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[HP] Der Seelenhandel (Abgeschlossen)

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Beitragvon Lesefreak » Mi 23 Nov, 2005 15:19

hey shinichi? ^^ kannst du noch was anderes schreiben? XD
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Beitragvon Lesefreak » Mi 23 Nov, 2005 15:50

ok hier is dann auch was neues.

»Was, in drei Teufels Namen...«
»Da staunst du was?«
Sie sah das überlegene Grinsen und spürte Wut in sich aufsteigen. Sie wollte sich nichts anmerken lassen.
»Ach, da hast du aber mächtig übertrieben. So spannend ist das aber nicht. Das Eintrittsgeld hätte ich mir auch sparen können.«
Ihre Stimme klang gelangweilt, niemand bemerkte das zittern in ihr. Die Theater AG in Hermines Grundschule hatte sich bewährt.
Das grinsen im Gesicht des Jungen erlosch und mit einem beiläufigem Schulterzucken verließ er den Raum. »Na ja gut. Dann entschuldige die Zeitverschwendung.«
Hermine hörte die verbitterte Stimme und obwohl sie das Gesicht des Jungen nicht erkennen konnte, wusste sie, dass er enttäuscht war. Doch konnte sie sich das nicht eingestehen. Erst einmal musste sie sich über viele Dinge klar werden. Aber eines musste sie noch wissen, bevor sie ihn vielleicht nie wieder sah. »Hey. Warte noch kurz.« Er drehte sich um und sein Gesicht war ausdruckslos. »Was ist?«
»Nun ja, ihr habt mir immer noch nicht gesagt wie ihr heißt.«
»Ja und? Du hast uns ja auch nie gesagt, wie du heißt.«
Siedend heiß viel es ihr ein. Wie hatte sie das nur vergessen können?!
»Oh, tut mir wirklich leid. Hermine....«
»Juan.«
Damit drehte er sich um und verließ das Museum. Seine Freunde folgten ihm.
Hermine blieb alleine zurück. Viele Minuten stand sie dort, blickte auf das Portrait der Frau, wunderte sich und dachte nach. Das gleichmäßige Summen der Klimaanlage und leise Getuschel der Museumsbesucher waren die einzigen Geräusche, die derweil zu hören waren.
Mit einem Seufzer beugte Hermine sich über die Glasvitrine und las mit gerunzelter Stirn in dem Aufgeschlagenem Buch.
Es stand nichts drin, was Hermine nicht auch schon durch ihr eigenes Buch gewusst hätte. Doch wurde es dort noch besser beschrieben. Der Autor hatte einfach besser bescheid gewusst. Der Grund? Hermines Buch hatte sie in der Winkelgasse gekauft. Es handelte von Celine, doch in ihrem Buch stand, dass sie eine Hexe war, was in dem im Museum natürlich nicht der Fall war. Zauberer hatten viel mehr Möglichkeiten etwas über die Vergangenheit rauszufinden als Muggel. Legale und Illegale Möglichkeiten. Wie benommen von der Ähnlichkeit mit der Frau auf dem Bild verließ Hermine das Museum, die heiße Luft schlug ihr ins Gesicht wie eine Faust und sie hatte das dringende Bedürfnis nach einer eiskalten Cola. Sie betrat eins der vielen kleinen Eiscafés an der Promenade und bestellte sich eine. Dann zog sie das Buch aus der Tasche und begann zu lesen. Nun wollte sie alles erfahren. Sie wollte wissen, was mit Celine passiert war und warum sie gestorben war. Was hatte es mit der Flasche auf sich und wieso sah sie ihr so ähnlich. Sie wartete noch kurz auf ihre Cola um sich dann vollkommen n das Buch vertiefen zu können. Als die Kellnerin an den Tisch trat, hatte sie ein Erdbeershake auf ihrem Tablett.
»Entschuldigung. Ich hatte eine Cola bestellt.«
»Ich weiß, aber das ist von dem Herren am Tresen.« Mit einem zwinkern stellte sie das Shake vor Hermine auf den Tisch und ging zum nebenliegenden Tisch. Verwundert drehte sich Hermine herum, doch sah sie nur noch wie die Glastür zuging und ein Junge um die Ecke lief. Sie hatte nur einen dunkelgrünen Pullover und einen Zopf aus schwarzen Haaren erkennen können.
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Beitragvon Heavensdog » Mi 23 Nov, 2005 16:12

nciht schlecht nru viel zu kurz ggg
VIV du und deine Geschichte der einzige Grund warum ich noch hier bin *megaknuddel*
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Beitragvon Lesefreak » Mi 23 Nov, 2005 16:13

