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[HP] Die Nacht vor dem Ende 6.Kapitel 3.Teil (abgeschlossen)

Wehwalt
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Beitragvon Wehwalt » Di 09 Mai, 2006 23:18

Vergiß mich nicht unter Deiner Fan-Schar, liebe Akascha. Leider war ich ein paar Tage verreist (nur geschäftlich, aber wenigstens kann man in Italien wunderbar essen) und freue mich nun, einen neuen Teil vorzufinden.
Du spannst einen schon auf die Folter. Herrgottsack, ich kann die Elisabeth so gut verstehen: Warum sagt Ihr denn nicht endlich jemand umfassend, was los ist? Die Idee mit dem Schneeeulenteam ist ganz vorzüglich.
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Akascha les innocent
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Beitragvon Akascha les innocent » Mi 10 Mai, 2006 07:25

Wow, super! Gleich noch jemand!
Ja, ich glaube, ich habe in den letzten Teilen bisschen arg Rechtschreibefehler gemacht (ich habe einige davon auch schon im Original korrigiert und werde dann mal bald die verbesserte Version einfügen). Das lag ein wenig daran, dass ich in der Schule gearbeitet habe und unter Zeitdruck gestanden bin und ausserdem keine Rechtschreibeüberprüfung für Deutsch auf dem Computer war^^

Also, ich schreibe dann bald mal weiter!

@Wehwalt: Wie könnte ich dich vergessen! :wink:

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Beitragvon Akascha les innocent » Do 11 Mai, 2006 10:17

Also, kann wieder einmal nicht richtig editieren. Muss an dem Compi hier liegen. Vielleicht kann ich es später mal wieder ändern, dass es wieder übersichtlicher wird. Bis dahin werde ich wohl hier weiterposten müssen! :wink:

Kapitel 3, Teil 6 eingefügt!
Zuletzt geändert von Akascha les innocent am Mo 31 Jul, 2006 18:11, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitragvon Wehwalt » Do 11 Mai, 2006 12:08

Welch wunderbare Wendung mit dem verschwundenen Haus! Wie schön Du die Zaubererphänomene einbaust!
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Beitragvon Jenna » Do 11 Mai, 2006 17:12

Ouiiiii spannend!!! Weiter!!!! :D :D :D :D
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Beitragvon Akascha les innocent » Mo 15 Mai, 2006 11:48

Aaalsooo.... Hier kommt das vierte Kapitel!

Und mal zur Vorentwarnung: Es ist nicht so schlimm, wie es scheint! Mehr sage ich nicht... :wink:

