Moderator: Weltenrichter

[HP] FF (hab noch keinen Namen) aber Spoiler!

Wie soll Snape's Gesinnung sein?

Er soll totaler Anhänger Voldemort's sein
2
13%
Er soll Anhänger des Ordens des Phönix sein
8
53%
Es soll weiterhin unklar bleiben, sodass Raum zur Interpretation ensteht
5
33%
 
Abstimmungen insgesamt : 15

Krone
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Beitragvon Krone » So 02 Dez, 2007 13:36

Nach einem Jahr...
Wirklich 1 ganzes Jahr, habe ich es geschafft mal wieder ein Kapitel fertig zu stellen... Traurig aber wahr...
Ich hoffe, dass doch noch jemand die FF weiterliest, denn im nächsten Kapitel geht es überwiegend um Severus Snape... Aber mehr werde ich dazu jetzt erst einmal nicht sagen...
Doch wer jetzt gedacht hat, dass hier gleich das neue Kapitel steht muss ich leider enttäuschen...
Das Kapitel ist noch auf einem anderen PC, aber ich werde es definitiv die kommenden Tage posten ;)
"...Und man siehet die im Lichte, die im Dunkeln sieht man nicht!"

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Beitragvon Krone » Do 20 Dez, 2007 18:34

Sodala, es hat doch noch etwas gedauert, aber hier ist das neue Kapitel ;)

Snapes (wahre) Absichten?

Zuerst brauchte er allerdings Hermine, die er dann auch schleunigst aufsuchte. Er fand sie in der Küche, in der Mrs. Weasley bereits das köstliche Abendessen zubereitete. „Hermine? Hast du einen Augenblick?“ Hermine war etwas verdutzt, sagte dann aber „Natürlich, um was geht es denn?“ Als er sie dann in Rons Zimmer gefragt hatte, ob sie einen Zauber kenne, der ein Buch kopieren könnte, wunderte sich Hermine etwas. „Wieso willst du denn ein Buch kopieren? Kauf es dir doch einfach. Soweit ich weiß, sind Bücher eh vor sämtlichen Kopierflüchen geschützt, sonst würden die Verkaufszahlen ja total sinken, wenn jeder das Buch von seinem Nachbarn bekommen könnte.“ „Dann muss ich eben noch einen Zauber finden, wie man so etwas übergehen kann.“ „Ja, das wird aber schwer. Aber wie gesagt, soweit ich weiß kannst du das Buch eh höchstens abschreiben, aber nicht kopieren. Wieso willst du es überhaupt kopieren? Was ist das für ein Buch überhaupt?“ Als er Hermine erklärt hatte wo sich das Buch befand und welchen Inhalt es hatte und noch dazu, wie wichtig es ihm erschien und dass er es unbedingt heute Nacht holen musste, meinte sie: „Das wird schwierig, denn ich habe absolut keinen blassen Schimmer, wie man ein Buch kopieren kann. Noch dazu eines mit diesem Inhalt, denn schließlich wird der Zauberer sämtliche Zauber, die er erfunden hat, auf sein Buch angewendet haben, um dieses zu schützen. Wie wäre es, wenn du die ganze Aktion verschieben würdest, auf eine andere Nacht.“ „Das geht nicht Hermine, es muss heute Nacht geschehen, denn nur für heute Nacht kenne ich die Sicherheitsvorkehrungen, weil mir beim heimgehen ein Auror über den Weg lief.“ „Nun gut, dann müssen wir nach Hogwarts in die Bibliothek und dort nachschauen, oder jemand anderen fragen.“ Nach dem Abendessen, was wahrhaft richtig gut schmeckte, denn Mrs. Weasley hatte sich alle Mühe gegeben, brachen Hermine, Ron und Harry auf um nach Hogwarts zu gehen. Natürlich geschah dies ohne Rons Eltern zu verständigen, denn diese wären damit bestimmt nicht einverstanden gewesen. Als sie schließlich in der Bibliothek angekommen waren, machten sie sich gleich auf die Suche, was Ihnen allerdings doch etwas seltsam vorkam war die Tatsache, dass sie niemandem begegneten. Nach zwei Stunden mehr oder weniger erfolgreicher Suche, fand Hermine schließlich ein Buch und las vor: „Bücher zu kopieren ist nicht einfach, sogleich der Spruch nicht schwer ist, gibt es gewisse Maßnahmen, die Zauberer bei der Buchherstellung benutzen, um diese vor unerlaubtem kopieren zu sichern. Meistens sind es schlichtweg “normale“ Flüche, denn während der Zauberer mit dem Vorgang des Kopierens beschäftigt ist, kommt der Fluch aus dem Innern des Buches und dadurch kann sich der im Zaubern befindende Zauberer sich nicht vor dem Fluch schützen.