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[HP] Harry Potter und das Herz der Drachen (21)

Tom Riddle
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Beitragvon Tom Riddle » Do 31 Aug, 2006 22:54

also, nachdem ich aus dem urlaub zurück bin, geb ich gleich mein kommi ab:
sehr schön geschrieben, aber ein paar fragen hätt ich
1. seit wann kann harry sich unsichtbar machen? hab ich was verpasst?
2. schockt stupor nicht? warum kann sich greyback noch bewegen?
3. in der geschichte wilst du die dursleys zu verwandten verfracheten, warum schickst du sie nicht einfach in den grimmauld place, wären sie da nicht sicherer?
4. hast du eigentlich auch mal vor wieder das trio harry, ron, hermine in aktion treten zu lassen?

ansonstte: freu mich auf den nächsten teil...

Roessi
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Beitragvon Roessi » Fr 01 Sep, 2006 07:08

Hallo Tom, schön wieder von dir zu hören.

1. Harry kann sich schon seit Kap. 8 unsichtbar machen. Das er dafür inzwischen keinen Spruch mehr braucht, hat sich eigentlich von selbst ergeben.
2. Prinzipiel schockt "Stupor" natürlich. Aber Greyback ist ein Werwolf und damit resistenter gegen Magie.
3. Die Dursleys im GP: Ich glaube Dudley und Vernon würden dort vor Neid eingehen und bei der vielen Magie ... Sie waren ja auch nur zur falschen Zeit zu Hause. In der Geschichte werden die Dursleys auch keine große Rolle mehr spielen.
4. Das Trio / Quartett kommt im Kapitel 19 wieder zusammen und von da geht es dann gemeinsam weiter.
und das schreibt sich gleich wesentlich schwieriger
Bis später, Roessi
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Du findest den entscheidenden Fehler in Deinem Text erst, wenn Du den Text ausgedruckt und die Datei gelöscht hast. / Murphys neue Computergesetze /
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Roessi
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Beitragvon Roessi » Sa 02 Sep, 2006 15:30

Hallo Tom, in einem Abschnitt wird Harry nochmal üben, weil bisher das ganze ein wenig untergegangen ist. Dann braucht er dafür definitiv in Zukunft auch keinen Spruch mehr :-)
Dir und allen Anderen viel Spaß beim Lesen



13 Zurück im Grimmauld Platz

Als Harry mit Mad Eye im Tropfenden Kessel ankam, war ungewöhnlich viel los. In den letzten Wochen hatten sich die Leute kaum noch auf die Straße gewagt oder sich in einer Kneipe auf einen Feuerwhisky oder ähnliches getroffen. Moody ging direkt zum Wirt und fragte, was der Anlass sei.
• „Hallo Alastor, der vereitelte Überfall hat sich schnell herumgesprochen und die Leute sind froh, dass endlich mal jemand den Anhängern von Du weist schon wem Einhalt geboten hat. Seit ein paar mehr Auroren hier auf Patrouille gehen und Ollivander sein Geschäft wieder geöffnet hat, sind auch ein paar mehr Zauberer in der Winkelgasse.“
Harry hatte neugierig zugehört, doch dann verabschiedeten sich Beide vom Wirt, woraufhin Mad Eye, dicht gefolgt von Harry weiter durch die Geheimtür in die Winkelgasse ging. Dort liefen sie zielstrebig auf den Landen von Mr. Ollivander zu bis Harry sich an Mad Eye wandte:
• „Das hatte ich ja schon wieder total vergessen. Seit wann ist Mr. Ollivander eigentlich wieder zurück?“
• „Er tauchte vor drei Wochen genauso unauffällig wieder auf, wie er vor einige Monaten verschwunden war. Ich bin direkt danach bei ihm gewesen, als ich von einem unserer Leute erfahren habe, dass Mr. Ollivander wieder in seinem Geschäft wäre. Als ich bei ihm war, rückte er nicht so recht heraus, warum und wohin er so heimlich verschwunden war. Er erzählte mir, er wäre unterwegs gewesen unter anderen um sehr spezielle Zutaten für neue Zauberstäbe zu beschaffen.“
• „Das klingt ja wirklich sehr geheimnisvoll. Können wir ihm denn dann noch vertrauen?“
• „Der Orden hat Ollivander und sein Geschäft die letzten drei Wochen ständig überwacht und nichts Verdächtiges beobachten können. Doch ein gesundes Misstrauen kann in der heutigen Zeit nichts schaden. Außerdem sind wir ja aus geschäftlichen Gründen bei ihm.“
Als sie das Geschäft von Mr. Ollivander betraten, blickte sich Harry verwundert um. Es erinnerte nichts sehr viel an den säuberlichen Laden, der nach Holz und geheimnisvollen Zutaten duftete. Auch Moody blickte sich irritiert um. In den letzten drei Wochen schien sich hier im Geschäft nichts verändert zu haben. Auf den Schränken lag noch immer eine dicke Staubschicht und nur die Verkaufstheke war oberflächlich sauber gemacht wurden. Das Geschäft wirkte noch immer verlassen und auch Kundschaft schien nicht da zu sein.
Es dauerte einen Augenblick bis Mr. Ollivander aus einem Hinterzimmer angeschlurft kam.
• „Schön sie wieder zu sehen, Mr. Potter, ah und Alastor Moody, ich habe von der Auseinandersetzung gehört, endlich mal ein Lichtblick.“
• „Alles in Ordnung?“, fragte Mad Eye und deutete auf die Schränke.
• „Oh, sie meinen die Unordnung, nun ja. Ich bin noch nicht zum Saubermachen gekommen und außerdem wirkt das Geschäft so unauffälliger. Es streicht immer noch eine Menge Gesindel auf der Straße herum.“
Die Männer unterhielten sich einen Augenblick über die Ereignisse der vergangen Stunden und schließlich erklärte Moody den Grund ihres Besuches. Harry reichte Mr. Ollivander seinen Zauberstab, den dieser genauestens untersuchte.
„Äußerlich kann ich an ihrem Zauberstab nichts feststellen, es ist daher wahrscheinlich, dass es an der Abstimmung auf ihre Person liegt.“
Verwundert blickte Harry den Mann an.
• „Ich dachte immer der Zauberstab sucht sich den Zauberer und ist damit genau passend.“
Mr. Ollivander lächelte,
• „so ist es auch im allgemeinen. Aber es gibt Zauberer, deren Macht sich im Laufe der Zeit verändert, z.B. sie werden Mächtiger oder erschließen sich neue Bereiche usw. Trifft etwas davon auf sie zu, Mr. Potter?“
Harry überlegte, was sollte er Mr. Ollivander sagen.
• „Ich würde sagen vielleicht von allen ein wenig.“
• „Nun gut Mr. Potter, dann müssen wir ihren Zauberstab neu abstimmen. Dafür ist es notwendig, dass sie einige Zauber ausführen. Zunächst werden sie drei mal den *Stupor* auf diese Box ausführen. Danach wird der Kasten drei Zauber auf sie abschießen, die sie bitte mit einem *Protego* abwehren. Wenn wir damit fertig sind, müssen sie mir den Stab allerdings für einige Tage überlassen, damit ich ihn neu einstellen kann. Ich muss auch dazu sagen, dass sich Zauberstäbe nicht unbegrenzt verändern lassen. Ist eine Abstimmung nicht mehr möglich, braucht der Zauberer einen neuen Zauberstab.
Moody schaute skeptisch, als Mr. Ollivander auf das Abgebend des Zauberstabes zu sprechen kam und auch Harry war sich nicht sicher.
• „Wir der Stab bis Montag fertig?“, fragte er daher vorsichtig.
Mr. Ollivander schien kurz zu überlegen, doch dann antwortete er:
• „Bis Montag Mittag solle ich mit dem Stab soweit sein, dass sie ihn abholen können.“

Nachdem das geklärt war, gingen sie in ein Hinterzimmer, wo Harry die notwendige Prozedur durchführte und kurz darauf verabschieden sich Harry und Mad Eye von Mr. Ollivander. Die Beiden verließen das Geschäft und gingen einige Schritte ziellos durch die Winkelgasse.
• „Und du bist sicher, dass es eine gute Idee war, deine Zauberstab aus der Hand zu geben. Es kann jederzeit einen neuen Angriff geben!“
Harry blickte zu Mad Eye,
• „Das würde ich nicht unbedingt sagen aber es ist nötig. Apparieren kann ich im Notfall auch ohne den Stab.“
• „Wahrscheinlich hast du Recht, wir sollten uns aber langsam auf den Weg in den Grimmauld Place machen. Bis ich mit Arthur geredet habe, wird das wohl erst mal dein neues Zuhause sein. Aber du bist ja nicht allein und hast einen Gast im Haus.“
• „Fili, stimmt, die habe ich ganz vergessen. Ist sie allein im Grimmauld Place?“
• „Nein, keine Sorge. Tonks ist dort geblieben und die Beiden wissen wahrscheinlich noch nicht einmal etwas von den Ereignissen!“
Harry war stehen geblieben und dachte nach.
• „Du Moody, ich würde gern noch etwas erledigen. Ich habe wegen der ganzen Ereignisse noch nicht einmal nachgesehen, was mir Professor Dumbledore mir hinterlassen hat. Können wir uns nicht halb Neun im Grimmauld Place treffen?“
Man konnte es Alastor Moody förmlich ansehen, dass ihm die Idee nicht gefiel.
• „Ich halte es für keine gute Idee, doch ich kann dich auch verstehen. Wenn du mir versicherst, dass du an einem sicheren Ort bist und nichts unüberlegtes machst, bin ich einverstanden.“
Überrascht schaute Harry den Mann an, er hatte nicht mit einer Zustimmung gerechnet.
• „Ich verspreche ich passe auf und versichere dir, dass der Ort so sicher wie der Grimmauld Place selber ist.“ Dann verabschiedete er sich und apparierte in das kleine Kaminzimmer im Grimmauld Place.

Wie schon bei den letzten Besuchen, entzündete sich in dem Augenblick, als Harry den Raum betrat und auch ein gemütliches Licht erhellte das Zimmer. Harry’s machte es sich am Kamin bequem. Der Rucksack lag noch immer in einem Sessel und Harry zog ihn zu sich heran. Als er ihn öffnete fielen ihm zunächst die Sachen von Fili ins Auge und es war ihm fast peinlich zwischen den Frauensachen nach dem Kästchen von Professor Dumbledore zu kramen. Als Harry den Kasten schließlich herausgeholt hatte, schwebte Sir Francis herein.
• „Hallo Harry, schön dich wieder zu sehen. Fehlt dir etwas, du siehst ziemlich müde aus.“
Als ihm Harry von den Ereignissen erzählte, war auch dem alten Hausgeist die Bestürzung anzusehen.
• „Werden sich deine Freunde keine Sorgen machen, wenn du einfach verschwindest.“
• „Ich brauche ein wenig Zeit für mich um auf andere Gedanken zu kommen und das habe ich Mad Eye auch gesagt und er hat zugestimmt. Meine Freunde kennen mich gut genug, um sich nicht zuviel Sorgen zu machen.“
• „Wie wäre es, wenn ich dir den Rest des Hauses zeige, vielleicht bringt dich das auf andere Gedanken.“
• „Das klingt wirklich gut“, erwiderte Harry und stellte die Schachtel mit den Hinterlassenschaften auf den kleinen Tisch. Dann stand er auf und folgte dem Hausgeist, der ihn diesmal nach oben führte.
In der zweiten Etage erklärte Sir Francis:
• „Das meiste auf dieser Etage ist bereits zugänglich. Du kennst bereits die Bibliothek und das Schlafzimmer von Sirius Mutter. Des weiteren gibt es noch ein weiteres Privatzimmer der Familie Black neben dem Schlafzimmer und zwei geheime Zimmer die an die Bibliothek grenzen. Da gibt es aber nicht viel zu sehen.“

Sie stiegen eine weitere Etage höher und Sir Francis schwebte zu einer Tür. Als sie durch diese Tür traten, verschlug es Harry die Sprache. Auch dieser Raum war seit Jahren nicht mehr betreten worden. Es gab überraschender Weise nicht so voll Staub und Schmutz und so war die alte Pracht noch vorhanden. Es war ein riesiger Saal in dem von allen Seiten durch Fenster und Türen Licht herein fiel. Der Boden bestand aus hellem polierten Marmor genau wie die vielen Säulen, die aber in ihrem braunen Farbton wie große Baumstämme wirkten. Auf den glatten Säulen waren Ornamente von Zweigen, Blättern und Blüten eingearbeitet und von den Kapitellen gingen Bögen in Form von dicken Ästen auseinander, welche die Decke trugen. Alles war so angelegt, dass man das Gefühl hatte in einem verwunschenen Wald zu stehen.
Obwohl dieser Teil des Hauses viel sauberer war, hatte die Zeit aber auch hier ihre Spuren hinterlassen. Einige Reparaturen und neue Farbe würden sich auch hier gut machen.
Harry stand immer noch fassungslos direkt hinter dem geheimen Eingang und konnte sich von dem Anblick kaum losreisen.
• „Ich hatte dir ja gesagt, warte bis du den Rest des Hauses siehst. Schau dich ruhig um und falls du dich wunderst, ja die beiden Hauselfen haben den Raum die letzten Jahre sauber gehalten.“

Langsam schlenderte Harry durch den großen Saal. Durch die Fenster konnte er sehen, dass es außen eine große Terrasse gab. Die Wände des Saals waren vor langer Zeit sicher einmal weiß gewesen und es gab eine Vielzahl riesiger Spiegel, wodurch der Raum noch größer wirkte. Als Harry eine breite Treppe sah, die nach unter führte, schaute er sich verwundert zu Sir Francis um.
• „Ganz recht, das ist der eigentliche Eingang zum Ballsaal, doch auch dieser wurde versteckt und ist seit Jahrzehnten unbenutzt.“
Genau auf der gegenüberliegenden Seite des Eingangs führten zwei große Flügeltüren nach draußen. Als Harry die Tür erreichte, schwangen die beiden Flügel von selbst auf und warme Abendluft strömte in den Saal. Der Außenbereich schien den Elfen nicht zugänglich zu sein, denn der Zustand der Terrasse war einfach nur erbärmlich. Von der Fassade bröckelte der Putz und das steinerne Geländer war stellenweise nicht mehr vorhanden. Auf dem Geländer und dem Dach saßen oder standen die unterschiedlichsten Figuren, die zu bedauern waren. Ihnen hatten die vergangenen Jahre wohl am heftigsten zugesetzt. Einige fehlten Gliedmaßen, andere hatten Löcher und eine kleine Gruppe geflügelter Knaben sahen inzwischen aus wie kleine Neger. Harry tat es weh, wenn er eine solche Pracht in einem so trostlosen Zustand sah. Am liebsten hätte er sofort Hand angelegt, doch es wäre wohl sogar über seine Kräfte gegangen, diese Schäden auf die Schnelle zu beheben. Stattdessen ging er weiter und nährte sich der baufälligen Balustrade.

