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[HP] Fear Of The Dark (14)

Wachtel
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[HP] Fear Of The Dark (14)

Beitragvon Wachtel » Fr 09 Mai, 2008 19:07

Heey ihr da Draußen!

Okay...ich hab gerad eine Schnapsidee bitte nicht Wundern die ganze FF ist völlig AU und wird höchsten 20 Kapitel haben.
Achja das ganze startet im 7 Schuljahr, Band 6 und jedes Geschehen was in ihm Vorkommt wird ignoriert.


Summary: [HG/DM] Das Klischee: Hermine und Draco werden Schulsprecher. Aber was
hat es mit dem geheimnisvollen Protrait am Eingang der Schulsprecherräume auf
sich? Können sich beide einem alten Fluch entgegen setzen, ohne miteinander
arbeiten zu müssen?

Paring: DM/HG; GW/HP

Genre: Romance/ Drama/ Horror/ Crime




Bild


Cover by OcradEnimreh





Fear Of The Dark


I am a man who walks alone
And when I'm walking a dark road
At night or strolling through the park

When the light begins to change
I sometimes feel a little strange
A little anxious when it's dark



Prolog

Da ist etwas. Ganz nah bei mir. Ich spüre es, es ist in der Finsternis. Ich höre seinen Atem, seine Anwesenheit, seine Existenz. Ich eile durch die düsteren Gassen, die Luft die ich einatme scheint meine Lungen nicht zu erreichen.

Da ist etwas in der Finsternis. Da ist etwas in der Dunkelheit. Etwas das dich verfolgt, etwas das dich mir nehmen will. Etwas kaltes. Dunkles. Und es versteckt sich in der Finsternis. Die Dunkelheit verschlingt es in seinem Schlund.

Ich habe Angst. Panik. Das da etwas ist und ich bin allein. Allein in der Dunkelheit. Ich passe meine Schritte, dem Wind an. Mein Umhang zerschneidet die Luft und ich bleibe stehen. Meine knöchelnden Finger berühren die Wand. Panik. Da ist ein Schatten. In der Dunkelheit, da ist etwas das dich mir nimmt. Etwas das uns trennt. Gefahr?

Etwas das uns bindet. In meiner Angst. Und doch, ich bin allein. Allein in der Dunkelheit. Ich gehe weiter. Schneller. Hastiger. Niemand ist da. Die dunklen Straßen vor mir sind leer. Meine Schritte hallen auf dem eisigen Stein wieder. Ich bin der Mann, den sie nehmen sollte. Denn sie verschlingen sollte. Die Dunkelheit. Sie nährt sich an mir. Und ich bin allein. Ich war es schon immer. Einsam. Allein in der Finsternis. Allein in der Panik. Meine Schritte werden schneller, ihr Schall wird lauter, meine Geräusche übertönen die Anwesenheit des Fremden. Sie fesseln mich und doch...sie trennen mich von ihm. Von ihr. Von der Finsternis.

Kann es etwas ändern? Kann etwas es töten? Es vernichten? Das dunkle Etwas in der Finsternis?

Etwas ist immer in meiner näher. Etwas ist immer da. Doch ich gehe allein.


Ich bin allein.


___________________________________________________________________________

1. Kapitel

Nothing´s sacred
___________________________________________________________________________

- I´ve seen it all, i´ve seen it all before.
it´s such a bore, you sell your souls like whores
you´ve killed free will, free me of responsibility
you hope, you pray, you´ll be the one who´s saved
but nothing´s sacred, nothing´s pure,
nothing´s sacred anymore


Draco lies die Zeitung sinken und warf sie achtlos auf den Boden. Seine Finger glitten wie von selbst, auf das eingebrannte Mal, das seinen rechten Oberarm zeichnete. Sein Vater und die anderen waren auf der Flucht. Auf der Flucht vor Dumbledore und seinem lächerlichen Gefolge. Draco schnaubte verächtlich auf. Dumbledore. Ein Narr, ein alter dämlicher Narr dem er noch an diesem Tag unter die Augen treten müsse. Nicht das er es gewollt hätte. Nicht das er sich danach gesehnt hätte in Hogwarts sicheren Mauern zu weilen. Nein, ganz im Gegenteil. Der Dunkle Lord verlangte es und was der Dunkle Lord verlangte war Gesetzt. Unerbittliches Gesetzt. Draco verstärkte schlagartig den Druck auf seinen Fingern die den toten Kopf in seine Haut zeichneten, als wolle er sich selbst seine Loyalität dem Dunklen Lord gegen über beweisen. Er presste die Lippen zusammen, wie er Hogwarts haste. Hogwarts und seine lächerlichen Gesetze. Hogwarts und Albus Dumbledores naiven Vorstellungen von Moral und unerschüttertem Zusammenhalt der Liebe. Erneut schnaubte er auf. Er wollte seinem Herren endlich zu Diensten sein. Vollwertige Dienste leisten, ernst genommen werden und nicht der junge Master Malfoy sein, der zurück nach Hogwarts musste. In eine Schule, voller naiver Idioten. Voller einfältiger Taugenichtse, die nichts zu tun hatten außer sich in ihrer eigenen Angst zu ertränken.

Ein lautes Geräusch ertönte und ein Hauself erschien aus dem Nichts.
„Die Lady verlangt nach dem jungen Master Malfoy, Sir! Ferry soll ausrichten; das es Zeit ist.“, quiekte der Hauself ängstlich und verbeugte sich so tief, das seine Schlappohren den Boden hätten polieren können. Dracos Augenbrauen schnellten für den Bruchteil einer Sekunde höhnisch nach oben. „So? Tut sie das?“, bemerkte er eisig. Der Hauself nickte eilig. „Miss will...“, begann er, doch Draco hob spöttisch den Arm um den Elfen zu signalisieren das er zu schweigen hatte. „Ich werde meine verehrte Frau Mutter gleich empfangen. Sie hat zu warten, Elf.“, spottete er und beobachtete den Elf wie er mit einem lauten Knall, aus einer letzten Verbeugung heraus verschwand.

Seine Augen verengten sich und nahmen wieder den selben leblosen, kalten Blick an, indem sie meistens verweilten. Dracos Distanz, sein selbst, seine Macht. Mit einer entnervten Geste griff er nach seinem Schülersprecher Abzeichen und heftete es sich an den teuren Umhang. Ein Unikat. Aus seidigem Stoff, lies auf seiner linken Brust das eingestickte Wappen der Slytherins glänzen und zur dessen linken prangte die neue Auszeichnung des Schülersprechers. Draco hätte Dumbledore, am liebsten ins St. Mungo einweisen lassen, ihn zum Schülersprecher zu machen. Der alte Narr war noch einfältiger, als er sich gab. Er griff nach seinem Koffer, seinem Besen und der edlen Schleiereule die in ihrem Käfig hockte und verschwand nach unten.

Der Bahnhof Kings Cross lag in trüben Licht da, der kalte andauernde Regen ließ die Leute Trübseelig und verloren erscheinen, während sie über die einzelnen Bahnsteige hetzten um ihre Züge zu erreichen. Draco beachtete nichts davon. Er verabscheute die Muggel. Sie waren dermaßen primitiv und ihre Gegenwart ließ seine Laune sinken. Ein taubes Gefühl machte sich in seinen Gliedern breit. Kälte, eisige kälte, die ihn nichts fühlen und nichts wahrnehmen gleich. Gemessenen Schrittes eilte er zum Übergang, auf Gleis 9 und 10, sodass seine Mutter Mühe hatte ihm zu Folgen.

Narzissa war eine zierliche Person und doch hatte die Zeit ihre Schönheit gekennzeichnet. Makabre dünne Linien prangten auf ihren spitzen Wangenknochen und eine kalte Gestik hatte sich auf jede ihrer Bewegungen gelegt, sodass die junge Frau zerstört wirkte. Zerstört und Verzweifelt und doch Narzissa war Schön. Auf eine Weise, die man nicht, als Gut aussehend oder hübsch bezeichnen konnte. Nein, sie war wahrlich schön. Natürlich schön und natürlich zerstört.

Draco achtete nicht auf sie, während er seinen Karren über das Gleis voller Muggel beförderte. Er hörte sie den eisige Herbstlos einatmen und hastig ihre Schritte verschnellern, doch er hielt erst inne, als er die Absperrung erreichte.

„Mutter?“, Narzissa nickte kühl, ebenso eisig wie ihr Sohn, jegliche Farbe die vom Weg ihr Gesicht gezeichnet hatte war verschwunden und trat in kurzen Schritten durch die Absperrung. Draco folgte. Das schnauben und zischen der scharlachroten Dampflock und fröhliches Geschwätz der Schüler und Eltern erklang. Draco erfasste das Blickfeld das sich ihm bot, augenblicklich und steuerte den Wagen durch die Menschenmenge. „Crabbe, Goyle.“, zischte er Macht erfüllt, als er seine Anhängsel erblickte. Sofort schlossen sich beide ihm an und er hielt inne. „Mutter, wenn ich mich Verabschieden dürfte?“; wandte er sich an Narzissa. Es klang wie eine höfliche Frage und doch wusste die junge Frau das sie zu bejahen hatte und die rhetorische Frage ihr keine Wahl ließ. Narzissa nickte kühl und ein ironischer Zug legte sich um Dracos Mundwinkel, während seine Mutter verschwand.

Crabbe grunzte wie ein amüsiertes Schwein und wandte sich ehrfürchtig Draco zu. „Blaise- dahinten.“, erklärte er in hastigen Worten. Draco schnaubte, Crabbe hatte wirklich die Intelligenz eines Schweines, ein Wunder das er überhaupt sprechen konnte, während Goyle es mies überhaupt etwas zu sagen oder zu grunzen. Vielleicht lag sein Kehlkopf ebensoweit oben wie bei den Urmenschen und es war ihm bloß begrenzt möglich, überlegte Draco und nickte Blaise zu. Der sein Nicken höflich erwiderte.
„Schülersprecher, Draco?“, bemerkte er distanziert.
„Sichtlich.“, antwortete Draco gleichgültig
„Gratulation. Ich hätte nicht gedacht das der alte Irre, einen von uns nimmt. Hat er seine parteiische Loyalität dem Gesindel gegenüber, über den Durst getrunken?“- mit Gesindel meinte Blaise die Gryffindors. Es war kein Geheimnis das Dumbledore: den Jungen der lebt, so vergötterte.
Draco rechte Braue schnellte nach oben. „Wir werden sehen, Blaise. Wer mein Partner ist.“, er hüstelte dezent und korrigierte sich. „Oder soll ich besser sagen, meine Partnerin?“, feixte er.