4. Kapitel: In den Lüften

1) Dat: 15.05.06
„Mom?! Dad??!“, fragte Elisabeth mit vor Entsetzen hoher Stimme. Sie schüttelte ihre Mutter, doch deren Kopf schlingerte nur wild herum. Bei ihrem Vater war es nicht anders. Elisabeth bemerkte, wie etwas Kaltes nach ihrem Herzen griff. Sie kriegte kaum noch Luft und Tränen schossen ihr in die Augen. Ihr war schwindlig und sie konnte keinen klaren Gedanken fassen. Sie wusste nicht, wie lange sie so dagestanden hatte, völlig neben sich, als sie eine Hand an der Schulter berührte. Entsetzt fuhr sie herum und starrte direkt in Ginnys Gesicht. Ginny sagte irgendetwas, doch Elisabeth war nicht wirklich klar, was.
„Komm, setzt dich erst einmal hier hin“, sagte Ginny und drückte Elisabeth in einen Sessel weg von ihren Eltern. Dann kochte sie ihr einen warmen Tee. Es dauerte eine Weile, bis sich Elisabeth von ihrem Schock erholt hatte. Schließlich fragte sie Ginny:
„Was – was ist mit ihnen geschehen?“, sie nickte zu ihren Eltern hinüber und Tränen schossen in ihre Augen. Ginny fuhr ihr tröstend über den Rücken und sagte einen Augenblick lang nichts. Dann stand sie auf und ging zu Elisabeths Eltern. Sie beugte sich über sie und rüttelte ebenfalls an ihren Schultern, so wie Elisabeth es getan hatte. Dann blickte sie Elisabeth besorgt an.
„Es… es sieht ganz so aus,… als… als hätten die Dementoren sie geküsst.“ Elisabeth sah Ginny mit großen Augen an.
„Was bedeutet das?!“, fragte sie angstvoll. Ginny schluckte.
„Es… es bedeutet, dass… dass… - O mein Gott! -„ Einen Augenblick lang starrte Elisabeth Ginny verwirrt an, als sie plötzlich sah, dass Ginny aus dem Fenster starrte. Elisabeth folgte ihrem Blick und entdeckte die Dementoren. Sie kamen auf das Haus zu.
„Gibt es hier einen Hinterausgang?“, fragte Ginny. Elisabeth deutete zur Gartentür. Ginny packte Elisabeth am Handgelenk und zog sie mit sich.
„Komm, schnell! Wir müssen hier weg!“
„Aber, aber… wie?“, stotterte Elisabeth verwirrt, doch Ginny hatte keine Zeit zu Antworten. Draußen im Garten hob sie ihren Zauberstab und rief: „Accio, Feuerblitz!“ Dach nicht allzu langer Zeit erschien ein Besen, der um die Ecke des Hauses geflogen kam und landete direkt in Ginnys Hand.
„Komm, schnell! Steig hinter mir auf!“
„Wa- was?!“
„Nicht fragen! Wir haben keine Zeit, nun komm schon!“ Elisabeth ließ es sich kein drittes Mal sagen. Schnell setzte sie sich hinter Ginny auf den Besen und bevor sie es sich versah, befanden sie sich schon über zehn Meter in der Luft. Elisabeth wurde schwindlig und sie klammerte sie wie verrückt an Ginny. Ein unterdrückter Schrei entfuhr ihren Lippen. Die Dementoren unter ihnen hatten zu kreischen begonnen. Elisabeth fühlte schon die Wirkung ihrer Macht. Nur änderte das kaum etwas an ihrer Situation, denn ihr schlimmstes Erlebnis fand im Grunde genommen hier und jetzt statt. Ginny jedoch schien unkonzentriert. Schließlich hob sie ihren Zauberstab und schickte ihren Patronus direkt auf die Schar der Dementoren. Diese wichen zurück und Ginny nutzte dem Moment um ihrem Besen die Sporen zu geben. Bald waren sie beide hoch über den Wolken und hörten nur noch schwach die kreischenden Rufe der Dementoren. Elisabeth hatte ihren Schock noch immer nicht ganz verwunden. Wie versteinert saß sie hinter Ginny. Langsam stiegen die Tränen erneut in ihr auf. „Das wievielte Mal weine ich heute schon? Dabei weine ich normalerweise nie…“ Aber normalerweise erlebte Elisabeth auch nicht so viele furchtbare Sachen und schon gar nicht alle an einem Tag. Die Angst vor den Dementoren und die Angst um ihre Eltern, ließ die Angst vor der Höhe – schließlich befand sie sich mehrere hundert Meter in der Luft – gar nicht erst aufkommen. Trotzdem klammerte sie sich an Ginny, als hinge ihr Leben davon ab.

