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[HP] Der Abend der Entscheidung [2]

Riley
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[HP] Der Abend der Entscheidung [2]

Beitragvon Riley » Di 20 Feb, 2007 16:09

Tja, ich meld mich auch mal wieder. Ich hab hier einen Two-Shots für euch. Das heißt, ich werde also zuerst das erste Chap posten und wenn euch das gefällt, schick ich gleich das zweite hinterher.

Die Idee ist nicht sonderlich einfallsreich, wie ich finde. Einfach nur eine andere Möglichkeit, wie Lily und James zusammengekommen sein könnten. (Oder vielleicht auch nicht in dieser FF?)

Charaktere: Lily Evans, James Potter ; (Sirius Black, OC)
Rating: K
Genre: Romance
Summary: Der große Abend des Abschlussballes ist endlich gekommen und James Potter versucht immernoch Lily Evans, davon zu überzeugen endlich mal mit ihm auszugehen. Anscheinend vergeblich. Werden Lily endlich die Augen geöffnet werden?


Tja, nochwas: Das Ende ist etwas plötzlich, denk ich mal. Sorry dafür.


Der Abend der Entscheidung (1. Kapitel)


„Gehst du mit mir zum Abschlussball?“
„Nein danke, Potter!“
Lily Evans, die Schulsprecherin von Hogwarts ging gerade genervt einen Korridor entlang, dicht gefolgt von James Potter, dem Schulsprecher.
Es war der Tag vor dem großen Abschlussball, an dem alle Siebtklässler teilnahmen, bevor sie Hogwarts endgültig verließen.
„Okay“, sagte James nur und Lily stoppte abrupt.
„Was? Keine Fragereien, warum ich nicht mit dir zum Ball gehe? Kein Betteln?“, fragte Lily überrascht.
„Nimm es mir nicht übel, Evans, aber ich habe gerade keine große Lust von dir verflucht zu werden“, sagte James und Lily grinste.
„Dann musst du dich eben mal wehren.“, erwiderte sie.
„Ich würde dich niemals verfluchen, eher würde ich mich selbst verhexen, und das weißt du auch ganz genau, Evans.“, seufzte James und sah sie an.
Lily errötete leicht. „Na dann.. kann ich dir auch nicht helfen, Potter“, sagte sie scheinbar gleichgültig.

„Komm schon, Evans.. dann geh mit mir aus. Nur einmal“, bettelte er jetzt doch.
„Sag mal, was verstehst du an dem Wörtchen Nein nicht? Soll ich es dir vielleicht auf die Stirn tätowieren?“, sagte sie und seufzte. Sie war es Leid, Potter dauernd Absagen zu erteilen.
„Tätowieren?“, fragte James verwirrt. „Frag nicht“, sagte Lily kurz angebunden.

„Morgen ist der letzte Tag, Potter. Dann wirst du mich nicht mehr fragen können“, sagte sie und lächelte triumphierend.
„Ich weiß wo du wohnst, Evans“, sagte James und grinste sie an. Lily stöhnte. „Wann gibst du endlich auf?“, wollte sie genervt wissen.

„Nachdem du einmal ja gesagt hast, werde ich aufhören – Marauder Ehrenwort“, sagte James grinsend.
„Okay, ja“, sagte Lily kurz.
„Wirklich?“, fragte James erstaunt.
„Nein“, erwiderte Lily kalt. „Wieso willst du denn unbedingt mich? Die anderen Freundinnen, die du schon hattest, waren doch alle nett und hübsch.“
„Was ist, wenn mir nett und hübsch nicht genug ist?“, fragte James. „Was ist, wenn ich unglaublich will?“
Lily, deren Gesichtsfarbe jetzt ihrem Haar Konkurrenz machte, erwiderte nichts und sah stur auf den Boden.

