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[HP] Harry Potter und das Herz der Drachen (21)

Roessi
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[HP] Harry Potter und das Herz der Drachen (21)

Beitragvon Roessi » Do 08 Jun, 2006 10:45

Harry Potter und das Herz der Drachen

Disclaimer: Die vorliegende Geschichte ist eine FanFiction zu Harry Potter. Alle Charaktere gehören Joanne K. Rowling, bis auf solche, die von mir ergänzt wurden und sich im Verlauf der Geschichte entwickeln können.


Autor: Roessi
Altersbeschränkung: noch nicht wirklich festgelegt, denke aber so ab 14
Genre: Fortsetzung von HBP
Anmerkungen: Meine erste FF, die ich veröffentliche und ich bin für Kritik immer offen. Ich habe die Geschichte schon in verschiedenen Foren online gestellt und war überrascht, wie unterschiedlich sie dort ankommt. Da ich in letzer Zeit öffter von diesem Forum gehört habe, will ich auch hier die Geschichte vorstellen.
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Inhalt: Die Geschichte spielt sozusagen im 7. Schuljahr oder besser kurz vor Beginn. Nun da sein Mentor nicht mehr ist, wird Harry von Zweifeln geplagt. Wie soll er mit der großen Last fertig werden und vor allem, wie sehen die nächsten Schritte aus? Doch dann kommt es zu überraschenden Ereignissen, es treffen sich nicht nur alte Freunde und Feinde, sondern es ergeben sich ganz andere Aspekte. Die Geschichte wird sich nicht mit der Suche nach den Horcruxen beschäftigen, denn davon gibt es schon ein paar gute Versionen ;-) Aber von dem Rest solltet ihr euch überraschen lassen.

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Bisher online:

Inhaltsverzeichnis

1. Prolog - Abschied von Hogwarts
2. London
3. Briefe, Übungen und mehr
4. Prüfungen, Geschäfte und alte Bekannte
5. Hilfe
6. Ein neuer Freund ?
7. Streiche und Überraschungen unterschiedlicher Art
8. Die Ereignisse überschlagen sich
9. Überraschungen
10. Sorgen
11. Ein ereignisreicher Tag
11.1 Testamentseröffnung
11.2 Zurück im St. Mungo
11.3 Geheimnisvoller Grimmauld Platz 12
12. Der Überfall
13. Zurück im Grimmauld Platz
14. Partypläne
15 Ereignisse wiederholen sich
15.1 Seltsame Vorgänge im Grimmauld Platz
15.2 Im Krankenhaus
15.3 Zurück nach Hogwarts
16. Eine unvergessliche Nacht in Hogwarts
17. Träume, Erkenntnisse und vieles mehr
17.1 Träume und neue Rätsel
17.2. Im Grimmauld Platz
17.3. Im Krankenhaus
18. Gedanken, Erinnerungen und Rätsel
19. Wiedersehen, Überraschungen und verletzte Gefühle
20. Streitigkeiten, Zwischenfälle und Erklärungsversuche
20.1 Streit
20.2 Morgenstund’ ...
21. Partystimmung?
21.1 Verwirrung
Zuletzt geändert von Roessi am Sa 21 Apr, 2007 21:06, insgesamt 25-mal geändert.

Roessi
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1. Prolog - Abschied von Hogwarts

Beitragvon Roessi » Do 08 Jun, 2006 10:47

1. Prolog - Abschied von Hogwarts

Am Abend nach der Beerdigung von Professor Dumbledore schlug das Wetter plötzlich um, dicke graue Wolken kamen über die Berge, dicke Nebelschwaden trieben über die Oberfläche des Sees und hüllten später das Schloss und die angrenzenden Länderein in eine geisterhafte Dunst.
Es waren eine Nacht gewesen, in welcher nur wenige Schüler Schlaf gefunden hatten. Auch Harry konnte stundenlang kein Auge schließen. In seinem Kopf schwirrten die Gedanken nur so, er hatte einen ersten Schritt gemacht, hatte mit Ginny gesprochen und sich von ihr getrennt. Sie hatte es besser aufgenommen als er gedacht hätte aber konnte er selber damit umgehen. Sie fehlte ihm jetzt schon, war sie doch in den letzten Tag eine Quelle der Ruhe für ihn gewesen. Doch sein weiterer Weg, wie auch immer dieser sich gestalten würde, war einfach zu gefährlich. Es gab noch eine Menge Dinge, die dem Sechzehnjährigen durch den Kopf gingen, doch irgendwann schlief auch Harry ein.

Am nächsten Morgen wurden die Schüler früh geweckt. Für elf Uhr war die Abfahrt des Hogwart Express vorgesehen und wie immer mussten in den letzten Minuten noch die Sachen gepackt werden. Für Harry war es ein seltsames Gefühl, er hatte vor, sich auf die Suche nach den Hokruxen zu begeben was gleichzeitig bedeutete, dass er wahrscheinlich zum letzen Mal seine Sachen hier packen würde. Nachdem was bei der Zerstörung des Rings durch Professor Dumbledore und bei der folgenschweren Suche nach dem Anhänger geschehen war, glaubte Harry nicht mehr wirklich, dass er die Suche und die damit verbunden Kämpfe überleben würde. Auf dem Weg durch den Gemeinschaftsraum verstärkte sich das seltsame Gefühl in seinem Bauch. Für Harry war Hogwarts in den letzten sechs Jahren immer das wahre Zuhause gewesen und heute würde er es verlassen. Ob er die Chance bekommen würde zurückzukehren, die Zukunft würde es zeigen. Doch heute glaubte Harry nicht wirklich daran, zu düster lastet die dunklen Erinnerungen der letzten Tage.
Auf dem Weg zur großen Halle fiel Harry erstmals auf, dass er Ron noch nicht gesehen hatte. Es war doch mehr als ungewöhnlich, dass ausgerechnet Ron noch vor Harry aufgestanden war. Sicher, der Gedanke an Essen war für Ron schon immer die wahrscheinlich stärkste Motivation und man konnte nie wissen wann es die nächste Mahlzeit geben würde. Doch Ron würde zu seiner Familie in den Fuchsbau fahren und das Essen von Molly Weasley war auch von den Hauselfen hier nicht zu schlagen. Diese Gedanken munterten Harry’s düstere Stimmung ein wenig auf und so betrat er die große Halle. Am Tisch saßen Ron und Hermine zusammen mit Ginny und schienen über etwas zu sprechen ohne zu bemerken, dass Harry auf den Tisch zulief.

Als Harry sich mit einem „Guten Morgen“ zu ihnen setzte beendeten sie gerade ihr Gespräch und schauten ihn an.
„Du siehst auch nicht so aus, als hättest du gut geschlafen“, stellte Ron fest, welcher nach Harry Meinung auch nicht so aussah als hätte viel geschlafen.
„Worüber habt ihr gesprochen“, fragte Harry.
„Ach – nichts weiter - wir haben nur darüber gesprochen, ob es denn ein neues Schuljahr geben wird auch wenn uns das ja nicht betrifft“, teile Hermine nicht so ganz überzeugend mit.
„Ach so“, meinte Harry nur und füllte seinen Teller mit Rührei und diversen Kleinigkeiten. Er wusste schließlich, dass bei den Dursleys wohl kaum mit einem guten Frühstück zu rechnen war. Aber das seine Freunde nur über die Schule gesprochen hatten, das sollten sie lieber jemand anderen erzählen. Er würde schon noch herausbekommen um was es wirklich ging. Natürlich hatte Harry Hermines Anspielung nicht überhört, doch genauso wie Harry wusste das egal was sagen würde, seine Freunde ihn begleiten würden, machte sich doch auch die Sorge in ihm breit und die Last der Verantwortung schien wie ein zusätzliches Gewicht auf seiner Schulter zu liegen.

Nachdem das Frühstück beendet war, griffen sich die Schüler ihr Gepäck, welches wie immer vom Turm schon herunter gebracht war und begaben sich zum Bahnhof nach Hogsmeade. Harry und seine Freunde verabschiedeten sich noch von Hagrid und suchten sich gemeinsam mit Luna und Neville ein Abteil. Ohne Zwischenfälle erreichte der Zug am späten Nachmittag London Kings Cross.
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2. London

Beitragvon Roessi » Do 08 Jun, 2006 10:51

2. London

Die Ankunft des Hogwarts Express auf Gleis 9 ¾ war nicht wirklich anders als sonst. Ungewöhnlich war, wie schnell die meisten Schüler den Zug verließen und dennoch lag eine bedrückende Stille über dem Bahnsteig. Die Gesichter der Eltern waren von der ernsten Situation geprägt und ängstliche Blicke wanderten über den Bahnsteig. Die Menschen schienen zu befürchtete, dass jeden Augenblick Todesser hinter einer Säule oder aus einer dunklen Ecke hervorspringen könnten.

Die Vier verabschiedeten sich von Luna und Neville und verließen den Zug. Auf dem Bahnsteig wurden sie von Molly und Arthur Weasley empfangen, die von Remus und Tonks begleitet wurden. Die Begrüßung fiel ungewöhnlich knapp aus, auch wenn es Molly sich nicht nehmen ließ, der Reihe nach alle einmal fest zu umarmen.
• „Wir sollten uns beeilen“, sagte Mr. Weasley; „Nach dem Tod von Dumbledore ist es nirgendwo mehr sicher. Man könnte meinen, für die Todesser war es ein Startsignal überall Unruhe zu stiften.“
Als die Gruppe den Bahnsteig verließ, blieb Harry noch mal kurz stehen, wandte sich um und warf einen letzten traurigen Blick auf die dampfende Lokomotive des Hogwarts Express, welche genau in diesem Augenblick einen schallenden Pfiff von sich gab, worauf der schwarz-rote Zug sich langsam in Bewegung setzte und den Bahnsteig verließ. Vielleicht war es ja ein Zeichen, dachte Harry und schritt durch die Barriere.
Als die Gruppe die Vorhalle erreichte, konnten sie die Dursleys schon von weiten erkennen. Diesen war deutlich anzusehen, dass sie sich unter den vielen „Abnormalen“ mehr als unwohl fühlten. Mr. Dursleys Augen verengten sich, als er die Gruppe auf sich zukommen sah. „Es wird langsam Zeit, wir warten hier schon ewig“, herrschte Onkel Vernon Harry an, doch bevor er weiter sprechen konnte, löste sich aus der Masse der vorbeidrängenden Besucher Mad-Eye Moody und jedes weitere Wort blieb Mr. Dursley förmlich im Hals stecken. „Hallo Dursley, ich denke ihr habt mich nicht vergessen“, brummte Moody. „Vergiss nicht, sollten wir Beschwerden hören, dann kommen wir zu Besuch!“, und es schien tatsächlich ein Grinsen auf seinen harten Gesichtszügen erkennbar zu sein. Harry musste unweigerlich schmunzeln und zwinkerte Moody freundlich zu.
“Ich werde sie anzeigen!“ erwiderte Vernon Dursley und versuchte dabei ein möglichst hochmütiges und ernsthaftes Gesicht zu bewahren. Ohne Moody mit einem weiteren Blick zu würdigen, drehte Vernon sich um und wandte sich damit wieder Harry zu. „Steh hier nicht länger so blöd herum“, giftete er, „es ist schließlich sehr großzügig von uns, dass wir diesen Aufwand betreiben und unsere kostbare Zeit vergeuden um dich hier abzuholen!“

Harry war überrascht, nicht über die Bemerkungen, so was war üblich, doch das sein Onkel scheinbar die Bemerkungen von Moody überging, das war neu. Harry nickte nur und traurig verabschiedete er sich von seinen Freunden, wobei Molly Weasley es nicht lassen konnte ihn noch mal fest zu umarmen und ihm dabei ins Ohr flüsterte,
• „wir holen dich da so schnell wie möglich heraus“!
• „Danke“, flüsterte Harry und folgte seinen Verwandten zum Auto.

Auf dem Parkplatz angekommen, sah Harry welche Zeit sie verschwendet hatten. Dudley saß noch im Wagen und war mit seinen neuesten Errungenschaften beschäftigt. Wahrscheinlich hatte die Familie gerade einen Großeinkauf hinter sich und mussten diesen unterbrechen, um Harry abzuholen. Harry fand neben den Tüten, die wohl nicht mehr in den Kofferraum gepasst haben, kaum noch Platz. Ohne Harry weiter zu beachten, startete Onkel Vernon den Wagen und fuhr nach Hause.

„Bring die Sachen ins Haus“, war das Erste was Harry zu hören bekam. Seine Tante hatte bisher noch kein Wort gesagt, doch was Harry nicht sehen konnte, sie hatte ihn immer wieder heimlich gemustert. Sie konnte sich wohl noch gut an den letzten ernsten Abschied erinnern. Damals hatten sie ein längeres, wenn auch ziemlich einseitiges Gespräch mit Professor Dumbledore geführt, was damit geendet hatte, dass Dumbledore ihnen kurz aber direkt die Wahrheit ins Gesicht gesagt hatte, wie er darüber dachte, was die ganze Familie Dursley, Harry in den letzten Jahren angetan hatten. Seine Worte „Bis zu unserem nächsten Treffen“, hallten wie eine Drohung noch immer in ihren Ohren.
Nachdem Harry es endlich geschafft hatte, sämtliche Sachen aus dem Auto zu räumen, man könnte doch glatt glauben, dass das Auto magisch vergrößert worden wäre, dachte er Stillen und ging langsam ins Wohnzimmer. Seltsamer Weise war nur seine Tante anwesend.
• „Onkel Vernon ist oben bei Dudley“, sagte sie. „Harry setzt dich und lass uns eine Tasse Tee trinken.“
Harry überlegt, was sollte das jetzt, war das ein Scherz? Doch etwas an seiner Tante war anders. Als sie sich beim letzten Mal verabschiedeten, hatte Dumbledore gefordert, dass Harry vor seinem siebzehnten Geburtstag ein letztes Mal bei den Dursleys wohnen dürfte um den Schutzzauber zu erneuern. Was Harry nicht wissen konnte, dass Tante Petunia in den zehn Monaten die seitdem vergangen waren viel über Harry nachgedacht hatte.
Mit wachsender Angst hatte sie die Berichte in den Medien verfolgt und immer häufiger gab es Meldungen über unerklärliche Vorfälle und scheinbar täglich kam es zu ungeklärten Todesfällen. Sie ahnte, dass diese Vorfälle in Zusammenhang mit der „anderen“ Welt standen und auch wenn sie es nie zugeben würde, in einer gewissen Weise war sie tatsächlich besorgt um Harry. Natürlich befürchtete sie zu allererst, dass durch Harry auch Gefahr für den Rest der Familie bestand und wenn sie darüber mit Vernon gesprochen hätte, hätte dieser Harry wohl nie wieder in das Haus gelassen. Doch egal wie wenig Petunia Harry auch nur mochte, in seinen Adern floß das Blut ihrer Schwester und damit gab es eine Verbindung, die sie nicht ignorieren konnte.
Und Harry, obwohl sie ihn in den letzten Jahren alles andere als gut behandelt hatten, kam er doch wieder und schien jedes mal alles an sich abprallen zu lassen. Petunia wusste natürlich nicht viel von den Dingen, die sich in der Zauberwelt ereignet hatten, doch Harry hatte erwähnt, dass dieser mächtige und dunkle Zauberer zurückgekehrt war und egal was sich Petunia in den letzten sechzehn Jahren eingeredet hatte, dieser hatte ihre Schwester und deren Mann ermordet und jetzt nahmen die seltsamen Ereignisse immer mehr zu. Petunia war nicht dumm auch sie konnte sich zusammenreimen, dass zwischen der Rückkehr dieses dunklen Zauberers und den Ereignissen in der letzen Zeit eine Verbindung bestand.
• „Ehrlich gesagt weis ich nicht wie ich anfangen soll,“ flüsterte Petunia schließlich und blickte zu Harry auf.
• “Wie soll ich es nur sagen, ich glaube nicht, dass eine Entschuldigung wirklich etwas ändern würde oder besser irgendetwas wieder gut machen würde. Ich habe die letzten zehn Monate viel über dich nachgedacht. Bei allem was wir dir in den letzten Jahren angetan haben, hast du bis auf wenige Ausnahmen alles immer so hingenommen. Je älter du wurdest, desto widerstandsfähiger schienst du zu sein und unsere Beschimpfungen prallten scheinbar an dir ab. Sicher du hast reagiert als das Fass überlief, doch ich glaube keiner von uns hätte das solange erduldet. Um ehrlich zu sein, auf eine gewisse Weise bewundere ich dich dafür.“ Sie blickte ihn an als würde sie eine Entgegnung von Harry erwarten, doch dieser war völlig überrascht. Nein, so etwas hatte er von seiner Tante nicht erwartet. Doch bevor er etwas erwidern konnte, fuhr seine Tante fort.
• „Der alte Mann, dieser Professor Dumbledore ...“ – „IST TOT“ entfuhr es Harry und Tante Petunia erblasste. Mehr konnte Harry im Moment nicht sagen, bisher hatte noch nie jemand in diesem Haus einen Gedanken an seine Welt verschwendet und jetzt sprach seine Tante einen Punkt an, bei dem die schlimmen Erinnerungen sich sofort wieder in Harry breit machten.
Nach einer Minute Stille fuhr Tante Petunia schließlich fort:
• „Das tut mir wirklich Leid, Harry. Er hat damals von einem Schutz gesprochen, welcher hier erneuert werden soll und ich hoffe aufrichtig, dass es dir wirklich hilft. Ich möchte nicht behaupten, dass ich dich wie ein wirkliches Familienmitglied liebe aber ich fühle, dass auch zwischen uns eine gewisse Verbindung besteht. Es war mir bisher nie wirklich bewusst oder ich habe es absichtlich verdrängt, doch ich möchte wirklich versuchen in Zukunft unser gegenseitiges Verhältnis zu verbessern und möchte damit beginnen mich bei dir zu entschuldigen!“
Harry war sich immer noch nicht sicher, ob die Frau die zwar aussah wie seine Tante auch wirklich diese war. Geistesabwesend griff er nach seiner Teetasse und führte diese an seinen Mund. „Verdammt“ entfuhr es ihm, als er merkte dass er sich die Zunge verbrannt hatte. Gleichzeitig holte ihn der Schmerz wieder in die Gegenwart zurück und er konnte einen ersten klaren Gedanken fassen. Noch vor einem Jahr hätte er an dieser Stelle seinem ganzen Hass Luft gemacht aber auch Harry hatte in den letzten Monaten dazu gelernt. Er würde nie vergessen, was die Dursley ihm in den letzten Jahren angetan hatten und ihm seine Zeit so schwer wie nur irgend möglich gemacht hatten aber heute - heute oder besser in den letzten Monaten hatte sich so vieles geändert und es gab Dinge, die schwer auf seinen Schultern lasteten. Der Gedanke hier einige Tage ohne den üblichen Hass zu verbringen fiel wie ein heller Sonnenstrahl auf die dunklen Erinnerungen. Er konnte es sich selbst nicht erklären, aber er glaubte seiner Tante, dass diese es ehrlich meinte.
• „Tante Petunia“, fing Harry schließlich an, „ich kann nicht sagen, dass ich die Vergangenheit je vergessen könnte und jetzt einfach so sage, Entschuldigung angenommen. Aber in den letzten Monaten sind eine Menge schreckliche Dinge geschehen und ich würde mich tatsächlich darüber freuen, wenn wir hier und jetzt einen neuen Anfang versuchen.
Es war zwar der Wunsch von Professor Dumbledore, dass ich hier den Schutzzauber erneuern sollte, doch ich bin mir nicht sicher, ob es noch funktioniert. Normaler Weise endet jeglicher Zauber mit dem Tod desjenigen, der diesen ausgesprochen hat. Vielleicht ist unser Neuanfang der wirkliche Grund, der mich jetzt wieder hierher geführt hat. Wir sollten es versuchen!“

Mit diesen Worten, stand Harry auf und wollte schon nach oben auf sein Zimmer gehen, als seine Tante noch zu ihm sagte:
• „Danke Harry, aber ich kann leider nur für mich sprechen, was Vernon und Dudley angeht, weis ich leider nicht, wie ich dir da helfen kann.“
Harry zuckte mit den Schultern, „schon klar“ und im gleichen Augenblick war ein Kratzen am Fenster zu hören.
Harry blickte zum Fenster, konnte aber zunächst nichts erkennen. Draußen wurde es bereits schummrig und so lief er langsam zum Fester und öffnete es. Ein unscheinbare Eule flog herein und setzte sich wie selbstverständlich auf die Lehne des nächstgelegenen Stuhls und hielt Harry ihren Fuß mit einem versiegelten Pergament hin. Harry löste die Rolle und kramte aus seiner Tasche die letzten Rester an Eulenkeksen hervor. Nachdem die Eule diese letzten Krümel gefressen hatte, schuhute sie dankbar, schwang sich lautlos in die Luft und war im nächsten Augenblick aus dem Fenster verschwunden.

