Moderator: Weltenrichter

[HP] Die Rolle von Remise ( Für Harry Fans perfekt geeignet)

Jean_Riddle
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Beitragvon Jean_Riddle » Sa 11 Mär, 2006 21:51

Gut und nun das letzte Chap
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Lily_Evans
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Beitragvon Lily_Evans » Sa 11 Mär, 2006 21:54

Hups, meine Kommi kam etwas spät, da ist ja schon ein neuer Teil. - Und der ist einfach mega. Echt super Jean!!!!
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Wurmschwanz
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Beitragvon Wurmschwanz » Sa 11 Mär, 2006 22:22

wow, is echt ma wieder ein geiler teil, schade nur dass die ff fast zuende ist :(

If you don't live for something you will die for nothing...

Jean_Riddle
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Beitragvon Jean_Riddle » Sa 11 Mär, 2006 22:26

Jaja aber dann gehts ja weider lol
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Jean_Riddle
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Beitragvon Jean_Riddle » Sa 11 Mär, 2006 23:38

Gut Los gehts


Kapitel.17

[color=orange]Kapitel 17 – Hogwarts

Die heulende Hütte ruhte in der Frühlingssonne und ihre gealterten Bretter knarzten im leichten Wind unter der Last der Jahrzehnte. Es war Samstag Morgen, der 14. März 1998. Bald würden die Schüler das Haus wieder besuchen, denn es war bald wieder ein Hogsmeadewochenende. Wäre jemand dort gewesen, hätte er eine Ansammlung von Magie gespürt, die sich plötzlich aufbaute, gerade mal zwanzig Meter von dem alten Holzbau entfernt.

Die Luft begann über dem wilden Gras zu flimmern und ein Riss aus Energie bildete sich über dem Boden. Er weitete sich, bis er ein Portal von fünf Metern Breite und drei Metern Höhe formte. Aus diesem Portal ritten zwei stolze Pferde, eines weiß mit silbriger Mähne und gleichem Schweif, das andere in unnatürlichem goldenen Fell mit einem dunkelblauen Schweif und ebenso dunkelblauer Mähne. Beide Pferde vermittelten augenblicklich eine Aura von Edelkeit und Stolz, es waren magische Wesen, das war eindeutig. Die Reiter waren nicht weniger imposant. Auf der weißen Stute saß in aufrechter Positur eine wunderschöne junge Frau mit langem blonden Haar und spitzen Ohren. Sie trug einen langen Bogen über dem Rücken und ein schmales Schwert an ihrer Seite. Ungesehen vervollkommneten Dolche und Messer in ihren Stiefeln oder an ihren Armen das persönliche Arsenal. Vor ihr auf dem Pferd saß ein kleines Mädchen, das ebenfalls goldblondes Haar hatte, das bis auf ihre schmalen Schultern reichte. Ihre Ohren liefen nur leicht spitz zu. Sie hatte blassgrüne Augen aus denen Energie und Intelligenz sprach.

Auf dem goldenen Hengst saß ein hochgewachsener junger Mann, der ungeheure Macht ausstrahlte. Er trug sich mit der Würde eines Königs und eines Mannes, der wusste dass er Macht über ein ergebenes Volk hatte und dass er zudem eine ordentliche persönliche Macht besaß. Kühle Berechnung aber auch so etwas wie Erwartung spiegelte sich in seinen weisen grünen Augen, die viel älter waren, als der Körper zu dem sie gehörten. Er trug genau wie seine Partnerin lange schwarze Hosen, schwarze Lederstiefel, ein weißes Hemd und eine dunkelgrüne Tunika darüber. Er trug ein mächtiges Langschwert schräg auf dem Rücken. Hinter ihm an der Seite des Sattels war ein Bogen befestigt und ein Köcher mit Pfeilen. Wie seine Frau trug er schwarze Stulpenhandschuhe aus feinem Leder in denen er leicht die Finger bewegen konnte.

Vor ihm saß ein kleiner junge der in ähnlicher Kleidung ausgestattet war wie sein Vater. Seine Haare waren schwarz und wild, wie die des Vaters. Einzig die Länge erlaubte es, die Haare etwas zu zähmen, genau wie bei seinem Dad. Beide trugen die Haare in einem lockeren Pferdeschwanz, während die beiden Frauen bzw. Mädchen die Haare offen auf dem Rücken trugen. Nur im Gegensatz zu seiner Schwester stand in den leuchtend grünen Augen des Jungen nicht nur Intelligenz, sondern auch eine Menge schelmischer Energie, wie sie auch früher in Harrys Augen gestanden hätte, wenn er eine sorgenfreie Kindheit gehabt hätte. Auf der Schulter von dem Reiter hatte sich ein großer goldener Phönix niedergelassen.

„Wohin sollen wir uns wenden?“ fragte Shi-Ala unsicher in der fremden Umgebung. Das Portal schloss sich hinter ihnen.

„Ich werde Luna schreiben.“ sagte Harry und schrieb eine kurze Notiz, die er Aglan übergab.

Am selben Samstag morgen saß Luna allein am Frühstückstisch in Snape Manor. Nur Treckel der Hauself von Snape leistete ihr meistens Gesellschaft, auch wenn Severus sich von der Schule loseiste, wann immer er konnte. Sie hatte die aktuelle Ausgabe des Klitterers vor sich auf dem Tisch zu liegen und die letzte Ausgabe des Tagespropheten.

Es sah nicht gut aus in der Zaubererwelt. Zum einen waren ihre Artikel über die Unschuld von Harry Potter ungehört verhallt. Dumbledore hatte entschieden, seine Unschuld war nicht bewiesen, doch hatte zumindest seine Schuld in Frage gestellt. Der Minister hatte natürlich beteuert, Harry wäre in der Tat schuldig und noch immer auf der Flucht, wenn auch wahrscheinlich bei dem Angriff auf Askaban ums Leben gekommen.

So weit sie wusste, hatte sie nicht mal die besten Freunde von seiner Unschuld überzeugen können. Snape hatte ihr berichtet, dass Ron und Hermine nun zumindest in Erwägung zogen, dass Harry unschuldig war. Wie ihre wahre Einstellung war, wusste weder Luna noch Snape. Schließlich musste Luna untergetaucht bleiben und Snape konnte schlecht zu den Gryffindors herüber gehen und fragen: „Glaubt ihr, dass Harry schuldig ist?“

In der Tat hatte Snape bestätigt, dass unter den Fudge-Treuen Anhängern der Befehl galt Luna zu fassen, tot oder lebend. Sie wollten ihre Aussage unter den Teppich kehren. Es war, wie Harry es damals befürchtet hatte. Luna war nur in Snape-Manor sicher und sie hoffte, Harry würde bald auftauchen und das Chaos aufklären.

Dazu war die Lage in der Welt der Zauberer immer schärfer geworden. Zahllose Überfälle durch Todesser, planlose Morde von Zauberern und Muggeln verbreiteten Furcht und Schrecken. Einzig die Winkelgasse, das Ministerium, Hogwarts und Hogsmeade blieben davon verschont. Dafür hatte Voldemort schon mehrere andere Zaubererdörfer unter seine Kontrolle gebracht und sogar die Zauberergemeinde von Edinburgh. Er war dreist und selbstsicher geworden.

Es gab einen Crack und Luna zuckte zusammen.

„Luna?“ hörte sie Severus' vertraute Stimme.

Luna lächelte verträumt. „In der Küche, Severus!“

Sie waren schon eine Weile auf Du und Du.

Flashback

Schon nach wenigen Tagen war das beklemmende Gefühl das sie in diesem altehrwürdigen Gebäude beschlich stärker geworden und sie merkte auch deutlich, dass Snape sich hier unwohl fühlte. Sie hatte schon mehrmals versucht, ihn zur Rede zu stellen, doch am 10. Februar geschah es. Sie traf ihn im Foyer wo er an der Wand saß. Er war zusammengekauert, den Kopf schwer auf die Hände gestützt, welche wiederum auf seinen Knien ruhten.

„Professor?“ fragte Luna und hockte sich vor ihn. Sie sah ihn besorgt an, der verträumte Blick war Mitgefühl gewichen.

„Lass mich allein, Luna!“ sagte er ungewöhnlich leise.

Sie dachte nicht daran, „Es ist hier geschehen. “

Er sah sie überrascht und mit einem Hauch von Unsicherheit an: „Was ist hier geschehen?“

„Was immer sie so bitter gemacht hat und was diesem Haus diese traurige Kälte eingehaucht hat.“ sagte Luna sachlich, als wüsste sie, dass das ein Fakt war.

Snape sah zu Boden.

„Reden sie mit mir! Zusammen können wir diesen bösen Geist in diesem Haus vertreiben.“ sagte Luna eindringlich.

„Ich habe noch nie darüber geredet!“ verteidigte sich Snape harsch.

„Dann wird es Zeit.“ sagte Luna immer noch sanft und eindringlich.

Sie setzte sich neben ihn, als er nicht antwortete.

So saßen sie eine halbe Stunde. Snape war stur, das musste man ihm lassen. Aber niemand kam gegen die außerweltliche Ruhe von Luna an.

„Ich war vierzehn. Meine Schwester, sie war 11. Es war auch am 10. Februar, vor vielen Jahren. Sie sollte...“ Snape schluckte, „Sie sollte ihr kleines Kaninchen mit dem Todesfluch töten. Doch sie wollte nicht. Sie wollte weder den Fluch lernen, noch ihr kleines Kaninchen töten. Sie liebte es über alles. Doch Vater bestand darauf, dass sie die dunklen Künste lernte, wie alle Snapes. Er... er folterte sie vor meinen Augen mit dem Crucio. Und ich... ich stand daneben. Ich hatte zu viel Angst vor meinem Vater. Er hat sie so lange gefoltert...“

Snape rannen inzwischen die Tränen über die Wangen.

„... ich hatte zu viel Angst vor meinem Vater. Dann hatte er die Nase voll und rief AVADA KEDAVRA! Doch er hatte auf das Kaninchen gezielt. Aber Celesta, meine Schwester, sie warf sich vor ihr Kaninchen und nahm den Fluch. Und alles was mein Vater sagte war 'Blödes Balg! Zu nichts zu gebrauchen. Entsorg sie!' hat er mich angeblafft. Wie in Trance habe ich meine Schwester neben meiner Mum beerdigt. Dann...“

Nun wurde Snapes Stimme hart und eisig, „Dann bin ich ins Haus zurück und hab ihn mit dem Todesfluch niedergestreckt und anschließend verbrannt. Danach habe ich das Haus nie mehr betreten.“

Luna war selbst ergriffen von der Story. Spontan umarmte sie den Professor und der erstarrte. Niemand hatte ihn umarmt und er wusste nicht, was er tun sollte.

Zögernd legte er die Arme um sie.

„Celesta wäre stolz auf den Mann, der sie geworden sind, Professor.“ sagte Luna ernst und sah ihn mit ihren silbrig grauen Augen an.

„Danke.“ sagte Snape aufrichtig.