James, dem ihr rosa angelaufenes Gesicht natürlich nicht entgangen war, fühlte sich etwas bestärkt.
„Evans, ich frage dich ein letztes Mal: Gehst du mit mir zum Abschlussball?“ James schaute sie gespannt an und Lily sah ihm direkt in die haselnussbraunen Augen. Nur für ein paar Sekunden. Oder Minuten?
„Vergiss es, Potter“, sagte sie dann.
James lächelte und versuchte nicht zu zeigen, wie enttäuscht er war. Für einen kleinen Augenblick hatte er wirklich gedacht, sie würde ‚Ja’ sagen.
„Ich warte darauf, dass Landon Parker mich fragt.“, fügte sie noch hinzu.
„Was willst du denn mit diesem Verlierer?“, sagte James spottend und Lily sah ihn vernichtend an.
„Er ist zufälligerweise der Jahrgangsbeste und Vorsitzender des Kräuterkundeclubs“, sagte Lily und blickte James mit stolzgeschwellter Brust an.
„Ja, also, was willst du mit diesem Verlierer?“, sagte James unbeeindruckt und Lily sah ihn gekränkt an, als hätte er sie gerade zutiefst verletzt.
„Mit ihm ist um einiges mehr anzufangen, als mit dir, Potter“, sagte Lily überheblich.
„Autsch, Evans. Du brichst mir das Herz“, erwiderte James und griff sich theatralisch an die Brust.
Lily verdrehte die Augen. „Immer wieder gern, Potter. Ach übrigens, falls Landon mich nicht fragen sollte, werde ich auch nicht zum Ball gehen, also mach dir keine Hoffnungen“
„Was?“, japste James. „Aber du bist nominiert!“
„Und weiter?“, fragte Lily gelangweilt. „Ich will mich einfach nicht mit dem Zweitbesten zufrieden geben“, erklärte sie.
James sah ihr direkt in die Augen. Liebevoll, fand Lily, und schaute verlegen zur Seite.
„Komisch“, hörte sie ihn sagen. „Genauso geht es mir bei dir auch“
Und ehe sie sich versah, hatte James sie auch schon auf die Wange geküsst und war um die nächste Ecke verschwunden.
Dass Lily sich eine Hand auf ihre Wange legte, an der Stelle, wo James sie geküsst hatte und eine ganze Weile auf den Punkt starrte, an dem er verschwunden war, sah er schon gar nicht mehr.


---


Und? Wollt ihr das nächste Chap auch?
(Wobei ich sagen muss, dass das hier kein richtiges Chap war. Aber es ist halt noch wichtig für das zweite Chap)
Zuletzt geändert von Riley am Mi 21 Feb, 2007 13:03, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon George Weasley » Di 20 Feb, 2007 16:17

Ich will den zweiten Teil ^^ war super riley

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Beitragvon Melany » Di 20 Feb, 2007 18:20

Ja, einfach klasse. Mal sehen was Lils sagt. Wird sie bei der Entscheidung "Nein" bleiben? *hehe* Falls es dabei bleibt, es gibt ja genug andere Mädels. Nur schade das er nicht die Zweitbeste will.
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Beitragvon WinkyElfi » Di 20 Feb, 2007 19:50

Zweiter Teil, zweiter Teil!!!
Super geschrieben, richtig klasse!!!
*mehr davon will*
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Pegs
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Beitragvon Pegs » Di 20 Feb, 2007 19:58

*zweiten teil haben will*

find deinen schreibstil echt cool! einfach klasse!
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Beitragvon Tonks_schnuffel » Di 20 Feb, 2007 22:42

jop ich stimm zu : Der 2. teil muss her !! =)
Super chap ;)
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Riley
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Beitragvon Riley » Mi 21 Feb, 2007 11:19

Oh, wow, danke für die lieben Reviews! ;)
Dafür stell ich auch schon den zweiten Teil online:






„Oh Lily, ich kann es immer noch nicht fassen, dass du zur Abschlussballkönigin nominiert worden bist“, seufzte Emily Stewart, eine Siebtklässlerin von Hogwarts, im schulsprechereigenen Schlafzimmer.
Sie lag ausgestreckt auf dem Bett ihrer besten Freundin und hielt ein langes goldenes Kleid in ihren Armen.

Der Abend des langersehnten Abschlussballes war endlich gekommen.

Lily Evans, die Schulsprecherin mit dem roten Haar und den funkelnden, smaragdgrünen Augen kam gerade lächelnd aus ihrem eigenen Badezimmer gelaufen. „Ich weiß, was du meinst. Ich konnte es auch kaum glauben, aber ich mach mir da keine großen Hoffnungen. Die Konkurrenz ist wirklich stark und solche Beliebtheitswettbewerbe sind normalerweise sowieso nichts für mich.“, sagte sie seufzend und rubbelte sich ihr Haar mit einem Handtuch trocken.
„Aber es ist doch so wahnsinnig aufregend..“, schwärmte Emily.