Oo mit welcher länge seit ihr denn zufrieden?
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Beitragvon Lesefreak » Mi 23 Nov, 2005 17:42

Da einige nicht mit der Länge zufrienden sind, ist hier noch ein Teil ;)

»Komisch.« murmelte sie und widmete sich ihrem Shake. »Ich frage mich wirklich, ob der Urlaub so eine gute Idee gewesen war?« Dann begann sie endlich die Geschichte zu ende zu lesen.

Celine lief zum Bach und hob die Flasche aus dem Wasser. In ihr befand sich ein kleiner Zettel. Sie öffnete den Korken mühevoll und begann zu lesen.

Hallo Fremde, ich verfolge seit langem deine Briefe und habe immer nach einer Möglichkeit gesucht dir zu antworten. Jedes mal, wenn ich die Flasche Flussabwärts in meinen gebauten Damm schwimmen sah, habe ich mich gefragt, wie ich dir antworten könnte. Dann hatte ich die Idee, wieso sollte ich es dir nicht gleich tun. Ich weiß nicht wer du bist und wo du wohnst, deshalb bin ich viele Kilometer flussaufwärts geritten, in der Hoffnung, dein Haus abzupassen und wenn ich zu Hause ankomme, hoffe ich nicht diese, sondern eine andere Flasche vorzufinden. Du scheinst wirklich sorgen zu haben. Deine Briefe wirken so traurig, dass es mir jedes mal aufs neue schwer ums Herz wird. Ich wünschte ich könnte dir helfen. Doch da ich nicht weiß, ob diese post je bei dir ankommt, fasse ich mir hier kurz.
Hoffe auf eine baldige Antwort
XXX

Voller Freude begann Celine ihre Antwort zu schreiben.

Lieber XXX oder sollte ich liebe sagen?
Du ahnst gar nicht wie sehr ich mich gefreut habe, als ich deine Post bekam. Du bist weit genug geritten wie dieser Brief bestätigt.
Gegen meine Probleme kannst du wahrscheinlich nichts tun. Ich bin hier eingeschlossen und rauskomme ich nicht. Es sind keine Mauern die mich halten, sondern Verpflichtungen bestimmten Leuten gegenüber. Es wäre aber schön, wenn du mir mehr von eurem Leben schreiben könntest. Wie lebt ihr so? Was macht ihr den ganzen Tag? Es ist so langweilig, da wo ich wohne. Ich hoffe es bereitet dir nicht so viele Probleme Flussaufwärts zu reiten. Doch du würdest mir eine große Freude bereiten.
Deine C.
So ging es immer weiter. Celine und der Fremde, sie hatte mittlerweile erfahren, dass es sich um einen Jungen handelte, schrieben sich Briefe wie gute Freunde. Niemand wusste mehr als das Geschlecht des anderen. Doch trotz dieser Umstände verstanden sie sich wie zwei alte Freunde. Celine erfuhr alles, was außerhalb der wohlgehüteten Schlossmauern vorging und der Junge aus dem Dorf lernte etwas über die Geschichte des Landes und andere Sachen die er wissen wollte, und die Celine ihm durch ihre Bildung erklären konnte. Bevor jedoch das Ende der Geschichte kommt, stellen wir einige Briefe zur Verfügung, die, die tiefe Freundschaft verdeutlichen soll.
Liebe C.,
es freut mich wirklich, dass du meinen Brief bekommen hast. Ich verstehe zwar nicht ganz, was du mit dem eingeschlossen meintest, doch will ich nicht weiter nachfragen. Ich glaube das wäre auch zu kompliziert für einen einfachen Jungen wie mich. Du möchtest, dass ich dir mehr über unser Leben erzähle? Ich hoffe du erwartest keine spannenden Geschichten. Denn unser Leben ist langweilig, anstrengend und dreckig. Ich stehe morgens um 6 Uhr auf, esse ich eine Scheibe Brot und gehe dann in die Stadt um Geld zu verdienen. Ich arbeite als Lieferjunge für reiche Leute. Das ist ein ganz guter Job. Ich muss zwar viel Laufen und kriege ein knickriges Gehalt, aber ich sehe die hohen Tiere und erfahre alles aus erster Hand, was da so vor sich geht. Wenn ich abends nach Hause komme, gibt es ein wenig Eintopf oder, wenn ich genug verdient habe, kann ich mir auch mal etwas besseres leisten. Aber das kommt selten vor. Meine Eltern sind gestorben, als ich 5 war. Es war damals noch Krieg und nur ich hatte das Glück (meinst du das kann man Glück nennen?) als kleiner Junge zwischen den Trümmern zu überleben.
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Beitragvon Heavensdog » Mi 23 Nov, 2005 17:58