Es war jetzt das zweite Mal, dass Harry nicht glauben wollte was er jetzt sah. Einige Meter neben ihm führte eine Wendeltreppe in einen großen Garten. Das Haus hatte tatsächlich einen Garten und dieser musste vor Jahren prächtig gewesen sein. Jetzt war davon kaum noch etwas zu erkennen. Auf der einen Seite hatten Rosen die angrenzende Mauer völlig überwuchert doch gleichzeitig verbreiteten die wilden Rosenblüten einen betörenden Duft, der bis nach oben stieg.
Der Garten war in drei Terrassen angelegt und vom Haus zog sich ei Wasserlauf bis auf die unterste Terrasse, wo er in einen kleinen Teich mündete. Wasser floss hier aber schon geraume zeit nicht mehr, wenn man von dem anfallenden Regenwasser absah. An einigen Stellen gab es noch ein paar gelbgrüne Pfützen und auch der Teich war mit einer grünen Brühe angefüllt. Harry war neugierig und stieg die lange Wendeltreppe nach unten.
Die Treppe endete auf einem kleine Podest genau neben einem großen Bassin, angefüllt mit stinkendem schwarzgrünem Schlamm. Man konnte nur vermuten, dass vor Jahren von hier Wasser in den Garten geflossen war. Auch die Gruppe Nymphen, die neben dem Becken versammelt war, scheinen der alten Zeit nachzutrauern.
Harry folgte dem Weg in den Garten und schaute sich um. Als er sich das Haus der Blacks von dieser Seite ansah, hätte er nie geglaubt, dass es in einer Londoner Straße zu finden war. Doch zunächst stach der Zustand ins Auge, das Haus hatte auch schon bessere Zeiten erlebt. Von der Fassade war der Putz abgefallen und von den reichen Verzierungen war kaum noch etwas erhalten. Die vielen Figuren, die auf den Zinnen, Absätzen und Mauervorsprüngen verteilt waren, schienen alle traurig in den Garten zu schauen und Harry fühlte sich plötzlich ziemlich beobachtet. Dann fiel sein Blick auf einen kleinen Turm, der das große Gebäude noch um einige Meter überragte.

Sir Francis war stillschweigend hinter Harry hergeschwebt und hatte dem Jungen Zeit gelassen, sich alles anzusehen. Jetzt, da Harry stehen geblieben war, kam er wieder näher.
• „Was ist das für ein Turm?“, fragte Harry den Hausgeist. „Ich hatte nicht erwartet, dass es noch höher gehen könnte.“
• „Oh, der Herrenturm, den hatte ich schon fast vergessen. Es muss Jahre her sein, dass ich das letzte Mal dort gewesen bin.“
Harry blickte abwesend in Richtung Haus. Sir Francis war sich nicht sicher, ob Harry überhaupt zugehört hatte, daher fragte er:
• „Harry, alles in Ordnung?“
Dieser schreckte auf,
• „Ja schon, ich habe mir nur gerade vorgestellt, wie es hier einmal ausgesehen haben kann. Wir müssen unbedingt etwas unternehmen, am liebsten würde ich gleich anfangen, doch nachdem was heute schon passiert ist, fühle ich mich doch ein wenig ausgelaugt. Aber können wir noch einen Blick in den Turm werfen?“
• „Du bist der Herr des Hauses, du kannst sehen was immer du möchtest.“
Als sie die Treppe hinauf stiegen, schien Sir Francis plötzlich zu lächeln und dann sagte er,
• „ich glaube du wirst in nächster Zeit hier eine Menge neuer Freunde finden.“
Harry schaute neugierig zu dem Hausgeist.
• „Wie meinst du das?“
• „Lass dich einfach überraschen.“, erwiderter dieser nur geheimnisvoll und Harry folgte ihm zurück durch den Saal in das Geheimzimmer. Von hier führte eine weitere versteckte Treppe nach oben und über diese erreichten sie das Turmzimmer.
Das kleine Turmzimmer erwies sich als Sammelsurium für die unterschiedlichsten Dinge. Es gab Vitrinen mit seltsamen Gegenständen und einige Reale mit sehr alten Büchern. An der einen Seite des Raumes gab es einen kleine Kamin vor dem ein Schreibtisch und einigen Sesseln.
• „Weißt du Harry, hierhin hat sich der letzte Hausherr oft zurückgezogen um nachzudenken oder irgendwelche besonderen Dinge zu erforschen. Es gibt daher auch sehr unterschiedliche Gegenstände hier und manche von ihnen sind auch nicht ungefährlich.“
Harry war vor einem schmalen Sims stehen geblieben auf dem eine strahlend weiße Schatulle stand. Auf dem Deckel war ein dunkler Phönix abgebildet und eigenwillige Schriftzeichen waren zu sehen. Als er die Schatulle in die Hand nahm, glaubte Harry ein leichtes Vibrieren zu spüren, doch es gelang ihm nicht, den Deckel zu öffnen.
• „Die Schachtel hat den letzten Hausherrn ebenfalls sehr beschäftigt, doch es gelang auch ihm nicht, sie zu öffnen.“, erklärte Sir Francis.
Harry hatte die Schatulle zurückgestellt und war zur nächsten Vitrine gegangen. Gebannt blickte er auf einen Gegenstand, der ihm seltsam bekannt vorkam.

Unter einem Tuch ragte ein heller Griff hervor und als Harry das Tuch beiseite zog kam ein seltsamer Stab zum Vorschein. Der Größe nach erinnerte er an eine Zauberstab aber das war auch schon alles, denn er bestand überhaupt nicht aus Holz. Der vordere Teil hatte einen dunkelgrünen, transparenten Kern der von weißen und schwarzen, verzweigten Bändern eingerahmt als wären sie darum gewachsen. Diese Zweige waren am mit grünen, durchscheinenden Blättern bedeckt und einige trugen orange Blüten.
Der helle elfenbeinfarbige Griff wurde von zwei Schlangen umwunden, deren Köpfe sich am oberen Ende des Griffes trafen. Die Augen der weißen Schlange waren zwei kleine grüne Steine und die der Schwarzen waren rote.
Sir Francis hatte inzwischen bemerkt, was Harry so fasziniert betrachtete.
• „Harry, nicht anfassen!“, konnte er noch hervorstoßen, doch es war bereits zu spät.

* In der Zwischenzeit in der Küche des Grimmauld Place *

Tonks war den ganzen Tag im Haus geblieben und hatte tatsächlich von den aktuellen Ereignissen nichts mitbekommen. Jetzt saß sie am Küchentisch bei einer Tasse Tee und dachte nach. Fili war am Nachmittag aufgewacht und sie hatten sich ein wenig unterhalten.

* Rückblick auf den frühen Nachmittag *
Filipulla Tesla hatte wirklich den ganzen Tag tief und fest geschlafen und Tonks, die es sich nicht nehmen ließ, in der Nähe ihrer Freundin zu bleiben, begann sich langsam Sorgen zu machen. Sie wollte vermeiden, dass es für Fili ein zu großer Schreck werden würde, wenn sie in einer fremden Umgebung aufwachte. Doch Fili wurde genau in dem Moment munter, in dem Tonks in die Küche gegangen war, um frischen Tee zu kochen.
Fili hatte schlecht geträumt, doch wie immer konnte sie sich nach dem Aufwachen an nicht mehr erinnern. Jetzt schaute sie sich verwundert um. Es erinnerte beim besten Willen nichts mehr an ein Krankenhauszimmer. Sie lag in einem kleinen Zimmer mit alten Schränken und zwei großen Betten. Über dem anderen Bett hing eine ganze Reihe Bilder mit Quidditchspielern und an der Tür prangte ein Poster von Viktor Krumm.
Auf dem Nachtisch neben ihrem Bett lag ein Stapel Bücher. Als sie das oberste Buch vom Stapel nahm, stellte es sich als Schulbuch der vierten Klasse heraus. Aus dem Buch ragten eine Vielzahl von Lesezeichen und bunten Markierungszetteln. Sie schlug das Buch auf und auf dem Einband stand fein säuberlich ‚Hermine Granger, Gryffindor‘. Seltsam, dachte sie aber diesen Namen habe ich schon mal irgendwo gehört.
Bevor sie weiter darüber nachdenken konnte, wurde leise die Zimmertür geöffnet und Tonks kam herein.
• „Oh Mann bin ich froh dich zu sehen. Was ist denn nun schon wieder geschehen und wo bin ich hier.“
• „Nun das ist eine lange Geschichte und die Details kenne ich auch noch nicht. Jedenfalls haben wir herausgefunden, dass du entführt werden solltest doch du wurdest im letzten Augenblick in Sicherheit gebracht.“
• „Ich sollte entführt werden, wer sollte mich denn entführen und wer hat mich hierher gebracht.“
• „Sagen wir mal so, du hast wohl einen persönlichen Beschützer.“, und dabei grinste Tonks ihre Freundin an.
• „Tonks, du weist ich mag das nicht, wenn du mich so veralberst, wer soll mein Beschützer sein?“
Tonks lachte,
• „Du stellst dich aber manchmal auch an, wen werde ich wohl meinen?“
Fili’s Gesicht bekam einen auffälligen rosa Teint,
• „Du meinst nicht etwa Harry?“
• „Wem denn sonst, was ist das bloß mit euch Beiden?“
• „Wie meinst du das?“
• „Du fast sonst eigentlich nicht so schnell Vertrauen zu Jemandem aber mit Harry kommst du sofort klar. Im Krankenhaus war er sogar dein Vertrauter.“
• „Das hab ich dir doch schon gesagt, schau ihm in die grünen Augen und du weist du kannst ihm vertrauen.“
• „Mir machen diese Augen neuerdings manchmal fast Angst. Doch auch ich vertraue Harry, vielleicht kommt er ja heute nochmal hier vorbei, z.B. einen Krankenbesuch machen.“, und dabei schenkte sie ihrer Freundin ein Schmunzeln wofür sie von Fili ein Kissen an den Kopf bekam. „Wenn du schon wieder so fit bist, dann werde ich mal sehen, ob ich in der Küche etwas Eßbares für dich finde und später können wir dir vielleicht auch noch das Haus zeigen. Doch dafür müssen wir erst mal noch was zum Anziehen für dich besorgen. Deine Sachen hat wahrscheinlich immer noch Harry.“
Wieder war eine rötliche Verfärbung ihres Gesichtes zu sehen und mehr als ein „Oh“ wusste sie im Moment nicht darauf zu antworten.
Tonks wollte es dann aber doch nicht übertreiben und verschwand aus dem Zimmer um etwas Essbares zu besorgen.