Lily schnaubte nur. „Wenn du meinst“, sagte sie schlicht. Abrupt setzte sich Emily auf und sah Lily sehr ernst an. „Ja, das meine ich“, beharrte sie. „Stell dir das doch nur mal vor: Ich und Sirius Black als Traumabschlusspaar von 1977. Das wärs doch.“, sagte Emily träumerisch und ihre Augen funkelten.
„Emily, du bist nicht nominiert und außerdem weiß ich auch gar nicht, was du an Black findest“, sagte Lily und riss ihre beste Freundin somit unsanft aus ihren Träumen.
Emily sah Lily an, als wäre sie völlig übergeschnappt. „Was ich an Black finde? Sieh ihn dir an, er sieht umwerfend aus! Und ja, ich weiß, dass ich nicht nominiert bin, aber ein Mädchen wird ja wohl noch träumen dürfen“, schmollte Emily. Lily zuckte nur mit den Achseln.

„Hey Lil, du hast mir übrigens noch gar nicht erzählt, mit wem du auf den Ball gehst?“, fragte Emily jetzt neugierig. „Landon Parker“, sagte Lily schlicht und hielt sich vorsorglich schon einmal die Ohren zu.
WAS? Landon Parker?!“, kreischte Emily wie erwartet und sprang auf Lilys Bett. „Der landet bei mir direkt auf Platz zwei der hübschesten Jungs von Hogwarts. Dicht gefolgt von James Potter“, sagte Emily verträumt und Lily schnaubte. „Wie hast du das angestellt, Lils?“

„Er hat mich gefragt. Gestern.“, sagte sie und strahlte bei dieser Erinnerung. „Ich dachte schon, er würde mich nie fragen.“
„Wie ist es dazu gekommen?“, hakte Emily nach und Lily seufzte.
„Keine Ahnung, was ihn dazu bewegt hat, mich doch zu fragen. Auf jeden Fall hat er mich gestern Abend nach dem Quidditchspiel abgefangen und mich gefragt.“, erzählte Lily verträumt.
„Du hast so ein Glück“, sagte Emily neidisch.
„Ach was. Aber der Abend mit Landon wird sicher toll. Ich bin so froh, dass er mich noch gefragt hat. Aber jetzt komm, wir sollten uns beeilen, sonst kommen wir zu spät zu unserem Abschlussball!“, sagte Lily.
„Oh, du lieber Merlin, du hast Recht!“, quiekte Emily und sprang von Lilys Bett.

Die beiden Mädchen begannen damit, sich ihre Kleider anzuziehen und ihre Frisuren herzurichten.
Wenige Minuten vor Beginn des Abschlussballes waren sie fertig und warteten vor der großen Halle auf ihre Partner.
„Ich bin so aufgeregt!“, sagte Emily hibbelig und trat von einem Bein auf das andere. Sie war in ein langes goldenes Kleid gehüllt und trug ihr blondes Haar zu einer Hochsteckfrisur.
„Weshalb? Es ist doch nur ein Ball. Davon gab es schon mehrere auf Hogwarts“, sagte Lily gelangweilt.
„Aber es ist unser letzter Ball auf Hogwarts! Und außerdem bist du nominiert! Ich weiß wirklich nicht, wie du so ruhig bleiben kannst“, erwiderte Emily verständnislos und schüttelte den Kopf.
Lily zuckte nur die Achseln, da in diesem Moment Landon Parker um die Ecke geschlendert kam und sie angrinste.
Lily lächelte zurück. Er sah einfach toll aus. Er trug einen schwarzen Festumhang, der sich fantastisch zu seinem schwarzen Haar ergänzte.
„Hey Lily, du siehst wirklich klasse aus“, sagte Landon und Lily errötete leicht.
Doch es stimmte. Lily, die ein mittellanges, dunkelgrünes Kleid trug, das perfekt zu ihren Augen passte, war ein wahrer Blickfang und nicht wenige Jungs hatten sich schon nach ihr umgedreht.
Ihr Haar trug sie offen und lockig auf ihrer Schulter.

„Wollen wir reingehen?“, fragte Landon und Lily nickte. Sie warf noch einen flüchtigen Blick auf Emily, die beide Daumen nach oben gestreckt hatte und lächelte in sich hinein.