„Sie sind ein großartiger Mann, der seine Fehler erkannt hat und seine Schuld getilgt hat. Sie haben mich aufgenommen und dafür danke ich ihnen.“

„Luna, das ist kein Problem.“ sagte Snape. Er haderte einen Moment mit sich selbst, „Du hast mir auch gerade sehr geholfen. Dafür danke ich dir. Und Luna... ich bin hier nicht dein Professor.“

„Sondern?“ fragte sie sofort nach und sah ihn forschend an. Silbrige Augen trafen auf schwarze Obsidiane.

„Ich sähe es gern, wenn wir Freunde wären.“ sagte er und streckte ihr die Hand hin.

Sie strahlte und griff die Hand.

„Nenn mich Severus!“ sagte er ungewöhnlich sanft.

Seitdem hatten sie sich oft und intensiv unterhalten über seine Vergangenheit und ihre sehr zögerliche Freundschaft wich absolutem Vertrauen. Zudem begann Snape das Leben wieder zu genießen, zumindest so lange er mit Luna zusammen war.

End Flashback

Snape setzte sich zu Luna und grummelte: „Diese Gören! Warum kann das Schuljahr nicht endlich zu Ende sein? Und dein Artikel zum Schulanfang ist wieder auf taube Ohren gestoßen. Inzwischen halten dich alle für eine Zeitungsente, weil du dich nicht dem Gericht stellst. Aber genau das kannst du nicht, weil Fudge dich dann verschwinden lässt.“

Luna legte ihre Hand auf die von Snape, „Ist schon ok, Sev. Beruhige dich! Harry wird kommen.“

„Ich wünschte, ich hätte deine Zuversicht. Ich hätte nie geglaubt, dass ich das mal sagen würde, aber ich wünschte, Potter wäre jetzt hier.“

„Harry.“

„Was auch immer.“ sagte er und goss sich einen Kaffee ein.

Ein Phönix erschien in einer goldenen Flamme und landete auf Lunas Schulter.

„Was... was ist das?“ fragte Snape mit weiten Augen, „Ein goldener Phönix... unglaublich.“

Luna lächelte, als sie das edle Pergament entrollte und die Notiz las.

„Er ist da.“ war alles was sie sagte.

Snape schüttelte sich, „Sag das noch mal! Potter? Hier?“

„Die Heulende Hütte. Kann ich ihn herbringen, damit wir ihn über die letzten Entwicklungen unterrichten können?“

Snape zögerte, dann riss er sich zusammen, „Natürlich. Bevor Dumbledore seinen Golden Boy wieder in die Finger bekommt.“

Sie apparierte. Seit Snape sie in die Schutzzauber eingebunden hatte, war das kein Problem. Nur zurück würden sie über den Haupteingang auf das Grundstück kommen müssen. Zwar konnte Luna hereinapparieren, doch Potter konnte das nicht, wenn er überhaupt apparieren konnte. Denn das hatte er noch nicht gelernt, als er vor zwei Jahren verschwunden war.

Eine halbe Stunde nach Aglans Verschwinden apparierte eine sichtlich erfreute Luna an ihre Seite.

„Harry! Shi-Ala!“ sagte Luna begeistert, doch dann stockte sie im Schritt. Der verträumte Ausdruck in ihrem Gesicht wich absoluter Überraschung. Sie musterte die prächtigen Tiere, Harrys regale Positur und die Kinder, die vor den beiden saßen.

“Wow.” war alles, was aus ihrem Mund kam.

Die Kinder wiederum beäugten neugierig die junge Frau vor ihnen.

“Hallo Luna.” sagte Harry. Er schwang sich vom Pferd und umarmte sie fest. Er war inzwischen locker einen Kopf größer als das Mädchen.

“Schön, dich wieder zu sehen.” sagte Harry.

Schließlich löste er sich von Luna und deutete auf Shi-Ala.

“Das ist meine Frau Shi-Ala, Prinzessin der Elfen. Vor ihr sitzt unsere Tochter Liranyê. Wie ihr Zwillingsbruder ist sie nun drei Jahre alt. Unser Sohn heißt Emlyg-hîn. Kinder, das hier ist meine gute Freundin Luna.”

Harry und Shi-Ala hatten Übersetzungszauber über die Kinder gezaubert, die sie täglich erneuern mussten. Die Kinder würden vorerst das Englisch der Menschen nicht lernen. Sie wuchsen mit der Elfensprache auf und der Sprache der Drachenreiter. Das war bereits genug für die Kleinen.

Zudem würden sie nicht allzu lange auf der Erde bleiben, nur so lange wie nötig. Dafür lohnte es sich nicht, eine neue Sprache zu lernen für die Kinder. Zu Hause, im Reich der Elfen, sprach Harry sowieso nur Elfisch und benötigte sein Englisch nicht länger.

“Daddy, ist das die Frau, die du geheilt hast?” fragte Emlyg-hîn neugierig.

“Ja, das ist sie.” sagte Harry lächelnd. Er wandte sich an Luna, “Ich musste ihnen all meine Abenteuer erzählen.”

Luna lächelte. Sie ging zu dem Kleinen und gab ihm die Hand.

Dann wiederholte sie die Geste bei Liranyê und Shi-Ala.

Doch als sie Shi-Ala begrüßte: “Es freut mich, sie wiederzusehen, Prinzessin.” weiteten sich ihre Augen und sie fuhr zu Harry herum, “Du bist ein Prinz.” stellte sie in ihrer direkten Art fest.

Harry rollte mit den Augen und Shi-Ala lachte leise.

“Daddy ist nicht nur der Prinz und Thronerbe der Elfen, sondern auch der Vorsitzende des Völkerrates. Dieser Rat besteht aus dem König der Zwerge, dem Lord der Drachenreiter und meinem Großvater, dem König der Elfen.” sagte Liranyê sachlich.

“Und Daddy.” fügte Emlyg-hîn grinsend hinzu.

“Das ist doch offensichtlich, wenn er der Vorsitzende ist.” sagte Liranyê und streckte ihrem Bruder die Zunge heraus.

“Kinder!” sagte Harry streng, “Das ist kein Verhalten für einen Prinzen und eine Prinzessin.”

Luna musterte Harry überrascht, während die Kinder schuldig zu Boden schauten.

“Sie müssen auf ihre Rolle vorbereitet werden.” erklärte Harry, “Schließlich habe ich nicht vor, ewig auf dem Thron zu sitzen.” fügte er grinsend hinzu.

“Das kann ich mir vorstellen.” sagte Luna lächelnd.

“Also, wo gehts hin? Ich will mich erst mal über die Lage informieren, bevor wir nach Hogwarts gehen.”

“Das ist auch besser so.” seufzte Luna, “Wir gehen nach Snape Manor.”

Harry musterte sie indifferent, “Snape?”

“Er hat sich um mich gekümmert und mich beschützt.” sagte Luna.

Harry nickte, “Gut. Wie kommen wir hin?”

“Nun, ich kann dir die Koordinaten sagen.” sagte Luna unsicher.

“Gut. Wir nehmen einen Portschlüssel.” sagte Harry. Er bekam die Koordinaten von Luna und schuf einen Portschlüssel.

Luna apparierte. Harry stieg wieder auf das Pferd und tätschelte beruhigend den Hals, “Du kannst dich bald wieder strecken, Mat.”

'Wird Zeit.' kam die knappe Antwort.

Ein Seil war der Portschlüssel, so dass alle inklusive der Pferde ihn berühren konnten.

Sekunden später verschwanden sie. Die Pferde strauchelten ein wenig bei der ungewohnten magischen Reise, doch Harrys Portschlüssel waren sanfter als die, anderer Zauberer.

Sie erschienen vor einem beeindruckenden Anwesen wieder. Luna wartete bereits am Tor auf sie und winkte ihnen fröhlich.

Harry ritt zu ihr heran und hielt ihr seinen Arm hin.

“Was..?” fragte Luna und gab ihm die Hand, doch Harry griff etwas tiefer, und umfasste ihr Handgelenk. Mit einem kraftvollen Schwung hob er sie hinter sich auf das Pferd.

“Lass ihn laufen, Dad!” bat ihn sein Sohn.

Mat wieherte vergnügt, dann schoss er davon und hinterließ eine Staubwolke. Luna klammerte sich überrascht an Harry fest.

Shi-Ala sah freundlich auf ihre Tochter herab, “Na?”

“Ist mir egal.” sagte die Kleine indifferent. Sie war ruhiger als ihr Bruder, dennoch konnte sie genausoviel Spaß haben wie er. Nur zeigte sie es nicht so offen.

Shi-Ala wusste das natürlich und so gab sie ihrer Stute leicht die Sporen. Sie schoss davon wie der Wind. Maturon war nur ein gewandeltes Pferd und schneller als normale Pferde, doch gegen die Leichtfüßigkeit der Elfenpferde kam er nicht an. So holte Shi-Ala ihren Mann schnell ein.

Gerade als sie vor dem Haus zu stehen kamen, öffnete sich die Tür und zum ersten Mal sah Snape überrascht aus.

Er musterte die Pferde und die Reiter vor ihm.

Luna stieg unbeholfen vom Pferd und eilte zu Snape.

“Severus,” begann sie und Harry runzelte die Stirn, dennoch sah er die ganze Zeit Snape in die Augen, “Harry kennst du ja.”

“Er sieht älter aus.” sagte Snape knapp.

“Ja, ähm, das ist seine Frau, Prinzessin Shi-Ala und seine Kinder Liranyê und Emlyg-hîn.” stellte Luna sie vor.

“Prinzessin?” fragte Snape, dann schnaubte er, “Sag bloß, du bist ein Prinz, Potter!”

Im selben Augenblick traf ihn ein Bannfluch von Shi-Ala und als er sich wieder aufrichtete, sah er in die Pfeilspitze eines Elfenpfeils.

Harrys Augen verhärteten sich, als sie sich in die von Snape bohrten. Beinahe instinktiv wandte Snape Legilimens an, als er in diese grünen Augen blickte. Er wollte wissen, was los war mit Potter, doch er erlebte eine böse Überraschung. Er traf auf einen unnachgiebigen Wall und wurde brutal und äußerst schmerzhaft aus dem Geist von Potter geschmissen. Zudem spürte Snape den Hauch einer zweiten Präsenz, die seine Nerven in ein Meer aus Flammen hüllte. Er schrie vor Schmerzen auf, als er zu Boden ging.

“Keine gute Idee, Professor.” hisste Harry. Er schwang sich vom Pferd, dann sah er zu Shi-Ala, “Relax, Shi! Wir sind hier Gäste.”

“Aber er hat dich respektlos behandelt! Du bist der Thronerbe meines Volkes! Niemand spricht derart respektlos mit uns!”

Harry nickte und wandte sich zu einem erschütterten Snape.

“Sie haben sich gerade eine Menge Ärger eingehandelt, dessen Ausmaß sie nicht abschätzen können.” sagte Harry hart.

Das war nicht mehr der schüchterne rückgratlose Junge der Potter früher gewesen war, bemerkte Snape endlich. Harry war nicht nur älter, er strahlte kampferfahrene Härte und die typische Aura eines machtvollen Mannes aus. Und er war kühl und berechnend, nicht mehr aufbrausend. Als er erneut in die harten grünen Augen schaute, erkannte er, dass er einen Fehler gemacht hatte und er begann zu ahnen, dass Harry ihn jederzeit kalt machen konnte.