“, sagte Hermine und fuhr fort „Anbei gibt es eine Liste ehemaliger Verlage und ihrer Schutzflüche, die sie verwendet haben. Ach ja und ganz unten noch ein abgedrucktes Urteil aus dem Jahr 1067, wonach es ein Verbot gibt die unverzeihlichen Flüche in Bücher als Anti-Kopierschutz einzubauen.“ „Nun gut.“ meinte Harry „Ich mache folgenden Vorschlag: Wir lernen den Kopierzauber und während einer von uns drei das Buch kopiert, können die anderen etwaige Flüche abwehren. Ich denke eine andere Chance haben wir nicht.“ So brachen sie auf in Richtung Zaubereiministerium. Dort angekommen, war natürlich kein Wachmann zu sehen, was Hermine sehr wunderte „Nanu? Kein Wachmann hier?“ „Ja natürlich.“ sagte Harry, „Schon vergessen, von wem ich mir die Informationen geholt habe? Aber jetzt los in Richtung Mysteriumsabteilung, bevor er wieder auftaucht.“ Also stiegen sie in den nächstbesten Fahrstuhl und fuhren in die Tiefen des Ministeriums. Als sie die letzten Stufen bergabgestiegen waren, befand sich Harry vor der verschlossenen Tür der Mysteriumsabteilung, welche sich noch nicht einmal durch ein Alohomora öffnen ließ. Als Harry es mit Sirius Taschenmesser probierte, stellte er fest, dass das Schloss keinen Riegel hatte. „Was nun?“, fragte Ron. „Das muss der gleiche Zauber sein, den Dumbledore letztes Jahr an den Toren zu Hogwarts ausgesprochen hatte.“, war Harrys Meinung. „Ich kenne den Zauber aber nicht.“, sagte Hermine. „Ganz einfach: Dann müssen wir eben einen ausprobieren.“, war Harrys Beitrag und er ergriff seinen Zauberstab und führte einen non-verbal Fluch aus, woraufhin sich die Tür öffnete. „Wie hast du das hinbekommen?“, wollte Hermine voll Bewunderung wissen. „Radus.“, sagte Harry nur. „Aber wie heißt die Beschwörungsformel?“ „Nicht jetzt Hermine, später vielleicht. Schau lieber einmal hier.“ „Was denn?“ War Rons Beitrag und wollte weiterlaufen, doch Harry hielt ihn etwas grob zurück. Und das war auch nicht zu knapp, denn eben waren seitlich aus den ohnehin schon vorhanden Wänden, bewegliche Wände geschossen, die sich vor ihnen schlossen. Als sie wieder ein paar Schritte zurückgetreten waren, fuhren diese wieder zurück in die normalen Wände. „Vielleicht könnten wir hindurchrennen?“, war Harrys Vorschlag. Woraufhin Ron meinte: „Ich habe eine Idee, Hermine mach doch mal so, als ob du hindurchgehen wolltest.“ „Was hast du denn vor?“ „Jetzt geh halt mal!“, forderte Ron sie auf. Als Hermine loslief, kamen die Wände wieder angerauscht. Doch Ron schockte sie einfach und sie froren ein. „Da siehst du?!“, sagte Ron stolz, „Hab mir schon gedacht, dass das funktioniert, ich habe nämlich an Sirius Mutter gedacht, die wir immer schocken.“ „Gute Idee.“, pflichtete ihm Hermine bei. So, nun weiter, wir müssen hier entlang sagte Harry. Sie gingen durch weitere Türen und kamen schließlich in den Raum, in dem Harry das Buch gezeigt bekommen hatte. Und tatsächlich, es lag noch immer an dem selben Platz, an dem es Croaker abgelegt hatte, auf dem selben Tisch. Harry ging vorsichtig an das Buch heran, das Ganze kam ihm zu einfach vor, allein schon die Tatsache, dass das Buch hier auf dem Tisch lag und nicht dort war wo es Croaker geholt hatte machte ihn stutzig und wachsam. Doch er konnte keinen etwaigen Zauber erkennen der auf dem Buch lag, also ergriff er es und öffnete es, alles schien wirklich so zu sein wie er das Zimmer vor ein paar Stunden verlassen hatte. „Auf was Warten wir denn noch Harry? Sollen wir nicht anfangen und uns dann schleunigst von hier aus dem Staub machen?