Recht andere zu verhöhnen und zu verspotten, hatte nicht das Recht sie zu küssen... Was hatte er gesagt?
„Sie soll selbst entscheiden, ob sie sich entschuldigt ~ Ihr wisst gar nicht was passiert ist“
Warum sollte sie sich entschuldigen? Warum nicht er?
Sie verbannte die Stimmen aus ihrem Kopf, verbannte ihre Gedanken und lief in die Bibliothek. Alice saß dort über ein Buch gebeugt und hob bei ihrem Eintreten den Kopf. Lily lief an ihr vorbei zu einem Regal weiter hinten. Sie hörte noch einmal Alice Stimme: „Du musst dich doch bloß entschuldigen... Was ist daran so schwer?“
Doch Lily ignorierte sie und vertiefte sich in ihr Verwandlungsbuch. Die Bücher waren ihre neuen Freunde, als lernte sie. Sie hatten keine Hausaufgaben auf, trotzdem lernte sie. Lernen wurde zu ihrer Hauptbeschäftigung in den nächsten Tagen. Man sah sie kaum noch außerhalb der Bibliothek. Immer wenn sie Peter traf, schenkte dieser ihr ein warmes Lächeln und sie lächelte zurück. Einer der wenigen Augenblicke, in denen sie lächelte.
Sie traf Peter leider selten, er belegte andere Fächer als sie und wenn er versuchte in die Bibliothek zu kommen, wurde er von seinen Freunden aufgehalten, schief angesehen und gefragt, was er denn dort wolle. Peter war vorher fast nie in der Bibliothek gewesen und so half ihm die Ausrede ´ lernen ´ wenig. Sein warmes Lächeln war Sonnenschein in ihrem regnerischen Leben, Balsam für ihr verstoßenes und gebrochenes Herz, für Lily war es ein ehrliches Lächeln und das half ihr.
Im Unterricht wurde Lily von sehr gut zu perfekt. Sie wusste auf jede Frage eine Antwort, half jedem der sie darum bat, arbeitete fleißig und gewissenhaft. Während Lily sich weiter besserte trat bei Alice, Remus und den anderen Gryffindor Siebtklässlern, bis auf Peter und James, das Gegenteil ein. Sie sprachen nicht mit Lily und profitierten so nicht wie zuvor von ihrer Intelligenz. Ungelöste Fragen blieben für sie ungelöst.
Peter war schon immer schlecht gewesen, so änderte sich nichts, und auch James, der nie von Lily profitiert hatte, bis auf Geschichtshausaufgaben, änderte sich nicht.
Lily lief allein durch die Korridore und war so auch ein gutes Opfer für Angriffe, wenn man vergaß, dass sie mit ihrem Zauberstab die unheimlichsten Sachen anstellen konnte. Doch für sie war ein Zauberstab, oder besser gesagt der neue Zauberstab nur noch eine Waffe. Es bestand keine Verbindung zwischen ihr und diesem Stück Holz. Wie wenn man mit einem fremden Schwert kämpfen muss, auf das man sich nicht eingestellt hat.
Die Asche ihres alten Zauberstabes bewahrte sie auf und trug sie immer bei sich. Für sie war es, als hätte sie einen Freund verloren, den sie gut gekannt hatte, ihren besten Freund.
Sie hatte viele Freunde verloren, nachdem sie diesen verloren hatte... fast alle... vielleicht sogar alle.
Lily lief einen breiten Korridor entlang, als ihr Sirius, Alice und James entgegen kamen.
„Aus dem Weg Evans“, kam es scharf von Sirius.
Lily sah ihn zornig an, schüttelte dann kurz den Kopf, lächelte freundlich und trat zur Seite.
„Entschuldige dich!“, kam es von Alice, als sie vorbei ging.
Doch Lily schüttelte nur breit lächelnd den Kopf und wandte sich ab.
„Oh, ich soll mich entschuldigen. Wofür denn? Dafür, dass ich Potter die Wahrheit gesagt habe? Vielleicht tut es weh, aber sie wissen gar nicht, was vorher passiert ist, “ sprach sie zu sich selbst, als die anderen vorbei gegangen waren.
„Was ist denn vorher passiert?“, fragte plötzlich Remus, der hinter ihr aufgetaucht war.
„Nichts, ich reize meine Stimmbänder gerne unnötig um anderen klar zu machen, was mich an ihnen stört“, zischte sie ihn an.
„Wie sollen wir sagen, dass es nicht so falsch war, was du getan hast, wenn wir nicht wissen warum du es getan hast? Wenn wir nicht wissen, ob du überhaupt einen Grund hast, “ versuchte Remus es beruhigend, doch mit seinen Worten stieß er auf harten Fels.
„Oh, ich dachte dieses Vertrauen hätten Freunde dann doch noch. Aber ich merke schon, ihr habt mir nie vertraut, und ohne Vertrauen gibt es nun mal keine Freundschaft. Da nützt es auch nichts, wenn ich mich entschuldige. Da nützt gar nichts mehr.“
Lily lachte kalt auf. „Es ist vorbei Remus, ein für alle mal. Ich begehe keinen Fehler zwei Mal.“
Mit ihrem Lachen versuchte Lily sich davon abzuhalten in Tränen auszubrechen und es gelang ihr. Ihr Lachen war unecht, und ihr freundliches Lächeln zuvor aufgesetzt, sie wollte nicht weinen.