Harry sah auf die Rolle doch als er erkannte, dass sie das Siegel des Ministeriums trug, erreichte Stimmung sogleich wieder einen Tiefpunkt. Was soll das schon wieder, dachte er. Schließlich hatte Harry doch gerade erst vor wenigen Tagen Minister Scrimgeour klar seinen Standpunkt verdeutlicht.
Als Harry das Siegel öffnet und die Rolle ausbreitete fiel ein zweites Pergament heraus. Es war ebenfalls versiegelt Harry kannte das Siegel jedoch nicht. Aus diesem Grund wandte er sich zunächst wieder dem Schreiben vom Ministerium zu.

Sehr geehrter Mr. Potter,
auf Grund der vergangen Ereignisse, die in Verbindung mit der Erstarkung des Dunklen Lord’s ... na sieh mal einer an, nicht mehr „Der dessen Name nicht genant werden darf“ – es geschehen selbst im Ministerium noch Wunder, schmunzelte Harry und lass weiter. ...im Verbindung stehen, sind wir uns darüber im Klaren, dass Sie und Ihre Familie ein bevorzugtes Ziel darstellen. Obwohl natürlich von uns die entsprechenden Sicherheitsmaßnahmen erlassen wurden, haben wir auch durch die besonders eindrückliche Empfehlung vom Mr. Rufus Scrimgeour uns dazu entschieden, dass wir für Sie die Beschränkung des Zauberns außerhalb von Hogwarst für minderjährige Zauberer außer Kraft setzen. Außerdem möchten wir Ihnen die Möglichkeit einräumen, bereites jetzt ihre Apparierprüfung abzulegen. Wir würden uns freuen, Sie dafür bei uns im Ministerium zu begrüßen.
Mit freunldichen Grüßen,
Mafalda Hopfkirch
Abteilung für unbefugte Zauberei
Zaubereiministerium


Harry blickte misstrauisch ein weiteres Mal auf den Brief, konnte das tatsächlich sein, bisher war er dem Ministerium ein Dorn im Auge gewesen, seit Neuestem hätte man ihn gern als Vorzeigeperson oder Galionsfigur des Ministeriums. Daher wehte also der Wind, man versuchte es durch die Hintertür aber auf der anderen Seite, es wäre dumm diese Vorteile nicht zu nutzen und Harry beschloss, gleich nach oben zu gehen und um einen Termin für die Prüfung zu bitten. Damit fiel sein Blick wieder auf das zweite Pergament, es war schwarz versiegelt doch sonst war nichts besonderes daran.
Harry brach das Siegel und begann zu lesen:

Sehr geehrte Mr. Potter,
unsere Kanzlei wurde als Nachlaßverwalter des verstorbenen Albus Dumbledore eingesetzt. Da Sie im Testament erwähnt werden und Ihre Teilnahme bei der Eröffnung von Albus Dumbledore erbeten wurde, möchten wir Sie hiermit um Ihr Erscheinen bitten. Da uns die gefährliche Situation durchaus bewusst ist, haben wir entsprechende Sicherheitsvorkehrungen veranlasst und würden ebenfalls Ihre sichere Anreise gewährleisten.
Die Testamentseröffnung findet am 1. August, 11 Uhr in unserem Haus, Winkelgasse 17 statt. Bitte bestätigen Sie uns Ihre Anwesenheit rechtzeitig.
Mit freundlichen Grüßen
Emauel Maximilia
Kanzlei „G. Gryffindor und Erben“


Für Harry gestaltete sich der Tag zu einer Achterbahn der Gefühle. Soeben hatte sich seine Laune wieder sprunghaft gebessert, nun kam dieses bedrückende Gefühl zurück, was in immer befiel, wenn er an seinen Freund und Mentor Professor Dumbledore dachte.
• „Alles in Ordnung?“, fragte seine Tante und blickte ihn mit echter Sorge an.
• „Nicht Schlimmes“ antwortete Harry „und eigentlich sollte ich mich freuen, weil ich eine Sondergenehmigung erhalten habe und jetzt Zaubern darf. Doch ich habe eine Einladung zur Testamentseröffnung von Professor Dumbledore bekommen und weiß nicht so recht, wie ich das eigentlich verstehen soll.“
• „Ich befürchte, da kann ich dir nicht weiter helfen, denn ich habe zu wenig Ahnung von deiner Welt. Das du zur Testamentseröffnung geladen wirst, bedeutet dass du für Professor Dumbledore etwas Besonderes gewesen sein musst und ganz egal was du dort erfährst oder erhältst, du solltest es als Anerkennung betrachten, als eine Bestätigung Eurer Verbundenheit.“
Mit diesen Worten drehte sie sich um und räumte den Tisch ab. Harry stand noch einen Augenblick da, es war seltsam, gerade hatten sie einen Neuanfang beschlossen und schon jetzt wirkten diese Worte auf ihn wirklich beruhigend.
• „Danke“, sagte er leise und stieg die Treppen nach oben auf sein Zimmer.
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Jenna
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Beitragvon Jenna » Do 08 Jun, 2006 12:17

Hört sich ganz gut an!
Aber irgendwie glaub ich nicht dass Petunia so reagieren würde....
Tomorrow comes. Sorrow becomes his soul mate.
The damage is done. The prodigal son is too late.
Old doors are closed but he's always open,
To relive time in his mind.
Oh Billy...

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Beitragvon Roessi » Do 08 Jun, 2006 12:29

Hallo Jenna,

das ging aber schnell, dass sich die erste meldet. OK ganz glaubwürdig ist es nicht und ich denke auch nicht, das J.K.R. es so machen wird aber ich will in meiner Story zeigen, dass es wichtigere Dinge gibt als Familienstreit und das man unter fast allen Dingen einen Schlußstrich ziehen kann.
Bis dahin, Roessi
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Beitragvon Roessi » Do 08 Jun, 2006 20:48

3. Briefe, Übungen und mehr

Als Harry sein Zimmer betrat, konnte er nebenan immer noch Dudley über irgendwelche neuen Spiele diskutieren hören. Als ob es nichts anderes auf der Welt gäbe. Es war schon ein eigenwilliges Gefühl, bisher wäre er nie auf den Gedanken gekommen, dass er jemals mit irgendjemanden in diesem Haus einen vernünftigen Satz reden könnte und jetzt ... Nun er würde deshalb Tante Petunia nicht gleich als NETT bezeichnen, das wäre übertrieben aber VERSTÄNDNISVOLL wäre passen. Dennoch, es würde ihn nicht überraschen, wenn am nächsten Morgen alles beim Alten wäre.
Schuhu kam es aus der Ecke, „oh Hedwig, dich habe ich ja total vergessen“ sagte Harry und griff in seine Tasche um ihr einen Eulenkeks zu geben. Oh, den letzten hatte er an die Ministeriumseule verfüttert. Doch stimmt ja, er durfte jetzt zaubern und im nächsten Augenblick hatte Hedwig einen blitze blanken Käfig und eine Schale voller Kekse.
Harry blickte sich um, es war ein langer Tag gewesen und so setzte er sich auf sein Bett und las noch einmal die beiden Briefe. Es dauerte auch nicht lange und Harry war eingeschlafen.

Auf einmal flog Harry über eine bezaubernde Landschaft, er konnte die Luft spüren und die Sonne strahlte von einem wundervoll klaren hellgrünen Himmel. Plötzlich wurde ein roter Punkt am Horizont sichtbar. Er schien von den Bergen am Horizont auf ihn zu zukommen. Harry flog aus einem Grund, den er selber noch nicht kannte auf diesen Punkt zu und so wurde dieser auch schnell größer. Es dauerte nicht lange und Harry konnte sehen was auf ihn zu kam. Im gleichen Augenblick als er erkannte was da auf ihn zu kam, wäre er am liebsten nicht hier gewesen. Sein Herz begann zu trommeln und er spürte das Blut durch seine Adern rauschen, doch egal was er versuchte irgendetwas zwang ihn weiter in diese Richtung zu fliegen. Im nächsten Augenblick ertöne ein unglaublicher Schrei und ein gigantischer roter Drache verdunkelte die Sonne. Bevor Harry etwas machen konnte, spie der Drache eine gewaltige Feuerwolke in seine Richtung und mit einem Schrei fiel Harry plötzlich aus dem Bett.


Bild


Völlig verschwitzt und am ganzen Körper zitternd schaute Harry sich um. Er hatte ja schon Alpträume erlebt, aber das eben und hatte er tatsächlich geschrieen. Wenn ja müsste jeden Augenblick die Tür auffliegen und sein Cousin oder sein Onkel würden herein stürzen. Doch nichts geschah, nur das Ticken des alten Weckers war ungewöhnlich laut im Zimmer zu hören. Harry blickte zu Hedwig, welche jedoch völlig ruhig zu ihm schaute und konnte förmlich ihre Gedanken spüren, „Alle in Ordnung Harry, mach dir keine Sorgen“.

„War nur ein seltsamer Traum, Hedwig“ flüsterte Harry schließlich, „möchtest du nicht eine Runde Mäuse jagen?“ Harry öffnete den Käfig und Hedwig flog lautlos durch das geöffnete Fenster in die Dunkelheit. Harry ging zum Fenster und sog die Luft der dunklen Sommernacht ein. Es roch nach gemähten Rasen, feuchten Staub und Autos, er konnte die Grillen zirpen hören und irgendwo sang sogar eine Nachtigall. Alles schien so friedlich. Harrys Blick glitt nach oben und er konnte einen Sternhimmel sehen, wie er in der Stadt doch sehr selten war. Der Regen schien auch den letzten Schmutz aus der Luft gewaschen zu haben und der Wind hatte auch letzten Wolkenfetzen mitgenommen. Es war unwirklich und Harry schlief mit einem Lächeln auf den Lippen ein.
Harry erwachte durch ein Kratzen an seinem Arm. Hedwig war zurück und machte sich dezent auf diesem Weg bemerkbar. Die Sonne stieg gerade über das Nachbarhaus und tauchte die ganze Umgebung in ein warmes, oranges Licht. Harry blickte auf den Wecker, 6:30, dafür das er eben am Fester geschlafen hatte fühlte er sich ungewöhnlich gut. Der Regen der letzten Tage hatte den Staub von Straße und Autos gewaschen und die Rasenflächen vor den einzelnen Häusern der Straße strotzten nur so im frischen Grün. Ein paar Vögel sangen und beflügelt von der Melodie schlich sich Harry ins Badezimmer. Er wollte keinesfalls jemanden wecken und genoss die Ruhe im Haus. Es würde noch ein paar Stunden dauern bis es Frühstück geben würde und so beschloss Harry einige Briefe zu schreiben. Er setzte sich an den Schreibtisch und nahm ein sauberes Blatt Pergament heraus:

Sehr geehrte Ms. Mafalda Hopfkirch,
haben sie vielen Dank für Ihr Schreiben und den damit verbunden Möglichkeiten. Ich würde sehr gern auf Ihr Angebot betreffend der Apparierprüfung zurück kommen. Für einen Terminvorschlag Ihrerseits wäre ich sehr glücklich.
Mit freundlichen Grüßen, Harry Potter


Er überflog die Zeilen und rollte zufrieden das Pergament zusammen. Er würde diese Chance nutzen auch wenn er dafür im Ministerium erscheinen musste.
Harry schaute auf den Wecker, kurz nach Sieben es war immer noch viel Zeit. Er überlegte kurz und ging dann rüber zu seinem Bett, er bückte sich löste eine Diele und griff in den Hohlraum darunter. Es mussten doch noch ein paar Reserven in seinem Versteck sein und tatsächlich fanden sich noch ein paar Süßigkeiten aus dem Honigtopf. Damit sollte es kein Problem mehr sein, den Zeitraum bis zum Frühstück zu überbrücken. Harry ging zurück zum Schreibtisch und nahm ein weiteres Blatt Pergament.

Hallo Ron,
du wirst nicht glauben was passiert ist. Meine Tante hat sich total verändert und schon fast nett. Wir haben einen neuen Anfang gemacht und ich bin gespannt was die kommenden Tage bringen.
Harry überlegte, doch er beschloss nichts von den beiden Briefen zu erwähnen, vielleicht konnte er seine Freunde überraschen.
Hoffe ihr seit sicher nach Hause gekommen und ich würde mich freuen, wenn wir einen Teil der Ferien wie immer zusammen verbringen könnten.
Grüße Harry
PS: Grüß bitte den Rest deiner Familie ganz lieb!


Harry nahm noch ein weiteres Blatt und schrieb einen ähnlichen Brief an Hermine und auch bei diesem erwähnte er mit keinem Wort die beiden Briefe. Hermine hätte es vielleicht geärgert, denn im Gegensatz zu Ron war sie noch nicht 17 und durfte in den Ferien auch nicht zaubern.
Hedwig schien wie immer zu wissen was Harry wollte und streckte ihm ihr rechtes Bein hin. „Wird eine ziemlich Rundreise“ sagte Harry und befestigte die 3 Rollen an Hedwigs Bein. „Flieg als erstes ins Ministerium, Hermine und Ron sollen von dem Brief noch nichts wissen. Es soll eine Art Überraschung werden.“ Hedwig schaute zu Harry und flog los, Harry machte sich keine Sorgen, Hedwig würde es richtig machen.
Eine Stunde später konnte Harry im Wohnzimmer seine Tante hören. Er beschloss nach unten zu gehen, vielleicht war das auch ein Teil seines Traumes wie sich seine Tante verhalten hatte und es wäre heute alles wie immer. Als Harry in das Wohnzimmer kam, deckte Tante Petunia gerade den Frühstückstisch. „Gute Morgen, Harry, schon so früh auf?“ fragte sie und schaute Harry erwartungsvoll an. „Ja, danke, ich hatte zwar einen seltsamen Traum und hoffe ich habe euch nicht geweckt aber ich fühle mich wirklich gut wie schon lange nicht mehr. Kann ich dir etwas helfen?“ fragte Harry schließlich. „Ja gern, du kannst den Tisch fertig decken, während ich mich um das Essen kümmere.“
Der Frühstückstisch war schnell fertig und es dauerte auch gar nicht lange bis Onkel Vernon und sein Cousin Dudley erschienen. „Frühstück endlich fertig?“ brummte Onkel Vernon. „Ja, setzt euch ich bringe den Kaffee,“ beeilte sich Tante Petunia zu erwidern. Es war ein ziemlich stilles Frühstück, während Harry mit Tante Petunia verstehende Blicke tauschte und ab und zu auch ein paar Sätze wechselte wurde Harry von seinem Onkel und seinem Cousin bewusst ignoriert. Doch Harry konnte fühlen, dass sie ihn verstohlen musterten.