“, fragte Ron. „Ja du hast Recht, es wundert mich eben nur, dass alles so einfach ist, eigentlich zu einfach, aber fangen wir an. Stellt euch um mich herum auf, während ich anfange das Buch zu kopieren.“ Gesagt getan, als Harry anfing das Buch zu kopieren ruckelte sein Zauberstab etwas, aber davon abgesehen geschah nichts Außergewöhnliches, während des Prozesses passierte rein gar nichts, kein Schutzzauber kam aus dem Buch. Als er fertig war fragte er Hermine: „Ist das denn normal, dass in einem Buch keine Schutzzauber sind?“ „Etwas seltsam durchaus, vielleicht hat der Zauberer beschlossen sein Buch nicht zu schützen.“ „Richtig Miss Granger, das ist hier in der Tat der Fall.“, sagte eine Stimme zu Harrys, Hermines und Rons Rücken. Noch bevor Harry sich umgedreht hatte wusste er dass Croaker hinter ihnen stand, so sagte er so locker und lässig wie er konnte, während er gleichzeitig seinen Zauberstab umklammerte: „Guten Abend Mr. Croaker, was für eine Überraschung.“ Doch er wusste, dass er nun Probleme bekommen konnte, klar wären sie wahrscheinlich im Stande ihn zu überwältigen, nur würde sein Verschwinden gleich auffallen. „Mh, ich wusste, dass wir uns heute Abend noch einmal treffen würden Mr. Potter. Ach ja: Den Zauberstab können sie getrost loslassen, wenn ich sie hätte angreifen wollen, hätte ich dies schon längst tun können und außerdem hätten die ganzen Fallen, die ich für sie deaktiviert habe, auch einen gewissen Effekt gehabt, da bin ich mir sicher.“ Nun schien es Harry so einleuchtend, natürlich, nur ein paar auf sie zurasende Wände sollte der ganze Schutz für eine so wichtige Abteilung sein, wie konnte er nur so leichtsinnig sein? Klar kam es ihm schon seltsam vor, dass sie so einfach hereingekommen waren, aber nun ja, jetzt war er eher gespannt, was Croaker ihm nun zu Sagen hatte. Ob er sie wohl zu Scrimgeour bringen würde? So fragte er ihn: „Und was haben sie jetzt mit uns vor?“ „Sagen wir einmal so: Wenn ich sie festnehmen wollte, wäre es dumm gewesen alleine hierher zu kommen, denn selbst ein ehemaliger Auror kann es nicht mit 3 fast vollständig ausgebildeten Zauberern aufnehmen und schon gar nicht wenn diese so gut zaubern können und einer davon fünf mal Du-weißt-schon-wem entkommen ist.“ „Nun dann stellt sich mir die Frage, was sie mit uns vorhaben?“ „Ich will ihnen noch etwas auf den Weg geben Potter: Dieses Buch wird ihnen ohne Zweifel sehr behilflich sein ihrem Ziel näher zu kommen – die Zerstörung von Du-weißt-schon-wem – aber vergessen sie folgendes nicht: Dieses Buch darf nie, wirklich nie in die falschen Hände gelangen und geschweige denn irgendwie im Handel, ob schwarz oder nicht erscheinen, niemals! Und nun machen sie Drei dass sie wegkommen, bevor ich doch noch an meine Dienstpflicht denke.“, sagte er lächelnd und fügte dann noch hinzu: „In fünf Minuten ist wieder Wechsel der Wachen, sehen sie zu, dass sie das schaffen, ja Potter? Viel Glück noch weiterhin.“ „Danke, aber wieso machen sie das?“ „Ist doch egal, geht jetzt endlich.“, sagte er lächelnd. „Danke.“ Und dann sahen sie zu, dass sie sich bei der Wachablösung aus dem Gebäude schleichen konnten.
