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[HP] Die Suche nach Erinnerung

Faded
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[HP] Die Suche nach Erinnerung

Beitragvon Faded » Fr 19 Aug, 2005 21:49

1.Kapitel: Vita, der Zauber des Lebens

Es war getan, er war endlich gestorben, Voldemort war tot!
Doch welchen Preis musste Harry bezahlen, er, der den dunklen Lord ein weiteres Mal bezwungen hatte?
Er spürte, wie eine grausame, eisige Kälte durch seinen Körper glitt, sich in ihm breit machte.
Er versuchte zu Atmen doch die Luft wollte einfach nicht in seine Lunge gezogen werden, sein Blick trübte sich, seine Muskeln wurden schwach und er spürte noch, wie er auf dem harten, schwarzen Boden aufschlug, bevor auch der letzte Lebensfunke in ihm erloschen war.
Sein toter Körper glitt zu Boden, fiel mit einem dumpfen Geräusch auf die Leiche Voldemorts, den er in diesem harten Duell, der letzten Probe seines Mutes, bezwungen hatte.

Doch war er wirklich tot? Er spürte immer noch diese eisige Kälte, das Gefühl das etwas aus ihm gezogen wurde, die Wärme seines Blutes, oder gar seine Seele, er wusste es nicht. Er wollte es nicht wissen, es sollte einfach aufhören, wieso drang diese Kälte in seine Brust, wieso starb er nicht einfach und wurde von diesem Leid erlöst?
Plötzlich sah er ein ihm vertautes Gesicht in der Dunkelheit, die sich über seine Augen gelegt hatte.
Es war ein junger Mann, mit feuerrotem Haar, dessen von Sommersprossen übersätes Gesicht mit einem freundlichen Lächeln geschmückt war.
So schnell wie es aufgetaucht war, verblasste das Gesicht auch wieder und wurde durch ein neues abgelöst.
Eine Jugendliche, in seinem Alter lächelte ihn an, ihr braunes, langes Haar hing buschig bis über ihre Schultern herab.
Auch dieses Bild verschwand und wurde ersetzt, durch ein etwas jüngeres Mädchen als die anderen beiden, deren lange Haare die selbe charakteristische, rote Farbe wie die des Jungen hat. Sie küsste auf ihre Handfläche, öffnete sie und hauchte den Kuss in Harrys Richtung.

Er spürte wie die Kälte plötzlich verdrängt wurde, wie eine angenehme Wärme wie eine kleine Flamme in seinem Herz erwachte, es wieder aufleben ließ.
Es pochte laut, schlug schmerzhaft gegen seine Rippen, doch es scherte ihn nicht, er lebte, er-
Bevor er noch einen weiteren Gedanken fassen konnte, spürte er, wie ein elektrischer Schlag durch seinen Körper zuckte und sofort schwand jegliches Gefühl, an dass Harry sich so sehr zu klammern versuchte, so schnell wie es gekommen war.
Was für ein Spiel wurde da mit ihm gespielt?
Er konnte nicht mehr, er glaubte, dass sein Herz bald in tausend und abertausend Splitter zerspringen würde, wenn er noch lange zwischen Leben und Tod hin und her gerissen wurde.
Und da hörte er von weit entfernt, so schien es ihm, eine Stimme zu ihm herüberhallen, eine Stimme, die er nicht kannte.
„Vivo!“
Und wieder schoss ein Hitzestrahl durch seinen Körper, dieses Mal stärker, dennoch erlosch die Wärme rasch und ließ erneut die Kälte Besitz von seinem schwachen Körper ergreifen, er konnte sein Herz jetzt deutlich spüren.
Es schlug langsam, kraftlos, doch bevor es gänzlich aussetzen konnte, hörte Harry erneut diese Stimme.
„Na komm schon, kehre zurück zu den Lebenden! Vivo!“
„Es ist zu spät, sein Körper liegt wie es aussieht schon länger hier, seltsam das er noch so gut erhalten ist...“, hauchte eine andere, ausdruckslose Stimme nachdenklich.
„Na siehst du, dass muss ein Zeichen sein! Harry Potter darf nicht sterben! Hilf mir endlich!!“, flehte die andere Stimme ihren Gesprächspartner an.
„Es wird nicht funktionieren! Der Vita-Fluch wirkt nur bei Menschen die durch einen Zauber frühzeitig aus dem Leben gerissen wurden und auch nur dann, wenn sie vor ihrem Tod einen starken Lebenswillen haben.
Doch Harry Potter hat gewusst das er sterben könnte, unter Voldemort sind viele mächtige Zauber getötet worden, er hatte keinen Lebenswillen mehr, er wollte den Machenschaften es dunklen Lords ein Ende setzten, egal für welchen Preis!
Außerdem kann dieser Zauber Menschen nur kurz nach dem Tod wiederbeleben, wie bei einer Reanimation, wie sie die Muggel machen, mittlerweile ist es viel zu spät...“, erklärte die andere Stimme und wieder schwang ein schon fast gelangweilter Unterton mit.
„Dann tu du es doch! Du hast genug Macht um es zu tun!“
„Stimmt, mein Talent und meine Kraft übersteigen die jedes anderen Zauberers, aber ich bin kein Heiliger, ich kann keine Blinden heilen und längst Todgeglaubte wieder auferstehen lassen!“
„Das nicht, aber dennoch bist du nicht wie die anderen Zauberer!“