Das Wochenende verlief ruhig, während Harry noch einige Male die Gelegenheit nutzte sich mit seiner Tante zu unterhalten, gaben sich die anderen Beiden gaben sich alle Mühe ihm aus dem Weg zu gehen. Seine Befürchtung, dass alles nur ein böser Scherz sein würde hatten sich nicht bewahrheitet. Tante Petunia schien es wirklich ernst damit zu sein.
Am Montag Vormittag, Harry saß in seinem Zimmer am Schreibtisch und las in einem Buch über Magie im Allgemeinen. Das Buch hatte Harry aus der Bibliothek der Blacks mitgenommen konnte, warum wusste Harry selber nicht mehr. Wenn er genau darüber nachdachte konnte er nicht mal mehr sagen, wann er es genau mitgenommen hatte.
Das Buch selber fiel dadurch auf, dass es bereits sehr alt war und ein seltsames Bildnis auf dem Einband hatte. Es stellte so etwas wie eine Waage dar auf deren beiden Seiten jeweils eine Kugel lag. Eine strahlte in gleißendem Licht während die andere dunkel zu schimmern schien. Die beiden Seiten der Waage schwankten doch keine Seite schien schwerer zu sein.
Harry hatte sich schnell in die Seiten vertieft und obwohl es eigentlich nicht seine Art war viel zu lesen faszinierte ihn dieses Buch. Das Buch hatte ein Magier vor mehreren hundert Jahren geschrieben. Er wollte versuchen dem Leser die Grundsätze der Magie verständlich zu machen.
Harry hatte schon befürchtet, dass es sich dabei um eine Art „Vorschulbuch“ für Zauberer handelte, doch ganz im Gegensatz dazu stellte er fest, dass es überhaupt nicht um Zauber im Speziellen ging. Vielmehr ging es um Magie als etwas Grundsätzliches.
So in das Buch vertieft merkte Harry nicht mal, dass in der Zwischenzeit eine Eule auf dem Fensterbrett gelandet war. Erst als sich die Eule mit einem leisen „Schuhu“ bemerkbar machte schreckte Harry auf.
Harry ging zum Fenster und löste das Pergament vom Fuß der Eule. Nachdem er der Eule einen Keks gegeben hatte und diese wieder verschwunden war öffnete Harry das Pergament:

Sehr geehrter Mr. Potter,
vielen Dank für Ihr Interesse. Wir könnten ihnen den Mittwoch oder Donnerstag dieser Woche als frühesten Termin für die Prüfung anbieten. Die Prüfer sind jeweils von zehn bis vierzehn Uhr in unserem Hause. Da uns bekannt ist, dass sie Apparieren können gestatten wir Ihnen diese Anreisevariante. Melden Sie sie sich bei Eintreffen am Empfang, wo alle weiteren Schritte veranlasst werden. Sollten Sie sich nicht in der Lage fühlen auf diesem Wege bei uns zu erscheinen oder einen anderen Termin wünschen, senden Sie uns bitte eine entsprechende Nachricht.
Mit freundlichen Grüßen
Ms. Filipulla Tesla
- Prüfungskommission – Zaubereiministerium –


„Na das klappt ja besser als ich dachte“, schmunzelte Harry vor sich hin und er durfte auch noch direkt ins Ministerium apparieren oder war das ein Test. Aber Harry wäre nicht Harry wenn die Möglichkeit mal wieder eine Regel zu brechen, wenn auch mit Genehmigung des Ministeriums, eine magische Anziehungskraft auf ihn ausüben würde. Sein Entschluss stand also fest.
Harry ging nach unten und suchte seine Tante. Er fand sie in der Küche, „Ähm, Tante Petunia, ich muss am Donnerstag ins Ministerium weil ich dort eine Prüfung ablegen kann.“ Seine Tante blickte ihn misstrauisch an. „Was denn für eine Prüfung, du hast doch jetzt Ferien“, fragte sie. „Stimmt schon, normaler Weise müsste ich auch erst siebzehn werden aber man macht eine Ausnahme. Ich habe dir ja von der Bedrohung durch Voldemort erzählt, daher wäre es ein großer Vorteil, wenn ich schnell verschwinden könnte und obwohl ich das Ministerium nicht mag, werde ich diese Gelegenheit nutzen.“
„Wie kommst du denn in das Ministerium“ fragte sein Tante nun, „wirst du wieder abgeholt?“ Die letzten Worte klangen recht misstrauisch, sie hatte einige Überraschungen erlebt und konnte sich immer noch nicht mit der magischen Welt anfreunden. Harry ahnte was seine Tante dachte, „Nein, nein keine Sorge, hier wird niemand auftauchen“, beruhigte sie Harry. „Ich habe die Erlaubnis ins Ministerium zu apparieren“, sagte er. „Apparieren“, fragte Petunia. „Ja, das ist eine Fähigkeit sich ohne Zeitverlust von einem Ort zum anderen zu begeben“, erklärte Harry, „so etwas wie Teleportation“. Doch Tante Petunia schien das keinesfalls zu beruhigen, „muss das denn sein, kannst du nicht wie ein normaler Mensch mit dem Bus oder so dorthin fahren. Wenn das nun jemand sieht“. Nun jetzt ist sie wohl wieder Mrs. Dursley, dachte Harry und zu seiner Tante gewandt sagte er, „keine Angst Tante Petunia: 1. ist es ein Gesetz, Zauberei gegenüber von Muggeln zu vermeiden und 2. kann ich das hier vom Zimmer aus machen, so das mich keiner sehen wird“. Das schien seine Tante ein wenig zu beruhigen, denn sie sagte, „na gut aber mach das von deinem Zimmer aus“.

Damit war das Thema erledigt und nach dem Mittagessen vertiefte sich Harry in seine Aufzeichnung über das Apparieren, die Prüfung bestand ja nicht nur aus dem praktischen Teil sonder ging auch um Theorie. Harry wollte die Prüfung auf alle Fälle bestehen und lernte den ganzen Tag bis spät in den Abend. Jedes kleine Detail wollte es sich merken, möglich Fehler, Nebenwirkungen oder Auswirkungen auf andere Menschen. Er verlies das Zimmer nur für das Abendessen und spät in der Nacht viel er völlig erschöpft auf sein Bett und schlief sofort ein.
Harry wurde von einem Kratzen am Fenster geweckt.. Es war ein lustiger Anblick, wobei Harry einfiel, dass Familie Dursley es sicher nicht so sehen würde, denn auf dem Fensterbrett saßen zwei große Eulen zwischen den Rons kleiner Pigwidgeon hin und her flatterte. Schnell öffnete Harry das Fenster und die drei Eulen flatterten herein wobei Pig die ganze Zeit um Harrys Kopf flatterte und sich gar nicht beruhigen wollte. Die erste Eule kam von Hogwarts und brache einen Brief von der provisorischen Schulleiterin McGonagall, die zweite Eule kam von Familie Weasleys und hatte ein seltsames leuchte Pergament am Bein. Von wem die Post an Pig’s Bein war, stand ja wohl außer Frage. Harry löste die Briefe und lies eine Schale mit Wasser und einen weitere mit Eulenkeksen erscheinen. Es hat wirklich Vorteile, wenn man Zaubern darf, schmunzelte er und begann den Brief aus Hogwarts zu öffnen:

Sehr geehrter Mr. Potter,
wie man uns mitgeteilt hat, wurden Sie zur Testamentseröffnung von Professor Dumbledore gebeten. Ich habe bezüglich Ihrer Sicherheit Rücksprache mit Alastor Moody gehalten und wir haben geplant Sie am 25. Juli zu besuchen und eventuell abzuholen.
Mit freundlichen Grüßen,
Minerva McGonagall
– provisorische Schulleiterin-
PS: und Harry, da die Chancen gut stehen, dass die Schule weiter geführt wird freue ich mich auf unser Wiedersehen in Hogwarts


Hogwarts - schön wäre es, dachte Harry doch seine Pläne waren andere, er würde sich mit Ron und Hermine auf die Suche begeben. Sonst sagte der Brief nicht viel, nur dass mal wieder jemand anderes Pläne für ihn machte. Abholen hieße sicherlich wieder zum Grimmauld Platz, was McGonagall nicht direkt erwähnen konnte und das war o.k.
Harry legte den Brief zur Seite und betrachtet das zusammengerollte Pergament von den Weaselys. Die Rolle war versiegelt und auf dem goldenen Siegelwachs waren zwei Ringe eingearbeitet. Als Harry das Siegel aufbrach ertönte leise Musik, welche aus dem kleinen Bild zu kommen schien in dem ein Brautpaar in einem wunderschön geschmückten Garten tanzte.


Einladung

Lieber Harry,
zu unserer Hochzeit
am 23. Juli
würden wir
Fleur Delacour
und
Bill Weasely
Dich ganz herzlich
im Fuchsbau
begrüßen.


Es lag noch ein weiter kleiner persönlicher Brief dabei.


Hallo Harry, noch schnell ein paar private Zeilen an dich, denn es gibt eine Menge zu tun. Also noch mal, du bist ganz herzlich eingeladen, denn schließlich bist du doch schon ein Teil der Familie geworden. Wir glauben, wenn du nicht kommen würdest, hätte Molly die ganze Hochzeit abgeblasen. Aber Spaß beiseite, du kannst auch gern schon etwas früher kommen, schick uns einfach nur eine Eule oder gib irgendwie Bescheid.
Bis bald Fleur und Bill


Harry freute sich, dieser Tag war für ihn und seine zwei besten Freunde schon nach der Beerdigung von Professor Dumbledore zu einem Symbol der Hoffnung geworden. Bei allen Dingen, die den Freunden bevorstanden sollte die Hochzeit von Fleur und Bill ihnen wenigstens noch einen glücklichen Tag ermöglichen, bevor sie sich auf die gefährliche Suche begaben. Harry musste unbedingt seine Freunde fragen, was man den Beiden schenken könnte, er wusste nicht mal, ob es bei Zaubererhochzeiten überhaupt üblich war etwas zu schenken.
Harry fühlte sich richtig gut, die Vorfreude auf das Wiedersehen und die Hochzeit hatten alle Zweifel und Ängste in den hintersten Winkel seines Ichs verdrängt und so griff Harry nach der letzen Rolle.
Zu seiner Überraschung entrollte er nicht eine Brief in der krakeligen Handschrift seines Freundes Ron und in Harrys Bauch begannen sofort wieder die Schmetterlinge ihr Unwesen zu treiben:

Lieber Harry,
Ron wollte sowieso schreiben und da habe ich die Gelegenheit genutzt. Ich weis nicht so recht wie ich es sagen soll aber ich vermisse dich. Bei uns hier im Fuchsbau ist die totale Hektik ausgebrochen alle reden nur noch von dem schönen Paar und Ron redet nur noch von Hermine und ich ... muß immer an dich denken.
Ich glaube Bill hat dir die Einladung schon geschickt, Ron und ganz besonders ich würden uns freuen, wenn du vielleicht schon etwas früher kommen würdest, Hermine kommt auch schon am Montag. Also gib uns einfach Bescheid, ob wir dich abholen sollen,
ich freue mich so sehr auf dich, deine Ginny


Die Schmetterlinge in seinem Bauch schienen eine Party zu feiern und sogar Harry Finger zittern. Ihm war plötzlich wieder so heiß geworden als wäre er vor einem Wehrwolf durch die halbe Stadt geflohen. Harry hatte sich mit schweren Herzen von Ginny nach der Beerdigung von Professor Dumbledore getrennt. Es war einfach zu gefährlich, sie als seine Freundin in die vordere Angriffsreihe zu schieben, aber dennoch war kein Tag vergangen, an dem Harry nicht an die kurze aber wunderschöne Zeit mit Ginny gedacht hätte. Jetzt kam ein Brief und Ginny, ihr ging es nicht anders als ihm und freute sich auf das Wiedersehen. Wie sollte Harry nur entscheiden, konnte er es verantworten sich auf die Freundschaft mit Ginny einzulassen.

„Harry aufstehen, das Frühstück ist fertig“, rief plötzlich seine Tante und holte damit Harry wieder auf den Boden der Tatsachen zurück. Harry verschwand noch schnell ins Badezimmer und ging dann zu seiner Tante in das Wohnzimmer. Der Frühstückstisch war bereits fertig gedeckt und Harry wunderte sich, dass nur zwei Gedecks aufgelegt waren. Tante Petunia schien den fragenden Blick zu sehen. Onkel Vernon bringt Dudley für drei Wochen zu Tante Magda und kommt erst am Wochenende wieder“ “, sagte sie und Harry hatte den Eindruck, dass sie darüber nicht gerade glücklich war. „Habt ihr euch gestritten“, fragte Harry und seine Tante nickte, „wegen mir nehme ich an“ schlussfolgerte Harry. „Tante Petunia, ich bin bei meinen Freunden zur Hochzeit am 23. Juli eingeladen und kann auch schon einige Tage früher dorthin kommen. Wir können dann alle zusammen den Rest der Ferien verbringen und ich würde euch nicht mehr stören.“ Tante Petunia schien zu überlegen, „nein Harry, wir haben beschlossen einen neuen Anfang zu machen und irgendwann müssen das auch Vernon und Dudley akzeptieren. Natürlich kannst du gern Zeit mit deinen Freunden verbringen aber ich würde mich wirklich freuen, wenn wir uns vor Begin des Schuljahres noch einmal sehen könnten.“ Nachdem sie sich zu dieser Entscheidung durchgerungen hatte, goss Harry und sich selbst eine Tee ein und begann zu frühstücken.
Harry füllte sich den Teller mit Toast und Ei und musste erst mal über die Worte seiner Tante nachdenken. Seine Tante schien es wirklich ernst zu sein mit dem neuen Anfang auch wenn sie der Magie doch noch ziemlich abgeneigt gegenüber stand. Nach einem großen Schluck Tee sagte Harry schließlich, „das werde ich gern machen Tante Petunia und ich bin ja auch noch vierzehn Tage hier. Morgen nach dem Mittag werde ich wegen der Prüfung ins Ministerium apparieren, kann ich dir irgendwas mitbringen?“ Der Gedanke seiner Tante etwas aus der Winkelgasse mitzubringen fand Harry sehr spaßig und er musste schmunzeln. Seine Tante sah ihn mit großen Augen an, „danke Harry, ich glaube so einen Schock kann ich Vernon nicht zumuten“ und bei diesen Worten musste sie sogar selber lachen. Harry konnte sich nicht erinnern, dass er seine Tante schon einmal ehrlich lachen hörte. Als Harry später die Treppe nach oben in sein Zimmer ging war er sich sicher, das war sein schönstes Frühstück in diesem Haus.
Als Harry wieder in sein Zimmer kam, sah er das Pig immer noch da war und aufgeregt um den Käfig von Hedwig flatterte. Schnell nahm Harry ein kleines Stück Pergament und schrieb:

Hallo Ginny und Ron,
danke für die Einladung, ich werde versuchen früher zu kommen und gebe euch rechtzeitig Bescheid. Mein Onkel bringt Dudley zur Zeit zu Tante Magda und so bin ich mit meiner Tante bis zum Wochenende allein. Ist sie ist inzwischen wirklich schon fast nett. Ich will Pig nicht länger warten lassen, bis bald Harry


Schnell befestigte Harry die kleine Rolle an Pigs Bein, was sich bei diesem unruhigen Vogel als schwierig gestaltete, doch als es geschafft war und Harry sagte, „flieg zurück zu Ron und Ginny“ schoss der kleine Vogel mit einem freudigen Pfiff aus dem Fenster davon.

Harry setzte sich an seinen Schreibtisch und überlegte, übermorgen würde er die Prüfung im Apparieren ablegen und es machte nicht viel Sinn weiter die theoretischen Aufzeichnungen zu wiederholen, die kannte er in der Zwischenzeit wirklich in und auswendig. Ein paar praktische Übungen wären notwendig und so konzentrierte sich auf das Wohnzimmer. Mit einem PLOP erschien Harry mitten im Wohnzimmer und mit einem KLIRR lies Tante Petunia im nächsten Augenblick den Stapel Teller, welchen sie eben aus dem Geschirrspüler genommen hatte, auf den Fußboden fallen. „Entschuldigung“ sagte Harry schnell, zog seinen Zauberstab aus der Hose und mit einem „REPARO“ fügte er die Scherben wieder zusammen. „Harry was soll das“, schimpfte Tante Petunia, „du weist genau, dass wir Zauberei in unseren Haus nicht wollen. Wenn es sein muß, mach das auf deinem Zimmer!“ Und nicht mehr ganz so böse sondern schon fast beeindruckt fragte sie, „war das Apparieren?“ „Ja“, antwortete Harry schnell, „ich wollte vor der Prüfung noch ein wenig üben, ich verschwinde schon wieder“, und mit einem neuerlichen PLOP war er verschwunden.
Diesmal schüttelte Tante Petunia nur den Kopf, eine seltsame Welt ist, da führt man jahrelang ein normales Leben und dann löst sich hier vor meinen Augen meine Neffe in Luft auf. Da werde ich mich wohl nie daran gewöhnen.
Harry tauchte in seinem Zimmer wieder auf und stolperte über den Stuhl, den er mitten im Zimmer stehen gelassen hatte. Dennoch zufrieden setzte er sich wieder an den Schreibtisch, also verlernt hatte er nichts es war ihm absolut leicht gefallen. Ihm fiel ein, dass er beim letzten mal zusammen mit Professor Dumbledor zurück appariert war und weil Dumbledor geschwächt war hatte Harry es sogar geschafft den Professor mitzunehmen. Es galt als wesentlich schwierige eine weitere Person, Seite an Seite, mit zu apparieren. Harry war in Grübeln verfallen über den misslungen Versuch den Anhänger zu finden und über die weitere Suche. Ganz wie zufällig griff er wieder nach dem Buch über die Grundsätze der Magie und schlug es auf. Sein Blick glitt über das Inhaltsverzeichnis und blieb an der Zeile „Stufen des Apparierens“ hängen. Eigentlich war es ein Kapitel im zweiten Teil des Buches, bei dem es um die Anwendung von Magie zu gehen schien und Harry war kaum über die Einleitung hinaus gekommen. Doch in Anbetracht der Prüfung konnte es eigentlich nicht schaden nachzulesen was darüber stand.

DIE STUFEN DES APPARIEREN
Apparieren gehört in die Gruppe der Magie, welche sich mit der magischen Beeinflussung von Materie beschäftig. Man unterscheidet dabei die Anwendung auf den Körper des Zauberers, dazu gehören unter anderen Apparieren aber auch Verwandlung und Animagie; dann gibt es die Anwendung auf andere Lebewesen und die Anwendung auf unbelebte Objekte und Elemente.
Das Apparieren kann man in drei Stufen untergliedern:
    Apparieren als Einzelperson
    Apparieren mit einer Begleitperson / Seite an Seite
    Apparieren als Gruppe
Des weiteren lässt sich auch das Apparieren an sich noch unterscheiden, diese lassen sich durch die Geräuschentwicklung (laut bis geräuschlos) und den Kapazitätsbedarf untergliedern. Der Kapazitätsbedarf bezieht sich darauf, wie stark sich ein Zauberer konzentrieren muß und wie viel von seinem magischen Potential er dafür benötigt. Je weniger ein Zauberer dafür benötigt, desto einfacher wird es für ihn, das Apparieren z.B. mit einem anderen Zauber, wie Unsichtbarkeit zu verbinden.
Der normale Zauberer, der das Apparieren gemeistert hat und schon hier scheitern schon die Ersten. Danach kann man seine Fähigkeiten trainieren, doch schon das Seite-an-Seite Apparieren schafft nur ein geringer Teil. Das Reduzieren von Geräuschen setzt voraus, dass der Zauberer das Apparieren ohne große Anstrengungen beherrscht. Die Geräuschentwicklung wird durch die Geschwindigkeit des Auftauchens bzw. Verschwindens beeinträchtig, da in diesem Augenblick die Luft des Raumes verändert wird, wodurch die Geräusche entstehen. Durch die Kontrolle dieser Zeitpunkte, lässt sich die Geräuschentwicklung vermindern indem sich der Zauberer auf einen fliesenden Übergang konzentriert. Doch nur wenige Zauberer werden in der Lage sein ihren Übergang in diese Weise zu beeinflussen.