Als Lily und Landon die große Halle betraten, blieb Lily erst einmal der Mund offen stehen.
Es war ein einmaliges Bild.
Doch nicht die Dekoration oder die Musik brachten sie zum Staunen (obwohl diese natürlich großartig waren), sondern es war, dass Gryffindors sich zusammen mit Slytherins auf engem Raum befanden und freundlich und friedlich miteinander umgingen.
Hier und da unterhielten sich sogar ein paar miteinander und vor ein paar Wochen noch hätte Lily ihren gesamten Bertie-Botts-Bohnen-Vorrat darauf verwettet, dass dieser Fall niemals eintreten würde (Was, ehrlich gesagt, für Lily ein enorm großer Verlust gewesen wäre).
Lily nahm sich insgeheim vor, nicht von der Bowle zu probieren, da sie sich nicht sicher war, ob jemand vielleicht etwas reingemischt hatte.

Lily, die sich bei Landon eingehakt hatte, ließ ihren Blick weiter durch den Raum schweifen.
Er blieb zufälligerweise an James hängen, der sich gerade angeregt mit einem Mädchen an der Bar unterhielt.
Lily wusste nicht wieso, doch irgendetwas veranlasste sie dazu, Landon mit einem kurzen „Ich hol mir was zu trinken“, abzuwimmeln und direkt auf James und das Mädchen zuzulaufen.

„Hallo Potter“, sagte Lily als sie bei James angekommen war und sehr darauf bedacht war, das Mädchen, das bei ihm war, keines Blickes zu würdigen.
Sie wusste nicht einmal, warum sie das hier tat. Eigentlich sollte sie bei Landon sein, sich mit ihm unterhalten und mit ihm tanzen. Stattdessen war sie hier bei James Potter, weil sie eifersüchtig auf das Mädchen an James’ Seite war.
Nein.
Sie war nicht eifersüchtig. Bei Merlins Unterhose, nein.

„Hey Evans, alles klar?“ James sah verwundert aus, lächelte sie aber dennoch an.
Lily war überrascht. Sie hätte nicht gedacht, dass James noch so freundlich zu ihr war, nach der Abfuhr, die sie ihm gestern wieder mal erteilt hatte.
„Du siehst toll aus. Wirklich toll“, sprach James weiter und Lily errötete und sah verlegen zu Boden.
Doch bevor sie etwas erwidern konnte, wurde sie auch schon von Sirius unterbrochen, der zu ihnen getreten war.
Du siehst toll aus“, sagte er und sah Lily an. „Du siehst toll aus“ Jetzt sah er James an. „Und alle wissen, ich seh toll aus. Aber jetzt lasst uns tanzen und ein wenig Spaß haben, bevor wir alle noch ganz sentimental werden“, meinte Sirius und Lily schüttelte lachend den Kopf.
Sirius Black war schon eine Nummer für sich.
„Also, ich geh dann mal wieder, James“, sagte sie und er nickte.
Dass sein Herz einen kleinen Satz machte, als sie ihn beim Vornamen nannte, konnte sie gar nicht wissen.

--

Der Abend verging wie im Flug und Lily hatte wahnsinnig viel Spaß mit Landon. Er war der perfekte Gentleman und er unterhielt sie so großartig, dass Lily die anderen Menschen um sich herum gar nicht mehr richtig wahrnahm.

Gerade setzte ein romantisches Lied ein und Lily schmiegte ihre Wange gegen Landons Schulter.
Sie sah wie James alleine in einer Ecke der Halle stand und hin und wieder an seinem Drink nippte. Als James ihren Blick bemerkt hatte, hatte er schnell weggesehen, doch Lily wusste, dass er sie die ganze Zeit über beobachtet hatte. Sie wusste nicht wieso, aber sie konnte ihren Blick nicht von James abwenden und irgendwo versetzte es ihr einen Stich im Herzen, als sie seinen verletzten Gesichtsausdruck gesehen hatte.

Doch noch bevor sich Lily weiter über dieses Gefühl wundern konnte, drehte Landon sie, und ihre Sicht auf James wurde von anderen Pärchen versperrt.

Lily schmiegte sich wieder an Landon und atmete seinen Duft ein, mit dem sie sich zwar nicht wirklich anfreunden konnte, doch darüber würde sie hinweg sehen können.