Sie wusste nicht, wie viel Zeit vergangen war, bis sie wieder richtig zu sich kam. Die Landschaft unter ihnen hatte sich verändert. Sie flogen über Wiesen und Wälder, nur hie und da waren ein paar Häuser zu sehen. Das Wetter war auch besser geworden. Die Sonne schien und ihre Wärme tat Elisabeth sehr gut. Ihr schien es, als sähe sie die Sonne nach Jahren der Dunkelheit endlich wieder. Sie atmete die klare Luft ein und vergaß für einen Moment die Gefahr, in der sie sich befunden hatte.
„Ich werde jetzt landen. Halte dich gut fest!“, verkündete Ginny. Elisabeth tat, wie ihr geheißen und schloss die Augen, als sie wie ein Pfeil auf die Erde zurasten. Fast erschrak sie, als sie uhrplötzlich den Boden unter ihren Füßen spürte. Sie öffnete die Augen und sah sich um. Sie waren nahe am Waldrand gelandet. Vor ihnen erstreckten sich Felder und weit entfernt entdeckte sie ein Bauernhaus. Es war warm und Elisabeth musste ihre Jacke ausziehen, damit sie nicht schwitzte. „Schon seltsam, wie die Welt hier noch heil zu sein scheint“, dachte sie und fragte sich, woran das wohl liegen konnte. Ginny seufzte erleichtert und ließ sich auf einem Stein nieder. Sie streckte ihr Gesicht der Sonne entgegen und schien, wie Elisabeth, die Wärme zu genießen.
„Warum bist du mir gefolgt?“, Elisabeth sah Ginny fragend an. Diese öffnete die Augen und meinte:
„Ich dachte mir, du würdest mich vielleicht gerne begleiten wollen, wenn ich dem Schneeeulenteam folge.“ Elisabeth starrte sie an.
„Das… das hattest du vor?“ Ginny nickte.
„Und ich habe es noch immer vor. Ich weiß, in welche Richtung das Team unterwegs ist. Ich war bei den Besprechungen dabei. Ich glaube, wir werden sie bald einholen. Mein Besen ist sehr schnell… Harry hat ihn mir geschenkt…“ Elisabeth betrachtete Ginny nachdenklich. Ein sehr trauriger Ausdruck war auf Ginnys Gesicht erschienen. Elisabeth wollte nachfragen, entschied sich dann jedoch dagegen und fragte stattdessen:
„Und warum willst du ihnen folgen? Und wie kamst du auf die Idee, dass ich mit wolle?“
„Ich wollte eigentlich mit dem Team mit, aber sie ließen mich nicht. Weil ich zu jung wäre, pah! Ich bin über siebzehn, ich kann tun was ich will! Aber ich glaube, sie wollen mich nicht mitnehmen, weil… weil sie denken, ich könnte … könnte die Gruppe in Gefahr bringen, weil… nun, weil… wenn sie Harry finden… ich glaube, sie wollen einfach nicht, dass ich dabei bin, wenn sie Harry finden. Sie denken wohl, ich könnte ausflippen, oder so. Irgendetwas Dummes tun. Dabei flippe ich aus, wenn ich nichts tue! Und du… nun, ich dachte, du wolltest mitgehen, weil Neville dabei ist. Und ich habe richtig angenommen, oder? Ich habe gesehen, wie er früh morgens in dein Zimmer geschlichen ist. Alle anderen dachten, du wolltest gar nicht bei der Besprechung mitmachen…“ Elisabeth schwieg dazu. Es tat weh, noch einmal zu hören, was Neville getan hatte. Das er einfach so in ihr Zimmer gekommen war, sie verzaubert hatte und ihr nicht einmal die Chance gab, noch einmal mit ihm zu reden. Sie fühlte sich so verraten von ihm.
„Danke, Ginny. Du hast richtig geraten. Aber ich finde es nicht fair, dass sie dich nicht mitgehen ließen, obwohl du es doch so unbedingt wolltest. Dabei finde ich, könnte man sich auf dich in Krisen wohl viel eher verlassen, als auf viele andere. Jedenfalls schätze ich dich so ein.“ Ginny strahlte bei diesen Worten.
„Danke! Es ist wirklich nett von dir, das zu sagen! Aber komm nun. Wir müssen uns beeilen, wenn wir das Team heute noch einholen wollen!“ Elisabeth nickte und stieg hinter Ginny auf den Besen.
„Halt dich fest!“, sagte diese noch und stieß sich dann vom Boden ab. Sie schossen in die Höhe und bald flogen sie wieder über die Landschaft dahin.