* Rückblick Ende *


Tonks war froh, dass Fili noch nicht zu viele Fragen gestellt hatte. Sie wusste nicht, was man ihr alles erzählen durfte, darüber hatten sie sich mit Mad Eye noch nicht verständigt. Fili war glücklicherweise noch so müde, dass sie nach einigen Happen Essen sofort wieder eingeschlafen war.
Sie wurde aus ihren Gedanken gerissen als die laute Glocke der Eingangstür erschallte und Remus und Mad Eye auftauchten. Die Beiden wirkten ziemlich mitgenommen und Remus trug noch immer den zerrissenen Umhang mit den Kampfspuren.
• „Wie seht ihr denn aus?“, stieß Tonks erschrocken hervor.
• „Nun, das wird eine längere Geschichte, vielleicht können wir das in Ruhe beim Abendessen machen, wenn Harry auch dabei ist.“, erwiderte Moody.
• „Harry kommt noch hierher?“, wunderte sich Tonks.
• „Der Ligusterweg wurde überfallen und es gab heftige Kämpfe.“, versuchte Remus zu erklären.
• „Ist mit Harry etwas passiert, geht es ihm gut.“ Tonks konnte vor Aufregung nicht mehr sitzen.
• „Ihm ist nichts passiert und er musste noch etwas erledigen. Lass uns erst mal Luft holen.“ Mad Eye versuchte Tonks zu beruhigen, was aber nicht so richtig gelingen wollte.

* Zurück bei Harry *

Als Harry den Griff des Stabes in der Hand hielt, spürte er eine seltsame Bewegung in seiner Handfläche und dann konnte er auch sehen, dass die kleinen Schlangen begonnen hatten, sich zu bewegen. Die beiden Köpfe drehten sich zu Harry und nach dem zunächst nur ein leises Zischen zu hören war, leuchten die Augen beider Schlangen kurz auf und eine leise Stimme konnte Harry hören, „Akzeptiert!“
Genau in diesem Augenblick begann das Innere des Stabes zu leuchten.
Sir Francis hatte gebannt auf das Geschehen gestarrte ohne eine Möglichkeit zu haben etwas zu unternehmen. Als der Stab zu leuchten begann, war er herangeschwebt und auch Sniff hielt es nicht länger aus. Er war an Harry’s Arm wieder sichtbar geworden und der Hausgeist wusste nicht wohin er zuerst blicken sollte, auf den noch glimmenden Stab oder die goldene Schlange an Harry’s Arm.
• „Es ist ungewöhnlich, bisher wurde Jeder, der den Stab in die Hand nahm von den Schlangen gebissen und eine ganze Reihe sind daran auch gestorben,“ erklärte Sir Francis und schaute noch immer staunend auf Harry.
Da meldete sich überraschend Sniff:
• „Ich kenne den Stab!“
• „Du kennst ihn, wie kann das sein?“
• „Das ist ganze einfach, der Stab ist der Stab der Mächte und stammt aus meiner Heimat. Der Mann mit dem ich hierher kam hat den Stab wahrscheinlich mitgebracht.“
Sir Francis, der sich ein wenig verunsichert fühlte, seit er die Schlange an Harry’s Arm entdeckt hatte und der dann auch noch begonnen hatte sich auf Parsel mit Sniff zu unterhalten, fragte:
• „Wo kommt denn plötzlich diese Schlagen her und wieso kannst du Parsel sprechen?“
Harry unterbrauch sein Gespräch mit Sniff, „Oh entschuldige bitte, das ist Sniff. Sniff kommt aus einer fremden Welt und erzählte mir gerade, dass auch der Stab von dort stammen würde. Und das Parsel ist sozusagen ein Geschenk von Lord Voldemort auch wenn nicht beabsichtigt.“
Dann fiel Harry auch ein, woran ihn der Stab erinnert hatte. Er zog den Dolch, welchen er wie immer unter seinem Shirt trug, hervor und tatsächlich war eine gewisse Ähnlichkeit unverkennbar. Das Material der Griffe und die Kristallkerne schienen aus dem gleichen Material zu bestehen und auch die seltsamen Schriftzeichen ähnelten einander.
Besonders Sniff blickte neugierig auf den Dolch,
• „Du hast nie erzählt, dass du so etwas besitzt. Der Dolch stammt sicher auch aus meiner Heimat.“

Harry musste sich eingestehen, dass er selbst nicht mehr an den Dolch gedacht hatte. Es war in den letzten Tagen immer wie ein Reflex gewesen, wenn er sich den Dolch umgehängt hatte.
Sir Francis hatte inzwischen den Dolch auch genauer betrachtet.
• „Eine wunderschöne Arbeit und er hat tatsächlich Ähnlichkeit mit dem Stab.“
Harry blickte auf,
• „Über den Dolch weis ich leider auch nicht sehr viel. Ich habe den Dolch an dem Tag geschenkt bekommen, an dem ich auch Sniff getroffen habe. Mr. Filius, der mir den Dolch geschenkt hat, wusste nur, dass er wahrscheinlich heilende Kräfte entwickelt.“
Harry hatte den Dolch seit damals bei Mr. Filius nicht wieder in die Hand genommen. Jetzt zog er ihn aus der Scheide und spürte sogleich wieder das angenehme Gefühl, das seinen Körper durchströmte. Der Kristall hatte ebenfalls wieder zu leuchten begonnen und diesmal konnte Harry auch sehen, dass die feinen Linien, die den Griff durchzogen auch leuchteten.
Sniff hatte genau beobachtet, was soeben geschehen war und sagte:
• „Was ich gerade sehen konnte, bestätigt nur, was ich schon seit einiger Zeit vermute. Wir haben darüber schon mal gesprochen, weist du noch Harry?“
• „Du meinst dem Abend, als wir über elementare Magie sprachen und du etwas vermutet hast, was du dann aber nicht mehr erklären konntest.“
• „Genau das meine ich. Ich habe damals schon vermutet, dass du vielleicht in der Lage seien könntest, elementare Magie anzuwenden. Die Fähigkeit, Gegenstände aus meiner Heimat zu aktivieren und zu nutzen beweist das, denn dafür ist elementare Magie eine Voraussetzung.“
• „Und was bedeutet das jetzt für mich?“
• „Nun das ist schwer zu sagen. Wir müssen nach und nach herausfinden, welche Elemente dir besonders liegen. Es sollte dir aber eigentlich mit ein wenig Übung möglich sein, dich auf die gleiche Weise unsichtbar zu machen wie ich mich und das auch ohne deinen Zauberstab.
Der Stab der Mächte ist auch so etwas wie ein Zauberstab. Ich weis allerdings nicht, ob du deine Zauber damit ausüben kannst, doch du solltest es auf alle Fälle versuchen.“

Harry staunte immer mehr. Da musste er heute seinen Zauberstab abgeben und das Schicksal spielte ihm einen neuen Stab in die Hände. Er war neugierig, ob er damit auch Zaubern konnte.
>Lumos< und der Kristall des Stabes erhellte den ganzen Raum in einem grünen Licht. Harry zielte auf den Kamin >Stupor< und ein grüner Strahl schlug in das Kaminfeuer ein.
• „Ein wenig ungewöhnlich sehen die Zauber schon aus aber ich kann den Stab doch zumindest benutzen.“
Ein leises Glockenspiel unterbrach die Übung, dann schlug die Wanduhr acht Mal.
• „So spät schon, lasst uns zurückgehen, ich möchte noch etwas ansehen und habe versprochen halb Neun zurück zu sein.“
Einige Minuten später erreichten sie das kleine Kaminzimmer, wo die Schachtel immer noch unberührt auf dem kleinen Tisch stand. Harry setzte sich in einen der Sessel und öffnete die Schachtel. Oben auf lag ein Brief, der mit Dumbledores Siegel versehen war. Harry nahm den Brief und begann zu lesen.

Lieber Harry,
ich werde in den nächsten Tagen mit dir zusammen auf die Suche nach dem dritten Horkrux aufbrechen. Wenn du diesen Brief jetzt liest, ist es nicht so verlaufen wie ich es geplant hatte. Ja ich muss sagen, dass eine ganze Reihe von Dingen anders verlaufen sind. Es tut mir Leid, dass es so viele Dinge gibt, die du erfahren musst und die ich dir viel lieber persönlich gesagt hätte. Da ich aber nun nicht mehr diese Möglichkeit habe versuche ich wenigstens einen Teil davon, dir an dieser Stelle mit auf den Weg zu geben.
Du wirst in der Schachtel verschiedene Dinge finden und ich möchte dich an dieser Stelle bitten, dir zunächst alles allein in Ruhe anzusehen. Das soll nicht bedeuten, dass du niemanden sagen darfst, was du erhalten hast, denn das ist deine Entscheidung und besonders deine Freunde halte ich persönlich für unbedingt vertrauenswürdig. Doch für alles gibt es einen passenden Zeitpunkt. Du wirst in der Schachtel auch etwas finden, was ich selbst nie benutzen konnte und das Wichtigste ist eine kleine Schale. Diese sieht zwar auf den ersten Blick nicht so aus aber es handelt sich dabei um ein Denkarium. Gleichzeitig findest du einige Fläschchen mit Gedanken und Erklärungen, die ich dir mit auf den Weg geben möchte. Ich will deshalb an dieser Stelle auch gar nicht länger lange Reden schreiben, Harry, wenn du denkst es wäre ein passender Zeitpunkt, nimm dir das blaue Fläschchen, gieß den Gedanken in das Denkarium und den Rest kennst du ja.
Wir sehen uns bald, Dein Freund Albus Dumbledore


Harry war verblüfft, so etwas Wertvolles wie ein Denkarium hatte er nicht erwartet, doch gleichzeitig freute es ihn, dass Prof. Dumbledore für ihn persönliche Gedanken hinterlassen hatte. Er blickte auf die alte Wanduhr, es war kurz vor halb neun, das Ansehen der Sachen musste warten und an Sniff gewandt:
• „Ich würde gern probieren, ob ich es schaffe mich unsichtbar zu machen, kannst du mir sagen, was ich dafür tun muss?“
• „Jetzt? Na gut, eigentlich ist es einfach, du musst dich nur auf das unsichtbar werden konzentrieren. Wenn du über ein genügend hohes Potential besitzt und dich genug konzentrierst, sollte es funktionieren.“
Harry schloss die Augen und ein wenig später hatte er wieder das Gefühl, welches er bei seinen Übungen hatte und von Sir Francis kam ein beeindrucktes, „Nicht schlecht!“
Harry öffnete die Augen und schaute sich um, es schien sich nichts geändert zu haben.
• „Sniff, hat es funktioniert?“
• „Woher soll ich das wissen, ich bin noch immer an deinem Arm und somit genauso unsichtbar.“
• „Francis, kannst du uns sehen?“
• „Nein Harry, keine Spur, es gab ein goldenes Flimmern und du warst verschwunden.“
Harry konzentrierte sich und erschien vor Sir Francis wieder.
• „Ich finde das geht ganz einfach, da kann ich doch gleich noch mal Jemanden überraschen“
Dabei schmunzelte Harry und zwinkerte dem Hausgeist zu. Er verabschiedete sich von Sir Francis und apparierte direkt auf sein Zimmer. Sniff musste nicht auch noch den ganzen Abend an seinem Arm zu verbringen. Dieser war froh, sich wieder frei bewegen zu können und Harry machte sich wieder unsichtbar, um dann nach untern in die Küche zu schleichen.