Doch eine Frage brannte ihr im Bezug auf Landon immer noch auf der Seele und sie müsste ihn fragen. Jetzt oder nie.
„Landon?“, flüsterte sie und hob ihre Wange von seiner Schulter. „Ja Lily?“
„Sag mal.. wieso hast du mich doch noch gefragt, ob ich mit dir zum Ball gehe?“, wollte sie wissen und sah ihn an.
„Ganz ehrlich? Eigentlich hätte ich dich gar nicht gefragt, aber James Potter hat mir gesagt, dass ich dich fragen soll weil du mir hingehen willst“, erklärte er und grinste.
„Wieso sollte er das tun?“, fragte sie verwirrt und hielt mitten im Tanz inne.
„Keine Ahnung. Alle wissen ja, dass er verrückt nach dir ist. Aber er hat irgendwas davon geredet, dass ihm dein Glück wichtiger ist als seins“, sagte Landon lachend und schüttelte den Kopf.
Dass Lily erstarrt war, bemerkte er gar nicht.

„Er ist ein Trottel, wenn du mich fragst. Der trottelige Samariter von Gryffindor.“, sagte Landon und lachte sich über seinen eigenen Witz krank.
„Mit mir hast du die eindeutig bessere Wahl getroffen“, sprach Landon weiter und wollte Lily wieder an sich ziehen. Doch diese schubste ihn nur von sich und betrachtete ihn angewidert.
„Wenn du James Potter in meiner Gegenwart noch einmal einen Trottel nennst, dann werde ich dich so verhexen, dass du nicht mehr weißt, wo links und wo rechts ist“, knurrte sie.

Mit diesen Worten ließ sie einen verwirrten Landon Parker zurück und verließ die große Halle.
Sie schritt den langen Korridor entlang, ohne ein wirkliches Ziel zu haben.
Was war nur in sie gefahren? Wie konnte sie Landon Parker, einer der beliebtesten Jungen der Schule zur Schnecke machen wegen... James Potter?
Lily verstand die Welt und vor allem sich selbst nicht mehr. James hatte schon oft versucht, ihr Herz zu gewinnen und immer war es ihr egal gewesen. Immer hatte sie ihm eine Abfuhr erteilt.

Und Landon? Er war heute Abend der perfekte Gentleman gewesen, so wie Lily es sich von einem Jungen wünschte. James war das genaue Gegenteil. Er war nervig und ein Unruhestifter.
Landon hatte sich einen kleinen Ausrutscher erlaubt, als er so über James gesprochen hatte. Es war unfair und er hätte es nicht tun dürfen. Doch sie würde es ihm verzeihen können.
Lily lächelte. Sie wusste, was sie genau jetzt zu tun hatte.


--

Sie schlich zurück in die große Halle, in der sie ein mürrischer Landon Parker bereits erwartete.
„Was war das denn eben?“, fragte er sie missgelaunt, als sie sich neben ihn an eines der kleinen Tischchen setzte.
„Tut mir Leid, ich hab ein bisschen überreagiert“, sagte sie und legte ihm versöhnlich eine Hand auf den Arm.
„Ein bisschen ist gut“, brummte er verstimmt, doch er nahm ihre Entschuldigung an und zog sie an der Hand hinter sich her auf die Tanzfläche.

Dass James sie die ganze Zeit angespannt beobachtet und nun die Hände zu Fäusten geballt hatte, sollte Lily nie erfahren.


--

Die letzten Lieder dieses Abends waren schnell gespielt und Mitternacht rückte immer näher.
Lily verstand sich sichtlich gut mit Landon. Außerdem war er ein fabelhafter Tänzer.
Als das letzte Lied verklungen war und Lily sich schnaufend auf einen Stuhl setzte, bestieg auch schon Albus Dumbledore das Podest auf dem die Band ‚die hippen Hippogreife’ Musik gemacht hatten.
Augenblicklich senkte sich eine Stille über die Halle, als hätte jemand die Lautstärke runtergedreht.