Während die beiden Stimmen weiter erhitzt stritten, wurden Harrys Ohren schlechter, er verstand sie nicht mehr, hörte nur noch unverständliches Gemurmel, sein Herz verkrampfte sich schmerzhaft und setzte aus.
„Außerdem würde ich mich eher um Potter kümmern, wenn du ihn wirklich retten willst, wäre nun die Zeit für seine endgültige Wiederbelebung, sein Herz hat gerade wieder ausgesetzt und bald wird es sich nicht mehr beeinflussen lassen...“
„Dann tu es endlich, ich flehe dich an!“
„Ist ja gut, ich tue es! Auch wenn es mir überhaupt nicht gefällt sich in den Kreis von Geburt und Tod einzumischen..., VIVO!!“


Harry riss die Augen auf und rang nach Luft.
Alles drehte sich in seinem Kopf, er atmete schnell und unregelmäßig, während er versuchte seine Hände zu seinen Schläfen zu führen, um sie zu massieren, aber seine Arme gehorchten ihm nicht.
Also versuchte er aufzustehen, aber auch das schaffte er nicht, kein einziger, müder Muskel seines Körpers wollte sich rühren.
Da fiel sein Blick auf den regungslosen Körper unter ihm.
Seine Augen weiteten sich vor Entsetzen, warum lag er auf einer Leiche? Was war passiert und wer war diese Person?
Er schloss die Augen, um alle falschen Gedanken loszuwerden und sich zu erinnern, doch je länger er nachdachte um so stärker wurden die Kopfschmerzen, die sich allmählich in seinem Schädel breit machten.
Wo war er , wie war er hierher gekommen und vor allem, wer war er?
So viele Fragen in seinem Kopf, doch nirgends fand er Antworten, wieso nicht?
Wie konnte er vergessen, wer er war, was er hier getan hatte?

