-ANGST
George saß mal wieder alleine in seinem Zimmer und grübelte vor sich hin. Er vermisste Kayla furchtbar und hatte Angst. Gleich nach ihrem verschwinden hatte er sein Armband angesehen, dass natürlich sofort rot leuchtete. Dies hatte sich bis heute nicht verändert. Für ihn eigentlich ein positives Zeichen, denn dies bedeutete, dass Kayla noch lebte.
Dann nach ein paar Tagen erst ist ihm der Block eingefallen. Schnell hatte er ihn aus seinem Zimmer geholt und war damit zu Professor Dumbledore und Severus.
Doch Dumbledore hatte ihm abgeraten, etwas reinzuschreiben. Falls die Todesser ihn in den Händen hätten, wäre dies dann vielleicht Kaylas Todesurteil. Er sollte ihn aber im Auge behalten, falls Kayla sich zuerst meldete.
Aber nichts war bisher geschehen.
Wie schon in den letzten Wochen, weinte er sich in den Schlaf.
Natürlich hatte Kayla an den Block gedacht, doch man hatte ihnen die persönlichen Sachen abgenommen. Sie hoffte, dass man nicht rausbekäme, was es mit dem Block auf sich hat.
Ihr ging es seit Tagen sehr schlecht. Ein heftiges Bauchziehen überkam sie mehrmals am Tag und Narzissa machte sich grosse Sorgen.
“Es sind bestimmt Wehen Liebes” sagte sie und tastete den Bauch ab.
“Aber es wäre zu früh” antwortete Kayla.
“Natürlich. Aber dir geht es nicht gut und das spürt das Kind. Ihm geht es auch nicht gut, bei dem Frass hier. Du brauchst Vitamine. Dein Kind ist unterversorgt. Ganz sicher” meinte Narzissa.
Sie überlegte kurz, ging an die Kerkertüre und klopfte.
“Was willst du” fragte eine Stimme von draußen.
“Ich möchte Lucius sprechen” sagte sie. “Bitte.”
Zuerst kam keine Reaktion von draußen. Doch irgendwann hörte man einen Schlüssel klappern und jemand öffnete die Türe.
Lucius trat ein.
“Was willst du” fragte er und starrte Narzissa wütend an.
“Bitte Lucius. Kayla hat wohl Wehen. Ihr geht es sehr schlecht. Ich mache auch alles, was du von mir verlangst” sagte sie.
“Ah dann lässt der Bastard wohl nicht mehr lange auf sich warten” zischte er. Er schaute auf Kayla herab, die auf dem Boden saß.
“Eigentlich könnte es mir egal sein, wenn du hier verreckst. Aber ich habe noch einiges mit deinem Kind vor” sagte er.
Kayla schaute ihn erschrocken an.
“Was wollen sie von meinem Baby” fragte sie.
“Dein Baby wird es nicht sein. Es wird mein sein. Ich werde es nach meinen Massstäben grossziehen.
Es wird Voldemort lieben, so wie ich ihn geliebt habe. Es wird zu mir aufschauen und all das tun, was ich von ihm verlange” sagte er mit kalter Stimme.
“Lucius, das kannst du nicht machen” sagte Narzissa ungläubig.
“Willst du Verräterin mir sagen, was ich zu tun oder zu lassen habe” zischte er wieder. Er holte mit seinem Stock aus und schlug Narzissa damit ins Gesicht. Sie ging gleich zu Boden.
“Ich werde dieses Kind besser erziehen, als du Draco erzogen hast” sagte er. “Deshalb werde ich nun nicht herzlos sein. Ich sehe, dass es ihr schlecht geht. Und mein Kind braucht Kraft.”
Er zog Kayla hoch und schob sie aus der Zelle. Dann führte er sie die Treppe hoch und brachte sie in ein Zimmer.
“Dort in dem Schrank befinden sich frische Kleidung. Eure Umhänge sind auch dort drinnen., also such dir deinen raus. Handtücher sind im Bad. Geh duschen, du stinkst erbärmlich. Und dann warte, bis dich jemand holen kommt” sagte er.