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2) Elisabeth war sich sicher, dass sie schon seit Stunden flogen. Sie hatte zwar keine Uhr, doch die Sonne schien tiefer. Dicke Wolken waren aufgekommen und sie flogen genau hindurch, so dass sie beide innert kürzester Zeit völlig durchnässt waren. Doch Ginny wollte nicht tiefer gehen. Unter ihnen waren viele Dörfer und Ansiedlungen der Muggel und Ginny behauptete, nicht von ihnen entdeckt werden zu wollen. Elisabeth hatte jedoch eher das Gefühl, dass sie verhindern wollte, dass das Schneeeulenteam zu früh bemerkte, dass sie von ihnen verfolgt wurden. Jedenfalls begann Elisabeth unterdessen zu frieren. Sie bat Ginny darum, doch noch einmal eine Pause zu machen, doch die schüttelte den Kopf.
„Aber so erfrieren wir noch!“ Ginny überlegte einen Moment und drehte sich dann auf dem Besen um. Mit zwei gemurmelten Zaubersprüchen waren sie und Elisabeth plötzlich wieder trocken und die feinen Wassertröpfchen in der Luft wichen ihnen aus.
Nach weiteren Stunden unangenehmen Fluges, ging Ginny tiefer. Es hatte zu dämmern begonnen und unter ihnen befand sich ein großes Waldstück. Die nächste Ansiedlung war weit entfernt, also konnten sie gefahrlos landen. Ginny setzte sie beide auf einer kleinen Lichtung ab. Sie schaute sich nervös um und ging dann auf den Wald zu.
„Wohin gehst du?!“, rief Elisabeth ihr nach.
„In den Wald! Wir können hier nicht bleiben. Wir sind hier zu ausgestellt.“ Elisabeth schaute Ginny verwirrt nach, beeilte sich dann jedoch sie wieder einzuholen.
„Was meinst du? Wir sind hier doch überall von Wald umgeben! Wer sollte uns hier entdecken?“ Anstatt zu antworten deutete Ginny nur stumm nach oben. Elisabeth folgte ihrem Blick und schluckte. Sie waren nicht die einzigen, die durch die Luft reisen konnten…
Elisabeth behagte es gar nicht, als sie den dunklen Wald betraten. Trotz allem war sie nicht sicher, ob es nicht sicherer wäre, auf der Lichtung zu bleiben. Wer weiß, was nicht alles in diesem Wald lauerte? Auch war es so dunkel, dass sie die Hand vor Augen nicht sehen konnten. Auch nachdem Ginny die Spitze ihres Zauberstabs zum Leuchten gebracht hatte, schien es, als verschlucke irgendetwas das Licht, bevor es sich weit verbreiten konnte. Kaum sahen sie, wo sie hintraten und schon gar nicht, was sich über einen Meter von ihnen entfernt befand. Die Bäume standen dicht und der Boden war von Gesträuchen so voll bewachsen, dass sie kaum vorwärts kamen. Nach einer Weile lichtete sich der Wald einwenig, dafür zog Elisabeth plötzlich einen Schuh voll Schlamm heraus. Der Boden war moorig. Der Wald lichtete sich noch mehr und bald sahen sie vor sich eine fast unbewachsene Fläche. Die wenigen knorrigen Bäume vor ihnen erhoben sich hoch in den Himmel, doch keiner von ihnen hatte auch nur ein Blättchen Laub an den Ästen. Die Wurzeln waren lang und hoch, so dass man bei jedem Schritt aufpassen musste, nicht darüber zu stolpern. Doch viel gefährlicher waren die Tümpel voller Wasser und Schlamm die sich vor ihnen erstreckten. Elisabeth schaute sich voller Angst in der unbekannten und unheimlichen Umgebung um. So etwas hätten sie doch vom Besen aus sehen müssen? Doch sie hatte nichts entdeckt außer Wald, bis hin zu den nächsten Dörfern. Ganz bestimmt hatte sie nirgendwo Sumpfland gesehen! Ängstlich wandte sie sich Ginny zu:
„Wo, um Himmels Willen, sind wir?!“ Ginny wandte sich ihr zu und Elisabeth entdeckte dieselbe Angst, wie sie wohl auch in ihren eigenen Augen zu sehen war, in denen ihrer Gefährtin. Nur schien dahinter noch ein Wissen zu stecken, dass ihre Angst noch vertiefte.
„Ich weiß es nicht“, murmelte Ginny. Sie biss sich auf die Lippen und sah sich suchend um, als könnte sie die Antwort irgendwo entdecken. Elisabeth wurde bewusst, dass sie beide nicht wussten, was zu tun war. „Ginny würde mich nicht gefährden“, überlegte sie, „Mit Sicherheit wird sie vorschlagen zurück zu gehen. Aber wie war das noch mal? Waren wir nicht auf der Suche nach dem Schneeeulenteam, welches wiederum auf der Suche nach dem Jungen Harry Potter und dem-dessen-Namen-nicht-genannt-werden-darf war? Was, wenn dieser Ort uns etwas über deren Befinden verraten konnte? Wer weiss, vielleicht finden wir diesen Ort nie wieder, wenn wir jetzt umkehren!“ So fasste sie ihren Entschluss.
„Wir gehen besser zurück“, murmelte Ginny und wollte sich schon umkehren, als Elisabeth ihren Arm packte und stumm, aber entschieden den Kopf schüttelte. Ginny starrte sie ungläubig an. Noch einmal schüttelte Elisabeth den Kopf.
„Mach dir um mich keine Sorgen“, sagte sie, „Wenn du jetzt gehst, wirst du es dir nie verzeihen. Ich will nicht der Grund dafür sein. Komm. Bis jetzt sieht es nicht danach aus, als würde vor uns irgendeine Gefahr lauern. Und wenn dies hier nur ein normaler Sumpf ist, dann wird es auch nicht gefährlich sein. Wenn doch…“ Elisabeth brauchte nicht weiter zu reden. Ginny nickte und schritt in die entgegengesetzte Richtung aus. Elisabeth folgte ihr in kleinem Abstand und achtete darauf immer genau da hinzutreten, wo auch Ginny ihren Fuß hingesetzt hatte. Der Sumpf erstreckte sich vor ihnen und Elisabeth fragte sich, was sie wohl an seinem Ende vorfinden würden.

