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[HP] Fear Of The Dark (14)

Fleur Clearwater
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Beitragvon Fleur Clearwater » Sa 31 Mai, 2008 17:58

Wow! Was soll ich sagen, ich denke, dass du gerade Draco sehr gut triffst. Irgentwie schaffst du es ihn gleichzeitig total eisig und auf der anderen Seite sehr leidenschaftlich darzustellen... Und mir gefällt es, dass Ron und Harry schöne Nebencharaktere sind und nciht soo wichtig erscheinen.
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Damien
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Beitragvon Damien » Mo 02 Jun, 2008 18:39

Ich muss mich Fleur anschließen.
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Ich habe meine Fussballnation gefunden, geschlagen von einem Fussballmonster... Für immer Costa Rica!

Wachtel
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Beitragvon Wachtel » So 08 Jun, 2008 14:16

Heey ihr beiden

Entschuldig, das es so lange gedauert hat. Dankeschön für die Kommis.
Dann gehts Mal weiter.


___________________________________________________________________________

10. Kapitel

Heaven can wait
___________________________________________________________________________


Die Finsternis, verschlingt mich.
Sie frisst mich auf.
Ich bin Abhängig von ihr.
Der Dunkelheit.
Süchtig nach ihr.
Der Finsternis.
Sie nährt mich.
Die Dunkelheit.
Und ich nähre mich an ihr.
Der Finsternis.

Doch geb ich sie auf?
Für dich?
Tret ich der Sonne entgegen?
Dem schrecklichen Licht?
Verzichte ich auf sie.
Die Dunkelheit?
Verlasse ich sie?
Für immer?



Die Bibliothek lag in ihrem üblichen dunklen Licht da. Es war Freitagabend, der letzte Freitag im September. Der Freitagabend vor dem ersten Qudditchspiel des Jahres. Gryffindor gegen Hufflepuff.
Kein Schüler arbeitete mehr. Alle freuten sich auf ihr Wochenende und hatten sich ent-spannt in ihre Gemeinschaftsräume verzogen oder trieben sich auf dem Gelände herum. Schließlich war Freitagabend, der Abend der Woche in der die Pärchen normalerweise ausgingen.
Hermione verließ die Bibliothek wie üblich als Letzte. An diesem Freitagabend sogar ausgesprochen früh. Charlotte Lyall, eine Ravenclaw aus der 5ten hatte sie mit glühend roten Ohren darum gebieten ihren Vertrauensschüler Dienst zu übernehmen und auf den Gängen Streife zu gehen. Hermione hatte dem Mädchen lächelnd diesen Gefallen getan. Sie war sich nicht wohl bei dem Gedanken, dass dieses Mädchen jetzt verbotenerweise mit ihrem Date übers Gelände schleifte. Oder war sie sich nicht wohl bei dem Gedanken das sie, seit Viktor kein „Date“ gehabt hatte?
Außer- augenblicklich tauchte Malfoys Gesicht vor ihrem geistigen Auge auf. Malfoy der sie gegen die Wand drückte und küsste.
Denk an Ron, redete sie sich ein, während sie ihre Sachen in ihre Taschen stopfte und sich auf den Weg in den 6. Stock machte, wo sie auf den anderen Vertrauensschüler aus Ravenclaw treffen sollte. Denk an Ron, dass ist Vernünftig. Aber Ron war ein Freund, ihr bester Freund wie Harry. Zumindest erschien es ihr so und Draco war ihr Feind zu Recht. So war die Ordnung der Dinge. So war es Richtig.
Sie trat auf eine der Treppe und stieg in den Korridor zum 6. Stock als die Treppe dessen Richtung einschlug. Ron war ihr Freund, warum war es also naheliegend an ihn zu denken, weil Malfoy es gesagt hatte? Weil Ron sich so seltsam verhielt noch schlimmer als Harry? Beide nahmen sie beim morgendlichen Frühstück bloß noch unter sorgenvollen Blicken in Empfang und auch sonst waren ihre Zusammenkünfte viel kürzer und oberflächlicher geworden. Sie vermisste es einfach dazu sitzen im Gemeinschaftsraum und gegen Ron im Schach zu verlieren oder Harry und Ron bei „Snape explodiert“ zu zuschauen. Nicht mal als sie am Vorabend beim letzten Training der Gryffindors zu gesehen hatte war alles normal gewesen.
Gegen Ende war das Team der Slytherins auf dem Feld erschienen samt Malfoy und Ron und Harry hatten sich auf der Stelle DEN Blick zu geworfen und Ron hatte auf dem Weg zurück zu Schule kein Wort zu Schule gesprochen. Sie trat durch den Gang und blickte sich nach ihrem Partner für den Streifzug um, doch von dem Ravenclaw war nirgendwo eine Spur zusehen.
Ein kalter Schatten baute sich hinter ihr um und sie zuckte zusammen. Was erlaubte sich dieser Junge eigentlich?

„Da bist du ja endlich, Martin. Du solltest dir merken pünktlich zukommen, bei deinem Posten ist das...“, fuhr sie ihn an ohne sich umzudrehen.

Doch ein paar sehr bekannter Hände hatte sich unter ihren Umhang geschoben und umklammerte ihre Taille. Bestimmt zog er sie zu sich.
Hermione wandte sich wütend um und blickte in die düsteren Augen von Draco Malfoy.

„Was erlaubst du dir eigentlich, Malfoy.“, fauchte sie wütend und stieß ihn brutal von sich weg.

Draco schien es zu amüsieren, seine Lippen zuckten nach oben zu einem schmalen Lächeln und seine Augen funkelten auf diese eigenartige weise.

„Letztens hat es dich nicht gestört, Ave.“, spottete er eisig.

Hermione errötete und wandte sich ab. „Ich hab Vertrauensschülerdienst.“

„Na und? Ich auch.“

„Wie bitte?“

„Ave du willst mir nicht erzählen das du so doof bist. Ich hab eben ein bisschen mit diesen Ravenclaw geredet, wenn du mir aus dem Weg gehst muss ich das eben selbst in die Hand nehmen.“

„Geredet? Das ich nicht lache. Ich will gar nicht wissen was du mit den beiden angestellt hast.“

„Gut so.“

„Du bist Schulsprecher, Malfoy.“

„Bei Grindelwald, Granger. Ich hab nichts unrechtsmäßiges gemacht und selbst wenn? Eine kleine Drohung hat gereicht. Diese kleine Ravenclaw war mir ohne hin verfallen wie die meisten der Mädchen hier. Sie dachte offenbar wir hätten ernsthaft was mit einander.“

„Du bist dir bewusst das du mit so etwas diese lächerlichen Gerüchte schürst.“

„Sichtlich.“

„Darf ich frag seit wann dir dein Malfoy Ruf so egal ist?“

„Du verwechselst da etwas, Ave. Wenn du mir weiter aus dem Weg gehst und wir nichts daran ändern was mit Gawain passiert. Sitz ich bald mehrere Tage dieses Schuljahres in Askaban.“

„Wir könntet zu Dumbledore gehen...“

„Granger, ich lass mir von diesem alten Stümper nicht helfen. Kann sein das er Potter dauernd aus der Patsche helfen muss, ich hingegen bin ein Malfoy.“

„Ach und von mir lässt du dir helfen?“

„Leider ist es unverzichtbar.“

„Schön.“, zornig verschränkte sie die Arme vor der Brust.

„Nicht wirklich, Ave. Wir müssen zurück. Es nützt nichts das du dir zu Schade dafür bist.“

„Ich möchte einfach so wenig Zeit wie möglich mit dir gemeinsam verbring. Ich denke das müsstest selbst du verstehen. Es ist ja nicht so, als würde ich jetzt unentwegt an deiner Seite kleben. Reicht dir Parkinson nicht?“

Draco schnaubte auf. „Allein sie ist schon zu viel. Du verstehst mich falsch, Granger.“

„Ach ja? Dann klär mich doch auf, darin ist Mr. Malfoy doch sonst so gut.“

„Du bildest dir viel zu viel ein, Granger. DU gehst mir absichtlich aus dem Weg, um zu verhindern das ETWAS passiert.“

„Und wenn schon. Es ist auch mein Leben, Malfoy.“

„Hast du es nicht kapiert? Ich dachte du wärst so schlau. Das ist höhere Magie. Es passiert solange es passieren soll wenn mir uns wehren dann gewalttätig, Granger. Also müssen wir es lenken. Ich will nicht nach Askaban.“

„Und was wenn Gawain es tatsächlich getan hat? Was wenn er zu Recht verurteilt wurde?“

„Du willst mich nicht ernsthaft dafür in Askaban hängen lassen, Granger?“

„Ich...ich...“

„Du ja DU. Verdammt du sitzt dann im Cottage rum und kannst interessante Bücher durcharbeiten. Es geht hier nicht um dich, Granger.“

„Aber wenn er gemordet hat...“

„Tue nicht so, als wär das heutzutage so unnormal. Draußen mordet der Dunkle Lord jeden Tag...verdammt zur Hölle mit deiner dämlichen Moral.“

„Malfoy ich bin mir bewusst das es dich nicht schert wenn dort Draußen Menschen ermordet werden, aber bei aller Sympathie Gawain gegenüber wenn er jemand umgebracht hat egal aus welchem Grund dann werde ich ihn nicht verteidigen.“

„Du...verdammtes Schlammblut.“

Sie zuckte zusammen und schwieg. Schließlich fuhr sie fort. „Wir sollten wirklich zu Dumbledore gehen...es wäre nicht richtig wenn...“, Hermione rang sichtbar mit ihren Worten „du für seine Verbrechen bestraft würdest.“

„Nicht richtig? Es wäre nicht richtig?“, Draco hatte die Stimme angehoben, sein Ton trotzte vor Hass.

„Granger, was daran verstehst du nicht? Wir beide allein können dieses Geschehen lenken, uns kann niemand helfen. Auch nicht dein Held Dumbledore oder deine beiden Anhängsel können daran nichts ändern.“

Hermione verstummte und wortlos durch streiften sie die Korridore. Hermione blickte verkrampft zu Boden sie wollte ihn wirklich nicht anziehen wo sie bereits Mühe hatte mit ihm Schritt zu halten. Denn ihre pralle Schultasche lastete schwer auf ihren Schultern.
Er hatte Recht. Sie wusste es, tief in sich genauso wie er. Ebenso wie sie immer vorher wusste wenn es passierte. Sie spürte es einfach.
Hermione sog nach Luft und hielt inne.

„Inordnung.“, murmelte sie und hob den Kopf an.

Malfoy blieb stehen und blickte zurück zu ihr. Er hob das Kinn an und blickte arrogant auf sie herhab. Seine schlanke Gestalte überragte Hermione deutlich und so war sie gezwungen in seine kalten Augen hinauf zu blicken.
Keine Spur von Ehrfurcht in ihren Augen hielt sie seinem gelangweilt, distanziertem Blick stand ohne sich bewusst zu werden das er sie nicht mehr dermaßen anwiderte wie sie es hoffte.
Seine Lippen bebten und er hob die linke Augenbraue spöttisch an.

„Was geht Inordnung, Granger? Hatten wir das nicht schon, klare Formulierung?“

„Es geht Inordnung das wir zusammen Arbeit, damit Gawain nicht im Gefängnis landet.“

„Auch wenn er schuldig ist?“

Hermione antwortete nicht.

„Ave?“, wiederholte er nachdrücklich.

„Was weiß ich, Malfoy. Ich will, wenn es so ist, mehr darüber wissen warum er es getan hat und besonders...“, sie schluckte „...wie er es getan hat?“

„Du bist viel zu empfindlich, Hermione. Aber bitte- ich denk mir was aus wie wir es genau raus kriegen.“

Es war ein seltsames Gefühl zu hören wie er ihren Namen aussprach. Eine Besieglung des Waffenstillstandes. Sie nickte und lächelte zögernd, um ihm zu zeigen das sie einverstanden war.
Sie wollte etwas erwidern, doch Malfoy und sie Bogen um eine Ecke.

„Weasley?“, sein Ton wurde kalt. Eisiger als kalt.

Dicht an die Statur von Merlin gedrängt stand Ron und schlang die Arme, um Padma Patil. Beide schreckten aus einander, als Malfoy und Hermione den Gang hinunter eilten.

„Du.“, schnarrte Ron und funkelte Draco wütend an, sein Blick fiel auf Hermione und seine Wangen färbten sich deutlich rot.

„Was treibst du mit dem hier draußen?“, fuhr er sie an.

„Sie und ich haben heute Abend Dienst.“, nahm Draco ihr die Antwort ab.

„Ich hab nicht mir dir Gesprochen, Malfoy.“

„Es ist halb 12, Wiesel.“, behaarte er und Hermione musste zugeben, dass sie ihm ausgesprochen Dankbar war das er ihr die Antwort ersparte.

„Ich bin Vertrauensschüler, Malfoy.“

„Ich auch.“, quiekte Padma neben ihm.

„Das gibt euch beiden kein Recht, auf dem Gelände rum zu streunen, solange ihr nicht zur Streife eingeteilt sein.“, zitierte Hermione tonlos die Regeln.

„Hermione.“, protestierte Ron fassungslos.

„Schulordnung, Wiesel.“, korrigierte Draco und grinste ihm süffisant entgegen.

Doch Rons fassungsloser Blick galt immer noch Hermione, die neben Malfoy nickte und die Schultern gleichgültig nach oben zog.

„Sorry, Ron. Aber er hat Recht.“

„Siehst du Wiesel? Also verpiss dich. Jeweils fünf Punkte Abzug.“,

Rons Kiffer klappte nach unten, seine Ohren flackerten schachlachrot und er ließ Padmas Hand los, um die Hände zu Fäusten zu ballen.
Zornig starrte er Hermione an.

„Was ist bloß los mit dir? Trägst du dir die Schicht jetzt auch noch mit DEM da ein? Du hättest mir bescheid sagen können, ich wär jederzeit mit dir auf Streife gegangen. Das ist so dämlich, Mione. Was macht dieses Arsch bitte das du dich mit ihm abgibst.“

Draco blickte bedrohlich zu Ron, barsch zog er seinen Zauberstab. „Verpiss dich, Wiesel? War ich nicht deutlich. Ich zwinge deine kleine Freundin zu gar nichts und jetzt hau ab oder ich zieh Gryffindor noch mehr Punkte ab.“

„Ron.“, Padma zupfte an seinem Ärmel.

„Lass uns gehen, bevor es Ärger gibt.“

Ron bewegte sich nicht. „Wiesel, hör auf deine Freundin. Es ist besser für dich.“

„Das zahl ich dir Heim, Dreckskerl.“, Padma zog ihn zur Seite und er verschwand mit ihr.

„Mutig, Mutig, Ave.“, kommentierte Draco.

Hermione musterte ihn grimmig. „Ich mache keine Ausnahmen was die Regeln an geht, das hat überhaupt nichts mit dir zu tun.“

„Ahja.“

„Lass uns gehen, um 12 endet die Wache und bis dahin sind wir ohne in beim Protrait.“

„Inordnung, Ave. Inordnung.“


*~~*



„Ginny, hast du Ron irgendwo gesehen?“, stieß Hermione hervor, als sie am Samstagmorgen zum Gryffindortisch kam.

„Morgen.“, brummte Ginny halb wach, halb tot.

„Du bist spät dran, sie sind schon unten beim Qudditchfeld. Alle.“

Hermione seufzte erleichtert auf und griff nach einem Brötchen. Ginny runzelte die Stirn und beobachtete ihre Freundin kritisch.

„Ihr habt euch nicht schon wieder gestritten, oder?“

„Nein.“, erklärte Hermione bestimmt und biss in ihr Brötchen.

„Ron hat lediglich die Schulregeln strapaziert und ist sauer auf mich, weil ich ihm das nicht durchgehen lasse.“

„Wobei hast du ihn erwischt? Wie er versucht hat Unikate von Fred und Georges Angebot: Merlins getragene Unterhose; zu verkaufen?“

„Nein.“, Hermione verzog das Gesicht. „Er hat es für nötig gehalten mit Padma Patil mitten in der Nacht in einem Korridor herum zu knutschen und ich hab ihn mit Malfoy erwischt. Jetzt bildet er sich wieder sonst was ein...“, hastig leerte sie ihren Becher mit Kürbissaft und warfen einen prüfenden Blick.