Kayla klopfte das Herz bis zum Hals, als er raúsging und die Türe von aussen verriegelte.
Sie sah sich ein wenig um. Ob sie wohl beobachtet wurde?
Langsam ging sie zum Kleiderschrank und öffnete ihn. Dort hing ihr Umhang. Mit der rechten Hand griff sie in die Innentasche und erstarrte. Sie packte den Umhang und ein Kleid. Aus einer Schublade nahm sie noch frische Unterwäsche und ging dann ins Bad.
Sie nestelte an ihrem Umhang. Langsam griff sie erneut in den Umhang und holte den Block heraus.
Nichts war darauf zu sehen. Sie schaute sich um zur Türe und dann ging alles blitzschnell.
Mit dem Stift kritzelte sie:
“George, und geht es noch gut. Aber ich habe wahrscheinlich Wehen und das Baby wird sicher früher kommen. Ich spüre es. George, er will unser Baby. Lucius will unser Baby als seines.
Ich weis nicht wo wir sind, nur das es ein Haus ist und es von Todessern belagert ist.
George ich liebe dich. Sag auch meinem Dad und Harry, dass ich sie liebe.”
Schnell riss sie die Seite von dem Block und zerriss es dann in kleine Stücke. Diese warf sie dann in die Toilette und spülte ab.
Dann stellte sich Kayla unter die Dusche und zog sich dann an. Auf dem Bett wartete sie dann, dass jemand sie holte.
George saß gerade im Fuchsbau bei seiner Mutter, als er die Nachricht von Kayla bekam. Er hatte den Block immer offen liegen, sodass er ihn im ´Blick hatte.
“Mum” keuchte er leise. Molly schrie auf.
Beide lasen die Nachricht und Molly weinte.
Sie rannte nun zum Kamin und nach einer Weile standen auch schon Severus und Albus im Raum. George zeigte ihnen die Nachricht.
“Gut, ich war sowieso auf dem Weg zu euch. Im Ministerium hat man eine Spur gefunden. Es gab dort tatsächlich mal eine Dori Glenn. Doch sie war nicht mehr als Hexe vermerkt. Schon sehr kurios. Dank einem sehr alten Zauberer aus der Abteilung für Muggelartefakte ist man darauf gekommen. Er hat wohl mitbekommen, dass wir nach ihr suchen und konnte sich daran erinnern” sagte Albus.
“Worauf warten wir denn noch” sagte Severus. "Wer weis, ob Mister Goyle nicht inzwischen jemanden benachrichtigt hat."
“Junge, nicht so eilig. Willst du alleine da antanzen? Kingsley trommelt gerade alles zusammen, was wir haben. Und um Mister Goyle brauchst du dir keine Gedanken zu machen” sagte er.
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Die Türe öffnete sich und ein Todesser betrat den Raum.
“Los komm mit. Lucius wartet auf dich” zischte er, packte Kayla am Arm und zog sie die Treppe hinunter.
Er brachte sie in einen kleinen Saal, wo ein grosser Tisch mit Speisen stand. Lucius saß am Kopfende.
“Setz dich und iss” sagte er.
Kayla setzte sich, aber rührte sich nicht.
“Du sollst essen” sagte Lucius erneut, doch Kayla schüttelte den Kopf. Ihr Angst war zu gross.
Lucius kam auf sie zugestürmt und schubste sie vom Stuhl.
“Wenn ich dir sage iss, dann isst du verstanden” fauchte er.
Kayla hatte sich vom Fall, ihr eigenes Knie in den Bauch gerammt und stöhnte auf. Sie verspürte ein heftiges Ziehen im Bauch und sah zu Boden. Eine kleine Pfütze tat sich vor ihr auf.
“Oh, mein Gott” dachte sie.
“Bitte, helfen sie mir” flehte sie und schaute Lucius an. Dieser schaute sie an und dann sah er die Pfütze.
“Corben, bring sie hoch ins Zimmer. Dann holst du Nazissa und die andere Göre. Sie können ihr helfen” zischte er.