Als sie dann unbemerkt im Fuchsbau wieder ankamen, waren sie alle drei froh, dass es doch so glatt gelaufen war. „Wir hätten sein Gedächtnis ummodeln sollen.“, meinte Ron „Sicher ist sicher.“. „Nein!“, sagte Harry schlicht, „Das hätte er nicht verdient gehabt, er hätte mir nichts von dem Buch erzählen müssen und wer weiß ob wir überhaupt zu ihm gelangt wären, wenn er die Sicherheitsvorkehrungen aufrecht erhalten hätte und außerdem hätte er auch mal so rein zufällig 2 Auroren anweisen können dort zusätzlich Wache zu schieben. Nein, er wollte mir das Buche geben, deshalb hat er es mir gezeigt, weil er wusste, dass ich kommen würde um es mir zu beschaffen.“ „Ja, klar war es nett von ihm dir das Buch zu zeigen und alles, aber so als Vorsichtsmaßnahme wäre es nicht verkehrt gewesen oder?“ „Und wie willst du einen vollständig ausgebildeten Auroren einfach so überwältigen Ron?“ sagte Hermine und Harry fügte hinzu: „Zumal meist nur die Besten Auroren Unsägliche werden.“ „Jaja schon gut, aber wisst ihr eins? Ich bin hundemüde, aber echt. Ich muss schleunigst ins Bett.“, dabei gähnte er und warf einen sehnsüchtigen Blick auf Hermine. Harry grinste innerlich und meinte: „Ja geht ihr als schon mal schlafen, ich bin nicht so müde, ich glaub ich schau hier noch einmal in das Buch hinein.“ Doch kaum waren die anderen Beiden gegangen und er hatte auch nur 10 Sätze gelesen, da wusste er, dass es keinen Sinn machen würde, Wohl oder Übel raffte er sich auf und ging nach oben zu Bett.
Das verbleibende Wochenende verbrachte Harry damit es sich im Fuchsbau mit Ginny und den anderen recht gut gehen zu lassen oder damit in dem Buch zu lesen. Es war richtig spannend und sehr sehr lehrreich. Er konnte es kaum fassen, dass er sich jemals mit Hermine zusammen um ein Buch streiten würde, doch dies hier war sein Exemplar und da ließ er selbst Hermine nicht heran. Komischerweise lies sich das Buch nicht mehr kopieren, warum wusste keiner so recht, sodass es vorkam, dass Harry und Hermine sich häufig um das Buch zankten. Den Einzigen, denen das nicht gefiel waren Ron und Ginny.
Doch schließlich brach der Montag und somit auch der erste September an und es ging endlich wieder zurück nach Hogwarts. Harry wusste, dass er in diesem Jahr Freiheiten genießen würde, die kein Schüler je zuvor genossen hatte, doch obwohl er wusste, dass es für ihn dadurch um einiges leichter sein würde Dinge herauszufinden, fuhr er mit gemischten Gefühlen von Kings Cross ab.
Die Fahrt verging ziemlich ereignislos, Malfoy war ja nicht da und ohne dessen Befehle waren Crabbe und Goyle sowieso total hilflos und wussten nichts mit sich anzufangen, außer das Übliche – irgendwelche Erstklässler zu schikanieren.
Als sie dann endlich nach der ansonsten ereignislosen Fahrt in der großen Halle saßen war Harry sehr gespannt, was Professor Mc Gonagall wohl in ihrer Ansprache sagen würde. Doch zuerst kam Professor Flitwick mit dem geflickten, alten sprechenden Hut herein, die doch recht klein wirkenden Erstklässler standen schon vorne bereit, als der Professor den Hut abgelegt hatte öffnete sich dessen Riss an der Krempe und er begann sein Lied:

Am Anfang, der Gründer waren Vier,
Einigkeit sie einte, ein Gedanke ihr bestreben war,
eine Schule zu erbauen, um die Menschen,
welche mit dem Glück gesegnet sind, das richtige Blut in sich zu tragen,
auszubilden, zu Hexen und Zauberern...

Doch es kam eine Zeit heran, da verstanden sich zwei der Gründer nicht mehr,
die Gründe mögen hirnrissig sein, doch es reichte aus,
um diese Schule fortan unter einen Fluch zu stellen...
Das Endgültige entfernen eben diesem das Ziel wird sein
und noch nie war es so hoffnungsvoll wie zu diesen Stunden,
genug Opfer hat dieser Fluch schon gefordert, zu viele Leben schon genommen...
Dem muss ein Ende bereitet werden und dieses ist greifbar Nahe,
so nahe wie noch nie seit Anbeginn, doch dazu benötigt es Opfer, welche werden es sein?
Um zwei Törichte zu vereinen?
Um Frieden in diesem Schloss einkehren zu lassen, das noch nie Frieden erlebt hat?
Wir werden sehen, wir werden es erfahren, nun gut, euch einmal aufteilen ich muss, danach ist erst mal Schluss...

So eine, verhältnismäßig kurze Ansprache, denn es war ja kein richtiges Lied im eigentlichen Sinne, hatte noch keiner gehört. Selbst die Professoren schauten eher skeptisch drein und es brandete zum ersten Mal kein Beifall auf, stattdessen war überall Gemurmel zu hören. Fluch über Hogwarts, noch nie Frieden? Opfer?