„Lass uns gehen, Ginny. Ich will nicht wissen was ich von Harry und Ron zu hören bekomme, wenn ich dieses dämliche Qudditchspiel verpasse.“, sie erhob sich und Ginny folgte ihr schweigsam.

Es war das kribbeln was Hermione nicht darauf achten ließ was mit Ginny war und in wie weit, sie Hermiones Erklärung geschluckt hatte.
Das ungewohnte und doch vertraute Kribbeln in ihrem Magen das ankündigte das eine Zeitreise kurz bevor stand.
Sie schlang die Arme um den Bauch und drückte ihn ein, um das unruhige Gefühl zu unterdrücken.
Panik stieg in ihr auf. Ein Glück, das Slytherin nicht spielte. Was hätte es für eine Katastrophe gegeben wenn ihr Kapitän mitten im Spiel vom Besen verschwunden wäre, ins nichts? Sie schluckte krampfhaft und kletterte mit Ginny auf die Tribüne der Gryffindors.
Ginny führte sie zu Dean, Seamus, Neville die in der obersten Bank platz genommen hatten. Komplett in rot gekleidet und mit Gryffindor Plakaten ausgestatten begrüßten sie die beiden Mädchen. Hermione ließ sich neben Neville und Seamus nieder. Erleichtert darüber das Seamus, Dean und Ginny sofort eine hitzige Diskussion über Qudditch begannen und sie sich dezent im Hintergrund halten konnte.
Doch das Kribbeln in ihrem Magen wurde stärker, angespannt drückte sie sich gegen die Bank, beide Hände auf den Hals gedrückt.
Nebel stieg ihr in die Augen und sie hörte dumpf den Anpfiff.
Das Kribbeln wurde zu einem Surren in ihren Ohren, zu seinem penetranten, schrillen Surren und das Verlangen sich sofort zu übergeben überkam sie.
War es das wenn sie es verdrängten? War es so grausam, das der Zauber sie zwang unter körperlichen Schmerzen?
Wo war Draco? Verdammt. Ginny´s rotes Haar erschien vor ihren Augen. Blut. Ja, Blutrot.

„Hermione, was ist los mit dir? Ist dir schlecht?“, dröhnte Ginny´s Stimme.

Hermione verkrampfte ihr Magen zog sich zusammen und das schreckliche Surren wurde zu einem Stechen das wie wild gegen ihre Schläfe pochte.
Sie hörte das Blut in ihren Ohren rauschen, sie roch es wie es gegen ihre Stirn hämmerte und sie drückte die Hände gegen den Kopf, um ihn zusammen zudrücken.
Es schien, als würde ihre Haut jeden Moment reißen und auseinander platzen. Eine Hand griff nach der ihren und zog sie auf.

„Ave, beweg dich. Mir ist was eingefallen, es passiert!“, hörte sie Dracos kalte Stimme.

„Lass sie in Ruhe!“, verlangte Seamus.

„Verpiss dich, Malfoy. Slytherins haben hier nichts zu Suchen.“

„Und Todesser es Recht nicht.“,

Hermione hörte ein Bündel von Stimmen, sie war nicht mehr fähig sie einem ihrer Freunde zu zuordnen. Ihr wurde schwarz vor Augen, irgendjemand versuchte sie an ihrer Schulter zurück zu zerren.
Es würde jeden Moment geschehen. Sie wusste es. Es würde jeden Moment vor ihren Freunden geschehen.
Panisch schnappte sie nach Luft und riss sich verzweifelt von ihrem Beschützer los. Ihre Schulter brannte wie Feuer. Krampfhaft versuchte sie den Übergang zu unterdrücken, zu verschieben. Sie öffnete die Augen. Alles war verschwommen, sie war nicht fähig klare Umrisse zu erkennen außer Draco.

„Verdammt ich hab es ausgelöst. Komm endlich, Ave. Ich hab keine Zeit es zu erklären.“

Er zerrte an ihrem Handgelenk und sie eilte ihm nach so schnell wie ihre Beine es zu ließen folgte sie ihm Weg von der Tribüne. Sie hörte Stimmen Streiten. Er zog sie neben die einzeln hochgezogenen Fanblocke des Turniers in eine Nische.
Sie schwankte und der Schmerz in ihrem Kopf schien gestillt. Die Umrisse der Umgebung wandelten sich und ihre Füße stiegen gegen die Fugen der Veranda von Molieré Cottage.
Schweratmend sang sie in einen der Stühle und schnappte nach der kühlen Herbstluft.

„Das war verdammt knapp, Ave.“, stöhnte Malfoy, der sich ihr gegen übernachgelassen.

„Ich bin ziemlich sicher das es nur so extrem war, weil es solange her ist. Das letzte Mal.“

„Willst du mir die Schuld geben, Malfoy?“, sie erstarrte und blickte ihn wütend an.

„Bin ich dir aus dem Weg gegangen, oder was?“, fuhr er sie scharf an.

„Lassen wir das.“, sie legte die Hände gegen ihre Kehle und versuchte ruhig zu werden.

„Ah ja.“

„Ich will gar nicht wissen was Ginny und...“

„Granger, die kleine Weasley und deine Gryffindor Freunde interessieren mich nicht. Wir hatten einen Pakt.“

„Entschuldige, dass ich mein Gedanken freien Lauf gelassen habe.“

„Ich hab wahrlich keine Zeit mir deine naiven, unterwürfigen Wortfetzen an zu hören.“

„Strapazier die Grenze nicht, Malfoy. Unser Pakt ist sonst gleich ganz tief in Gringotts eingeschlossen.“

Draco schnaubte spöttisch auf und verschreckte die Arme lässig hinter dem Kopf.

„Ein Malfoy kennt keine Grenzen, Ave.“

„Das ist dein Problem, dann hoffe ich bei Grindelwald für dich, das Gawain Molieré seine Grenzen kennt, denn sonst warten ein paar bezaubernde Tage in Askaban auf dich...und jetzt sag schon was ist dir ein gefallen? Wie hast du es ausgelöst?“

Malfoy schien in zwei Gerissen und nicht zu wissen ob er auf ihre Stichelei kontern sollte oder auf ihre Frage eingehen sollte.
Lässig warf er sein weiß-blondes Haar zur Seite und beugte sich vor, sodass seine er sie mit einem überhebliches Grinsen betrachten konnte.
Hermione lief dunkel rot an.

„Gawain, ich warne dich...treib deine Spielchen mit deinen tollen Slytherin Freunden, ich hab kein Bock dar drauf.“

Er lachte hohl auf. „Ave, Gawain hat ein Denkarium. Ich hätte früher drauf kommen können, ich hab es bei unserem letzten...“, er stockte „...Aufenthalt hier gesehen. Im Schlafzimmer, in dieser Glasvitrine.“

Hermione schrie völlig überrumpelt. „Ein Denkarium...“

„Granger, ein graue Terrine in der...“

„Du brauchst mir nicht erklären was ein Denkarium ist, Malfoy. Danke, ich bin nicht doof.“

„Du bist ein...“, er wollte Schlammblut sagen, sie wusste es, doch mitten im Satz schien er es sich anderes überlegt zu haben und setzte neu an. „...bei Muggeln aufgewachsen. Woher soll ich wissen das du...“

„Schon gut! Wir haben keine Zeit dazu.“, sie erhob sich.

„Wir müssen es sehen, bevor wir zurückkehren. Beweg dich.“, schnarrte sie und äffte seinen kalten gebieterischen Ton unüberhörbar nach.

„Sehr amüsant, Granger. Wirklich.“, höhnte er.


*~~*



Gawains Denkarium thronte auf einem grünen Samtkissen, die Vitrine war ordentlich verschlossen und kein Anzeichen von Dreck oder Staub ließ sich auf der polierten Scheibe finden. Draco öffnete die Glastür, er hörte wie Hermione erleichtert aufatmete offenbar hatte sie befürchtet sie würden nicht ohne einen Zauber an Gawains Denkarium kommen.
Vorsichtig griff er nach der Schale.

„Wir haben kein verdammt Zauberstab.“, merkte Hermione an und ihre Augen huschten Zweifelnd zu sein.

Er zögerte, dann erwiderte er ihren Blick. „Wir tun es ohne. Dann wird es vielleicht schwieriger den richtigen Gedanken zu finden, aber wir haben keine andere Chance.“, stellte er hart fest.

„Aber...wenn wir nicht mehr rauskommen...“

„Bei Grindelwald, Granger. Wir sitzen ohne hin hier fest. Wenn sich die Zeit auflöst, dann müssten wir auch da rauskommen. Was macht das schon für einen Unterschied.“

„Einen ganz gewaltigen...“, begann sie zu wiedersprechen.

Zornig blickte er sie an. Hermione verstummte und er umklammerte ihr Handgelenk so brutal das sich rote Striemen auf ihnen bildeten und tauchte mit dem Gesicht in die silbrige Flüssigkeit. Hermione zögerte das Denkarium fiel mit einem dumpfen Aufschlag zu Boden und seine Hand die bereits fast ganz in der silbrigen Masse verschwunden war, umklammerte ihr Finger erbarmungslos. Sie holte tief Luft und folgte ihm.
Es wurde dunkel um sie herum und Draco umklammerte ihr Handgelenk immer noch. Es konnte problematisch werden wenn das Schlammblut auf dumme Gedanken kam.
Somit zog er sich mit sich.
Im düsteren Schein einer Kerze konnte er einen Sarg ausmachen. Er wandte sich um und versuchte mehr von dem Raum zu erkennen.

„Wir sind unter Vampiren.“, stotterte Granger.

Sie war ungewöhnlich nah an seiner Seite, wäre es nicht dermaßen unlogisch gewesen hätte er gedacht sie hätte Angst.
Angst in einem Raum, indem niemand ihre Anwesenheit wahrnahm und niemand ihr etwas tun konnte. In einer Erinnerung.

„Granger wir sind in Gawains Erinnerung.“, spottete er kühl.

„Ich weiß, wie oft den noch, Malfoy. Ich bin nicht dumm. Ob das ihr Sitz ist?“

„Wessen?“

„Bei Merlin, Gawain. Der des Vampir Clans natürlich.“

„Was weiß ich.“

Beide verstummten. Denn die Tür wurde aufgeschleudert und Gawain trat herein. Es war merkwürdig ihn zu sehen. Dracos Ebenbild.
Doch seine Zähne wirkten spitz und er war blasser. Vielleicht irrte er sich, doch ein blutrot schien seine Augen zu untermalen.
Der Sarg klappte auf und eine große dürre Gestalt stieg heraus. Blass. Die geschmeidigen Gesichtszüge deutlich durch die Zeit gezeichnet. Das rabenschwarze Haar reichte ihm bis zur Schulter. Gawain musste nichts sagen, um Draco klar zu machen das Kai vor ihnen Stand.
Blutjung und außergewöhnlich hübsch. Ein markantes, feminines Kinn prägte sein Gesicht. Die schwarzen leicht gelockten Haare verliehen seiner düsteren und bösen Gestalt ein edlen Ausdruck.
Spitze Eckzähne blitzten über seinen feinen Lippen auf und er trag Gawain mit einer Haltung entgegen. Die nicht mehr mit Arroganz oder Überheblichkeit zu beschreiben war.

„Du verlangtest mich zu sprechen, Kai.“, erklang Gawain.

Seine Stimme glich einem Eiszapfen. Er stand ungewöhnlich aufrecht vor seinem Anführer.
Kein Zeichen von Ehrfurcht oder Respekt war in seiner Mimik zu finden. Doch er bebte, sein ganzer Körper erschauerte, nicht sichtbar doch unverkennbar.
Es war eine Art Magie die Draco nicht kannte und auf Grangers verwirrtem Gesichtsausdruck schloss er das Selbe.
Kai griff mit seinen langen, blassen Fingern nach einem Weinglas. Bis zum Rand gefüllt mit dunklem Blut.
Er schwang das Glas leicht und roch an der Flüssigkeit, als wolle er den Jahrgang prüfen.

„Sichtlich.“, antwortete er.

Draco zuckte zusammen wie konnte eine einzelne Person so viel Autorität in seine Stimme legen? Gawain betrachtete Kai wahrlich abschätzend, was war das? Eine unglaubliche Anspannung wie sie nur unter Vampiren auftreten konnte nahm von Draco besitzt. Er verstärkte den Druck auf Hermiones Handgelenk.

„Worum geht es, Kai?“

„Du begehst einen großen Fehler, mein Freund. Ich mache mir Sorgen.“

„Um mein wohlergehen, alter Freund?“, Gawain lachte ein hohles, kaltes Lachen

„Um deinen Hals, Gawain. Wir waren Brüder.“

„Es ist mir gleich was ich aufgebe, Kai. Ich habe meine Entscheidung getroffen.“

„Die Striga zu ehelichen? Einen Menschen zur Frau zu nehmen. Eine Sterbliche. Es ist Wahnsinn, Gawain. Du ziehst den Zorn der Ältesten auf dich und auf das Weib.“

„Sie werden Aveline nicht anhaben können. Ich werde sie mit all meiner Kraft zu schützen wissen.“

„Welcher Kraft? Du verlierst jeden Blutstand, jede Ansicht sobald du ihr dein Eheversprechen gibt.“

„Doch ich gewinne sie. Ich gewinne Aveline, mein menschliches Leben lang.“

„Und wenn sie an die Zweifelt? Bruder, du kennst die Folgen. Es ist nicht so, als könne ich nicht verstehen das du sie begehrst. Sie ist jung, sie ist schön, sie ist lebendig, ihr Blut ist frisch und magisch. Wie lange haben wir kein magisches Blut mehr getrunken? Der sinnlose Pakt mit den Zauberern verwehrt es uns. Ich verstehe das du nach ihr verlangst. Doch es nichts weiter, Bruder! Nimm sie zu deiner Mätresse, deine Geliebten nicht zu der Frau an deiner Seite. Du zerstörst deine Existenz und ihr Leben. Bedenke Gawain, sie ist ein Mensch. Eine Sterbliche.“

„Es mir gleich was sie ist und ob Blut in ihr fließt. Ich begehre nicht ihr Blut, nicht ihre Schönheit, nicht ihre Magie, Kai. Ich begehre sie allein. Ihr selbst. Ihr innerstes.“

„Du machst einen Fehler, mein Bruder. Ich werde nicht zulassen...du kannst nicht. Du brichst ab, mit den deinen. Mit allen, auch mit mir. Mein Freund. Bedenke was du tust.“

Kai verschwamm im Dunkel und die Erinnerung löste sich auf und formte sich neu.



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Gefällts euch?


Loves, Wachtel
*Secretkeepers* *Vergils little Striga*

*Devil may cry* *My bloody journey has reached a close*

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Beitragvon Fleur Clearwater » So 08 Jun, 2008 15:51

Rons Kiffer klappte nach unten, seine Ohren flackerten schachlachrot und er ließ Padmas Hand los, um die Hände zu Fäusten zu ballen.


Das war schon sehr lustig ;) aber auch der Rest ist wieder mal gelungen. Auch der Part mich Ron und Padma war irgentwie lustig, wie ich fand. Insgesamt hat man mal wieder schön die Spannungen gespührt - weiter so.
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Beitragvon Damien » Mi 11 Jun, 2008 13:47

Jup, es gefällt mir.
Warum hat Malfoy Hermine aber nicht angesprochen?
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Ich habe meine Fussballnation gefunden, geschlagen von einem Fussballmonster... Für immer Costa Rica!

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Beitragvon Wachtel » So 17 Aug, 2008 11:32

Heey

sorry das das so ewig gedauert hat, aber ich war im Urlaub und vorher mit meiner anderen FF beschäftigt.
Mehr kann ich zu meiner Verteidigung nicht sagen außer das neue Chap ist fertig. Es ist nicht das Beste...also ich mochte einige lieber, aber ich hatte zwischen durch voll die Blockade. *lach* Und dafür ist das nächste schon genau geplant. Hoffe das krieg ich diesmal schneller hin.