In der Küche wurde bereits heftig diskutiert.
• „Wie konntest du ihm nur erlauben einfach so zu verschwinden.“, konnte Harry die Stimme von Remus hören.
• „Wir können dem Jungen nicht ständig alles verbieten. Ihr habt selber gesehen, wie Harry sich verändert hat und ich vertraue ihm.“ Dabei blickte Moody kurz auf die Wanduhr, die inzwischen kurz nach Halb anzeigte.
Harry huschte leise in die Küche und die Bewegung der Tür war Moody’s magischem Auge nicht entgangen. Der Exauror drehte sich um, konnte aber nichts erkennen.
• „Ich hätte schwören können, Jemand ist eben durch die Tür gekommen.“
• „Du siehst wohl schon Gespenster.“, doch in diesem Augenblick wurde Harry sichtbar und setzte sich wie selbstverständlich an den Küchentisch.“
• „Was gibt’s zum Abendessen?“ und dabei grinste er die Drei an.
• „Harry muss das sein!“, schimpfte Remus. „Irgendwann bekommst du mal einen Fluch an den Hals. Seit wann kannst du dich eigentlich desillusionieren und wie geht so etwas ohne Zauberstab. Moody hat erzählt, du musstest deinen abgeben.“
• „Er war nicht desillusioniert.“, mischte sich Moody ein. „Desillusionierte oder Zauberer, die sich unsichtbar gemacht haben, kann mein magisches Auge sehen. Also Harry, wie hast du das gemacht?“
Harry bereute es schon, dass er es mal wieder nicht hatte lassen können und so blieb ihm nichts Anderes übrig als ein paar Dinge zu erklären.
• „Ich habe Jemanden kennen gelernt, der mir viel über elementare Magie erzählt hat und wir haben gemeinsam herausgefunden, dass ich in gewissem Maße fähig bin, diese einzusetzen. Dieses unsichtbar machen gehört dazu.“
Der alte Exauror schaute skeptisch auf den jungen Mann.
• „Also langsam beeindruckst du auch mich, Harry.“, sagte Mad Eye. „Hast du deine Sachen erledigen können?“
• „Einen Teil aber ich fühle mich besser.“, sagte Harry. „Hat sich in der Zwischenzeit etwas ereignet und was macht Fili.“
Tonks die in der Zwischenzeit den Tisch gedeckt hatte und das ohne irgendwelches Geschirr zu zerbrechen hatte sich jetzt wieder mit zu den Anderen gesetzt:
• „Fili schläft wieder, sie ist vorhin kurz munter geworden und wir haben eine wenig geredet. Sie wird sich bestimmt freuen dich zu sehen. Was mir dabei einfällt, hast du Fili’s Sachen aus dem Krankenhaus mitgenommen?“
• „Ja hab ich und äh, die sind noch in meinem Rucksack, ich werde ihn schnell holen.“
• „Das hat Zeit, Fili schläft noch. Vergiss nur nicht sie herauszulegen falls jemand einen Blick in deinen Rucksack wirft und dann auf komische Gedanken kommt.“
• „Tonks! Denk an Hogsmeade.“
• „Hab ich, aber du hast deinen Zauberstab nicht hier!“, wobei sie ihr frechstes Lachen aufgesetzt hatte.
• „So ein zwei Zauber schaff ich vielleicht auch ohne!“ entgegnete Harry und seine Augen schienen vor Begeisterung zu funkeln.
Ein wenig verunsichert schaute Tonks zu Remus, doch der zuckte nur mit den Schultern:
• „Halt mich da raus, ich weis sowieso nicht, wovon ihr da gerade redet.“
Plötzlich war aus dem Hintergrund eine Stimme zu hören.
• „Ich habe Stimmen gehört und denen bin ich hierher gefolgt. Was ist das für ein unheimliches Haus?“
Die Vier schauten zur Tür und konnten eine verschlafene junge Frau im Bademantel stehen sehen.
• „Hallo Filipulla, wie fühlen sie sich?“, fragte Mad Eye. „Sie sind in Harry’s Haus und in Sicherheit. Wir wollten eben essen, wollen sie sich nicht zu uns setzen?“
Harry, Remus und Tonks schauten überrascht auf Moody, es war ungewöhnlich, dass er so schnell Jemandem vertraute. Doch sie waren froh, dass Fili jetzt darüber Bescheid wusste, wo sie untergebracht war und man sich nicht irgendwelche Dinge ausdenken musste.
Fili war misstrauisch näher gekommen.
• „Harry’s Haus? Das versteh ich nicht.“
Sie setzte sich zu den Anderen und warte auf eine Antwort.
Mad Eye erklärte:
• „Sie sind im Haus der Familie Black. Sirius Black war der Pate von Harry und hat testamentarisch Harry als Erben bestimmt. Formel kann Harry sein Erbe natürlich erst antreten, wenn er siebzehn ist, doch vom Prinzip ist es Harry’s Haus.“
• „Das habe ich verstanden aber wieso bin ich ausgerechnet hier?“
• „Für das Haus wurden besondere Sicherheitsvorkehrungen getroffen, wir benutzen es für den Widerstand gegen Voldemort als Hauptquartier für den Orden des Phönix.“
• „Der Orden des Phönix und Harry’s Haus ist das Hauptquartier? Ich glaube, dass muss ich zunächst erst einmal verdauen. Sagt nur noch, Harry ist Mitglied des Ordens.“
• „Natürlich nicht, nur volljährige Zauberer dürfen Mitglied werden.“, erklärte jetzt Tonks, „aber jetzt verstehst du hoffentlich, warum ich dir gegenüber manchmal so geheimnisvoll tun musste.“ fügte sie sichtlich erleichtert hinzu.
• „Das erklärt einiges, aber wieso ist es hier so gruselig?“
Harry, der bisher nur zugehört hatte, vor allem da auch er nicht wußte, wieviel man Fili sagen durfte, erklärte jetzt:
• „Wir haben in den Ferien vor zwei Jahren begonnen, das Haus zu entrümpeln. Im letzten Jahr ist dann nicht mehr besonders viel gemacht worden. Doch wenn ich jetzt öfter hier bin, sollten wir wirklich etwas gegen den düsteren Anblick unternehmen.“
• „Du bist jetzt öfter hier?“, fragten beide Frauen gleichzeitig.
• „Man könnte sagen, meine Verwandten haben mich rausgeschmissen.“, und an Fili gewandt, „hast du Lust, dir das Haus anzusehen.“
• „Ich fühle mich immer noch total erschlagen, können wir das nicht morgen machen?“
• „Ja gern, gar kein Problem.“
In der Zwischenzeit war auch das Essen fertig und am Tisch kehrte zunächst Ruhe ein. Nach dem Essen brachte Tonks, die noch immer erschöpfte Fili zurück auf ihr Zimmer und nachdem das erledigt war, fragte sie:
• „Nun erzählt mir doch endlich mal, was heute passiert ist!“
Die drei Anderen schilderten abwechselnd die Geschehnisse des Nachmittags und Tonks konnte kaum glauben, was sie zu hören bekam.
• „Und das erzählt ihr mir so nebenbei, nachdem ihr zunächst in aller Ruhe Abendbrot gegessen habt. Ist ja kein Wunder das Remus sich vorhin aufgeregt hat, dass Harry sich nach so einem Tag irgendwo herum treibt.“
Mad Eye versuchte Tonks zu beruhigen:
• „Die Sache ist zunächst einmal überstanden, auch wenn wir noch nicht den Grund der plötzlichen Aktivität kennen. Auch die Schäden halten sich in Grenzen und zum Glück gab es keine Toten. Ich treffe mich jetzt gleich mit Arthur im Fuchsbau, es gibt noch einiges zu bereden. Darüber gebe ich euch morgen Bescheid.“
Damit verabschiedete er sich von den Anderen und verschwand in Richtung Haustür.

Tonks jedoch war immer noch aufgeregt,
• „ich sitze den ganzen Tag hier herum, während draußen gekämpft wird.“
• „Ich weis überhaupt nicht, warum du dich beschwerst. Mal abgesehen davon, dass es wichtig war, Filipulla hier nicht allein zu lassen, war die Hälfte des Angriffs eine große Show.“, beschwichtige Remus.
Harry begann die ganze Diskussion langsam zu stören, außerdem waren ihm schon zweimal die Augen fast zugefallen.
• „Also ihr Beiden, hört bloß auf zu streiten. Ich gehe jedenfalls jetzt ins Bett, es war glaube ich genug für einen Tag.“
Remus blickte schuldbewusst auf:
• „Tut mir leid, ich mach dann noch mal los, wir sehen uns morgen beim Frühstück. Gute Nacht, Harry.“
• „Remus, warte ich komme mit.“, erklärte Tonks. „Ich denke ihr beiden kommt alleine durch die Nacht, bis morgen.“
So kehrte schlagartig Ruhe im Haus ein. Harry räumte noch den Tisch ab, bevor er auf sein Zimmer ging. Es war ein seltsames Gefühl, bisher waren immer seine Freunde mit im Grimmauld Platz gewesen und doch fühlte er sich nie richtig wohl. Heute, wo er abgesehen von Fili, allein im Haus war, fühlte er sich zu Hause.
Harry lag auf seinem Bett und obwohl ihm vor einigen Minuten noch die Augen zugefallen waren, streiften jetzt seine Gedanken durch den vergangen Tag. Voldemort würde sicher nicht begeistert sein. Harry vermutete, es würde eine kurze Nacht werden und versuchte seinen Geist zu leeren, was aber auf Grund der Aufregung in den letzten Stunden kaum möglich schien.

Dennoch dauerte es nicht lagen, bis Harry eingeschlafen war.
Wieder stand er auf dem bereits bekanten Potest und schaute auf eine große Gruppe Totesser, von denen sich einige unter Schmerzen am Boden wälzten. Dann hörte er auch die bekannte Stimme.
- „Es ist nicht zu glauben, von wie viel Inkompetenz ich umgeben bin. Man plant, organisiert und dann endet es damit das Zwölf unserer Anhänger verhaftet wurden, drei weitere sogar sterben mussten und wofür.“

Harry hatte das Gefühl genug gehört zu haben und tatsächlich schien er sich vom Geschehen zu entfernen und wachte einen Augenblick später auf. War ja nicht anders zu erwarten, und gleichzeitig spürte Harry eine gewisse Genugtuung. Plötzlich war ein leises Wimmern zu hören und im gleichen Moment glitt die kleine goldene Schlange durch die angelehnte Tür ins Zimmer.
• „Nun Sniff, warst du auf Erkundung?“
• „Ich habe Sir Francis getroffen und er hat mir ein paar Geschichten erzählt. Zu schade, dass er mich nicht verstehen kann. Doch du solltest vielleicht nach deinem Gast sehen, ich glaube sie weint.“
Harry stand auf und schlich auf den Flur. Tatsächlich war aus dem Mädchenzimmer ein leises Schluchzen zu hören. Vorsichtig klopfte Harry an die Tür.
• „JA“, kam es nach einige Sekunden aus dem Zimmer und Harry öffnete langsam die Tür und blickte ins Zimmer.
• „Ist mit dir alles in Ordnung?“, doch als er genauer hinsah, konnte Harry sehen, dass Fili verschwitz und angezogen Beinen auf dem Bett hockte und ins Leere starrte.

Harry lief nach unten in die Küche und kam mit einer dampfenden Tasse Tee zurück, welche Fili mit zittriger Hand entgegen nahm und einen großen Schluck trank. Harry blickte in das blasse Gesicht mit schweißnassen Haaren, etwas was er selber nur zu gut kannte.
• „Es war ein Alptraum, hab ich Recht? Du kannst mir glauben, mit so etwas kenne ich mich inzwischen aus.“
• „Mir erschien alles so real und ich hatte solche Angst.“
Da Fili immer noch zitternd auf ihrem Bett saß, hatte Harry sich neben sie gesetzt und den Arm um sie gelegt. Wie schon im Krankenhaus beruhigte sich Fili ein wenig und begann zu erzählen:
• „Ich war im Ministerium mit einigen Akten unterwegs, als mir zwei Männer auffielen, die mit der Einrichtung unserer neuen Wechselsprechanlage betraut waren. Es war reiner Zufall, dass ich unbemerkt in ihre Nähe gelangt war und jetzt so dicht bei ihnen stand um einige Sätze aufzuschnappen.
~ Seine Lordschaft wird mit uns zufrieden sein. Es wird wohl keiner auf diese Idee kommen. Selbst wenn sie nach einem Spion suchen und das ganze Ministerium auf den Kopf stellen, werden sie niemanden finden können.~
Der angesprochene drehte sich um und er entdeckte mich. Bevor ich irgendetwas machen konnte, hatte er bereits seinen Zauberstab gezogen und dann erinnere ich mich erst wieder, dass ich auf dem Fußboden in einem kalten Keller munter werde.
Ich rapple mich auf und sehe, dass vor mir vier Männer stehen und miteinander reden. Derjenige, welcher mit dem Rücken zu mir steht ist wütend und schreit die anderen an:
~ Muss man den alles selber machen. In letzter Zeit funktioniert nichts mehr ohne irgendwelche Zwischenfälle.~
Da deutet einer der drei anderen auf mich und der vermutliche Anführer dreht sich um. Ich habe noch nie so etwas schreckliches gesehen. ...“
Fili hatte wieder begonnen am ganzen Körper zu zittern. Harry wusste nur zu gut, vom wem sie sprach und genauso kannte er das Gefühl, was der Anblick von Voldemort bei ihm auslöste. Er drückte Fili’s Hand und flüsterte:
• „Keine Angst, du bist nicht allein. Hier wird dir nichts passieren.“
Dankbar für die Nähe, rutschte Fili noch ein wenig dichter an Harry und erzählte weiter:
• „Ich kann zwar das Gesicht nicht richtig sehen, aber mich starrten zwei grauenvolle rote Augen unter der Kapuze an. Dann spüre ich einen unvorstellbaren Schmerz ...“
Wieder hatte Fili kurz aufgehört zu erzählen, doch schließlich holte sie tief Luft:
• „... ich weis nicht mehr wie lange der Schmerz anhält, es erscheint mir wie eine Ewigkeit bis mir wieder schwarz vor Augen wird. Als ich dann die Augen aufmache warst du hier.“

Sie drehte ihr Gesicht zu Harry und schaut ihm in die Augen. Harry empfand in diesem Augenblick ein unglaubliches Mitgefühl für diese junge Frau und dieser Schmerz, den der feuchte Glanz in ihren hellbraunen widerspiegelte, riefen auch bei Harry eine gewisse Beklommenheit hervor.
• „Weist du, ich glaube, dass das was du geträumt hast, wirklich geschehen ist. Das würde auch erklären, warum du entführt werden solltest. Wir müssen unbedingt morgen mit Tonks und Remus darüber reden.“
Fili schaute immer noch einfach in Harry’s Augen. Diese Augen strahlten im Moment so viel Kraft und Ruhe aus, das es ihr ein Gefühl der Sicherheit gab. In diesem Augenblick wollte sie auf keinen Fall allein sein und war unendlich froh, dass Harry in ihre Nähe war.
Fili und Harry unterhielten sich noch bis in den frühen Morgen doch irgendwann waren beide eingeschlafen. Harry immer noch halb sitzend auf Fili’s Bett und sie in seinen Armen.
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Beitragvon Tom Riddle » Sa 09 Sep, 2006 21:41

ich glaub das hab ich schon mal gesagt oder, es läuft alles so glatt ab, so wie wenns einstudiert wär, oder vielleicht empfind ich das auch nu so, bin abgestumpft oder so...

das wär die einzige kritik von einen abgestumpften leser, ansonsten mach weiter...