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3) Dat: 12.08.06
Vorsichtig bahnten sie sich ihren Weg. Der Sumpf war trügerisch. An einigen Stellen sah es so aus, als wäre es fester Boden, doch wenn man darauf trat, versank man sofort in einem feuchten, modrigen Loch. Doch Ginny wusste jedes Mal zu helfen. Für sie bedurfte es nur ein paar weniger Worte und sie konnte Elisabeth oder sich selbst problemlos aus dem Schlamm befreien, um dann ihren Weg fortzusetzen. Der Mond verzauberte die ganze Landschaft in ein schauerliches Spiel aus Licht und Schatten. Die knorrigen alten Baumkronen sahen aus wie Fratzen in der Nacht und der Wind in den Ästen wisperte verheißungsvoll. Keine Geisterbahn ist grusliger als das!, dachte Elisabeth und betrachtete eine Baumkrone über ihr. Der Himmel war übersäht mit Sternen. Diese waren, wie ein schwacher Trost: Es gibt noch Schönes, auch wenn es weit entfernt ist. Elisabeth fasste den Entschluss, für dieses Schöne zu kämpfen, als sie plötzlich absackte: „Ahah!!, schrie sie. Ihr linker Fuß steckte fest. Sie hatte nicht genug auf den Weg geachtet und auch nicht bemerkt, dass Ginny ihr schon ein gutes Stück voraus war.
„Ginny!“, rief Elisabeth aus voller Kehle, „Ginny!!“ Doch Ginny hörte sie nicht. Sie war plötzlich wie gebannt stehen geblieben und starrte auf etwas, dass sich hinter dem kleinen Hügel befand, den sie gerade erklommen hatte und das für Elisabeth nicht sichtbar war. Dann rannte sie los. Noch einmal rief Elisabeth aus voller Kehle, doch da war Ginny bereits aus ihrer Sicht verschwunden. Unterdessen war Elisabeth bis ans Knie eingesunken. Sie versuchte sich selbst zu befreien, doch das Bein steckte zu fest. Bei einem zweiten Versuch rutschte auch noch ihr rechtes Bein ab und blieb im Schlamm stecken.
„Scheiße!“, rief Elisabeth und vergaß ihre gute Kinderstube. Fluchend rüttelte und zerrte sie an ihren Beinen, erreichte damit jedoch nur, dass sie noch mehr einsackte. Nun bekam sie es mit der Angst zu tun. „Hilfe! So hilft mir doch jemand! Bitte! Hilfe!!“ Doch niemand schien ihre Worte zu hören. Ginny war wohl schon zu weit weg und wer sonst sollte sich in diesem einsamen Sumpf aufhalten? Sie begann zu frieren. Zitternd sah sie sich zwischen den paar Bäumen um, ob sie irgendwo Hilfe erspähen konnte. Da plötzlich hörte sie ein leises Lachen. Im nächsten Moment waren die Bäume um sie verschwunden. An ihrer Stelle standen Männer in schwarzen Umhängen. Jeder von ihnen trug einen Zauberstab. Und ausnahmslos jeder zeigte direkt auf Elisabeths Herz.
„Da haben wir dich ja! Der Dunkle Lord wird uns dankbar sein. Aufstehen!“, zischte einer der Männer wütend. Elisabeth starrte ihn an. "Hat der denn nicht bemerkt, dass ich hier festsitze?", dachte sie. Als sie sich nicht rührte verzog der Mann höhnisch den Mund. „Was? Du willst mir doch nicht sagen, dass du dort nicht von selbst wieder hinauskommst. Bist du denn nicht diejenige, nach der der Phönixorden – er spuckte das Wort förmlich aus – die ganze Zeit gesucht hat? Und dann kannst du nicht einmal das Einfachste?! Wie erbärmlich!“ Der Mann lachte laut heraus und trat einen Schritt vor und beugte sich zu Elisabeth hinunter.
„Ich frage mich, ob wir uns überhaupt bemühen sollten, dich aus diesem Schlammloch herauszuholen. Der Orden hat ganz offensichtlich die falsche Person erwischt. Warum also sollten wir uns um dich bemühen?“ Die Männer lachten. Elisabeth schaute dem Anführer trotzig in die Augen.
„Ah! Stur ist es auch, das kleine Ding! Na, wenn diese Eigenschaft nicht passt! Stur waren sie alle, die kleinen Freunde Dumbeldores! Aber wohin hat es sie gebracht?! Viele sind für ihr Vorbild gestorben!“ Jetzt unterbrach ihn Elisabeth: „Ich weiß nicht, von was sie sprechen! Ich kenne niemanden Namens Dumbeldore!“, rief sie und erinnerte sich im selben Moment, dass Neville diesen Namen einmal erwähnt hatte, „Ich weiß nicht, was sie von mir wollen!“
Die Zauberer ließen sich nicht beeindrucken. Der Vordere beugte sich noch einmal zu ihr hinunter.
„So, dass weißt du nicht? Dann will ich es dir sagen“, er grinste und beugte sich noch ein bisschen vor. Dann sagte er leise: „Nichts“ Die Zauberer lachten Schallend. Der Mann stand auf und wandte sich den anderen zu. „Kommt! Wir gehen!“ Und mit einem letzten hämischen Blick auf Elisabeth drehte er sich um. In dem Moment traf in ein gleißend roter Strahl in den Rücken.