Vielen Dank an K11 und Fleur

@Fleur: Konnt ich mir nicht verkneifen XD

@K11: Das wäre mir iwie zu nja vertraut gewesen *lach*


___________________________________________________________________________

11. Kapitel

Wasting the dawn
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~den Sonnenaufgang verschwenden ~

Es war Sommer. Molierè Cottage lag unverändert da. Hermione versuchte so weit wie möglich von Draco weg zu kommen, während sie Gawain in seiner Erinnerung ausmachte. Er saß tief im Schatten einer dunklen Eiche.
Kein Sonnenstrahl berührte seine blasse, markellose Haut.
Hermione trat neben Gawain, um ihn besser betrachten zu können. Sie hörte Malfoys verächtlichen Atem dich hinter sich. Doch sie überging ihn vollends.
Gawains bläuliche Halsschlagader pulsierte unregelmäßig dicht unter seine blassen Haut, die jede Ader offenbarte.
Er schien völlig in Gedanken versunken. Den toten Blick aufs Cottage gerichtet, auf die Veranda, wo Aveline in einem weißen, luftig geschnittenem Kleid stand. Ihr braunes Haar ungewöhnlich gezähmt. Sie lächelte glücklich, als sie seinem Blick begegnete.
Völlig zu Hermiones Überraschung hoben sie Gawains leblose Lippen zu einem Grinsen an. Ein ungewöhnlich lebendiger Ausdruck der in Malfoys Gesicht grenzenlos falsch wirkte, trat in Gawains Augen.
Die Erinnerung löste sich auf. Erneut formten sich Gawains Gedanken zu einer Begegnung auf Molieré Cottage. Es war Winter und dicke Schneeflocken hatten das Haus zu geschneit. Gawain saß tief in seinem Sessel am Kamin und lauschte den Geräuschen, er zuckte zusammen als ein lautes Plopp erklang und Aveline in den Flur apparierte. Sie betrat stumm den Raum.

„Du warst bei den Malfoys?“, erkundigte Gawain sich in scheinbat beiläufigem Tonfall.

„Ja.“

„Sie ist immer noch gegen uns.“

„Cateline? Sie fürchtet dich...deine Art.“

„Und sie fürchtet, um dich, Ave. Um deinen Stand, um deinen Schutz, um dein wohlergehen, um dein Leben in meiner Gesellschaft, Liebste.“, er griff nach ihrer Hand und vergrub sie in den seinen.

„Um deine Menschlichkeit, Ave.“

„Ich weiß, ich bin mir all dessen bewusst.“

„Ave.“

„Nein, Gawain. Ich habe meine Entscheidung getroffen und meine, des Lebens und der Gesellschaft überdrüssige, Patentante wird nichts daran ändern. Niemand wird das!“

„Ave, du weißt nicht wie es ist. Du wirst wie eine Ausgestoßene leben. Niemand hat das Recht dich so verächtlich zu behandeln. Hörst du? Niemand.“

Er blickte sie eindringlich an, doch Avelines Miene war wie versteinert, ein Ausdruck von Zärtlichkeit lag in ihren Augen. Sie würde ihre Meinung nicht ändern.
Hermione stand so weit entfernt von Draco wie es die Erinnerung zu ließ. Ebenso weit, dass sie noch in Hörweite war.
Irritiert blickte sie auf ihr Ebenbild, es war nicht so das sie Gawain und Aveline nicht mochte, doch Malfoys und ihren eigenen Körper in einer solchen Situation zu sehen löste eine Art Brechreiz in ihr aus und sie spürte das sehnsüchtige Verlangen aus der Erinnerung zu fliehen. Sie trat auf Malfoy zu, doch er wich von ihr weg. Distanzierter den je.

„Lass das Schlammblut.“, zischte er wütend. „Du solltest aus Anstand einen zwei Meter abstand zu einem Reinblut halten. Das gehört sich so für Abschaum.“

Hermione zögerte. „Wie du meinst.“
Er hörte das Beben in ihrer Stimme nichts. „Am besten solltest du dich überhaupt nicht mit einem Schlammblut abgeben. Es täte deiner und meiner Gesundheit wieder.“

„Wem sagst du das.“, Dracos Miene war unverändert, doch sein Blick galt Aveline.

Wie naiv sie war und Her...Granger mit ihr. Sie hatten keine Ahnung von was Gawain stand, von welchem Ausmaß es war was er sagte.
Lucius hatte Draco genau ein solches Leben ermöglicht. Ein Leben in dem er über allem anderen stand. Geld nie ein Problem war und er in dem mein seine Existenz doch in vollkommener Abgeschiedenheit bemerkte. Er war ein Todesser, auch wenn der dunkle Lord ihn noch nicht ganz in seinem Kreise aufgenommen hatte. Er war ihm untergeben und sein treuer Diener und er würde für ihn töten wie Gawain getötet hatte für Aveline. Oh nein, Granger und Aveline konnten das nicht verstehen. Er hasste Aveline für ihre Entscheidung, denn diese Frau wusste nicht welche Ausmaße all das hatte. Wie konnte man diesen Weg freiwillig wählen? Ausgestoßen aus der Gesellschaft. Abschaum am Rande des Lebens. Freilich seine Eltern und er hatten jegliches Ansehen was man sich durch Geld und Furcht in der Welt erkaufen konnte, doch er kannte die Wahrheit. Er wusste das selbst die engsten, düsteren Freunde seines Vaters keine Ehrlichkeit ihm gegenüber offenbarten. Doch Aveline, nein, Hermione schien nichts davon zu fürchten. Sie schien in ihrer endlosen Naivität nicht mal zu bemerken was sie tat. Das sie sich mit einer anderen Welt vermählte. Nicht nur mit Gawain. Denn sie würde für ewig zwischen ihnen stehen. Niemals mehr eine eigene Welt haben. Sie würde kein Strigoi sein und doch keine volle Striga. Aus einem ihm nicht erkenntlichen Grund stimmt dieses Wissen ihn wirklich aggressiv.
Hermione schürzte die Lippen.

„Ave...“, begann er zornig. „Wir müssen das aufhalten!“

„Was?“, sie klang unmittelbar schnippisch. „Wir können die Vergangenheit nicht verändert, wir sind an die Zeit gebunden, Malfoy, aber ich verstehe gut das du ihr Glück nicht wünscht. Mich macht die Vorstellung das sie, das ich, jemals so etwas für dich und Gawain getan haben soll auch völlig krank. Wir sollten so rasch wie möglich von hier verschwinden, wenn du das auslösen konntest können wir das auch Rückgängig machen.

Draco stutze. „Ave, wir haben einen Pakt!“

„Einen Pakt, Malfoy? Mit einem Schlammblut? Das scheint gar nicht dein Stil zu sein.“

„Du dreckiges, mieses, kleines...“

„Ja?“

„Schlange, hinterhältige miese....“

„Bei Merlin, Malfoy! Die Schlange bist du, Slytherin.“, korrigierte sie ihn anmaßend

Er erhob sich und blickte sie an. Seine schlanke boshafte Gestalt erhob sie über sie und knallte sie gegen die Wand. Der Kaminsims vibrierte nicht mal. Wären sie in einer Realität gewesen in der ihre Anwesenheit etwas ausmachte so hätte er das Holz knarren hören. Hermione wimmerte. Ihr Rücken schlug gegen die Holzdiele und sie konnte sich ein schmerzverzerrtes Keuchen nicht verkneifen.

„Lass das, nimm deine Finger von mir.“, wütend versuchte sie sich zu während und trat um sich.

„Du bist viel zu schwach, Granger.“, zischte er kühl. „Zu schwach dich mir zu wiedersetzen.“

„Oh, nein!“, sie keuchte wütend. „Wie du dich täuschst, Reinblut.“



*~~*



Das Surren kündigte ihre Rückkehr an. Das Qudditchfeld lag in völliger Dunkelheit. Draco ließ ihre Hand los und Hermione stolperte rasch zurück. Der Aufprall hatte ihn völlig aus seiner üblichen Malfoy Fassung gebracht.

„Wir waren so nahe dran...du wirst das büßen, Granger.“, schnarrte er.

Sie hörte seinen kalten Atem in der Finsternis. Seine unnatürliche Blässe spiegelte sich im Mondlicht wieder. Es war als würde Gawains Dämon geifernd an sie heran pirschen.

„Ich hab einen Packt mit dir geschlossen um zu Beweisen das er unschuldig ist um Recht gelten zu lassen. Verdammt, Malfoy! Das ist kein Recht!“, schrie sie ihm entgegen.

Hastig stolperte sie zurück. Das Gras war nass und ihre Knie wollten nachgeben und für immer in der tiefen schwarzen Erde versinken, doch sie erlaubte es ihnen nicht. Trotz ihrer Panik überwiegte ihre Neugierde und ließ sie sich immer wieder umdrehen. Vielleicht wollte sie sich auch nur vergewissern das er weit genug von ihr weg war. Denn sie rannte und rannte bis sie schließlich im Schatten des Schlosses nur noch seine silberne Silhouette in der Finsternis erkennen konnte. Atemlos stürmte sie in die Eingangshalle. Die meisten Schüler waren in der großen Halle zum essen versammelt, als Hermione in die große Halle kam und Ginny, Ron und Harry am Tisch sitzen sah wusste sie das es Zeit für eine Moralpredigt war. Selbst Ginnys störrisches Gesicht konnte man nicht falsch deuten.
Sie holte tief Luft und trat auf ihre Freunde zu. Nicht wenige Blicke der anderen Gryffindors maßen sie neugierig. Zwei Erstklässler tuschelten miteinander und Hermione wandte rasch den Kopf ab. Sicher Malfoy hatte alles zerstört. Langsam hatte sie angefangen sich mit dem Gedanken abzufinden das sie und ihn etwas verband, doch nun? Ihr Magen gab ein unguten Gefühl von sich.

„Erkläre.“, verlangte Ron ehe sie sich abwenden und davon laufen konnte.

„Du kannst uns vertrauen wir...sind doch Freunde, oder? Die besten Freunde?“, fügte Harry hinzu.

Es waren nicht Rons barsche Worte die ihr das Gefühl gaben etwas schlechtes getan zu haben. Nein, es war Harrys Stimme. Diese Enttäuschung. Sie hasste es Menschen zu enttäuschen. Das hatte schon in der Muggelschule angefangen. Ihr Lehrer war menschlich immer so enttäuscht gewesen wenn jemand faul war oder ihn anlog. Nein, Hermione hatte sich vorgenommen niemanden mehr zu enttäuschen, doch sie konnte nicht die Wahrheit sagen.

„Sag uns nicht wieder es ist alles in Ordnung.“, fügte Ron bitter hinzu. Er hatte sein Fleisch mit den Kartoffeln nicht einmal angerührt.

„Lasst uns wo anders hingehen.“, bat sie leise.

Hermione wusste nicht wie froh sie war das ihre Freunde sie begleiteten, denn als sie in den Korridor trat entdeckte sie Malfoy der das Schlossportal. Ihre Blicke trafen einander nicht, doch sie war sich sicher das diese Begegnung anders verlaufen wäre, wäre sie alleine davon gelaufen. Harry schob sie weiter in eines der leeren Klassenzimmer im zweiten Stock. Sie passierten die Treppen und als Ginny leise die Eichentür hinter sich schloss schien die Situation schier aussichtslos.

„Ich...“, begann sie nicht wirklich sicher was sie ihren Freunden erzählen sollte, denn die Wahrheit ging sie nichts an.

„Ja?“

„Ron.“, fuhr Ginny ihn unwirsch an. „Sie will es uns erzählen also halt endlich deine Klappe du Idiot.“

Ron verstummte als hätte seine Schwester ihm eine Rippen in die Seite gestoßen. Er war knall rot und Harry neben ihm ließ sich seufzend auf einem der Stühle nieder. Die Diele knarrte verheißungsvoll unter jedem seiner Schritte. Am liebsten wäre sie davon gerannt und hätte sich verkrochen, in der Einsamkeit. Hermione kam sich vor wie die Angeklagte in einem Mordfall. Sie schluckte. So wie Gawain sich im Dezember fühlen musste. Malfoy...

„Ron, Ginny und ich haben uns gefragt was mit dir los ist seit du Schülersprecherin bist. Du warst nicht auf dem Qudditchfeld, nicht bei der Party, nicht auf dem Gelände...“, Harry hob die Karte des Rumtreibers hoch als wolle er ihr beweisen das sie nicht lügen konnte „...Hermione, was ist los mir dir?“

„Oh Harry.“, seufzte sie leise. „Ich...oh bei Merlin. Ich kann es euch nicht sagen, bitte...vertraut mir dieses Mal. Gebt mir zwei Wochen nur zwei Wochen um das alles zu klären.“

„Siehst du!“, entrüstete sich Ron.

„Ron...Harry bitte. Ich schwöre euch das ich das sich dann alles aufklärt.“

„Nein, ich will wissen was du mit Malfoy zu tun hast.“, fuhr Ron sie an.

Harry maß sie mit einem langen Blick. Ginny legte eine Hand auf seine Schulter und verstärkte den Druck in ihrem Griff, während Ron mit seinen Protesten fort fuhr und in diverse Beschimpfungen über Draco Malfoy überging.
Hermione formte die Lippe zu einem stummen „Bitte“
Schließlich nickte Harry.


*~~*




„Draco, verflucht wo warst du?“

Zabini eilte ihm die schweren Steinstiegen die in den Kerker führten entgegen. Er wirkte erschöpft und seine Hand glitt immer wieder nervös auf seinen linken Unterarm. Draco wusste das sich dort sein dunkles Mal befand. Der Totenschädel des Zunge eine Schlange war. Das Symbol Lord Voldemorts.

„Unterwegs.“, antwortete er desinteressiert.

„Verflucht, Draco treib deine Spielchen mit Granger ein andermal“, er fuhr sich anzüglich mit der Zunge über die Lippen und es war mehr als deutlich was er dachte „du hast eine Nachricht erhalten von ihm! Dein Vater wird dich beurlauben. Vielleicht wird es endlich Zeit das er dich aufnimmt.“

Die Erregung über diese freudige Nachricht stand Blaise ins Gesicht geschrieben. Er klopfte ihm kameradschaftlich auf die Schulter. Draco schien diese kollegiale Geste merkwürdig unwirklich, wenn man bedachte das es um einen Pakt mit ihm galt. Mit dem Tod persönlich jenem Mann der die Grenze zwischen Tot und Leben öfter denn je überschritten hatte.

„Gleich morgen früh sollst du fahren, pack das nötigste zusammen, Alter. Das wird dein Wochenende!“, redete Blaise auf ihn ein.

Doch der euphorische Emotionsschwall den Draco bei sich selbst erwartete blieb aus. Er nickte und ein rauschen in seinem Ohr erinnerte ihn an Aveline. Immer und immer wieder hörte er das Echo ihrer Worte. „Ich habe meine Entscheidung getroffen.“
Er, Draco Malfoy, hatte seine Entscheidung ein Diener des dunklen Lords zu werden schon vor langer Zeit getroffen. Die Zweifel taten nichts zu Sache. Sein Weg war geebnet und er würde nicht über einen Kiesel stürzen und eine andere Richtung einschlagen.
Er nickte knapp.

„Hast du den Brief, Blaise?“

„Warte.“

Sein Freund griff grinsend in seine Umhangtasche und zog einen grauen Umschlag heraus. Das raue Papier war mit einem dunklen Siegel verschlossen. Draco kannte den Aufdruck. Er nahm den Brief grob nickend entgegen. Seine Finger streiften kurz die Flankierung und Vorsicht tastete er das Wachsiegel ab. Blaises Blick zu Folge hoffte er sehr begierig darauf zu erfahren was man Draco mitteilte, doch mit einer bestimmten Geste steckte er den Brief ein und wandte seinem Freund den Rücken zu.

„Wir sehen uns.“

„Ey, Draco?“

„Was?“, er klang ruppig und Zabini erstarrte

„Wie war´s mit dem Schlammblut?“, spottete er „Hast du ihr eingeheizt?“

„Bei Grindelwald, Zabini was denkst du von mir.“, zischte Draco zynisch und wandte sich angewidert ab.

Er hatte nicht damit gerechnet Hermione in ihrem Gemeinschaftsraum zu treffen und seine Vorahnung bestätigte sich. Der Raum war völlig leer. Nur der schwankende Strigoi drängte sich von einem Gemälde in das Nächste.
Sein einst so volumiges schwarzes Haar fiel im eleganzlos in die Augen. Sein Weinglas war angerissen und er Hickste immer wieder laut auf, doch den Strigoi schien nichts davon zu stören.

„Du haust ab, Junge?“, lallte er und schlug den Kopf gegen den Bilderrahmen.

Draco antwortete nicht.

„Solltest ihr bescheid sagen.“, fuhr der Strigoi unbeirrt fort.