„Wessen Partnerin?“, erklang eine schrille Stimme und Pansy drängte sich zwischen die vier Slytherins. Weder Blaise noch Draco schenkten ihr einen Hauch von Beachtung. „Beweg dich, Goyle und trag meinen Koffer gefälligst da hoch.“, befahl Malfoy abwesend und lachte höhnisch, als Goyle eilig die Stufen zum Zug hoch stolperte. Crabbe eilte ihm zu Hilfe und beide hievten Dracos Gepäck. Blaise lachte kühl. „Heute ganz die Höflichkeit in Person, Draco?“, Malfoy schnellte um und funkelte ihn bösartig an. „Ich bin immer die Höflichkeit in Person, Blaise.“, zischte er eindringlich und folgte Crabbe und Goyle in das leere Abteil, was sie ausgesucht hatten. Abfällig beobachtete er, wie sie seine und ihre eigenen Sachen auf die Gepäckablage hievten und ließ sich elegant in die Polster fallen. Pansy drängte sich rasch neben ihn und umklammerte seinen Arm. „Wie waren deine Ferien, Draci-Schatz?“, quiekte sie und dünne angespannte Falten bildeten sich auf Malfoys Stirn. „Sichtlich, sie waren, sie sind nicht, dementsprechend wüsste ich nicht was dich das interessieren sollte.“, blaffte er sie distanziert an und strich seinen Umhang zu Recht. „Wenn du nun die Güte hättest, meinen Arm los zu lassen. Ich gedenke meinen Pflichten nach zu gehen.“, er deutete auf seinen Abzeichen und riss sich aus ihrer Umklammerung, Blaise schenkte ihm einen mitleidigen Blick ehe Draco verschwand.

Das Schulsprecherabteil lag am Ende des Zuges und Draco ahnte bereits was ihn erwartete, als er die Tür auf schob. „Granger.“, begrüßte er sie und grinste zynisch. „Wie schön dich zu sehen.“, Sie schnellte um und funkelte ihn wütenden an. „Malfoy.“, fauchte sie erbost und ballte sie Hände zusammen. „Welch über aus schnelle Auffassungsfähigkeit du doch hast. Nein, ernsthaft für ein Schlammblut ist das wirklich bemerkenswert.“, sie zuckte zusammen und drängte sich zurück in den Sitzt. Draco lachte hohl auf und ließ sich ihr Gegenüber nieder. Ihr Gesicht war vor Wut knallrot und Draco beobachtete zufrieden, dass sie sich mit aller Selbstkontrolle zusammen reißen musste nicht auszurasten. Das Temperament dieser Gryffindors war so lächerlich hitzköpfig. Jeder, von ihnen war so Berechenbar, das es nicht einmal amüsant war sich mit ihnen zu streiten. „Also?“, stichelte er kühl.

„Was also, Malfoy? Sprich in ganzen Sätzen wenn du mit mir sprichst, ich bin zu dämlich für deine Zusammenhanglosen Kontext.“, blaffte sie ihn an. Er schnaubte entnervt. „Wie konnte ich das vergessen? Also was haben wir für Anweisungen, Schlammblut.“ Hermione funkelte ihn sauer an, war sie gekränkt? Draco lachte hohl. Das war lächerlich. Säuerlich knallte sie einen Brief auf die Ablage vor ihnen und riss das Pergament auf. Rasch überflog sie ihn, ihre Augen verdüsterten sich und Malfoy war sich sicher das was immer der Brief beinhaltete ihre Laune rapide verschlechterte. Mit einer herben Hand Bewegung streckte sie ihm das Blatt entgegen und zog die Hände so rasch wieder zurück, dass man hätte meinen können, sie hätte sich verbrannt. „Lesen kannst du ja hoffentlich.“, giftete sie und verschränkte die Arme vor der Brust. Er ignorierte sie und wandte sich dem Brief zu.

Sehr geehrte Miss Granger; Sehr geehrter Mr. Malfoy,

ich erwarte Sie heute Abend in meinem Büro um ihren ihre Räumlichkeiten zu zeigen. Um ihre Frage vorne weg zu beantworten Sie können nicht auf den Luxus dieser Räume verzichten und ihren alten Schlafsaal weiter bewohnen, um dem jeweils anderen aus dem Weg zu gehen. Es ist Tradition das die Schulsprecher ein Apartment bewohnen und dies werden sie nicht ändern können.

Ich bitte Sie beide die Vertrauensschüler ein zu weisen und ihnen die Passwörter mitzuteilen. Alle weiteren Dokumente finden sie im Anhang.

Ich wünsche Ihnen eine schöne Fahrt.

Mit freundlichen Grüßen,


Minerva McGonagall

(Stellvertretende Schulleiterin)


Draco lies den Brief sinken und beugte Hermione herablassend. Na, das konnte ja Grausam werden. Er schnaubte wütend. Mit Dreck in einem Apartment. Mit Abschaum sich einen Posten teilen. War er nicht schon genug gestraft, damit das er diese lächerliche Schule immer noch besuchen musste? Nein, jetzt musste er sich auch noch mit dem Pottergör abgeben und seine Gesellschaft von ihrem dreckigen Blut beschmutzen lassen. „Ist was, Malfoy?“, fuhr sie ihn grimmig an. Seine Nasenflügel bebten. „Ich wüsste nicht was ich dich angehe, Abschaum.“, entgegnete er eisig und beide funkelten sich Wütend an.


„Du musst mit der Granger zusammen wohnen.“, kreischte Pansy empört und stemmte die Hände in die Hüften. Draco schnaubte verächtlich. „Ich wiederhole mich nicht, Pansy.“, fuhr er sie kalt an. „Und jetzt tue nicht so, als wär das mein sehnlichster Wunsch. Ich will garantiert nicht mit der Potterschlampe zusammen arbeiten, geschweige den meine...“, er pausierte kurz und betonte das nächte Wort über „..Gemächer mit ihr teilen.“ Blaise lachte hohl auf. „Wieso denn nicht? Sie ist Potters engste Vertraute neben dem Wiesel. Es könnte sicher nützlich sein, sie auszuhorchen..“, er senkte die Stimme um seinen Worten mehr Bedeutung zu verleihen „...für ihn! Außerdem ist sie recht hübsch, Figur bezogen, wenn du verstehst was ich meine, Draco.“, er zwinkerte. Pansy kreischte auf. „Blaise! Sie ist ein Schlammblut!“, fuhr sie ihn empört an. Zabini ignorierte sie mit einem amüsierten Blick. Malfoy runzelte die Stirn und ein breites grinsen legte sich auf seinen Mund. „Blaise...du bist...“, „..genial? Fantastisch?“, beendete Blaise den Satz. Malfoy schüttelte bösartig den Kopf. „Dermaßen hinterhältig.“, korrigierte er ihn zufrieden. Blaise verschränkte die Arme hinter dem Kopf, er zuckte mit den Schultern. „Nicht das, das was Neues wäre.“




würde mich über Reviews sehr freuen. Ich weiß der Anfang ist ziemlich Klischeehaft, aber das ändert sich. Hab das Lining schon im Kopf und ich dreh Momentan ein bissel ab, hab die ersten 4 Chaps fertig.

Liebe grüße,

eure Wachtel
Zuletzt geändert von Wachtel am Sa 01 Nov, 2008 21:53, insgesamt 14-mal geändert.
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Damien
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Beitragvon Damien » Sa 10 Mai, 2008 10:25

Super gut geschrieben.
Du stellst Draco und Hermine so da wie ich es auch machen würde...
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Ich habe meine Fussballnation gefunden, geschlagen von einem Fussballmonster... Für immer Costa Rica!

Wachtel
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Beitragvon Wachtel » Mo 12 Mai, 2008 18:43

Heey

@K11: dankeschöön freut mich das es dir gefällt.

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2. Kapitel

Show me your real darkness?
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“Verrätst du uns jetzt endlich wer der andere Schulsprecher ist, Hermione?”, mampfte Ron mit vollem Mund. Es war Abend geworden und das Festessen war beim Nachtisch angelangt. Hermione verzog das Gesicht. Ihr Essen blieb unangerührt und sie machte keine Anstalten ihre Gabel anzurühren.

„Ron, das ist bloß ein Posten.“, bemängelte sie und schwieg hartnäckig.

Ron schüttelte den Kopf. „Das ist DER Posten. DEIN Posten. Und Arry...un ich wüssten nun ma gern mit wem du den teilst.“, schmatzte Ron.
Hermione warf ihm einen flüchtigen Blick hinüber zum Slytherintisch. Wie sie Malfoy hasste, der Dreckskerl saß da umringt von einer Scharr hohlköpfiger Slytherins und lästerte wahrscheinlich gerade über die erste Person die ihm ein viel.
„Arry- sag doch auch Mal was!“, beschwerte sich Ron und griff nach seinem Kürbissaft. Ohne den Mund zu leeren.

Harry zuckte mit den Schultern. „Ein Slytherin?“, fragte er. Hermione fing seinen Blick auf. „Du schaust die ganze Zeit darüber.“, rechtfertigte Harry sich. Hermione nickte geschlagen.
„Also...wer?“, sie seufzte. „Ron, du kannst mir nicht einmal etwas Frieden gönnen, nicht wahr?“

„Nö, wozu auch. Also wer ist es? Zabini dieser Idiot?“

„Malfoy.“, warf Harry ein. „Ich glaube es ist Malfoy!“

„Bei Merlin...“, Ron stopfte sich ein Löffel Nugatcreme in den Mund „...Arry! Wer würde das Frettchen zum Schulsprecher machen.“

„Dumbledore.“, antwortete Harry trocken und legte seinen Löffel zur Seite.

„Dumbledore?“, fragte Ron, überflüssigerweise nach.

„Ja, Dumbledore.“, stöhnte Hermione auf. „Ja, Malfoy ist es!“

„Oh bei Merlin!“, Ron schob seine Nugatcreme mit einer hastigen Bewegung ganz weit von sich Weg. „Du hast mir den Appetit verdorben.“, beschwerte er sich.

„Als ob ich was dafür konnte.“, antwortete sie schnippisch und strich sich die braunen Locken aus dem gehetzten Gesicht. Eine ebenso vorwurfsvolle und strenge Stimme tönte in diesem Moment vom Lehrertisch herüber.

„Mr. Malfoy; Miss Granger sind sie fertig? Bitte folgen Sie mir!“ Ron warf ihr ein wehleidigen Blick zu. Hätten Blicke töten können, wäre Malfoy auf der Stelle tot um gefallen. Und was war mit ihr? Konnte er nicht vielleicht wenigstens ein bisschen Mitleid haben? Harry versetzte Ron ein gekonnten Stoß in die Seite.

„Bis nachher, Hermione!“

Genervt stand sie auf und folgte der Professorin samt Malfoy in den dritten Stock. Hinter einem dunklen Vorhang kam ein Wandbild zum Vorschein. Es zeigte eine düsterte Gestalt, die ihre Hände fest um die Taille einer hübschen Waldfee geschlungen hatte. Beide schienen sehr beschäftigt, dass dunkle Wesen hatte seinen Kopf in ihren Nacken gedrückt und sie japste schwer auf.