Bin nie mit der Lämnge einer Geschichte zufrieden ggg aber mit dem inhalt ggg
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Beitragvon Pigmypuff » Mi 23 Nov, 2005 18:22

Cool danke dass es gleich 2 Teile warn!

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Beitragvon Lesefreak » Mi 23 Nov, 2005 20:25

bitte sehr ^^
heut kommt aber wahrscheinlich noch einer.
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Beitragvon Lesefreak » Mi 23 Nov, 2005 21:08

Ich schlug mich also durch und bisher habe ich das auch geschafft. Wie du siehst. Wenn du noch mehr wissen willst. Frag mich ruhig.
Dein XXX

Hallo XXX
Vielen Dank für deinen Brief. Es tut mir furchtbar leid, das mit deinen Eltern. Ich habe meine noch. (leider?) Wenn ich dir ebenfalls irgendwie behilflich sein kann, kannst du mich natürlich sofort fragen. Ich würde es jedoch vorziehen, nicht über meine Familie zu reden, denn angefangen mit den Briefen habe ich, um mich von ihr abzukanzeln. Ich hoffe du verstehst das. Was machst du denn alles bei deinem Job? Wie kommst du klar mit den Steuern und allem? Ich bin wirklich beeindruckt, dass du all das meistern kannst.
Deine beeindruckte Freundin C.

Die Zeit verging und eine Krankheit zog durch das Land. Tuberkulose wurde sie genannt und viele Leute waren bereits daran gestorben. Die Adeligen bekamen davon natürlich nichts mit.
Sie lebten vergnügt in ihrem Schloss und waren blind, für alles, was ärmer war als sie selbst, oder uninteressant. So merkten sie auch nicht, wie Celine ernster wurde. Die Lehrer bemerkten nicht die indirekten Fragen, die Celine über das Volk stellte und niemand, wirklich niemand bemerkte die Stapel Pergament, die schneller als sonst verschwanden.
So hatte man den Anschein, doch ihr Bruder, vornehm und eitel, war misstrauisch geworden. Er hatte die Wandlung seiner Schwester mitbekommen. Wie sie ernster wurde, weniger lachte, mehr las und weniger spielte. Normalerweise hätte er das auf das erwachsen werden geschoben, doch bemerkte er auch ihre häufigen Besuche im Garten. Da sie seine Schwester war, hatte er es nicht für nötig befunden ihr zu folgen. Er hatte vertrauen in Celine und wollte dieses nicht erschüttern. Bis sie eines Tages diese Bemerkung machte, die sein Misstrauen auf die Spitze trieb. Es war beim Abendbrot, als der König plötzlich das Thema ansprach. Eine lange Rede folgte und am Ende stand eines fest. Celine sollte heiraten. Normalerweise hätte sie sich freuen sollen. So die Meinung ihres Bruders. Sie solle glücklich sein, dass sie so schnell jemanden gefunden hatte, der ihr restliches Leben erleichtern sollte. Doch die Reaktion fiel anders aus als erwartet. Die feine Prinzessin sprang auf, schrie ihren Vater an, er solle es bloß nicht wagen sie jemals gegen ihren Willen zu verheiraten und verließ den Saal. Durch das Fenster sah ihr Bruder, wie sie durch den Garten lief, zu dem kleinen Bach, der durch ihn floss. Seine Neugierde war nicht mehr zu stillen und eines Tages folgte er seiner Schwester. Sah wie sie einen Brief aus einer Flasche aus dem Bach sich auf einen Stein setzte und begann zu lesen.