„Macht sich nicht gut eine Lady sitzen zu lassen. Glaub mir, Kleiner, ich kenne mich da bestens aus. Sie sind eitel diese Frauen und empfindlich.“
Er hickste und prostete einer imaginären Dame zu. Mit einer umschweifenden Handbewegung beugte er sich hinunter und deutete einen Handkuss ein. Sein verwegenes Grinsen war nicht falsch zu deuten.

„Glaub mir sie können grausam sein.“

„Ich bin niemandem verpflichtet, Vampir.“

Der Strigoi blieb stirnrunzelnd stehen. Seine Eckzähne blitzten verlockend auf.

„Ach nein? Nichts und niemandem? Du warst einst ein Vampir wie ich.“

Draco verharrte. Es war ihm bewusst das der Strigoi und seine Fee etwas mit ihren Versionen zu tun hatten. Der Fluch war nicht unmittelbar ausgelöst wurden, doch der Vampir wusste mehr über Gawain als Draco selbst. Er spürte es. Der Strigoi kannte Gawains Geschichte. Sein Ende.
Er lachte kalt auf, sich selbst offenbar bewusst das er eine Wunde stelle gefunden hatte beschloss er weiter drauf rumzuhacken.

„Du weißt wie es ist Kehlen zu reißen. Leben auszusaugen. Erinnerst du dich an den berauschenden Geschmack von Blut, mein Freund?“

Draco zuckte zusammen. Ein Kribbeln fuhr durch seine Eingeweide wie ein plötzlicher Stromschlag.

„Ja, du erinnerst dich. An die metallische Süße, an das Gefühl dein Herz bestimme die Zeit der Welt. Weißt du noch wie es ist durch andere Augen zusehen? Farben zu sehen und den Geschmack des Lebens an deinem Gaumen zu spüren? Die Welt durch den Tod zu sehen? Jeden Luftzug zu spüren, jeden Schritt zu hören, jede Emotion zu spüren? Durch eine Menge Sterblicher zu schreiten und in ihr Innerstes zu sehen?“

„Nein, ich bin ein Zauberer. Keine Ausgeburt der Finsternis.“

„Du weißt es doch. Du weißt besser was war.“




Hoffe es gefällt euch.


Liebe Grüße,

Wachtel
*Secretkeepers* *Vergils little Striga*

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Damien
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Beitragvon Damien » So 17 Aug, 2008 11:56

Super, eins ist mir dieses mal aber aufgefallen, du hast teielweise nur halbe Sätze drinne.
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Ich habe meine Fussballnation gefunden, geschlagen von einem Fussballmonster... Für immer Costa Rica!

Fleur Clearwater
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Beitragvon Fleur Clearwater » So 17 Aug, 2008 16:42

Spannend, allerdings sind mir keine halben Sätze aufgefallen. Ich habe eher gesehen, dass manchmal ein paar Buchstaben fehlten oder ausgetauscht waren, wie hier:
Der Totenschädel des Zunge eine Schlange war.


Du meintest sicher dessen. Allerdings hat das den Lesefluss nur geringfügig gestört und die gute Story gleicht das gleich wieder aus ;) Ich bleibe gespannt.
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Wachtel
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Beitragvon Wachtel » So 26 Okt, 2008 10:22

Heey ihr,

entschuldigt die lange Wartezeit.
Dankeschön für eure Kommis.
Das mit dem dessen Korrigiere ich...ich vergess immer die FF betan zulassen weil ich sie so zwischen durch mehr "locker" schreibe, also in der Schule (Freistunden und Philo...versteht sich)


Ich versuche die schlimmsten Fehler zu vermeiden.


also weiter...


___________________________________________________________________________

12. Kapitel

Don´t turn your back
___________________________________________________________________________



Es war früher Morgen als Draco das Manor erreichte. Leichter Nebel versperrte ihm den Blick auf die Ländereien, während er das Eingangstor passierte. Die großen Messinggitter spiegelten sich im Morgentau und Draco senkte den Kopf, denn die Strahlen der aufgehende Sonne blendeten ihn.
Er hatte Muggelverkehrsmitte l benutzt wie ein dreckiger Nichtmagier. Es hatte länger gedauert und schenkte ihm Zeit. Denn die Vorstellung Lucius in die Augen zusehen, auch wenn es nur jener kurze abschätzende Blick war mit dem er seinen Sohn immer empfing, war unvorstellbar fremd.
Lucius reinblütiger Sohn konnte sich nicht von einem Untoten beschwatzen lassen.

„Es ist bloß ein Wochenende...wegen Familienangelegenhe iten“, hatte er dem Strigoi gesagt und sich angewandt.

Warum hätte er sich auch von Granger verabschieden sollen? Sie waren ja nicht befreundet oder so was. Er schnalzte mit der Zunge bei dieser Vorstellung. Granger war er Nichts schuldig.
Weder Rechenschaft noch eine Entschuldigung.
Schließlich konnte er Nichts dafür ausgerechnet mit ihr diesem Fluch unterlegen zu sein. Im ganzen hätte es schlimmer kommen können, überlegte er. Immerhin war es nicht das Weasley-Mädchen.
Granger war wenigstens intelligent. Wiesels Schwester hingegen war wahrscheinlich engstirnig, stur und hirnlos wie er selbst und doch war es der Horror. Granger und er. Das Potter-Schlammblut. Eine Gryffindor...hatte es nicht gereicht, dass er sich mit ihr die Räume und den Schulsprecherposten teilen müssen. Nein das Schicksaal hasste ihn.
Er stieg die Marmorstiegen hinauf und durchquerte eine Alle aus riesigen Eichen. Die Baumkronen flochten ihre Äste zu einem weiten Netz und bildeten ein Dach aus tiefen grün.
Draco entspannte sich als ihm bewusst wurde, dass er im Schatten wandelte. Er hatte schon immer eine Schwäche für die Finsternis gehabt. Schönheit und Extravagance war in der Dunkelheit viel schlichter zu erkennen.
Was half da schon die Sonne und das brennende Licht der Menschen?
Die Blätter raschelten unruhig im Herbstwind. Bald, dachte er, ja bald würden sie an Farbe verlieren, zu Boden fallen und verwelken. Kalt und trostlos wie er sich auf Malfoy Manor oft gefühlt hatte.
Der Winter würde kommen und mit ihm Gawains Verhandlung.
Draco blieb stehen und ließ den Blick durch den verschwommenen Morgennebel hinauf zu dem Herrenhaus gleiten. Sein Zuhause?
Er sah es mit komplett anderen Augen. Langsam und Schritt für Schritt stieg er die letzten Stufen hinauf. Seine Mutter erwartete ihn bereits. Ihre Wangen waren freudig errötet.

„Endlich!“, begrüßte sie ihn. „Noch vor Zabini!“

Draco wandte sich resignierend ab. Natürlich sie sprach davon, dass man ihm gewährt hatte das Mal zu empfangen. Er musste es tun. Er musste es geschehen lassen. Solange hatte er darauf gewartet.
Es gehofft. Granger würde ihn nicht aus der Fassung bringen. Dazu war sie nicht fähig.

„Mutter.“

Seine Begrüßung war kalt und gleichgültig. Narzissa bemerkte es nicht oder zumindest schenkte sie dem keine Aufmerksamkeit. Sie war ganz und gar seines Vater Geschöpf.
Sie ordnete sich ihm unter und folgte seinen Anweisungen. Narzissa würde sich ihm nie wiedersetzen. Er musste es tun, um sie vor seinem Zorn zu schützen. Sie würde ihm nicht helfen können, denn sie selbst war Lucius in den Kreis des dunklen Lords gefolgt. Innerlich ohrfeigte er sich.
Wie konnte er nur an so etwas denken? Wie konnte er auch noch in Erwägung ziehen, dass er fliehen würde. Dies war der Tag auf den sein Vater sein Leben lang gewartet hatte.
Er folgte seiner Mutter ins Haus. Es war poliert und dekorierte, die Hauselfen mussten Wochen lang geschuftet haben. Grangers empörte Stimme kam ins Gedächtnis wie sie vehement die Hauselfen verteidigte. Die Erinnerung an ihr entsetztes Gesicht als sie bemerkte hatte das auch Aveline und Gawain wie alle reichen reinblütigen Familien Hauselfen hatten ließ ihn unwillkürlich schmunzeln.
Das Lächeln wich ihm als er in den Salon trat. Sein Vater stand an der Fensterfront und blickte hinaus auf ihre Ländereien. Er wandte sich nicht einmal um als sein Erbe herein kam.
Draco war Dankbar dafür. Jede Sekunde die er seinem Blick entging war wertvoll. Angespannt versuchte er den Gedanken an das Schlammblut zu verdrängen. Sie hatte Nichts in seinem Kopf verloren. Eigentlich hatte sie Nichts in seinem Leben zu suchen.
Lucius Stimme riss ihn aus der Fassung.

„Du bist spät, Sohn.“, begrüßte er ihn. „Es wird hier statt finden.“, fuhr er ohne umschweife fort.

„Auf unserem Anwesen.“

Er wandte sich um und sein Blick traf Draco....



*~~*




Hermione packte geistesabwesend ihre Bücher zusammen. Die ganze Freistunde hatte sie am hintersten Tisch in der Bibliothek gearbeitet, aber sie hatte Schwierigkeiten auch nur einen klaren Gedanken zufassen.
Draco war nicht beim Frühstück gewesen und in Arikmantik und Alte Runen hatte er auch gefehlt. Eine irrsinnige Sekunde lang hatte sie geglaubt, er wäre alleine zurück gegangen bevor sie sich ernsthaft daran erinnert hatte, dass es nur gemeinsam passieren konnte.
Dann war sie am Krankenflügel vorbei gekommen und hatte sich mit Madam Pomfrey unter einem Vorwand unterhalten, doch auch im Krankenflügel war Malfoy nicht gewesen.
Sie wusste nicht warum es sie nachdem gestrigen Tag scherte wo er war, doch seine Abwesenheit beunruhigte sie körperlich.
Als sie sich auf den Weg zu Eingangshalle machte um das Mittagessen, in alter Normalität mit Harry, Ron und Ginny zugenießen, stieß sie mit Zabini zusammen.
Ihre Tasche riss zum tausensten Mal und ihr entführ ein ziemlich unwirscher Fluch.

„Aber hallo, Granger.“ Er grinste sie forsch an.

Mit Sicherheit wusste Zabini wo Malfoy sich rum trieb. Nachdem was er gestern getan hatte sollte es Hermione nicht interessieren. „Benutz deinen Verstand!“, ermahnte sie sich gedanklich und befühlte wie zu Bestätigung die Beule an ihrem Hinterkopf.
Malfoy´s Aggressivität am Vortag hatte Spuren hinter lassen.

„Hast du dir was getan, Miss Oberschlau?“, erkundigte sich Zabini feixend.

„Geht dich Das was an?“, keifte Hermione bitter und bückte sich um die Tasche zusammen zu zaubern.

„Immer langsam, Granger.“, lachte er und betrachtete sie belustigt.

Innerlich stöhnte sie auf und stopfte ruppig ihre Pergamentrollen zurück in die Tasche. Warum verschwand Zabini denn nicht endlich?
Diese Slytherins machten Nichts als Probleme. Der Gedanke versetzte ihr einen Stich.
Zornig wandte sie sich Zabini zu.

„Hat dir Malfoy seine Gorillas nicht ausgeliehen?“ Zabinis Augen blitzten aufmerksam auf.

„Oh, seid ihr noch beim Nachnahmen?“, fragte er verwundert.

Hermione schloss ihre Tasche und streifte sie über die Schulter. „Woher....wie meinst du das?“

Er lachte und sein zweideutiges Grinsen ließ sie verstehen. „Sei nicht so prüde, Granger.“

„Achso du glaubst an all diese lächerlichen Gerüchte.“, erleichtert trat Hermione an dem verdatterten Slytherin vorbei. „Schönen Tag noch!“, sie stieg voller Genugtuung die Treppe hinunter.

Zabini jedoch fand seine Fassung rasch wider. „Hat er es dir gesagt?“

„Was gesagt?“

Sie blieb stehen, während die Sechstklässler, die in einem Raum im ersten Stock Unterricht gehabt haben mussten, an ihr vorbei zum Mittagsessen schlenderten.
Er wusste wo Malfoy war. Er wusste es. Natürlich wusste er es. Er war Malfoys bester Freund.

„Du weißt es also nicht.“, höhnte Zabini.

Natürlich wusste sie Nichts. Malfoy meldete sich schließlich nicht bei ihr ab. Bei einem Schlammblut.
Zabini trat auf sie zu und neigte sich vor.

„Er empfängt das Mal, kleines Schlammblut. Heute Nacht.“, zischte er und ließ eine verstörte Hermione zurück.

Malfoy würde sich also endgültig der dunklen Seite zuwenden. Ein erster Impuls sagte ihre Dumbledore, geh zu Dumbledore, doch sie würde Gawain mit Malfoy schonungslos ausliefern.
Das konnte sie nicht. Verzweifelt lehnte sie sich gegen die Wand und stützte sich an einer der Rüstungen ab.
Sie saß hier rum und würde nicht verhindern können was er seinem Leben an tat. Der grüne Totenkopf dessen Zunge eine Schlange ersetzte trat vor ihr geistiges Auge.
Dieser Pakt war unwiderruflich, unbrechbar, man besiegelte ihn für die Ewigkeit bis in den Tod. Sie wünschte, sie hätte ihr Versprechen gehalten und ihm ihre Hilfe nicht wider verweigert.
Egal wie „schwierig“ er war.
Es waren Avelines Sehnsüchte, die ihr bewusst machten, dass sie untätig dasitzen musste, während Malfoy dort das tat wofür er sein ganzes Leben erzogen wurde. Er wurde zum Todesser.
Er verhielt sich wie Draco Malfoy es tun sollte, aber Hermione? Sie selbst ließ ihr ICH zurück. Ihr Leben, ihre Träume, ihre Einstellungen einfach alles. Sie war gedanklich bei Gawain und dadurch bei ihrem Erzfeind.

„Wo warst du denn so ewig.“, begrüßte Ron sie etwas barsch am Gryffindortisch.

Stirnrunzelnd musterte er sie und pausierte sogar mit dem Essen. Sie musste Nichts sagen um zu wissen woran er dachte.

„Ich habe gearbeitet. Professor Sinnistra möchte uns nächste Woche mündlich prüfen und ich muss mich auf unsere UTZ-Vornoten konzentrieren.“, erklärte sie mit Nachdruck.

„Oh.“, sagte Ron nur und wandte sich hochkonzentriert seiner Nougatcreme zu.

Hermione war jeder Appetit vergangen. Selbst als Harry und Ginny zum Tisch kamen brachte sie keinen Bissen herunter. Ron schieb ihr unaufmerksam den Nudelauflauf zu.

„Musst du probieren, war echt köstlich.“, schmatzte er den Mund voller Nougat.

„Wahrscheinlich stundenlange Arbeit der Hauselfen.“, protestierte Hermione tonlos.

Ihr war kalt und es viel ihr unglaublich schwer den Blick zum Slytherintisch in Rons Gegenwart zu meiden. Sie wusste das Malfoy nicht da war und doch war es als wolle sie sich selbst davon überzeugen um ihr Wissen immer wieder zu bestätigen. Er würde Todesser werde.
Wahrscheinlich amüsierte er sich gerade jetzt mit seinem Vater und denn anderen Mördern beim Tee oder er war schon auf dem Weg zu...Lord Voldemort.
Ron stöhnte auf ihr Kommentar genervt auf.

„Mensch, Hermione! Das Thema könntest du tatsächlich Mal begraben...“

„Achja? Aber diese Sklavenarbeit ist ein bleibender Zustand.“, fuhr sie ihn an und schob den Auflauf von sich an.

Ginny nahm sich einen Nachschlag und verkniff sich eine Bemerkung. Angestrengt biss sie auf den Nudeln herum und blickte von Ron zu Hermione. Schließlich versetzte sie Harry einen eindeutigen Fußtritt. Der räusperte sich.

„Was haben wir eigentlich nach dem Essen?“, mischte er sich holprig ein.

Und gab es auf in seiner Tasche nachdem Stundenplan zu suchen, denn seine sämtlichen Bücher lagen bereits auf der Bank neben ihm, doch in dem Durcheinander von Pergamentfetzen, Tintengläsern und Federn konnte man bestimmt keine Ordnung halten.

„Kräuterkunde.“, antwortete Hermione prompt. Ron verdrehte die Augen.