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Beitragvon Denkarius » So 10 Sep, 2006 14:36

So, Roessi...

Nachdem ich eine Woche lang Stück für Stück Deine FF gelesen habe, bin ich nun auf dem aktuellen Posting-Stand und möchte mich hier auch mal äußern.

Die Geschichte ist sehr schön erzählt und birgt viele geheimnisvolle Details, die mir alle sehr gut gefallen. Auch ist es für Harry ja ein ganz schöner Dauerlauf gewesen, in diesen Ferien erlebt er ja so viel wie sonst in zwei ganzen Schuljahren...

Aber auch deshalb kann man kaum aufhören, weiter zu lesen und ich muss Dir ein dickes Kompliment machen und kann dich nur ermuntern weiter zu schreiben.

:lol:
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Beitragvon Roessi » So 10 Sep, 2006 14:47

Hallo euch Beiden

@Tom
Nein gesagt hast du das bisher soweit es mir aufgefallen ist noch nicht. Um ehrlich zu sein, weiss ich auch nicht so recht was du damit meinst. Schick doch mal ne pm, dann können wir darüber reden :-)
Aber sonst scheint es dir ja nach wie vor zu gefallen.

@Denkarius
Hi du, freut mich, dass auch du was zu meiner Geschichte sagst und sie dir auch gefällt. Du hast natürlich Recht, dass in den paar Wochen eine ganze Menge passiert ist. Ich habe auch ehrlich gesagt nicht vor, die Story weit in das nächste Schuljahr auszudehenen. Im übrgen bin ich schon ein ganzes Stück weiter auch wenn es im Moment nicht mehr ganz so schnell voran geht. :-(
Liegt zum einen an meiner Zeit und zum anderen daran, dass ich es wesentlich schwieriger finde die Story mit vielen Handlungscharakeren weiter zu führen.
Auf alle Fälle werde ich gleich mal ncoh ein neues Kapitel online stellen.

Würde mich freuen, wieder von euch zu hören,
bis dahin, Roessi
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Kapitel 14

Beitragvon Roessi » So 10 Sep, 2006 14:52

14. Partypläne

Als Tonks und Remus am nächsten Morgen im Grimmauldplatz eintrafen, herrschte im ganzen Haus noch absolute Ruhe.
• „Ob alles in Ordnung ist?“, wunderte sich Tonks.
• „Ich mach Frühstück und du schaust nach den Schlafmützen.“ antwortete Remus und Tonks verschwand leise nach oben.
Es dauerte nicht lange und Tonks kam schmunzelnd wieder.
• „Was ist den los?“, fragte Remus
• „Ich glaube das schaust du dir lieber selber an.“ und dann ging sie zusammen mit Remus wieder nach oben.
• „Als aus Harry’s Zimmer keine Reaktion kam habe ich nachgesehen und das Zimmer war leer. Ich wollte mir schon Sorgen machen und habe leise in das Zimmer von Fili geschaut...“
Tonks öffnete leise die Zimmertür und die Beiden konnten sehen, dass Harry in einer eher unbequemen Stellung neben Fili schlief und diese es sich noch immer in seinen Armen bequem gemacht hatte. Als Tonks leise einige Schritte in das Zimmer machte, blieb sie mit dem Umhang an einem Kleiderständer hängen, welcher krachend umschlug.
Sofort schreckten Fili und Harry aus dem Schlaf hoch, wobei sie schmerzhaft mit den Köpfen zusammenstießen. Verwirrt blickten sich die Beiden kurz um, dann blickten sie einander an und schließlich auf Tonks und Remus. Remus konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, als er in zwei, inzwischen ziemlich rot gefärbte, Gesichter blickte.
• „Das müsst ihr uns beim Frühstück erklären.“ und lachend verschwand er aus dem Zimmer.
Tonks, die sich immer noch vor Lachen den Bauch hielt, stieß mühsam hervor:
• „Ihr solltet mal eure Gesichter sehen! Los jetzt, raus aus dem Bett, ich habe Hunger und wir haben Frühstück mit!“
Fili und Harry rieben sich noch immer die schmerzenden Stellen als Harry etwas einfiel. Er sprang aus dem Bett und lief Remus hinterher.
• „Remus warte!“
Dieser war schon fast unten, blieb aber stehen und wartete bis Harry bei ihm war.
• „Wir müssen unbedingt mit Moody reden, ich glaube ich weis wer der Spion ist und warum Fili entführt werden sollte.“
Remus schaute verblüfft auf den jungen Mann.
• „Ich habe keine Ahnung wo Alastor zur Zeit ist, er wollte aber heute Vormittag noch hier vorbei kommen. So lange müssen wir warten.“
• „Na gut, das ist dann wohl nicht zu ändern, ich hole mal noch schnell die Sachen von Fili, damit sie was zum Anziehen hat.“
Harry verschwand und tauchte einige Sekunden später in seinem Zimmer mit dem Rucksack wieder auf. Sollte er Fili die Sachen so bringen oder besser den Rucksack. Harry entschied sich für letzteres. Auf dem Flur traf er auf Tonks und drückte ihr kurzerhand den Rucksack in die Hand.
• „Fili’s Sachen, gibst du sie ihr, da kann ich noch schnell ins Badezimmer.“
Froh, sich so aus der Affäre gezogen zu haben, drehte sich Harry um und verschwand ins Badezimmer.
Remus hatte in der Zwischenzeit den Frühstückstisch schon gedeckt und wartete jetzt auf die Anderen.
Harry kam als nächster in die Küche.
• „Ihr hattet wohl einen langen Abend, wenn ich dich so ansehe.“ witzelte Remus.
• „Das kommt darauf an wie man es sieht.“
Da betraten Tonks und Fili die Küche.
• „In deinem Rucksack war noch dieser Beutel mit Tränken, was ist damit?“, fragte Tonks und hielt Harry den Beutel mit den Heiltränke aus dem Krankenhaus vor die Nase.
• „Hatte ich ja ganz vergessen,“ und an Fili gewandt „Die Tränke hat mir Meister Mingus für dich mitgegeben, du sollst früh und Abends jeweils einen davon nehmen.“
Harry hatte sich inzwischen den Teller mit Rührei und Tost gefüllt und ganz im Sinne seines besten Freundes schob er sich einen Löffel nach den anderen in den Mund.
• „Glaub nur nicht, dass du so um eine Erklärung herum kommst.“, stichelte Tonks. „Was hattest du heute früh in Fili’s Bett zu suchen?“
• „Ich habe Fili schreien gehört und bin zu ihr gegangen. Sie hatte einen Alptraum ...“
• „Ach, und ich dachte du bist der Experte für Alpträume hier.“, warf Remus ein.
• „Bin ich auch, deshalb war ich ja auch bei ihr.“, konterte Harry. Dann blickte er aufmunternd zu Fili,
• „Willst du es nicht selber erzählen?“
Doch Fili schüttelte nur den Kopf. Dann erzählte Harry in einer Kurzfassung den Traum. Im Anschluss blickte er zu Remus:
• „Könnte es nicht sein, dass es genauso abgelaufen ist. Das würde erklären woher Voldemort seine Informationen bekommt und wieso er unbedingt Fili entführen wollte.“
Remus hatte nachdenklich zugehört und auch Tonks schaute bestürzt auf ihre Freundin. Schließlich sagte Remus,
• „Es hört sich verrückt an aber passt auch alles genau zusammen. Ich hoffe Moody kommt nicht so spät und schaue nach dem Frühstück noch schnell bei Arthur vorbei. Tonks, du kannst bei McGonagall vorbeischauen und mit ihr darüber reden.“

Harry war etwas eingefallen,
• „Sag mal Remus, hast du schon mit den Weasleys wegen der Party geredet?“
• „Tut mir Leid Harry, nach dem ganzen Trubel gestern habe ich das ganz vergessen. Ich habe heute Morgen schon mit Arthur gesprochen und er war ganz aufgelöst, weil die Delacours von einer Verschiebung der Hochzeit reden. Ich bin mir nicht sicher, dass er da etwas von einer Party hören will. Aber ich werde ihn nachher fragen.“
• „Hat dir Arthur etwas über die Anderen gesagt?“
• „Nur soviel, dass es keine Toten gegeben hat und dass es seiner Familie besser ginge. Die Totesser sind wohl nicht so glimpflich davon gekommen.“
• „Ich weis, 12 Gefangene und 3 Tote.“ warf Harry wie selbstverständlich ein.
Remus starrte ihn verblüfft an.
• „...hat Voldi gesagt, als er den gestrigen Tag ausgewertet hat.“ und dabei huschte ein zufriedenes Lächeln über Harry Gesicht. Manchmal hatten Alpträume sogar etwas Positives.
• „Du hattest auch wieder einen Alptraum, warum hast du das nicht gleich gesagt?“
• „Du hast doch selbst gesagt, ich bin der Experte und eigentlich hatte ich gestern Abend schon damit gerechnet. Und du kannst mir glauben, so sauer, wie Voldemort war, hätte ich mich wahrscheinlich drei Tage konzentrieren können, ohne das es etwas geholfen hätte. Ich könnte mir sogar vorstellen, dass zu den drei Toten noch Einige dazu gekommen sind.“
Fili hatte gebannt zugehört und zuckte jedes Mal wenn der Name Voldemort fiel zusammen.
• „Ich kann nicht verstehen, wie man so über ‚Du weist schon wen’ reden kann, da bekomme ich jedes Mal eine Gänsehaut.“
Harry schmunzelte,
• „Das ist eigentlich ganz einfach. Ich habe in den Jahren bevor ich nach Hogwarts kam, nie etwas von der Zauberwelt gehört. Als ich dann etwas von Voldemort hörte, war das einfach erst mal ein Name für mich. Heute weis ich, wer Voldemort ist und vor allem, was er ist. Er ist böse von Grund auf aber trotzdem ist er auch nur ein Zauberer, den man hoffentlich besiegen kann.“
Fili hatte genau zugehört und schüttelte den Kopf,
• „Ich wünschte, ich könnte das auch so locker sehen.“
• „Meine Freundin Hermine sagt immer: 'Angst vor einem Namen macht nur noch größere Angst vor der Sache selbst', dabei fällt mir ein ich wollte Hermine Bescheid geben, wie es gelaufen ist.“
Harry sprang auf und lief nach oben in sein Zimmer. Sein grauer Umhang lag achtlos auf einem Stuhl und Harry kramte das Handy aus einer der vielen Taschen. Kein Empfang stellte er enttäuscht fest, das hatte er sich fast gedacht. Harry lief die Treppen wieder nach unten und von dort die immer noch düsteren Treppen zur Haustür.
• „Was ist denn nun schon wieder in ihn gefahren und wie meint er das, Hermine Bescheid sagen?“ wunderte sich in der Zwischenzeit Fili.
• „Da bin ich überfragt, doch in letzter Zeit überrascht mich so schnell nichts mehr bei Harry.“

