Diese Geschichte, oder zumindest kleine teile davon gehören J. Rowling. Ebenso wie ein paar der Figuren. Ich will mit dieser Geschichte lediglich unterhalten und kein Geld verdienen.
Hauptperson: Felicia Doun
Die Dunkelheit scheint mich verschlingen. Ich falle, falle immer weiter hinab in die ewige Finsternis. Angstvoll erwartete ich den Aufschlag. Ich war schuld. Was hatte ich nur getan???
10 vorher
"Hast du das schon gehört? Er soll sie in den Wahnsinn getrieben haben." die Kinder saßen eng zusammengedrängt auf dem kalten Steinboden und tuschelten. "Ja, als die drei aus der Höhle kamen waren Amy und Dennis vollkommen durch den Wind. Hoffentlich erholen sie sich wieder! Was da bloß vorgefallen ist?" erwiderte ein kleiner Junge namens Samuel auf die Fragen, die sich bereits seit Stunden in den Köpfen der Waisenkinder festsetzten. Wie auf Kommando warf die Schar einen vorsichtigen Blick auf einen gutaussehenden Jungen, der Abseits der anderen stand.
In diesem Moment betrat ein Mädchen den Saal, ihre vollen schwarzen Haare wirbelten durch die Luft, als sie auf den Außenseiter zulief. "Tom, was ist denn passiert? Weißt du was alle reden? Das du den kleinen in der Höhle irgendetwas angetan hast! Stimmt das? Antworte mir Tom!" Der angesprochene wandte ihr gelangweilt den Kopf zu. "Felicia, du glaubst doch diesen ganzen Unsinn nicht etwa? Wie hätte ich denn so etwas tun können?" seine Worte klangen leicht spöttisch. Ob dies daran lag, dass sie ihm diese schreckliche Tat tatsächlich zutraute, oder dass er es wirklich getan hatte, konnte das Mädchen nicht sicher sagen.
Felicia warf der Gruppe Kinder, die sie nun aufmerksam beobachteten einen wütenden Blick zu. "Hey ihr Knirpse ihr glaubt den scheiß den diese Irren erzählen doch nicht wirklich?" fuhr Felicia sie an. Sie und Tom waren mit knapp zehn Jahren die Ältesten in diesem Teil des Waisenhauses und somit eng befreundet. Jedenfalls so eng wie man mit einem Tom Riddle befreundet sein konnte. Selbst Felicia musst zugeben, dass ihr Freund ein paar seltsame und sogar grausam anmutende Seiten hatte. Doch sie wusste einfach, dass er mit dieser ganzen Geschichte nichts zu tun haben konnte. Oder zumindest nicht so viel. In diesem Moment unterbrach dieser kleine Besserwisser, Simeon ihren Gedankengang. "Fakt ist nun mal, das dein lieber Tomy mit den beiden in eine für uns eigentlich verbotene Höhle gegangen ist. Und ebenso Fakt ist das die beiden nun total verängstigt und verrückt sind!" Gott, wie konnte ein 8-jähriger bereits so penetrant nervig sein. Am liebsten würde Felicia ihn... Nein, sie musste sich zusammenreißen.
Ohne also auf diese unerwünschte Unterbrechung einzugehen wandte sie sich wieder Tom zu. " Du weißt du eigentlich, ob Mrs Cole etwas wegen diesen Vorwürfen machen wird?" "Jah, sie will mit mir ein "ernsthaftes Gespräch" führen. Ich soll in ein paar Minuten bei ihr im Zimmer erscheinen. Es wird wohl dauern, bis sie dieses mal mit ihren Triaden, was für ein böses und unerzogenes Kind bin fertig ist." seufzte Tom. "Wenn ich fertig bin, schau ich noch mal bei dir vorbei, okay?" Und mit diesen Worten drehte sich der junge Riddle um und ging die Treppe hinauf zu Mrs. Coles Büro.
Ich schau später noch bei dir vorbei... Diese Worte hallten in Felicias Kopf nach. Ob das so eine gute Idee war? Wie schon so oft dankte Felicia allem was ihr einfiel dafür, dass sie und Tom die einzigen Einzelzimmer hatten. Sie weil sie die einzige ihres Alters hier war und Tom, weil keiner freiwillig mit ihm im allein in einem Raum sein wollte.