„Meine lieben Schüler und Schülerinnen“, begann Dumbledore seine Rede, nachdem er seine Stimme magisch verstärkt hatte. „Dies ist also euer letzter Abend hier auf Hogwarts und ich bin glücklich, behaupten zu dürfen, dass aus euch im Laufe der Zeit, die ihr hier verbracht habt, verantwortungsbewusste und talentierte junge Erwachsene geworden seid. Ich wünsche euch für die Zeit nach Hogwarts nur das Allerbeste und ich hoffe, dass ihr den richtigen Weg gehen, erfolgreich und einfach nur glücklich sein werdet.“ Dumbledore hielt einen Moment inne und strich sich eine kleine Träne aus seinen Augenwinkeln.
Auch Lily kam nicht umhin und eine Träne bahnte sich den Weg ihre Wange entlang.


Dumbledore räusperte sich und begann weiterzusprechen. „Wie dem auch sei, vergesst aber nicht, wenn ihr erfolgreich seid, woher ihr dieses Wissen habt und schickt eurem alten Schulleiter doch hin und wieder mal ein paar Zitronenbrausebonbons“, sagte er zwinkernd.
Die Reinblüter sahen sich fragend an, doch Lily lachte und nahm sich fest vor, Dumbledore jeden Monat eine Riesenpackung Zitronenbrausebonbons zu schicken.

„Wie auch immer! Jetzt kommt der Moment, auf den ihr alle gewartet habt. Die Verkündung der diesjährigen Abschlussballkönigin und des Abschlussballkönigs!“, sagte Dumbledore feierlich und seine Worte gingen in aufgeregtem Gemurmel unter. Lily, die beinahe vergessen hatte, dass sie auch nominiert war, rutschte unruhig auf ihrem Platz hin und her. Auch wenn sie es nie zugegeben hätte, war sie extrem aufgeregt.

„Also, wie heißt es so schön: Men first!“, sagte Dumbledore lächelnd und hier und da waren ein paar gedämpfte Lacher zu hören. „Von euch gewählt wurde... der atemberaubende, der schöne, der unverwechselbare, der Nagel zu meinem Sarg: Sirius Black!“, rief Dumbledore fröhlich und seine Stimme war bestimmt noch bis raus auf die Ländereien zu hören.

Sirius, der einen Gesichtausdruck aufgesetzt hatte, als könnte er nicht glauben, was er da hörte, lief unter ohrenbetäubendem Jubel zu Dumbledore auf das Podest. Dumbledore setzte ihm eine kleine Krone auf sein perfektes, schwarzes Haar und Sirius tat so, als wäre er verlegen.

„Ich danke euch allen! Oh Merlin, wenn ich das gewusst hätte, hätte ich eine Rede vorbereitet!“, sagte er gespielt frustriert. „Aber trotzdem ein paar Worte: Ich möchte zuallererst meinem besten Freund auf der Welt danken: James Potter, der mir jeden Morgen versichert, dass ich immer noch gut aussehe und keine Falten bekommen habe.“ Irgendwo in der Menge konnte man James stöhnen hören.
„Dann möchte ich meinem unvergleichbaren Shampoo danken, durch das mein Haar immer so schwungvoll und glänzend wird.
Seht ihr, was ich meine?“, sagte Sirius und zeigte der Menge zur Verdeutlichung eine Strähne seines Haares. „Jedes einzelne Haar glänzt, und wenn ihr wüsstest, wie es duftet! Moony beschwert sich immer, dass ich das ganze Badezimmer mit meinem Schwuchtelshampoo verneble aber –“
„Sirius! Bitte fass dich kurz!“, sagte Dumbledore seufzend.

„Klar, Professor!“, sagte Sirius strahlend. „Ich möchte nochmal euch danken, meine lieben Mitschüler und vor allem meine bezaubernden Mitschülerinnen. Wisst ihr, ihr könnt genauso weit kommen wie ich! Es war ein harter Weg, bis ich so aussah, wie ich aussehe! Es gab Neider, die mir mein Glück nicht gönnen wollten, doch denen hab ich ganz gehörig in den Ar-“

„Sirius! Keine Kraftausdrücke!“, ermahnte ihn Dumbledore lächelnd. „Ich denke, wir können mit diesen Worten von dieser überaus ... interessanten Rede von Sirius abschließen und übergehen zu unserer diesjährigen Abschlussballkönigin.“, sagte Dumbledore und ein paar Mädchen, die wie gebannt an Sirius’ Lippen gehangen waren, sahen ihn empört an.
„Von euch gewählt wurde...“, die einzigartige, wunderschöne Schulsprecherin: Lily Evans!“, dröhnte Dumbledores Stimme über die ganze Halle.
Ein paar Mädchen sahen ziemlich enttäuscht aus, doch sie klatschten höflich.