Snape stand auf und reichte Harry die Hand. Er zwang sich sichtlich die folgenden Worte zu sprechen, doch er wusste, dass war der einzige Weg. Schließlich hatte er sein Geld und sein Leben auf Potter gesetzt, als er Luna unterstützte und wenn ihm Harry wohlgesonnen war, war es auch die richtige Entscheidung. Mit diesem Potter legte man sich nicht an, egal ob man Snape, Dumbledore, Fudge oder Riddle hieß und zum ersten Mal sah Severus Snape Hoffnung auf ein gutes Ende des Krieges.

“Verzeihen sie meine Respektlosigkeit, ähm... eure Hoheit.” sagte Snape mit einer leichten Verneigung.

Ein Lächeln umspielte Harrys Mundwinkel, “Typisch Slytherin.” murmelte er, “Entschuldigung akzeptiert. Luna erwähnte, sie würden uns für ein paar Tage eine Unterkunft gewähren, damit wir die Lage hier einschätzen können?”

Snape nickte, “Selbstverständlich.”

“Danke. Ich kann mir vorstellen, sie haben eine Menge Fragen und ich werde sie ihnen beantworten soweit ich kann, wenn sie mir ihr Wort geben, dass sie nichts von dem was wir bereden weiter geben, egal ob an Voldemort oder Dumbledore.”

Snape nickte, “Sie haben mein Wort. Niemand wird etwas über ihre oder Lunas Anwesenheit erfahren und ich werde ihre Geheimnisse wahren.”

“Gut.” sagte Harry und wandte sich um. Er wandte sich an Shi-Ala und winkte sie zu sich.

Sie half ihrer Tochter herunter und stieg vom Pferd ab. Emlyg-hîn stieg selbst gewandt vom Pferd.

Snape musterte Shi-Ala und versuchte dabei nicht zu starren. Die Frau war wunderschön, doch dann fiel sein Blick auf die spitzen Ohren.

“Verzeihen sie, sind sie wirklich eine Elfe?”

Shi-Ala sah Harry fragend an. Er nickte und beruhigte sie mit seinem Blick.

“Ja, das bin ich Professor. Ich bin die Tochter des Königs.”

Snape schluckte leicht, die Implikationen waren ihm nicht klar geworden, als er Potter mit seinem üblichen verletzenden Ton angesprochen hatte.

Der Tränkemeister zuckte zusammen, als Harry ihm die Hand auf die Schulter legte. Luna lächelte wissend.

“Professor. Ich weiß, sie haben meinen Vater gehasst. Aber ich bin NICHT mein Vater. Vielleicht können wir noch mal ganz von vorn anfangen. Ich stehe in ihrer Schuld, da sie sich um Luna gekümmert haben.”

Snape nahm die Hand und sah Harry anerkennend an.

“Nennen sie mich Harry! Aber bitte, behandeln sie mich mit Respekt, so wie ich sie mit Respekt behandle. Titel sind unter Freunden nicht nötig.”

Snapes Augen weiteten sich, dann nickte er entschlossen und schluckte seinen jahrelangen Hass auf James Potter herunter. Harry war nicht sein Vater, das war ihm jetzt klar.

“Severus.” sagt er aufrichtig. Luna klatschte erfreut in die Hände.

“Können wir den Rest drinnen besprechen?” fragte Luna.

Severus nickte, “Was ist mit deinen Pferden?” fragte Severus.

“Sie brauchen keine Ställe. Maturon jagt selbst.” sagte Harry, dann sah er seinen treuen Gefährten auffordernd an, “Streck dich ein wenig, aber lass dich nicht sehen!”

“Jagen?” fragte Snape überrascht. Seit wann jagten Pferde?

“Mat?” fragte Harry amüsiert.

Das Pferd wieherte und wuchs vor den entsetzten Augen des Tränkemeisters zu einem gewaltigen Drachen heran, der größer war als ein ungarischer Hornschwanz.

“Wow.” sagte Luna wieder mal ohne den typischen verträumten Blick.

“Ja... wow.” sagte Snape.

“Severus, das ist Maturon, mein Gefährte. Unterschätze ihn nicht, er ist intelligent und kein simples Tier.”

“Reit... reitest du auch auf dem Drachen?” fragte Snape.

“Ich bin Oberst der Drachenreiter, Severus.”

“Oberst der blauen Garde, Schatz. Stell dein Licht nicht immer unter den Scheffel.” sagte Shi-Ala stolz, sie wandte sich an Snape, “Harry ist nicht nur ein Anführer der Drachenreiter, er ist DER Anführer. Er leitete die blaue Garde, die er selbst aufgebaut hat. Das ist die Eliteeinheit der Drachenreiter. Wenn sie wollen, erzähle ich ihnen etwas über seine Einheit und den Krieg zwischen den Elfen und den Menschen auf unserer Welt. Übrigens, wenn mein Mann ihnen soweit vertraut, dass er ihnen das Du anbietet, nennen sie mich Shi-Ala.”

“Danke. Ich bin Severus.” sagte der Mann und streckte ihr die Hand hin.

Sie nahm sie, dann sah sie ihn ernst an, “Aber wenn wir in diese Schule von ihnen zurück kehren, tun sie so, als kennen sie uns nicht. Das könnte uns einen Vorteil verschaffen.”

“Wie Slytherin.” sagte Snape amüsiert.

Shi-Ala kannte die Bedeutung der Häuser und lächelte, “Es war Harrys Idee.”

“Kommt mit herein! Wir haben viel zu bereden.” sagte Snape nun ernst.

Snape und Luna klärten sie über das auf, was sie getan hatten und wie die momentane Lage war. Das nahm mehrere Tage in Anspruch. Zudem erkundete Harry noch andere Dinge, wie sein Finanzen, doch er fand, dass alles eingefroren war. Sie lebten sich erst mal auf der Erde ein und zudem tauschten sie täglich Briefe mit Lenya durch die Phönixlords.

Zwei Tage nach ihrem Eintreffen in Snape Manor gab es eine unangenehme Überraschung. Snape war unter dem Vorwand ein bestimmtes Buch aus seiner eigenen Bibliothek zu suchen am Abend wieder zurück ins Manor gekommen, obwohl er als Lehrer in der Schule sein sollte. Er hatte sich aber bei Dumbledore abgemeldet und ihm gesagt, er würde erst früh wieder erscheinen.

Als sie beim Abendessen saßen und sich weiter unterhielten über die Welt von Lenya und die Vorfälle auf der Erde, sah Snape plötzlich auf.

„Die Schutzzauber!“ sagte er alarmiert, „Jemand ist auf dem Gelände. Es muss jemand bekanntes sein, der das Haus kennt.“

„Mat?“ fragte Harry laut und in seinem Geist.

'Ich bin in meiner Pferdeform und halbwegs versteckt. Es ist ein alter Mann mit weißen Haaren und langen weißen Bart.'

„Dumbledore.“ sagte Harry, stand eilig auf und mit einem Wink seiner Hand waren alle Gedecke bis auf Snapes verschwunden.

„Wir sind auf dem Dachboden.“ sagte Harry, umfasste seine Kinder und disapparierte. Shi und Luna verschwanden auf dem selben Weg.

Sie waren kaum eine Minute weg, als Dumbledore in das Haus kam, natürlich ohne sich anzumelden oder ohne anzuklopfen.

„Severus!“ sagte er mit seinen funkelnden blauen Augen, „Ich wollte mal sehen, was dich in dein altes Heim treibt. Schließlich warst du seit Jahren nicht mehr hier.“

Snape runzelte die Stirn angesichts der Respektlosigkeit. Niemand trat unangekündigt in sein Haus und zudem hinterfragte Dumbledore eindeutig seine Motive.

„Setz dich Albus. Ich esse gerade zu Abend.“ sagte er, „Möchtest du auch etwas?“

„Nein, ich habe in Hogwarts gegessen, wie du es eigentlich auch tun solltest.“

Snape ging nicht darauf ein und aß.

„Warum bist du hier?“ fragte er.

Dumbledore seufzte, „Ich mache mir Sorgen um dich. Du bist in letzter Zeit so distanziert. Hat das was mit Potter zu tun? Glaubst du immer noch an seine Unschuld?“

Snape sah Dumbledore an, „Potter hat es nicht drauf, den Cruciatus zu sprechen. Dazu kommen die Artikel von Lovegood.“

„Du glaubst ihnen?“ fragte Dumbledore nachdenklich.

„Sicher. Warum sollte Lovegood lügen?“ konterte Snape kühl, „Die Fotos waren authentisch.“

Dumbledore nickte. Früher hatte er Snape harsch zurechtgewiesen, aber die Artikel von Luna hatten auch in ihm Zweifel aufkommen lassen.

„Weißt du, wo Luna ist?“ fragte Dumbledore.

Snape dankte Gott, dass er ein guter Okklumens war, „Nein.“

„Hast du gefunden, was du gesucht hast?“ fragte Dumbledore.

„Noch nicht. Das Rezept ist sehr selten und ich habe noch nicht das richtige Buch erwischt, wie es scheint.“

„Dann lass ich dich mal allein.“ sagte Dumbledore und verließ das Haus der Snapes.

Harry apparierte wieder herunter und dankte Snape.
„Ich habe dir mein Wort gegeben.“ sagte Snape aufrichtig.

Harry lächelte und nickte. Die nächsten Tage verbrachte er damit, die Longbottoms aus dem Krankenhaus zu entführen und sie in Snapes Manor zu heilen. Da sie so lange unter den Folgen des Schmerzfluches gelitten hatten, brauchte es mehr als nur ein paar Stunden, um sie wieder zu heilen. Harry und Shi hatten beide Hände voll zu tun, um sie wieder fit zu machen und sie über das aufzuklären, was sich in den letzten sechzehn Jahren abgespielt hatte.

Es war eine Woche später, am letzten Hogsmeade-Wochenende vor dem Ende des Schuljahres in Hogwarts.

Es herrschte eine gedrückte Stimmung. Dennoch waren viele der Schüler noch mal nach Hogsmeade gegangen, um dort vor den Ferien noch einmal einzukaufen.

Hermine saß missmutig am Tisch und stocherte in ihrem Frühstück herum.

„Denkst du schon wieder an ihn?“ fragte Ron leise.

„Ja, er würde jetzt mit uns hier sitzen und in drei Wochen die Graduation feiern.“ seufzte sie.

„Hermi, was sollten wir denn tun? Alle Beweise deuteten auf ihn.“

„RON! Wir hätten es besser wissen müssen. Sirius ist es doch genau so gegangen und wir haben den gleichen Fehler noch mal begangen... noch dazu bei unserem besten Freund.“ sagte sie mit Tränen in den Augen.

Ron nickte betrübt und auch Ginny seufzte. Sie war nicht mehr mit Dean zusammen, er hatte ihr dauerndes Gejammer über ihren Fehler und Potters angebliche Unschuld nicht vertragen. Es schien so, als wären die Berichte in den Zeitungen doch nicht auf taube Ohren gefallen.