Corben schubste sie nur in ihr Zimmer. Hilflos stand sie dort, bis die Türe sich wieder öffnete und Narzissa, gefolgt von Ginny den Raum betreten.
"Was ist los Kayla?" fragte Narzissa.
"Ich glaube, die Fruchtblase ist geplatzT" schluchzte Kayla. "Es ist zu früh, es ist doch noch zu früh."
"Du legst dich jetzt ruhig ins Bett und bewegst dich nicht mehr. Wir müssen erstmal abwarten" sagte Narzissa.
"Ginny, in dem Schrank ist der Block. Tu so, als würdest du etwas suchen und schreib George eine Nachricht. Ich weis nicht, ob wir hier beobachtet werden" flüsterte sie zu Ginny.
Ginny ging zum Schrank und öffnete ihn. Dann nestelte sie eine Weile in den Sachen rum und schloss dann wieder die Türe.
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"George, dein Block" rief Severus und George schnappte ihn gleich vom Tisch.
"Bitte helft uns doch. Kaylas Fruchtblase ist geplatzt. Das Baby kommt bald. Bitte holt uns doch hier raus. Ginny"
"Oh, nein" sagte George leise und vergrub seinen Kopf in den Händen. Severus fasste ihn von hinten an die Schulter.
Dann sah er verzweifelt zu Albus.
"Arthur, benachrichtige sofort Kingsley. Er soll mit den Leuten, die er hat sofort hierherkommen. Wir können nicht länger warten" sagte dieser nun.
Dann ging er zum Kamin und steckte, nachdem er ein paar Worte gemurmelt hatte seinen Kopf hinein.
Nach etwa fünf Minuten kam er wieder hervor.
"Minerva wird gleich zur Hilfe kommen. Sie muss noch Hagrid benachrichtigen" sagte er.
Es knallte mehrmals und Kingsley stand mit mehreren Leuten, darunter Tonks, MadEye und Amos Diggory im Raum. Zuerst waren alle ein wenig verwirrt.
"Amos hat mitbekommen, als ich mit Tonks redete. Er will helfen" sagte Kingsley.
"Ja bitte Albus. Diese Todesserschweine haben schon meinen Sohn auf dem Gewissen und er sollen nicht noch mehr Eltern ihre Kinder verlieren" sagte Amos und Albus nickte ihm freundlich zu.
Der Kamin brodelte nun auf und nach und nach stiegen Leute hinaus.
"Minerva?" sagte Albus.
"Ja, sie sassen gerade bei Hagrid. Und ich konnte sie nicht abwimmeln" sagte sie.
"Professor, wir wollen dabeisein. Es geht schliesslich um meine Schwester und meine Freundin" sagte Harry.
"Ja und auch um unsere Freunde" sagten Neville und Dean im Chor.
Das Harry, Ron, Hermine und Draco erschienen waren konnte Dumbledore sich denken. Aber nun standen auch Neville, Dean, Seamus, Luna, Cho, Parvati, Lavender und die Creevey Brüder im Raum.
"Die ganze DA haben wir gerade nicht erreicht" sagte Ron und grinste.
Es knallte erneut und Fred stand mit seinem Freund Lee im Raum.
"Was'n los?" fragte Fred. "Unsere DA Münze hat geleuchtet."
"Sowas nennt man wohl Freundschaft" sagte Albus. "Aber ich möchte nicht alle mitnehmen. Wir werden hier ein Lager errichten, falls jemand verletzte ist, wird er sofort nach hier zurückkehren. Wer möchte Mrs. Weasley helfen?"
Lavender, Parvati, Cho und die Creevey Brüder hoben die Hand. Albus war es schon ganz recht. Denn diese Schüler hatten noch keinen engeren Kontakt zu den Todessern gehabt. Natürlich auch Seamus, Dean und Lee nicht, aber diesen beiden traute er es doch mehr zu.
Nun erschien noch Madame Pomfrey aus dem Kamin, bewaffnet mit einer Sanitärtasche. "So, ich habe alles vorbereitet" sagte sie.
"Nun gut. Lasst uns nun aufbrechen. Ihr bleibt immer zu zweit, wenn es geht" sagte Albus.