„Was hab ich jetzt schon wieder falsch gemacht?“, fuhr Hermione Ron gereizt an.

„Wir sind keine drei Wochen hier und du kennst alle Kurstermine und den Stoff des kompletten Lehrplans auswendig.“

Ihre Augen verdüsterten sich. „Wo ist eigentlich Padma? Hast du nicht Lust ein bisschen mit ihr durch die Schule zu knutschen?“

Ron verschluckte sich an seinem Kürbissaft und prustete los, während Ginny ihm grinsend auf den Rücken schlug.

„Wie kommst du jetzt bitte wieder auf den Scheiß?“ Zornig schob sie ihr buschiges Haar hinter Ohr und griff nach ihrer Tasche.
„Wenn ich alles falsch mache, Ronald Weasley, warum bist du dann eigentlich mit mir befreundet?“ Sie stand auf und riss die Tasche gewaltsam hoch.

„Harry, kommst du mit zu Kräuterkunde?“

Harry warf einen flüchtigen Blick zu Ron und dann zu Ginny. „Ähm...ich...“, stammelte er.

Hermione seufzte als Harry erneut ansetzte. „Schon gut! Ich habe verstanden.“ Sie erhob sich und stampfte davon.

Auf den Ländereien herrschte ein lauer Wind und Hermione froh bitterlich. Doch sie hatte das Gefühl das kein Feuer und kein Umhang fähig waren sie aufzuheitern. Der Bäume am See hatten die ersten Grünen Blätter bereits verloren und das Wasser wirkte so kühl und ungemütlich das kein Schüler mehr darin schwimmen wollte. Aber Hermione war all das gleichgültig.
Sie bemerkte Hagrids Schatten nicht als sie den Waldrand erreichte.

„Na nu...!“, brummte der Halbriese. „Was machst du denn hier draußen so ganz allein?“

Hermione warf einen raschen Blick auf die Uhr. „Kräuterkunde.“, erklärte sie.

„Da biste aber sehr früh. Ist doch Mittagspause.“, antwortete Hagrid und seine tiefen schwarzen Augen musterten sie.

„Ihr habt euch doch nicht etwa wieder gestritten? Ron, Harry und du, oder? Du wirkst so wie früher.“

Hermione zögerte ehe sie die Lüge unvermittelt aussprach.
„Nein, es ist alles wie immer.“

Hagrid würde sie auch nicht verstehen. Nicht bei Malfoy...und ganz ehrlich sein war unmöglich.
Sie hatte das Gefühl damit etwas preis zu geben was niemanden etwas anging. Niemanden außer Malfoy und ihr. Niemanden außer Gawain und Aveline.



*~~*




Draco trat ins Dickicht der Bäume. Tante Bella war zum „Tee“ gekommen, um inoffiziell bereits zu feiern, doch Draco war ihren wahnsinnigen, hysterischen Bemerkungen entkommen, in dem er behauptet hatte er brauche etwas frische Luft um die fröhliche Aufregung zu bändigen.
Es war windig auf dem Grundstück und trotzdem hatte Draco es vorgezogen sich in den Schatten des Waldes zurück zuziehen.
Heute Nacht würde er hier das Mal empfangen. Tief im Wald auf Chainglade, dem Ort an dem damals sein Vater das Mal bekommen hatte.
Vor über vierzig Jahren als er einer der ersten Anhänger des dunklen Lords war und jene Zusammenkunft im kleinsten Kreise stattfand.
So musste sich Gawain vor seiner Verhandlung gefühlt haben. Es war etwas Endgültiges und es würde den Wert seines Lebens reduzieren. Sie würden seine Seele in Ketten legen.

Ein Leben lang würde er ein Sklave sein. Zabini und er warteten seit Jahren begierig darauf, doch jetzt wo es so nah schien? Jetzt verging jede Sekunde unendlich schnell. Jeder Atemzug schien wertvoll.
Vielleicht sollte er ihr schreiben.
Schließlich war es die letzte Gelegenheit. Denn heute Nacht würde er geloben ihres Gleichen quälen und töten zu wollen. Aber galt den Granger überhaupt als volles Schlammblut? Wo sie und Avelines Seele doch eins waren? Er biss sich auf die Unterlippe.
Was für ein hirnloser Gedanke. Wer würde das gelten lassen? Der dunkle Lord sicher nicht und auch Granger würde ihm mehr Hass als je zu vor entgegen bringen.
Was scherte ihn es überhaupt wenn sie ihn hasste? Tat er nicht das gleiche?
Kein Vogelzwitscher war zu hören in der tiefe des Waldes, nicht der kleinste Laut eines Tieres, nicht einmal ein Blätterrascheln.

Draco wusste das sie sein Nahen spürten. Schon Stunden zu vor und sie hatten Angst. Angst vor der Schlange und Angst vor ihm selbst.
Wie es auch Lucius hatte. Eine demütige Angst, die er vor Draco als Loyalität und Respekt bezeichnen würde, aber Draco wusste es besser. Er roch seine Angst in der Dunkelheit. Spürte seine Furcht.
Der Weg des Waldes wurde schmaler, doch Draco schlug sich tiefer in den Welt. Er wollte Weg von seiner Familie. So weit Weg wie es das Grundstück erlaubte. Wenigstens für den Moment wollte er alleine sein.
In der Zauberergesellschaf t war er Lucius Sohn. Seine Erbe. Ein Malfoy. Doch in Wahrheit war er nur sein Schatten.
Der ihm widerstandslos folgte und ihn mit der Finsternis verband.
Würde es ihm genügen ein Leben lang Lucius Schatten zu sein? Lucius´s Ideale zu leben und fortzuführen? Bloß weil sein Vater und die Tatsache das er ein Malfoy war verlangte.
Ich wusste, dass er es tun würde, doch der Gedanke an die Alternative ließ sich nicht verdrängen.

Der Strigoi hatte Recht.
Er stieß mit dem Fuß gegen irgendwas festen im Gebüsch und blieb stehen um sich gedankenverloren zu orientieren.
Der Boden war überwuchert von Gras und Efeu und nirgendwo war etwas hartes außer der normalen Erde zusehen. Draco bückte sich und riss das Gestrüpp von der Stelle gegen die er Gestoßen war. Die Dornen irgendeines Unkrautes gruben sich in seine Hände, doch er befreite die Stelle von jeglichen Ästen.
Unter den Pflanzen lag tief in der weichen Erde eine Marmorplatte.
Er zog seinen Zauberstab und murmelte den brauchbarsten Spruch denn er aus Kräuterkunde gegen wucherndes Unkraut im Kopf hatte.
Die Efeuranken wurden schmaler und lösten sich Stück für Stück in Luft auf und auch die stachligen Äste verschwanden. Draco zögerte. Es war ein Grabstein unruhig rieb er den Dreck von der Platte. Dracos Blick viel auf die Inschrift. Ihm stockte der Atem.



Gawain Molíere

Was nicht sein soll,
soll nicht sein,
wenn das Leben nicht genug ist,
begegnen unsere Seelen einander.
Liebe schafft vieles.





Dann las er das Todesdatum...
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Damien
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Beitragvon Damien » So 26 Okt, 2008 11:54

Super.
Malfoys Angst is super beschrieben...

I Want MORE
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Ich habe meine Fussballnation gefunden, geschlagen von einem Fussballmonster... Für immer Costa Rica!

Fleur Clearwater
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Beitragvon Fleur Clearwater » So 26 Okt, 2008 11:57

Ouh, spannend ... jetzt will ich auch wissen, wie es weitergeht :lol:

Ich finde den Spruch auf dem Grabstein sehr schön "...begegnen unsere Seelen einander. Liebe schafft vieles" Das sollte ihm doch zu denken geben.

Ich finde es schön, dass man diesen Einblick in Dracos "Psyche" bekommt, dass er sich selbst mehr als Schatten seines Vaters sieht.

Und auch Hermine kann man in ihren Gefühlen gut nachvollziehen. ;)
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Wachtel
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Beitragvon Wachtel » Mo 27 Okt, 2008 22:14

Heey,

ich werde wieder schneller.


@K11: Dankeschön. Mehr gibst jetzt ^^


@Fleur: An dem Spruch hab ich auch länger gearbeitet. Ja, mal sehen ob Draco was zu denken kriegt.
Danke fürs Kommi.


___________________________________________________________________________

13. Kapitel

To be close in the darkness
___________________________________________________________________________


Hermione hatte sich am frühen Abend von den anderen verabschiedet mit der Ausrede sie hätte vergessen ihren Aufsatz für Professor Binns zu überarbeiten.
In Wahrheit hatte sie sämtliche Recherche über den Invasionsversuch der Kobolde von 1497 schon vor Tagen erledigt und den zwei Pergamentrollenaufsatz bereits ins reine geschrieben.
Doch der Nachmittagsunterricht, Kräuterkunde, hatte gefühlte Monate gedauert. Ron hatte verkündet, dass Hermione ihm für den Rest des Tages die Sprache verschlagen hatte, bloß weil sie eine Frage von Professor Sprout falsch beantwortet hatte.
Hermione hatte sich wirklich zusammengerissen um Ron nicht anzuschreien, doch sie wollte ihr Glück nicht auf eine zu harte Probe stellen.
Schließlich akzeptierte Ron widerwillig ihr Bitte vom Vortag und auch den Streit am Mittagstisch hatte er vollkommen ignoriert. Außerdem redete er mit ihr.
Das alles war offenbar fast zu viel verlangt.
Hermione war froh das keiner einen erneuten Streit angefangen hatte, aber sie wollte alleine sein.
Die Schülersprecherräume waren leer und trostlos. Der Kamin flackerte unentwegt und das prasselnde Feuer verschlang einen Holzscheit nachdem anderen.
Erleichtert hatte Hermione bemerkte das die Fee verschwunden war und der Strigoi in dem Gemälde wieder einmal zu viel gesoffen hatte und in dem Gemälde vor sich hin döste.
Sie rechnete nicht damit, dass er sie besuchte, als sie sich auf dem Sofa nieder ließ. Sie griff nach einem Buch nachdem anderen, doch sie konnte keinen klaren Gedanken fassen und sie hab sie das Lesen rasch auf.

„So deprimiert, meine kleine Striga?“, hickste eine Stimme an der Wand.

Die Damen in dem großen Gemälde waren ausgeflogen und der Vampir hockte lässig auf dem roten Diwan wie üblich einen Krug in der Hand.
Hermione antwortete nicht.

„Ist es nicht Samstagnacht?“

„Na und?“

„Ich dachte, dass wäre jene Nacht in der ihr Sterblichen trinkt, feiert und in die tiefsten Abgründe fallt?“

„Hast du Schundromane gelesen?“

Der Strigoi unterdrückte seinen Schluckauf und knallte mit dem Krug gegen den Rahmen, ehe er sich taumelnd zurück fallen ließ und in schallendes Gelächter ausbrach.
Was immer er da andauernd trank, es machte ihn wahnsinnig, stellte Hermione stöhnend nach. Ein besoffenes Gemälde auf dem Hals zu haben war tatsächlich das Letzte was sie jetzt gebrauchen konnte.
Der Strigoi zog die Beine auf den Diwan und stellte vorsichtig den Krug auf einem Schoßpult ab.

„Ein paar.“, gestand er. „Schließlich hatte ich fünfzig Jahre Zeit.“

„Fünfzig Jahre?“, Hermione erstarrte.

„Natürlich...“, der Strigoi hickste „ihr habt euch doch die Zeit gelassen und jetzt...habe ich die Chance meine Aufgabe zu erfüllen.“

„Was weißt du über Gawains Leben?“, fragte sie stockend.

Der Strigoi schwankte zur Seite. Amüsiert betrachtete er ihr aufgeregtes Gesicht und reckte sein markantes Kinn empor.
Was immer er über den Fluch wusste, dachte Hermione, durfte er normal nicht preisgeben. Doch er war nicht bei vollem Verstand.
Vielleicht würde sie nie wieder die Gelegenheit haben ihn auszuhorchen. Sie musste sie nutzen. Jetzt wo die Fee nicht da war und ihn zum Schweigen brachte.

„Oh, Darling. Ich weiß nichts über sein sterbliches Leben, aber ich entsinne mich viel über seinen Tod zu wissen.“

„Sein untotes Leben oder seinen Tod selbst?“, griff Hermione zögernd seine Worte auf.

Der Strigoi grinste verwegen und griff nach seinem Krug. Er musste ihn mit beiden Händen festhalten um die rote Flüssigkeit nicht überschwappen zu lassen.
Hermione wartete bis er den Krug zu hälfte gelehrt hatte.
Die dunkelrote Flüssigkeit benetzte seine blassen Lippen und Hermione wurde klar worum es sich handelte. Sie verkniff sich ein würgen, als der Strigoi das Blut von seinen Lippen leckte.

„Über Beides, meine Liebe.“, prostete er ihr zu.

„Und was?“

„Du bist schlecht informiert, liebste Striga.“, warf er ihr torkelnd vor.

Hermione verzog säuerlich das Gesicht. Das hatte ihr noch nie jemand vorgeworfen. Nicht einmal Ron in seinen taktlosesten Phasen.
Sie hatte die Bibliothek nach Büchern über Wiedergeburt durchforschtet, hatte jegliche historische Bücher über Vampirismus im 20. Jahrhundert durch gelesen und diese dahergelaufene Zeichnung eines besoffenen Vampires unterstellte ihr sie hätte sich nicht informiert. Nein! Das konnte sie nicht auf sich sitzen lassen.

„Sein Name taucht in Vampirismus der Neuzeit nicht einmal auf, ebenso wird er in keiner Strafakte der 40er Jahre erwähnt und desweiteren habe ich weder sein Geburts- noch sein Todesdatum gefunden. Ebenso gibt es kaum Informationen über Aveline. Schließlich kenne ich ihren Mädchennamen nicht und zu den schriftlich festgehaltenen Daten und Fakten über Cateline Malfoys Leben habe ich keinen zu gang...“

Hermione stockte. Malfoy war auf dem Anwesen seiner Familie. Er hatte Zugang zu den Familienrecherchen und zu allen Fakten, die sie über Catelines Leben preis gaben. Er würde wieder nach Hogwarts kommen ohne etwas darüber zu wissen.
Dabei war es so greifbar nahe.
Oder...war er vielleicht nur gegangen um etwas herauszufinden?
Hatte sie Zabini angelogen? Hermione schüttelte den Kopf. Es war eine naive unwirkliche Hoffnung und sie machte alles nur noch schlimmer.
Malfoy tat was er tun sollte und es ging sie gar nichts an. Aber was wenn sie ihm schreiben würde und ihn darauf aufmerksam machen würde nach Catelines Unterlagen zu suchen.
Hermione seufzte. Das wäre ein toller Brief:

„Hallo, Malfoy. Ich hoffe du hast eine schöne Nacht mit den Todessern und das Mal auf deinem Arm schmerzt nicht all zu sehr, obwohl du es eigentlich verdient hättest, weil du ein hirnloser Idiot bist. Aber kommen wir zur Sache, könntest du die Unterlagen über deine Ururgroßmutter mitbringen? Nein, ich bin nicht sauer auf dich. Ich hasse dich. Aber ich hab dir schließlich ein Versprechen gegeben und das sollte ich wohl halten. Nein, ich hab kein Mitleid mit dir, Malfoy. Also wir sehen uns dann Montagmorgen in Zaubereigeschichte. Ja, mir graut es auch schon davor dich sehen zu müssen. Granger“
Hermione schüttelte den Kopf. Das war schwachsinnig.

„Du bist zu stolz, kleine Striga. Hier geht es nicht nur um dein Leben.“, zischte der Strigoi bösartig.

Hermione schnellte hoch. „Ach nein?“

„Nein.“, er lachte hämisch. „Es gibt gravierende Folgen.“, er leerte den Krug.

„Und sie sind euch beiden nicht bewusst, meine kleine hübsche Striga.“

Hermione zögerte. „Warum soll ich dir glauben?“

„Ich habe keinen Grund dich zu belügen. So etwas ist menschlich.“

Er hatte Recht. Ein Gemälde hätte nichts davon ihr Lügen zu erzählen. Es konnte sich noch nicht einmal wirklich darüber amüsieren, denn der Strigoi und seine Fee schienen tatsächlich eine Aufgabe zu haben. Wir sind ihre Aufgabe, dachte Hermione und war sich dessen schmerzlich bewusst.
Mit zitternden Händen klaubte sie ein Stück Pergament aus ihrer Tasche und zog Feder und Tinte hervor.
Sie setzte mehrfach an, doch ihr fielen keine Worte ein, die ehrlich waren. Wenn sie ihn Malfoy nannte klang es so förmlich, so distanziert...Hallo, Hermione? Malfoy und du sollten eine sehr distanzierte Beziehung zueinander haben.
Draco klang viel zu vertraut und Gawain? War wahrscheinlich das Beste, aber auch der Name kam ihr nach seinem Wutausbruch so unwirklich vor und so ließ sie die Anrede komplett weg.