Sie sahen nach vorn zum Lehrertisch, wo sie sahen, wie Dumbledore ihnen einen nachdenklichen Blick zuwarf, als wüsste er, was sie gerade besprachen.

„Wie konnte sich gerade er so blenden lassen?“ fragte Ron wütend.

„Er hat noch nicht mal offiziell bestätigt, dass Harry unschuldig war. Er sagt, alles was sie hätten, wären die Zeitungs-Artikel die angeblich Luna selbst geschrieben hat.“ sagte Hermine enttäuscht.

„Ich glaube jedenfalls, dass sie noch lebt...“ sagte Ron, doch plötzlich gab es einen lauten Knall und ein Blitzschlag war draußen zu sehen, der durch die Außentür hindurch direkt in die Tür der großen Halle einschlug und sie aus den Angeln riss.

Als sie sich wieder von der Blendung durch den Lichtblitz erholt hatten, sahen sie fassungslos, wie zwei Pferde mit je einem erwachsenen Reiter und einem kleinen Kind auf dem Rücken locker durch die Halle auf den Lehrertisch zuritten.

„Wer seid ihr?“ donnerte Dumbledores Stimme als er aufsprang und seinen Zauberstab zog.

Sie hielten zehn Meter vor dem Lehrertisch an und schienen zu warten. Plötzlich tauchte ein beeindruckender Phönix aus Silber und Gold vor den Reitern auf und er saß auf der Schulter einer jungen Frau.

„Miss Lovegood!“ sagte McGonagall und wurde prompt ohnmächtig.

Snape schnaubte verächtlich und erweckte sie wieder.

„Was denn, sind sie so überrascht, mich wiederzusehen? Ich hatte doch genug Artikel geschrieben, in denen ich darauf hinwies, dass es mir gut geht und dass Harry mich geheilt hat, der mich übrigens nicht gefoltert hat. Es waren Todesser, aber wenn sie meine Artikel gelesen haben und ich weiß, dass sie das getan haben, dann wissen sie das bereits.“

Dumbledore schaute sie blass an, nun konnte er seinen größten Fehler wirklich nicht mehr verleugnen.

„Ist das dein Phönix?“ fragte Hagrid plötzlich dazwischen.

„Der gehört wohl mir.“ sagte der Mann mit einer tiefen wohlklingenden Stimme und der Phönix flatterte zu ihm herüber.

„Und es ist ein Phönixlord.“ fügte er hinzu.

„Im Übrigen verbitte ich mir, dass mich irgendjemand von euch Verrätern duzt. Wie konntet ihr das Harry antun, der so viel für euch getan hat, der soviel Leid für euch ertragen hat?“ schrie Luna in die Halle.

Daraufhin herrschte einen Moment Stille, nur vom Gryffindortisch war Schluchzen zu hören.

Dumbledore fasste sich wieder, als Maturon schnaubte und seinen Kopf hoch warf.

„Ihr habt mir immer noch nicht gesagt, wer ihr seid.“ sagte Dumbledore, den Zauberstab wieder auf die Fremden gerichtet.

„Lass das, alter Mann! Etwas Respekt bitte!“ fauchte die Frau und streckte ihre Hand aus, worauf der Zauberstab aus Dumbledores Hand in die ihre flog.

Luna lächelte und drehte sich um. Dann verbeugte sie sich vor den beiden und sagte:

„Darf ich euch vorstellen, Prinz Harry Potter, Vorsitzender des Völkerrates von Lenya und Prinzessin Shi-Ala Potter, die zukünftigen Herrscher über das Elfenreich und ihr Sohn Emlyg-hîn und Töchterchen Liranyê.“

Nun sah sich Dumbledore den Mann näher an, er hatte schwarze Haare und grüne Augen. Dort wo die Narbe war, bedeckte ein schmaler Silberreif die Stirn, wie ihn auch Shi-Ala trug. Das Zeichen ihrer Würde. Doch er war gewachsen und sah wesentlich älter aus, als er sein dürfte.

„Harry?“ fragte Dumbledore.

„Du hast das Recht lange verloren, mich so anzusprechen, Dumbledore.“ ertönte Harrys Stimme, doch sein Ton war so eisig, dass er den Anwesenden einen Schauer über den Rücken jagte.

„Aber sie... sie sind so alt, Mi... Mister Potter.“ stammelte McGonagall.

„Haben die hier nicht gelernt, wie man einem Prinzen Respekt zollt?“ fragte Shi-Ala genervt.

Nebenbei warf sie Dumbledore seinen Zauberstab vor die Füße.

„Offensichtlich nicht, Liebste.“ erwiderte Harry jovial, „Um ihre Frage zu beantworten, Lenya ist eine Welt in einer anderen Dimension, in der die Zeit fünf Mal schneller abläuft als hier. Ich bin 26. Und ehe wir noch mehr Zeit verplempern... ich wollte nur Bescheid sagen, dass Hogsmeade in diesem Moment von Todessern angegriffen wird.“

Die Lehrer sprangen auf.

„Ich werde euch helfen, jedoch nur unter der Bedingung, dass meine Kinder und meine Frau hier bleiben können, im Schutze von Hogwarts. Sollte ihnen auch nur ein Haar gekrümmt werden, mache ich diese Schule dem Erdboden gleich, ist das klar?“ fragte Harry kalt.

Dumbledore nickte, unfähig ein Wort zu sagen.

Dann eilten die Lehrer bis auf Flitwick, Snape und McGonagall nach draußen. Auch einige der älteren Schüler rannten los.

Harry gab seiner Frau einen Kuss und hob seinen Sohn auf das Pferd Shi-Alas. Er setzte ihn zu seiner Tochter.

„Pass schön auf Mami auf ja und auf deine Schwester und Tante Luna, ok?“

Er nickte eifrig. Harry wendete sein prächtiges Ross und gab ihm die Fersen, dass es durch die Halle nach draußen schoss. Die Schüler sprangen ängstlich zur Seite, als er vorbei donnerte.

Die Lehrer hatten schon fünfzig Meter Vorsprung auf der Wiese, als sich Maturon während des Laufens in den Drachen verwandelte, mit einem lauten Brüllen abhob und einen halben Meter über den Menschen Richtung Hogsmeade davon schoss.

Die Menschen warfen sich zu Boden und sahen dem Drachen und seinem Reiter fassungslos hinterher.

Im Dorf angekommen, konnte er die volle Macht seines Drachens nicht ausspielen, da er mit den Flammen sonst zu viele Unschuldige verletzen würde, aber auch so machte er kurzen Prozess mit den Todessern.

Er achtete darauf, dass er einige am Leben ließ, aber die meisten ‚fielen’ durch die Klauen, das Maul und den Schwanz Maturons. Auch sein Schwert und einige seiner aggressiveren Zauber fuhren eine bittere Ernte unter den Todessern ein.

Zuletzt erreichte er eine Gruppe von Todessern, die kreisförmig um eine Junge Frau mit einem kleinen Mädchen standen und sie mit Cruciatus-Flüchen quälten.

Harry lenkte den Drachen genau in die Mitte des Kreises und er landete abrupt über den beiden und schützte sie mit seinem Körper. Maturon schlug einmal mit seinem Flügeln und seinem Schwanz und warf die meisten zu Boden, die vom Schwanz getroffenen würden nie wieder aufstehen.

Harry erledigte den Rest mit einer kombinierten Blitz- Flammenattacke.

Dann sah er sich um.

Weit und breit stand keiner der Todesser mehr. Die anderen mussten geflohen sein.

Maturon trat vorsichtig beiseite und die Frau und das Mädchen krabbelten unsicher hervor. Er lächelte ihnen zu, „Es ist vorbei.“

Sie starrten den Drachen und den Reiter fassungslos an und schließlich stammelte sie, „Wer.. wer seid ihr?“

Harry lenkte seinen Drachen herum und startete in die Luft, über seine Schulter rief er zurück: „Harry Potter!“

Dann kehrte er zu den betäubten Todessern zurück.

Die anderen waren inzwischen angekommen und starrten ihn an, als er absprang und sich den nächstbesten Todesser griff. Der Drache verhinderte durch ein einziges Fauchen, dass sich ihm jemand näherte.

Harry erweckte den Todesser und riss ihm die Maske vom Gesicht.

Dann griff er ihn brutal an der Kehle und setzte ihm das Schwert auf die Brust.

„Wo ist dein Meister?“

Der Todesser spie ihm vor die Füße.

„Falsche Antwort!“ sagte Harry eisig und ein Blitz wanderte seinen Arm entlang und ließ den Todesser vor Schmerzen aufschreien.

„Zum letzten Mal, wo ist dein Meister?“

„Little Hangleton.“

„Geht doch!“ sagte Harry und warf ihn zu Boden.

Dann drehte er sich um und in dem Moment ertönte ein ‚Vorsicht! Dolch!’ in seinem Geist.

Mit einer fließenden Bewegung fuhr er herum und schlug mit seinem Schwert zu. Der kopflose Todesser sackte zu Boden, den Dolch noch immer zum Stoß erhoben.

Harry reinigte die Klinge mit einem Wink seiner Hand und erweckte den nächsten. Doch er bekam keine neuen Informationen. Irgendwie endeten alle Todesser gleich und als er fertig war, blickte er in fassungslose Gesichter. Ohne weiteren Kommentar stieg er auf und verschwand mit einem Blitz. Hermine und Ron, die unter den älteren Schülern gewesen waren, rannten zurück nach Hogwarts so schnell sie konnten.

Als sie das Schloss erreichten und erschöpft in die große Halle stürzten, sahen sie, wie Harry entspannt am Gryffindortisch saß, neben ihm seine Frau und daneben die Kinder.

Sein Kopf zuckte hoch, als er sie hörte und in seinen Augen stand Schmerz.

Die beiden liefen auf ihn zu.

„Ich würde das nicht...“ rief ihnen Ginny zu, doch Shi-Ala war schon aufgesprungen und schleuderte sie mit einer Handbewegung und einem daraus resultierenden Bannfluch von den Füßen. Sie schlitterten fast quer durch die ganze Halle.

Sie rappelten sich verwirrt auf und traten vorsichtig etwa näher.

„Was soll das?“ fragte Ron aufgebracht.

„Was das soll?“ fauchte die junge Elfenfrau entrüstet „Ihr habt Glück, dass mein Mann hier ist und er nicht will, dass ich euch etwas antue. Ansonsten könnt ihr sicher sein, dass ich euch gezeigt hätte, was ich davon halte, dass ihr ihm solchen tiefgreifenden Schmerz verursacht habt, der selbst heute noch, nach zehn langen Jahren sein Herz zerbrechen lässt. Wie würde es euch gefallen, zwei Monate lang unter dem Einfluss der Dementoren die schlimmsten Erlebnisse nachzuempfinden, den Tod seiner Mutter, eines Schulfreundes und seines Paten und nicht zuletzt den Hass und die Verachtung auf den Gesichtern derer, die er fünf Jahre lang für seine besten Freunde gehalten hat? Nicht zu vergessen die Visionen, die ihm dieser Voldemort ständig schickte. Geht uns aus den Augen!“ bellte sie.