Professor McGonagall räusperte sich lautstark und das düstere Wesen ließ von der Fee ab. Sein Mund war Blut bedeckt und seine weißen Zähne blitzen unter der roten Farbe. Er musterte Malfoy und Hermione kurz, sein Grinsen wurde breiter.

„Passwort?“, fragte er rhetorisch, doch seine Stimme hatte einen zynischen Unterton angenommen.

Die Professorin kramte in ihrem Umhang und warf einen irritierten Blick auf ein Stück Pergament. „Strigoi.“, murmelte sie aufgewühlt und das Gemälde klappte zur Seite.

Malfoy öffnete den Mund um etwas zu sagen. Doch die Professorin kam ihm zu vor. „Fragen sie mich nicht, Mr. Malfoy. Ich weiß auch nichts...der Professor hat dieses Passwort bestimmt. Er hielt es anscheinend für passend.“ Malfoy nickte kühl.
Hermione verkniff sich ein Seufzen. Sie musste ehrlich gestehen, dass sie nicht wusste was dieses Wort bedeutete und sie würde es bei erster Gelegenheit nach schlagen so viel war klar. Sie konnte es nicht auf sich sitzen lassen, dass Malfoy etwas wusste was sie nicht wusste. Das kränkte ihren Stolz. Aus irgendeinem Grund erschien das düstere Wesen, welches nun die Rückwand des Gemäldes Bedeckte vor ihrem geistigen Auge. Sie biss sich konzentriert auf die Lippen. Strigoi...was sagte ihr das bloß?
Malfoy vor ihr kletterte in den Flur und Hermione folgte ihm, doch die Professorin machte keine Anstalten ihnen zu folgen.

„Wenn sie mich nun entschuldigen, sie kommen sicher alleine zurecht. Ich erwarte sie Morgen in meinem Unterricht.“, Hermione warf ihr einen letzten verzweifelten Blick zu und folgte Malfoy in die Wohnung. Das Gemälde verschloss sich hinter ihr.

*~~*

Draco blickte sich abwesend um, während er ihre freudige Aufregung schon förmlich roch. Er rümpfte die Nase, wie widerlich! Der Wohnraum war groß, nicht so groß wie der Kerker, doch für zwei Personen reichte er alle Mal zum miteinander Leben. Draco schnaubte. Zum einander aus dem Weg gehen, war er eindeutig zu klein. Doch Granger schien das nicht zu stören. Typisch.
Der Boden bestand aus alten holz Dielen, die nahezu vernichtend unter seinen Füßen knarrte. Er verzog das Gesicht. Ein Kamin loderte zu seiner rechten und in dessen Gemäuer schien das Wappen der Schule eingemeißelt zu sein. Er stierte durch das Feuer und entdeckte das sich Gryffindor und Slytherin von dem Rest des Wappen abhoben. Offenbar fand der alte Irre solch simple Zauber amüsant. Er verkniff sich abermals spöttisch zu schnauben und schenkte dem Schlammblut einen abfälligen Seitenblick. Sie betrachtete die Sitzgruppe die den Kamin umarmte und ihre Augen glitzerten begeister auf, etwas was seinen Nerven einen kleinen Stich versetzte. Er ließ die Augen durch den Raum schweifen. An der Gegenüberliegenden Wand teilten mehrere riesige Regale.
Da würde sich Granger sicher freuen, sie hing doch öfter in der Bibliothek, als an Potters Umhang. Draco biss sich auf die Lippe. Sie interessierte ihn sowieso nicht, bestätigte er sich in Gedanken. Weder ihre Interessen. Noch ihre Gesundheit. Noch ihre Existenz.

Er wandte sich wieder dem Raum zu. In dem Bereich den er ab sofort, als „Mini-Bibliothek“ bezeichnen würde, stand ein quadratischer Tisch zum Arbeiten.
Das Holz war in der selben Farbe, wie die Regale- die in L-Form einen düsteren Schatten auf den Arbeitsbereich warfen. An dessen Rückfront ein riesiges Fenster grenzte, immer noch rang der Storm mit dem Regen der gegen das Fenster klatschte und den Blick auf das Qudditchfeld versperrte. Draco stöhnte genervt auf, als SIE ein ehrfürchtiges jauchzen verlauten ließ. Er brauchte sich gar nicht erst umzudrehen um zu erkennen das sie die kleine Bibliothek entdeckt hatte. Dracos Augen verdüsterten sich. Sie war so naiv. So einfältig. So leicht zufrieden zu stellen. Genauso dumm wie seine Mutter. Die bereits ein nicht kränkendes Wort seines Vaters zufrieden stellte. So kaputt war sie. So schwach. So zerstört.
Draco wandte sich von ihr ab und stieg die Mormonen Stiegen empor auf der fünften Stufe hielt er inne. „Beweg dich Granger! Ich gedenke nicht ewig auf dich zu warten.“

„Zu warten?“

Er stöhnte. „Um zu entscheiden wer welches Schlafzimmer bekommt, Granger. Ich denke nicht das du mir plötzlich in der Nacht ins Bett gekrochen kommen willst, weil wir das nicht vorher ausdrücklich klar gemacht haben.“

Sie warf ihm einen irritierten Blick zu. Tiefe Falten legten sich in seine Stirn, wie doof war die eigentlich? Wird’s bald?
Sein Blick hatte offenbar gesessen, sie setzte sich in Bewegung wenn auch sehr langsam. Funktionierte ihr Bewegungsapparat genauso langsam wie ihr Gehirn? Er stöhnte spöttisch auf und eilte die Treppe hoch. Ausgerechnet Granger. Er hätte es ahnen müssen. Nein, er hatte es geahnt. Schließlich wusste er meistens was ihn erwartete und dieses Gesindel war ohne hin dermaßen berechenbar. Aber wenn sonst sollte der alte Muggelliebhaber zum Schulsprecher machen. Wenn schon nicht Sankt Potter, dann doch wenigsten die Potterschlampe. Er erreichte das Ende der Treppe und stieß die hölzerne Tür auf, jene die ihm am nächsten war.

Er trat in einen kleinen Raum an dessen Fensterfront ein Ecker grenzte. Einige Meter vor der Fensterfront stand ein Himmelbett, was Draco sehr an die Betten in seinem Schlafsaal erinnerte. Noch nicht einmal die Luxusausführung. Zwischen den Fenstern stand ein Schrank. Aus einheitlichem dunklem Holz. Finsternis.
Draco prustete. Die Decke war dunkel getäfelt und neben einer Kommode- samt Spiegel – führte eine schmale Tür ins Bad. Er öffnete sie und Granger erschien augenblicklich neben ihm. Überrascht blickte er sie an. Ignorierte sie jedoch. Das Bad war geräumig, cremefarben eingerichtet und definitiv luxuriös- ganz nach Dracos Geschmack. Er warf einen Seitenblick auf Granger und ihre Blicke trafen sich. War die schon immer so eisig gewesen? Innerlich resignierte er, konnte ihm ja egal sein wie DIE war. Was hatte Blaise noch gleich gesagt?
„Außerdem ist sie recht hübsch, Figur bezogen, wenn du verstehst was ich meine, Draco.“- Er musterte sie angewidert.

„Was gaffst du so, Malfoy?“, ihre barschen Worte, rissen ihn aus seiner Starre.

Woah- sie war nichts, als Dreck! Schmutziges Blut! Und bloß das Blut zählte. Mochte sein das Zabini das des Örtern vergaß. Er jedoch war ein Malfoy. Er spielte in einer anderen Klasse.

„Ich musste nur gerade feststellen, wie stark es hier nach Schlammblut riecht. Wenn du mich entschuldigst Granger, ich nehme den anderen Raum. Dieser hier ist für mich zu klein, für dich sollte er wohl...recht angemessen sein. Oder wohl zu prächtig? Ich mein wenn man bedenkt wo du sonst so rumhängst? In Muggelhäusern? Bei den Weasleys? Im Gryffindor Gemeinschaftsraum?“, er lachte hohl.

„Oh, da musst du dich hier ja richtig fremd fühlen!“, er wandte sich um. Doch Hermione schien das nicht auf sich sitzen zu lassen.

„Momentmal, Malfoy. Ich hab ebenso wenig Lust mich mit dir abzugeben, aber ich dich nicht alles entscheiden. Eben hieß es noch wir bestimmen wer welches Zimmer kriegt, hast du deine eigenen Worte bereits vergessen?“, fauchte sie und stolzierte an ihm vorbei in den anderen Raum.

Tatsächlich bestand der aus fast der selben Einrichtung, bloß in Spiegelverkehrter Einrichtung und tatsächlich, als hätte es Draco geahnt war dieser Raum eine Spur größer, als der andere.

Hermione zuckte mit den Schultern. „Okay, von mir aus. Du kannst das Zimmer haben.“

Er beäugte sie herablassend. „Das war wahrlich unnötig, Schlammblut. Du hättest gleich auf mich hören können.“, bemerkte er kühl und schob sich an ihr vorbei. Ehe sie etwas erwidern konnte, schleuderte er ihr die Tür vor der Nase zu.

*~~*

Verdutzt blieb sie stehen und betrachtete die Masserung der Tür. Bis ihr auffiel, dass es seltsam wirkte vor Malfoys, Draco Malfoys, Zimmertür herum zu stehen und das Holz zu betrachten. Hastig stolperte sie zurück und warf einen kurzen Blick in ihr Zimmer. Die Hauselfen hatten ihren Koffer hinauf gebracht, doch da war noch etwas was sie daran hinderte. Mit dem auspacken zu beginnen.

Strigoi...da war es wieder dieses Wort. Sie eilte die Treppe hinunter. Warum wusste Malfoy was das bedeutete?
Wahrlich er war nicht dumm, sie schnaubte, was für eine Schande etwas nicht zu wissen was er wusste. Ihr Blick viel rasch doch bestimmt auf die Bibliothek und neugierig eilte sie die Regalreihen entlang, ihre Hand strich ehrfürchtig über diverse Buchrücken. Wunderschöne Bücher. Schließlich hielt sie inne. Das war es was sie suchte.

„Rumänische Sagen und Mythen“- hieß es in dunklen Lettern auf dem Einband, sie zog es heraus und schlug es rasch auf. Der frische Geruch von bedrucktem Papier stieg ihr in die Nase und sie sog ihn ein. Normalerweise verschlang sie dieses Geruch. Er war wie Nahrung. Ihn ein zu atmen und solange im Gaumen fest zu halten wie man konnte.
Doch heute? Hastig Blätterte sie die dunklen Seiten durch. Düstere Gestalten blickten ihr von den Seiten entgegen. Finsteres Gesindel, doch dann, dann entdeckte sie ihn. Die Dunkelheit in Person...vorsichtig strich sie über den Ledernen Einband und begann zu lesen. „Der Strigoi...
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Damien
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Beitragvon Damien » Di 13 Mai, 2008 17:40

Wieder merkt mann, die Spannungen zwiaxhen Draco und Hermine.
Du lässt es spanend aufhören.