Lily stand der Schreck buchstäblich ins Gesicht geschrieben. Sie hatte zwar insgeheim gehofft, dass sie es werden würde, doch damit gerechnet hatte sie auf keinen Fall.
Sie saß noch immer völlig entsetzt auf ihrem Stuhl, als die Menge für sie klatschte.

„Komm endlich rauf zu uns, Prinzessin! Ich werd auch nicht jünger!“, konnte sie Sirius’ Stimme hören und musste lächeln.
Landon gab ihr schlussendlich einen Schubs und sie bewegte sich zu Sirius und Dumbledore auf das Podest.
„Glückwunsch, Lily“, sagte Dumbledore lächelnd und setzte ihr die Krone auf den Kopf.
„Also.. danke euch allen“, sagte Lily verlegen und Dumbledore atmete erleichtert aus. Anscheinend hatte er eine Rede in Sirius’ Ausmaßen erwartet.

„So.. und jetzt, wie es Tradition ist, werden die Abschlussballkönigin und der Abschlussballkönig nun eine Person wählen, mit dem sie ihren letzten Tanz hier auf Hogwarts tanzen werden“, sagte Dumbledore voller Elan. „Sirius, beginnst du?“
Sirius schritt ein wenig nach vorne und sah sich prüfend in der Halle um. Auf einmal konnte man in lauter hoffnungsvolle und angespannte Gesichter blicken.

„Emily Stewart“, sagte Sirius plötzlich und Lily dachte, dass ihre Ohren explodieren würden, so laut kreischte Emily. Viele Mädchen warfen ihr tödliche Blicke zu, doch Emily nahm sie gar nicht wahr.
Sie schritt auf das Podest und Sirius lächelte ihr zu, bevor sie sich in seine Arme warf und von ihm kurz durch die Luft gewirbelt wurde. Und genau in diesem Moment verstand Lily, was Emily meinte, wenn sie immer so von Sirius schwärmte.
Sirius Black sah einfach gut aus.

„Sehr schön“, sagte Dumbledore und klatschte in die Hände. „Kommen wir jetzt zu dir, Lily. Hast du denn auch schon jemanden?“
„Ja, das habe ich“, sagte Lily nickend. Landon Parker lächelte ihr zu und Lily lächelte zurück.
„Also Lily? Wem möchtest du deinen letzten Tanz als Abschlussballkönigin schenken?”, fragte Dumbledore.

Lily schloss kurz die Augen und atmete aus. „Dem, der mich immer wie eine Königin behandelt hat.“, sagte sie und lächelte. „James Potter!“

Jeder im Raum hielt den Atem an.
Alle hatten damit gerechnet, dass Lily Landon Parker nehmen würde und außerdem war es kein großes Geheimnis, dass Lily James Potter nicht leiden konnte.
Landon warf Lily einen verständnislosen und zugleich wütenden Blick zu, den Lily mit einem verächtlichen erwiderte.
Dumbledore war der Einzige, der vergnügt aussah.

James selbst, starrte entsetzt zu Lily, die ihn unentwegt anlächelte und auf ihn wartete. Sein Mund stand offen und das Glas, das er noch vor ein paar Sekunden in der Hand gehalten hatte, war schon längst auf dem Boden zerschellt.
Er rührte sich keinen Zentimeter von der Stelle und man konnte meinen, jemand hätte ihn mit einem Starrezauber belegt.

„Beweg endlich deinen verfluchten Hirschhintern hier rauf, bevor sich dein Mädchen es noch anders überlegt, Prongs!“, rief Sirius nun grinsend durch die Menge und Lily errötete leicht.
Das schien James jedoch zurück in die Realität zu holen und er bewegte sich mit zaghaften Schritten zu Lily auf das Podest. Lily lächelte ihn schüchtern an, doch James sah sie an, als würde er denken, dass ihm seine Augen einen Streich spielten.

„Nun denn! Lasst den Tanz beginnen!“, sagte Dumbledore freudig.

Lily nahm James bei der Hand, Sirius tat das Gleiche bei Emily, und die beiden Paare gingen auf die Tanzfläche.