„Alles okay bei dir?“
Harry sah auf und erblickte einen, wahrscheinlich sechszehn bis siebzehn jährigen Jungen, mit langen, dunkelbraunen Haar, die er nach hinten gekämmt und zu einem Pferdeschwanz gebunden hatte, so dass ihm nur eine einzige, dünne Haarsträhne bis zu seinem Mund ins Gesicht fiel.
Seine dunkelgrünen Augen sahen besorgt auf Harry, als er ihm die Hand reichte, um ihm aufzuhelfen.
„Was..., ist passiert...?“, fragte Harry langsam und sah noch einmal auf die Leiche unter ihm.
„Was passiert ist? Also hör mal, du hast Volde-“
„Sei still Robert, verstehst du nicht, was los ist?“
Harry konnte nun einen etwas größeren Jungen, der wohl auf die Zwanzig zuging, neben diesem Robert sehen. Er hatte silbernes Haar, das in unzähligen Strähnen bis zu seinen Augen hinabhing und ausdruckslose, hellblaue Augen, die auf Harry gerichtet waren.
„Wie? Was soll denn sein?“, fragte Robert verdutzt, während er angestrengt Harry aufzurichten.
„Das habe ich vorhin schon gefragt!“, meinte Harry fast säuerlich, er hatte allen Grund zu fragen, denn er wusste im Moment nicht einmal wer er eigentlich war und was diese zwei Typen und eine Leiche hier taten, wobei er dieses „hier“ nicht definieren konnte.
Der silberhaarige Junge trat etwas näher an den anderen heran und flüsterte ihm etwas ins Ohr, sodass ihn Harry nicht verstehen konnte.
„WAS?!“, stieß Robert sichtlich entsetzt hervor, bevor er sich an Harry wandte. „Du hast keine Erinnerungen?“
„Erinnerung an was?“, vergewisserte sich Harry misstrauisch.
„Na an dein Leben, deinen Namen, deine Geschichte...?“ Robert hatte plötzlich etwas Nervöses in seinem Blick.
„Nein, ich hatte gehofft ihr könntet mir das erzählen und auch warum das so ist..., aber da habe ich mich wohl getäu-“
„Dein Name ist Harry Potter...“, unterbrach ihn der Junge mit den silbernen Haaren und wieder sprach er mit dem für ihn wohl typischen, gelassenen Unterton.
„Und du erinnerst dich an nichts, weil du tot warst.“, schloss er ab.
„Harry Potter..., ich war,... tot?“, wiederholte Harry ungläubig.
„Ja, deshalb kannst du dich auch nicht bewegen und erinnerst dich an nichts, dein Körper einschließlich dein Gehirn war längere Zeit lang abgestorben, er muss sich erst wieder daran gewöhnen, dass dein Herz schlägt.“, antwortete Robert.
„Ihr erzählt mir doch Märchen, wie soll man von den Toten zurückkehren?“, erkundigte er sich und sein Mund kräuselte sich zu einem ungläubigen Lächeln.

Auf diese Frage hin seufzte Robert und schüttelte leicht den Kopf, doch sein silberhaariger Freund bückte sich, hob einen länglichen Holzstab vom Boden auf, der etwa einen halben Meter vor Harry auf dem Boden gelegen hatte und dieser ihn trotzdem erst jetzt bemerkte.
„Weißt du..., was das ist?“, fragte ihn der Junge, während er den länglichen, hellen Stock vorsichtig mit der linken Hand etwas herumkreisen ließ.
„Das ist meiner..., mein Zauberstab! Gib ihn mir zurück!“, rief Harry und nach dem er realisierte, was er soeben gesagt hatte, klappte ihm der Mund auf.
Was redete er da? Sein Zauberstab?
„Genau, das ist dein Zauberstab, du scheinst dich zu erinnern, weiter, gib nicht auf, dein Gedächtnis kehrt zurück!“, ermutigte ihn Robert und packte nun seine Unterarme, um ihn hochzuziehen.
„Ähm, Flynn, hilfst du mir bitte kurz?“, meinte er schließlich, da Harrys Beine immer wieder einknickten und es ihm so unmöglich machten, sich aufzurichten.
Wortlos trat der Silberhaarige neben Robert, steckte Harry seinen Zauberstab in dessen Umhangstasche und zog dann seinen eigenen, während Robert, der nun versuchte Harry auf seinen Rücken zu heben, allmählich die Kraft ausging.
„Den wirst du noch brauchen Harry...“, meinte Flynn und zog dann seinen eigenen Zauberstab, den er auf Harry richtete. Dann sagte er zu Robert gerichtet: „Hilf mit! Ich glaube ein einzelner Leviosa reicht nicht aus, um einen Menschen zu transportieren...“
„Bei dir schon!“, antwortete Robert, doch als ihm Flynn einen kühlen Blick zu warf, zog auch er seinen Zauberstab.
„Vingardium Leviosa!“, murmelten beide gleichzeitig und Harry spürte wie er mit einem Ruck in die Luft gehoben wurde und tatsächlich, er schwebte nun etwa einen halben Meter über dem Boden.