Ich mag deinen Schreibstil...
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Ich habe meine Fussballnation gefunden, geschlagen von einem Fussballmonster... Für immer Costa Rica!

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Beitragvon Fleur Clearwater » Di 13 Mai, 2008 17:56

Da kann ich mich anschließen - der Schreibstil ist echt schön ;)
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Beitragvon Wachtel » Di 13 Mai, 2008 17:58

Heeey

Dankeschön ihr beiden. Dann poste ich Mal weiter. ^^


___________________________________________________________________________

3. Kapitel

Death in vogue
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Glänzende Augen. Glänzendes Haar.
Schlaflos vor Neugier und blind für die Gefahr.
Blutrot
Lippen und Wangen, Haut weich wie Samt.
Jung, schön und weiblich, verderblich und verdammt
sterblich!

(- "Totale Finsternis" aus Tanz der Vampire)


„...ist der rumänische Begleiter der Striga, uns besser bekannt, als das Geschöpf der Dunkelheit. Dessen Sehnsucht- dessen Verlangen auf Blut beschränkt ist. Nach einer rumänischen Sage ist er oft in Gesellschaft einer Hexe, seiner Striga, aufzufinden. Wobei der Strigoi das dominantere Glied dieser Zweck-Gesellschaft ist, da er das Blut seiner Gefährtin nutzt, um...“, Hermione schlug das Buch zu.
Das reichte, ihre Unterlippe bebte bedrohlich. Da hätte sie auch wirklich allein drauf kommen können. Ein Vampir. Ein Geschöpf der Finsternis. Nein, besserte sie sich in Gedanken rasch aus, nicht „ein“- „das“. DAS Geschöpf der Finsternis. Ihre Augen wanderten durch den Raum, der in düsterem Kerzenlicht da lag.
Ein helles hysterisches Lachen erklang und sie riss den Kopf um und entdeckte das dunkle Geschöpf, in einem Gemälde, unter dem Rock einer gelbgekleideten Dame. Immer noch waren seine Zähne Blut befleckt. Augenblicklich begriff sie, der Strigoi. Doch er wirkte merkwürdig verloren so wie er da saß und der Lady in die Wasen kniff. Irgendetwas fehlte doch Hermione kam beim besten Willen nicht drauf was es wahr. Die gelbgekleidete Lady schrie auf, als der Vampir mit der Zunge über ihre Schenkel fuhr.
„Sie...sie unverschämter Rüpel!“, schimpfte sie empört, doch der Vampir über ging ihre Bemerkung gekonnt.

„Hast du Angst, kleine Striga?“, zischte er. Seine Augäpfel glühten.

„Nein? Das solltest du aber!“

Seine Worte waren kaum noch ein Zischen, es schien schier ein ungewöhnlicher Laut aus seiner untoten Kehle hervor zu gehen, doch sein Lachen erstarb, als Hermione den Raum verließ. Aufrechten Ganges den Kopf so hoch gehoben wie sie konnte ohne sich das kleinste Zeichen von Angst anmerken zu lassen.
Eine helle Stimme ließ ihn herum fahren. Die Waldfee war an seiner Seite erschienen und schob ihn sehr besitzerergreifend von der Besitzerin des Portraits weg. Die gelbe Lady atmete erleichtert auf. Die Fee hingegen kicherte- ein sadistischer Ausdruck legte sich in ihre Augen.

„Oh, sie weiß ja gar nicht was ihr blüht.“, sie kicherte und korrigierte sich noch im selben Atemzug. „Was ihnen beiden noch blüht!“

Der Vampir knurrte. „Noch nicht, meine Liebe. Noch ist es nicht Zeit!“

Ihr Kichern wurde lauter und ihre Augen flackerten amüsiert. Sie ließ ein Fauchen ertönen.
„NOCH nicht.“, lachte sie gehässig.

Ron stöhnte auf, als ihm Neville seinen Stundenplan reichte. Entrüstet ließ er sein Brot sinken und studierte flüchtig den Fetzen Pergament. Er rümpfte die Nase, als wäre der Plan einer von Hagrids Knallrüpfigen Krötern. Angewidert legte er ihn zur Seite.

„Ah, da kommt die neue Schülersprecherin.“, witzelte Seamus und Ron fuhr auf.

„Morgen Hermione.“, begrüßte Harry sie und auch Ron brummte ein „Morgen.“

Doch sie verzog das Gesicht. „Was für ein Elan!“, fuhr sie ihn offenbar sehr schlecht gelaunt an.
Ron hob die Hände zu einer abwehrenden Geste und machte Anstalten sich zu verteidigen, doch Hermione schnitt ihm das Wort ab.

„Ronald, wenn du mit diesem: Oh-da-kommt-Miss-Besserwisserin-Oberstreberin-Ton, anfangen musst, dann sag besser gar nichts.“, fauchte sie ihn wütend an.

Harry beugte sich rasch zu Ron hinüber, dem das Frühstück offenbar im Hals stecken geblieben war und klopfte ihm hastig auf die Schulter.
„Mach dir nichts draus, ich mein sie wohnt mit Malfoy zusammen, wer würde da nicht ausrasten?“, flüsterte er Ron zu. Der versetzte seinem besten Freund ein raschen Stoß in die Seite.

„Sie...sie hat dich gehört.“, nuschelte er.

Hermione stemmte die Hände in die Hüften. Ihr Haar stand in alle Richtungen ab. „Oh ja und wie sie das hat.“, schnaubte sie wütend, griff nach ihrer Tasche und verschwand.


*~~*



„Endlich.“, stöhnte Blaise fröhlich auf.

Draco sagte nichts, stimmte ihm jedoch zu, es war Abend und der erste Schultag hatte gefühlte 3 Schuljahre gedauert. Hier und da eilten ein paar Schüler fröhlich Schwatzend an ihnen vorbei, als die beiden Slytherins die große Halle zum Abendessen betraten. Blaise schlug zielstrebig den Weg zum Slytherintisch ein und Draco folgte ihm kommentarlos. Er musterte die Anwesenden flüchtig und in seinen Gedanken formte sich ein stummes Gebet: Bitte nicht zu Pancy, bitte nicht. Oh Zabini ich dreh die eigenhändig den Hals um. Er schnaubte spöttisch, als sich Blaise direkt neben dem mopsgesichtigen Mädchen niedergelassen und kletterte wütend in die Bank ihm Gegenüber.

„Oh, Draco-Schatz wie war Alte Runen?“, fragte sie und klimperte mit den stark getuschten Wimpern.

„Verwandlung.“, entgegnete Blaise breit grinsend.

„Was?“, fragte sie schnippisch, würdigte Zabini jedoch keines Blickes.

„Draco hatte Verwandlung, Panc. Du hast noch den alten Stundenplan intus.“

„Oh.“, quiekte sie und warf Zabini nun einen nahe zu mörderischen Blick zu. Ihre Wangen glühten scharlachrot und sie schien bis ins Grund blamiert.

Draco seufzte, vielleicht hielt das kleine Miststück jetzt endlich die Klappe. Er musterte sie und tiefe Falten legten sich in seine Stirn. Abwesend häufte er sich etwas von dem Abendessen auf den Teller.
Och bitte, flehte er innerlich, nicht zu ihr, mehr zu sich selbst, bitte lass sie nur einen kurzen Moment lang den Mund halten. Zu viel verlangt. Pancys Hand strich zweideutig über seinen Unterarm und er verzog kurzzeitig den Mund.

„Draco hast du heute Abend etwas Zeit für mich? Um deine neuen...Räumlichkeiten einzuweihen?“, gurrte sie und ihre spitzen Finger streichelten über seinen Unterarm. Er brummte etwas unverständliches und biss in sein Brot. Keine Miene verzog sich und Blaise lachte hohl auf.

„Was hast du gesagt Draces? Panc und ich hab deine Antwort akustisch nicht ganz...wahrgenommen.“

Dracos Augen verfinsterten sich. „Ich hab ein Date mit Granger.“, brachte er patzig heraus und leerte seinen Kürbissaft.

„WAAS?“, Pancy schnellte auf, doch Blaise drückte sie rasch wieder auf die Bank.

„Bei Grindelwald, Panc bist du tatsächlich so naiv? Draces hat mit ihr ein paar Organisatorische Schulsprecherpflichten mit dem Schlammblut zu besprechen.“, übersetzte er und schüttelte genervt den Kopf.

Draco seufzte. Die dumme Kuh tat ja fast schon, als würde er diesen Mist aus reinem Vergnügen tun. Wütend schlang er sein Essen herunter und erhob sich. „Bis nachher, Draces.“, rief ihm Blaise hinterher.
„Und viel Spaß! Mach dem kleinen Monster die Höhle heiß!“, ein schelmisches Lächeln umspielte Dracos Mundwinkel.

„Das tue ich immer, Blaise.“, sagte er ohne mit der Wimper zu zucken. Granger saß am Gryffindortisch, bei Wiesels Schwester und flüsterte mit ihr. Unwirsch blickte er sich nach Potter und Wiesel um. Nirgends eine Spur von ihren hirnlosen Anhängseln, vielleicht roch die Luft an diesem Tisch deshalb halbwegs rein. Er biss sich auf die Zunge.
Rein? Draco, ja? Hier hocken die Schlammblüter und Blutsverräter, erinnerte er sich selber. Mit gemessenen Schritten trat er hinter sie und beugte sich herunter.

„Beweg dich, Granger. Ich warte nicht ewig darauf das du deinen fetten Hintern hoch bekommst!“

Sie wandte sich kalt um, ihre Wangen waren vor Wut gerötet und das Weasley-Mädchen legte ihr berühigend eine Hand auf die Schulter.

„Nicht aufregen.“, flüsterte sie und Draco warf ihr einen kalten Blick zu.

„Misch dich nicht ein, Wieselschlampe. Ich hab mit Granger gesprochen!“ Das Weasley Gör funkelte ihn wütend an.

Doch Granger stand bereits auf, verabschiedete sich von der Tomate und machte sich auf den weg Richtung Schülersprecherräume.
Draco folgte ihr gemessenen Schrittes und beachtete sie nicht mehr. Es war ihm gleich ob er ihr zu hastig ging, nein, ganz im Gegenteil er war froh wenn er ihr zu hastig ging.

„Könntest du das lassen.“, schnauzte sie ihn wütend an.

„Wie bitte, Granger? Darf ich dich an deine eigenen Worte erinnern. Sprich in ganzen Sätzen, du bist nicht klug genug für solche Äußerungen.“, konterte er gelangweilt.

In einem Tonfall der vor Desinteresse so offensichtlich trotzte das es schon unmöglich war. Ihre Nasenflügel bebten gefährlich und ihre rechte Braue schnellte kritisch nach oben. Tat sie das eigentlich immer wenn sie gekränkt war, fragte sich Draco. Er genoss es das sich Potters Anhängsel von ihm Tyrannisieren ließ. Blaise wusste ja gar nicht wie amüsant das war.