Dann setzte sie sich und umarmte Harry liebevoll.

Zögernd setzten sie sich zu Ginny.

„Sie hat ziemlich miese Laune, würde ich meinen.“ seufzte Ginny, „Ich hab mir so ziemlich das selbe anhören dürfen und das schlimmste ist, sie hat recht damit.“

Hermine liefen die Tränen über die Wangen und sie schmiegte sich an Ron.

Plötzlich tauchte Harrys Phönix wieder auf und er sang einen schönen Song, der sie alle wieder etwas aufmunterte. Er landete auf Harrys Schulter und Harry nahm ihn einen Brief ab.

Er lächelte zum ersten Mal, seit er in Hogwarts war. Dann sah er Neville indifferent an.

Schließlich flüsterte er seiner Frau etwas zu und stand auf.

Er verschwand in einem Blitz.

„Wie macht er das?“ fragte Ron.

„Ich weiß es nicht.“ schluchzte Hermine.

Sie sah zu Shi-Ala und den Kindern herüber, doch sie bekam nur einen Blick voller Wut und Verbitterung zu sehen, was einen neuen Tränenschwall auslöste.

Luna schlenderte vorbei und sagte mit ein wenig Mitleid, „Irgendwann wird er euch sicher vergeben, es ist einfach seine Art, obwohl ich es nicht tun würde, genauso wenig wie Prinzessin Shi-Ala. Aber das braucht Zeit. Jetzt werde ich erst mal sehen, ob Neville richtig sitzt.“ sagte sie und ging fröhlich pfeifend weiter.

„Das sieht Harry wieder ähnlich. Von allen Frauen die es gibt, angelt er sich eine Elfenprinzessin.“ scherzte Ron, „und nicht nur das, er hat Zwillinge!“

Das zauberte ein Lächeln auf Hermines verheultes Gesicht.

Inzwischen traten auch die Lehrer ein.

McGonagall trat auf Harrys Frau zu und fragte: „Mrs. Potter?“

Shi-Ala ignorierte sie und spielte weiter mit den Kindern.

Ginny kicherte und schüttelte den Kopf.

McGonagall sah sie fragend an, „Miss Weasley?“

„Sie sollten ihr den nötigen Respekt erweisen, Professor.“

Ihre Augen weiteten sich und sie nickte.

„Eure Hoheit, dürfte ich eine Frage stellen?“

Nun sah sie auf und nickte.

„Wo ist Mis... Prinz Potter?“

„Er holt zwei Patienten ab. Er müsste jeden Moment wieder hier sein. Wenn sie sich so lange gedulden würden, Professor. Wenn er es für nötig hält, wird er ihre Fragen beantworten. Ich rate ihnen jedoch, zu berücksichtigen, dass er nur hier ist, um ihnen zu helfen und das aus freien Stücken. Er ist der einzige, der diesen Voldemort aufhalten kann, bedenken sie das, wenn sie mit ihm reden.“

Dann wandte sie sich ihren Kindern zu.

Plötzlich erschien ein Hauself in der Halle und rannte auf die Prinzessin zu.

Die Kinder begannen zu kichern und redeten in einer fremden Sprache auf den kleinen Elfen ein.

Der erstarrte im Schritt und quiekte, bevor er sich vor der Prinzessin verneigte.

„Suil Brennil“ sagte er.

„Suil elvellon“ erwiderte sie lächelnd.

„Sie ist ja richtig nett.“ sagte Ron überrascht.

„Verstehst du, was sie sagt?“ fragte Ginny Hermine.

„Nein, ich denke es ist Elfisch.“

Plötzlich fuhr ein Blitz durch die Halle und schlug vor dem Gryffindortisch in den Boden und plötzlich stand Harry mit zwei weiteren Erwachsenen vor ihnen.

„Hallo Dobby! Ich sehe, du hast meine Frau schon kennen gelernt.“ rief Harry fröhlich.

Der Elf fuhr herum, „Harry Potter ist der Mann der Prinzessin?“ fragte er, bevor er ohnmächtig wurde.

Derweil waren die Erwachsenen an den Gryffindortisch getreten.

„Mu..mum? Dad?“ fragte Neville plötzlich und nun erkannten auch Ron und Hermine die beiden Leute.

„Die Longbottoms!“ sagte Ron ehrfürchtig.

Dumbledore und McGonagall waren aufgesprungen und eilten zu ihnen herüber, genau in dem Moment, als die Frau ihrem Sohn eine schallende Ohrfeige verpasste.

„Wie konntet ihr Harry das antun?“ bellte sie.

Harry trat zu ihr und legte ihr eine Hand auf den Arm.

„Lass nur Alice. Das ist eine Sache zwischen mir und ihnen. Lass es nicht zwischen euch kommen, ihr habt alle drei genug gelitten. Nun genießt eure Zeit.“

Sie sah ihn an und nickte, „Danke, Harry. Für alles.“

Dann schloss sie ihren weinenden Sohn in die Arme.

„Frank! Allice!“ rief Dumbledore überrascht, doch auch ihm begegneten nur kalte Blicke der beiden Auroren.

„Dumbledore! Du von allen hättest es besser wissen müssen, als den Jungen nach Askaban zu stecken. Sirius Black war wohl nicht genug, als dass man daraus hätte lernen können? Du musst ziemlich alt geworden sein, dass du auf den selben Trick zweimal reinfällst.“ sagte der Mann kühl.

Dumbledore verharrte mitten im Schritt und sah betroffen zu Boden.

Doch Alice löste sich von Neville und eilte auf McGonagall zu und umarmte sie: „Minerva!“

„Alice. Wie schön, dass ihr endlich wieder gesund seid.“ sagte sie ergriffen.

„Ja, das alles haben wir Harry und seiner Frau Shi-Ala zu verdanken.“

McGonagall warf Harry einen dankbaren Blick zu, den dieser überraschenderweise mit einem leichten Lächeln quittierte.

Plötzlich fiel ihr etwas ein und sie ging auf ihn zu.

„Mis... Eure Hoheit? Bleibt ihr hier in Hogwarts?“ fragte McGonagall.

„Sofern wir hier willkommen sind, gern.“ erwiderte er höflich, „Solange es nicht im Gryffindorturm ist.“ fügte er kalt hinzu.

Sie nickte nur, „Es ist ein Lehrerquartier frei, ich bin sicher, dort ist genug Platz für sie und ihre Familie.“

„Das ist in Ordnung, Professor. Dobby kann mich nachher hinführen... wenn er sich denn mal von meinen Kindern lösen kann.“ fügte er lächelnd hinzu.

„Wieso ist eigentlich ein Quartier frei? Und überhaupt, wer unterrichtet Verteidigung?“ fragte er nach einem Moment.

„Professor Snape hat den Unterricht übernommen, Ha... Prinz Potter.“

„Wenigstens ein kompetenter Lehrer.“ sagte Harry nickend.

Die anderen Lehrer waren inzwischen an McGonagall herangetreten um mitzubekommen, worum es geht.

„Professor Snape, hätten sie etwas dagegen, mich in einer ihrer Stunden für die Siebtklässler als Gast zu empfangen?“ fragte Harry höflich.

Snape sah Dumbledore fragend an und dieser nickte ihm zu.

„Wenn es sein muss, Po...“ setzte er an, doch eine kleine blaue Flamme hatte sich bereits auf Shi-Alas Hand gebildet.

„... eure Hoheit.“ quetschte er heraus.

Harry grinste und nickte ihm zu, „Danke, obwohl ich eigentlich sie gefragt hatte und nicht Dumbledore.“

Snape zuckte unter dem verbalen Schlag zusammen, doch dann nickte er anerkennend.

„Ha... Prinz Potter, würden sie uns ein paar Fragen beantworten?“

„Wenn es sein muss?“

„Würden sie mir in mein Büro folgen?“

Harry überlegte einen Moment, dann nickte er und sagte zu seiner Frau, „Bring bitte die Kinder auf ihr Zimmer. Das wird sicher nicht lange dauern, aber ich möchte noch zum Wildhüter gehen und zusehen, dass unsere Tiere versorgt sind.“

Sie nickte und gab ihm einen leichten Kuss. Dann fragte sie Dobby, „Zeigst du uns unser Quartier, Dobby?“

„Selbstverständlich, eure Majestät.“

„Danke, es gibt also doch jemand in dem Schloss, der Manieren hat. Andererseits, es handelt sich ja auch um einen Elf.“ sagte sie, wie zu sich selbst, jedoch in dem Wissen, dass sie gehört wurde.

Sie griff mit jeder Hand ein Kind und folgte dem Elf durch die Halle.

Die Kinder winkten Harry zu und er lächelte und winkte zurück.

Dann folgte Harry dem Professor in sein Büro.

Im Büro beschwor Dumbledore ein paar Stühle, da Snape und McGonagall sie begleiteten.

„Wenn sie sich einen Moment gedulden würden, eure Hoheit.“ sagte Dumbledore und ging zum Kamin.

„Remus Lupin!“ rief er.

Kurz darauf erschien Remus’ Kopf im Feuer.

„Was ist Albus?“

„Komm mal nach Hogwarts. Wir haben einen überraschenden Gast und ein paar Neuigkeiten.“

„Sofort.“

Er verschwand kurz und stolperte kurz darauf aus dem Kamin, gefolgt von Tonks.

„Ihr beiden seid wohl zusammengewachsen?“ lästerte Snape. Remus schenkte ihm nur einen kühlen Blick.

Dann sah er Harry und fragte: „Albus, wer ist das?“

„Erkennst du ihn nicht?“ fragte Snape schnippisch.

„Das... das kann nicht sein. Harry?“ fragte er und eilte auf ihn zu. Doch zwei Meter vor ihm wurde er von einer Barriere gestoppt.

„Harry! Was soll das?“ fragte er, doch dann zuckte er unter dem kalten Blick Harrys zusammen.

„Dein Goldjunge ist jetzt adlig und wir nur noch mit Prinz oder eure Hoheit angesprochen.“ sagte Snape grinsend.

„Was soll der Unsinn!“ fauchte Remus und drang weiter auf Harry ein, jedenfalls bis Harry seinen Arm hob, über den plötzlich Blitze liefen und gefährlich knisterten.

Erst dann zuckte er zurück. Tonks zog ihren Zauberstab doch sie fand sich in einer Ganzkörperklammer wieder, bevor sie die Bewegung zu Ende geführt hatte.

„Albus?“ fragte Remus unsicher.

„Was soll ich sagen? Severus hat recht. Prinz Potter ist tatsächlich das, ein Prinz... ähm, wie war noch mal euer voller Titel, eure Hoheit?“

„Ich bin Oberst der Drachenreiter, Vorsitzender des Völkerrates von Lenya, der sich aus den Herrschern der Menschen, Zwerge und Elfen zusammensetzt und Thronerbe der Elfen und Prinz.“ erwiderte Harry kühl.

Remus starrte ihn ungläubig an.

„Wie... ist das möglich? Und wieso siehst du so alt aus?“

„Shi-Ala hatte recht, es gibt keine Manieren heutzutage.“ seufzte er.

„Harry, ich bin doch dein Freund, der beste Freund deines Vaters und von Sirius.“ flehte Remus.