Aber Professor Flitwick hatte alles unter Kontrolle und begann die Namen der Schüler und Schülerinnen auf seinem Pergament vorzulesen.
Die Auswahl war eher langweilig für Harry, Ron und Hermine, hatten sie diese doch schon oft genug miterlebt. Nachdem sie endlich vorüber war erhob sich Professor Mc Gonagall, um ihre erste Rede zum Schuljahresbeginn zu halten. Sie sah aus wie immer eigentlich streng, etwas forsch und energisch für ihr Alter, doch Harry, der sie nun doch schon all die Jahre her kannte, bemerkte, dass sie nervös war. Sie würde das schon hinbekommen, dessen war er sich sicher. Sie erhob sich und begann zu sprechen: „Als neue Schulleiterin von Hogwarts heiße ich euch alle zuerst einmal recht herzlich Willkommen. Da Professor Dumbledore letztes Schuljahr verstorben ist, wurde ich als seine Nachfolgerin bestimmt. Natürlich ist es für mich nicht gerade einfach in seine Fußstapfen zu treten, war er doch ein weißer und zugleich mächtiger Zauberer. Allerdings werde ich selbstverständlich mein Bestes geben um ihnen eine gute Ausbildung zu verschaffen, so wie es in Hogwarts schon immer der Fall war. Um gleichzeitig ihre Sicherheit gewährleisten zu können, sah ich mich gezwungen einige Auroren des Zaubereiministeriums hier her zu bitten um den normalen Schulbetrieb zu überwachen und zu gewährleisten. Dadurch, dass Du-weißt-schon-wer zurückgekehrt ist, seine Anhänger wieder um sich versammelt hat und nun die Herrschaft in der Zaubererwelt an sich reißen möchte ist es von höchster Wichtigkeit, dass mir sämtliche Auffälligkeiten mitgeteilt werden und vor allem keine Alleingänge gestartet werden um etwaige Vorkommnisse aufzuklären. Hierbei möchte ich erwähnen, dass das Betreten unseres Waldes grundsätzlich verboten ist, genauso wie manche Gegenstände im Schloss, welche sich in einer Liste an Mr.-“ „Sie glaubt doch wohl nicht ernsthaft, dass wir ihr alles sagen, was wir feststellen oder Harry?“ „Nein natürlich nicht Ron, aber jetzt sei leise, ich will den Rest noch in Ruhe hören.“ „Nun kommen wir zu den neuen Lehrkräften im folgenden Schuljahr: Zuerst möchte ich euch mitteilen, dass ich hocherfreut bin Madam Merrythought wieder hier in Hogwarts Willkommen zu heißen. Sie wird Verteidigung gegen die Dunklen Künste unterrichten.“ Professor Merrythought stand auf, viele Schüler klatschten, doch einige wisperten hinter vorgehaltenen Händen „...uns so eine alte Schachtel vorzusetzen...“ „...meine Mutter hat mir von ihr erzählt, sie soll unausstehlich sein, total streng, schlimmer als Gonagall...“ „Danke, das genügt, des Weiteren habe ich beschlossen, dass Wahrsagen nicht mehr gelehrt werden wird.“ Heftiges Gekreisch von einigen Schülern und Schülerinnen, Lavender Brown und Parvati Patil waren außer sich, doch Harry stand bei diesen Worten auf, ohne darauf zu achten, dass die neue Schulleiterin vor ihm stand. So ging er schnurstracks nach vorne zu ihr und fragte sie: „Wo ist Professor Trelawney?“ „Potter was fällt ihnen ein?“ „Ich will das jetzt wissen Professor. Es ist wichtig.“ „Nun ja, ich habe sie entlassen, was soll schon sein.“ „Und wo ist sie hingegangen?“ „Ich weiß es nicht, ist vermutlich in Hogsmeade.“ „Sie werden sie wieder unterrichten lassen Professor! Professor Dumbledore hat auch nichts von Wahrsagen gehalten, aber es geht um sie, sie ist wichtig und muss geschützt werden. Lassen sie sie weiter unterrichten, denn anders wird sie nicht in Hogwarts bleiben.“ „Wie wichtig ist es Potter?“ Ihm fiel ein Stein vom Herzen, dass Mc Gonagall so schnell verstand und sich nicht querstellte und tat was er wollte, sodass er sagte: „Von äußerster Wichtigkeit, sie muss bleiben. Ich werde sie suchen und nein Professor ich brauche keine Begleitung oder Hilfe.“ Dann drehte er sich um und hörte noch, wie sie zu den Schülern gewand sagte: „Nun ja, es gab da ein kleines Missverständnis, Potter war so freundlich mich daran zu erinnern, dass Professor Trelawney weiterhin Wahrsagen unterrichtet, wie immer dann zusammen mit Professor Firenze.“ Dann war Harry aus der großen Halle verschwunden.