„Diesen Zauber...“, flüsterte er. „Ich beherrsche ihn..., habe ihn in meinem ersten Jahr gelernt...“ Eine kurze Pause, in der er nachdachte trat ein, dann sprach er leise weiter. „In Hogwarts, bei Professor Flitwick..., es war in der ersten Klasse...“
Unbewusst dessen, was er tat, bewegte er seine rechte Hand langsam zu seiner Umhangtasche, ertastete mit den Fingerspitzen seinen Zauberstab und umklammerte ihn, um ihn herauszuziehen.
In dem Moment in dem seine Finger den Stab umfassten, reagierte seine Erinnerungen, erst wurde alles in ein weißes Licht getaucht, so als würde ein heller Blitz direkt vor ihm einschlagen und im nächsten Moment sah er unzählige Bilder, all die Flüche die er je eingesetzt und erlitten hatte, er erinnerte sich an jede Formel, jede Handbewegung, doch nie erkannte er die Leute, die neben, oder ihm gegenüber standen.
„Alles okay Harry?”
Harry schreckte auf und ließ vor Schreck seinen Zauberstab fallen.
„Ja..., ja, alles okay...“, murmelte er.
„Der Leviosa hält nicht mehr lange an, wir müssen dich noch mal runterlassen...“, meinte Robert und ließ die Spitze seines Zauberstabes nach unten wandern.
„Kein Problem..., ich glaube, ich kann aus eigener Kraft stehen...“
So ließen Robert und Flynn die Zauberstäbe sinken und Harry stand nun mit beiden Füßen am Boden.
Zuerst schwankte er etwas, doch dann schaffte er es, Gleichgewicht zu halten, ging langsam und mit kleinen Schritten auf seinen Zauberstab zu und bückte sich um ihn aufzuheben.
„Hey, das geht ja richtig schnell!“, meinte Robert erleichtert und steckte seinen Zauberstab weg.
„Scheint so..., an was erinnerst du dich Harry?“, fragte Flynn, während sich Harry mit dem Zauberstab in der Hand wieder aufwand.
„An Flüche, es schwirren jede Menge Zauber in meinem Kopf herum, also werdet ihr wohl Recht haben, ich bin wirklich ein Zauberer, aber an mehr erinnere ich mich nicht..., nicht an mein Leben...“, hauchte er enttäuscht und senkte den Blick, er wollte einfach nicht wahr haben, dass er vergessen hatte wer er war, wer diese Leiche war und wie er in diese Lage gekommen war, was zur Hölle war bloß mit ihm passiert?
„Ist doch nicht schlimm!“, meinte Robert und versuchte ihn so aufzumuntern. „Du kannst dich wieder bewegen und eine Erinnerung ist schon zurück, es wird also schon besser!“
„Ja schon, aber ich fühle mich einfach so..., ach, ich weiß einfach nicht was ich tun soll, ich fühle mich so nutzlos, so leer...“, tuschelte Harry matt und senkte den Blick.
„Ach komm schon Harry, das wird-“, meinte Robert, doch Flynn unterbrach ihn.
„Denke nicht zuviel darüber nach Harry, so versinkst du nur in Trauer, in der du schließlich ertrinkst..., ich habe mir früher oft die Frage gestellt, wer ich bin und glaube mir, ich hatte allen Grund dazu, aber jetzt bin ich darüber hinweg...“
„Auch wenn du immer so still bist!“, warf Robert grinsend ein und zu seiner Erleichterung, zeigte sich auch auf Harrys Gesicht ein leichtes Lächeln.

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Beitragvon James Potter » Fr 19 Aug, 2005 23:18

Also ich antworte mal in diesen thread rein...also deine story ist einfach der hammer...und dein schreibstil gefällt mir sehr ^^ hoffe diu schreibst bald weiter :)
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Beitragvon Remus J. Lupin » Sa 20 Aug, 2005 02:35

ja also echt.....einfach krass hammermösssig...der schreibstil die idee, eifnach alles....respekt...schreib bitte weiter...
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Beitragvon Lesefreak » Sa 20 Aug, 2005 10:15

ich schließ mich einfach mal an.
Wirklich super ^^
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Beitragvon Federchen » Sa 20 Aug, 2005 10:45

Wow, deine FF gefällt mir wirklich sehr gut, haste einen super svhreibstil, und eine gute Geschichte!!
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Beitragvon Faded » Sa 20 Aug, 2005 13:51