„Du sollst aufhören mich zu behandeln, als wäre ich deine Untergebene oder diejenige die sich Mal eben von dir beleidigen lässt.“, brüllte sie ihn an und versuchte ihre buschigen Haare zu bändigen, als sie vor dem Portrait stehen blieb.

Total außer Atem nestelte sie an ihrer Tasche herum und versuchte wieder zu Atem zu kommen. Genervt wandte sie sich dem Vampir zu.

„Strigoi.“, nannte sie ihm rasch das Passwort.

Ein sadistisches Grinsen legte sich auf Dracos Lippen. „Es heißt nicht Strigooi...Granger.“, ahmte er sie nach. „Du sprichst das o viel zu lang.“, sie biss sich auf die Unterlippe und der Vampir brach in höhnisches Gelächter aus. Etwas kaltes, unnahbares ließ ihn zusammen fahren. Etwas unbekanntes. Das Lachen des Vampirs wurde lauter und seine Begleiterin grinste gefährlich vor sich hin.

„Aber jetzt ist es Zeit nicht wahr, mein Liebster?“, fragte sie begierig und kicherte. „Jetzt wird es Zeit werden.“, lachte sie.

Ein Zischen ertönte. Draco wandte sich um, es kam nicht von dem Vampir und seiner Mätresse, doch von Granger kam es auch nicht. Es war bloß ein Raunen, ein undurchdringlicher Laut und er merkte wie ihm schwarz vor Augen wurde. Er schnappte nach Luft. Nein, nicht ihm wurde schwarz vor Augen. Seine Umgebung wurde schwarz bis auf... „Granger...was ist das? Was tust du da?“, stammelte er und spürte wie ungewollt die Panik in ihm aufstieg.
Sie antwortete nicht. Alles um sie herum schien zu verschwinden. Alles schien sich zu drehen, bloß Granger war so klar und deutlich zu sehen wie vorher. Er griff nach ihrer Hand und schüttelte sie. „Bei Merlin, Granger...“, begann er erneut auf sie einzureden, doch ehe sie reagieren konnte, schien es als würde ihre Umgebung wieder an Farbe gewinnen.
Ein dunkler Holzboden erschien unter ihren Füßen und ein altes Haus formte sich. Der Vampir und seine Fee waren verschwunden...ebenso wie jegliches Gemäuer von Hogwarts.

„Dra..co“, stammelte Hermione. „Wo sind wir?“



Okay erneut ein Cliffhänger? Was glaubt ihr was passiert mit unsern beiden Protas?
Hoffe es gefällt euch.


Liebe grüße,


Wachtel
*Secretkeepers* *Vergils little Striga*

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Fleur Clearwater
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Beitragvon Fleur Clearwater » Di 13 Mai, 2008 18:11

Boaaaah, spannend...ich will mehr davon...ich will wissen wie es weitergeht ....aaah, MEHR :lol:
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Damien
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Beitragvon Damien » Do 15 Mai, 2008 15:51

Ich will auch MEHR!
Du schreibst wie ich schon sagte: SEHR GUT!
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Ich habe meine Fussballnation gefunden, geschlagen von einem Fussballmonster... Für immer Costa Rica!

Wachtel
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Beitragvon Wachtel » Do 15 Mai, 2008 16:27

Heeey

Dankeschön ihr beiden.

Dann gehts mal weiter:

___________________________________________________________________________

4. Kapitel

Virtue to vice
___________________________________________________________________________


Irritiert blickten sie sich an. Abrupt ließ Draco ihre Hand los, wie kam er bloß dazu sie immer noch fest zu halten? Er schluckte und blickte sich um. Doch Hermione starrte ihn immer noch verdattert an.

„Was ist los, Granger?“, blaffte er sie wütend an.

„Du...du...siehst...“, stotterte sie. „Du..

Normalerweise hätte er sich prächtig amüsiert. Einer Hermione Granger gingen die Worte aus. Das war definitiv ein Grund zum feixen. Schade das er keinen Zeugen hatte. Er biss sich wütend auf die Unterlippe.

„Was ist Granger...ich weiß das ich umwerfend gut aussehe...“, begann er sie zu verspotten, doch brach er verblüfft ab.

„Du siehst viel älter aus.“, sprach Hermione das aus was Draco dachte.

Er stockte und blickte an sich herunter. Seine Schuluniform war verschwunden, nicht mal das Slytherinabzeichen prangte noch an seiner Brust.
Stattdessen trug er einen schlichten schwarzen Umhang der mit edlen Silberschallen verziert war. Abfällig schüttelte er sich, auch Granger trug völlig fremde Kleidung.
Und er musste gegen seinen Willen feststellen das sie wirklich gut aussah.
Sie trug ein blaues, sehr altmodisches Kleid, mit einer streng gebundenen Coursage und schien gute 10 Jahre älter. Irgendwie wirkten ihre Haare weniger buschig und ihre Gesichtszüge wirkten reifer. Markanter.

„Du ebenfalls, Granger.“, stotterte er zur Antwort und versuchte die Fassung zu wahren.

In dem er sich umsah und versuchte die Situation zu erfassen.

„Scheint eine Art Salon zu sein.“, bemerkte er knapp. Hermione nickte zu stimmend.

„Ich geh davon aus, dass uns irgendwer einen Streich gespielt hat. Irgendein Fluch.“, erklärte sie mit schneidender Stimme.

„Schwachsinn, Granger! Kein Schüler ist fähig eine Parallelwelt zu schaffen...“, antwortete er schroff.

„Ich habe nicht von einer Parallelwelt gesprochen, Malfoy?“

„Achja?“

„Ja, achja!“, übelgelaunt stemmte sie die Hände in die Hüften.

„Ah, Mrs. Und Mr. Molière wie schön das Sie beide endlich ein getroffen sind!”

Hermione und Draco verstummten schlagartig, als eine dritte Stimme ihren Streit unterbrach und beide blickten sich hastig um.
Eine dicke Frau in einem bauschigen Kleid eilte die Treppe hinunter, ihre Wangen waren knall rot und ihr dickes schwarzes Haar raffte sich zu einer Hochsteckfriseur zusammen.
Mrs. und Mr. Molière? Draco verstummte Schlagartig. Verheiratet? Mit Granger? Doch auf Hermiones Gesicht breitete sich ein höfliches Lächeln aus. Die wollte doch nicht etwa mitspielen?
Nein? Oh, doch das wollte sie.

„Hallo, schön sie zu sehen.“, begrüßte sie die Dame höflich.

Okay, wenn sie das wollte dann sollte sich das verdammte Schlammblut auf etwas gefasst machen.
Er legte anzüglich einen Arm um Grangers Taille und zog sie zu sich. Ihre Miene verhärtete sich. Doofes Ding. Als ob die jemals gut Schauspielern könnte.

„Ich kann mich meiner reizenden Gattin nur anschließen, schön endlich hier zu sein.“, fügte er rasch hinzu und bemerkte wie die Dame sehr erfreut lächelte.

Gut gepokert Draco, lobte er sich selbst. Schließlich hätten sie auch Verwandte sein können. Er grinste. Granger fühlte sich sichtlich sehr unwohl in seiner Umarmung. Jedoch versuchte sie ihre Unsicherheit unbekümmert zu über spielen.

„Ich hab Ihr Zimmer bereits herrichten lassen. Folgen Sie mir doch.“, erklärte die Frau und wandte sich um.

Hermione nutzte die Gelegenheit um sich aus Dracos Griff zu befreien und folgte der Dame rasch. Er schnaubte spöttisch und stieg die alten Stiegen hinter Granger und dieser fremden Lady hinauf. Die Treppe endete in einem dunklen Korridor, doch die Frau hielt bloß einen Moment inne und kletterte dann rasch eine enge Wendeltreppe hinauf.
Die Stufen knarrten bedrohlich und die finstere Stimmung des Hauses erinnerte Draco sehr an Malfoy Manor.
Die Frau trat in einen, zur Dracos Überraschung, sehr hellen Flur und schloss die Tür zu einem Zimmer am Ende des Ganges auf. Sie hielt höflich die Tür auf und Draco trat hinter Granger ein. Ihre Miene zuckte herb zusammen, als sie das Doppelbett entdeckte und er beobachtete belustigt wie ihre Finger nach ihrem Zauberstab suchten.
In der entgegengesetzten Ecke loderte ein Kamin und auf einer Kommode war die Tageszeitung und eine Schüssel mit Bonbons ausgebreitet.
Die dicke Frau beobachtete sie. Ihre Augen glänzten und sie blieb gesittet in der Tür stehen.

„Ich hoffe es gefällt Ihnen, dort vorne ist das Bad.“, sie deutete auf eine hölzerne Tür die an den Kamin grenzte.

Hermione nickte. Ihre Lippen bebten förmlich.

„Ich werde mich dann zurück ziehen...ich denke Sie wollen sich sicher ein wenig frisch machen. Es sind ohnehin noch nicht alle Gäste eingetroffen- ich warte noch auf die gnädige Lady Malfoy. Sie hat zu gesagt, Sie wissen ja gar nicht wie sehr...“

Draco fuhr hastig um, jede Fassade schien abgefallen. „Lady Malfoy?“

„Aber, Gawain!“, tadelte sie ihn rasch. „Lady Iseulte Cateline Malfoy, das muss Ihnen doch ein Begriff sein. Sie hat sich durchringen lassen herzukommen um endlich Ihre bezaubernde Gattin wieder zu sehen. Sie sind doch noch bekannt mit Ihr, nicht wahr Aveline?“

Hermiones Lächeln galt einem Gewitter. „Sichtlich.“, antworte sie eisig und die dicke Dame nickte offenbar sehr zufrieden und verschwand mit einem höflichen Lächeln.


*~~*



Stille herrschte. Bedrückende Stille? Hermione schüttelte den Kopf. Ein Malfoy konnte nicht bedrückt sein. Ein Malfoy konnte bloß kalt sein. Kalt. Eisig. Hirnlos und Arrogant.

„Malfoy...was?“, stotterte sie.

Zum zweiten Mal an einem Tag fehlten ihr die Worte.

„Du hattest Recht, Granger.“, entgegnete er eisig.

„Was?“

„Dies ist keine Parallelwelt...“, er holte tief Luft. „Lady Iseulte Cateline Malfoy, ist meine Ururgroßmutter. Sie ist seit fast 50 Jahren tot…”, seine Gesichtszüge verhärten sich.

„Du weißt was das heißt, Schlammblut.“

Hermiones Magen schien sich zu überschlagen, ein unwohles Gefühl breitete sich in ihr aus und zum ersten Mal in ihrem Leben war es nicht, weil Draco Malfoy sie als Schlammblut beschimpfte.

„Vergangenheit...wir sind zurück gereist?“, stellte sie zögerlich fest.

„Aber das geht nicht, dass darf man nicht. Zeitreisen sind nur in die Zukunft erlaubt, weil man die Vergangenheit nicht verändern darf.“, ratterte sie verstört heraus.

Malfoy nickte. „Als ob ich das nicht wüsste.“, schnaubte er.

