Das hier ist
- mein erster Schreibversuch
- keine Band 7-FF, auch wenn es vielleicht so aussieht
- was für Ron/Hermine-Fans
- sehr romantisch, oder soll es jedenfalls werden
Na ja, mal sehen, was draus wird... ob es wirklich bei einer Kurzgeschichte bleibt, oder ob es mich so packt, dass ich einfach immer weiter schreibe. *s*
Ach ja, ich kann kein Latein - sollte jemand wissen, wie der Titel richtig heißen muss, dann her mit der Korrektur.
Und hier kommen mal die ersten zwei Abschnitte.
Fatum explevi
Am Schreibtisch in ihrem Zimmer in einem hübschen, kleinen Reihenhaus in einer hübschen, kleinen Stadt in Südengland saß ein junges Mädchen mit buschigem, braunem Haar und klugen, ebenfalls braunen Augen. Vor ihr lag, mit einem Lesezeichen versehen, ein dickes, in Leder gebundenes Buch mit dem Titel „Aritmantik für Fortgeschrittene – Schritt für Schritt zum UTZ“. Sie hatte es hastig zugeschlagen, als vor wenigen Minuten mit einem dumpfen Klonk etwas gegen das Fenster geprallt war, dessen Vorhänge wegen der tief stehenden Abendsonne halb zugezogen waren. Sie war aufgesprungen, hatte Vorhänge und Fenster aufgerissen und gerade noch einen Blick auf einen winzigen Steinkauz erhascht, der versuchte, sich zu doppelter Größe aufzuplustern, während er gleichzeitig auf dem rechten Bein balancierte, bevor er besorgniserregend zu schwanken begann und nach hinten vom Fensterbrett kippte. Sie hatte ein Lachen unterdrückt und hatte gerade nach unten laufen wollen, um nach ihm zu sehen, als er auch schon durchs Fenster segelte, auf einem Blatt Pergament ausrutschte und ihr direkt in den Schoß schlitterte.
„Pigwidgeon!“, begrüßte sie ihn glücklich, setzte ihn auf den Tisch zurück und bot ihm einen Schluck Orangensaft aus ihrem Glas an, den er dankbar annahm. „Wie geht es dir? Hast du Post von Ron für mich?“ Als Antwort biss er ihr zärtlich in den Daumen und streckte erneut das linke Bein aus. Hermine Granger stand in großer verschnörkelter Schrift auf dem zusammengerollten Brief. Mit fliegenden Händen band sie ihn los und entrollte das Pergament, während Pigwidgeon den Schnabel noch einmal in den Saft tauchte und dann laut zwitschernd durch das offene Fenster davonflog.
Liebe Hermine,
hiermit laden wir dich ganz herzlich zu unserer Hochzeit ein!
Die Trauung findet am 1. August um elf Uhr im Standesamt von Hogsmead statt, anschließend werden wir alle gemeinsam im Fuchsbau feiern.
Für diejenigen, die nicht apparieren können oder wollen, steht der Fahrende Ritter zu einer Sonderfahrt bereit.
Wir freuen uns auf dich!
Mit herzlichen Grüßen
Bill Weasley & Fleur Delacour (zukünftige Weasley)
In der in einem scheußlichen Rosa gehaltenen Pergamentrolle – Fleur, dachte Hermine naserümpfend – befand sich noch eine kleinere, weniger auffällige Rolle, die in Rons fahriger Schrift bekritzelt war.
Liebe Hermine,
komm schon am 30. Juli zum Fuchsbau, wenn du kannst!
Dann können wir Mom bei den Vorbereitungen helfen. Ehrlich gesagt dreht sie jetzt schon völlig am Rad, und es wird jeden Tag schlimmer.
Harry wird auch da sein, und natürlich feiern wir erstmal seinen Geburtstag. Mom und Dad sind einverstanden, solange wir Mom nicht mit der Hochzeit in die Quere kommen. Was sowieso niemand versuchen würde, dem etwas an intakten Gehörgängen liegt.
Ihr bleibt natürlich bis zum Ende der Ferien! Also das heißt, wenn ihr Lust habt.
Schreib mir bitte eulenwendend!
Dein Ron
Hermine ließ die Briefe auf ihren Schoß sinken. Dein Ron. Leicht verärgert stellte sie fest, dass ihr Herz beim Lesen dieser Worte schneller schlug, und pfefferte das Pergament entschlossen auf ihren Schreibtisch. Jetzt war nicht der Zeitpunkt für Träumereien. Sie hatte alle Hände voll damit zu tun ihre Eltern zu beschwichtigen, die ihr seit ihrer Eröffnung, dass sie nach den Ferien vorerst nicht nach Hogwarts zurückkehren würde, ständig in den Ohren lagen. Hermine mochte sich gar nicht vorstellen, was sie zu hören bekäme, würde sie ihnen die Wahrheit sagen – nämlich dass sie fest entschlossen war, ihren Freund Harry Potter zu begleiten, wenn er ins Ungewisse aufbrach, um den größten und gefährlichsten schwarzen Magier aller Zeiten aufzuspüren und endgültig zu vernichten.
Sie hatte nur recht ausweichend von einer „wichtigen Angelegenheit“ gesprochen, bei der Harry ihre Hilfe brauche und – wenig überzeugend, wie sie inzwischen ahnte – beteuert, die „Angelegenheit“ sei nicht weiter erwähnenswert und ganz sicher nicht gefährlich. Nähere Auskünfte, nach denen ihre Eltern beharrlich verlangten, hatte sie ebenso beharrlich verweigert und bereits mehrmals ungewohnt trotzig auf die Tatsache verwiesen, dass sie 17 war und somit als Hexe, die sie ja nun einmal war, volljährig.
Hermine seufzte. Nun musste sie ihren Eltern auch noch beibringen, dass sie vorhatte, den Großteil der Sommerferien im Fuchsbau zu verbringen. Sie hasste den Gedanken an ihre enttäuschten, traurigen Gesichter. Widerwillig nahm sie die beiden Pergamentrollen wieder an sich und lief damit die Treppe hinunter, um ihre Mom und ihren Dad zu suchen.
*
Lieber Ron,
wie du dir sicher denken kannst, waren Mom und Dad nicht gerade begeistert, aber sie lassen mich am 30. weg.
Hermine kaute nachdenklich auf ihrer Feder. Ron zu schreiben schien in letzter Zeit eine furchtbar komplizierte Angelegenheit geworden zu sein.
Ist Teezeit in Ordnung?
Ich freue mich auf euch alle (sie hätte viel lieber „auf dich“ geschrieben, brachte es aber nicht über sich) und bleibe gerne bis zum Ende der Ferien, wenn es deiner Mom nicht zu viele Umstände macht.
Bis bald!
Deine Hermine
(ja, deine, wirklich und wahrhaftig deine, auf immer und ewig wenn du willst, und oh, wenn du Trottel es doch nur endlich begreifen würdest!)
P.S.: Tut mir Leid, dass ich Pig nicht gleich mit einer Antwort zurückgeschickt habe – leider ist er mir entwischt.