Hi C.
Du ahnst gar nicht was hier alles so los ist. Die Leute sterben einem vor den Augen weg. Gestern hast du noch mit ihm In der Kneipe gesessen, heute bist du auf dessen Beerdigung. Es ist schrecklich. Ich habe dir ja schon in den letzten Briefen erzählt, was hier für eine Krankheit wütet und ich habe mir auch deine Tipps gemerkt. Ich halte sie ein und mir geht es auch gut. Ich danke dir vielmals. Ich hoffe ihr seid einigermaßen von der Krankheit verschont. Es tut mir leid, wenn ich ab und an mal länger nicht schreibe. Ich habe im Moment sehr viel zu tun.
XXX

Celine wusste, dass er log. Ihm ging es nicht gut, dass konnte sie spüren. Egal wie viel er zu tun gehabt hatte, er hatte ihr regelmäßig geschrieben. Außerdem merkte sie, dass die Schrift oft verwittert und krakelig wurde. Sie sah ihn bildlich vor sich. Wie er dort saß. Von einem Hustenanfall geschüttelt, während er in seiner zitternden Hand versuchte seine Gesundheit auf dem Blatt auszudrücken. Ebenfalls war es für ihn unmöglich ihre Gesundheitstipps einzuhalten. Er konnte kaum zu Hause bleiben und einen warmen Tee trinken. Das was sie gehört hatte, ließ das unmöglich erscheinen. Er musste jeden Tag arbeiten um über die Runden zu kommen. Es war so grausam. Hier saß sie, mit teuren Kleidern, einem beheizten Zimmer und Geld ohne Ende, und konnte nicht das geringste tun. Sie hasste ihre Eltern dafür.
Wenn nichts geschah, würde sie wohl bald keine Antworten mehr bekommen. Und wenn das geschah, dann hätte Celine keinen Grund mehr im Schloss zu verweilen...
Zuletzt geändert von Lesefreak am Do 24 Nov, 2005 13:56, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon Lesefreak » Mi 23 Nov, 2005 21:54

danke....^-^*
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Beitragvon Wehwalt » Mi 23 Nov, 2005 22:47

Hey Lesefreak, magst Du eigentlich E.T.A. Hoffmann? Deine Geschichte erinnert mich an ihn, einen meiner Lieblingsautoren. Falls Du ihn nicht kennst, nimm das als Leseempfehlung. Muß Dir gefallen!
(Editierst Du den letzten Abschnitt und setzt ihn kursiv? Der Einheitlichkeit halber ...)
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Beitragvon Lesefreak » Do 24 Nov, 2005 13:56

Hey, ne tut mir leid. Kenn ich leider nicht. Werd ich aber demnächst mal lesen denk ich ^^ wozu gibt es denn weihnachten? ;)
Klar setz ich das kursiv. Ich vergesse immer wieder, dass sich die Schrift verändert wenn man die von Word in das Forum setzt. Danke für den Tip ^^
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Beitragvon Pigmypuff » Do 24 Nov, 2005 14:29

Weiter!!!

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Beitragvon Lesefreak » Do 24 Nov, 2005 15:00

So, noch ein kürzerer Abschnitt. Es passt grade so gut.

Hi,
ich bin erleichtert zu hören, dass es dir einigermaßen gut geht. Ich habe ebenfalls nichts zu beklagen. Allerdings habe ich Neuigkeiten. Bei uns haben wir eine neue Sorte Brot entdeckt. Es schmeckt köstlich und ich werde dir in der nächsten Flasche etwas davon schicken. Das musst du probieren. Vielleicht kennst du es schon, dann kannst du es mir ja sagen. Ich war auf jeden fall sehr begeistert davon. Die Krankheit hat mich und meine Familie bisher verschont. Ich bin sehr froh darüber. Denk dran, dich immer warm anzuziehen. Dann passiert dir nichts.
C.