*~~*




Draco warf einen prüfenden Blick auf die Uhr. Nicht einmal Neun. Noch drei Stunden bis sie ihn abholen würden. Drei Stunden bis es geschehen würde.
Er kam sich vor als würde er auf den Henker warten.
Der Wind hatte nachgelassen, doch Tante Bellas hysterisches Kreischen aus dem Salon war nicht zu überhören.
Ein scheppern am Fenster riss ihn aus seinen Gedanken.
Eine Eule kratzte mit ihrem Schnabel an der beschlagenen Fensterscheibe. Draco erhob sich wiederstrebend das letzte was er jetzt brauchen konnte war ein Brief von Zabini, der ihn beglückwünschte.
Er öffnete das Fenster und ließ die flatternde Eule hinein. Es war eine der Schuleulen. Draco seufzte genervt und löste den Brief von dem Bein der Eule. Gelangweilt legte er ihn beiseite.
Zabini hatte gelegentlich wirklich noch weniger Taktgefühl als Pansy.
Draco rieb sich die Schläfe. Bald würden sie kommen und ihn abholen. Eine Todesserzeremonie war hart und körperlich sowie seelisch anstrengend, doch niemand hatte ihm Kraft zugesprochen oder ihm geraten sich auszuruhen. Nicht einmal seine Mutter.
Keinem von ihnen konnte er seine Unentschlossenheit offenbaren. Aber was scherte es Granger schon wenn er verzweifelte? Sie lebte doch auf der „richtigen“ Seite.
Außerdem ging es sie nichts an.
Granger hatte Nichts in seinen Gedanken verloren. Er ließ sich auf dem Sofa nieder.
Das Ticken der Uhr war unüberhörbar und die Zeit ließ sich nicht anhalten.




Das Mal auf seinem Arm brannte wie Feuer als Draco am nächsten Morgen erwachte. Sein Kopf war schwer und er konnte sich nur unklar an die Zeremonie in der letzten Nacht erinnern und er wollte sich nicht erinnern.
Seine Augen brauchten eine Weile bis sie sich an das Grelle Licht gewöhnten, doch die schemenhaften Konturen auf seinem Arm erkannte er ohne nachzudenken.
Den Totenkopf.
Erschöpft blickte er sich im Zimmer um. Der Hauself hatte sein Frühstück bereits serviert und die hohen Vorhänge aufgezogen.
Lucius stand am Fenster und las etwas. Es war der Brief den die Eule am Vortag gebracht hatte.
Lucius fing Dracos Blick auf. Er störte sich nicht im geringsten daran, dass sein Sohn ihn beobachtete wie er in dessen Post las.

„Guten Morgen, Sohn.“, bemerkte Lucius kalt und hob den Zettel hoch.

Draco musterte ihn verschlafen und versuchte die Schrift zu identifizieren. Es war definitiv nicht Blaises Sauklaue.
Er erhob sich und trat Lucius entgegen.

„Deine Freundin?“, fragte Lucius herablassend.

„Keine Ahnung. Hab ihn noch nicht gelesen, Vater. Ich hatte gestern wichtigere Sachen im Kopf als die Post.“

„Sehr gut.“, schnarrte Lucius eisig.

Draco schwieg. Sein Vater hatte nicht einmal seinen Stolz ihm gegenüber geäußert. Er tat als wäre es eine Selbstverständlichkeit das Draco ihm in den Kreis der Todesser folgte.
Draco korrigierte sich in Gedanken, es war eine Selbstverständlichkeit. Es war seine Pflicht als Erbe einer reinblütigen Familie. Als Erbe der Malfoys.
Lucius legte den Brief neben das Teeservice und Draco griff rasch nach ihm.

„Na, na, Draco, doch eine Angelegenheit die mein Interesse regen sollte?“, zischte Lucius zynisch.

„Sichtlich nicht, wenn es sich um ein Mädchen handelt, Vater.“

„Du solltest dir kein Weib suchen das intelligent ist, Junge. Schließlich soll sich die Frau an deiner Seite unterordnen und in der Öffentlichkeit eine Zierde sein.“, erklärte Lucius tonlos.

Draco zögerte. Granger hatte doch nicht etwa...? Er begann zu lesen:

Ich hab dir etwas versprochen, also halte ich mich daran. Während du Zuhause bist könntest du über Cateline nachforschen, vielleicht bringt es uns etwas.
Ave

Er wurde blas. Sie hatte mit Ave unterschrieben. Sein Vater konnte unmöglich wissen, um wenn es sich handelte. Das es sich um ein Schlammblut handelte und um eine Gryffindor. Potters Anhängsel.
Nein Lucius nahm auch noch an sie wäre seine Freundin. Draco würgte was für ein hirnrissiger Gedanke...wäre sie nicht Ave. Er fuhr mit der Hand über das ebene Papier.
Offenbar hatte sie ihm seinen Wutanfall verziehen.
Zähneknirschend wandte er sich um, nicht das es ein Draco Malfoy nötig hatte, dass ihm ein Schlammblut verzieh.
Trotzdem Granger würde ihm helfen.
Lucius beobachtete ihn aus den Augenwinkeln. Ein grausames Lächeln umspielte seinen schmallippigen Mund.

„Nun gut, Sohn. Sofern es keine Begebenheit ist, die dich von deinen Pflichten ablenkt werde ich mich nicht weiter mit dieser jungen Dame beschäftigen.“

Er machte Anstalten zu gehen. „Du solltest packen.“

Draco blickte ihm nach. Ein Stechen in seinem Arm erinnerte ihn an die vergangene Nacht. Granger würde ihm nicht mehr helfen wenn sie erfuhr was er war.
Sie würde zu Potty und Wiesel rennen und der heilige Potter würde noch arroganter herumstolzieren. Wiesels Kommentare würden dämlicher den je werden.
Ihm gefiel die Vorstellung nicht das sie sich wieder vollkommen mit Wiesel vertragen würde. Er hatte kein Recht dazu, dass sie ihn gut behandelte.
Draco überflog den Brief ein zweites Mal.
Lady Iseulte Cateline Malfoy war eine Dame von hohem Ansehen hatte. Kein Wunder das nicht jeder dahergelaufene etwas über ihr Leben herausfinden.
Ende des 16. Jahrhunderts hatte Duke Rousel Malfoy ein Ahne Dracos einen Raum geschaffen der alles über die Malfoy preisgab.
In alten, reinen Zaubererfamilien war es oft üblich das ein Stammbaum das Haus festigte. Um zu zeigen wie weit die Wurzen der Magie zurückgingen.
Doch der Raum im westen Malfoy Manors übertraf jeden Stammbaum. Draco warf rasch seine Sachen zurück in den kleinen Koffer. Er griff nach Hermiones Brief, er zögerte, dann steckte er ihn in die Seitentasche des Koffers.
Er musste einfach noch Zeit haben um etwas über sie heraus zu finden, denn wenn möglich wollte er es meiden über Weihnachten nach Hogwarts zurück zukehren.
Denn es war die Zeit von Gawains Verhandlung und nach dem er Gawains Grab gefunden hatte, hatte er sich fest vorgenommen den Lauf der Geschichte zu ändern.
Wenn das Datum stimmte und davon war auszugehen, durfte Gawain diese Zeit nicht in Askaban verbringen. Nicht diese kurze Zeit.
Granger sollte nicht von diesem Datum erfahren. Niemand würde erfahren wann Gawain gestorben war und wo er begraben lag.
Draco hatte kaum Gelegenheit gehabt sich zu fragen warum Gawain auf dem Grundstück der Malfoys begraben war. Schließlich hatte Cateline ihn gehasst...Cateline.
Draco verschloss den Koffer und machte sich auf den Weg zum Westflügel.
Wahrscheinlich würde Granger keine Notwendigkeit mehr darin sehen ihm zu helfen, wenn sie von Gawains baldigem Tod erfuhr.
Und er brauchte ihre Hilfe.
Draco rümpfte die Nase. Er war nie auf jemanden angewiesen. Die Handlung in der Vergangenheit konnte er alleine durchführen, aber ohne sie würde er nie zurück reisen können und das war das Problem. Granger half ihm ja nicht wirklich.
Zumindest nicht durch ihr handeln oder durch ihre Intelligenz.
Wäre es möglich auf sie zu verzichten so hätte es Draco sofort getan.
Glaubte er zumindest. So jedoch durfte Granger unter keinerlei Umständen erfahren das er ein Todesser war. Er berührte das Mal und zuckte zusammen.

Vom Westflügel aus konnte er auf den Wald hinaus sehen. Dort wo Gawains Überreste begraben waren. Draco schnaubte abfällig und schob das Regal zum Raum des Stammbaumes zur Seite.
Bestimmt kletterte er in die Öffnung.
Der Raum war schmal und vollkommen eingenommen von der Rückfront des Regals. Alte Bücher im unbeschreiblichen Wert kamen ihm entgegen, doch Draco hatte längst keine Bewunderung dafür mehr übrig.
Ein hämischen Lächeln stahl sich auf seine Lippen, bei dem Gedanken daran was Granger beim Anblick dieser Bücher sagen musste.
Es war durch aus eine verlockende Vorstellung.
Draco fuhr sich über die Unterlippe und wandte sich dem Stammbaum zu. Er verfolgte die Linien von seinem Gesicht aus nach oben und entdeckte Cateline Malfoy drei Generationen über ihn an der Seite ihres früh gestorbenen Mannes.
Die Abbildung seiner Ururgroßmutter warf ihm einen grimmigen Blick zu. Draco war sicher, dass sie Gawain in ihm erkannte.
Abwertend erwiderte er den Blick und zog seinen Zauberstab. Er berührte die Abbildung und ein tiefes Fach trat sich auf. Das meckern seiner Ururgroßmutter ignorierte er.
Lucius durfte nicht bemerken das sich sein Sohn an seinen Unterlagen vergriff. Er würde es nicht bemerken. Schließlich interessierte er sich kaum für die Frauen in der Familie.
Draco zog die in leinen gebundenen Umschläge heraus.
Langsam zog er das Papier hinaus und überflog den ersten Bogen.
Das würde Granger genügen.



*~~*





Hermione hatte sich selbst nicht eingestanden, dass sie auf den Montagmorgen wartete. Beim Frühstück entdeckte sie Malfoys blonden Haarschopf unter den Slytherins.
Er prahlte weder noch redete er mit Zabini oder Parkinson.
Etwas in ihr freute sich darüber.
Sie verschlang ihr Frühstück hastig um Ron keinen Grund zum Meckern zu geben und wandte sich ihren Freunden zu.

„Ronald, Beeilung! Wir komm zu spät zu Zaubereigeschichte.“

Ron verschluckte sich an seinem Kürbissaft. „Wenn schert das? Binns ist doch wirklich nicht aufregend?“

„Ich wollte mit ihm über meinen Aufsatz reden. Egal wie Langweilig er ist, er ist immerhin ein Lehrer.“

„Na und? Snape war auch ein Lehrer.“, warf Ron ein und erntete ein zustimmendes Nicken von Harry.

„Das ist kein Vergleich. Jetzt mach schon.“

„Hermione.“, stöhnte Harry. „Du weißt, doch sowieso alles über diese Invasion.“

„Es war nur ein Invasionsversuch.“

„Was für ein gravierender Unterschied.“, murmelte Ron und leerte seinen Kürbissaft.

„Aber bitte wenn es dir so wichtig ist lass uns gehen.“

Hermione grinste ihn zufrieden an. „Danke, Ron.“

Allein Malfoy und Zabini saßen bereits in dem leeren Klassenraum. Harry und Ron ließen sich in der letzten Bank nieder und Hermione folgte ihnen.
Sie hatte Mühe Malfoys Blick zu meiden und Zabinis unverschämtes Grinsen machte es nicht gerade besser.
Professor Binns schwebte in die Klasse ohne zu bemerken das die Hälfte seiner Schüler zu spät ein trudelten und begann in seiner üblichen monotonen Tonlage mit dem Unterricht.

„Damit schließen wir die Invasionen der Kobolde ab und beginnen mit dem Bündnis der Zauberergesellschaft mit den Vampiren von 1867.“, schnappte Hermione Binns Worte auf.

Malfoy in der Reihe vor ihnen richtete sich aufmerksam auf.

„Kein Wunder das DEN das interessiert. Die schlimmsten Geschöpfe der Finsternis.“, murmelte Ron Harry zu. Er reckte das Kinn Malfoy entgegen.

Harry grinste. „Außerdem sieht er aus wie einer.“

Hermione versetzte Ron einen Stoß in die Seite. „Psst!“

„Verteidigst du das Frettchen etwa?“

„Ronald, ich höre Binns nicht.“

Ron verstummte gekränkt und malte bewegliche Skizzen auf sein Pergament, während sie Hermione wieder dem Unterricht zu wandte.

„...es war eine Zeit, in der viele Magier unter der Macht der Vampire zu leiden hatten. Unzählige Angriffe und Blutorgien wurden veranstalten. Denn magisches Blut gilt für die Untoten als besonders begehrenswert. Der damalige Zauberminister ist mit strengen Strafen und eigens ausgebildeten Jägern gegen den Vampirismus vorgegangen.
Es herrschte ein Krieg, der auf beiden Seiten hohe Opfer forderte.
Am 27ten April 1867 traten somit zum ersten Mal in der Geschichte Vertreter beider Seiten zu einer Verhandlung zusammen, sodass im April jenes Jahres ein Bündnis geschlossen wurde. Was besagte das Magier und Untote getrennte Wege gehen und beide der Gegenseite nicht nach dem Leben trachten.“

Hermione ließ den Federkiel sinken. Binns sprach weder über Kai noch den Zusammenbruch dieses Paktes. Offenbar hatte der Geist sich vorgenommen, die Unterpunkte des Bündnisses die ganze Stunde zu erörtern.
Draco wirkte verkrampft und gelangweilte und abermals musste sich Hermione konzentrieren um ihn nicht anzusehen.
Er ist ein Todesser, ein Mörder, rief sie sich immer wieder in Erinnerung, doch ihr Verstand half Nichts.
Sie musste Gawain einfach helfen. Danach wenn alles erledigt war würde sie mit Malfoy brechen wie zu vor. Alles würde Normal sein.
Das Klingeln riss sie aus ihren Gedanken. Ron und Harry packten hastig ihre Sachen ein.

„Freistunde.“, verkündete Ron zufrieden. „Du hast Alte Runen, oder?“

Hermione nickte. „Wir sehen uns beim Mittagessen. Viel Spaß.“

Sie trat enttäuscht hinaus in den Korridor und bog um eine Ecke. Er hätte wenigstens irgendeine Reaktion auf ihren Brief zeigen können.
Immerhin hatte es sie viel Überwindung gekostet im den Wutausbruch zu verzeihen und offen zu ihren naiven Versprechen zu stehen.

„Ey Ave, warte.“, erklang eine eisige Stimme und Hermione hielt inne.

„Was willst du, Malfoy?“, fragte sie ohne sich umzudrehen.

„Das mit dem Brief war nicht sehr vorsichtig.“, tadelte er sie. „Mein Vater denkt jetzt ich hätte eine neue Freundin.“, erklärte er herablassend.

„Arme Pancy.“

„Bei Merlin, Granger. Eifersüchtig?“

„Sicher.“, antwortete sie kühl und blickte in seine klaren Augen.

Hermione hatte Mühe nicht unentwegt hinunter auf seinen Arm zu blicken. Malfoy sollte nicht wissen das Zabini geprahlt hatte, wenn er es ihr selbst sagte würde sie anders damit umgehen. Sie schürzte die Lippen.
Mit ihm als einen Mörder.

„Wusste ich es doch.“

„Tatsächlich, Malfoy? Schön für dich.“ Der Sarkasmus war nicht zu überhören.