Da ertönte auch schon die Türglocke und wenige Sekunden später war Harry wieder in der Küche. Als er die verwunderten Blicke sah, wunderte er sich, doch dann lachte er. Dann hielt er das Handy hoch und erklärte:
• „Wir haben kurz telefoniert aber das funktioniert hier drinnen leider nicht. Ausführlich können wir uns ja nächste Woche unterhalten. Dabei fällt mir etwas ein. Tonks, kommst du vielleicht noch einmal in die Winkelgasse. Ich habe vergessen beim Uhrmacher etwas abzuholen.“
Tonks versprach die Bestellung heute Abend mitzubringen. Remus war mit dem Frühstück ebenfalls fertig und machte sich auf den Weg zu Mr. Weasley.
• „Wir sehen uns heute Nachmittag und mach nicht zu viel Dummheiten.“
Remus verabschiedete sich und verließ die Küche.
Tonks seufzte, „Es wäre wirklich schade, wenn die Party nicht stattfinden würde. So eine Hochzeit ist zwar etwas Besonderes aber irgendwie so festlich, eine Party unter Freunden ist mir da eigentlich lieber.“
• „Ich denke auch wir müssen das irgendwie schaffen. Etwas gute Laune könnten wir alle vertragen. Vielleicht sollten wir die Party etwas vorverlegen.“ Dann fügte er noch hinzu, „wenn sie denn stattfinden kann.“
• „Von welcher Party redet ihr Beiden denn eigentlich schon den ganzen Morgen?“, wollte jetzt Fili wissen. Die Beiden erklärten das Vorhaben und man konnte deutlich sehen, dass Filipulla auch nichts gegen eine Party hatte. Ab jetzt war eine weitere Person schon mit der gedanklichen Planung der Party beschäftigt.
Nach dem Frühstück trafen gleich zwei Eulen ein, die Erste kam von Molly Weasley, welche nachfragte, ob Harry nicht schon am Wochenende in den Fuchsbau kommen wollte oder wenigstens zum Essen und die Andere kam von McGonagall die ihm anbot er könne sich von Dobby Essen bringen lassen.
Harry war soviel Sorge um seine Person überhaupt nicht gewohnt aber zu den Weasleys wollte er wirklich erst am Montag. Nicht wegen dem Streich, sondern Harry war tatsächlich froh ein wenig Zeit für sich zu haben. Das Angebot von McGonagall hingegen würde er gern annehmen.
• „Gute oder schlechte Nachrichten?“ wollte Tonks neugierig wissen.
• „Eigentlich nur gute, Molly hat mich gefragt, ob ich nicht schon das Wochenende bei ihnen verbringen will.“
• „Und, was hast du vor?“
• „Ich denke, ich bleibe hier, habe noch ein paar Dinge zu erledigen und bis ich meinen Zauberstab wieder habe soll ich mich nicht unnötig draußen aufhalten.“ Ganz unbewusst strich er dabei gleichzeitig über seine Hosentasche, in der er den Schlangenstab trug.
• „Du wirst doch nicht plötzlich richtig vernünftig?“, scherzte Tonks „aber du bist ja nicht allein. Fili wird bestimmt noch ein paar Tage hier bleiben und uns wirst du auch oft genug hier haben.
Dann diskutierten sie weiter über die möglich Party und so verstrich die Zeit und es dauerte nicht lange bis die Türglocke ein weiteres mal durch die Küche hallte, was aber durch die Diskussion völlig unter ging.
Als Remus die Küche betrat, war die laute Diskussion immer noch im Gange. Erst sein lautes Rufen unterbrach die Drei und Remus erklärte:
• „Ich muss eure Euphorie leider dämpfen. Arthur sagte mir gerade, dass im Fuchsbau wegen dem ganzen Chaos keine Chance auf die Feier besteht. Im Moment ist sogar zu befürchten, dass die ganze Hochzeit aus Sicherheitsgründen abgesagt werden muss.
Die beiden jungen Frauen und Harry schauten sich enttäuscht an, doch dann fiel Harry etwas ein:
• „Ich habe eine Idee, vielleicht gibt es doch einen sicheren Platz der groß genug ist. Muss nur schnell mit Jemanden reden.“
• „Harry, ...“ doch Harry war bereits verschwunden.
• „Es ist nicht zu glauben, wohin ist er denn nun schon wieder verschwunden“, schimpfte Remus und schaute dabei auf Tonks.
• „Mich brauchst du nicht anzuschauen, ich habe keine Ahnung.“, wobei sie abwehrend die Hände hob.

Was keiner der Drei wusste war, dass Harry kaum 30 Meter entfernt wieder aufgetaucht war. Harry blickte sich um, doch von Sir Francis war nichts zu sehen, doch es dauerte nicht lange, bis der Geist angeschwebt kam.
• „Schön dich so schnell wieder zu sehen.“
Harry begrüßte den Geist ebenfalls:
• „Ich freue mich auch, dich so schnell wieder zu sehen. In den letzten Stunden ist Einiges geschehen, doch deshalb bin ich nicht hier. Ich habe eine Idee, können wir dafür in den alten Speisesaal gehen?“
Neugierig folgte der alte Hausgeist dem jungen Mann die Stufen hinunter.
Harry blickte sich in dem großen Saal um, der Platz sollte ausreichen, dann setzte er sich auf einen der alten Stühle und faste kurz die Ereignisse zusammen, dann erklärte Harry seine Idee:
• „Ein paar Freunde und ich wollten eine Party für das Brautpaar organisieren, die Muggel nennen das Polterabend. Doch auf Grund der Ereignisse ist im Fuchsbau kein Platz und es gibt Sicherheitsbedenken.“
• „Und da dachtest du, man könnte es hier machen.“, warf der Geist mit einem verschmitzten Lächeln ein.
Harry lachte, „Ich sehe, wir verstehen uns. Wie denkst du darüber?“
• „Ich hätte ganz gewiss nichts dagegen, wenn wir wieder ein wenig gute Laune in dieses alte Haus brächten. Doch dir ist bewusst, dass du dafür das Geheimnis lüften müsstest.
• „Ich dachte eigentlich nur daran den Speisesaal zur Verfügung zu stellen und die An- bzw. Abreise über Portschlüssel zu organisieren.“
• „Das könnte tatsächlich funktionieren, es gäbe aber noch eine Menge zu tun und du musst zumindest denjenigen einweihen, der die Portschlüssel erschaffen soll. Es sei denn, du machst es selber, wann soll den die Feier stattfinden?“
• „Die Feier soll nächsten Freitag stattfinden und mit dem Portschlüssel ist richtig. Ich kann noch keine Portschlüssel erschaffen, so etwas haben wir bisher noch nicht gelernt.“
• „So schnell schon, Harry hier untern ist seit Jahren niemand mehr gewesen. Selbst Funk und Plunk werden das nicht so schnell in Ordnung bringen können und es ist ein Unterschied einem kleinen Zimmer einen neuen Anstrich zu geben oder einem Saal.
Mit dem Portus-Zauber kann ich dir vielleicht helfen, weis aber nicht ob deine Fähigkeiten dafür ausreichen. Du brauchst aber auf alle Fälle eine Genehmigung.“

Harry hatte gestutzt, „Wer sind Funk und Plunk?“
• „Oh, das hatte ich bisher ganz vergessen. Es gibt hier im Haus außer Kriecher noch zwei weitere Elfen, die aber nicht der letzten Familie Black gedient haben. Es ist ein seltsames Verhältnis, die Beiden haben sich nicht an die Familie sondern an das Haus gebunden. Ich werde mit ihnen reden, ob sie dich nicht kennen lernen wollen.“
• „Es gelingt dir mich ständig neu zu überraschen. Ich bin schon sehr neugierig auf die Beiden.“
Dann schaute sich Harry noch mal genauer im Saal um:
• „Lass mich etwas versuchen!“
Harry holte den Schlangenstab hervor und lies zunächst den meisten Staub verschwinden. Dann schloß er die Augen und murmelte leise vor sich hin. Zuerst geschah nichts, dann begann plötzlich lose Farbe vom Deckengewölbe und den Wänden zu bröckeln. Ein frischer heller Farbanstrich begann sich vom Boden zur Decke hinüber den Wänden auszubreiten. Als die Farbe die Decke erreichte, öffnete Harry die Augen:
• „Puh, ganz schön anstrengend. Du hast Recht, es ist etwas Anderes als der kleine Raum aber ein Anfang ist gemacht.“
Sir Francis hatte staunend zugesehen und blickte jetzt beeindruckt auf Harry.
• „So etwas habe ich noch nie gesehen, selbst zu meinen Lebtagen hätte ich dafür bestimmt einen Tag gebraucht. Wenn ich das so sehe, wird der Portus-Zauber für dich bestimmt auch kein Problem.“
Harry fühlte sich tatsächlich ziemlich ausgelaugt.
• „Francis, ich möchte den Raum zunächst zwei Freunden zeigen, die mir bei der Organisation helfen wollen. Möchtest du die Beiden gern kennen lernen.“
Sir Francis freute sich regelrecht auf neue Gesprächspartner, schließlich hatte er seit Jahren mit keinem Menschen außer Harry geredet. Also verschwand Harry und tauchte im nächsten Augenblick bei Tonks und Remus wieder auf.
• „Wo warst du so lange, Fili hat sich noch ein wenig hingelegt und würde sich freuen, wenn du ihr das Haus noch zeigen würdest. Wir warten jetzt schon fast eine Stunde auf dich und wie siehst du überhaupt aus?“ Remus war aufgesprungen und schaute ernst auf Harry.
Beschwichtigend hob Dieser die Hände:
• „Ich hätte da einen Platz für die Feier und wollte ihn euch eigentlich zeigen!“
Tonks, die jetzt ebenfalls aufgestanden war, staunte:
• „So schnell und er ist wirklich sicher? Wo soll das sein?“
Harry grinste die Beiden frech an:
• „Es ist mindestens genauso sicher wie hier aber wo es ist bleibt zunächst mein Geheimnis. Wollt ihr es sehen oder nicht?“
Remus war immer noch misstrauisch und schaute unsicher zu Tonks.
• „Ja schon, aber wie sollen wir hin kommen?“
• „Das mach ich schon,“ und Harry griff jeweils einen Arm von Tonks und Remus.
• „Nein Harry, ...“, stieß Remus hervor, doch dann wurden sie schon davon gerissen und tauchten sogleich im Keller wieder auf.
Remus starrte Harry fassungslos an
• „Du kannst mit zwei Leuten gleichzeitig aus geschützten Bereichen Seite-an-Seite apparieren.“
• „In Hogwarts ist es schwieriger aber hier war das kein Problem!“
Tonks hatte sich davon weniger beeindrucken lassen und schaute sich gerade um.
• „Das ist ein großartiger Platz auch wenn noch eine Menge zu tun ist.“
Sie stand gerade in einem der Seitengänge, „Hier könnte man ein Buffet aufbauen, im anderen Gang ein paar Tische und die Tafel verschieben wir in den hinteren Teil des Saals. Dann bleibt noch genügend Platz für die Tanzfläche und die Musik. Natürlich müsste alles noch passend dekoriert werden.“
Harry lachte:
• „Hey Tonks, immer langsam. Erst müssen wir mit den Weasley’s reden.“, und dabei blickte Harry fragend auf Remus.
Dieser rollte zwar mit den Augen, sagte dann aber:
• „Schön ich rede gleich mit Arthur aber wie sollen die Leute hierher kommen, wenn wir noch nicht einmal wissen, wo wir sind?“
Harry ging zu Remus:
• „Ich dachte eigentlich an Portschlüssel, weist du wo Arthur zur Zeit ist?“
• „Arthur wird noch in seinem Büro sein.“
• „Dann lass uns ihn fragen.“, und ohne eine Entgegnung abzuwarten, apparierte Harry mit Remus genau vor die Bürotür von Mr. Weasley.
Erschrocken schaute sich Remus um, eigentlich darf man nicht überall ins Ministerium apparieren“, dann klopfte er und als ein Herein zu hören war, griff er nach Harry’s Arm und zischte,
• „los, bevor uns Jemand sieht!“

Arthur schaute überrascht auf die beiden Ankömmlinge und fragte neugierig:
• „Es ist hoffentlich nicht schon wieder etwas passiert. Was führt euch zu mir, der Empfang hat euch nicht angemeldet.“
• „Da sind wir auch nicht vorbeigekommen.“, antwortete Remus und deutete mit einer vielsagenden Miene auf Harry.
Dann mischte sich Harry ein,
• „Entschuldige Arthur, dass wir so reinplatzen, hast du vielleicht ein paar Minuten Zeit, wir würden dir gern etwas zeigen.“
Mr. Weasley schaute fragend auf Remus, doch dieser nickte nur und schien zu wissen was Harry vorhatte.
• „Na gut, wenn ihr so ein Geheimnis daraus macht, ich muss mich nur abmelden.“ Dann ging er zu seinem Schreibtisch und wechselte über die Sprechanlage einige Worte mit dem Empfang.
• „Von mir aus kann es losgehen, ihr müsst mir nur sagen wohin!“
Harry ging auf ihn zu,
• „es ist ein Geheimnis“ und an Remus gewandt fügte er hinzu, „kommst du bitte auch mit her.“
Remus kam langsam herüber und schaute abschätzend auf Harry.
• „Übernimmst du dich auch nicht?“
Arthur blickte verwirrt von Harry auf Remus, doch noch bevor er etwas fragen konnte, hatte Harry schon nach ihren Armen gegriffen und sie standen wenig später wieder im Kellersaal, wo sie von Tonks bereits erwartet wurden.
Mr. Weasley schaute sich um:
• „Wo sind wir hier und was wollten wir hier.“
Harry strahlte Mr. Weasley an,
• „Ich dachte es wäre ein geeigneter Platz für die Feier und es ist so sicher wie Hogwarts selbst. Wir haben nur noch ein Problem, wir bräuchten eine Genehmigung für Portschlüssel, um die Gäste hierher und wieder zurück zu bringen.“
Mr. Weasley hatte sich in der Zwischenzeit ein wenig umgeschaut und blieb schließlich neben Remus stehen.
• „Was hältst du davon?“
• „Prinzipiell hätte ich nichts dagegen, nur wäre es mir lieber, ich wüsste wo ich bin.“
Harry war dazugekommen und schaute die Beiden erwartungsvoll an. Arthur konnte Harry’s fordernden Blick nicht länger standhalten und sagte:
• „Ich rede heute Abend mit Molly und wenn sie damit einverstanden ist, sollte die Genehmigung der Portschlüssel das geringste Problem sein. Wer soll denn hier alles organisieren und etwas Farbe fehlt auch noch!“
Harry war froh, so wie es aussah, würde die Feier doch stattfinden. Er schloss die Augen und Sekunden später begann sich neue Farbe an der Decke auszubreiten. Über die plötzliche Veränderung erstaunt blickten Remus und Arthur jetzt auf Harry, der mit den Händen in der Hosentasche mitten im Saal stand. Harry sagte keinen Ton und hatte zwar die Augen nicht geschlossen, dennoch war sein Blick in die Ferne gerichtet und das Grün seiner Augen schien in dem Halbdunkel der Halle zu leuchten. Hätte man nicht die winzigen Schweißperlen auf seiner Stirn gesehen, wäre wohl niemand auf den Gedanken gekommen, dass er hinter dem Zauber stecken würde.
Tonks, die sich die Ecken und Winkel mit den kleinen Kammern angeschaut hatte, war jetzt hinter die beiden Männer getreten und flüsterte:
• „Unheimlich oder, ich habe so etwas nicht in Hogwarts gelernt und könnte das noch nichteinmal mit einem gesprochenen Zauber.“ Dann drehte sie sich zu Remus: „Hat Harry nicht seinen Zauberstab abgegeben oder habe ich irgendetwas nicht mitbekommen?“
Arthur blickte verwundert auf Tonks, dann antwortete er genauso leise:
• „Hallo Tonks, ja du hast Recht, ich glaube auch jeder Andere hätte den ganzen Tag für so etwas gebraucht.“
Auch Remus hatte fasziniert auf Harry geschaut und die Frage von Tonks fast überhört, jetzt drehte er sich um und sagte:
• „Ich weis auch nicht, soweit ich es verstanden habe, bekommt Harry seinen Zauberstab erst Montag wieder und so ein Leistung mit stabloser Magie, dass würde mir Angst machen. Wir sollten ihn danach fragen.“
Harry atmete tief durch und blickte zufrieden auf sein Werk. Dann fiel sein Blick auf die ernsten Gesichter der drei Erwachsenen.
• „Was ist los, gefällt euch die Farbe nicht?“
• „Nein Harry, es ist toll, wir wundern uns nur wie du das machst und machen uns Sorgen, dass es zuviel für dich wird.“, erwiderte Arthur.
• „Keine Sorge, das ist sozusagen mein Übungszauber und ich habe auch nicht vor noch mehr zu tun. Hermine ist auch beteiligt und wäre sicher enttäuscht, wenn sie nicht helfen dürfte. Habe ich deine Befürchtungen damit wenigstens ausgeräumt?“
• „Hast du Harry, den Rest können wir ja dann am Montag bereden.“
• „Gern, doch bevor ich dich wieder ins Ministerium bringe, möchte ich euch gern Jemanden vorstellen.“
Wie auf Stichwort kam Sir Francis durch die Seitenwand geschwebt. Harry deutete auf den Geist,
• „Das ist Sir Francis von Blood und in diesem Fall unser Gastgeber.“
Sir Francis schmunzelte, „Schön sie alle kennen zu lernen“, und direkt an Mr. Weasley gewandt fuhr er fort: „Wenn ich richtig verstanden habe, sind sie mit der Feier prinzipiell einverstanden. Es wird wirklich Zeit, dass diese Totenstille endlich mal unterbrochen wird und wieder Leben in die alten Mauern einzieht.“