„Ein Freund? Jemand der mich als sechzehnjährigen Jungen nach Askaban schickt trotzdem ich unschuldig war, jemand, der sehr genau weiß, wie mich Dementoren wirklich beeinflussen? Jemand, der mich mit Hass und Verachtung strafte, während ich abgeführt wurde? Ich denke nicht.“ erwiderte Harry kühl.

Remus zuckte zusammen und sah Dumbledore fragend an, „Remus, wie würdest du einen Prinzen ansprechen?“

„Ähm... eure Hoheit, wie ist das möglich, das Harry Potter das alles geworden ist? Und wieso sehen sie so alt aus?“

„Ich wurde aus Askaban in eine Paralleldimension versetzt, die Lenya heißt. Dort wurde ich zum Drachenreiter ausgebildet und aufgrund meiner unkonventionellen Strategien und errungenen Siege im Krieg gegen die Elfen, wurde ich nach und nach befördert bis zum Oberst und wurde Anführer einer Spezialeinheit. Dann habe ich die Prinzessin der Elfen gerettet, wegen der der Krieg erst wieder entfacht worden war und sie zurück zu den Elfen gebracht, wo ich zum Dank angeschossen wurde. Ich konnte einen Waffenstillstand aushandeln und brachte den Drachenlord und den König der Elfen an einen Tisch. Ich bin dann mit der Prinzessin losgezogen, um die Reliquie zu finden, wegen der der Krieg seit Jahrtausenden tobte und habe nebenbei eine böse Hexe vernichtet, die wohl den Voldemort Lenyas darstellen wollte. Während dieser Mission habe ich mich in Shi-Ala verliebt und bin außerdem auf Du und Du mit dem Zwergenkönig gekommen. Auf meinen Vorschlag hin, haben die drei Herrscher den Völkerrat ins Leben gerufen und mich zum Vorsitzenden gewählt. Dann habe ich Shi-Ala geheiratet und einen Weg gesucht, hierher zurückzukehren, um meiner Verantwortung gerecht zu werden. Ich habe Luna und die Longbottoms geheilt und werde Tom ins jenseits pusten, bevor ich wieder abreise. Und was mein Alter angeht, die Zeit läuft hier fünfmal langsamer als in Lenya.“

„Du hast die Kinder vergessen, Liebster.“ sagte Shi-Ala plötzlich hinter ihm.

„Shi, wie kommst du hierher?“ fragte er positiv überrascht.

„Dobby hat mir gezeigt, wie die Elfen teleportieren können und mir gesagt wo du bist. Er passt im Moment auf die Zwillinge auf.“

„Das ist meine Frau Prinzessin Shi-Ala und das dort ist Remus Lupin, bester Freund meines Vaters und Werwolf und das da in der Ganzkörperklammer ist Aurorin Nymphadora Tonks, seine Freundin, nehme ich mal an.“

„Und warum ist sie in der Klammer?“ fragte Shi einige Nuancen kühler.

„Deswegen.“ sagte Harry und deutete auf den Zauberstab, den sie gerade ziehen wollte.

Shi-Alas Augen blitzten bedrohlich auf.

„Warum hast du sie nicht getötet?“ fragte Shi-Ala kühl und die Zauberer zuckten zusammen, „Gehört sie nicht zu dem Abschaum, die dich fälschlich in diese Hölle von einem Gefängnis geschickt haben?“

Dabei ging sie langsam auf Tonks zu und zog ihr Schwert.

Tonks Augen weiteten sich entsetzt.

„Shi-Ala, lass sie in Ruhe!“ bat Harry sanft, „Sie hat nur Befehle befolgt und sie persönlich war nicht dabei, soweit ich weiß. Sie ist genauso schuldig wie alle anderen. Außerdem müssen wir uns nicht auf deren Niveau herabbegeben und bestrafen Leute ohne Grund, oder?“

„Du hast Glück, dass Harry so ein vergebender und gnädiger Mensch ist. Ich hätte dich Maturon zum Spielen gegeben.“ sagte sie kühl und kehrte zu Harry zurück.

„Wer ist Maturon?“ fragte sie kläglich, nachdem sie aus dem Zauber entlassen wurde.

„Mein Drache.“ sagte Harry trocken.

„Das... das würdest du nicht tun.“

„Hatte ich schon erwähnt, dass die Menschen hier keine Manieren haben?“ fragte Shi-Ala ihren Mann.

„Mehrmals.“ sagte Harry und warf Tonks einen bösen Blick zu, der sie zusammenzucken ließ,

„Und ja ich würde. Einen Elfensoldaten hätte fast das Schicksal ereilt, als er mich angeschossen hat. Er hatte nur Glück, dass ich als Friedensbotschafter unterwegs war. Shi-Ala hat dafür ausgeholfen.“ sagte Harry grinsend.

„Was hat sie getan? Wenn ich fragen darf, eure Hoheit?“ fragte Remus.

„Sie hat ihn vor versammelter Mannschaft und den Augen des Königs mit einem Schwinger auf die Bretter geschickt.“ erwiderte er.

„Vielleicht sollten wir langsam mal zum Punkt kommen. Unsere Kinder warten.“ sagte Harry nun wieder sachlich.

„Eure Hoheit, ich muss verurteilen, dass sie die Todesser in Hogsmeade getötet haben...“ setzte Dumbledore an, doch Harry sprang auf und unterbrach ihn.

„Wagen sie es nicht meine Methoden anzuzweifeln, Professor! Ich habe in mehr Schlachten gekämpft, als sie je sehen werden und wer ein unschuldiges Kind in die Hölle schickt, sollte sich nicht anmaßen über Ehre und Moral anderer zu urteilen. Habe ich mich klar ausgedrückt?“

Dumbledore zuckte zurück und nickte niedergeschlagen.

„Abgesehen davon, sind es weniger Todesser, die Voldemort wieder aus dem Knast befreien kann, eine endgültige Lösung sozusagen. War das alles, oder was?“

„Nein, ähm, eure Hoheit. Ich habe mich gefragt... mit welchen Kräften sie uns, also den Orden unterstützen könnten.“ sagte Dumbledore vorsichtig, jedoch mit einem gierigen Funkeln in den Augen.

Harry drehte sich zu Shi-Ala, „Habe ich dir nicht gesagt, er würde versuchen, mich auszunutzen? Und so ein pathetischer Versuch. Pah!“

Dumbledore starrte ihn an, nur Snape lächelte unbemerkt von den anderen.

„Lasst euch eins gesagt sein!“ sagte Harry hart und schloss mit einer ausholenden Geste alle im Raum ein, „Ich kämpfe wann, wo und wie ich es für richtig halte. Ich werde in den nächsten Tagen Verstärkung anfordern. Wenn sie mir und meinen Truppen hier Unterkunft gewähren, werde ich im Gegenzug die Schule verteidigen. Es wird keine Allianz geben, kein Bündnis und keine Änderung der Kommandostruktur. Wenn sie clever sind, lassen sie mir alle Informationen zukommen, die sie haben. Wenn nicht, sind sie für den Tod vieler Unschuldiger verantwortlich. So einfach ist das. Wir kämpfen auf der selben Seite gegen den selben Gegner aber es bedeutet nicht, der Feind meines Feindes ist mein Freund. Das habt ihr euch selbst zuzuschreiben. Ach ja... noch eine Warnung. Solltet ihr irgendwie auch nur versuchen, irgendetwas gegen mich unternehmen, seid euch der Rache des Völkerrates von Lenya gewiss.“

Die Lehrer schluckten nervös.

„Gibt es noch Unklarheiten?“ fragte Harry.

„Gut. Professor Snape, wann wäre ihnen ein Besuch ihrer Klasse genehm?“

„Montag morgen, 9.00 Uhr, Eure Hoheit.“

„Danke. Wenn sie mir nützliche Informationen zukommen lassen wollen, geben sie sie Dobby. Er wird mich finden. Schönen Abend noch.“ sagte Harry und geleitete Shi-Ala aus dem Raum.

„Was ist nur aus Harry geworden?“ seufzte Lupin.

„Ein Prinz, Oberst, Ehemann, Vater... such dir was aus Lupin.“ sagte Snape grinsend.

„Aber er ist so böse...“

„Lupin, mach dir eins klar. Wenn Potter böse wäre, stünde Hogwarts nicht mehr. Er ist ein harter Krieger, nicht mehr, nicht weniger. Er war heut allein mit seinem Drachen. Er hat gesagt, er ist der Oberst einer Einheit. Er hat allein die Todesser in Hogsmeade besiegt. Stellt euch vor, was er mit einer Armee von Drachenreitern machen könnte, wenn er es darauf anlegen würde, von den Elfen und Zwergen die möglicherweise zu seiner Unterstützung kommen könnten, wenn wir ihn reizen, rede ich gar nicht.“ sagte Snape und ging mit wehender Robe aus dem Raum.

Als sie auf dem Weg nach draußen durch die große Halle gingen, sahen sie Neville glücklich mit seinen Eltern reden. Als er sie bemerkte, sprang er auf und rannte auf sie zu, blieb jedoch in respektvollem Abstand stehen.

„Eu.. eure Hoheit?“ fragte er vorsichtig.

„Sprich, Neville.“ forderte Harry ihn auf.

„Ich... ich wollte di... euch danken und eurer Frau, dafür, dass ihr meine Eltern gerettet habt.“ stammelte er.

„Dein Dank ist uns willkommen. Aber wir haben es nicht für dich gemacht.“ sagte Harry kühl und Nevilles Gesicht zeigte Betroffenheit.

„Ich... ich möchte mich für mein Verhalten und meine Fehler euch gegenüber entschuldigen, Eure Hoheit.“

Harry nickte, „Es ist gut das zu hören, Neville, doch noch kann und will ich nicht verzeihen.“

Neville nickte niedergeschlagen.

„Dennoch, ich freue mich für dich, dass du deine Eltern wieder hast.“

Er schenkte Neville ein leichtes Lächeln, dann ging er mit Shi-Ala nach draußen zu Maturon und Windschatten. Ersterer war in seiner Drachenform geblieben und beäugte Hagrid misstrauisch.

Hagrid schien ihn begeistert zu mustern.

„Ein beeindruckendes Lebewesen, nicht wahr?“ fragte Harry.

Hagrid, der die beiden nicht bemerkt hatte, zuckte zusammen.

„Ha... eure Hoheit. Ich... ich habe nie geglaubt, dass ihr schuldig seid.” stammelte der Halbriese.

‚Er sagt die Wahrheit.’ hörte er Maturon in seinem Geist.

Auch Shi-Ala sagte auf Elfisch, „Es klingt aufrichtig.“

„Hagrid, ich habe nie geglaubt, dass du mich für schuldig hältst. Du bist viel zu gutmütig. Es gibt nichts wofür du dich schämen müsstest. Und nenn mich Harry, alle meine Freunde nennen mich Harry.“ sagte er lächelnd.

Hagrid umarmte ihn und drückte ihn fest an sich.

Der Drachen schnaubte belustigt und Hagrid zuckte zusammen und ließ Harry los.

„Was hat er?“ fragte Hagrid vorsichtig.