Erst einmal ein großes Dankeschön an euch alle, viel Spaß mit dem nächsten Teil ^^

~~~~~~~~~~~~~~~~~~

„Ich habe keine einzige Erinnerung an einen Zauber, der Menschen wiederbeleben kann, also, wie habt ihr das gemacht?“, fragte Harry, der seine Versuche, sich zu erinnern vorerst beiseite gelegt hatte, da er schon wieder Kopfschmerzen bekommen hatte.
„Mit Vita, dem Zauber des Lebens und du kannst nichts davon gewusst haben, weil nur wenige von ihm wissen und ihn noch weniger beherrschen, genau gesagt, drei. Ich kenne jedenfalls nur drei Zauberer“, meinte Robert achselzuckend.
„Und welche?“, bohrte Harry neugierig nach.
„Flynn, Professor Kingsley und mich.“, antworte Robert und als ihn Harry ungläubig ansah, seufzte er und fuhr fort. „Ich beherrsche ihn allerdings nicht so gut wie Vater und Flynn, ich bin wohl der schlechteste aus unserer Familie...“, meinte er und kratze sich peinlich berührt an der Nasenspitze.
„Hör auf damit Robert..., du weißt ganz genau das es nicht an deiner Schwäche liegt. Unser Vater ist Schulleiter der Universität für Magie und hat damit die Pflicht auch solche Flüche zu beherrschen und ich-“
Doch Harry, der ihn und Robert abwechselnd ansah, unterbrach Flynn.
„Ihr seid Geschwister? Ihr seht euch überhaupt nicht ähnlich!“, meinte er und spielte mit dem Gedanken das ein Professor der Magie ein Verhältnis mit zwei Frauen hatte.
„Na ja..., weißt du...“, begann Robert, doch er traute sich nicht seinen Satz zu beenden und verstummte.
„Ich bin nicht wirklich sein Bruder, wir haben nur den selben Vater...“, fuhr Flynn für ihn fort.
Also doch! Harrys Vermutung hatte sich bestätigt.
„Ihr habt also verschwinde Mütter?“, fragte er, um seinen Verdacht zu bestätigen.
Robert öffnete den Mund, besann sich dann allerdings eines besseren und sah fragend zu Flynn, der sich nun aufrichtete und auf die Leiche in der Mitte des Raumes zuging.
„Ein andermal Harry, ein andermal...“, murmelte er und plötzlich spürte Harry Trauer und Einsamkeit, woher kamen diese Gefühle? Sie fühlten sich so fremd an.
Um sich abzulenken folgte er Flynn mit seinem Blick und sah sich dabei etwas um.
Die Wände waren aus schwarzen Stein erbaut, vielleicht war es auch ein dunkelblau, das durch das wenige Licht in diesem Raum, die von ein paar Fackeln ausging, nicht richtig zu erkennen war.
Überall waren Risse und der Putz bröckelte an den meisten Stellen ab.
Außerdem standen da einige riesige Regale an der Wand gegenüber von Harry, allesamt vollgestopft mit dicken Büchern, unter denen es kein einziges gab, das nicht wenigstens einen Riss im Umschlag und einige lose Seiten vorzuweisen hatte.
„Es ist besser wir vernichten die Leiche, wer weiß was passiert, wenn die Leiche des dunklen Lords in die falschen Hände gerät...“, dachte Flynn laut und zog damit Harrys Interesse wieder auf sich.
Auch er stand auf und ging zu ihm, um genau zu sehen, was Flynn nun tat, während dieser seinen Zauberstab zog.
„Incendio!“, flüsterte er und richtete die Spitze seines Zauberstabes auf die Leiche vor ihm, die in Flammen aufging.
Harry blieb ruckartig stehen und sah auf den brennenden, toten Körper.
Plötzlich kam ein Gefühl der Genugtuung, der Erleichterung in ihm auf. Warum? In welcher Verbindung stand er zu dieser Person.
Da schoss ihm ein Gedanke durch den Kopf, vielleicht würde ihm das weiterhelfen.
Während er den Blick immer noch auf die Leiche gerichtete hatte, zog er seinen Stauberstab und hielt ihn hoch.
„Accio Zauberstab!“, rief er und tatsächlich rührte sich etwas unter der Hand des toten Körpers, ein Zauberstab, etwas länger als der Harrys, schoss brennend auf ihn zu und mit einem Wedeln seines Zauberstabs, verschwanden die Flammen um den fremden Stab und Harry packte ihn.