Die drei Erwachsenen waren zunächst sprachlos, doch schließlich räusperte sich Mr. Weasley,
• „Ähm, ebenso, ich meine freut mich ebenso sie kennen zu lernen und wir sind ihnen dann wohl zu Dank verpflichtet.“
Sir Francis lachte: „Aber nicht doch, es war Harry’s Idee und wie schon gesagt, ich freue mich über Gesellschaft und etwas Leben im Haus!“
Arthur schien einen Augenblick zu überlegen, er hätte sich zu gern noch ein wenig mit Sir Francis unterhalten aber er musste auch zurück ins Ministerium, daher sagte er:
• „Ich muss mich leider erst einmal verabschieden aber ich freue mich darauf unser Gespräch bei nächster Gelegenheit weiter zu führen.“
Mr. Weasley verabschiedete sich drehte sich um und blickte dann etwas verwirrt. Dann wandte er sich an Harry,
• „Ich vergaß schon wieder die Sperre. Harry, kannst du mich zurück ins Ministerium bringen?“
Harry unterbrach sein Gespräch mit Tonks und kam herüber.
• „Kein Problem, soll es los gehen?“
Mr. Weasley nickte und im nächsten Augenblick standen sie wieder im Büro.
• „Es ist immer noch verblüffend, dass du einfach so durch die Appariersperre kommst, und dann auch noch Jemanden mitnimmst. Ich wollte es Moody nicht glauben aber ist das nicht anstrengend für dich?“
Harry schaut Arthur an,
• „Das erste Mal schon und auch in Hogwarts ist es schwieriger aber inzwischen macht es z.B. im Grimmauldplatz kaum noch einen Unterschied. Ich werd mich jetzt aber verabschieden, die Andren warten bestimmt.“ Er schüttelte Mr. Weasley die Hand und war im nächsten Augenblick auch schon verschwunden.
Die Anderen hatten Harry natürlich noch nicht vermisst, sondern führten vielmehr eine rege Unterhaltung über die geplante Party.
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Beitragvon Tom Riddle » Mo 11 Sep, 2006 12:31

der neue teil gefällt mir wirklich gut und zum quängeln hab ich auch nichts gefunden. und das mit der pn wird nichts, ich hab festgeställt, dass miene kritik unberechtigt war und es wirklich nur daher kommt, dass ich den text nicht richtig versteh, wenn ich ihn nicht ausdruck, also hab ich mir ihn ausgedruckt(die vorherigen kapitel natürlich auch...

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Beitragvon Denkarius » Mo 11 Sep, 2006 13:13

Hallo Roessi,

gratuliere zum neuen Teil, ist wieder sehr gut gelungen.

Nur einen redaktionellen kleinen Fehler habe ich bemerkt:

Als Harry den Saal vom Staub befreit schreibst Du "Harry holte seinen Zauberstab heraus und ....."

Der Zauberstab ist doch bei Ollivander, oder??

:roll:
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Beitragvon Roessi » Mo 11 Sep, 2006 14:24

Hallo Denkarius,

schön das dir das ganze aufgefallen ist. Aber Harry hat den Schlangestab dabei und ihn deshalb auch absichtlich in der Hosentasche benutzt.

Aber schön, dass es dir wieder gefallen hat.

Bis später, Roessi
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Beitragvon Denkarius » Mo 11 Sep, 2006 23:12

Dass er den Schlangenstab dabei hatte, weiss ich ja. Du hast aber geschrieben im Wortlaut:

Harry holte den Zauberstab hervor...

Daher nur der Hinweis.

Wann gehts weiter ???
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Beitragvon Roessi » Mo 25 Sep, 2006 11:12

An diesers Stelle erst noch ein paar Grüße an meine beiden derzeitiig einzigen Reviewer ;-)

@Denkarius: Habe den Zauber gegen Schlange... getauscht.

Dann werd ich mal schnell noch ein neues Kapitel online Stellen:

Viel Spaß, Roessi

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Beitragvon Roessi » Mo 25 Sep, 2006 11:17