Felicia hatte keine Lust sich weiterhin den abschätzigen und misstrauischen Blicken der anderen zu stellen also wandte auch sie sich zum gehen. Als sie endlich in ihrem Zimmer angekommen war lies sie sich seufzend an der Tür fallen. Sie schloss die Augen und lies die Ereignisse der letzten Tage Revue passieren.
Alle Jahre veranstaltete das Waisenhaus einen Ausflug ans Meer. So auch vor zwei Tagen. Sie waren bereits seit mehreren Stunden am Strand als plötzlich jemand bemerkte, das Tom und zwei kleinere Kinder, Amy Benson und Dennis Bishop fehlten. Da es bereits dämmerte wurde eiligst eine Suchtruppe zusammengestellt. Man wollte den Strand und auch die beiden nahe gelegenen Dörfer, Ramsgate und Broadstairs, absuchen. Doch Felicia war bereits da bewusst, das man die drei dort nicht finden würde. Zwei Jahre zuvor waren Tom und sie zufällig auf eine Höhle mit einer wunderschönen Grotte gestoßen. Es war ihr Rückzugsort wenn sie hier waren. Beide hatten sich nie eingliedern können. Felicia hatte den plötzlichen Verlust ihrer Eltern (die beiden waren nachts von einem Einbrecher getötet, der Mord wurde nie gelöst) nie richtig überwunden und reagierte eher abweisend auf andere Leute und vor Tom hatten die meisten Leute schlichtweg Angst.
Doch anscheinend hatte eines der anderen Kinder, ein gewisser Billy Stubbs, sie verraten. Sein Haustier hatte man am nächsten Tag erhängt im Dachboden gefunden. Okay, dabei hatte sie Tom geholfen. Aber diese Rache, so süß sie auch gewesen war hatte nicht dazu geholfen, dass man ihnen den Aufenthalt in jener Höhle nicht vollkommen verboten hatte. Doch Tom hielt nicht viel von Verboten oder Grenzen und so nahm Felicia an, dass er die beiden Kleinen in ihre Höhle gebracht hatte. Nur warum war ihr noch vollkommen schleierhaft.
So war sie sofort zu den Felsen bei denen die Höhle versteckt lag gerannt und als sie dort ankam war der Eingang freigelegt gewesen. Normalerweise lag immer ein Schutzschild aus Blättern über dem kleinen Eingang. Sie betrat die geheime Grotte und bereits als sie dem langen, schmalen Gang zur Haupthöhle entlang lief hörte sie das lachen. Sie betrat den Raum, ansonsten herrschte hier die Finsternis doch heute brannten Lichter überall im Raum. In der Mitte des kuppelförmigen Raumes standen Tom, Amy und Dennis. Anfangs wollte sie den drei zuwinken doch dann sah sie es... Nein, sie wollte dies nicht noch einmal durchmachen wollen.
Von ihren eigenen Erinnerungen verängstigt kletterte sie auf ihr Bett. Ihr Waisenhaus lag direkt an der Themse und von ihrem Fenster aus hatte sie einen wunderbaren blick auf den Dunklen Fluss und die Stadt der Schornsteine, wie London von den Unterschichten genannt wurde. Sie saß wohl eine ganze Weile so da und bemerkte wohl nicht, das eine Gestalt den Raum betrat. "Hey, Feci alles in Ordnung?" hörte sie Toms leise Stimme neben sich. Als sie erschrocken herumfuhr, hatte er sich bereits neben ihr niedergelassen. "Tom, du sollst mich doch nicht so erschrecken!" fuhr sie ihn überrascht an. Sofort setzte sie nach. "Was hat die Cole gesagt, wollen sie dir alles in die Schuhe schieben?" "Klar, sie wollen mir immer alles in die Schuhe schieben! Wie damals mit dem Kaninchen. Okay, das war ich auch. Allerdings mit deiner beihilfe werte Lady. Also, um auf den Punkt zu kommen. Es war das übliche Gelaber. Noch ein Fehltritt und du musst dieses Haus verlassen. Wow, ein Waisenhaus verlassen, was kann mir den schlechteres passieren. Wenn du nicht hier wärst wäre ich doch schon längs abgehauen. Aber du willst ja hier bleiben, dir traut ja auch keiner irgendwas böses zu. Dabei hast du mehr schwachsinn gebaut wie ich! Hey, wusstest du, dass die beiden wohl den Rest ihres Lebens geschädigt bleiben werden?"