Harry war völlig überrascht, von so etwas hatte er noch nie gehört. Seite-an-Seite das kannte er schon und hatte er schließlich schon praktiziert aber alles andere. Harry überflog den Rest des Kapitel, indem auch noch einige Übungen beschrieben wurden, mit deren Hilfe man an den einzelnen Stufen arbeiten konnte. Bei seinen Versuchen hatte Harry sich gar nicht weiter auf das Apparieren konzentriert, wenn er jetzt darüber nachdachte, hatte er es einfach nur gemacht. Ob er schon versuchen konnte daran zu arbeiten. Ihm fiel ein Mugelsprichwort ein > Versuch macht Klug < Warum also nicht.
Die Übungen konzentrierten sich auf den Übergang, man sollte versuchen zu Apparieren es aber nicht ganz ausführen. Das Ziel bestand darin den Übergang zu erkennen um daran arbeiten zu können. Diese Übungen fielen Harry leicht, denn schon beim dritten Versuch konnte der deutlich den Zeitpunkt fühlen indem das unangenehme Kribbeln im Bauchnabel begann. An diesem Punkt setzte der nächste Schritt an, der Zauberer sollte an jetzt kurze Strecken apparieren und dabei versuchen genau zu unterscheiden zwischen Übergang und Reisephase. Harry apparierte quer durch das Zimmer und hatte diesmal das Gefühl als wäre alle in Zeitlupe abgelaufen. Während sich die Übergänge ewig hinzuziehen schienen geschah die Bewegung in einem kurzen Augenblick. Bei der Übergangsphase hatte er jetzt das Gefühl gegen eine unsichtbare Mauer zu drücken, welche dann plötzlich mit einem Ruck nachgab.
So ähnlich war das Ziel dieser Übung beschrieben und Harry war selbst überrascht, wie leicht ihm das alles fiel. Nun kam der schwierigere Abschnitt, bei dem darum ging an den Übergängen selbst zu arbeiten. Der Zauberer sollte sich den Übergang nicht als ein Mauer vorstellen sondern als eine Art Flüssigkeit, in die er langsam eintauchen konnte. Harry übte bis zum Mittag und war schließlich total erschöpft hatte aber das Gefühl, dass er zwar noch nicht durch ein Flüssigkeit aber zumindest durch einen zähen Brei gehen konnte. Als seine Tante zum Mittagessen rief, ging Harry auf den Flur: „Tante Petunia“, rief er nach unten, „ich hätte eine Bitte an dich.“ „Was ist los Harry?“ fragte sie. „Als ich heute früh in das Wohnzimmer appariert bin, hast du dich doch an dem Geräusch erschrocken. Ich habe geübt, um das zu vermindern und würde es gern probieren. Darf ich noch mal zu dir ins Wohnzimmer apparieren?“ Tante Petunia schien nicht gerade begeistert zu sein aber schließlich gab sie nach „na gut, wenn es unbedingt sein muss.“ Im nächsten Augenblick stand Harry im Wohnzimmer und seine Tante sagte ihm, dass sie jetzt etwas wie Zischen gehört hatte und auch nicht mehr so laut wie heute früh. Harry war begeistert, das Buch stellte sich als ein echter Glücksgriff heraus. Als das Mittagessen auf dem Tisch stand merkte Harry wie ausgepumpt er doch die ganzen Übungen war. Er beschloss heute nicht mehr zu üben sondern das schöne Wetter zu nutzen und den Nachmittag im Garten zu verbringen.
Dem Ministerium wollte er sowieso lieber nichts von seine neuen Fähigkeiten zeigen und so genoss er die Sonne im Garten und setzte sich unter den alten Apfelbaum, der wahrscheinlich auch nur noch im Garten war, weil es sich dabei um eine seltene und wertvolle Sorte handelte. Onkel Vernon war dieser schon lange ein Dorn im Auge, „der macht den Rasen kaputt“, hieß es immer wieder. Nach einer halben Stunde die Harry damit verbracht hatte den Wolken zuzuschauen und den Vögeln zu lauschen, stand er auf und lief zum Schuppen. Harry holte den Rasenmäher hervor und beschloss, einmal freiwillig den Rasen zu mähen. Danach jätete er noch das Unkraut auf den Wegen und in den Blumenbeeten, so dass auch der Rest des Tages schnell verging.
Der Abend brachte auch noch etwas Neues. Nach dem Essen, blieb Harry noch bei seiner Tante und sie schauten sich nach bester Muggeltradition ein Film im TV an. Soweit Harry zurückdachte, war das für ihn das erste mal, dass er in aller Ruhe einen Film schauen konnte. Sicher hatte er schon mal heimlich zugesehen oder bei seinem Cousin im Zimmer ein wenig geschaut aber so noch nie. Der Abend verging und Harry ging schließlich müde nach Oben, wo es auch nicht lange dauerte bis er eingeschlafen war.
Harry wurde am nächsten Morgen wieder von einer Eule geweckt. Nachdem er das Pergament gelöst hatte, der Eule einen Keks gegeben hatte und diese wieder davon geflogen war, rollte Harry den Brief auseinander.

Lieber Harry
Du bist doch sicher auch zu Hochzeit eingeladen. Ich habe recherchiert ... Harry schmunzelte, typisch Hermine ... und normaler Weise gibt es bei Zauberhochzeiten keine Geschenke. Ich würde aber hier gern auf Muggelweise etwas schenken und vielleicht können wir uns ja dafür zusammen tun. Hast du eine Idee? Ich bin bereits ab Montag im Fuchsbau, schreib mir doch bitte, wie du darüber denkst.
Liebe Grüße, Hermine


Das ist ja fast wie Gedankenübertragung, Harry wollte ja genau aus diesem Grund einen Brief an Hermine schreiben aber er hatte gehofft, dass Hermine eine Geschenkidee hätte. Harry überlegte, vielleicht könnte er sich morgen nach der Prüfung mit Hermine in der Winkelgasse treffen aber wie sollte er das erklären ohne sich zu verraten. Dann hatte Harry eine Idee, er schaute aus dem Fenster zum Nachbarhaus und zu seiner Freude war Mrs. Figg dabei ihrer Katzen zu füttern. Harry lief nach draußen: „Guten Morgen, Mrs. Figg ich hätte eine Bitte“, sagte Harry freundlich. „Was kann ich für dich tun, mein Junge“, entgegnete diese und lächelte ihn dabei an. „Ich würde gern ihren Kamin benutzen um mit Mr. Weasley im Ministerium zu reden“. „Das ist kein Problem, geh einfach ins Haus ich bleibe noch ein wenig hier in der Sonne“, sagte Mrs. Figg einfach. Harry ging ins Haus und warf eine handvoll Flohpulver ins Feuer „Mr. Weasley, Zaubereiministerium“ sagte er deutlich und steckte den Kopf in die Flammen. „Hallo Harry, dass ist aber eine Überraschung, was kann ich für dich tun“, fragte Mr. Weasley sichtlich überrascht. „Wie soll ich sagen“, begann Harry, „vielleicht wissen sie ja schon, dass ich morgen ins Ministerium komme.“ „Habe davon gehört“, schmunzelte Mr. Weasley „aber verstehe nicht“. „Nun die Sache ist die, ich würde mich danach gern mit Hermine treffen, ihr aber noch nichts von der Prüfung erzählen. Ich würde ihr daher vorschlagen, dass ich sie gebeten hätte, dass wir uns bei ihnen im Ministerium treffen könnten, sozusagen aus Sicherheitsgründen“. „Überhaupt kein Problem, schaust du nach der Prüfung direkt bei mir rein, dann können wir noch ein wenig reden“ sagte er verschwörerisch. „Danke“, sagte Harry und verabschiedete sich schnell.
Harry lief nach draußen, bedankte sich bei Mrs. Figg und rannte so schnell er konnte zurück nach Hause in sein Zimmer. Dort nahm er ein neues Stück Pergament und eine Feder und schrieb.

Liebe Hermine,
ich hatte genau die gleichen Gedanken wie du aber leider noch keine Idee. Was hältst du davon, wenn wir uns morgen Nachmittag in der Winkelgasse treffen. Ich habe mit Mr. Weasley gesprochen und wir können uns im Ministerium treffen. Ich würde 14:30 Uhr vorschlagen, bis morgen.
Viele Grüße Harry


Er rollte den Brief zusammen und ging damit zu Hedwig. Diese freute sich wie immer, dass es was zu tun gab und hielt Harry vorbildlich ein Bein hin. Harry befestigte die Rolle und sagt, „Bringst du den bitte so schnell wie möglich zu Hermine und wartest auch gleich auf die Antwort“. Hedwig schaute ihn verstehend an und flog dann lautlos aus dem Fenster.
Der Tag war eintönig, die meiste Zeit verbrachte Harry im Garten mit Heckeschneiden und der Pflege der Rabatten. Am Abend, kam Hedwig mit der Antwort von Hermine.

Hallo Harry,
das ist ein gute Idee und wenn Mr. Weasley für die Sicherheit sorgt ist das ja in Ordnung. Wie hast du so schnell hin bekommen?
Dann bis morgen, Hermine.


Na dann ist ja alles in Ordnung, freute sich Harry und verbrachte noch einen weitern Abend bei seiner Tante in Muggeltradition.
In der Nacht hatte es geregnet und durch das offene Fenster drang angenehm frische Luft herein. Jetzt waren aber die Wolken verschwunden und die Sonne schien herein. Das kann ja nur ein guter Tag werden dachte Harry. Der Vormittag verging schnell, Harry hatte noch einmal geübt, doch diesmal mit dem Ziel absichtlich ein Geräusch wie immer zu machen. Nach Möglichkeit wollte er sich nicht schon bei der Ankunft verraten. Tante Petunia rief zum Essen und Harry ging nach unten.
„Ich wünsche dir viel Erfolg“, sagte Tante Petunia nach dem Essen als Harry sich verabschiedete. „Danke“ und mit einem leisen PLOP war Harry verschwunden.

*********

Soweit erst einmal für heute.
viel Spaß und ich bin gespannt zu hören wie es euch gefällt,
Roessi
Axiom vom hinterhältigen Druckfehler:
Du findest den entscheidenden Fehler in Deinem Text erst, wenn Du den Text ausgedruckt und die Datei gelöscht hast. / Murphys neue Computergesetze /
Meine FF: Harry Potter und das Herz der Drachen
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Beitragvon Jenna » Sa 10 Jun, 2006 12:46

Das war echt n geiler Teil! Ziemlich lang und trotzdem hatte ich nie den Gedanken vllt aufzuhören, weil es langweilig wird.
Schnell weiter schreiben!! :D
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The damage is done. The prodigal son is too late.
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Oh Billy...

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Beitragvon Roessi » So 11 Jun, 2006 14:48



Hallo Jenna,
schön das die Story gefällt. Die FF ist in einigen anderen Foren bereits gepostet bzw. einige Kapitel weiter. Daher geht es zunächst erst mal zügig voran, mal vorausgesetzt, die Geschichte kommt hier gut an.