Dann schüttelte er ihn etwas, um die Hitze, die er versprühte zu mindern und legte ihn danach auf seine offene, linke Handfläche.
Flynn und Robert sahen ihm gespannt zu als er nun die Spitze seines eigenen Zauberstabes auf seine linke Hand richtete um einen weiteren Fluch loszulassen.
„Prior incantato!“, flüsterte er gespannt und wartete auf die Antwort des anderen Zauberstabes.
Aus dessen Spitze drang nun ein feiner, leuchtend grüner Lichtstrahl, der sich, zu Harrys Überraschung, in seinen Körper verwandelte.
Einige Zeit drehte sich der aus grünem Rauch bestehende, fast durchsichtige, kleine Harry über dem Zauberstab im Kreis, dann schossen einige Lichtblitze an ihm vorbei, oder direkt auf ihn zu und als auch er aus der Spitze seines Zauberstabes einen Fluch zu seinem unbekannten Gegner schießen ließ, wurde er auf der Brust getroffen.
Irgendjemand fiel vor ihm auf den Boden und dann sackte auch Harry ohne Vorwarnung zusammen, ließ den Zauberstab fallen und fiel auf den anderen Zauberer, beide waren tot.

Harry riss seinen Zauberstab weg und warf den anderen mit ganzer Kraft in das Feuer, das sich mittlerweile wie eine Kuppel über die Leiche am Boden gelegt hatte.
„Ihr hattet Recht..., er hat mich getötet...“, stammelte er, er spürte wie sein Puls raste, wie Zorn in ihm aufkochte.
„Erinnerst du dich an etwas? Weißt du, wer er war?“, hackte Robert nach.
„Nein..., aber ich spüre eine tiefe Verbindung..., irgendetwas in mir versucht mir von ihm zu erzählen, sagt mir, das da mehr war als dieser eine Kampf...“
Harry sah noch einmal auf das Feuer, das den Körper seines Mörders zu Asche niedergebrannt hatte und seufzte.
„Lasst uns gehen, wir haben hier nichts mehr zu tun...“, meinte Robert und legte Harry eine Hand auf die Schulter, doch Flynn richtete seinen Zauberstab auf das Feuer und es erlosch.
„Wir müssen seine Asche ebenfalls beseitigen..., es gibt genug Zaubertränke mit dessen Macht auch nur Voldemorts Asche benötigt wird um seine Macht zu wecken.
Robert zuckte beim Klang des Namens zusammen.
„Nenn ihn nicht beim Namen!!“, fluchte er, legte sich eine Hand auf den Bauch und atmete langsam ein und aus, um sich zu beruhigen.
„Gewöhne dich endlich daran, Robert! Sieh dir Harry an, er hatte die engste Verbindung mit Lord Voldemort, sein ganzes Leben stand in dessen Schatten und dennoch sprach er seinen Namen immer aus!“
„Er hat mein Leben bestimmt?“, wiederholte Harry, doch niemand antwortete ihm.
Robert wandte sich zum Gehen um und Flynn zog eine kleine Flasche aus seinem Umhang.
Er zog den Korken heraus und mit einer schwungvollen Bewegung seines Zauberstabes, flog die gräuliche Asche, Voldemorts Überreste, in die Flasche.
Flynn verschloss sie gründlich, und ließ sie zurück in seine Umhangtasche gleiten.
„Das sollte Experimente verhindern...“, meinte er gleichgültig und folgte Robert.
Als er neben Harry ankam blieb er stehen krempelte lautlos seinen rechten Ärmel hoch und offenbarte Harry so eine Narbe, in der Form eines Pentagramms.
Dann packte er Harrys rechten Ärmel und zog auch ihn nach oben und auch dort war das Pentagramm.
„Was..., was bedeutet das?!“, stieß Harry hervor, woher kam diese Narbe? Und wieso war auch Flynn damit gezeichnet?

„Ich habe dich wiederbelebt Harry und dir somit ein Teil meines Lebens vermacht, als Preis zahltest du mir ein Teil deiner Seele, wir sind verbunden.
Also denke daran, du kommst nun mit mir, ich bin für dein Leben verantwortlich, ich habe es dir geschenkt.
Wir können nichts voreinander verbergen, durch dieses Mal sind unsere Seelen eins geworden, ich hasse die, die du hasst, du liebst die, die ich liebe.