"Gut, sie haben es sich verdient!" antwortete Felicia grimmig. "Ohne die beiden wäre alles anders gelaufen."
"Jah, ich weiß. Und ich muss dir nochmals dafür danken, dass du nichts verraten hast. meinte Tom.
An diesem Abend saßen die beiden noch lange so da, beide hatten noch nicht verarbeitet was sie gesehen bzw. getan hatten. Doch am meisten bedauerten die beiden eines: das Amy und Dennis überlebt hatten!
"Weißt du, ich hasse meine Mutter. Sie hat mich als Baby verlassen. Wenn sie mich geliebt hätte, wäre sie nicht gestorben!" sagte Tom Riddle nach einer Weile. Immer wieder kam er auf dieses Thema zu sprechen. Irgendwie hatte er es nie verkraftet, dass seine Mutter bei seiner Geburt gestorben war. Und er gab ihr die Schuld an seinem Leben im Waisenhaus.
Felicia hatte seine Geschichte schon so oft gehört. Allerdings hatte er sich immer Verständnis gezeigt wenn sie wieder in Tränen ausgebrochen war bei dem Gedanken, wie sie vor drei Jahren die Tür zu ihrem Haus geöffnet hatte. Sie hatte geschrieen als sie die Leichen ihrer Eltern fand. Und teilweise war ihr als würde sie noch immer schreien. In Gedanken an solche Momente ihrer Schwäche ließ sie ihren Tommy auch immer ausreden, wenn es um seine Mutter ging. Anscheinend hatte jedes Waisenkind so seine Alpträume die auch im hellsten Sonnenlicht nicht verschwinden.
"Ich weiß. Tommy ich weiß." seufzte Felicia also. "Allerdings sollten wir uns erst einmal Gedanken mach wie es jetzt weitergeht. Was wir getan haben, was wir nicht getan haben und was wir nun tun müssen!"
"Feci, was gibt es da zu überlegen. Keiner von uns war in der Nähe, als das passiert ist, klar?" meinte Tom kalt. Er hatte keine Probleme damit in dieser Hinsicht zu lügen. Als er sich endlich aus Felicias Zimmer stahl, ging bereits die Sonne auf. "Versuch ein wenig zu schlafen." riet er ihr noch. Doch sie wollte nicht schlafen, denn sie wusste dann würden die Bilder wieder kommen. Die Bilder die frisch waren und jene die sie seit Jahren verfolgten. Ihre Eltern tot im Flur, die Wochen auf der Straße nachdem sie alles verloren hatte und die ersten Tage im Waisenhaus und nun auch jener verhängnisvolle Tag in der Höhle.
Doch es half nichts. Die Müdigkeit überwand sie und sofort befand sie sich wieder an jenem Strand. Sie spürte den kalten Sand unter ihren nackten Füßen. Sie rannte. Als sie die Höhle erreichte hatte sie bereits Seitenstechen. Ihre schwarzen Haare hingen glatt herunter. Noch nass vom Baden. Als sie den Gang betrat wurde es merklich kühler und bereits nach der Hälfte des weges sah sie vorne ein leuchten. Als sie die Halle betrat, sah sie einem Haufen Kerzen. Und in der Mitte, auf einer kleinen Insel inmitten der zurückkehrenden Flut lag Tom. Ihr Tomy, gefesselt und blutig. Daneben standen zwei kleinere Gestalten. Eine davon hielt ein Messer in der Hand und die andere trat immer weiter auf ihn ein. Auf ihren starken, netten, liebenswerten Tom! Als er sie sah hob er kurz den Kopf. Blut lief ihm aus dem Mund. "Lauf Felicia. Bitte hau ab!" röchelte er. Doch sie hörte ihn kaum. Ein rauschen erfüllte ihre Ohren. Sie stieß einen Schrei aus. Sie erinnerte sich noch daran wie sie die beiden Monster beiseite gestoßen hatte und irgendwie Toms Fesseln gelöst hatte. Seltsamer Weise heilten seine Wunden nur rasch. Beinahe wie durch.... Zauberei? Und sobald sie ihn von seinen Ketten befreit hatte sprang er auf. Dennis und Amy hatten wohl nicht damit gerechnet, dass Tom freikam. Und wohl auch nicht damit, was nun geschah. Es war das reinste Blutbad. Tom und Felicia schienen nun über Kräfte zu verfügen, die sie sich selbst nie zugetraut hätten. Sie wussten, sie hatten diese Kräfte, durch sie war ihre Freundschaft entstanden. Doch dies hatte sich keiner der beiden vorstellen können. Sie waren wie in Rage. Obwohl sie noch nie was von Crucio oder dergleichen gehört hatten, schien ihre blinde Wut doch etwas vergleichbares zuzulassen.