*********



4. Prüfungen, Geschäfte und alte Bekannte

Harry tauchte im Foyer des Ministeriums wieder auf. Niemand schien ihn weiter zu beachten und so ging Harry auf den kleinen Schalter zu, hinter dem der ältere Zauberer saß, welchen er schon aus seinen früheren Besuchen kannte. Der alte Zauberer blickte auf,
• „Einen schönen guten Tag, Mr. Potter. Mrs. Mafalda Hopfkirch hat uns bereits Bescheid gegeben, dass sie heute oder morgen bei uns erscheinen würden. Ich werde ihre Ankunft sofort weiter melden, geben sie mir doch bitte in der Zwischenzeit ihren Zauberstab für die Registrierung.“
Harry reichte ihm den Zauberstab und betrachtete neugierig den Kasten, zu dem der ältere Zauberer jetzt ging. Während der Zauberstab auf dem üblichen Meßinstrument lag, welches nach einigen Sekunden einen dünnen Pergamentstreifen mit den Daten des Zauberstabes auswarf, drückte der ältere Zauberer auf eine bestimmte Fläche des Kastens und sprach, „Mr. Potter ist hier am Empfang.“ Damit drehte er sich wieder um und gab Harry seinen Zauberstab zurück.
• „Alles in Ordnung“ sagte er und blickte Harry dabei freundlich ins Gesicht. Scheinbar hatte er den fragenden Blick von Harry bemerkt, denn plötzlich sagte er:
• „Sie wundern sich über unsere neueste Errungenschaft. Wir haben ein wenig bei den Muggeln abgeschaut. Der Kasten ist so etwas wie eine Telefonzentrale, allerdings arbeiten wir mit Kleinstmengen an Flohpulver und je nachdem welche Abteilung ich auf dem Kasten berühre kann ich mit jemanden aus dieser Abteilung reden. Es müsste gleich jemand hier sein, der sie abholt“.
• „Oh, verstehe“, sagte Harry, „das Ministerium geht wohl neuerdings mit der Zeit, wenn auch auf seine eigene Weise“.
Eine junge Frau trat zu den Beiden und nickte dem älteren Zauberer kurz zu.
• „Guten Tag Mr. Potter, meine Name ist Filipulla Tesla, ich wurde gebeten sie hier in Empfang zu nehmen und in unsere Abteilung zu führen. Wenn sie so freundlich wären, mich zu begleiten“.
Harry betrachte die zierliche junge Frau, sie erinnerte ein wenig an Tonks obwohl sie kaum älter als Harry sein konnte. Er reichte ihr freundlich die Hand,
• „Hallo“, sagte er, „freut mich sie kennen zu lernen“.
Nachdem er sich von dem älteren Zauberer verabschiedet hatte, folgte Harry Ms. Tesla und erreichte kurze Zeit später das Vorzimmer der Prüfungskommission.
• „Nehmen sie doch einen Augenblick Platz, ich sage drinnen Bescheid, dass sie da sind“ und mit diesen Worten verschwand die junge Frau durch die angrenzende Tür.
Harry blickte sich um, bisher hatte er noch nicht so viel Gelegenheit, sich im Ministerium umzusehen. Der Raum schien auch eine Art Vorbereitungszimmer zu sein. Am Fenster standen einige kleine Tische mit je ein oder zwei Stühlen und an den Wänden zwischen den einzelnen Fenstern waren Regale mit Standartnachschlagewerken, Tintenfässern und Pergamentrollen angebracht.
Plötzlich öffnete sich die Tür wieder und Ms. Tesla kam in Begleitung eines Zauberers mit einer dicken Hornbrille auf der Nase wieder.
• “Hallo Mr. Potter, meine Name ist Samuel Flipp, ich bin ihr Prüfer und würde gern im Vorfeld kurz mit ihnen besprechen, wie die Prüfung abläuft.“
Sie setzten sich an einen der größeren Tische, vermutlich eine Art Empfangsbereich, und Mr. Flipp begann zu erklären:
• „Also Mr. Potter, zunächst werden sie einen kurzen schriftlichen Test ablegen. Ich werde ihnen im Anschluss an unser Gespräch die Fragen aushändigen und dann haben sie dreißig Minuten, in den sie an einem der Tische am Fenster die Fragen beantworten können. Entsprechende Schreibmaterialien stehen ihnen dort zur Verfügung. Wenn sie damit fertig sind, werden sie den praktischen Teil der Prüfung absolvieren. Dieser besteht ebenfalls aus einem Hauptteil und einem Zusatzteil. Zum einen werden sie nach Hogsmeade auf den Marktplatz apparieren. Dort erwartet sie ein Mitarbeiter, der ihre Leistung bewertet und ihnen einen Beleg aushändigt. Mit diesem kehren sie wieder hierher zurück.
Der zweite Teil besteht darin zu einem Ziel zu apparieren, welches ich ihnen nur auf einem Bild zeigen werde und ihnen kurz beschreibe. Der Rest erfolgt analog dem ersten Teil.
Sie können die Prüfung auch bestehen, wenn sie den zweiten Teil nicht absolvieren, denn dieser dient nur zur Einstufung ihrer Fähigkeiten. Es gäbe auch noch die Möglichkeit einen dritten Teil anzufügen, dieser bestände darin, eine weitere Person mit zu befördern. Das wird als Seite-An-Seite Apparieren bezeichnet, ist aber üblicher Weise eine Extraprüfung, da man dafür viel Erfahrung benötigt.
Haben sie alles verstanden?“
Als Harry nickte, überreichte ihm Mr. Flipp die Unterlagen.
• „Nun dann Mr. Potter, suchen sie sich einen Platz und beginnen sie, viel Erfolg“.
Harry ging ohne zu zögern an einen der kleinen Tische, setzte sich und überflog die Prüfungsfragen. Im Prinzip musste er nur die Fakten seiner Aufzeichnung in Kurzform angeben, er würde damit keine Schwierigkeiten haben. Nachdem sich Harry mit den notwendigen Schreibmaterialien versorgt hatte, fühlte er sich zu seiner eigenen Überraschung entspannt und nur zwanzig Minuten später übergab er Mr. Flipp seine Aufzeichnungen.
• „Sehr schön Mr. Potter, dann kommen wir jetzt zum praktischen Teil und wenn sie diesen abgeschlossen haben, sollte unserer Prüfungskommission ihre Aufzeichnungen geprüft haben. Ich trage jetzt hier in den Prüfungsbeleg nur noch schnell ein, welche Kleidung sie tragen und den Inhalt des kleinen Kastens, der vor ihnen auf dem Tisch steht...“ er unterbrach den Satz und deutete zunächst auf einen kleinen schwarzen Kasten, „... sie können in der Zwischenzeit ein Blick in den Kasten werfen, denn sie werden diesen mitnehmen und Mr. Freser, der sie am Eingang des Honigtopfes in Hogsmeade erwarten wird, übergeben. Dieser wird den Inhalt mit dem Inventar hier auf meiner Liste vergleichen und noch seine eigenen Bemerkungen zu ihrem Erscheinen anfügen, woraufhin sie hierher zurück kehren müssen. Sind sie jetzt bitte noch so nett und vergleichen den Inhalt des Kästchens mit der Liste, denn wir müssen uns ja an die Formalitäten halten.“
Harry tat, was Mr. Flipp von ihm verlangte, dieser Mr. Flipp machte auf Harry einen kompetenten Eindruck und auf dessen Zeichen hin apparierte er nach Hogsmeade, wo Mr. Freser schon auf ihn wartete.
• „Einen schönen guten Tag Mr. Potter, ich bin überrascht, für einen Anfänger machen sie erstaunlich wenig Geräusche. Seien sie bitte so nett und geben mir den Kasten.“
Harry begrüßte Mr. Freser freundlich und reichte ihm den Kasten und mit seiner besten Unschuldsmiene sagte er dann:
• „Kann man denn unterschiedliche Geräusche beim Apparieren machen, ich dachte es immer das gleiche PLOP.“
Mr. Freser, der inzwischen den Inhalt des Kästchens auf der Liste abgehakt hatte, blickte kurz auf.
• „Ja gibt es schon, aber das ist höhere Magie, doch sie scheinen ein gewisses Talent zu Apparieren zu besitzen.“
Er ergänzte noch einige Notizen auf dem Pergament und reichte Harry den Kasten.
• „So mein Lieber, wenn sie den Rückweg jetzt noch schaffen, denke ich haben sie die Prüfung mit Bravur bestanden. Hat mich gefreut sie kennen gelernt zu haben, dann bis zum nächsten Mal.“
Harry nahm das als sein Stichwort, verabschiedete sich und apparierte zurück ins Ministerium, wo Mr. Flipp bereits mit dem Ergebnis des theoretischen Teils wartete.
• „Ah sehr schön Mr. Potter, sieht ja alles bestens aus. Geben sie mir bitte den Kasten“.
Harry reichte ihm den Kasten und Mr. Flipp vertiefte sich kurz in das Pergament. Dann blickte er lächelnd auf:
• „Herzlichen Glückwunsch Mr. Potter, sie haben mit Auszeichnung bestanden, das Apparieren scheint ihnen wirklich zu liegen.“
Harry lächelte,
• „wenn das alle sagen, muss ja wohl etwas daran sein und ich kann nur sagen, dass es mir wirklich leicht fällt“.
Daraufhin setzte sich Mr. Flipp wieder an einen der Tische und bat Harry, sich zu ihm zu setzen.
• „Nun wenn Sie möchten, können sie auch noch diesen Zusatztest machen, von dem ich zu Beginn gesprochen habe.“
• „Ich würde es gern probieren“, sagte Harry und war schon gespannt ob es für ihn schwierig sein würde.
Mr. Flipp zog ein Bild aus einer Mappe und legte es vor Harry:
• „Sie sehen hier eine kleine Lichtung inmitten eines Waldes, irgendwo an der Schottischen Küste. Ms. Tesla wartet dort auf sie und wenn sie es in den nächsten zwanzig Minuten schaffen, bei ihr zu erscheinen und dann zusammen mit ihr wieder hierher zurück zukehren, haben sie auch diesen Test bestanden. Möchten sie es versuchen?“
Harry blickte auf das Bild, sah dann zu Mr. Flipp,
• „na klar, will ich, gibt es noch etwas zu beachten?“.
• „Nein Mr. Potter, konzentrieren sie sich auf das Bild und wenn sie bereit sind ...“ PLOP Mr. Flipp blickte überrascht auf die Stelle, wo eben noch Harry gestanden hatte und wunderte sich.
Dieser junge Mann war verblüffend, hatte er es eben noch als halben Scherz gemeint mit dem Talent so war er jetzt davon überzeugt. Er konnte sich nicht daran erinnern, dass jemals ein Anfänger so schnell zu einem unbekannten Ziel apparieren konnte. Natürlich war es auch möglich, dass Harry Potter nicht an sein gewünschtes Ziel kam, doch das würde er frühestens in zwanzig Minuten erfahren“.
Durch ein lautes PLOP wurde Mr. Flipp bereits nach fünfzehn Minuten aus seinen Gedanken gerissen. Harry stand mit zerrissenen Sachen, einer blutenden Wunde an der Schulter und der bewusstlosen Ms. Tesla in den Armen vor Mr. Flipp.
• „Du meine Güte, was ist denn passiert,“ schrie dieser jetzt mit aufgerissenen Augen. „Legen wir Ms. Tesla zunächst auf das Sofa dort am Kamin. Ich werde erst mal Hilfe rufen und dann müssen sie mir sagen was passiert ist!“
Nachdem Ms. Tesla so notdürftig versorgt war, rannte Mr. Flipp in das nächste Zimmer um Hilfe zu holen.
Harry saß am Fußende des Sofas und betrachtete die junge Frau. Er konnte nicht sagen was mit ihr war, doch zumindest atmete sie jetzt ruhig. Auf der Lichtung hatte Harry schon versucht sie zu Wecken, doch es war scheinbar mehr als ein einfacher Schockzauber und so blieb Harry nur der Weg, mit ihr zurück zu kommen.
Eine heftig aufgestoßene Tür, riss Harry aus seinen Gedanken. Mr. Flipp schien ein umsichtiger und praktisch denkender Zauberer zu sein, denn aus einer Tür kam jetzt ein Heiler im grünen Unhang, gefolgt von zwei Helfern gestürzt, während aus einer anderen Tür zwei Zauberer kamen, bei den Harry vermutete, dass es sich wahrscheinlich um Auroren handelte. Einen Augenblick später war auch Mr. Flipp zurück und wandte sich zunächst an den Heiler.
• „Könne sie schon etwas sagen?“
Der Mann blickte auf, „nein leider nicht, wenn ich wüsste was es für ein Fluch war...“
Der Heiler schien auf eine Antwort zu warten und so blickte sich Mr. Flipp zu Harry um,
• „Mr. Potter, was ist passiert!“
Harry schreckte auf:
• „Entschuldigung, was haben sie gefragt?“
• „Ich wollte wissen, ob sie uns sagen können was mit Ms. Tesla passiert ist,“
erwiderte Mr. Flipp noch einmal. Die beiden Auroren waren in der Zwischenzeit auch dichter heran gekommen und hörten jetzt aufmerksam zu.
Harry blickte in die fragenden Augen und begann:
• „Ich kann ihnen leider auch nicht viel sagen. Wie mit Mr. Flipp abgesprochen apparierte ich auf die Waldlichtung. Dort angekommen blickte ich mich um, konnte aber zunächst niemanden sehen. Es war unheimlich, auf der Lichtung war kein einziger Laut zu hören. Graue Wolken bewegten sich mit großer Geschwindigkeit über die Baumwipfel und passten dadurch nicht zu dieser gespenstigen Stille. Dann plötzlich begann ein ohrenbetäubender Lärm. Die Bäume bogen sich und ächzten und der Last des Windes, es blitzte und der Donner krachte über mir. Im grellen Licht eines Blitzes entdeckte ich dann endlich Ms. Tesla, sie lag in der Mitte der Lichtung und bewegte sich nicht. Ich lief zu ihr, doch sie war bewusstlos, daher versuchte ich sie wiederzubeleben hatte aber keinen Erfolg. Im nächsten Augenblick hörte ich auch schon unverständliche Schreie und wurde im nächsten Augenblick an der Schulter getroffen. Ohne weiter nachzudenken rannte ich zum Rand der Lichtung um die Angreifer von Ms. Tesla weg zu locken und selber etwas Deckung zu finden. Es dauerte auch nicht lange bis ich eine verhüllte Gestalt zwischen den Bäumen erkennen konnte. Der Angreifer hatte mich nicht gesehen und so war ich in der Lage ihn zu schocken. Durch den roten Strahl angelockt, konnte ich weitere Stimmen hören und beschloss mit Ms. Tesla hierher zurück zukehren. Den Rest kennen sie ja.“
Die beiden Auroren flüsterten etwas zu Mr. Flipp und verschwanden. Dieser wandte sich jetzt wieder Harry zu.
• „Wir sind ihnen zu großer Dankbarkeit verpflichtet...“
An dieser Stelle unterbrach ihn Harry vorsichtig.
• „Mr. Flipp, bitte verstehen sie das nicht falsch aber könnte diese Sache sozusagen unter uns bleiben. Ich habe schon genügend Aufmerksamkeit und möchte nicht schon wieder im Mittelpunkt stehen.“
Die Augen von Mr. Flipp ruhten einen Augenblick auf Harry bis er fortfuhr:
• „... ich denke ich kann sie verstehen Mr. Potter und werde sehen was ich für sie tun kann. Zunächst lassen sie unseren Heiler ein Blick auf ihre Schulter werfen und dann würde ich gern noch ein paar Worte mit ihnen wechseln.“
Die beiden Helfer hatten in der Zwischenzeit Ms. Tesla auf eine Bare gelegt und brachten diese jetzt aus dem Raum. Der Heiler kam jetzt zu Mr. Flipp und sagte:
• „Ich kann hier leider nichts für Ms. Tesla tun und habe sie ins St. Mungo bringen lassen. Doch nun Mr. Potter zeigen sie mir bitte ihre Schulter.“
Harry löste seinen Umhang und streifte das Shirt über den Kopf. Der Heiler warf einen besorgten Blick auf die Wunde und berührte sie vorsichtig mit dem Zauberstab.
• „Ich hatte schon schlimmere Verletzungen,“ sagte Harry, der den skeptischen Blick des Mannes als Frage deutete.
Der Heiler blickte Harry an.
• „Ich bin mir nicht sicher, was das für ein Fluch war aber die Wunde ist schlimmer als es scheint. Ich werde sie erst mal reinigen, dass dürfte schmerzhaft werden.“
Er goss eine klare Flüssigkeit über die Wunde und nächsten Augenblick schrie Harry auf. Er hatte das Gefühl als würden sich tausende glühende Nadeln in seine Schulter bohren und ein grünlicher Schaum begann aus der Wunde zu laufen. Ein Brennen breitete sich von der Schulter im ganzen Körper aus und er konnte sich gerade noch auf das Sofa setzten, sonst hätten ihm die Beine den Dienst versagt.
• „Damit hatte ich nicht gerechnet“, stieß der Heiler erschrocken hervor und schnell goss er eine andere Flüssigkeit über die Wunde, wodurch die Schmerzen nachließen. „Mr. Potter, sie müssen ebenfalls ins St. Mungo, es scheint nicht lebensbedrohlich zu sein aber die Wunde muss behandelt werden. Ich werde jetzt nur einen sauberen Verband anlegen der die Blutung stoppt, damit sie ihre Angelegenheiten noch regeln können. Danach werde ich im St. Mungo Bescheid sagen, dass sie sich heute noch zur Behandlung einfinden werden“.
• „Aber ich hatte wirklich schon viel schlimmere Verletzungen“, Harry war sich in der Zwischenzeit nicht mehr so sicher ob der Heiler etwas von seinem Fach verstand, zu dem Mann aber sagte er: „Ich werde mich heute Nachmittag dort melden, Danke!“ Damit verabschiedete er sich von dem Mann um noch einmal zu Mr. Flipp zu gehen.
Harry klopfte an die Tür, durch die Mr. Flipp verschwunden war und trat ein. Mr. Flipp saß an seinem Schreibtisch und blickte nachdenklich aus dem Fenster. Doch dann hatte er sich wieder im Griff und wandte sich Harry zu:
• „Nun gut Mr. Potter, kommen wir zunächst noch mal zu den unerfreulichen Dingen. Ich denke ich kann den Zwischenfall hier im Haus behalten, obwohl ich nicht sicher bin wie Ms. Tesla reagieren wird. Was mir Sorgen bereitet ist die Tatsache, dass die Sache gut organisiert worden ist und nur wenige Leute über den Zeitpunkt und den Ort dieser Prüfung Bescheid wussten. Ich habe eben kurz mit Arthur Weasley gesprochen, weil er mich gebeten hatte, eine Auge auf sie zu halten und auch er war ziemlich besorgt. Aber das können sie dann ja mit ihm selber besprechen.
Doch jetzt zum angenehmen Teil. Sie haben die Prüfung ja schon bestanden und ich muss sagen ihre Leistung beim Zusatztest war mehr als nur beeindruckend. Wie waren sie nur in der Lage Ms. Tesla zurück zu bringen?“
• „Das kann ich erklären“ sagte jetzt Harry, „ich habe bereits einmal jemanden über eine große Strecke transportiert und daher wusste ich einfach, dass ich das könnte.“
• „Ich verstehe“, und an seinen Augen konnte Harry sehen, dass Mr. Flipp wirklich verstanden hatte, „und ich habe nach Rücksprache mit unserer Kommission beschlossen, dass wir ihnen auch das Seite-an-Seite-Apparieren anerkennen. Es gab seit meiner Zeit hier im Ministerium noch niemanden der so viele Abschlüsse bei einer Prüfung gemacht hat aber ich glaube wir können das mit ruhigen Gewissen bescheinigen.“
Mit diesen Worten überreichte er Harry ein Pergament und Harry erinnerte es ein wenig an seine ZAG - Ergebnisse:

Ergebnisse der Apparierprüfung:

Grundprüfung im Apparieren
    Theoretische Test: O
    Praktischer Test: E
Zusatzprüfung: Apparieren mit unbekannten Ziel
    Praktischer Test: O
Sonderprüfung: Seite-an-Seite-Apparieren
    Praktischer Test: E