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4) Dat: 14.08.06
Der Mann schrie laut auf. Im nächsten Moment war die Luft voller heller Blitze und Strahlen. Überall knallte es, wie bei einem Feuerwerk. Schreie hallten durch die Luft und Elisabeth vergrub ihr Kopf voller Angst unter ihren Armen. Kaum war ihr bewusst, dass sie mittlerweile bis zur Hüfte im garstigen Schlamm versunken war. Der Kampflärm um sie wurde lauter und vor ihren geschlossenen Lidern leuchteten rote Farbflecken auf. Ein Mann neben ihr schrie und sie fühlte, wie er zu Boden ging. Da hörte sie plötzlich jemanden ihren Namen rufen. Ängstlich sah sie auf, doch sie konnte nichts erkennen außer dunkler Gestalten und Feuerblitzen. Da plötzlich traf sie etwas schmerzhaft in die Seite. Ein heißes Brennen schoss durch ihren Körper und sie schrie lauf auf. Tränen traten in ihre Augen. „Elisabeth!!“, hörte sie erneut den Ruf. Sie wollte sich umdrehen, doch die Schmerzen ließen sie zusammen zucken. In dem Moment fühlte sie, wie etwas sie am Nacken nach oben zog. Mit einem schmatzenden Geräusch befreiten sich ihre Beine aus dem Schlamm. Wie eine Marionette hing sie über dem Boden. Da packten zwei Arme um die Hüfte und jemand zog sie zu sich heran. Die Landschaft verschwamm vor ihren Augen und sie klammerte sich an dem Hals ihres Retters fest. Sie fühlte heisse Tränen über ihre Wangen laufen und hörte, wie sie sich die Schreie der Kämpfenden langsam in der Entfernung verloren. Ihr Retter war kurz angehalten und Elisabeth hörte erneut seine Stimme.
„Dormi“, murmelte sie und im nächsten Moment war Elisabeth eingeschlafen.