Felicia kam etwas früher zur Vernunft. Doch es war wohl zu spät. Sie hatten bereits gehört wie der Verstand der beiden zersplittert war.
Tom reagierte eiskalt. Er wies Felicia an, die Höhle zu verlassen. Nachdem sie verschwunden war, beseitigte er alle Spuren. Dann begab er sich mit Dennis und Amy, die beide nur noch sabberten und zusammenhangslose Worte stammelten auf den Weg nach draußen. Er fühlte sich gut. Die beiden hatten versucht ihn zu quälen und zu töten. Sie hatten dafür bezahlt.
Felicia erwachte. Es war bereits halb acht und im Waisenhaus herrschte bereits rege Betriebsamkeit. Als sie zum Frühstück kam setzte sie sich wie üblich an den Tisch. Doch bereits kurz darauf kam Tom und bat sie, sich etwas abseits zu setzte. "Du weißt was wir können. Niemand kann uns etwas antun! Wir sind besser als dieser Abschaum. Wir haben Macht und wir müssen sie einsetzten." in seinen augen funkelte ein kaltes Licht.
"Tom, ich weiß es ist schrecklich was dir passiert ist, aber.... Ja du hast Recht!" eigentlich hatte Felicia Tom eine Moralpredigt halten wollen, doch ein Teil von ihr stimmte ihm zu. Und dieser Teil gewann nun und für immer Oberhand über sie.
10 Jahre später
Ich spüre wie ich aufgefangen werde. Seine Stimme bringt mich zurück in die Gegenwart. "Feci, wo bist du jetzt schon wieder mit deinen Gedanken? Wenn du stolperst könntest du dich ernsthaft verletzten!" Ich höre den gespielten Vorwurf in seiner Stimme und muss lächeln. Nein, ich habe nichts falsch gemacht. Ich hätte verhindern können, dass dieser Mann so wird wie er ist. Ich hätte ihn damals sterben lassen können. Und ich bin froh das ich es nicht getan habe. Mag mich der Rest der Welt dafür verfluchen, was solls! Ich hebe den Blick und blicke in diese wunderbaren braunen Augen mit dem leicht roten Stich. Vor mir steht der mächtigste und gefürchtetste schwarze Magier aller Zeiten. Lord Voldemort, ein Name vor dem die ganze Zauberergemeinschaft zittert. Von allen nur Du-weißt-schon-wer genannt. Doch für mich wird er für alle Zeiten Tom bleiben. Der Tom, mit dem ich unsere Kräfte entdeckt hatte, der Tom der fast gestorben wäre, ohne mich und der Tom mit dem ich vor drei Jahren die Hogwartsschule für Zauberei beendet habe.
"Ich liebe dich Tom!" flüstere ich ihm zu. Wir gehen durch eine dunkle Straße. Vor uns liegt ein Haus. Darin wohnt eine Familie von Blutsverrätern. Wir sind gekommen um ihnen unseren Weg zu weisen. Ich hebe meinen Zauberstab "Morsmordre!" Ich werfe meinem Geliebten einen letzten Blick zu. Wir sind gekommen um zu töten.
Ich hoffe euch gefällt diese mal etwas andere Geschichte und ich hab sie Inhaltlich verständlich aufgebaut
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