Höre in dein Herz hinein und versuche deine Gedanken von meinen zu unterscheiden. Es wird schwer Harry, aber du darfst dich nicht von meinen Gefühlen einnehmen lassen, so wie ich mich vor deinen hüten muss.“, sagte er und Harry spürte förmlich die Anstrengung, die Flynn in seine sonst ausdrucklose Stimme gelegt hatte, um es ihm verständlich zu machen.
War dieses Gefühl der Beweis, war das ein Gefühl Flynns?
„Habe keine Angst Harry, auch ich weiß nicht, was nun zu tun ist, wir müssen einfach leben und versuchen, deine Erinnerungen wieder aufzubauen und glaub mir, das wird nicht einfach, wir werden wohl durch ein tiefes Tal der Tränen gehen, aber wir gehen gemeinsam...“, schloss Flynn schließlich ab und sah Harry tief in die Augen, doch dieses unangenehme Gefühl in seiner Brust wurde nur noch stärker, auch Flynn schien sich zu sorgen.
„Wir werden wohl noch üben müssen...“, tuschelte Harry schließlich und zwang sich zu seinem Lächeln. „Deine Ungewissheit überflutet mich ja richtig!“
„Das wird schon, lass uns einfach leben Harry...“, beendete Flynn das Gespräch und auch er lächelte jetzt, während sich der Knoten in Harrys Brust lockerte.

Noch einmal grinsten sich die beiden an, dann kam Robert in den Raum zurück.
„Wo bleibt ihr denn?“, fragte er und als Flynn ihn erblickte, zog er schnell seinen Ärmel nach unten und Harry, von einem Gefühl der Vorsicht getrieben, tat es ihm gleich.
„Wir kommen schon!“, meinte Harry und ging hinter Flynn auf Robert zu, der sich wieder umdrehte und voranging.

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Beitragvon Federchen » Sa 20 Aug, 2005 14:03

Super, freu mich schon auf den nächsten Teil, schreib weiter.....
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Beitragvon Remus J. Lupin » Sa 20 Aug, 2005 15:46

ja das wird einfach hammermässig
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James Potter
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Beitragvon James Potter » Sa 20 Aug, 2005 22:16

einfach weiterschreiben....^^
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Beitragvon Faded » Di 23 Aug, 2005 15:41

so, tut mir leid, dass es so lange dauert und auch, dass dieser Teil so kurz ist, ich werde versuchen heute noch mehr hier rein zu stellen, erst einmal viel Spaß mit der "Vorspeise" ^^"

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Die drei waren nun seit gut zehn Minuten unterwegs und mittlerweile, laut Robert, an ihrem Ziel angekommen.
Harry sah sich um, der Raum in dem sie sich nun befanden, war unglaublich groß und so hoch gebaut, dass seine Decke in der Dunkelheit nicht zu sehen war.
Auch dieser Raum hatte eine schwarze Wand, doch im Vergleich zu all den anderen Räumen, durch die sie mittlerweile gegangen waren, war dieser in einem makellosen Zustand.
Ja dieser Raum sah aus, als wäre er soeben hergerichtet worden, die schwarze Farbe wirkte sogar leicht glänzend, so als wäre die Farbe noch nicht getrocknet.
Die anderen Zimmer waren alle mit alten Sesseln, Tischen und Regalen vollgestellt gewesen, doch dieser hier war, bis auf einen einzelnen, riesigen Torbogen, leer.

Harry trat näher an ihn heran um ihn genauer zu betrachten.
Wie auch die Wand wirkte er nagelneu, doch gleichzeitig war dieses Gebilde aus hellgrauem Stein von einer merkwürdigen, mystischen Aura umhüllt, was wohl auf die dickflüssige, weiße Masse zurückzuführen war, die den Torbogen ausfüllte.
„Was ist das für ein Zeug...?“, fragte Harry und bewegte seine Hand langsam auf die Masse zu.
„Das ist das Portal. Um zurückzukommen müssen wir da durch, wir sind so auch hergekommen.“, meinte Robert.
Harry steckte seine Hand nun in die Masse und wartete.