• „Wow,“ sagte Harry einfach.
Mr. Flipp lächelte:
• „Normaler Weise müssten wir für die Zusatzteile noch einen weiteren Theorieteil prüfen, doch wir haben entschieden, dass wir ihnen diesen auf Grund der Ereignisse und ihrer ausgezeichneten Kenntnisse erlassen. Aber bitte bedenken sie Mr. Potter, wenn sie jemanden mitnehmen tragen sie auch eine große Verantwortung. Doch jetzt möchte ich sie nicht länger aufhalten, ich weis Arthur wartet schon und befürchte sie werden noch einen Umweg machen müssen.“
Harry blickte Mr. Flipp fragend an, „ich verstehe nicht, was für einen Umweg meinen sie?“
• „Das werden sie sehen wenn sie nach draußen kommen, es hat mich gefreut sie kennen zu lernen und ich denke wir werden uns schon noch mal sehen, noch einen schönen Tag, Mr. Potter.“
Auch Harry verabschiedete sich freundlich und ging langsam zur Tür. Er hatte schon die Hand auf die Klinke gelegt als Mr. Flipp noch fragte, „ach Mr. Potter, ist mir ihrer Schulter alles in Ordnung?“ Harry drehte sich noch mal um und überlegte doch dann sagte er, „ja alles in Ordnung ich soll es nur noch mal kontrollieren lassen. Auf Wiedersehen!“
Als Harry durch die Tür trat, wurde ihm klar, was Mr. Flipp gemeint hatte.
• „Hallo Harry, schön dich zu sehen.“ Es war Percy, der hier auf Harry schon gewartet hatte und ihm jetzt die Hand zur Begrüßung reichte. „Minister Scrimgeour würde sich freuen, wenn du noch bei ihm vorbei kommen könntest. Ich soll dich begleiten.“
Harry überlegte, es wäre auch verwunderlich gewesen, wenn Mr. Scrimgeour die Gelegenheit nicht genutzt hätte und es fiel ihm auch kein guter Grund ein, um diese Einladung auszuschlagen und so erwiderte Harry nun:
• „Hallo Percy, ich habe zwar wirklich nicht viel Zeit und die Prüfung war anstrengend doch ich will nicht unhöflich sein also lass uns zu ihm gehen.“
Percy ging voran und Harry folgte ihm, nach einigen Minuten hatte Harry langsam den Verdacht, dass Percy die Aufgabe hatte ihn im ganzen Ministerium vorzuführen, denn erst nach einem endlosen auf und ab durch zahllose Gänge und an einer Vielzahl von Menschen vorbei standen sie schließlich in einem großen Vorraum. Im Vergleich zu dem Büro von Mr. Flipp wirkte dieser Vorraum schon pompös. An der Decke hingen kristallene Kronenleuchter und die Wände waren mit dicken Samttapeten bedeckt. Durch die riesigen Fenster wurde der Raum am Tag in helles Licht getaucht. Überall standen gemütliche Sessel mit kleinen Tischen und zwei große Schreibtische standen wie ein Schutz vor der Tür zum Büro von Mr. Scrimgeour hinter denen zwei junge Frauen beschäftigt waren. Eine der jungen Frauen kam auf sie zu und fragte hilfsbereit ob sie etwas wünschten. Percy schenkte ihr einen verächtlichen Blick und ging ohne sie weiter zu beachten auf die Tür im Hintergrund zu. „Wartest du bitte einen Augenblick Harry,“ sagte er schließlich bevor er nach einem kurzen Anklopfen durch die Tür verschwand.
Harry grüßte freundlich die beiden jungen Frauen, doch noch bevor er Gelegenheit fand etwas zu sagen öffnete sich die Tür und Percy rief ihn herein.
Minister Scrimgeour, saß an seinem Schreibtisch, welcher einen unnatürlich ordentlichen Eindruck vermittelte und hatte wie immer ein freundliches Lächeln aufgesetzt. „Schön, dass sie ein wenig Zeit für mich übrig haben Mr. Potter. Wie ich hörte kann man ihnen zu einem ausgezeichneten Ergebnis gratulieren. Nehmen sie doch bitte Platz,“ und damit deutete er auf dem Stuhl gegenüber seinem Schreibtisch. Harry grüßte höflich und nahm Platz.
• „Darf ich ihnen etwas anbieten, Mr. Potter, vielleicht einen Tee, Percy kümmern sie sich doch mal darum!“ und ohne eine Antwort von Harry abzuwarten fuhr er fort. „Man sagte mir, dass es zu einem Zwischenfall gekommen ist bei dem sie verletzt wurden, können sie mir dazu etwas sagen? “
Harry fühlte sich sofort unwohl, zu dumm das er vergessen hatte sich um sein Aussehen zu kümmern, denn er trug noch immer seine zerrissenen Sachen und der Umhang verdeckte das blutige Shirt an der Schulter nur schlecht. Kein Wunder also, dass ihn die jungen Frauen vom Empfang so erschrocken angesehen hatte. Aber vermutlich hatte Mr. Flipp den Minister sowieso informieren müssen.
Der Minister schien geduldig zu warten bis Harry schließlich erwiderte: „Ja es gab einen kleinen Zwischenfall im Wald. Als ich ankam fand ich Ms. Tesla ohne Bewusstsein vor und wurde von Unbekanten angegriffen konnte aber schnell entkommen nur meine Sachen haben ein wenig gelitten.“
Mr. Scrimgeour sah ihn mit einem Blick an, der deutlich zeigte, dass er noch mehr hören wollte. Percy kam mit dem Tee und nachdem er eingegossen hatte, sagte Mr. Scrimgeour zu ihm,
• „Mr. Weasley, seien sie so nett und besorgen unserem jungen Freund hier etwas Sauberes zum Anziehen und einen neuen Ministeriumsumhang.“ Percy verschwant wieder und Harry konnte für einen Augenblick ein zufriedenes Lächeln beim Minister erkennen. Er wollte Harrys Medienwirksamkeit für seine Zwecke ausnutzen und hier bot sich eine gute Gelegenheit.
• „Ja Mr. Potter, wir scheinen mal wieder in ihrer Schuld zu stehen, denn wie mir Mr. Flipp sagte haben sie Ms. Tesla gerettet. Ich glaube eine öffentliche Anerkennung wäre angebracht.“
Das war nun genau das, was Harry auf keinen Fall wollte und daher versuchte er so gut er konnte den Vorfall zu entschärfen.
• „Das möchte ich aber nicht, schließlich habe ich nichts weiter gemacht als Ms. Tesla hierher gebracht. Es wäre mir lieber von dem Vorfall würde nichts an die Öffentlichkeit dringen.“
Doch Minister Scrimgeour hatte sich schon einen guten Schlachtplan zurecht gelegt.
• „Nun, dass wird sich nicht vermeiden lassen Mr. Potter. Die Öffentlichkeit hat ein Recht zu erfahren, was für eine Leistung sie hier vollbracht haben. Ich habe schon Rita Kimmkorn vom Tagespropheten hierher gebeten und sie müsste jeden Augenblick hier erscheinen.“
In Harry begann es zu brodeln, trotz allem was er heute schon durchgemacht hatte, war er mit guter Laune hier angekommen und auch wenn er nicht begeistert von dem Besuch hier war, wollte er sich höflich anhören, was der Minister von ihm wünschte. Doch das, was Mr. Scrimgeour jetzt hier vorhatte, brachte das Fass augenblicklich zum überlaufen. Harry sprang auf und mit wütender Stimme entgegnete er:
• „Das haben sie sich ja fein ausgedacht aber die Kimmkorn können sie gleich wieder weg schicken. Ich werde kein Wort mit ihr wechseln.“
• „Nun Mr. Potter, wie ich schon sagte, die Öffentlichkeit hat Rechte.“ und jetzt war sein Gesicht nicht mehr freundlich sondern er blickte Harry eisig mit einem überlegenen Grinsen an.
Harry spürte wie sich sein Gesicht vor Wut rot verfärbte,
• „MINISTER, dann sollte ich der Kimmkorn vielleicht erzählen, dass jemand vom Ministerium hinter dem Zwischenfall stecken muss und wie unfähig man hier wohl arbeitet.“
Das überlegene Grinsen von Scrimgeour verschwand genau so schnell wie es gekommen war und jetzt schoss ihm die Zornesröte ins Gesicht:
• „Das werden sie nicht wagen Mr. Potter, wir haben Möglichkeiten...“
In diesem Augenblick war Percy mit den neuen Sachen zurück und Harry nutzte die Gelegenheit.
• „Ich habe ihnen nichts mehr zu sagen und auch werde auch keine weitere Zeit hier verschwenden. Behalten sie ihre Sachen, auf wieder sehen!“
Ohne sich noch einmal umzublicken ging Harry an dem völlig verblüfften Percy vorbei und verließ den Raum.
• „Was stehen sie da so dumm herum,“ schrie der Minister diesen jetzt an, „holen sie ihn gefälligst zurück oder was soll ich dem Tagespropheten sagen!“
Percy drehte sich um und rannte hinter Harry her,
• „Harry warte!“
Harry wandte sich kurz um,
• „Percy, du brauchst gar nicht erst anzufangen, ich bleibe keine Minute länger hier aber du kannst mich zu deinem Vater bringen.“
Percy blickte Harry bittend an,
• „Harry überleg es dir ...“
• „NEIN“ unterbrach ihn Harry, „bringst du mich nun zu deinem Vater.“
Percy’s Miene verdunkelte sich noch mehr,
• „das kann ich leider nicht, Ms. Lucina wird dich hinbringen, auf wieder sehen Harry.“
Eine der jungen Frauen kam auf Harry zu und Percy trottete mit hängenden Schultern und eingezogenem Kopf zurück. Die junge Frau blieb freundlich lächelnd bei ihm stehen:
• „Nun Mr. Potter, dann folgen sie mir doch bitte.“ Doch als Percy durch die Tür verschwunden war blieb sie stehen, „sie mögen unseren Minister nicht besonders oder?...“
Harry war sich sicher die junge Frau hätte kurz gekichert.
• „Es wagt sonst niemand, so mit dem Minister zu reden und der arme Percy hat sich so eine Mühe mit den neuen Sachen für sie gemacht, so ein schicker Umhang. Die Farbe hat ihnen wohl nicht gefallen?“
Jetzt zwinkerte sie Harry wirklich zu und zog ihren Zauberstab aus dem Umhang. Einige Sekunden später waren das Shirt sauber und der Umhang brauchbar wieder hergerichtet.
• „Dankeschön,“ sagte Harry nun zu der jungen Frau „die Farbe war o.k. es lag wohl er am Muster.“
Nachdem er dass gesagt hatte, war sein ganzer Ärger verflogen. Die junge Frau hatte eine Art, welche Harry sofort mochte und nachdem sie weitere gegangen waren blieben sie kurze Zeit später vor einer Tür. Harry blickte Ms. Lucina freundlich an:
• „Bekommen sie keinen Ärger, wenn sie so freundlich zu mir sind?“
Sie lächelte,
• „der Gast ist König und wir bekommen immer zu hören, seinen sie freundlich. Ich habe also nur genau das gemacht, was man mir immer sagt und normaler Weise hören wir ja nicht was beim Minister gesprochen wird.“
Sie zwinkerte Harry noch einmal zu,
• „das ist das Büro von Mr. Weasley. Ich verabschiede mich dann mal, noch einen schönen Tag Mr. Potter.“
• „Auf wieder sehen und nochmals vielen Dank“, verabschiedete sich Harry und klopfte an die Tür von Mr. Weasley.
Mr. Weasley öffnete selber.
• „Hallo Harry komm rein, muss schon sagen es ist nie langweilig in deiner Umgebung.“
Harry folgte Arthur ins Büro, in dem wie immer das totale Chaos regierte und setzte sich auf einen der freien Stühle. In der Zwischenzeit hatte Mr. Weasley Tee geholt und war jetzt wieder ernst.
• „Also Harry, Erwin Flipp hat mir schon erzählt, was er von dir erfahren hat, nun sag mal was wirklich passiert ist.“
Harry nahm einen Schluck aus der Teetasse und holte tief Luft:
• „Im großen und ganzen habe ich Mr. Flipp alles erzählt, ich habe nur nicht erwähnt, dass es sich bei den Angreifern um Todesser gehandelt hat und das ich eventuell einige Flüche benutzt habe, die nicht so gern gesehen sind.“
Seine Verletzung lies er unerwähnt, Harry wollte nicht, dass sich schon wieder jemand Sorgen machte.
Arthur Weasley dachte einen Augenblick nach:
• „Wie kommt es, dass du nicht gleich Ärger wegen des Zaubern bekommen hast?“
Ein wenig verwundert schaute Harry Mr. Weasley an:
• „Ich dachte sie wüssten es bereits, ich darf offiziell Zaubern, habe eine Sondergenehmigung erhalten. Haben sie schon mit dem Orden über den Zwischenfall gesprochen?“
„Harry, hatten wir uns nicht geeinigt, dass wir DU zueinander sagen aber nein, mit dem Orden konnte ich leider noch keinen Kontakt aufnehmen, nicht einmal Tonks ist hier im Haus.“
Harry Gesicht hatte wieder einen rötlichen Teint angenommen,.
• „Ähm tut mir leid Mr. Weasley – ähh – Arthur, kann mich immer noch nicht so recht daran gewöhnen. Wie läuft es denn mit den Hochzeitsvorbereitungen?“
Arthur machte ein entsetzlich gestresstes Gesicht:
• „Du kannst dir nicht vorstellen, wie die Frauen den Fuchsbau umkrempeln. Es wird vorbereitete, Einladungen geschrieben, geputzt und ständig jammert Molly, wo sie nur ganzen Gäste unterbringen soll. Leider habe ich im Ministerium so viel zu tun, dass ich meist erst spät nach Hause komme.“
Bei seinen letzten Worten setzte er ein spitzbübiges Lächeln auf und Harry grinste zurück.
• „Diese Woche ist es endlich mal ruhiger, weil die Delacours nach Frankreich gereist sind und Ginny mitgenommen haben. Ron hilft diese Woche bei seinen Brüdern im Laden und so ist es endlich mal wieder ruhig.“
Arthur blickte auf die Uhr.
• „Du hast Hermine gesagt, ihr wollte euch so gegen sechzehn Uhr hier treffen. Wie wäre es, wenn du in den Fuchsbau apparierst und Molly einen Kurzbesuch abstattest. Ich denke, wenn sie sich vom ersten Schreck erholt hat, wird sie sich riesig freuen. In der Zwischenzeit kann ich versuchen den Orden zu kontakten, um noch etwas heraus zu bekommen.“