Seine Augen verdüsterten sich nachdenklich und Hermione hatte Mühe den Blickkontakt aufrecht zu halten. Doch sie wollte sich nicht abwenden.
Vor ihm würde sie nicht noch einmal Schwäche zeigen.

„Die Idee war trotz allem gut.“, sagte Malfoy.

Hermione hob überrascht eine Braue. „Du hast also etwas herausgefunden?“

„Selbstverständlich. Es wird bald geschehen, Granger.“

„Ich weiß.“ Auch Hermione hatte die Signale erkannt die ihr Körper in seiner Anwesenheit von sich gab.

„Wir sollten es steuern bis der Unterricht beendet ist.“, fuhr er in abwertendem Tonfall fort.

„Klingt Vernünftig. Also wann?“

„Heute Nacht.“

„Okay“

„Und jetzt beweg dich. Professor Babbling wartet nicht mit dem Unterricht auf uns, Ave.“

Hermione stockte. Widerstrebend auf seinen unverschämten Ton zu reagieren, doch dann nickte sie und folgte ihm steif.







Ja, er ist Todesser. Ich bin hart...aber das nächste Chap wird schön emotional.
Auf Deutsch: Es passiert was zwischen den beiden



Liebe grüße,


Wachtel
*Secretkeepers* *Vergils little Striga*

*Devil may cry* *My bloody journey has reached a close*

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Beitragvon Fleur Clearwater » Di 28 Okt, 2008 16:46

Ui, das ging aber schnell :D

Fand ich sehr spannend - aber ehrlich gesagt hätte ich gedacht, dass Draco flüchtet (ich glaube halt immernoch an das Gute in ihm;)).
Dass er sie nach dem Unterricht Ave nannte, fand ich irgendwie gut, aber frag mich nicht warum. Er wirkte ihr so nahe ...
Ich bin gespannt, wie es weitergeht ;)
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Beitragvon Wachtel » Sa 01 Nov, 2008 21:52

Heeey


@Fleur: Ja, ich werd schneller. Hmm das Gute in Draco....ist bestimmt noch irgendwo da. Gaaanz tief drinnen.
Aber ich wollte dem klischee entgehen das er sich gleich für sie aus all seiner Moral reißen lässt....soweit sind die beiden ja noch nicht. Außerdem mag ich das böse.
Ave wirkt vertrauter als nur Granger da geb ich dir recht. Riesen Dank für dein Kommi.


Dann gehts mal weiter.



___________________________________________________________________________

14. Kapitel

I alone decide the time.
___________________________________________________________________________



Erst am späten Abend schaffte es Hermione sich wie mit Malfoy, am Nachmittag, vereinbart in den Schulsprechergemeinschaftsraum zu schleichen.
Ron hatte sie ewig aufgehalten und schließlich hatte sie erneut gelogen und behauptet mit einem der Vertrauensschüler den Dienst im Nordflügel getauscht zu haben.
Der Strigoi war nicht da, als sie völlig außer Atem das Gemälde erreichte. Doch die kichernde Fee ließ sie ein.

„Du bist spät.“, stellte Malfoy tonlos fest als sie herein kam.

Hermione schluckte die Entschuldigung die ihr auf der Zunge lang herunter. So weit kam es noch, dass sie sich für eine Lappalie bei Draco Malfoy entschuldigte.
Sie reckte das Kinn hoch und erklärte distanziert.

„Ron hat mich aufgehalten, aber du bist ohnehin noch wach. Ich sehe darin also kein Problem.“

„Wiesel?“, schnarrte Malfoy. „Sollte ich ihn mir mal vornehmen, Granger?“

„Lass meine Freunde in Ruhe.“

„Oh, deine Freunde.“, spottete Draco. „Du solltest Wiesel Manieren beibringen.“

„Er ist das Reinblut nicht ich. Wie war das noch, Malfoy? Nur magisches Blut ist etwas wert.“

Draco schnaubte. „Dreck gibt es selbst unter uns Zauberern. Außerdem habe ich entschieden das du auf den Stand eines Halbblutes hochgehoben wirst. Denn Ave war schließlich reinblütig und keine reinblütige Frau hat es verdient das ihr Ansehen so in den Schmutz gezogen wird.“

„Wow, Malfoy was für eine Ehre.“, entgegnete Hermione zornig.

Malfoy machte sich nicht die Mühe sie anzulächeln. „Sieh es positive. Wenn man bedenkt das du zusätzlich halbwegs intelligent bist, stehst du über Potter.“

„Hast du was getrunken?“

„Ave.“, tadelte er sie kühl. „Was denkst du bloß immer von mir. Deinem Gatten.“ Er verzog das Gesicht.

Er ist ein Todesser, erinnerte sich Hermione hastig. Sei nicht nett zu ihm. Es reicht wenn du Zeit mit ihm verbringen musst.
Steif ließ sie sich auf dem Sofa neben ihm nieder und blickte an ihm vorbei.

„Also? Was hast du über Cateline rausgefunden?“

Das Summen kündigte sich an sobald sie den Namen ausgesprochen. Malfoys Blick traf sie unverwandt und er wusste das sie es auch hörte.
Schaubend schüttelte er den Kopf.

„Die Nachhilfestunde werden wir verschieben müssen, Gra...“, begann er, doch ehe er den Satz vollenden konnte kam die Finsternis über sie.

Es war nur jene kurze Moment der es immer war. In dem Nichts um sie herum klare Konturen hatte außer Malfoy.
Dann setzte sie auf und Hermione zuckte zusammen. Sie waren im Wohnzimmer des Cottages, dort wo Malfoy sie nur Tage zu vor gegen den Kamin geknallt hatte.
Der loderte und wärmte das Zimmer raus.
Lauter Wind zischte durch die Bäume auf dem Grundstück und ein lautes Klopfen hinderte sie daran Malfoy zusammen zu stauchen.
Die schrille Stimme eines der Hauselfen erklang. Er musste die Tür geöffnet haben und den Gast herein gebeten haben. Denn Sekunden später erklangen dominante Schritte im Salon.

„Aveline!“, Lady Cateline Malfoy öffnete die Tür und erstarrte zornig als sie Draco entdeckte.

„Hallo Cateline.“, begrüßte Hermione die ältere Dame. „Was verleiht mir die Ehre deines Besuches.“

„Aber mein liebes Kind, ich wollte dich sehen. Ist das jetzt auch schon gefährlich, Mr. Moliére?“

Dracos Augen verdüsterten sich zornig. Hermione konnte nicht anders zitternd griff sie nach seiner Hand. Es war ungewöhnlich ihn zu berühren nach allem was gewesen war. Nicht unbedingt unangenehm, doch als angenehm konnte man es auch nicht bezeichnen.
Er verstummte obwohl er zum Satz angesetzt hatte. Einen Malfoy sprachlos zu sehen war jedes Schauspiel der Welt wert.
Sie wollte ihn herausfordern. Ihn reizen, denn er hatte keine Möglichkeit sich ihr zu wiedersetzen. Cateline schätzte Aveline, Gawain war der alten Hexe erbarmungslos ausgeliefert.

„Natürlich nicht. Gawain kann nichts dafür. Ich bin davon überzeug das es sich um einen Irrtum handelt.“

„Tatsächlich? Muss ich nicht fürchten....ausgesaugt zu werden?“, fuhr die Frau Draco an.

„In der Gegenwart meiner Frau müssen sie gar Nichts fürchten. Dazu ist sie mir zu Teuer.“

Hermione ward Malfoy einen vernichtenden Blick zu. Er konnte es tatsächlich nicht lassen auf die Herausforderung einzugehen.
Malfoy grinste um ihr zu symbolisieren das sie dieses Spiel noch lange nicht gewonnen hatte. Selbst wenn sie in Catelines Gegenwart das höhere gesellschaftliche Ansehen hatte.
Wenn er wüsste was er damit verursachte.
Hermione deutete auf den Sessel vor dem Kamin.

„Setzt dich doch. Kann ich dir etwas anbieten? Du bleibst doch zum Abendessen.“

„Nein, nicht nur zum Abendessen, meine Liebe.“

Draco hob eine Braue. „Wie darf ich das verstehen?“

„Ich bleibe die ganze Woche um mich selbst davon zu überzeugen das du in Gegenwart dieses Mannes in Sicherheit bist.“, antwortete sie an Hermione gewandt.

„Wie bitte?“, fragte Draco empört.

„Sie haben richtig gehört, Mr. Moliére. Mag sein das sie behaupten, ihnen Läge Avelines Wohl am Herzen, doch ehe ich mich nicht mit eigenen Augen davon überzeugt habe werde ich mich nicht einen Schritt von diesem Grundstück entfernen.“

Hermione betrachtete die Frau hastig. Sie trug ein strenges schwarzes Kleid, vielleicht war sie Wochen zu vor verwitwet. Vielleicht trug sie den Trauerumhang auch schon Jahre.
Zu gerne hätte sie mehr über Cateline Malfoys Leben gewusst bevor sie sich ihrem strengen Blick stellte und das auch noch für solange Zeit.
Sie traf Malfoy Blick und er schauderte. Wut war kein Ausdruck für das was sich in seinen Augen wiederspiegelte.
Sie war versucht den Druck auf seiner Hand zu verstärken um ihn zu beruhigen, doch sie fand die Fassung im letzten Moment wieder.

„Das ist nicht nötig, Cateline. Gawain und ich haben keinerlei Probleme miteinander und auch was diesen...Vorfall angeht. Ich vertraue ihm völlig.“, sie stockte kurz „Es ist nicht nötig.“

„Oh, ich halte es sehr wohl für nötig.“, erklärte Cateline mit schneidender Stimme.

Ihr wachsames Auge musste das falsche Schauspiel längst entlarvt haben, dachte Hermione panisch. Malfoy entzog sich ihrer Berührung und sie kam sich auf einmal fürchterlich hilflos vor.
Wie ein Kind unter dem sich der Boden auftat und das träumte in ein endloses schwarzes Loch zu fallen ohne das jemand da war der es stützte. Der nach seiner Hand griff und ihm halt hab.
Unsicher wandte sie sich Malfoy zu. Die Adern auf seinem Hals pulsierten bedrohlich und sein Blick behagte ihr gar nicht.
Um so überraschter war sie von dem was folgte.

„Schön.“, stellte er zynisch fest. „Einer der Hauselfen wird Ihnen ihr Zimmer zeigen. Ich habe Nichts zu verbergen.“

Hermione wollte wiedersprechen, doch Malfoy Hand zog sich fest um ihre Taille. Sie zitterte und versuchte zwanghaft den Heiß- und Kaltschauer der ihren Körper durchflutete zu ignorieren.

„Lass gut sein, Darling. Wenn deine...“, er rümpfte die Nase „Patentante sich so um dich sorgt müssen wir sie eben vom Gegenteil überzeugen.“

Cateline lächelte höflich. „Ich glaube kaum, dass Sie das können. Aber bitte. Ich hab Peter angewiesen mein Gepäck nachzubringen.“

„Iga!“ Der Hauself erschien mit einem dumpfen Geräusch im Raum. „Begleite Lady Malfoy in das Gästezimmer. Die Dame ist für die nächsten Tage unser Gast. Du wirst ihr alles bringen wonach sie verlangt.“, befahl er der Elfe herb.

Der Elf nickte eifrig. „Natürlich, Master. Sofort. Mrs folgen sie mir bitte.“

Catelines Blick fiel auf Malfoys Arm der immer noch fest und besitzergreifend Hermiones Taille umfasste. Zögernd und durchaus misstrauisch nickte sie und folgte der Elfe hinaus.
Hermione wartete biss ihrer harten Schritte im 2. Stock verklungen waren und sie eine Tür ins Schloss fallen hörte.

„Nimm deine Finger von mir.“, fuhr sie Malfoy an. Er ließ sie los ohne mit der Wimper zu zucken.

„Ich bin in dieser Zeit dein Mann, falls du das vergessen hast.“

„Wie könnte ich.“

Er grinste sie zweideutig an. „Tatsächlich? Ich wusste schon immer das ich der Traum deiner schlaflosen Nächte bin. Ich meine Wiesel verursacht bestimmt nur Albträume.“

„Ich habe Nichts mit Ron.“

„Klar, aber nur weil selbst er keinen Bücherwurm zu Freundin möchte. Ich meine, Patil kriegt er sicher rasch ins Bett.“

„Wenn ich zwischen den Zeilen lese, Malfoy, könnte man meinen du hältst mich doch nicht für ganz so naiv.“

„Tatsächlich? Dann betrachte es als Kompliment. Auch wenn es nicht viel von einem Mädchen verlangt ist jemandem wie Wiesel einen Korb zu geben.“

„Ahja.“

„Ja.“


*~~*



Musste sie so mit ihm reden? Reichte es nicht das sie ihn selbst Zuhause beeinflusst hatte und er jetzt mit ihr und seiner Ururgroßmutter hier fest saß.
Nein natürlich nicht sie musste ihn auch noch anlügen.
Selbst die Slytherins wussten das Wiesel was von Granger wollte und sie wahrscheinlich auch von ihm. Er ballte die Hände zusammen.
Sicher sie war ein Schlammblut, aber sie war intelligent und sie war nicht wirklich hässlich. Die Vorstellung Weasley und sie...löste in Draco einen Brechreiz aus.
Es war Gawain, redete er sich ein. Ausschließlich Gawain.

„Und jetzt?“, fragte Granger.

„Was jetzt?“

„Wie ist unser Plan.“

„Ach, du hast einen? Wozu?“

„Nein nicht ich. Ich dachte, du hast dir was ausgedacht. Schließlich hast du sie eingeladen.“

„Sie hat sich selbst eingeladen.“

„Liegt wahrscheinlich im Blut. Das unverschämte Verhalten mein ich.“

„Granger, strapaziere die Grenzen nicht.“

„Gut, dann erkläre du mir was du vorhast. Diese Frau, Dr...Malfoy hat Augen und Ohren wie ein Auror. Sie wird merken wenn wir uns streiten, wenn wir in getrennten Zimmern schlafen, wenn wir nicht voll und ganz wirken wie ein glückliches Ehepaar...sie wird einfach alles merken.“

„Dann müssen wir eben gut schauspielern.“, entgegnete Draco kühl.

„Das du immer so panisch werden musst, Ave.“

„Ich bin nicht panisch, Malfoy. Ich denke bloß strukturiert.“

„Nette Definition.“

„Malfoy!“

Draco musterte sie eindringlich. „Zuerst sollten wir wider einmal aufhören uns bei unseren Namen zu nennen.“

Granger stutze. „Ich...verflucht. Ist okay, Gawain.“, gestand sie ihm zu.

„Du gibst mir Recht?“, höhnte er spöttisch.

Er liebte es sie zu provozieren und ihre braunen Augen nahmen einen dunkleren Ton an. Ein sicheres Zeichen dafür das sie gereizt war, bemerkte Draco.
Sie antwortete nicht und so fuhr er fort.

„Und weiter sollten wir uns ein wenig wie ein Ehepaar benehmen, Granger.“, zischte er grausam.

Ihr Blick wurde panisch und sie wich vor seinem Schritt aus. Dracos grinsen wurde breiter. Sie war so lächerlich naiv wenn sie sich in die Enge getrieben würde.
Momentan war sie schließlich reinblütig und Zabini würde denken er hielt sich ausschließlich an den Plan wenn er mit ihr rum machte. Das tat er ja schließlich auch.
Oder gab es einen anderen Grund sie an zufassen?`
Zynisch musterte er sie.

„Wie wär es wenn du heute Nacht nicht nur neben mir im Bett schläfst Ave? Dein Gestöhne wird die alte Frau sicher überzeugen?“

„Malfoy.“ Empört stolperte sie zurück.

„Gawain.“, besserte er sie kühl aus.