Sogleich ertönten die sanften Klänge eines romantischen Liedes und Lily verschlang ihre Hände hinter James’ Nacken, während seine auf ihrer Hüfte ruhten. Er berührte sie nur vorsichtig, als hätte er Angst sie würde zerbrechen, wenn er zu fest zudrückte.

Lily jedoch hatte die größte Mühe, sich ein Lachen zu verkneifen.
James sah sie so misstrauisch an, als würde er denken, dass sie sich jeden Moment in Luft auflöste. Anscheinend hielt er das alles für einen schlechten Scherz, doch Lily wusste es besser.

Sie wusste, dass sie das, was sie schon immer suchte, heute Abend in James gefunden hatte.
Sieben Jahre lang hatte sie dafür gebraucht, um es endlich zu erkennen, ihn endlich zu schätzen.
Es war verlorene Zeit, sie wusste es. Und sie wollte es wieder gut machen, sie wollte zusammen mit James diese Zeit nachholen, ihn glücklich machen. Ihm sagen, dass sie ihn liebte.

Lily lächelte. Ja, sie wollte ihm sagen, dass sie ihn liebte. Irgendwann. Aber nicht heute.

Sie sah auf zu James, der sie immer noch angespannt beobachtete. Sie grinste ihn an und er lächelte unsicher zurück.

Dann, als ob sie ihm beweisen wollte, dass sie Wirklichkeit war, nahm Lily ihm die letzte Distanz, die noch zwischen ihnen lag und hauchte ihm einen zarten Kuss auf die Lippen.
Sie merkte, wie er zusammenzuckte, ihren Kuss jedoch zaghaft erwiderte und seinen Griff um ihre Taille etwas festigte.

Nach einer Ewigkeit, so schien es Lily, löste sie sich wieder von James.
Er sah sie völlig perplex an, als sie ihm auch noch sanft durch sein Nackenhaar strich. „Was tust du da?“, fragte er heiser.

Lily lächelte nur. „Kapitulieren.“



---


und? :? Das mit dem Kapitulieren könnt euch übrigens vielleicht bekannt vorkommen. Ich glaub, ich hab das mal in einem Film gesehen, bin mir aber nicht mehr sicher & es war das perfekte Ende für meine FF.
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Beitragvon Illuminata » Mi 21 Feb, 2007 12:09

Superschön Riley! Total romantisch und... hach... *schwärm* *g*
Ich liebe deine One-shots (bzw. two-shots *g*)
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Pegs
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Beitragvon Pegs » Mi 21 Feb, 2007 13:26

Total schön! Und witzig! Ich beim bei Sirius Rede vor lachen abgebrochen!

Einfach gut gelungen!!
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Wuschl
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Beitragvon Wuschl » Mi 21 Feb, 2007 14:06

Echt klasse :D

Is die jetzt schon vorbei???

:(

Schade.... ein nächster Teil wäre wäre sehr sehr schön aber na ja is ein Two-shot....

Schade :cry:

Aber trozdem genial^^
Tauriel: "Wenn das die Liebe ist, dann will ich sie nicht.
Befreiht mich davon. Bitte! Warum nur schmerzt sie so sehr?"
Thranduil: "Sie war wahrhaftig."

hp_for-ever
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Beitragvon hp_for-ever » Mi 21 Feb, 2007 15:12

hy!

Echt coole FF!
Oder Oneshot?!

Geht´s noch weiter?
Meine FF schaut doch mal vorbei:

http://www.harrypotter-forum.de/ftopic5817.html

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Beitragvon Melany » Mi 21 Feb, 2007 15:42

Juhu, I LOVE U JAMES POTTER *kreisch*!
Ist das nicht romantisch?!
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Beitragvon Riley » Mi 21 Feb, 2007 20:19

Hey. Vielen Dank euch, für die tollen Reviews.
Und ja, tut mir Leid, die FF ist vorbei. War wie gesagt, nur ein "Two-Shots". ;)
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Beitragvon Larien » Mi 21 Feb, 2007 20:27

super riley. habe sie mit freude gelesen. aber ich mag ja sowieso alle deine FF/one-shots *lach* mach weiter so *knuff*
* * * * * * * * * *

Hermi
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Beitragvon Hermi » Do 22 Feb, 2007 16:05

Ich schließ mich Liesl an... sehr schade, dass es nur
ein Two-shot ist... :cry:
Ich finde, du kannst alles sehr schön beschreiben und die idee finde ich schon einfallsreich... :)

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