Arthurs Augen hatten zu glitzern begonnen, er wäre zu gern dabei, um das Gesicht seiner Frau zu sehen, wenn Harry überraschend auftauchte. Auch Harry gefiel diese Idee immer besser, so unbekümmert kannte er Mr. Weasley überhaupt nicht und in der heutigen Zeit konnte ein Spaß nicht schaden.
• „Du wirst bestimmt Ärger bekommen, wenn du heute Abend nach Hause kommst., doch das ist eine tolle Idee, dann sehen wir uns um kurz vor Vier wieder.“
Harry machte einen kurzen Abstecher nach Hogsmeade, ihm war vorhin ein Blumenhändler aufgefallen und er hatte kurzer Hand entschieden einen Strauß für Molly mitzunehmen. Kurze Zeit später tauchte Harry diesmal völlig lautlos in der Küche des Fuchsbaus auf. Molly stand am Herd und war in ein Buch vertieft.
• „Hallo Molly“, sagte Harry von hinten und setzte eine Unschuldsmiene auf. Den Blumenstrauß hatte er hinter seinem Rücken versteckt.
Molly stieß einen Schrei aus und fuhr herum. Dabei riss sie ein Tablett mit Gläsern um und die Scherben verteilten sich in der ganzen Küche.
• „HARRY POTTER, wie zum Teufel kommst du hier herein und was willst du hier! Du musst doch wissen wie gefährlich es überall geworden ist“ Molly Gesicht hatte einen gefährlichen roten Farbton angenommen und Harry beeilte sich den Blumenstrauß hinter seinem Rücken hervorzuholen.
• „Ähm – Arthur meinte ich sollte mal vorbei schauen,“ sagte Harry mit unschuldiger Stimme.
Mollys Miene heiterte sich wieder auf und lachend schloss sie Harry in die Arme.
• „Arthur also, na der soll mal heute nach Hause kommen. Aber Harry wieso bist du eigentlich im Ministerium?“
• „Ich war zur Apparierprüfung und habe anschließend bei Arthur vorbei geschaut. Nachher treffe ich mich mit Hermine noch in der Winkelgasse und wir wollen dort ein paar Sachen besorgen.“
• „Wieso konntest du schon zur Apparierprüfung – ach egal, wie lief die Prüfung?“
Ein wenig verlegen gab Harry schließlich zu:
• „Wie Mr. Flipp sagte bin ich ein Naturtalent und habe mit Auszeichnung bestanden.“
• „Oh ich bin Stolz auf dich Harry, da kann sich Ron noch eine Scheibe abschneiden, zu schade, dass die Kinder heute nicht da sind.“
Harry überlegte kurz
• „ich würde Ron und die Anderen gern überraschen, könntest du es noch für dich behalten, ich hätte da noch so einen kleinen Spaß vor.“
Dann holte Harry seinen Zauberstab hervor und murmelte >REPARO<, um die Glassplitter wieder in ihren ursprünglich Zustand zu versetzen.
• „Harry ! Du darfst nicht zaubern,“ rief Molly erschrocken, „das gibt Ärger.“
Harry lächelte,
• „keine Sorge, ich habe eine offizielle Genehmigung und wollte es dir zeigen, weil ich es für den kleine Spaß auch noch einsetzen will.“
Molly schüttelte den Kopf,
• „verstehe einer das Ministerium. Aber mach bitte keine Dummheiten. Wann willst du eigentlich kommen?“
• „Soweit ich weis, kommt Hermine Montag, wenn ich darf würde ich gern am Abend dazu stoßen.“
• „Wann immer du willst, Harry, du gehörst doch zur Familie! Naja – und die Sicherheit es zulässt,“ hängte sie noch an.
Sie unterhielten sich eine Weile und Harry einigte sich mit Molly, dass er in den hinteren Teil der Küche apparieren sollte, denn sie konnten ja heute noch nicht wissen, wo sich die anderen zu diesem Zeitpunkt befanden. Die Zeit war schnell vergangen und Harry verabschiedete sich, bevor er verschwand und im Büro von Arthur wieder auftauchte.
Arthur schreckte hoch als Harry so plötzlich vor seinem Schreibtisch auftauchte.
• „Äh – wie geht das jetzt, ich habe gar nichts gehört und eigentlich kann man nicht direkt in die einzelnen Büros apparieren.“
• „Das ist eine lange Geschichte, die würde ich lieber ein anderes mal erzählen.“ Sie unterhielten sich noch kurz über Harry’s Besuch bei Molly und Arthur strahlte als Harry ihm sein Auftauchen und die Reaktion von Molly schilderte. Die Idee mit der Überraschung gefiel Arthur ebenfalls, er versicherte seinen Kindern nichts von Harry’s Sondergenehmigungen zu erzählen. Harry hätte nie gedacht, dass Mr. Weasley so viel für Scherze übrig hatte. Über den Vorfall hatte Arthur noch nichts in Erfahrung bringen können, er versprach aber Harry sofort eine Eule zu schicken, wenn er etwas erfahren würde.
Sie hätten sich bestimmt noch länger unterhalten, wenn nicht plötzlich eine Stimme aus dem kleinen Kasten auf dem Schreibtisch gekommen wäre:
• „Hallo Arthur, hier am Empfang ist eine junge Dame die mit Mr. Potter verabredet ist. Könntest du ihn bitte zu mir schicken.“
• „Nun dann Harry, Hermine ist da ich bring dich noch schnell runter und bitte Harry macht keine Dummheiten, wenn etwas ist, kommt am besten ins Ministerium. Molly und Mad-Eye werden mir auch so schon die Hölle heiß machen, wenn sie raus bekommen, dass ich von eurer Shoppingrunde weis und keinen Geleitschutz bestellt habe.“
Sie gingen zur Empfangshalle in der Hermine schon wartete. Als Hermine sie kommen sah, lief sie auf Harry zu und fiel ihm um den Hals. „Hallo Harry, schön das es dir gut geht und Hallo Mr. Weasley.“
• „Hallo Hermine,“ begrüßte Arthur sie, „ihr wollt also eine Shoping-Runde machen. Dann wünsche ich euch beiden noch einen schönen Tag. Hermine wir sehen uns ja dann in 14 Tagen und Harry du gibst uns noch Bescheid.“
Harry und Hermine verabschiedeten sich und Harry wandte sich noch mal um, „Arthur, sei vorsichtig wenn du heute nach Hause kommst.“ Lachend drehte er sich um und lief hinter Hermine her und sie verließen das Ministerium.
Ganz anders als bei seinem Kurztripp an die Schottische Küste schien über der Winkelgasse immer noch die Sonne und es war ein warmer Sommernachmittag.
• „Sag mal Harry, wie war das jetzt gemeint“ fragte Hermine als Harry sie erreicht hatte.
Doch Harry setzte nur ein Lächeln auf und erwiderte:
• „du bis zwar meine beste Freundin aber ein paar kleine Geheimnisse habe ich auch noch.“ Und nach diesen Worten grinste er sie einfach nur frech an.
Hermine wollte schon schmollen überlegte es sich aber anders und stieß Harry nur ihren Ellenbogen in die Seite.
• „Also Harry, manchmal kannst du so gemein sein! Ich werd’ mich revanchieren und ich habe ein gutes Gedächtnis.“
Jetzt war es Harry, der Hermine einen besorgten Blick zuwarf, doch Hermine konnte nicht lange genug ernst bleiben und im nächsten Augenblick lachten beide und gingen die Straße entlang.
• „Hast du eigentlich schon eine Idee?“ fragte Harry und blickte jetzt Hermine hoffnungsvoll an.
• „Es ist wirklich gar nicht so einfach. Ich habe mich erkundigt und es ist nicht üblich etwas zu schenken. Bei den Muggeln ist es typisch, dass eine Art Geschenkeliste erstellt wird, was das Brautpaar noch gebrauchen könnte. Wir sollten uns daher für lieber für etwas originelles und doch persönliches entscheiden. Vielleicht könnten wir etwas aus der Muggelwelt mit Magie kombinieren.“
Harry hatte eine Idee:
• „Hermine du kennst doch die große Standuhr im Fuchsbau, die immer anzeigt, wo ein Familienmitglied sich gerade befindet. Was hältst du davon, wenn wir diese als Grundlage für unser Geschenk nutzen.“
Hermines Augen begannen zu glänzen:
• „Das könnte klappen aber ich glaube Fleur steht nicht so auf den altmodischen Kram, wir könnten doch dafür eine moderne Uhr in London besorgen und dann die nötigen Zauber anbringen lassen. Es ist erst kurz nach vier, ich kenne hier einen Laden mit einem der besten magischen Uhrmacher und dann können noch einen Abstecher ins Zentrum von London machen und nach der geeigneten Uhr suchen.“
Hermines Augen strahlen immer mehr bei dem Gedanken an einen größeren Einkaufsbummel durch die Stadt.
• „Hermine, das klingt wirklich gut, lass uns zu dem Laden gehen.“ Gleichzeitig dachte Harry aber auch, ich werde das wohl nie verstehen, wie können Frauen nur so viel Begeisterung für das Shopping entwickeln.
Hermine führte Harry an einigen Läden vorbei und schließlich traten sie durch die Eingangstür des Uhrmachers. Beim Öffnen der Tür erklang ein helles Glockenspiel und ein Geruch von alten Holz und Lavendel schlug ihnen entgegen. Ein alter Mann kam freundlich auf sie zu und fragte nach ihrem Anliegen. Hermine schilderte dem Mann ihre Idee und nach einigen Minuten konnten sie sich einigen. Der Geschäftsmann war nicht sonderlich begeistert, dass sie eine moderne Muggeluhr verwenden wollten aber am Ende gab er sich geschlagen. Sie einigten sich, dass sie dir Uhr noch heute vorbeibringen würden und dann noch den Rest klären würden.
Also machten sich Harry und Hermine auf den Weg ins Zentrum. Einkaufen im Zentrum kannte Harry in dieser Form nun gar nicht und es behagte ihm nicht sonderlich auf Hermine angewiesen zu sein. Aber es blieb ihm nicht viel mehr übrig, daher folgte er Hermine, die zielstrebig auf die nächste Metro-Station zuging. Harry konnte sich nicht erinnern je in London mit der Metro gefahren zu sein und musste sich von Hermine zunächst erklären lassen, wie die Eingangsschanken funktionierten. Nachdem sie die notwendigen Tickets an einem Automaten gezogen hatten fuhren sie mit einer überfüllten Bahn ins Zentrum.
Harry war bisher zwar ab und zu mit den Dursleys in der Stadt gewesen, doch in dem riesigen Einkaufszentrum kam er sich wie in einer anderen Welt vor. Hermine hingegen schien sich blendend zu fühlen. Sie zerrte Harry von Schaufenster zu Schaufenster bis sie schließlich ein passendes Geschäft fanden. Es gab eine riesige Auswahl an Uhren und nach langer Suche und einigen Diskussionen konnten sie sich schließlich einigen. Sie hatten eine gläserne Uhr ausgesucht, die im unteren Drittel eine digitale Anzeige für Temperatur, Datum, Weltzeit und allen möglichen Schnickschnack besaß. Diesen Teil wollten sie später durch den Magischen Bereich ersetzten lassen. Dann fiel Harry plötzlich etwas ein und erschrocken flüsterte er zu Hermine:
• „Du Hermine, wie wollen wir das bezahlen ich habe kaum Geld mit und glaube nicht, dass die hier mit Gold was anfangen könnten.“
Hermine griff grinsend in ihre Handtasche und holte eine kleine Plastikkarte heraus. Harry seltsamer Gesichtsausdruck entlockte Hermine ein Kichern.
• „Kreditkarte von meinem Pa, du gibst mir deinen Anteil einfach später.“
Sie besuchten noch einige Geschäfte und Hermine konnte Harry nach langen Drängen dazu überreden sich eine neue Hose und ein passendes Hemd zuzulegen. Eigentlich war es Harry unangenehm, dass Hermine bezahlen musste, doch da Hermine schon dreimal gefragt hatte, wieso sein Shirt ein wenig seltsam über der Schulter hing und seine Hose einige Flecken aufwies, bei denen Harry eine dunkle Ahnung hatte, es könne sich dabei womöglich um Blut handeln, hatte er schließlich nachgegeben. Die neuen Sachen wurden von Hermine begeistert „das sieht doch richtig gut aus“ eingestuft, wobei Harry eine gewisse Wärme an seinen Ohren spürte und hoffte Hermine hätte es nicht bemerkt.
In einem kleinen Cafe unterhielten sich beide bei Eis und Kakao noch ein Weilchen über die bisherigen Ferien. Hermine brachte das Thema aber schnell wieder auf die Hochzeit.
• „Sag mal Harry wann kommst du eigentlich in den Fuchsbau?“
• „Ich will versuchen auch schon etwas früher zu kommen aber brauche noch das o.k. vom Orden. Aber da fällt mir noch etwas ein. Ich habe noch eine Idee, bei den Muggeln gibt es vor der Hochzeit noch eine Feier. Wie wäre es, wenn wir so etwas organisieren würden. Ich könnte mit Arthur reden und wegen der Sicherheit vielleicht mit Tonks oder Remus.“
Hermine schien zu überlegen,
• „ich bin mir nicht so sicher, ob im Fuchsbau nicht schon genug Chaos herrscht aber wenn wir ein o.k. von Mr. uns Mrs. Weasley bekommen, dann bin ich dabei.“
• „Na schöne, dann frage ich und schicke dir Hedwig.“
Gegen sechs Uhr am Abend erreichten sie wieder den Laden des Uhrmachers in der Winkelgasse und übergaben die Uhr. Dieser betrachtet mit Missfallen das Teil, doch Geschäft ist Geschäft und nachdem ihm die beiden Jugendlichen genau erklärt hatten, wie sie sich die Anzeige vorstellten und sie sich auch über den Preis einig wurden, machte er doch einen zufriedenen Eindruck.
Sie verließen das Geschäft und Harry brachte Hermine noch zum Ausgang der Winkelgasse, wo sie sich verabschiedeten und Harry nochmals durch die Winkelgasse schlenderte. Auch wenn er genau wusste, dass es leichtsinnig war, genoss Harry es, einfach nur durch die magische Gasse zu schlendern, ohne das ihn jemand anstarrte. Er wollte noch eine Kleinigkeit für seine Tante besorgen. Nach einiger Zeit erreicht Harry eine kleine Seitengasse und ging hinein. Vor einem kleinen Schaufenster blieb er schließlich stehen, als von drinnen ein heftiger Streit zu hören war.
• „Lassen sie mich gefälligst in Ruhe oder ich werde Hilfe rufen.“
• „Wer soll dir alten Narren schon helfen, hierher kommt doch sowieso nie jemand!“
Harry zog seinen Zauberstab aus der Hose und öffnete leise die Ladentür. Durch einen schmalen Spalt schlüpfte er in den dämmrigen Laden. Aus dem hinteren Teil waren Stimmen zu hören und als Harry näher schlich konnte er zwei schwarze Gestalten erkennen. Todesser, Harry erschrak doch als einer der vermummten Typen seinen Zauberstab in die Hand nahm, „CRU...“ weiter kam er nicht den Harry war schneller und der Todesser sackte geschockt zu Boden. Der Überraschungseffekt war auf Harry Seite und der zweite Mann ging ebenfalls zu Boden, bevor er die Chance bekam überhaupt zu sehen, wer ihn überrascht hatte.
Ein älterer Herr kam nach vorn und blickte erstaunt auf Harry.
• „Ich weis nicht wie ich mich erkenntlich zeigen kann. Wie kommen sie denn überhaupt hier her?“
Harry schmunzelte,
• „eigentlich war ich auf der Suche nach einem Geschenk für meine Tante, einem echten Muggel!“ fügte er noch hinzu. „Als ich draußen stand, hörte ich den Streit und da konnte ich nicht anderes.“
Der alte Mann lächelte jetzt auch,
• „dann habe ich ja Glück gehabt, mein Name ist übrigens Filius und vielleicht finden wir ja etwas für deine Tante.“ Mit diesen Worten begann er in einem großen Regal zu kramen und holte dann einen Spiegel hervor. „Das ist ein Familienspiegel, wenn man den Namen eines Familienmitgliedes nennt, zeigt einem der Spiegel diese Person. Wäre das etwas für dich.“
• „Das ist wirklich eine tolle Idee,“ freute sich Harry, „ich bin übrigens Harry, Harry Potter freut mich sie kennen zu lernen Mr. Filius. Ich würde aber zunächst vorschlagen wir versorgen diese Typen hier, die werden nicht ewig schlafen.“
Mr. Filius ging zu einem Ladentisch und kam einen Augenblick später mit zwei Männern zurück und nur wenig später waren diese mit den beiden Todessern verschwunden.
• „Nun Harry Potter, mit dem Zauberstab kannst du wirklich gut umgehen. Ich möchte mich bei dir bedanken und habe da etwas, von dem ich glaube, dass es wie geschaffen für dich ist. Es ist schon seit vielen Jahren in meinem Besitz, obwohl ich nicht sagen kann, wie ich es überhaupt bekommen habe. Warte einen Augenblick, ich hole es schnell.“
Damit verschwand Mr. Filius hinter einem Vorhang und kam wenig später mit einer Schachtel zurück. Wieder bei Harry öffnete er die Schachtel und entnahm einen eigenwilligen Gegenstand. Bei genauerer Betrachtung erkannte Harry, dass es sich dabei um einen kunstvoll gearbeiteten Dolch handelte. Der Schafft schien aus Elfenbein oder einem ähnlichen Material zu bestehen und war von feinen grünen und silbernen Linien durchzogen. Gleichzeitig war er mit Blatt- und Blütenornamenten verziert, so dass er an einen bewachsenen Zweig erinnerte. Der alte Mann zog den Dolch aus der ledernen Scheide und einen silberne Klinge kam zu Vorschein. Das Besondere aber war, das der mittlere Kern aus einem dunkelblauen Kristall bestand. Auf der Klinge selber waren feine Zeichnungen zu erkennen, die so zierlich waren, dass sie mit bloßen Augen kaum erkennbar waren. Die ganze Klinge schien von einem dunkelgrünen Schimmer umgeben zu sein.
Harry begann zu stottern,
• „ähm, ... das sieht unheimlich schön und wertvoll aus. Das kann ich unmöglich annehmen.“
Doch der alte Mann sah Harry nur an und sagte,
• „wir werden sehen ich habe da so ein Gefühl,“ und damit reichte er Harry den Dolch.
Harry spürte ein eigenwilliges Kribbeln, als sich seine Finger der Klinge nährten und als er den Dolch in der Hand hielt erstrahlte der Kristall in hellem grünen Licht. Eine angenehme Wärme breitete sich jetzt von der Hand in seinem Arm aus, doch als sie die Schulter erreichte, spürte Harry schlagartig wieder den brennenden Schmerz und mit einem unterdrückten Schrei, lies er den Dolch fallen.
• „Was ist passiert,“ fragte Mr. Filius besorgt, „so etwas hatte ich nicht erwartet.“
• „Keine Sorge,“ beruhigte Harry den Mann, „ich glaube nicht, dass es am Dolch lag, sondern vielmehr an meiner Schulter. Ich hatte schon wieder vergessen, dass ich mich dort heute verletzt habe. Von dem Dolch ging ein sehr angenehmes Gefühl aus, dass sich nur änderte, als es die Schulter erreichte.“
Mr. Filius war noch nicht beruhigt.
• „Würdest du mir sagen, was das für eine Verletzung ist.“
Harry hatte zu dem alten Mann Vertrauen gefasst und erzählte ihm von dem Fluch, der ihn getroffen hatte und auch von der seltsamen Reaktion bei der Behandlung durch den Heiler im Ministerium.
• „Das würde einiges erklären, soweit ich in Erfahrungen bringen konnte, besitzt der Dolch in der richtigen Hand Heilkräfte. Das hat wahrscheinlich auch den Schmerz ausgelöst. Es zeigt aber auch, dass ich mich nicht getäuscht habe und du den Dolch annehmen solltest. Vielleicht kann er dir noch gute Dienste leisten. Und Harry, du solltest auf alle Fälle die Weisung des Heilers beachten und noch im St. Mungo vorbei gehen.“
Sie unterhielten sich noch ein Weilchen und Harry ließ sich überzeugen den Dolch anzunehmen ohne zu ahnen wie bald dieser im helfen würde, denn es sollte einer der ereignisreichsten Tage werden, die Harry je erlebt hatte. Mr. Filius steckte den Dolch zurück in die Scheide und befestigte daran ein Band, so dass Harry sich diesen um den Hals hängen konnte. Dann bedankte sich Harry und versprach, wenn er wieder in der Winkelgasse wäre noch einmal vorbei zu kommen und apparierte ins St. Mungo.
Am Empfang des St. Mungo herrschte wie immer großer Betrieb und Harry reite sich in eine der Schlangen ein. Als er endlich an der Reihe war, musste er zunächst überlegen, was er eigentlich sagen sollte, da er nicht mal wusste, wie der Heiler aus dem Ministerium überhaupt hieß. Doch die ältere Dame vom Empfang riss ihn aus seinen Gedanken.
• „Schönen Guten Tag Mr. Potter, wir hatten sie schon viel früher erwartet, melden sie sich doch umgehend im vierten Stock. Dort wird man ihnen weiter helfen.“
Harry bedankte sich und war zum ersten mal froh, dass er so bekannt war. Als Harry den fünften Stock betrat, kamen ihm sofort zwei junge Männer in grünen Heilerumhängen entgegen.
„Junger Mann, was können wir für Sie tun.“ Harry stellte sich vor und die Mienen der Männer verdunkelten sich ein wenig.
„Sie sollten bereits vor Stunden hier sein, mit unbekannten Flüchen ist nicht zu spaßen, folgen Sie uns bitte!“
Harry begleitete die Männer in einen kleinen Behandlungsraum, wo bereits eine Schwester wartete. Nachdem Harry sich ausgezogen hatte und einer der Heiler den Verband abgenommen hatte, betrachteten beide die Wunde. Die Wunde hatte sofort wieder begonnen zu bluten und die Ränder hatten sich dunkel verfärbt. Die beiden Heiler blickten ernst auf Harry und schickten dann die Schwester weg um jemanden zu holen. Dann wandte sich einer der Beiden wieder an Harry.
„Mr. Potter, wir können nicht sagen was für ein Fluch diese Wunde verursacht hat. Wir werden jetzt noch einen Spezialisten hinzuziehen und werden dann eine Behandlung versuchen. Doch wir müssen sie warnen, es wird sehr schmerzhaft werden. Wie fühlen sie sich.“
Bevor Harry antworten konnte trat ein älterer Herr im grünen Umhang in den Raum und die beiden Heiler verstummte sofort. Der Heiler erinnerte Harry ein wenig an Professor Dumbledore und er schien eine sehr angesehene Persönlichkeit zu sein. Einer der beiden Heiler trat jetzt an ihn heran und erklärte leise die Situation.
Der alte Heiler trat an Harry heran, wo er sich als Meister Mingus vorstellte und untersuchte daraufhin die Wunde noch ein weiteres Mal. Dann wandte er sich an einen seiner jungen Kollegen, der kurze Zeit später verschwand und dann mit einem kleinen Kristallflächen zurückkam.
Mit freundlicher Stimme wandte sich jetzt der alte Heiler wieder Harry zu.
• „Also Mr. Potter, auch ich kann nicht sagen, um was für einen Fluch es sich hier handelt. Ich habe beschlossen es mit einem seltenen hoch wirksamen Heiltrank zu versuchen. Es ist der wirksamste Trank den wir haben, doch ich befürchte, dass es sehr schmerzhaft werden kann. Leider können wir ihnen auch kein Schmerzmittel geben, da es die Wirkung des Heiltrankes minder würde.“
Harry blickte den Mann ungläubig an,
• „aber ich habe gar keine Schmerzen. Wenn ich die Wunde nicht sehen würde, wüsste ich nicht mal, dass ich verletzt bin. Glaube sie nicht, dass es von allein heilen würde.“
Die Schmerzen, die der Heilversuch am Mittag verursacht hatte, waren ihm noch gut im Gedächtnis und die Vorstellung so etwas schon wieder zu erleben, behagte Harry gar nicht.
Der Heiler schüttelte traurig den Kopf,
• „es tut mir leid Mr. Potter aber ich befürchte es könnte sich um eine magische Vergiftung handeln und die Wirkung könnte schleichend sein.“
Es blieb Harry also nichts anderes übrig und so setzte er sich auf einen der Stühle und der alte Heiler tropfte etwas von der dicken, silbrigen Flüssigkeit auf die Wunde. Zunächst bildete sich nur ein feiner Rauch über der Wunde, doch dann durchzuckte Harry ein stechender Schmerz, der alle Vorstellungen übertraf. Ein markerschütternder Schrei entfuhr seinem Mund und Tränen liefen ihm aus den Augen. Doch der Schmerz ließ nicht nach, Harry hatte das Gefühl als würde sich eine brennende Flüssigkeit langsam in seinen Adern ausbreiten. Das Brennen breite sich immer mehr im weiter im Körper aus, doch dann geschah etwas seltsames. Eine angenehme Kühle breitet sich von sein Brust aus und wirkte dem Brennen entgegen und reduzierte den Schmerz auf dein Maß, dass es Harry gelang wieder einen klaren Gedanken zu fassen und einen Blick auf den Wunde zu werfen. Ähnlich wie heute Mittag rann einen dunkle, schleimige Flüssigkeit aus der Wunde. Ein Blick in das Gesicht des Heilers zeigte Harry, dass auch dieser nicht mit so einer Wirkung gerechnet hatte, doch als dieser sah, dass es Harry scheinbar ein wenig besser ging, tröpfelte er ein weiteres Mal von der Flüssigkeit in die Wunde. Harry fühlte wie das Brennen in der Wunde wieder zunahm doch gleichzeitig breitete sich die angenehme Kühle weiter aus und nach einer Weile brannte nur noch die Wunde.
Die Miene des alten Heilers hellte sich auf und die Flüssigkeit die immer noch aus der Wunde rann wurde heller. Der Mann reinigte nochmals die Wunde und tröpfelte ein weiteres mal etwas von dem Heiltrank in die Wunde und langsam begann eine Heilwirkung einzusetzen denn die Wunde begann sich zu schließen.
Mit zufriedener Miene wandte er sich jetzt wieder Harry zu:
• „Ich habe so eine extreme Reaktion noch nie erlebt und ich kann mir kaum vorstellen was sie erdulden mussten.“
Harry blickte den Mann erschöpft an,
• „Ich würde sagen ein CRUCIO ist dagegen eine Kratzen,“ und vergeblich versuchte Harry ein Lächeln aufzusetzen.
Der Heiler runzelte die Stirn,
• „woher wissen sie eigentlich wie sich ein CRUCIO anfühlt, aber vielleicht will ich das gar nicht wissen. Mich würde vielmehr interessieren was sie auf der Brust tragen. Als sie vorhin vor Schmerz geschrieen haben ging davon ein seltsames Leuchte aus und danach schien es ihnen besser zu gehen.“
Harry war überrascht, den Dolch hatte er vergessen, doch plötzlich wusste er, woher das angenehme Gefühl gekommen war. Er zog den Dolch heraus und reichte diesen dem Heiler. Dieser musterte den Dolch eine Weile und begutachtete die Klinge. Schließlich sagte er,
• „Ich habe so etwas schon lange nicht mehr gesehen, es ist ein sehr seltenes und wertvolles Stück, woher haben sie es Mr. Potter?“
Harry erzählte in einer Kurzfassung die Geschichte und der alte Heiler nickte verstehend.
• „Es handelt sich dabei um eine magische Schutzwaffe von der es nur sehr wenige gibt. Ich hatte vor vielen Jahren die Gelegenheit einen kurzen Blick auf solch eine Waffe zu werfen konnte aber nicht viel darüber in Erfahrung bringen. Es ist bei diesen Waffen so ähnlich wie bei Zauberstäben, die Waffe entscheidet sozusagen selbst wer ihre Kräfte nutzen kann. Woher die Waffen stammen kann ich auch nicht sagen, doch wie es scheint, können sie diese Kräfte nutzen. Behüten sie das Stück gut und vielleicht sollten sie es auch nicht zu oft in der Öffentlichkeit zeigen.“
Mit diesen Worten reichte er Harry den Dolch zurück und dieser lies ihn unter seinem Shirt verschwinden. Der Heiler betrachtet nochmals die Wunde, die sich inzwischen geschlossen hatte und sagte schließlich:
• „Normaler Weise müssten wir sie zur Beobachtung hier lassen, doch ich werde eine Ausnahme machen. Wir trinken jetzt noch zusammen einen Tee, dann werde ich die Wunde noch verbinden und im Anschluss könne sie nach Hause zurück kehren. Ich bitte sie aber, wenn sie wieder Schmerzen verspüren, dass sie noch einmal hierher kommen.“
Harry begleitete den Heiler zur Cafeteria in den fünften Stock wo sie sich noch eine Weile unterhielten. Sie konnten sich darauf einigen, den Fall nicht an die große Glocke zu hängen und der Heiler versprach auch die Sache mit dem Dolch für sich zu behalten. Nach dem Tee fühlte sich Harry wieder besser und sie verließen die Cafeteria und gingen zurück auf die Station, wo Harry Wunde noch einen sauberen Verband erhielt. Dann verabschiedeten sie sich voneinander und Harry machte sich auf den Weg zum Empfang, wo er noch eine Salbe abholen sollte. Als die Schwester am Empfang Harry die Dose mit der Salbe reichte und ihm einen guten Heimweg wünschte fiel Harry ein, dass er den Beutel mit den Einkäufen bei Mr. Filius vergessen hatte. Er blickte auf die große Uhr in der Vorhalle deren Zeiger sich bereits neun Uhr abends nährten. Trotzdem beschloss er den Umweg über die Winkelgasse zu machen und hoffte Mr. Filius nicht zu stören.
Mr. Filius war nicht überrascht Harry schon wieder zu sehen.
• „Nun mein junger Freund, du hast wohl etwas vergessen, komm rein ich hole deine Tasche.“
Er verschwand kurz und kam mit Harrys Tasche zurück. Sie unterhielten sich noch kurz und Harry schilderte die Ereignisse im St. Mungo.
• „Dann Harry, war es wohl so etwas wie Schicksal, dass wir uns heute kennen gelernt haben und ich dir den Dolch geben konnte. Zweifelst du noch immer daran, dass er für dich bestimmt ist.“
Mittlerweile war es schon dunkel und Harry verabschiedete sich schnell von Mr. Filius und machte sich auf den Heimweg. Er trat nach draußen, schloss die Tür und wollte schon nach Hause apparieren als er einen leisen Hilferuf vernahm. Harry überlegte, es war heute schon so viel passiert und es war gefährlich besonders jetzt nach Einbruch der Dunkelheit. Wieder glaubte Harry ein leises Wimmern zu hören und schlich leise in Richtung der Geräusche.