Ron und Hermine waren so verdutzt von Harrys Reaktion, dass sie es glatt vergasen mit ihm mitzugehen. So machte sich Harry auf den Weg ins Dorf, wo er Trelawney im Eberkopf vermutete, denn schließlich hatte sie auch dort gewohnt, als Dumbledore sie vor so vielen Jahren eingestellt hatte. Er betrat die Kneipe und ging zügig auf den Barkeeper zu, ohne die seltsamen Gestalten um ihn herum, die sich wie immer im Eberkopf aufhielten zu beachten. „Wissen sie ob Professor Trelawney hier ein Zimmer genommen hat?“, fragte Harry den Barmann. „Nein, aber eine Frau Trelawney hat hier ein Zimmer.“, sagte er. „In welchem Zimmer wohnt sie denn?“, fragte Harry. „Zimmer 54.“, antwortete der Barkeeper, der wie gewöhnlich seine verschmutzten und verstaubten Gläser mit einem noch dreckigeren Geschirrtuch abrieb. Sofort machte sich Harry auf den Weg, vor dem Zimmer angekommen klopfte er höflich an und wartete, dann vernahm er eine aufgelöste Trelawney: „Egal wer da ist, ich möchte mit niemandem sprechen.“ Bei diesen Worten fiel Harry ein Stein vom Herzen, ihr war also nichts geschehen, sie lebte noch. „Hallo Professor, ich habe erfreuliche Nachrichten für sie.“ „Sind sie es, Potter?“ „Ja Professor Trelawney, ich bin es. Würden sie mich vielleicht liebenswürdigerweise hereinlassen?“ „Nun, ich bin zwar nicht in der Stimmung Besuch zu empfangen, aber positive Neuigkeiten erfahre ich immer wieder gerne, wobei ich natürlich schon weiß, was sie mir gleich erzählen werden, sie wissen ja, das innere Auge.“ Sie schien wieder ganz die alte Heuchler- und Schwindlerin zu werden dachte Harry bei sich. Doch ihr Gedächtnis würde er auf diverse Veränderungen wohl doch untersuchen müssen, am Schluss hätte man sie eventuell überwältigt, ihr die Informationen abgepresst und dann mit einem Gedächtniszauber belegt. Doch zuerst wollte er sie sich einmal wieder betrachten. Als er in dem kleinen Zimmer stand sprach er zu ihr: „Nun Professor, sie haben allen Grund sich zu freuen: Professor Mc Gonagall hat sich nun doch entschlossen sie weiterhin als Lehrerin für Wahrsagen unterrichten zu lassen.“ „Ich will nicht mehr nach Hogwarts Potter, dort habe ich in der letzten Zeit zu viel erlebt.“ „Aber Professor, sie können doch nicht einfach so verschwinden. Sie gehören doch nach Hogwarts, es ist ihr zu Hause, haben sie selbst gesagt, als Umbridge sie feuern wollte.“ „Ja, das habe ich selbst gesagt und wenn schon?“, ihre vernebelte Art war schon wieder total verloschen. „Aber andererseits, was sollte ich stattdessen machen? Seherinnen sind nicht sehr gefragt in der Gesellschaft, die Leute haben Angst, verachten einem gar, aber so war es schon immer, die Normalen hatten schon immer Furcht...“ Doch Harry hörte gar nicht mehr hin, er war schon längst in ihrem Kopf auf Erkundungsmission gegangen, auf der Suche nach diversen Gedächtnisveränderungen oder Vergessenszaubern, konnte bei ihr aber nichts finden. Gerade wollte er ihren Kopf verlassen, als er die Tür aufreißen hörte, noch während er sich umdrehte und gleichzeitig seinen Zauberstab ergriff, sah er wie ein Schockzauber auf die schutzlose Professorin zuraste. Doch dann sah er einen zweiten, der genau in seine Richtung flog, den Zauberstab würde er nicht schnell genug hervorholen können, er nahm seine linke Hand, streckte diese aus und dachte „Protego“. Er war schon im Inbegriff mit seiner Zauberstabhand und seinem Zauberstab einen Zauber auf den Angreifer zu schicken, der in der Tür stand, als er entdeckte wer es war. Severus Snape, sein ehemaliger Zaubertranklehrer und Mörder von Albus Dumbledore stand in dem zerborstenen Türrahmen und schaute ihn an und Harry schaute zurück. Von der Überraschung anscheinend erholt zischte Snape: „Nun Potter? So sieht man sich also wieder? Was für ein Zufall. Haben sie vor freiwillig mitzukommen oder muss ich sie zwingen?“ Und dann fügte er noch hämisch grinsend hinzu: „Oder ziehen sie es wieder vor mir ein so lächerliches Duell wie vor ein paar Wochen zu bieten?