Remus blickte sie bloß spöttisch an.
„Du verdrehst da etwas. Wir sind diejenigen, die nicht mit dir befreundet sein wollen...“
„Dann ist ja alles in Ordnung. Ich frage mich dann nur, warum Alice mir immer wieder sagt, ich solle mich entschuldigen. Tut mir Leid, aber ich habe keine Lust mehr mich mit dir zu unterhalten.“
Damit ging sie einfach weiter. Sie wusste nicht wohin sie ging, bis sie am See ankam. Ein See aus Wasser, vielleicht mit Tränen vermischt... vielleicht nur bestehend aus Tränen. Doch Lily hatte noch genug Selbstbeherrschung um nicht zu weinen.
Sie dachte an Alice, an ihre Freundschaft, an ihre erste Begegnung, an die Gegenwart.
„Wir haben uns geschworen immer und ewig Freunde zu bleiben, “ sagte Lily bitter zu sich selbst, „immer und ewig ist vorbei.“
Kurz darauf fand sie Sirius, wie er ein Ravenclaw Mädchen küsste. Vorwurfsvoll sah sie ihn an, und ihr Aussehen erinnerte ihn zu sehr an Petunia.
Petunia wäre enttäuscht. Er schob das Mädchen von sich und wollte Lily etwas sagen, doch die drehte sich um und ging davon, doch sie verriet Petunia nichts und diese schrieb Sirius weiterhin.
Sie fand ein Rezept zum Wolfsbanntrank und stellte diesen für Remus her. Mit einem Zettel auf dem eine Erklärung stand und mit Mr. X unterschrieben war, stellte sie diesen neben sein Bett.
Dann wurde Peters Mutter angegriffen und ins St Mungo eingeliefert, Peter verließ Hogwarts um bei ihr zu sein. Lily blieb allein zurück und verließ die Bibliothek selten, nur noch um zu schlafen, zu essen, oder Firenze zu besuchen. Das Verhalten ihren ehemaligen Freunden gegenüber veränderte sich nicht.
Ein paar Tage später erhielt Lily eine Nachricht vom Tod ihrer Eltern. Ein Autounfall. Ihre Welt begann zusammenzubrechen und sie konnte die Tränen nicht mehr zurückhalten. Niemand sah sie, als sie zu Dumbledores Büro huschte, und mit seiner Erlaubnis heimkehrte. Petunia empfing sie zu Hause mit einem bleichen Gesicht. Für Petunia war das alles schlimmer, sie hatte bei ihren Eltern gelebt Tag für Tag. Lily hatte sie nur in den Ferien gesehen, und selbst dann hatten sie häufig gearbeitet.
Petunia und Lily standen sich gegenüber, Petunia bleich wie der Mond, ohne irgendwelche Regungen stand sie steif da, Lily mit verheulten Augen, zusammengesackt.
„Es tut mir so Leid“, brachte Lily schließlich hervor, „für dich muss das alles noch viel schlimmer sein. Warum müssen so freundliche Menschen sterben? Immerhin hatten sie das Glück zusammen zu sterben, vielleicht hat ihnen das im letzten Moment geholfen...“
Petunias Stimme war kalt als sie antwortete. „Das glaube ich kaum. Für dich war das alles hier eine heile Welt. Du weißt nicht, wie sie am Ende waren, du weißt das alles nicht. Du weißt nicht, was hier geschehen ist. Es gab nur noch Streit, Streit und Streit. Kein freundliches Wort haben die beiden mehr gewechselt und ich stand zwischen den Fronten. Ich habe sie beide geliebt, aber zwischen ihnen war nur Streit. Weißt du, wofür sie losgefahren sind? Sie wollten ihre Scheidung einreichen!“
Petunia schnaubte.
„Wahrscheinlich haben sie sich gestritten, ob sie den nächsten Wagen überholen oder nicht. Wahrscheinlich sind sie wegen so etwas gegen einen Brückenpfeiler gefahren. Lily, du hast das Ende hier nicht mehr miterlebt. Ich habe sie beide geliebt und dann so etwas... Du warst sicher in deiner Schule, umgeben von Mauern die dich schützten. Da ist dein Platz Lily Evans, du gehörst hier nicht mehr her. Du gehörst nicht mehr in diese Welt. Du bist anders, ich dachte, du könntest zwischen den Welten bleiben, aber ich habe eingesehen, dass das nicht geht. Bleib bei deinen Freunden... Es ist besser für dich... Du sollst nicht so vergehen, wie es mit mir geschehen ist.“
Petunia drehte sich um und schloss die Tür vor Lily, welche sich daraufhin umdrehte, und benommen durch den nächsten Kamin zurückreiste. Dieses Gespräch hatte nur wenige Minuten gedauert, doch für Lily war es das Ende, das Ende in ihrer Beziehung zu Petunia, und beide wussten das. Es war vorbei.