Als sie aufwachte, hörte Elisabeth das Knistern eines Feuers und fühlte seinen angenehmen, warmen Schein auf ihrem Gesicht. Blinzelnd öffnete sie die Augen. Sie lag in weiche Decken gehüllt auf dem Boden einer Lichtung. Über ihr war der offene Sternenhimmel. Sie sah, wie jemand ins Feuer Holz nachlegte und bemerkte erst dann die Person neben ihr. „Du bist aufgewacht“, stellte Neville fest und wandte seine Aufmerksamkeit wieder dem Feuer zu. Elisabeth starrte in die Flammen. Sie brauchte wieder einen Augenblick um sich zu erinnern. Kaum wusste sie wieder, was passiert ist, spürte sie auch die Schmerzen in ihrer Seite wieder. Hoffentlich habe ich mich nicht ernsthaft verletzt..., dachte sie. Sie bemerkte Nevilles Blick und sah ihn an. Sie sah die Sorge in seinen Augen. Sie haderte mit sich, doch dann beschloss sie, dass sie sich wohl besser entschuldigte.
„Tut mir leid, dass ich dir solche Sorgen bereitet habe“, murmelte sie leise. Neville regte sich nicht, doch dann erschien ein ironisches Lächeln auf seinem Gesicht.
„Was hätte ich anderes erwarten können?“, sagte er, doch er schien ihr nicht böse zu sein. Und doch musste Elisabeth noch nachsetzen:
„Aber du könntest dich eigentlich auch entschuldigen!“ Neville seufzte:
„Entschuldige, Elisabeth, dass ich dich nicht in Gefahr bringen wollte.“ Elsiabeth schnaubte unzufrieden. Doch sie wusste nicht, was sie erwidern sollte. Neville blickte ins Feuer und stand auf.
„Du solltest besser noch eine Weile schlafen. Wenn du mit uns kommen willst, musst du ausgeruht sein. Es ist sonst schon gefährlich genug für dich. Dann ging er davon. Elisabeth spürte Triumph, dass sie es trotz allem geschafft hatte, das Schneeeulenteam aufzuspüren. Jedoch sagte ihr eine innere Stimme, dass es genau umgekehrt war. Aber wie man es auch drehte und wendete, ihr Ziel hatte sie erreicht: Sie konnte mit dem Schneeeulenteam reisen. Doch ihre Freude wurde von leisem Unbehagen getrübt. Diese Nacht war ihr wieder einmal bewusst geworden, wie wenig sie der Welt der Zauberer gewachsen war. Alles war doppelt so gefährlich für sie, als für die anderen und es konnte schließlich nicht immer jemand ihre Leibwache spielen. Aber für solche Gedanken war es jetzt zu spät. Müde ließ sich Elisabeth in die Decken zurück sinken und beschloss, morgen weiter nachzudenken.