“ Harry entgegnete nichts, er war zu geschockt um etwas zu entgegnen oder gar etwas zu unternehmen. „Was ist los Potter? Überhaupt keine Gegenwehr? Das ist Schwach, wirklich schwach! Aber wen wundert es, das waren sie schon immer nicht wahr? Unfähig Okklumentik zu erlernen, Zaubertränke zu brauen und mir gegenüber zu treten wie ein Mann! Genauso wie ihr Vater Potter, er konnte auch nur mit einer Horde von eingebildeten, Schulregeln brechenden Chaoten mir entgegengehen. Sie sind erbärmlich,“, zischte er, „und wahrhaft erstaunlich schwach.“ „Ach ja? Wie schwach war denn Dumbledore als sie ihn töteten? Noch viel schwächer, als ob sie in einem richtigen Duell eine Chance gegen ihn gehabt hätten. Und wer war da in der Überzahl? Sie waren da, Malfoy, Fenrir und die Anderen! Und jetzt wollen sie mir etwas über Erbärmlichkeit erzählen? Sie, der einen wehrlosen, angeschlagenen Mann einfach so hingerichtet hat? Sie sind lächerlich Snape!“ „Ja nun, das ist das Einzige, was ihnen wohl nun leicht fallen wird nicht wahr Potter? Mich nicht mehr Sir oder Professor zu nennen?“ Doch Harry sah, dass sich Snapes Gesichtsausdruck gewandelt hatte, er sah fast nachdenklich aus, dann sagte er:„Ja und? Was geht sie das an Potter? Sie haben keine Ahnung, sie wissen nichts, ich-“ „Ich weiß was sie getan haben und ich habe es mit eigenen Augen gesehen.“ „Sie verstehen es nicht, wie sie noch nie etwas verstanden haben.“ „Ach ja? Immerhin habe ich keinen wehrlosen Mann brutal ermordet und bin kein Todesser und Verräter!“ Nun hatte er das Fass bei Severus Snape zum überlaufen gebracht. Ein Fluch schoss direkt auf Harry zu, er wusste nicht was es war, doch er blockte ihn mit seinem Zauberstab, ohne dass er an irgendeinen Zauber oder Gegenzauber dachte. Sein Gehirn blieb seltsam frei. Ein weiterer Fluch schoss auf ihn zu, auch diesen blockte er, doch dann hörte er Snapes Stimme: „Cru-“ Doch genau in dem Augenblick apparierte Harry in die gegenüberliegende Seite des Zimmers „-cio!“ Als er dort auftauchte, sah er nur, wie Snape auch disapparierte und ihn und Professor Trelawney zurückließ. Gleich darauf kamen auch schon Kingsley und Tonks herein. „Was ist hier los? Warum ist sie geschockt?“, fragte Kingsley, während er gleichzeitig den Gegenfluch aussprach. „Nun ja, ich wurde leider überrascht.“, gestand Harry. „Von wem denn?“ wollte Tonks wissen. „Snape.“, sagte Harry.
Als er dann wenig später wieder in Schloss Hogwarts zusammen mit seinen zwei Freunden im Gemeinschaftsraum saß und ihnen den Vorfall geschildert hatte, fragte Hermine:„Wie hast du diesen Schockzauber da noch einmal abgewehrt? Du meintest doch, dass du nicht schnell genug mit dem Zauberstab warst oder?“ „Ja,“, antwortete ihr Harry, „ich habe einfach meine linke Hand ausgestreckt und Protego gedacht. Eben als non verbal Fluch.“ Hermine schaute verdutzt, hakte aber nicht weiter nach. „Gut, dass du sie gerettet hast Harry.“, meinte Ron, „Ich habe zuerst gar nicht daran gedacht, was sie alles weiß. In dem Moment als Gonagall meinte Wahrsagen solle nicht mehr stattfinden, wollte ich uns schon gratulieren, dass wir diese alte Sabberhexe nun endlich los seien, doch dann fiel mir wieder ein, dass wir ja eh kein Wahrsagen mehr haben oder?“ „Ich war total durch den Wind.“, gestand Hermine, „Ich war zuerst perplex, als ich dich zu Mc Gonagall gehen sah, doch gerade als du zur Halle draußen warst, viel mir ein, warum du so reagiert hast. Nur leider waren wir zu langsam um dir zu folgen.“ „Macht ja nichts Hermine, wir hätten Snape vermutlich nicht Dingfest machen können. Er wäre vermutlich nur vorher schon disappariert. Doch diese Möglichkeit muss man ihm nehmen. Ich glaube es wird einmal wieder Zeit, dass ich mir das Buch aus der Mysteriumsabteilung näher in Augenschein nehme. Aber entschuldigt mich jetzt. Der heutige Tag war doch recht lange und morgen ist auch wieder Schule und ich muss in mein Bett, bin müde.“ Daraufhin gingen sie alle zu Bett.