„Er hat nur gelacht... gekichert viel mehr. Wenn er lacht, bläst es dir das Trommelfell weg.“

„Ich bin Shi-Ala.“ sagte die Prinzessin und reichte ihm die Hand, „Harrys Freunde sind auch die meinen.“

Hagrid drückte die Hand vorsichtig.

„Mein kleiner Harry ist erwachsen geworden. Ich weiß noch, wie ich ihn bei seinen garstigen Muggel-Verwandten abgeholt habe, da war er noch so klein und jetzt... jetzt ist er erwachsen mit Frau und Kindern.“ schluchzte er berührt.

Shi-Ala lächelte ihm freundlich zu, doch dann sah sie Harry fragend an, „Was für garstige Verwandte?“

„Böse Muggel!“ fauchte Hagrid, „Sie haben ihm nicht richtig zu essen gegeben. Er war immer so dünn, wenn er herkam und in einen Schrank haben sie ihn gesperrt, anstatt ihm ein Zimmer zu geben.“

Shi-Ala sah nicht sehr glücklich aus und ihr Ausdruck schwankte zwischen Wut und Mitleid.

Harry winkte ab und küsste ihr auf die Stirn.

„Vergiss es! Sie sind es nun wirklich nicht wert.“

„Das ist wahr.“ sagte Hagrid, „Nun erzähl mal Harry, was ist das für ein Drache,...“

Er erklärte Hagrid die unterschiedlichen Drachenarten auf Lenya und was es mit seinem Drachen so besonderes auf sich hatte.

Hagrid hörte begeistert zu und tätschelte dem Drachen den riesigen Schädel. Als Harry fertig war, wandte sich Hagrid an Shi-Ala, die den Erzählungen interessiert gelauscht hatte, und fragte sie nach den Elfenpferden.

Nun gab sie bereitwillig Auskunft und Harry hörte den beiden interessiert zu. Dann erzählte sie ihm von sich aus über die Phönixlords und in wie weit sie sich von den normalen Phönixen unterschieden. Harry rief Aglan zu sich und er kam angeflogen... er hatte eine weiße Schneeeule im Schlepptau. Als Harry sie sah, sprang er auf und streckte begeistert den Arm aus.

„Hedwig! Du lebst noch?“

Sie schuhute fröhlich und knabberte ihm am Ohr.

„Wo hast du dich versteckt?“ fragte Harry.

Sie schuhute und sah in Richtung des Waldes.

„Tapferes Mädchen.“ sagte er und streichelte ihr über den Kopf.

„Shi-Ala, das ist meine treue Eule Hedwig. Sie war während des Sommers, als ich bei meinen Verwandten wohnen musste, mein einziger Kontakt zur Außenwelt und mein einziger Freund.“

Sie streichelte die Eule sanft, „Du bist aber eine schöne Eule.“ sagte sie und Hedwig schuhute und streckte stolz ihre Brust heraus.

„Wenn du so weiter machst, kannst du bald einen Zoo aufmachen.“ sagte Hagrid lachend und Harry stimmte mit ein.

„Es ist schön, dich auch mal lachen zu hören, Harry.“ sagte Hagrid.

„Hagrid, zu Hause sind wir nicht so kalt und ernst, jedenfalls nicht, seitdem der Krieg zu Ende ist. Doch hierher zu kommen, das ist mir unendlich schwer gefallen, wie du dir sicher vorstellen kannst. Hier reißen alte Wunden auf, von deren Ausmaß du dir keine Vorstellungen machen kannst. Ich weiß die ganze Zeit nicht, ob ich meine sogenannten 'Freunde' auf den Mond hexen soll, oder sie in die Arme schließen soll. Doch für letzteres bin ich noch nicht bereit, also muss ich meine Maske wahren. Zudem bin ich nicht mehr der kleine Junge, der ich mal war. Das, was ich in Lenya bin, habe ich mir hart erkämpft und ich werde dafür sorgen, dass ich auch hier dafür respektiert werde.“ sagte Harry ernst und Shi-Ala hakte sich bei ihm unter und legte ihren Kopf auf seine Schulter.

„Ich verstehe das, Harry. Aber ich bin nicht der einzige, der an deine Unschuld geglaubt hat. Professor Snape hat des öfteren mit Dumbledore gestritten, um ihn von deiner Unschuld zu überzeugen.“

„Ich weiß.“ sagte Harry und lächelte salomonisch.

„Hagrid, versorgst du unsere Tiere? Wir müssen nach unseren Kindern sehen.“ fragte Shi-Ala.

„Natürlich, Prinzessin.“

„Hagrid, nenn mich Shi-Ala, zumindest, wenn wir unter uns sind.“

„Gern Shi-Ala.“

„Bis morgen, Hagrid.“ sagte Harry und ging mit Shi-Ala zurück ins Schloss.

„Du weißt, dass du nie wirklich Frieden finden wirst, wenn du deinen Freunden nicht vergibst?“ fragte Shi-Ala sanft.

„Natürlich. Nur noch nicht jetzt.“ sagte Harry traurig.

Am nächsten Tag saßen sie in der großen Halle beim Frühstück, als Fudge in die Halle stürmte, zehn Auroren im Gefolge. Harry schrieb eine Notiz und rief Aglan, der sie umgehend entgegennahm und verschwand. Dann sah er interessiert zu, wie Fudge an ihm vorbei zu Dumbledore stürmte und brüllte: „Wo ist er, Dumbledore?“

„Von wem sprichst du, Cornelius?“ fragte Dumbledore und seine Augen funkelten tückisch.

„Potter!“ bellte Fudge.

Shi-Ala wollte aufspringen, doch Harry hielt sie fest und schüttelte unmerklich den Kopf.

Dumbledore sah ihn fragend an und er nickte kaum merklich.

Daraufhin räusperte sich Dumbledore und sagte: „Prinz Potter sitzt dort drüben, Minister und sie täten gut daran, ihn respektvoll anzusprechen.“

Fudge fuhr herum und stürmte auf ihn zu.

„Verhaftet ihn!“ schrie er, doch Luna trat ihm in den Weg.

„Warum wollen sie das tun?“

„Wer sind sie?“ fragte Fudge irritiert.

„Ich bin Luna Lovegood, die Frau, die Harry angeblich gefoltert hat. Ich sage hiermit unter Hunderten von Zeugen nochmals aus, Harry ist unschuldig. Es waren Todesser, die mich mit seinem Zauberstab gefoltert haben und wenn es sein muss, wiederhole ich diese Aussage unter Veritasserum.“

Er schob sie einfach beiseite und stürzte weiter auf Potter zu.

„Potter! Du kommst jetzt mit!“ rief er.

Diesmal ließ er es zu, dass seine Frau aufsprang.

„Sie wagen es! Niemand redet so mit Prinz Potter! Mäßigen sie ihren Ton oder tragen sie die Konsequenzen!“

„Und wer bist du?“ fragte Fudge.

Plötzlich war Stille in der großen Halle.

Sie wedelte einmal mit der Hand und fegte Fudge mitsamt seiner zehn Auroren von den Füßen.

„Ich bin Prinzessin Shi-Ala Potter, Tochter von König Thorion und Königin Shula von den Elfen und Ehefrau von Prinz und Thronerbe Harry Potter. Und niemand redet so mit mir!“

Fudge rappelte sich auf und schrie wütend. Dann deutete er auf sie und rief: „FESTNEHMEN!“

Harry stand mit der geschmeidigen Bewegung einer tödlichen Raubkatze auf und deutete mit seiner Hand auf die Auroren.

„Niemand bedroht meine Frau, damit das klar ist Fudge!“

Er zog sein Schwert, „Und jeder von euch Zauberern, der sich mir oder Prinzessin Shi-Ala auf mehr als vier Meter nähert, ist des Todes!“ sagte er warnend.

Die Auroren zuckten zurück und blieben unsicher stehen.

„Fudge, falls sie noch niemand informiert hat, ich repräsentiere einen Bund von drei Völkern, von denen jedes zahlenmäßig drei mal mehr ist, als alle Zauberer, von der Angriffsmacht ganz zu schweigen. Sie sind gerade dabei, einen Krieg anzuzetteln. Überlegen sie sich ganz genau, was sie tun.“ sagte er drohend.

„Und wer will mich aufhalten?“ fragte er schnippisch.

„Ich würde es ja tun.“ sagte Harry cool, „aber ich glaube, da würde mir jemand zuvorkommen.“

„Was? Wer?“ fragte Fudge nun wieder irritiert.

Harry setzte sich locker und legte sein Schwert vor sich auf den Tisch, dann deutete er locker auf den Eingangsbereich der großen Halle. Alle wandten sich dorthin, doch da war nichts...

Bis plötzlich zwanzig bis an die Zähne bewaffnete und in schimmernde Rüstungen gehüllte Elfenkrieger auftauchten von denen zehn ihre tödlichen Schwerter gezogen hatten und zehn ihre Bogen gespannt hielten und sich sofort auf die Auroren einrichteten.

Eine Elfe mit einem grünen Umhang trat etwas vor.

„Seid gegrüßt, Prinz und Prinzessin.“ sagte sie mit einer leichten Verbeugung.

„Salonei, sei gegrüßt.“ sagte Harry grinsend, „Das wird lustig. Du meintest doch, die Menschen sind niederer, als die Elfen. Hier hast du ein paar Prachtexemplare, die deine Theorie unterstützen.“

Fudge zuckte zurück.

„Pfeif sie zurück!“ forderte Fudge.

Salonei warf ihm einen gefährlichen Blick zu, der an ein Raubtier erinnerte, das Beute gewittert hatte und schritt mit gezogenem Schwert auf ihn zu, doch Harry hob seine Hand.

„Werte Prinzessin, mit welchen Befehlen bist du hierher gekommen?“

„Euer Leben und das Prinzessin Shi-Alas und eurer Kinder zu schützen, koste es was es wolle.“

„Und von wem kommt der Befehl?“

„Von König Thorion und Königin Shula. Drachenlord Dalarius hat mich um das selbe gebeten.“

„Tja, Fudge, wie du siehst, untersteht sie nicht meiner Befehlsgewalt. Du musst also selbst sehen, wie du dich daraus wieder befreist. Ich vergaß, sie vorzustellen, Minister Fudge, das ist Prinzessin Salonei, jüngste Tochter von Königin Shula und König Thorion, Shi-Alas Schwester und meine Schwägerin.“

„Was will er von euch?“ fragte Salonei in bestem Englisch. Deletrius hatte sie gut ausgebildet.

„Er wollte Harry verhaften und als ich ihm gesagt habe, dass er so nicht mit dem Prinzen reden kann hat er mich beleidigt. Ich habe sie eine Lektion gelehrt und sie von ihren Füßen gepustet. Daraufhin befahl er seinen Lakaien, mich zu verhaften und das hat dem Prinzen wiederum überhaupt nicht gefallen. Wenn du nicht dazwischen gekommen wärst, hätte ihm Harry sicher eine Lektion erteilt, aber nun habe ich den Eindruck, er möchte dir den Spaß nicht nehmen.“

Salonei verneigte sich vor Harry und sagte: „Habt dank, mein Prinz. Es ist mir ein Vergnügen, diese Situation angemessen zu regeln.“

Dann wandte sie sich Fudge zu, „Sie wollten den Prinzen verhaften? Wie begründen sie das?“

„Er... er hat eine Schülerin gefoltert.“ stammelte Fudge und wich zurück.