Fünftes Kapitel folgt auf Seite 8!
Zuletzt geändert von Akascha les innocent am Fr 05 Jan, 2007 16:06, insgesamt 4-mal geändert.

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Beitragvon Jenna » Mo 15 Mai, 2006 17:22

Super Teil!Juhuuuu Liz geht doch mit!!!!!! *freuz*
Schnell weiterschreibem!!!
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Beitragvon Akascha les innocent » Mo 22 Mai, 2006 09:47

Sorry, hab grad ein wenig Stress. Habe Prüfungswoche. Darum weiss ich nicht so genau, wann ich weiterschreiben kann. Aber in zwei Wochen habe ich Ferien, dann sollte ich viel Zeit haben :wink:

Hui! Ja! Das wär was! Ginny und Elisabeth gegen Voldi! Bring mich nur nicht auf Ideen Lissy!

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Beitragvon Krone » Di 23 Mai, 2006 14:17

Schöner neuer Teil, ich kam ja nicht dazu vorher zu lesen, weil ich ja weg war auf Kursfahrt...
"...Und man siehet die im Lichte, die im Dunkeln sieht man nicht!"

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Beitragvon Akascha les innocent » Di 06 Jun, 2006 09:28

Es tut mir sehr leid, aber es sieht so aus, als könnte ich nicht weiterschreiben bis Ende Monat. Ausgerechnet jetzt, wo sich so viele für meine FF zu interessieren scheinen! :cry:
Sorry! :(

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Beitragvon Jenna » Di 06 Jun, 2006 17:30

Schade!!!! Aber so lange es weitergeht ist es zu überleben :P
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Beitragvon Wehwalt » Mi 12 Jul, 2006 23:34

Kommt denn Akascha gar nimmer???
Das geht doch nicht, uns hier so sitzen zu lassen.

Komm's aus Finnland, aus der Schweiz,
erlegen sind wir doch dem Reiz
der cleveren Elisabeth
und hoffen, daß es weitergeht!
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Beitragvon Akascha les innocent » Sa 15 Jul, 2006 01:08

Ach, dumeine Güte! Fast hätte ich euch vergessen! :shock:
Nein, nein, so schlimm steht's noch nicht! :)

Aber leider muss ich euch noch ein wenig vertrösten... Ich weiss, ich sagte, ich könne diesen Monat weiterschreiben, aber leider sieht es nicht danach aus. Ich bin ja vor zwei Wochen aus Finnland zurückgekommen und hatte seither viel zu tun, schliesslich muss ich mich wieder einleben! Und Übermorgen gehe ich mit meinen Eltern noch einmal für zwei Wochen auf Finnland. Dies war mir sehr wichtig, dass wir noch einmal kurz gehen...

Hmm.... Aber vielleicht könnte ich mir morgen noch ein wenig Zeit nehmen, um zumindest ein wenig weiter zu schreiben, so dass ihr seht, dass ich keineswegs aufgegeben habe :wink:
Aber versprechen kann ich nichts!

Aber schön, dass mich hier jemand vermisst *g*, sogar gedichtet wird zu meinen Ehren!

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Beitragvon Siria » So 16 Jul, 2006 17:41

so ich habe jetzt auch alles gelesen!
wow! uper gut deine storie! und du hast einen neuen fan gewonnen dessen kannst du dir sicher sein. und wie der rest freue ich mich auf den nächsten teil!
*Mitglied in der Gilde der Schattenkinder*

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Beitragvon Akascha les innocent » Mo 31 Jul, 2006 18:17

Soooo!!!
Jetzt geht's weiter! :D Hoffentlich längerfristig :!:
Danke, für eure Geduld! Ich hoffe, euch gefällt der neue Teil. Er ist noch nicht sehr lang, aber das kommt wieder. Aber ich glaube, mir hat die Pause gut getan, ich bin jetzt nämlich auch wieder mehr motiviert und weiss auch wieder, was ich schreiben soll.
Also, viel Spass! :D

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