Harry schlief ruhig und gut, doch mitten in der Nacht erwachte er aus seinem Traum und konnte seltsamerweise nicht mehr einschlafen. Er musste an Snape denken und was er zu ihm gesagt hatte, dass er angeblich keine Ahnung habe. Es war seltsam, irgendwie hatte er das Gefühl, dass er etwas in diesem Zusammenhang nicht wusste, denn es kam ihm nicht so vor, dass Snape ihn belogen hatte. Er musste unbedingt in Erfahrung bringen, was Snape damit gemeint hatte. Er dachte nach und dachte nach und hatte schlussendlich doch nicht den Hauch einer Ahnung. Doch es war ein Feuer in ihm entfacht worden, das immer größer wurde und nach Wissen brannte. Er dachte an Snape und dachte nur noch an ihn. Sein Schutz war groß, doch nicht groß genug für Harry, den es nach Wissen dürstete. Snape schlief tief und fest und das war sein Glück. Ein wirklich großes Glück.
Harry sah einen knienden Snape und eine kniende Narzissa, beide hatten ihre Arme gekreuzt, neben ihnen stand Bellatrix und sie machten den unbrechbaren Schwur. Harry war auf einen Schlag alles klar und wusste nun, warum Snape Dumbledore getötet hatte. Wenn er es nicht getan hätte, wäre sein eigenes Leben hinüber gewesen. Doch warum, warum tat er es? Aus Liebe zu Malfoy oder Angst um sein eigenes Leben? Warum ging er den Schwur ein? Um keinen Zweifel mehr zuzulassen auf welcher Seite er stand und somit Anerkennung zu erreichen? Geheuchelte Anerkennung oder echte? Wo befand sich Snape? Auf wessen Seite?
Dumbledore’s Büro tauchte auf und er sah Dumbledore, wie er zu ihm sprach: „Severus, es war sehr mutig und zugleich äußerst risikohaft diesen Schwur einzugehen. Niemand weiß, was du dafür wirst alles tun müssen. Aber Severus, sei dir einem bewusst: Du darfst diesen Fluch auf gar keinen Fall brechen. Wir brauchen dich, um an die Informationen zu kommen, du bist unser wichtigster Mann! Du darfst unter keinen Umständen sterben.“
Das Büro löste sich auf und er sah sich Snape gegenüber. „Auf wessen Seite stehst du?“, hörte er sich fragen. Er schwieg. „Zu wem willst du nun gehören? Zu der Narbe auf deinem Arm oder zum Orden?“ Er schwieg beharrlich weiter. Harry spürte, dass er es selbst nicht wusste. Er hatte anscheinend im Wechsel mal für die eine, mal für die andere Seite gearbeitet, hatte es genossen, dazwischen zu stehen, nie richtig zu dem Einen und nie richtig zu dem Anderen zu gehören. Doch nun war der Augenblick gekommen. Harry sprach weiter: „Du kannst dich noch zum richtigen entscheiden Snape. Du kannst dich wieder in den Orden integrieren lassen. Es wird schwer werden, nicht alle werden dir glauben schenken und manche werden dir vielleicht nie glauben, andere wiederum gleich. Nun entscheide dich! Sag was du willst!“, forderte Harry ihn auf. Snape schwieg.
Doch in seinem Gesichtsausdruck, sah Harry, anhand dessen was er gesagt hatte, nämlich dass es schwer sein würde Snape wieder in den Orden zu integrieren, dass er sich entschieden hatte.
Harry öffnete wieder seine Augen und ihm war sofort klar, dass Snape all dies auch wusste und er selbst wusste, dass Snape von nun an endgültig für den Orden verloren war, er hatte sich entschieden. Er hatte sich für den Weg entschieden, welcher leicht und bequem war und nicht dem, der rechtens ist.
"...Und man siehet die im Lichte, die im Dunkeln sieht man nicht!"