„Du vergisst, Granger. Du hast nicht Potty und Wiesel bei dir. Sondern jemanden der gebildet ist.“

Bestürzt ließ sie sich auf dem Bett nieder und strich ihr Kleid glatt. „Entschuldige.“, sie wusste selbst nicht warum sie es sagte, aber sie wusste das sie keine Geduld hatte um sich mit ihm zu streiten.
Ihre Gedanken rasten und sie versuchte zwanghaft einen klaren Gedanken zu fassen.

„Malfoy...aber du hast gehört was sie gesagt hat. Wir sind nicht wir. Das kann keine Reise in die Vergangenheit sein.“

Er runzelte kurz die Stirn, dann nickte er. „Ich muss dir wohl oder übel Recht geben.“, erwiderte er und seine Nasenflügel zuckten.

„Gawain...Aveline...“, wiederholte er die Namen. „Klingt Französisch.“

„Es ist Französisch, Malfoy. Altfranzösisch. Ebenso wie...wie war das noch gleich...Mol..“

„Molière, Granger.“

„Genau.“

Beide Schwiegen. Hermione seufzte, ihr Zähne schlugen sich in ihre Unterlippe und dünne Blutspuren benetzten ihre Zunge.

„Und jetzt?“, fragte sie zögernd, offenbar hin und her gerissen ob sie etwas sagen sollte.

„Woher soll ich das wissen, Granger.“

Sie zuckte kaum merklich mit den Schultern.

„Wie schön es doch ist mit dir verheiratet zu sein.“, spottete sie.

„Das kann ich bloß zurück geben.“

„Ganz der Gentleman, nicht wahr?“, fauchte Hermione.

„Sichtlich, schließlich hätte ich keinen Grund galant zu dir zu sein.“, gab er genervt zurück.

„Hast du dein Zauberstab bei dir? Meiner ist weg. Zumindest in diesem Kleid finde ich Ihn nirgendwo.“

„Vielleicht im Unterrock?“

„Das hättest du wohl gern.“

„Bloß nicht, ich kann auf den Anblick eines nackten Schlammblutes sehr gut verzichten.“

„Aha.“

„Nein.“

„Was, nein?“

„Nein, ich hab auch keinen Zauberstab. Das wolltest du doch wissen.“, er zog die Hände aus den Taschen und strich seinen Umhang glatt.

„Aha.“, antworte sie ausdruckslos.

„Ist das alles, was du da zu zusagen hast, Granger?“

„Wie du siehst...Gawain.“

„Oh sind wir bereits beim Vornamen?“

„Das ist nicht dein Vorname, Malfoy. Also kann ich ihn auch benutzen ohne das ich mir seltsam vorkommen muss.“, erklärte Hermione schlicht.

Er lachte verdrießlich auf.

„Nicht das, dass nicht auch irre klingt.“, wandte er ein und räusperte sich.

„Aber wie du willst, Aveline.“

Sie schluckte und zog die Beine an den Körper.

„Das klingt so falsch...“, sagte sie und bemerkte überrascht wie ehrlich ihre Stimme klang.

„Malfoy?“

Er drehte sich um die eigene Achse und musterte sie mürrisch.

„Oh sind wir wieder beim Nachnamen?“, spottete er.

„Bitte Malfoy! Kannst du einmal nicht zynisch sein?“

„Oh das Potterschlammblut bittet mich den großen bösen Reinblüter um etwas. Wie amüsant.“, er lachte hohl.

„Wie komm ich den zu der Ehre, Aveline?“, fragte er distanziert.

„Verdammt lass das dämlich Spielchen, Malfoy. Was machen wir jetzt?“

Zu ihrer Überraschung seufzte er. Kein verächtliches Schnauben. Keine hochgezogene Augenbraue. Keine gehässige Bemerkung. Er ließ sich neben ihr auf dem Bett nieder, nicht ohne mindestens einen Meter Abstand zu halten.

„Ich fürchte, Granger. Wir müssen mitspielen. Bis wir die Gelegenheit haben uns irgendwo einen Zauberstab zu besorgen und wieder zu verschwinden.“

Sie machte Anstalten zu wiedersprechen, doch Malfoy kam ihr zu vor.

„Nichts da, Granger. Mir macht das ebenso wenig Spaß, wie dir, oder glaubst du ernsthaft ich bin scharf darauf mit DIR in aller Öffentlichkeit einen auf verheiratet zu machen, Schatz.“

Das letzte Wort klang so dermaßen Zynisch, dass Hermione zusammen schreckte. Ihr Nasenflügel bebten.

„Wie du meinst, Darling.“, amte sie seine Tonlage hämisch nach.

„Lass das, Granger.“

„Wieso? Du machst das doch auch!“

Er überging ihre Bemerkung gekonnt. „Was sollte das heißen: Sie sind doch noch bekannt mit ihr?“, fragte er kühl.

Hermione riss wütend den Kopf um.

„Woher soll ich das wissen, Malfoy. Ich bin nicht eine Sekunde länger hier, als du.“

„Du weißt doch sonst immer alles.“, entgegnete er.

„Ist das ein Leerbuch?“

„Oh, du gibst zu das du dich bloß mit Büchern auskennst.“

„Hab ich das gesagt, Malfoy.“

Er lachte hohl auf. „Du bist naiver, als ich dachte, Granger!“

„Und du bist ein noch viel größerer Hornochse, als ich es dachte.“


_______________________________________________________________________


Hoffe es gefällt euch :)

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Beitragvon kendra » Do 15 Mai, 2008 18:21

Wow - super, ich find es sehr sehr spannend und Draco und Hermione kann ich mir richtig gut vorstellen, wie sie sich so angiften.
Freue mich schon, wenn ich weiterlesen kann.
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Beitragvon Fleur Clearwater » Do 15 Mai, 2008 18:51

MEHR ;) *ungeduldig rumhüpf*
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Damien
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Beitragvon Damien » Fr 16 Mai, 2008 17:43

ja, MEHR!!!
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Beitragvon Wachtel » So 18 Mai, 2008 14:23

Heey ihr!


@kendra: grazias schön das dir meine darstellung von den beiden gefällt.

@Fleur clearwater: Jap, jetzt gehts weiter. thx.

@K11: Danke


___________________________________________________________________________

5. Kapitel

Dead again
___________________________________________________________________________


- I can’t believe I died last night Oh God I’m dead again
I can’t believe I died last night I’m fucking dead again

Chemical joy Turning thee paranoid
Recently buried deep(ly) Greenwood Cemetery
I had no pulse last time I checked
I’d trade my life for self respect
There are some things worse than death


Hermione wirbelte auf dem Absatz herum und machte Anstalten davon zu rauschen, bis ihr einfiel das es keinen Ort gab, an den sie verschwinden konnte.
Sie stampfte mit dem Fuß auf den Boden und trat an die Kommode, um die Zeitung zu studieren.

„Krieg dich wieder ein, Granger. Es hätte schlimmer komm können.“, schnarrte Draco.

„Schlimmer? Malfoy- weißt du eigentlich wie viel Schulstoff wie verpassen? Wer weiß wie lange wir hier sind.“, fuhr sie ihn an.

Ihr Blick fuhr hastig über die Schlagzeilen, des Tagesblattes. Unruhig strich sie die Zeitung glatt.

„Wir haben den 2. September 1942.“, murmelte sie entsetzt.

Draco hob gleichgültig die Schultern an. „Und? Was ändert das an unser Persönlichkeit, Aveline?“, höhnte er.

„Mensch Malfoy.“, sie biss sich auf die Lippe. „Der 2 September das selbe Datum wie in Hogwarts. Verstehst du nicht? Das alles passiert Zeit gleich. Bloß 55 Jahre in der falschen Zeit. Vielleicht hab wir irgendeine Zeitschleife...“, begann sie eifrig, doch Malfoy unterbrach sie.

„Ganz falsch, Granger. Wir können in keine Zeitschleife geraten sein sonst wären wir immer noch wir. Hätten unser Alter und unsere Persönlichkeit, zumindest unsere Identität behalten.“, fuhr er sie an und grinste triumphierend darüber das sie einen Fehler begangen hatte.

„Außerdem hast du den Vampir und die Fee in unserem Gemälde vergessen, Granger.“

„Achja.“

„Ich hätte dich wirklich für wesentlich intelligenter gehalten.“

Sie verzog streng das Gesicht. „Malfoy, du längst mich ab.“

„Oh wird deine Fähigkeit logisch zu denken, von meiner Anwesenheit abhängig gemacht?“, lässig strich er seine weiß-blonden Haare aus dem gutgeschnittenen Gesicht.

Sie stöhnte auf und stemmte aufgebracht die Hände in die Hüften.

„Malfoy- du denkst doch nicht wirklich...“, entrüstete sie sich.

Ein lautes Geräusch erklang und aus dem nichts erschien ein kleines Geschöpf mit übergroßen Ohren. Es wirkte schrecklich verwahrlost und in gekrümmter Haltung verbeugte es sich. Den Kopf höflich gesenkt.
Der Hauself, an dessen Körper zerfledderte Lumpen hingen, murmelte etwas. Er machte den Eindruck, als würde er jeden Moment zu Staub zerfallen. Kaum merklich hob er die Stimme und suchte mit kratziger, sehr leiser Stimme nach den Worten die ihm offenbar zu fehlen schienen. Hermione wollte losstürmen. Sie hasste es wenn Hauselfen der Art schlecht behandelt wurden. Es war niederträchtig Geschöpfe die selbst denken und zaubern konnten so zu versklaven. Widerwärtig.
Doch noch ehe sie etwas tun konnte, spürte sie Dracos Hand an ihrem Arm. Gewaltsam zog er sich zu sich und hielt sie zurück. Zornig starrte sie ihn an, doch er rührte nicht eine Miene. Kalt und desinteressiert starrte er den kleinen Elfen an.

„Und?“, half er nach. Sein Tonfall war eisig, wie eh und je.

Hermione hätte ihn am liebsten geschlagen. Seine Hand grub sich tief um ihre Taille und zog sie an sich. Sie bebte vor Wut, während der kleine Elf vor Angst zu zittern begann und von einem Füßchen aufs nächste hopste.
Doch seine festen Hände pressten sich auf ihre Haut und umfassten sie streng.

„Kiro soll ausrichten, Sir das meine Herrin wünscht Sie in 10 Minuten im Salon zu sehen. Sie...möchte das Bankett eröffnen.“, stammelte der Hauself verängstigt und knickste höflich.

Hermione lächelte dem Elfen freundlich zu. Malfoy sollte nicht glauben, dass er sie kontrollieren könnte. Sie war nicht Parkinson und ihre Mimik konnte er schließlich nicht festhalten. Der Elf quiekte etwas und verschwand aufgeregt.

Augenblicklich riss sich Hermione aus Dracos Umklammerung los. Wütend funkelte sie ihn an und rieb sich die Ellen.