Zuerst drang eine eisige Kälte an seine Hand, ließ ihm das Blut in den Adern gefrieren und dann, ohne Vorwarnung, spürte Harry einen stechenden Schmerz in seiner Hand.
Bevor er noch weiter reagieren konnte, wurde seine Hand mit solcher Wucht zurückgeschleudert, dass Harry mit voller Wucht vor Robert auf den Boden fiel.
„Was soll das?! Ihr hättet mir etwas sagen können, verflucht!“, fluchte Harry und befühlte seine Wirbelsäule, um sicher zu gehen, dass noch alle Knochen ganz waren.
„Tja, wir wussten es selber nicht!“, meinte Robert und grinste hämisch.
„Aber wir hätten es wissen müssen!“, zischte Flynn und sah Harry an, der sich schuldig fühlte, die Wut, die gerade in Flynn aufkochte, war die Harrys.
Schnell beruhigte er sich wieder und sendete Flynn einen entschuldigenden Blick, der den Kopf leicht schüttelte, um deutlich zu machen, dass es kein Problem war.
„Also, was war das jetzt?“, fragte Harry und berührte mit seinen Fingerkuppen vorsichtig die Oberfläche der weißen Masse. Diese reagierte sofort wieder und ließ Harrys Finger einfach abprallen.
„Dieses ganze Anwesend hier, gehörte dem dunklen Lord und er hat es mit einem Siegel versehen.
Deshalb ist auch so lange niemand gekommen, um dich zu retten. Dumbledore hätte es vielleicht geschafft, aber er ist ja seit Jahren tot...“, sagte Robert und sah zu Harry, um zu überprüfen, ob er auf den Namen seines alten Schulleiters, dessen Tod er hatte rächen wollen, reagieren würde.

Doch Harry, der seinen Blick auffing, sah nur fragend zurück und Robert tat so als hätte er nie etwas gesagt.
Harry schüttelte den Kopf und wandte sich dann an Flynn.
„Wie seit ihr dann herein gekommen und wie habe ich das geschafft?“
„Simpel. Voldemorts Siegel hatte das Ziel nur eine Person hereinzulassen, selbst er konnte nicht gegen dich und all deine Kameraden bestehen, also erschuf er dieses Portal, das nur dich zu ihm vordringen ließ.
Wir allerdings, haben unsere eigenen Wege...“, schloss Flynn ab und zog seinen Zauberstab.
„Eigenen Wege?“, wiederholte Harry und zog eine Augenbraue ungläubig nach oben. Wer war dieser Flynn? Wenn er wirklich so mächtig war, wie er und Robert es heraufspielten, dann sollte er sie in weniger als einer Minute hier heraus bringen können.
Flynn, der Harrys Zweifel wahrscheinlich spürte, lächelte schon fast diabolisch und richtete seinen Zauberstab auf das Portal.
Erst passierte gar nichts und Harry wollte schon eine spöttische Bemerkung loslassen, doch dann schoss urplötzlich ein eisblauer Blitz aus der Spitze von Flynns Zauberstab, traf auf die weiße Fläche und ließ sie einfach verschwinden.
Harry klappte der Mund auf und nun glaubte er Flynns Worte, er war wirklich anders als Harry, aber warum? Was machte ihn so stark?

„Saubere Arbeit!“, rief Robert, klatschte in die Hände und sah durch das nun normale Tor hinaus ins Freie.
Draußen tobte ein schrecklicher Sturm. Blitze zuckten in Sekundentakt am Himmel und erhellten den sonst so schwarzen Himmel, während ein lautes Trommelfell zerreißendes Donnergrollen über die Landschaft hallte.

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Beitragvon Remus J. Lupin » Di 23 Aug, 2005 20:41

einfach hamemrmässig schreib ja weiter....
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Beitragvon James Potter » Di 23 Aug, 2005 21:25

RESPEKT, schreib weiter........^^
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Beitragvon Andromeda » Mi 31 Aug, 2005 21:38

Ja echt klasse, hab die Story gerade erst entdeckt. Mensch das sind echt super Ideen, *beeindruckt bin* bitte schreib schnell weiter! Auch vom Stil/Ausdruck und so weiter echt klasse.

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