Sein Schritt wurde schneller und bestimmter. Er griff nach ihrem Handgelenk. Sie wehrte sich und zitterte erschrocken. Mühsam versuchte sie sich seinem hartem Griff zu entwenden.
Draco zog sie an sich und ihr Protest versagte abrupt als ihre Blicke einander trafen.
Ihre Augen nahmen einen weicheren Ausdruck an.
Es war kein Interesse, redete sich Draco ein. Es war bloß ein Spiel. Ein Fluch.
Er beugte sich vor und küsste sie. Sein Arm zog sich fester um sie und der Kuss wurde herber als der erste. Brutaler. Intensiver.
Kraftvoll presste er seinen Mund auf ihren. Sie bewegte sich nicht, doch sie stieß ihn auch nicht weg als er sie fester in seine Umarmung zog. Er spürte das Verlangen Blut zu schmecken, sie zu beißen, sich an ihr zu nähren, doch der Anstand in ihm werte sich dagegen. Und die Tatsache das sie so hilflos schien.
Seine Hände griffen nach ihrer Schulter und pressten sie gewaltsam gegen seinen Oberkörper. Zaghaft erwiderte sie den Kuss.
Wiesel würde es nicht wagen sie anzufassen, nicht solange dieser Fluch auf ihnen lag und Draco Möglichkeiten wusste es zu verhindern.
Natürlich empfand er Nichts für Granger. Sie zu küssen war irrsinnig. Doch Wiesel würde sie nicht bekommen. Seine Hände wanderten ihren Rücken hinunter und er vertiefte den Kuss immer brutaler. Dies durfte kein blutiger Kuss werden.
Seiner Finger schoben sich unter ihre Bluse und wanderten ihren zitternden Rücken hinauf und...ein plötzliches Räuspern ließ sie auseinander fahren.
Cateline Malfoy stand in der Tür.
Granger blickte verwirrt von ihm zu seiner Ururgroßmutter. Er hatte sie völlig aus der Fassung gebracht. Ihre Lippen wirkten Wund im Kerzenlicht und sie strich mit der Hand darüber als wolle sie seine Berührung festhalten. Draco konnte sich ein hämisches Grinsen kaum verkneifen als sich die alte Dame ihm zu wandte.

„Tatsächlich, ich sehe in welch guten Händen mein Patentochter ist.“, bemerkte sie ironisch.

Ihr Blick fiel auf Grangers verzogene Bluse, das wirre Haar und auf ihren verwirrten Gesichtsausdruck. Sie war so eine schlechte Schauspielerin.
Draco hätte sie ohrfeigen können. Es war naiv gewesen Granger würde so leicht nicht ihr Gesicht verlieren.
Er warf ihr einen vernichtenden Blick zu und scheu und deutlich verunsichert raffte sie ihre Bluse zurecht und wandte sich der Dame zu, doch Draco kam ihr kalt und hämisch zu vor.

„Ist es mir jetzt schon verboten meine eigene Gattin anzufassen, Lady Malfoy? Unsere Ehegelöbnis gibt mir Rechte ob ihr es wollt oder nicht.“ Draco grinste zweideutig, sodass selbst Granger nicht daran Zweifeln konnte was er meinte.

„Gawain.“, unterbrach sie ihn. Ihre Stimme klang rau.

„Ich wünsche keinen wochenlangen Streit in diesem Haus.“, sagte sie entschieden.

Dracos Blick wanderte zu ihr hinüber doch sie wich seinem Blick entschlossen aus. Er hatte Mühe sie nicht zu lange zu beobachten.
Ihre Hände zitternden und ungeschickt versuchte sie ihre Bluse zu glätten. Draco schmunzelte.
Halt!
Das ist Granger sie hat kein Recht Forderungen an dich zu stellen, Draco Malfoy und erst recht nicht in diesem Tonfall.
Granger schien das selbe zu denken, denn sanfter fügte sie hinzu.

„Bitte.“


Er ignorierte sie fließend und schnipste mit den Fingern. „Iga!“

Abermals erschien die Elfe aus dem Nichts. „Ja, Master?“

„Serviere das Abendessen im Speisesaal. Mrs. Malfoy ist sicher bereits hungrig.“

„Ja, Master.“

„Und wir wünschen einen Dyradenwein zum Essen.“

Der Elf salutierte erneut und verschwand ins Nichts. Draco öffnete die Tür. Sein kalter Blick legte sich auf seine Großmutter.

„Wenn ich bitten darf? Wir wollen das Essen nicht kalt werden lassen.“


Der Speisesaal lag neben dem Salon. Die hohen Fenster ragten bis zu Decke und die Satinblauen Vorhänge verdeckten den Blick hinaus auf das Anwesen.
Eine lange Tafel nahm den halben Raum ein und war perfekt mit der Eichendiele abgeglichen. Draco musterte die Gemälde. Eines zeigte Aveline und er musste Granger eingestehen, dass ihr älteres Ebenbild ausgesprochen hübsch war.
Die Hauselfen hatten ein köstliches Essen zubereitet. Hermione verzog das Gesicht, während Cateline am Ende des Tisches platz nahm und Draco und Hermione sich zu ihrer linken und rechten, einander gegenüber, nieder ließen.
Das Essen verlief bedrückt schweigend. Granger versuchte die Konversation am Laufen zu halten, doch Cateline war mürrisch und ihr wachsames Auge hin unablässig an Draco.
Sodass er vorgab als sich die alte Dame unter dem Vorwand zurückzog, sie wäre schrecklich müde.
Granger schien der Wein zu Kopf gestiegen zu sein. Sie taumelte und ihre Wangen waren gerötet.

„Wir sollten auch schlafen gehen, Ave. Morgen haben wir Schule.“

„Oh bei Merlin, Draco wir werden wieder zu spät kommen.“

Sie war betrunken, sagte er sich. Sie ist so daneben, dass sie deinen Vornamen benutzt.
Er nahm ihr das Weinglas aus der Hand.
Sie machte Anstalten zu protestieren, doch Dracos Blick ließ sie verstummen.
Womit hatte er das verdient. Dieses grauenhafte Wochenende bei seinem Vater. Das schmerzende Mal auf seinem Arm, dieser Fluch und jetzt auch noch eine besoffene Gryffindor.

„Kannst du dich nicht einmal um etwas anderes sorgen als diese verfluchte Schule.“

„Nein, natürlich nicht.“ Sie erhob sich. Schwankend.

Draco schnaubte genervt auf und griff nach ihrem Arm. „Na komm schon, Ave.“

„Lass mich los.“, protestierte sie schwach.

„Zier dich nicht so. Ich kann nicht gebrauchen das du dir irgendetwas brichst.“

„Echt charmant.“, murmelte Granger, doch taumelnd und unsicher nahm sie seine Hilfe an.

„Pass auf wo du hinläufst.“, fuhr er sie an, als sie mit dem Bein gegen die Kommode im Flur stieß.

Er stützte sie und half ihr die lange Wendeltreppe in den 3. Stock hinauf. Sie stellte sich nicht wirklich geschickt an, doch Draco war nicht umsonst Mannschaftskapitän.
Er war wohl im Stande ein Mädchen zwei Stockwerke hoch zu schleppen auch wenn sie sich noch so dämlich anstellte.
Zabini würde eine solche Situation schamlos ausnutzen, dachte er und eigentlich würde Draco es auch tun, bemerkte er als er Granger auf dem Bett absetzte.
Aber nicht mit Granger, oder? Er stöhnte auf und fasste sich an den Kopf. Das war dieser verfluchte Wein. Warum hatte er auch unbedingt den luxuriösen Gastgeber mimen müssen. Warum?

„Ave.“

„Lass mich schlafen.“

„Granger, du kannst nicht mit Schuhen schlafen.“

„Verflucht.“, murmelte sie und kuschelte sich an ihr Kopfkissen.

„Granger.“

„Dann helfe mir halt.“, grummelte sie.

„Das kannst du vergessen. Außer du willst das ich dich ganz ausziehe.“

„Finger weg!“ Taumelnd richtete sie sich auf und streifte sich die Schuhe von den Füßen.

„Ich hab kein Verlangen dich irgendwie anzufassen.“, behauptete er steif und beobachtete sie wie sie sich von ihrer Strumpfhose befreite.

„Wenn ich Nichts getrunken hätte würde ich nicht noch einmal freiwillig mit dir in einem Bett schlafen.“

„Ich würd den Mund nicht zu weit aufreißen, Granger.“

„Ach nein?“ Sie ließ sich zurück in die Kissen sinken.

„Ich könnte meine ehelichen Rechte gelten machen.“, drohte er kühl und ließ sich auf der anderen Seite des Bettes nieder.

„Das würdest du nicht wagen.“ Ihre Stimme bebte ängstlich und ihre vom Alkohol geröteten Wangen wurden leichenblass.

„Sicher?“ Er baute sich über ihr auf und musterte sie. Grob streifte er ihr Gesicht.

„Lass das.“

„Ich bin mit dir verheiratet.“

„Du spinnst.“

„Nein, es ist eine Tatsache.“

„Hast du deinen normalen Menschenverstand verloren, Malfoy.“

„Wieso? Gib doch zu das du es wollen würdest. Schließlich fasst dich sonst kein Reinblut an.“, höhnte er.

„Kannst du mich nicht einfach in Ruhe lassen, Malfoy.“, fuhr sie ihn zornig an.

„Krieg ich keinen Gutenachtkuss?“

„Nein.“

Sein Grinsen wurde grausam und abermals beugte er sich vor um sie zu küssen, doch ihre Lippen hatten sich kaum berührt als Granger ihn weg stieß und er auf dem Rücken auf seiner Seite des Bettes landete.

„Verpiss dich einfach, Malfoy.“, murmelte sie gereizt.

„Ich schwöre dir das wirst du bereuen, Granger.“, entgegnete er leise. Sie antwortete nicht mehr.



*~~*



Der Morgen kam und Hermione erwachte mit starken Kopfschmerzen spät nachdem Sonnenaufgang. Zu ihrem Entsetzen waren sie nicht zurück in Hogwarts.
Malfoy hatte ihr den Rücken zu gedreht und distanziert die Arme vor der Brust verschränkt.
Hermione zögerte ihn zu wecken. Schweigend war er ihr doch irgendwo am liebsten.
Doch sie mussten zurück, der Unterricht hatte längst begonnen und sie wollte keinen Streit mit Ron. Nicht schon wieder.
Aber seine Ururgroßmutter war sicher schon auf und sie wollte sich ihrem Blick und ihren Fragen nicht alleine stellen. Da war ihr selbst ein noch so mürrischer und arroganter Malfoy lieb. Sie stutzte und griff nach seiner Schulter. Er rührte sich nicht.

„Aufwachen! Verflucht, Gawain wach auf.“

„Ich bin müde, Ave. Lass mich schlafen.“

„Wir sollten längst im Unterricht sein, du Idiot.“

„Sind wir aber nicht, oder?“, gähnte er desinteressiert.

„Malfoy.“

„Nimm deine Hand da weg, Granger.“

Hastig entzog sie sich der Berührung. „Wir verpassen den ganzen Schultag. Es ist schon Mittag. Wir werden riesen Ärger kriegen.“

„Welches Jahr haben wir?“

„Frag nicht so doof. 1942 natürlich.“

„Na also.“

„Was also?“

„Wenn wir jetzt in Hogwarts auftauchen würden wäre das echt sinnlos, denn wir sind noch nicht einmal geboren, Granger.

„Könntest du nicht wenigstens aufstehen und mit mir gemeinsam einen Weg hier weg suchen.“

„Wozu?“

„Wie bitte?“

„Du hast mich schon verstanden.“, bemerkte er kühl und vergrub den Kopf im Kissen. (A/N: Extra für Pia: Polster)


„Malfoy!“

„Granger, das Bett ist weich, ich bin müde, habe keine Gelegenheit in den Unterricht gehen zu können und jetzt erkläre mir warum ich aufstehen sollte.“

„Weil deine Großmutter da unten rum läuft.“

„Hast du Angst alleine mit ihr zu reden?“

Empört blickte sie ihn an. „Unsinn, wie kommst du auf sowas?“

„Du verhältst dich eben so typisch durchschaubar wie jedes Schla...“ er brach ab und setzte sich auf.

Hermione war verstummt. Ihr war nicht entgangen, dass er sie abermals fast ein Schlammblut genannt hatte. Aber immerhin war er wach und machte Anstalten aufzustehen und irgendwie veranlasste das Hermione das merkwürdige Stechen in ihrem Brustkorb zu ignorieren.

„Warum löst du es nicht eigentlich wieder auf? Wie beim letzten Mal.“

„Da war ich wütend auf dich.“

„Ist das ein Kompliment, Granger. Du hast mich doch nicht plötzlich gern.“

„Nein...ähm natürlich nicht.“

Er lachte eisig. „Wie lächerlich Granger. Also warum?“

„Weil ich es nicht kann.“

„Du gibst zu das du versagst?“

„Ich versage nicht, es geht bloß nicht. Letztes Mal ist es plötzlich geschehen aus einem Reflex heraus.“

„Soll ich nachhelfen, Granger?“

Ihre Augen verengten sich. „Nein, da verpass ich lieber die Schule.“

Sprachlos musterte er Hermione. „Krank, Granger?“

„Sprech in ganzen Sätzen wenn du mit mir redest oder sehe ich aus wie Goyle?“

„Ähm.“

„Malfoy.“, fauchte sie ihn an.

„Ist schon gut Granger.“ Er kletterte aus dem Bett und öffnete den Schrank.

„Was wird das?“

„Möchtest du meiner Großmutter in den Sachen vom Vortag begegnen.“ Er deutete auf seinen Umhang.

„Wir haben darin geschlafen.“

„Ja, schon.“

„Also zieh ich mich um. Stell dich nicht so an, Granger.“

Hermione errötete öffnete die andere Schrankseite und zog einen Rock und einen frischen Umhang heraus, dann verschwand sie ins Bad.

„Aveline, Liebes Guten Morgen.“, begrüßte sie Cateline als Hermione und Draco im Esszimmer zum Frühstück erschienen.

„Hattet ihr gestern Abend eine ernstere Auseinandersetzung?“

Draco musterte sie wutentbrannt.

„Es tut mir leid, Mr. Moliére, aber es war nicht zu überhören.“

„Mir tut es auch leid, Mrs. Malfoy. Aveline und ich haben ein Privatleben und das geht sie absolut Nichts an.“

„Darling.“, schauspielerte Hermione. „Beruhige dich.“

Sie konnte es schließlich nicht zu lassen das Draco seine Ururgroßmutter zusammenstauchte oder gar die Kontrolle verlor und das tat...was er am Wochenende gelobt hatte. Zu töten. Sie durften die Vergangenheit nicht verändern.
Egal wie schwierig ist war, sie mussten die Fassade aufrecht erhalten.
Verkrampft setzte sie sich neben ihm und legte eine Hand auf sein Bein. Sein Blick wurde hart und sie konnte sich ein amüsiertes Schmunzeln kaum verkneifen.

„Natürlich, Liebling.“

Sein Tonfall gefiel ihr überhaupt nicht. Er hatte etwas sadistisches. Sanft küsste er ihre Wange. Sich dessen sicher bewusst wie unangenehm ihr es war.
Cateline hob eine Braue, sagte aber Nichts weiter.
Nachdem sie ihr Croissant mit Marmelade bestrichen hatte und den ersten Bissen probiert hatte wandte sie sich Aveline zu.

„Ich sehe dich kaum noch außerhalb dieses Hauses, Liebes.“, beschwerte sie sich.

Hermione seufzte. „Der Stress. Ich finde einfach keine Zeit.“

„Aber zu meinem alljährlichen Ball wirst du doch kommen?“

„Alljährlichen Ball.“

„Am Todestag von Louis, Schätzchen. Du bist schon ganz vergesslich.“

Malfoy verschluckte sich an seinem Getränk. „Louis?“

Cateline maß ihn mit einem abwertenden Blick. „Mein Bruder, Mr. Moliére. Ich wüsste nicht was sie das angeht.“

„Natürlich werde ich kommen.“, unterbrach Hermione den kommenden Konflikt.

„Allerdings nur in meiner Gegenwart.“, erklang Malfoys eisige Stimme.

Cateline verzog das Gesicht. „Mit Ihnen habe ich nicht gesprochen.“

„Das beruht auf Gegenseitigkeit, Madam. Ich sprach mit meiner Frau.“

Hermione schnaubte entrüstet. Hoffentlich löste sich dieser Zauber bald auf. Zwei Malfoys auf einmal, dass war einfach zu viel für sie.





Hoffe es gefällt euch.


Liebe grüße,

Wachtel
*Secretkeepers* *Vergils little Striga*

*Devil may cry* *My bloody journey has reached a close*

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Fleur Clearwater
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Beitragvon Fleur Clearwater » So 02 Nov, 2008 00:53

Oh, das war spannend ... und sie haben sich geküsst :D (ok, war jetzt vielleicht nicht so romantisch, sondern eher brutal, aber sie haben sich geküsst!)

Wie gesagt, wirklich sehr viel Spannung - hoffentlich bleibt es so ;)
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