„Wie kannst du es wagen.“

„Aveline.“, seine Stimme klang ungewöhnlich ruhig. Jegliche Kälte fehlte.

Er war nicht sanft, nein, er war taub. Taub und ruhig. Trotzdem klang der Name, als er seine Lippen verließ befremdlich. Fast sanft. Liebevoll. Vertraut.
Hermione zuckte, aufgebracht schüttelte sie sich.

„Nenn mich nicht so.“, beklagte sie sich und aus irgendeinem ihr unbekanntem Grund klang ihre Stimme keinesfalls Wütend ehr Flehend. Sie schluckte.

Draco fuhr unbeirrt fort. „Du wirst damit leben müssen, solange wir hier sind sollten wir unsere Gewohnheit, unsere Nachnamen zu benutzen Ablegen. Es wäre unintelligent, wenn jemand es hört.“

Sie stutze. „Schau mich nicht so an. Wir wissen nicht wo wir sind, wenn das Schwarzmagier sind und davon geh ich aus, dann wäre dir nicht gut damit gedient wenn du ihre Hauselfen verteidigst und gegen sie aufhetzt.“

„Woher...weißt du? Woher...wusstest du?“, stotterte sie verwirrt.

„Bei Merlin Gr...Aveline, die ganze Schule hat mit gekriegt wie sich Weasley und Potter vor dem Projekt gedrückt haben das du durch die Schule geschleppt hast.“

Hermione atmete tief ein und aus, sehr darauf konzentriert nicht auszurasten. Schließlich schien sie offenbar zu dem Entschluss zu kommen, das sich ein Ausraster durchaus von ein Moralpredigt ersetzen ließ.

„Hör mal Mal...Gawain, die Hauselfen...“, er legte ihr einen Finger auf die Lippen und schüttelte stumm den Kopf.

Sie sog nach Luft. Es versetzte ihr ein Stich das er ihr nicht zu hörte. Das er es wagte sie so plötzlich zu unterbrechen. Harry und Ron taten das nie. Sie WAGTEN es nie. Ihre Zähnen bissen sich in ihre Unterlippe und sie hob den Blick und sah in Malfoys eisblaue Augen. Dann wirbelte sie herum.

„Du hast Recht. Ich geb es ja bloß ungern zu, aber das ist der falsche Zeitpunkt um über Hauselfen rechte zu diskutieren. Lass uns gehen.“

Er nickte knapp. Dennoch der kalte Ausdruck in seinen Augen hatte wieder die Überhand gewonnen. Höflich bot er ihr einen Arm an und sie hackte sie bei ihm ein.
Zu ihrer beider Überraschung ohne einen gehässigen Kommentar.


*~~*



„Aveline!“, der Schrei der alten Dame tönte schrill durch den großen Salon des Hauses, als Draco und Hermione die Treppe herunter schritten.

Eine alte, kräftige Frau in einem dunkel, grünen aufwendig gehaltenem Kleid stürmte auf Hermione zu und schien jegliche Edikte vergessen zu haben.
Draco stockte das konnte unmögliche seine Urgroßmutter sein. Oder doch? Das lange weiße Haar mochte einst blond gewesen sein und die markanten, hohlen Wangenknochen und das spitze Kinn erinnert eindeutig an einen Malfoy.
Hermione lächelte höflich, scheinbar war sie zu überrascht um zu Schauspielerin. Innerlich seufzte er auf.

„Hallo.“, begrüßte er die Dame.

Die riss ihren Blick von Hermione los und musterte Draco kurz, dann wandte sie sich wieder Hermione zu.

„Oh Aveline, hast du diesen unverschämten Pflegel immer noch nicht verlassen. Ich habe nie verstanden warum du ihn überhaupt geheiratet hast, aber nach den neusten Ereignissen.“, ihre Mundwinkel zuckte unwillkürlich zusammen.

Dracos Nasenflügel bebten. Er konnte nicht anders, er musste sich oder wohl ehr Gawain rechtfertigen. Selbst wenn diese unverschämte Person seine Vorfahrin war. Es war ihm gleichgültig. Niemand griff seine Ehre an. Niemand.
Wut tobte in ihm. Ungewöhnlich Wut und er konnte sie absolut nicht zu ordnen. Er konnte sie nicht beherrschen. Die alte Lady hatte schließlich nicht ihn angegriffen, sondern lediglich seine Ehe mit Granger und das konnte ihm ja wohl ganz Recht sein.

„Meine Frau...“, er betonte die Silbe mit Nachdruck „...ist Fähig selbst zu entscheiden was sie tut, Mrs. Malfoy.“

Hermiones Lächeln versteinerte sich, den seine kalten Finger schoben sie erneut um ihre Hüften und zogen sie besitzergreifen an sich. Sie blickte ihn böse an und sein anzüglicher, unverschämter Blick erging ihr nicht, so viel war Draco klar.

Mrs. Malfoy schnaubte empört. „Ich weiß nicht wie Sie Aveline dazu bewegt haben Sie zu heiraten. Aber ich schwöre Ihnen Mr. Molière wenn ich rauskriege das sie Aveline irgendetwas angetan haben, dann bringe ich Sie um. Sie sind ein Monster Molière.“, fuhr sie ihn barsch an.

„Cateline...Bitte.“, sie schluckte und warf Draco einen kurzen Blick zu, offenbar unentschlossen wie sie reagieren sollte.

„Gawain hat mir nie etwas ungerechtes angetan und schon gar nicht die Ehe zwischen uns.“, sie lächelte ernst.

Aus irgendeinem Gefühl heraus hatte sie den Zweitnamen der alten Dame benutzt und als diese sich nicht daran zu stören schien wusste sie das sie ihrem Gefühl trauen konnte.
Sie spürte Malfoys Gesicht an ihrem Ohr und erneut war sie kurz davor ihrem Verlangen nach zu gehen und ihn so weit wie möglich von sich wegzustoßen.

„Gut gepokert.“, flüsterte er ihr ins Ohr.

Er schwieg und sie vernahm seinen unregelmäßigen Atem dicht neben ihrem Ohr.

„Danke.“, fügte er schließlich hinzu und drückte ihr einen Kuss auf die Wange.

Mrs. Malfoy verzog das Gesicht. „Aveline, Liebes. Ich möchte mit dir allein sprechen. Jetzt, Kindchen.“, flötete sie mit spitzer Stimme und löste wesentlich brutaler Hermione aus Dracos Griff sie zog sie hinter sich her und Malfoy blieb verwirrt stehen. Allein.

„Liebes, wenn willst du veralbern? Die gute Camille? Das ist Schwachsinnig, meine Liebe. Wer soll dir nach der Geschichte noch glauben das er ehrlich ist. Er ist der Hauptverdächtige.“, bemerkte Cateline rasch und bugsierte Hermione durch die Menge.

Hier und da nickte sie ihm vorbei gehen jemandem zu oder grüßte die ein oder andere Persönlichkeit höflich. Ihr Blick jedoch, war ausschließlich auf Hermione gerichtet. In der sie Aveline sah. Hermione sog nach Luft. Sie spürte das sie antworten musste, das sie es sollte. Aber Malfoy verteidigen? Ihr Magen drehte sich um und sie wollte sich übergeben. Jetzt. Etwas stieg ihr den Hals hoch, etwas das sie permanent runterschlucken wollte und sie sagte sie nur.

„Ich weiß, aber es ändert nichts.“

„Schätzchen komm mir bloß nicht wieder damit, dass du ihn liebst. Er ist ein Mistkerl. Er ist schlimmeres. Absolut abartig und das schlimmste er ist anerkannt, Aveline. Du vertraust ihm doch nicht etwa.“

Hermione zögerte. Sie hatte sich noch keine klare Meinung über Cateline Malfoy gebildet und doch wollte sie sie nicht verärgern.
Aber sie war mit Malfoy hier gefangen. So ungern sie es zu gab, sie waren eine Art Team und aufeinander angewiesen. Malfoy war das einzige Überbleibsel aus ihrer Zeit.
Catline verzog ihre strengen Lippen zu einem triumphierenden Lächeln.

„Ich wusste es du konntest unmöglich...“, Mrs. Malfoy verstummte, denn Hermione unterbrach sie hastig.

„Nein, so ist es nicht. Ich vertraue ihm. Ich vertraue Gawain blind.“

„Niemals, Liebes. Ich kenne dich, seit du das erste Mal etwas in die Luft gejagt hast. Aveline, ich kenne dich seit du ein Jahr alt bist und ich halte dich für eine kompetente Hexe. Dieser Mann ist nicht gut für dich. Er trübt deine Wahrnehmung. Vertrau mir, Liebes. Ich bin eine Malfoy, ich weiß was ich sage.“

Hermione konnte nicht anders, sie lächelte bei dem Gedanken das in dem allesverhassten Gegenübers der alten Lady ihr eigener Nachfahre steckte, der ebenso darauf pochte ein Malfoy zu sein.

„Aveline. Es ist ernst, siehst du nicht was er macht...“

Die alte Frau die Draco und Hermione in ihrem Haus aufgenommen hatte, steuerte auf Hermione und Mrs. Malfoy zu und letztere brach ihre Versuche Hermione zu Vernunft zu bringen rasch ab.

„Darf ich Sie der jungen Aveline für ein paar Augenblicke entführen, Lady Malfoy?“, tönte sie und nippte an ihrem Glas Elfenwein.

„Ungern, Camille. Sehr ungern. Ich bekomm meine junge Freundin ja sonst so selten zu Gesicht, seit sie verheiratetet ist.“, antwortete Catline vorwurfsvoll.

Hermione schluckte. Das war definitiv der falsche Film und sie war mitten drin gehandelt, wenn sie die Dame und ihre Vorwürfe los werden wollte war dies wohl die beste Gelegenheit. Aber es war auch die beste Gelegenheit zu erfahren was Malfoy alias Gawain so schlimmes verbrochen hatte.

„Es ist Geschäftlich.“, betonte Camille, die ganz in einem rosa Festumhang gehüllt war, der sie noch dicker aussehen lies, als sie es ohnehin schon war.

Catline machte jedoch keinerlei Anstalten auf diese bitte einzugehen. So langsam wurde Hermione diese Situation reichlich unangenehm und sie hätte sich dafür Ohrfeigen können, aber zum ersten Mal in ihrem Leben wollte sie Malfoy sehen, um dieser anderen Malfoy zu entfliehen.

„Geh ruhig. Ich will wirklich keine Umstände machen. Ich wollte ohnehin noch...“, sie machte eine kleine Pause, die glücklicherweise niemand bemerkte „...mit meinem Mann sprechen.“

Mrs. Malfoy verzog schlagartig das Gesicht. Ihre Wangen röteten sich zornig. „Nun gut, wenn es unbedingt sein muss.“

Hermione lächelte und suchte sich einen Weg durch die Menge. Malfoy stand am Rand des Salons, an die hölzerne Vertäfelung der Wand gelehnt und nahm immer wieder einen großen Schluck aus seinem Weinglas.
Hermione hob abwägend die Hände, als sie zu ihm trat.