„Du da!“ sagte sie und zeigte auf einen der Auroren.
„J...Ja, eure Hoheit?“

„Ah, wenigstens einer, der sich benimmt. Ist es wahr, was er sagt?“

„Bisher schien es so... aber das vermeintliche Opfer hat gerade ausgesagt, dass Harry... ich meine Prinz Potter, sie nicht gefoltert hat, sondern Todesser.“

„Todesser, was ist denn das?“ fragte sie mit hochgezogener Augenbraue.

„Das sind die Anhänger von 'du-weißt-schon-wem'“

„Hast du mich gerade geduzt?“ fragte Salonei drohend und Harry hatte Mühe, ein Lachen zurückzuhalten.

„Nein, eure Hoheit! Ich meine es sind Anhänger von 'dem-dessen-Name-nicht-genannt-werden-darf'“

„Von wem? Kann mir mal jemand verraten von wem der rückgratlose Wurm hier vor mir redet?“ fragte sie an die Halle.

Hermine meldete sich und sagte zögernd: „V-Vo-Voldemort, euer Hoheit.“

„Ach so, dieser möchtegern-dunkle-Zauberer. Sagt das doch!“ sagte Salonei abfällig.

„Ich fass das noch mal zusammen. Diese Pfeife da, wollte Prinz Potter verhaften, obwohl das Opfer ausgesagt hat, dass er es nicht wahr?“

Der Auror nickte unsicher.

„Also an eurer Stelle, würde ich den Mann wegen Unfähigkeit rauswerfen. Du kannst dich zurückziehen. Nun zu dir, wie war dein Name?
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Beitragvon Jean_Riddle » So 12 Mär, 2006 00:06

momento ich habs nicht ganz reingekriegt wartet
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Beitragvon Jean_Riddle » So 12 Mär, 2006 00:08

(Ach ja, Fudge). Fudsch!“

„Fudge!“

„Wie auch immer!

Beharrst du weiter darauf, dass mein Schwager ins Gefängnis soll?“

„Nein!“

„Bitte?“

„Nein... eu.. eure Hoheit.“

„Geht doch. Wenn du mich mit Respekt anredest, werde ich das auch tun, Minister. Ihr gebt also zu, dass er unschuldig ist?“

„Ähm... ja, eure Hoheit.“ seufzte er.

„Ihr habt also unschuldig und ohne vernünftige Verhandlung einen sechzehnjährigen Jungen ins Gefängnis geworfen?“

„ähm...Ja!“

„Dann steht ihm doch sicher eine öffentliche Entschuldigung und eine angemessene Entschädigung zu, nicht wahr?“

Fudge starrte sie mit aufgerissenen Augen an, „Das kann nicht dein...“ weiter kam er nicht, denn sie hatte schon wieder ihr Schwert gezogen.

„Verzeiht, euer Hoheit... ihr meint es wirklich ernst?“ stammelte Fudge.
„Seht es doch mal so, wenn euch jemand fälschlicherweise eingesperrt hätte, würdet ihr dann nicht auch Genugtuung verlangen?“

„Ähm, ja.“

„Na also, was würdet ihr fordern?“

„Ähm...“

„Ich warte.“

„Also schön, er bekommt seine Entschädigung.. euer Hoheit.“

„Na also. Ähm... haben sie sonst nichts zu tun... einen Dunklen Zauberer jagen oder so?“ fragte sie nach einer Weile sichtlich gelangweilt.

Fudge nickte hastig und beeilte sich aus der Halle zu kommen.

„Denken sie daran, wir lesen morgen früh sehr sorgfältig die Zeitung und werden der Bank einen Besuch abstatten. Wenn wir schon dabei sind, sie werden ihm doch sicher all sein Eigentum zurückgeben?“

Fudge verharrte mitten im Schritt und drehte sich mit ängstlich verzerrtem Gesicht um.

„Sein Eigentum?“ fragte Fudge mit zitternder Stimme.

Salonei sah Shi-Ala fragend an und sie stand auf.

„Soweit ich weiß, hatte er einen auf ihn abgestimmten Zauberstab und einige Gegenstände von großem persönlichen Wert... Hermine Granger, würdest du bitte mal aufzählen, welches die meist geschätzten Gegenstände des Prinzen waren?“

Fudge sah die Schülerin flehend an und sie sah unsicher Shi-Ala an. Sie lächelte ihr aufmunternd zu und Hermine verstand, dass die Prinzessin ihr eine Möglichkeit gab, sich vor Harry zu rehabilitieren. So zählte sie alles genau auf:
„Sein wertvollster Besitz war zweifellos ein unsichtbarmachender Tarnumhang, den ihm sein Vater vermacht hatte, dicht gefolgt von einem Rennbesen des Typs Feuerblitz, den ihm sein verstorbener Patenonkel geschenkt hatte. Weiterhin besaß er noch eine Eule mit dem Namen Hedwig und ein Fotoalbum mit Bildern seiner Eltern. Darüber hinaus hatte ihm Sirius Black sein Haus vererbt und den Inhalt seines Verlieses in Gringotts, das ziemlich voll war, soweit wir wissen. Da er inzwischen volljährig ist, dürften ihm nun auch die Besitztümer der Familie Potter anheim fallen. Das dürfte das wichtigste gewesen sein, euer Hoheit.“ sagte sie und setzte sich.

Shi-Ala nickte ihr dankbar zu, doch Hermines Blick war auf Harry gerichtet, er sah sie nicht mehr eiskalt an, vielmehr musterte er sie abschätzend. Dann nickte er und wandte sich wieder Fudge zu, der kreidebleich geworden war.

„Also Minister, fangen wir doch mal mit dem Zauberstab an. Was ist schon ein Zauberer ohne seinen Zauberstab?“ fragte sie grinsend.

„Ähm... der wurde zerbrochen, wie es bei Verbrechern üblich ist... eu...euer Hoheit.“

„Er ist aber kein Verbrecher. Dann sollten sie ihm einen neuen Zauberstab mit den gleichen Details anfertigen lassen, nicht wahr?“

„Ähm... ich bin mir nicht sicher.. Dumbledore?“ fragte er.

„Ich fürchte, das ist nicht möglich, eure Hoheit. Der Kern des Zauberstabs war eine Feder meines Phönix, die er freiwillig gegeben hat. Doch Fawkes ist seit zwei Jahren verschwunden.“

„Das wundert mich nicht, denn Phönixe sind nur denen treu ergeben, die selbst rein und treu gegenüber dem Licht sind.“ sagte Salonei ernst und Dumbledore sackte geschlagen auf seinen Stuhl zurück.

„Aglan!“ rief Harry plötzlich leise und der Phönixlord erschien vor ihm.

Als würde er wissen, was Harry wollte, ließ er eine Feder für ihn fallen und verschwand wieder.

„Da haben sie die Feder, ich werde jedoch dem Zauberstabmacher die Feder persönlich übergeben. Ich traue euch nicht, aber das versteht ihr sicher. Nun zum nächsten. Wo ist der Tarnumhang?“

Fudge sah Dumbledore fragend an und der führte einen Aufrufezauber aus. Kurz darauf kam der silbrige Umhang angeflogen und landete vor Harry auf dem Tisch, gedankenverloren streichelte Harry über das seidige Material.

„Wo waren wir, ach ja, der Rennbesen.“ fragte Salonei.

„Er... er wurde vernichtet, mit all den anderen Sachen, die er bei sich hatte.“

Harrys Kopf flog nach oben und Fudge begann sich unter dem wütenden Blick zu winden. Er machte zwei Schritte zurück, als Funken über Harrys Körper tanzten.

„Liebster, das ist es nicht wert.“ flüsterte ihm Shi-Ala zu und auch seine Kinder sahen ihn mit großen Augen an. Er streichelte ihnen über die Haare und regte sich wieder ab.

„Was schlagen sie vor?“ fragte Salonei kühl.

„Ich... ich werde ihm den besten Besen auf dem Markt besorgen.“ stammelte Fudge.

„Da es keine Möglichkeit gibt, etwas anderes zu tun, machen wir es so, obwohl sie sicher wissen, dass es den Erinnerungswert an seinen Paten nicht wettmachen kann. Haben sie das Foto-Album auch verbrannt?“

Fudge nickte besorgt.

„Wer hat das Fotoalbum angefertigt?“

„Ich... ich weiß es nicht.“

Sie wandte sich an Harry.

„Es war Hagrid. Ich rede selbst mit ihm.“ sagte Harry leise.

„So, bleiben nur noch die Besitztümer der Blacks und Potters.“

„Ich werde sie zurückübertragen lassen.“ sagte Fudge geschlagen.

„Wie gesagt, wir statten morgen der Bank einen Besuch ab und lesen morgen Zeitung, Minister. Einen schönen Tag noch.“

Diesmal eilte Fudge aus der Halle, doch die Elfen machten ihm keinen Platz, sondern schauten ihn nur kalt an, so musste er sich um sie herum schlängeln.

Die Auroren taten es ihm gleich.


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Beitragvon Wurmschwanz » So 12 Mär, 2006 00:40

so, war das jez der schluss??? schade war echt geil!

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Beitragvon Jean_Riddle » So 12 Mär, 2006 00:58

Danke. Aber keine sorge es geht ja bald weider
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Beitragvon Jean_Riddle » So 12 Mär, 2006 12:30

Ich hoffe es hat euch ein bischen gefallen???
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Beitragvon Lily_Evans » So 12 Mär, 2006 21:14

Ein bisschen gefallen?!?!
Machst du Witze? Deine FF ist einfach der Hammer!!!!
Schade, dass sie jetzt zu Ende ist. Bin schon mächtig auf die Fortsetzung gespannt und werd sie auf jeden Fall lesen, egal wo du sie postest!
Lg Lily *Jeanganzdollknuddel*
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Beitragvon Jenna » Mo 13 Mär, 2006 15:48

omg ist das geil!!!! :shock: :shock: :shock: *nichfassenkann*
aber echt super schade dass es zuende ist!!! :cry: :cry:
boah geilomatikoooooo :wink: :lol:
Tomorrow comes. Sorrow becomes his soul mate.
The damage is done. The prodigal son is too late.
Old doors are closed but he's always open,
To relive time in his mind.
Oh Billy...

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Beitragvon Jean_Riddle » Mo 13 Mär, 2006 18:22

Danke ihre alle. Ich bin echt zu Tode gerührt echt lol
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Beitragvon Umeric » Mo 13 Mär, 2006 21:39

Zu dieser Fic kann man nur eins sagen:

**SUPERMEGAKLASSE** :lol: :lol: :lol:

Echt super geschrieben :D

Wann kommt denn die Fortsetzung dazu? **ganzliebguckt**

cu
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Beitragvon Jean_Riddle » Di 14 Mär, 2006 18:34

Bald. Dankelol fühle mich geert
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