Celine war der Meinung, es würde dem Jungen besser gehen, wenn er glaubte, seine Lügen würden ankommen. Doch wollte sie ihm zumindest ein wenig Essen schicken. Es gab tatsächlich eine neue Brotsorte, allerdings nur im Schloss, deshalb konnte er nichts davon wissen. Es war einfaches Brot mit Rosinen und Mandeln vermischt. Es schmeckte nicht so gut, wie sie es beschrieben hatte, aber Celine war davon überzeugt, es würde ihren Freund stärken. Drum schickte sie ihm in der nächsten Flasche, es war eine große Whiskeyflasche vom Gärtner, einen halben Leib kleingeschnittenes Brot.
Der nächste Brief kam erst nach zwei Wochen...

Hi C.
Tausend Dank für das Brot. Es hat wirklich sehr gut geschmeckt. Ich bin total beschäftigt, wie du wahrscheinlich schon an der Verzögerung gemerkt hast. Langsam verschwindet die Krankheit. Natürlich nicht ohne ihre Spuren, aber die Toten werden weniger. Du glaubst nicht wie erleichtert ich bin. Also dann, ich werde noch ein wenig von dem unglaublich leckeren Brot essen und dann schlafen. Ich bin unglaublich müde. Die Arbeit war so anstrengend.
XXX

Die Briefe wurden kürzer und die Abstände zwischen ihnen größer. Celine machte sich ständig sorgen um ihren Freund und als sie eines Tages einen blutigen Fleck an einer Ecke des Pergamentes entdeckte, konnte sie ihre Gedanken kaum mehr von ihm lösen. Tuberkulose kranke husteten in späteren Stadien Blut.
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Beitragvon Lesefreak » Do 24 Nov, 2005 16:17

Doch auch mit ihrer Familie hatte sie große Probleme. Sie drängten sie immer mehr dazu zu heiraten. Ihr Bruder vermutete sie sei verliebt, doch das war es nicht. Celine war nicht verliebt, doch hatte sie von ihrem Freund so viel über das Leben dort draußen gehört, das sie sich nicht binden wollte. Sie wollte Frei sein, sich ihren Mann selber aussuchen, auch wenn das absolut unüblich war. Das wiederum hielt ihr Vater für absurd. Celine ahnte nicht, dass ihr Bruder ihr immer öfter in den Garten folgte. Ebenfalls wusste sie nicht, was er sich daraus zusammenreimte. Er hielt sie nämlich für verliebt. Er dachte, sie schriebe ihrem heimlichen Verehrer und wolle deswegen nicht heiraten. Er war es auch, der alles verderben sollte.
Es waren zwei Monate vergangen, als der Tag kam, an dem Celine aufgab. Sie hatte den zuletzt geschickten Brief in den Händen und las ihn sich immer und immer wieder durch.

Hey, C.
Ich kann nicht sehr lange, muss gleich wieder weg. Ich wollte dir nur noch einmal für alles danken was du bisher getan hast. Es war eine wundervolle Zeit. Du bist eine richtig gute Freundin, die beste, die ich bisher hatte. So kommt es mir auf jedenfalls vor. Wunder dich nicht, dass ich solche Briefe schreibe, doch ich habe soviel Leid gesehen, in den letzten Tagen und Monaten, dass ich dir einfach ein paar Dinge sagen muss.
Du darfst nie aufhören, an deinen Überzeugung festzuhalten.
Hör nicht auf zu hoffen,
deinen eigenen Weg zu wählen
und höre nie, nie damit auf, Briefe zu schreiben.
Ich freue mich, dich als Freundin zu haben.
XXX

Dieser Brief war vor knapp 1 ein halb Monaten angekommen. Seitdem hatte Celine jeden Tag vergeblichst darauf gewartet, dass eine Flasche den Fluss herunter kam. Nichts. Es war nie mehr eine Antwort gekommen. Sie war alleine. Alleine mit ihren Problemen und ihrer Familie. Das war unakzeptabel. Celine hatte genug davon gefangen zu sein. Durch ihre Familie war ihr Freund gestorben. Sie hatte ihm nicht helfen können, weil sie im Schloss gefangen war. Doch das sollte ein Ende haben. Sie würde all dem endlich ein Ende setzen. Sie würde ihren eigenen Weg wählen.
Das war der letzte Tag, an dem Celine lebend gesehen wurde. Denn ihr Bruder hatte alles der Königin und dem König verraten.
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