„Tue mir den Gefallen, Gawain.“, sie sprach den Namen so angewidert aus, dass ihm klar wurde, dass sie liebend gerne Malfoy gesagt hätte. „Und lass mich nie wieder mit dieser Frau allein. Sie ist die Hölle.“

Sie griff ruppig nach seinem Weinglas und leerte es in einem Zug. „Gr...ich mein Aveline, du sprichst hier über meine Urgroßmutter, also pass auf was du sagst.“, drohte er.

Etwas das Hermione veranlasste unfreundlich den Kopf zu schütteln.

„Ich habe noch nie jemanden getroffen der dich mehr hasst als Harry, Ron und...“, eigentlich wollte sie „Ich“ sagen, doch sie unterbrach sie und setzte den Satz neu an.

„Jedenfalls war es eine unglaubliche Genugtuung zu wissen, das so ein Mensch existiert und das er auch noch reinblütig ist und du von ihm abstammst.“

„Sie hasst mich nicht.“

„Ach nein? Da hab ich so eben ganz andere Erfahrungen gemacht.“

Er schnaubte. „Ich vergess immer, dass ich mich bei dir überdeutlich ausdrücken muss. Sie hasst mich nicht. Sie hasst diesen Gawain und du willst mir doch nicht vorhalten das wir identisch wären, oder?“

Sie stockte. Ihre Augen weiteten sich befremdlich. Pures Entsetzen spiegelte sich in ihnen wieder und verwandelte sich im Bruchteil einer Sekunde in blanke Begeisterung.

„Mal...oh das ist es. Ich weiß was mit uns los ist das muss es sein.“, jauchzte sie und trat unruhig vom einem Bein aufs andere.

„Es muss hier doch irgendwo eine Bibliothek geben.“

„Kannst du nicht einmal ohne Bücher auskommen. Das ist wirklich nicht alles...momentmal Granger.“

Sie riss sich los. „Du verstehst nicht. Warte.“, entgegnete sie hastig und eilte auf einen Kellner zu, der eben an ihnen vorbei ging und Wein an die Gäste verteilte.

Draco beobachtete sie, wie sie auf ihn einsprach und innerhalb von Minuten mit einem vollen Weinglas wieder auftauchte.
Ihre Wangen waren vor eifer gerötet und ihre Augen glänzten sadistisch. Sie zupfte an seinem Ärmel.

„Oh...ich wusste es. Komm mit.“

Er ließ sich von ihr einen dunklen Gang entlang ziehen. Die Wände waren bis zu Mitte mit dunklem Holz vertäfelt und der Korridor wirkte so Zwielicht wie der Rest des Hauses. Granger durchquerte bestimmt den langen Gang und öffnete eine Tür.

„Ah...hier ist es. Brillant. Das muss es sein.“, sie ließ seinen Ärmel los und eilte die langen Reihen der Hauseigenen Bibliothek entlang.

„R...R...R...“, murmelte sie immer wieder.

Bis sie schließlich verstummte und ein dickes Buch aus dem Regal zog. Malfoy hatte Mühe mit ihr Schritt zu halten. Das war also das Schlammblut, wenn sie ihn fahrt kam? Wie hielten Potter und Weasley mit ihrer begriffsstutzigen Intelligenz das aus?

„Granger- könntest du?“

„Aveline.“, verbesserte sie ihn abwesend und beleckte einen Finger mit der Zunge.

Fieberhaft blätterte sie die Seites des Buches durch und hielt schließlich inne.

„Das ist es.“, flüsterte sie aufgeregt.

Draco beugte sich über ihre Schultern und fing an zu lesen.


Reinkarnation

Im Volksmund auch Wiedergeburt genannt, beruht auf einem alten Fluch, dessen Glaube selbst unter den Muggeln verbreitet ist.
Jedoch ebenso selten bei nichtmagischen wie bei magischen Menschen stattfindet.
Die Seele eines längst vergangenem Toten manifestiert sich im Körper eines Lebenden, doch die Erinnerungen und Emotionen des vergangenen Ichs Leben in der anderen Seele, der eigenen Seele weiter.
Den Berichten alter Zauber zur Folge, können bloß jene wiedergeboren werde, dessen Tod etwas zurück gelassen hat. Jene bei denen die Seele noch eine Aufgabe zu erledigen hat.

Heutzutage ist der Glaube an Reinkarnation, längst verloschen. Die neusten Thesen nehmen an, dass es sich hierbei um einen bloßen Mythus handelt.
Denn der letzte bekannte Fall kam im Jahre 1867 ans Licht.
Ebenso besteht die Theorie das sich Reinkarnation bei magischen Menschen anders auswirkt, als bei nichtmagischen, uns bekannt aus Muggel.
Die Muggel spüren lediglich Emotion und Träume ebenso wie kurze Version. Wie Zauber jedoch, sind mit der alten Seele verbunden, wir werden Gezwungen unser ursprüngliches Leben in wahrheitsnahen Illusionen auszuleben. Wieder zu leben und sind nicht fähig dies zu Unterdrücken, zumindest nicht länger, als für einen gewissen Zeitraum.
Wir sind an unsere Vergangenheit gebunden.



„Oh nein, das meinen die nicht ernst. Oh nein, oh nein, oh nein.“, fluchte Malfoy.

„Das ist nicht dein Ernst oder?“, wandte er sich an Hermione.

„Wäre doch möglich, oder?“, antwortete die schnippisch.

Er nickte. „Ja, schon. Aber...“, er schluckte. „...das hieße das wir zusammen öfter hier hin müssen.“

„Nicht hier hin, aber in Gawains und Avelines Leben, ja...ich fürchte das hieße es.“

„Kann es noch schlimmer komm?“

Hermione schien die Möglichkeiten gedanklich abzuwägen. Letztendlich schüttelte sie den Kopf. Er überlegte.

„Doch könnte es.“

„Wie?“

„Es hat etwas positives. Wenn es stimmt kommen wir zu gegebener Zeit wieder nach Hogwarts zurück.“

„Stimmt schon.“, sie seufzte theatralisch. „Ich hoffe bloß dieser Moment kommt bald.“

„Ebenfalls.“

Sie durchforschte das Buch nach einem weiteren Hinweis und stellte es schließlich wieder in sein Regal.

„Warum steht da nicht ob die Zeit in unserem Leben normal weiterläuft?“, fluchte sie erbost.

„Das wird sie.“

„Woher willst du das wissen?“

„Gr...ähm Aveline, wenn wir heute den 2. September haben wie in unser Zeit. Dann wird die Zeit auch normal weiter laufen.“

„Das heißt alle werden mitbekommen das wir beide weg sind und wir werden morgen früh jeglichen Unterricht verpassen?“

„Nicht wenn wir vor Morgen früh zurück sind.“

„Wie sollen wir denn das bitte anstellen Mr. Oberschlau-Malfoy.“

„Gawain.“, korrigierte er sie bedrohlich.

„Ja, ja. Ich fürchte wir können ohnehin nichts tun außer abwarten.“

„Du hast Recht.“

„Wie bitte?“

„Ich wiederhol mich nicht.“

„Wie schade! Ich dachte, ich hätte mich verhört.“

„Achja?“

„Ja.“

„Lass uns zurück zum Fest gehen und schauen das wir so schnell wir möglich mit einer guten Ausrede nach oben verschwinden.“

„Wegen deiner Urgroßmutter?“

„Wegen meiner Urgroßmutter!“

„Ach, eigentlich war sie doch Recht sympatisch.“, bemerkte Hermione, als sie in den Gang trat.

„Sie hasst mich.“

„Ich weiß. Vielleicht gerade deshalb.“

„Wenn Gawain mein früheres Leben ist dann hasst sich doch wirklich mich und nicht ihn, oder?“

„Korrekt, weil ihr identisch...“

„Erinnere mich nicht daran.“

„Immer wieder gern geschehen.“

Er trat hinter sie und umschlang sie mit einer Hand.

„Musst du mich immer anfassen?“

„Es ist nicht, sodass ich es gerne täte, aber wir sind verheiratet.“

„Können wir kein Ehepaar mimen das kurz vor der Scheidung steht.“

„Verlockend, wahrlich verlockend und damit meiner Urgroßmutter diese Genugtuung gönnen?“

Sie blickten einander an. „Niemals!“, beantworteten sie die Frage schließlich beide im selben Moment.

Der Salon schien sich bereits geleert zu haben und Draco warf einen prüfenden Blick auf die Uhr. Es war bereits ein Uhr und die Gastgeberin die der höflichkeitshalber Wach geblieben war, döste bereits an der Bar und ließ sich ihr Glas immer wieder von neuem auf füllen.

„Ich glaube wir brauchen keine Ausrede.“, bemerkte Hermione.


*~~*



Ihr Schlafquartier war vom bloßen Kerzenlicht erhellt und der Vollmond stand am unbewölktem Himmel und warf ein helles Licht auf die düstere Stadt, die zu seinen Füßen schlummerte.
Draco schloss die Tür hinter sich und Hermione verschwand ohne ein weiteres Kommentar ins Bad, als sie wiederkam stand er am Fenster und starrte hinaus. Ein befremdliches Bild.

„Ich werde nicht auf dem Boden schlafen, Granger.“, bemerkte er distanziert.

„Dacht ich mir.“, schnaubte sie zickig.

„Glaub nicht ich schlaf gerne mit dir einen Bett.“

„Glaub ich auch nicht. Aber ich darf mich damit rausreden das du Gawain bist und nicht Draco Malfoy, um mein Würgreiz zu überbrücken, ja?“, fragte sie angespannt.

„Sagtest du nicht eben noch das wir identisch sind.“

„Das hab ich Überhört.“, fauchte sie erbost und legte sich ins Bett.

„Wenn es dir hilft.“, erklärte er kühl und tat es ihr gleich.
„Ja.“

„Schön!“

„Grins nicht so.“

„Bild dir nichts ein, Granger.“

„Idiot.“

„Zicke.“

„Gute Nacht.“

„Ebenfalls.“, entgegnete er ehe sie Rücken an Rücken einschliefen.





Hoffe es gefällt euch.


Loves,


Wachtel
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*Devil may cry* *My bloody journey has reached a close*

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Fleur Clearwater
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Beitragvon Fleur Clearwater » So 18 Mai, 2008 14:44

Aaaaah, das wird ja noch schöner, als es schon ist. Und liege ich richtig, wenn ich vermute, dass Draco schon einige Gefühle für Hermine hat? Ich will WEITERLESEN!!!
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Damien
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Beitragvon Damien » So 18 Mai, 2008 17:08

Ich glaub net das Draco schon gefühle für sie hat, ich glaube das er diese noch bekommt, weil ich glaube, oder eher hoffe, das sie noch andere sachen durchmachen müssen!!!


Ich will weiterlesen!
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Ich habe meine Fussballnation gefunden, geschlagen von einem Fussballmonster... Für immer Costa Rica!

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