15 Ereignisse wiederholen sich
15.1 Seltsame Vorgänge im Grimmauld Platz

Harry gesellte sich dazu und fragte:
• „Wie ich sehe, seit ihr ja immer noch bei der Planung, wie wäre es, wenn wir das Gespräch zurück in die Küche verlegen und eine Tasse Tee dazu trinken.“
Doch noch bevor Tonks oder Remus antworten konnten, erschienen auf einer der alten Tafeln, wie aus dem Nichts drei Gedecks und eine große dampfende Kanne.
Sofort blickten Tonks und Remus fragend auf Harry.
• „Ich war das nicht.“ entgegnete dieser und schaute genauso überrascht auf den gedeckten Tisch.
Doch Remus war bei dem plötzlichen Auftauchen der Gedecks etwas eingefallen:
• „Sag mal Harry, wie hast du das vorhin mit der Decke gemacht. Hatten Mad Eye und du nicht vorhin erzählt, du musstest deinen Zauberstab bei Ollivander lassen?“
Harry fühlte sich ertappt, sollte er seinen Freunden von dem Schlangenstab erzählen oder lieber nicht. Remus hatte schon auf Sniff skeptisch reagiert, was würde er zu dem Stab sagen.
• „Ich hab doch gesagt, dass ich ein zwei Tricks auch ohne Stab schaffe und da ich den Farbzauber schon im Ligusterweg ständig geübt habe, war das hier nicht so schwer.“
• „Ach und das sollen wir dir glauben. Nach einem einfachen Trick sah der Zauber hier nicht aus.“
Doch Remus gab sich damit zufrieden und Harry war froh, dass Mad Eye nicht mit im Raum war, der jetzt mit Sicherheit einen Blick in Harry's Hosentasche geworfen hätte oder hat er vorhin den Stab schon gesehen? Harry hoffte, dass Moody zu beschäftigt gewesen war, doch in Zukunft musste er sich etwas einfallen lassen. Moody würde den Stab mit Sicherheit entdecken. Gleich nachher würde Harry in seinen Büchern nachschlagen, ob es eine Möglichkeit gab, den Stab zu verbergen.
Zunächst schob Harry diese Gedanken bei Seite und fragte jetzt Sir Francis, ob er denn nicht wüsste, woher die Gedecks gekommen waren.
• „Das kommt von Funk und Plunk, das ist wohl ihre Art, sich bei dir zu bedanken.“ erklärte Sir Francis lächelnd. „Ich sagte dir ja, du bist auf dem besten Wege dir hier eine Menge Freunde zu machen.“
Also nachdem die Abreise damit zunächst verschoben war, setzten sich die Freunde und unterhielten sich eine ganze Weile mit Sir Francis. So verging die Zeit ohne dass es jemand bemerkte bis Remus plötzlich aufstand und erklärte sie sollten sich lieber auf den Rückweg machen, wenn Filipulla aufwachte oder Mad Eye bereits im Grimmaulplatz wartete, würden sie sich Sorgen machen oder zumindest wundern. Tatsächlich waren bereits zwei volle Stunden vergangen, doch als Harry einen verstohlenen Blick auf Sir Francis warf, deutete dieser durch eine leichte Kopfbewegung an, dass noch nichts passiert war.
• „Ich glaube zwar nicht, dass uns bereits jemand vermisst“, stellte Harry fest, „aber wahrscheinlich hast du Recht.“ Sie verabschiedeten sich in aller Ruhe und Harry brachte Tonks und Remus zurück in die Küche.
Sie trafen fast zeitgleich mit Moody ein, der sie verwundert ansah:
• „Wo seit ihr gewesen?“
• „Wir haben uns den Raum für die Party angesehen und das Ganze auch schon mit Arthur beredet.“, erklärte Remus. „Wir haben aber etwas Wichtiges mit dir zu besprechen. Filipulla hatte einen eigenwilligen Traum und Harry glaubt, dass es sich dabei womöglich um eine reale Erinnerung handeln könnte, die jetzt nach der Aufhebung der Gedächtnisblockade, wieder zum Vorschein kommt. Es würde eine ganze Reihe von offenen Fragen erklären.“
Remus schilderte Mad Eye den Traum und dieser hörte nachdenklich zu. Nachdem Remus geendet hatte, besprachen sie, was zu tun sei. Sie einigten sich, dass man auf dem schnellsten Wege vertraulich mit Arthur reden musste und dann in Ruhe überlegen sollte, was sinnvoller Weise zu tun war.
In der Zwischenzeit unterhielten sich Tonks und Harry über Fili.
• „Wenn wir jetzt aufdecken würden, wie die Spionage funktioniert, wäre Fili ja nicht mehr in Gefahr. Dann wüsste Voldemort, dass wir das Geheimnis herausbekommen haben.“
• „Denkst du es ist so einfach,“ zweifelte Tonks. „Wer weiß, wie viele im Ministerium vielleicht schon mit darin verwickelt sind. Es wäre aber möglich, wenn wir die Leute, denen wir vertrauen, davon unterrichten, um dann falsche Informationen zu verbreiten.“
• „Das würde aber bedeuten, dass Fili weiterhin in Gefahr wäre.“
• „Ich denke, sie würde bestimmt mitmachen und hier ist sie doch in Sicherheit!“
• „Sie kann doch nicht die ganze Zeit hier eingesperrt bleiben oder würdest du den ganzen Tag hier rum hocken wollen“
• „Sie ist doch nicht allein und es ist noch mehr als ein Monat, bis die Schule wieder anfängt. Aber das brauchen wir sowieso nicht zu entscheiden und vor allem nicht ohne Filipulla zu fragen.“
Die Beiden wurden unterbrochen als Remus herüber kam und erklärte:
• „Also Moody glaubt auch, dass an der Sache was dran sein könnte und ist gleich wieder los, um einige Erkundigungen einzuziehen.“
An Tonks gewandt fügte er hinzu:
• „Du sollst ins Ministerium gehen und unauffällig unsere Leute unterrichten, vor allem aber Arthur Bescheid sagen, dass Moody sich mit ihm am Mittag treffen will. Er kommt im Fuchsbau vorbei.“
Tonks nickte, verabschiedete sich und machte sich sogleich auf den Weg und Harry blieb mit Remus allein zurück.
• „Ich mach mich dann auch auf den Weg, kommst du hier klar?“ fragte dieser Harry.
• „Sicher und außerdem bin ich ja nicht allein. Sehen wir uns heute noch einmal?“
• „Vielleicht schaue ich heute Abend noch einmal vorbei.“ Und damit verabschiedete sich auch Remus.
Harry räumte zunächst noch den Tisch ab, wohl eine Gewohnheit aus der Zeit im Ligusterweg und dachte kurz an Tante Petunia. Mad Eye hatte ihm gesagt, dass dem Haus nichts weiter passiert war und seine Verwandten zur Tante umgezogen waren.
Für einen Augenblick setzte sich Harry wieder an den leeren Tisch und dachte nach. Noch vor wenigen Wochen wäre es ihm wohl nie in den Sinn gekommen, sich Sorgen um seine Verwandten zu machen, doch in der letzten Zeit hatten sich eine Menge Dinge geändert. Hatte Harry erwartet, die Dinge würden klarer nun wo die Totesser öffentlich in Erscheinung traten, wurde alles viel mysteriöser. Sein Haus (Harry fand diese Bezeichnung noch immer seltsam) offenbarte Geheimnisse und neue rätselhafte Gegenstände, die wie Glieder einer Kette sich nach und nach aneinander reiten. Ein neues Gesicht war in sein näheres Umfeld getreten und innerhalb kürzester Zeit, hatten er und die jungen Frau Freundschaft geschlossen. Oder war es etwas anderes als Freundschaft, Harry konnte es sich nicht erklären, doch etwas verband sie Beide. Es war anders als die Verbindung zu seinen besten Freunden Hermine und Ron auch anders als zu Ginny oder auch wieder nicht. Im Moment jedenfalls, konnte Harry es nicht erklären. Abwesend schlenderte Harry dann die Treppe nach oben, um endlich mal zusehen, wie es seinen beiden tierischen Freunden ging. Hedwig war heute morgen noch auf Mäusejagt gewesen, saß aber jetzt in ihrem Käfig und schuhute freudig, als Harry ins Zimmer kam.
Sniff war heute morgen auch schon unterwegs gewesen, denn seit sie hier waren, war die Schlange ständig unterwegs um das Haus zu erkunden. Diesmal jedoch hatte Sniff bereits auf Harry gewartet.
• „Ich war den ganzen Tag mir Sir Francis im Haus unterwegs. Es ist unglaublich, was es alles zu sehen gibt und was der alte Hausgeist zu erzählen weiß. Zu schade, dass er kein Parsel spricht. Von euren Partyplänen weiß ich also auch schon.“
• „Vor dir kann man hier wohl auch nichts geheim halten. Wie bist du eigentlich in den geheimen Bereich gekommen?“
• „Sir Francis hat mir neben der Geheimtür in der Küche ein kleines Loch gezeigt, wo ich durchpasse.“
Hedwig war in der Zwischenzeit von ihrer Käfigstange auf Harry’s Schulter gewechselt und knabberte fröhlich an seinem Ohr. Für Harry war das ein eindeutiges Zeichen, dass er ein paar Eulenkekse nötig waren. Er unterhielt sich mit Sniff, als leise jemanden seinen Namen zu rufen schien. Leise schlich er auf den Flur, blieb vor der Zimmertür von Fili stehen und lauschte. Ein leises Murmeln war von Drinnen zu hören, sonst nichts. Harry klopfte an die Tür aber niemand antwortete. Konnte er einfach so in das Zimmer gehen, er was sich nicht sicher, schließlich zog Harry den Anhänger, den er von Sir Francis bekommen hatte hervor und dachte an das Zimmer vor dem er stand. Im Stein war das Bett zu sehen, auf dem sich Filipulla hin und her wälzte. Harry hatte genug gesehen und öffnete leise die Zimmertür.
Fili schien wieder zu träumen und murmelte im Schlaf. Immer wieder warf sie sich im Bett hin und her und reagierte nicht auf Harry’s Rufe. Erst als Harry sie festhielt und auf sie einredete, öffnete Fili die Augen. Harry hätte schören können, dass kurz bevor Fili die Augen aufgeschlagen hatte ein bläulicher Schimmer über ihren Haaren gewesen war. Doch jetzt schaute Fili verwundert auf Harry. Es war auch ungewöhnlich, wenn man die Auge auf machte und jemand mit einer großen Eule auf der Schulter neben einem saß:
• „Ich denke mal, du hattest wieder diesen Traum?“, fragte Harry verständnisvoll.
Fili hatte sich aufgesetzt und schaute Harry an.
• „Ja, ich war wieder an diesem unheimlichen Ort und wurde gefoltert. Jedes Mal kommt es mir so real vor und ich weiß nicht, was ich dagegen machen kann.“
• „Man kann dummer Weise nicht wirklich etwas dagegen machen. Ich bin oft schweißgebadet aufgewacht, wenn ich mal wieder geträumt habe, wie mein Pate Sirius durch den Torbogen stürzt. Ich träume auch heute noch ab und zu davon aber es ist nicht mehr so schlimm.“
Sie unterhielten sich eine ganze Weile über Alpträume und nach einer Weile sagte Fili schließlich:
• „Würdest du den Anderen bitte nichts davon erzählen.“
Harry schaute sie kurz verwundert an, dann nickte er und erwiderte:
• „Irgendwie kommt mir das sehr bekannt vor. Ich weiß wie sehr es nerven kann, wenn sich ständig jemand um einen sorgt. Wenn du es nicht möchtest, bleibt das Ganze unter uns.“
Fili schaute Harry dankbar an, es war angenehm, jemanden zu haben, der einen so gut verstand. Harry war aufgestanden:
• „Wie wäre es, wenn ich mal schaue, ob ich in der Küche etwas zum Mittag zusammen bekomme. In der Zwischenzeit kannst du dich ja fertig machen.“
• „Das klingt gut, ich beeile mich und nach dem Essen kannst du mir ja das Haus zeigen.“
Während Fili ins Badezimmer verschwand, ging Harry zurück in sein Zimmer und brachte Hedwig in den Käfig. Sniff, der Harry heimlich gefolgt war zischte leise:
• „Einen seltsamen Gast hast du aber auch etwas Besonderes. Ich kann nur noch nicht sagen, was es genau ist.“
• „Das Gefühl habe ich.“, gestand Harry. „Wir werden sehen, was die Zukunft noch bringt.
Sniff hatte sich einen Fleck im Zimmer gesucht, wo die Sonne den Fußboden erwärmte und rollte sich zufrieden zusammen, während Harry in die Küche ging und sich nach Zutaten für ein Mittagessen umschaute. Doch es war bis auf Gewürze und ein paar Zwiebeln nicht viel Nützliches zu finden. Hinzu kam, dass Harry’s Kochkünste kaum über Eier mit Speck oder Spagetti hinausreichten. Er hatte bisher selten die Gelegenheit gehabt Mittagessen zu kochen. Rührei oder Eier mit Speck waren eine seiner fast täglichen Aufgaben im Ligusterweg gewesen. Sicher, Harry konnte Dobby bitten, ihm Essen aus Hogwarts zu bringen aber aus irgendeinem Grund gefiel Harry die Idee, das Mittagessen selbst zuzubereiten. Also lief Harry nach oben auf sein Zimmer und kramte in seinen Sachen nach Muggelgeld. Es würde sicher in der Nähe ein Geschäft geben, wo man ein paar Lebensmittel kaufen konnte und so begab sich Harry sich zielstrebig nach Draußen.
Nur 10 Minuten später war Harry zurück. Tatsächlich war gleich in der nächsten Seitenstraße ein kleiner Lebensmittelladen, wo Harry für sein letztes Geld ein paar Nudeln, Tomatensoße und Käse sowie etwas Schinkenspeck bekommen hatte. Er setzte Wasser auf, schälte eine der Zwiebeln und schnitt diese zusammen mit dem Schinkenspeck in kleine Würfel, die dann schon bald in einer Pfanne brutzelten. Bald duftete die ganze Küche nach gebratenen Speck und der Duft stieg auch die Treppe nach oben.
So dauerte es auch gar nicht lange, bis Fili die Treppe herunter kam.
• „Das ganze Haus duftet schon, da bekomme ich ja richtig Hunger. Kann ich etwas helfen?“
Harry rührte gerade die Töpfe mit der Soße und den Nudeln.
• „Vielleicht findest du etwas, womit wir den Käse klein bekommen.“
Tatsächlich fand Fili eine alte, etwas angerostete Reibe, die aber ihren Dienst noch redlich verrichtet. Daher saßen bei auch bald am Tisch, jeder mit einer großen Portion Spagetti nach Muggelart.
• „Es ist schon komisch“, sagte Fili. „Bisher habe ich nie selber etwas zum Mittag gekocht bzw. kochen müssen, aber es macht auch irgendwie Spaß.“
• „Nun, mehr als Spagetti habe ich bisher auch noch nie gemacht.“ lachte Harry. „McGonagall hat mir angeboten, Essen aus Hogwarts bringen zu lassen aber wir können auch gern das ganze Wochenende probieren.“
Die Beiden saßen noch am Tisch, als plötzlich die Türglocke schallte und Tonks wenig später in der Küche stand.
• „Bei euch riecht es aber gut. Ich soll mich hier bei euch mit Mad Eye treffen. Er müsste jeden Augenblick hier eintreffen. Aber sagt mal, ist noch etwas von eurem Essen übrig?“
Harry füllte lachend einen weiteren Teller und Tonks setzte sich zu den beiden jungen Leuten. Doch kaum hatte sie etwas gegessen, als die Glocke erneut schallte und Moody in die Küche kam.
• „Ah, da seit ihr ja, wir haben ein paar wichtige Dinge zu bereden. Ich komme gerade aus dem St. Mungo. Den meisten Verletzten des Überfalls geht es bereits besser und viele wurden auch schon nach Hause geschickt. Die einzigen, die immer noch ohne Bewusstsein liegen, sind Ron, Ginny und Gabriele. Meister Mingus hat mich etwas seltsames gebeten. Er bittet dich, bei den Dreien vorbei zu kommen und etwas ganz bestimmtes mitzubringen. Kannst du mir verraten was er meint?“
Harry überlegte, doch sicher konnte er den Anwesenden hier vertrauen.
• „Er meint meinen Talisman, ein Geschenk von einem alten Mann aus der Winkelgasse.“ Dabei zog er unter seinem Shirt den Dolch hervor und reichte ihn Moody. Soweit wir wissen, hat er gewisse heilende Eigenschaften.“
• „Du überraschst mich doch immer wieder.“ stellte Mad Eye fest und musterte neugierig den Dolch. „Ich habe von solchen Gegenständen gehört, aber ich weiß auch, dass nur ganz bestimmte Zauberer die Fähigkeit besitzen, diese auch zu nutzen.“
• „Soweit haben wir das auch schon heraus gefunden und ich kann den Dolch benutzen. Nur leider haben wir noch nicht herausgefunden wie genau es funktioniert.“
Moody reichte den Dolch zurück an Harry und dieser begann in Harry’s Hand zu leuchten. Schnell lies dieser ihn aber wieder unter dem Shirt verschwinden.
• „Dann sollte ich mich so schnell wie möglich ins Krankenhaus begeben, ich zieh mir nur schnell was anderes an.“ Harry sprang auf und verschwand nach oben.
• „Doch jetzt zu dir“, und damit wandte er sich an Fili. „Der Orden trifft sich heute Nachmittag mit dir um dich zu befragen. Wir treffen uns 14 Uhr in der Eingangshalle von Hogwarts.“
Fili schaute verängstigt auf Mad Eye:
• „Eine Befragung vor dem Orden, aber ich habe nichts getan.“
• „Das hat auch gar keiner behauptet. Wir ziehen einen Spezialisten für unterdrückte Erinnerungen hinzu und wollen nur noch einmal über deinen Alptraum reden.“
• „Wird Harry auch dabei sein.?“ Dieser kam eben wieder die Treppe herunter und schaute verständnislos auf die Beiden.
• „Harry ist noch kein Mitglied des Ordens, er ist noch nicht volljährig.“
• „Darf er mich nicht begleiten, dann habe ich nicht so eine Angst.“ Bei diesen Worten blickte sie flehend auf Moody der abwägend zwischen ihr und Harry hin und herblickte.
• „Von mir aus, wenn Harry möchte, kann er dich begleiten.“
Fili war sichtlich erleichtert und Tonks flüsterte Mad Eye ins Ohr:
• „Du wirst doch auf deine alten Tage nicht etwa weich, Moody?“
Harry wusste immer noch nicht um was es eigentlich ging, doch als Fili ihn bat, sie zur Anhörung nach Hogwarts zu begleiten, stimmte er gern zu.
„Zumindest ist dann auch jemand dabei, der weiß, wie ihr nach Hogwarts kommt.“ stellte Moody nüchtern, mit einem Seitenblick auf Tonks, fest.
Harry verabschiedete sich und versprach rechtzeitig wieder hier zu sein, bevor er ins St. Mungo apparierte
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Beitragvon Denkarius » Di 26 Sep, 2006 18:47

Sehr schöne Fortsetzung, Roessi...

aber so kurz :cry: :cry:

gehts bald weiter ??
*neugierig schaut*

:lol:
Amo vitam, amo generem,
tamen quare sum sola.
Amo rosam, desidero pacem
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Beitragvon Tom Riddle » Di 26 Sep, 2006 19:03

eine fortsetzung deiner geschichte und eine fortsetzung von meiner lesezufriedenheit

nächster teil?