*********
So, das war es für heute.
Ciao Roessi
Zuletzt geändert von Roessi am So 11 Jun, 2006 18:27, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon Jenna » So 11 Jun, 2006 18:03

Echt n guter Teil!
Das einzige was mich gestört/gewundert hat ist, dass er sich doch eigentlich sich mit Hermine treffen wollte und noch zu Molly kurz wollte... das hast du iwie alles ausgelassen... war das absicht?
Trotzdem ein geiler Teil! Weidda so ;o)
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Beitragvon Roessi » Di 13 Jun, 2006 17:27

5. Hilfe

Ein leises Knirschen verriet, dass noch jemand durch die Dunkelheit schlich und dann war die leise Stimme wieder zu hören:
• „Warum hilft mir denn niemand...“ Ein Fenster wurde geöffnet und ein schwacher Lichtschein tauchte einen Abschnitt der Winkelgasse in ein dämmriges Licht. Zwei Gestalten waren, dem Schutz der Dunkelheit beraubt, jetzt zu erkennen und versuchten auf dem schnellsten Weg, den erhellten Bereich zu verlassen. Die Beiden hatten bisher nicht bemerkt, dass sie einen Schatten bekommen hatten.
In dem Augenblick als sich das Fenster öffnete, hatte sich Harry instinktiv in die nächste Ecke gezwängt, als sich die Typen nun jedoch plötzlich ertappt fühlten und sich umblickten, erstarrte Harry gänzlich, wagte es nicht einmal mehr zu atmen. Doch es war nicht die Angst die ihn erstarren lies, er kannte eine der Gestalten. An dem schicksalsträchtigen Tag in Hogwarts, der Tag an dem Professor Dumbledore sterben musste, hatte Harry diesen brutalen Typen das erste mal gesehen. Bei dem Gedanken, was dieser schon alles verbrochen hatte, in welchem Zustand er den Bruder seines besten Freundes vorgefunden hatte. Die Zeit schien stehen geblieben zu sein, die Erinnerungen an den Tag des Angriffs, die Verletzten und die Toten trieben düstere Bilder vor seine Augen. Harry griff nach dem eisernen Fenstergitter und die Kühle, welche von den rostigen Eisen ausging, riss ihn aus seinen düsteren Gedanken. Der Todesser, den Harry erkannt hatte war niemand anderes als der Werwolf Greyback!
Harry spürte, wie sich seine Wut und der Durst nach Rache in seinem Bauch ausbreiteten und jetzt ein Ventil suchten. Seine Hand begann zu zittern und sein Inneres schien einen Zweikampf zu führen. Während ein Teil sich am liebsten sofort auf die Beiden gestürzt hätte, forderte seine andere Hälfte, die welche sich krampfhaft an das kalte Eisengitter klammerte, denk nach Harry, denk nach, und hielt ihn zurück:
• „Du weist genau was überstürztes Handeln zur Folge hat!“, sagte die innere Stimme.
Schließlich siegte doch die Vernunft und Harry überlegte was die Beiden hier zu suchen hatten. Ein leises Wimmern war wieder zu hören, doch noch immer konnte Harry sich nicht erklären woher. Er beschloß zunächst herauszufinden, wer die Hilfe brauchte und das hieß, die Beiden weiter zu beobachten. Vorsichtig schlich Harry hinter dem verdächtigen Duo her. Bei seiner Verfolgung hatte Harry nicht weiter darauf geachtet wohin der Weg führte doch als er plötzlich ‘Borgin und Burkes‘ an der nächsten Eingangstür las wusste er es plötzlich, er war in der Nokturngasse gelandet. Doch egal, Harry hatte keine Angst, er war viel zu aufgeregt und zudem brauchte JEMAND Hilfe.
Seltsamer Weise war auch die Nokturngasse menschenleer, es schien als würden die beiden Todesser daher auch weniger vorsichtig geworden und begannen sich leise zu unterhalten:
• „So ein Aufwand für diesen Winzling! Ich kann mir nicht vorstellen welchen Nutzen er bringen soll.“
• „Der Lord wird wissen was er kann und du hast nicht das Recht die Meinung seiner Lordschaft anzuzweifeln.“
• „Greyback, du bist ein Schleimer, glaubst du so ein Abschaum von Werwolf hat eine Zukunft, wenn der Lord wieder an der Macht ist.“
Ein gefährliches Brummen war jetzt zu hören und selbst aus der Entfernung konnte Harry das Funkeln in den Augen des Werwolfes sehen.
• „Sei du froh, dass zur Zeit kein Vollmond ist, vielleicht solltest du in Zukunft bei Vollmond lieber nicht mehr allein nach Draußen gehen und jetzt lass uns hier nicht länger rum stehen.“
In Harry’s Kopf begann langsam ein Plan zu reifen. Greyback trug einen Kasten und in diesem schien etwas zu sein, was für Voldemort von großer Bedeutung sein mußte. Wenn es Harry gelänge zu verhindern, dass es in dessen Hände fiele könnte das wohl kaum schaden.
Die Beiden gingen jetzt weiter und die Gasse führte abschüssig zu einem kleinen Platz. Harry konnte auf der anderen Seite sehen, dass die Straße nach dem Platz steil anstieg und zu einem Wirtshaus führte. Im schummrigen Licht vor dem Wirtshaus war ein Stapel Fässer zu sehen und jetzt hatte Harry eine Idee, doch das Timing war wichtig.
Lautlos apparierte Harry hinter den Stapel Fässer und wartete darauf, dass die Beiden den Platz überquerten. Das Wirtshaus schien ein wahrscheinliches Ziel und Harry hoffte, dass er damit richtig lag. Im Licht der Laternen auf dem kleinen Platz blieben die Beiden plötzlich stehen und schienen kurz über etwas zu diskutieren, doch dann schlugen sie den Weg in Richtung Wirtshaus ein.
• „Auf ein paar Minuten wird es nicht ankommen. Lass uns einen Feuerwhisky trinken und dann bringen wir dem Lord ... was ... „
Polternd stürzten die Fässer den Hang hinunter genau auf die völlig überraschten Totesser. Im gleichen Augenblick tauchte Harry lautlos hinter dem Todesser mit dem Kasten auf. Die Beiden starrten noch immer auf die heran rollenden Fässer und hatten Harry nicht bemerkt. Dann rissen sie ihre Zauberstäbe hervor und der Kasten fiel herunter. Ohne weiter zu zögern, stieß Harry den Todesser zur Seite griff sich den Kasten und verschwand.
Völlig überrumpelt starrten die Beiden auf die Stelle wo eben noch der Kasten gewesen war, bzw. jemand, der den Kasten genommen hatte und damit verschwunden war. Dann krachte es und Beide wurden von den Fässern zu Boden gerissen.
Es dauerte einen Moment bis sich beide mit schmerzverzerrten Gesichtern aufrappelten.
• „VERDAMMT! Wie konnte das passieren und wer zum Teufel ist das gewesen.“
• „Hast du eine Ahnung, wie wir das jetzt dem Lord erklären sollen!“
• „Nur weil du unbedingt noch etwas trinken wolltest.“
Harry tauchte direkt in seinem Zimmer wieder auf. Er lauschte, doch im Haus war es totenstill. Ein Blick auf den alten Wecker auf seinem Schreibtisch zeigte kurz vor Mitternacht, kein Wunder also dass schon alle schliefen. Harry atmete tief durch, das war ein Abend und er konnte es immer noch nicht glauben was eben passiert war und vor allen wie. Ohne einen Kratzer war er davon gekommen und wahrscheinlich hatten die Beiden nicht mal eine Ahnung wer er gewesen war. Bei dem Gedanken mußte Harry schmunzeln, es würde sicherlich schmerzlich werden, wenn sie es Voldemort erklären müßten.
Dann fiel sein Blick wieder auf den Kasten und jetzt konnte er deutlich ein Wimmer daraus hören. Harry ging zum Schreibtisch um wenigstens ein kleines Licht zu haben, stellte den Kasten auf den Tisch und öffnete ihn. Harry erstarrte, was er sah war beeindruckend und gruselig zugleich.
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Beitragvon Jenna » Di 13 Jun, 2006 18:28

Ist ja komisch, dass der Teil da nicht mit drinne war. Ist auf jeden Fall sehr gelungen! Genauso wie der neue Teil!!
Immer hören alle an den spannensten Stellen auf... *gruml* Bin schon sehr auf den nächsten Teil gespannt!!!
Lg Jen
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Kapitel 6

Beitragvon Roessi » Do 22 Jun, 2006 17:39

Hallo Jenna, auch wenn du bisher meine einzige offizielle Leserin bist, freue ich mich doch, dass es dir gefällt. Das mit den spannenden Stellen passiert leider ab und zu :twisted:

Aber es gibt ja die Fortsetzung, viel Spaß!



6. Ein neuer Freund ?

Jetzt wurde Harry auch klar, wieso die Beiden niemanden weiter aufgefallen waren. In dem Kasten war eine kleine goldene Schlage, die jetzt nachdem der Kasten geöffnet war ihren Vorderkörper aufrichtete und Harry neugierig betrachtete.
Auch Harry war fasziniert von der Schlange. Ein solches Tier hatte er noch nie gesehen. Die Schlagen war vielleicht 60cm lang und hatte eine goldene Farbe. Nur am Ende ihres Kopfes war ein Ring zu sehen, welcher in allen möglichen Farben schillerte. Jetzt nachdem sie ihren vorderen Teil des Körper aufgerichtet hatte, wiegte sie diesen langsam hin und her. Im Licht der Schreibtischlampe waren feine grüne Linien zu erkennen, die zusammen ein sehr feines Muster ergaben, welches den goldenen Körper durchzog. Gleichzeitig schien von der Schlang ein grüner Schimmer auszugehen.
Nach einer Weile konnte sich Harry von dem Anblick los reißen und er fragte die Schlange, wie immer ganz automatisch, in Parsel:
• „Hast du um Hilfe gerufen?“
Die Schlage hielt in ihrer Bewegung inne, sie schien abzuwägen ob man dem Jungen der ihr gegenüber stand, trauen könnte. Doch schließlich sagte sie:
• „Ja habe ich, doch niemand hat reagiert, was mich auch nicht weiter überrascht hat, denn wer spricht schon unsere Sprache. Doch du kannst mich verstehen, gehörst du zu diesen Kerlen die mich entführt haben oder bist du der zu dem sie mich bringen wollten?“
Harry lachte, die Schlange hielt in doch tatsächlich für einen Komplizen der Todesser. Aber woher sollte sie es auch besser wissen, denn schließlich war sie die ganze Zeit im Kasten eingesperrt und alles andere war auch ziemlich schnell gegangen. Es wurde Zeit einige Fakten richtig zu stellen:
• „Hallo, ich bin Harry und nein ich gehöre nicht zu den Kerlen. Sie wollten dich zu ihrem Anführer Lord Voldemord, einem sehr bösen Zauberer bringen und die Fähigkeit, dass wir miteinander reden können verdanke ich einem fehlgeschlagenen Angriff dieses Zauberers auf mich. Die Fähigkeit deine Sprache also Parsel zu sprechen gilt in meiner Welt nicht gerade als ein gutes Markenzeichen. Im Gegenteil, es wird sogar behauptet, dass es eine dunkle Fähigkeit ist.
Ich war der Meinung, wenn ich verhindern könnte, dass so etwas Wichtiges nicht in die Hände dieses Mannes fällt, wäre es schon einen kleinen Aufwand wert und auf diese Weise bin ich nun zu dir gekommen.
Ich würde mich freuen, wenn du mir erzählst, wer du bist und warum Lord Voldemort dich unbedingt besitzen möchte.“
Die Schlange schlängelte sich aus dem Kasten heraus und kam jetzt auf Harry zu.
• „Du bist ein seltsamer Junge, du hast mir geholfen ohne zu wissen wem du hilfst. Etwas was mich aus einer ziemlichen Zwickmühle befreit hat, was aber nicht ungefährlich für dich war. Ich würde ja fast sagen es war leichtsinnig, doch du hast mich gerettet und deshalb werde ich das nicht sagen.“
Harry musste schmunzeln, eine Schlange mit Humor,
• „es war weniger riskant als du glaubst, die beiden Kerle wussten gar nicht wie ihnen geschah, ich habe da vor kurzen ein paar hilfreiche Tricks gelernt.“
• „Ich spüre, dass ich dir vertrauen kann und deshalb werde ich dir meine Geschichte erzählen. Es könnte aber etwas länger dauern, vielleicht solltest du dir einen bequemeren Platz suchen.“
Harry stand auf, streckte seinen Arm aus, doch im nächsten Augenblick hielt er wieder inne. Er war sich nicht so sicher, wie die Schlange reagieren würde. Doch die Schlange war der Zweifel in Harry’s Gesicht aufgefallen und so kroch sie kurzerhand auf Harry zu:
• „Du kannst mich ruhig anfassen, ich werde dir nichts tun.“
In der Zwischenzeit war es kurz vor Mitternacht, Hedwig schien von Harry’s lautlosen Auftauchen nicht besonders überrascht zu sein, hatte aber um so neugieriger den Inhalt der Kiste beäugt. Nachdem sie sich scheinbar von der Harmlosigkeit überzeigt hatte, war sie durch das offene Fenster in die Nacht hinaus verschwunden.

Es war ein langer Tag gewesen aber Harry’s Neugier auf die Geschichte der Schlange hatte jegliche Müdigkeit vertrieben. Durch die Worte beruhigt streckte Harry jetzt den Arm aus und die Schlange kroch zum ihm und glitt um seinen Arm. Es war ein eigenwilliges Gefühl als die Schlange seine nackte Haut berührte, eigentlich war es eine weiche seidige Berührung doch gleichzeitig verspürte Harry auch ein seltsames Kribbeln, was er zunächst nicht weiter beachtete. Sie gingen zu Harry’s Bett, wo dieser es sich bequem machte und die Schlange sich auf seinem Schoß zusammenrollte, dann begann sie ihre Geschichte:
• „Nun mein junger Freund, ich komme aus einem fremden Land, eigentlich um genau zu sein aus einer fremden Welt und bin schon seit einigen hundert Jahren in dieser Welt gefangen. Das Land aus dem ich komme nennt sich Alubador und liegt in einer völlig magischen Welt. Es gibt Teile, die dieser Welt, welche Gebieten von hier sehr ähnlich sind und dann gibt es wiederum welche, die man nicht vergleichen kann, die sich jemand von hier nicht einmal vorstellen kann.
Auch bei uns gibt es gute und böse Kräfte aber es gibt zwischen ihnen einen Gleichgewicht. Solche Extreme wie in euerer Welt gibt es dort nicht. Vor vielen Jahren kam ein Mann aus einer fremden Welt zu uns. Er wurde von allen freundlich empfangen und bereitwillig zeigte man ihm die Wunder unserer Welt. Dennoch blieb er ein verschlossener Mensch und eines Tages fragte er mich, ob ich nicht etwas von seiner Welt sehen wollte. Da ich neugierig war stimmte ich zu und ehe ich versah fand ich mich in dieser fremden Welt wieder.
Es dauerte auch nicht lange und es zeigte sich, dass der Mann nicht so freundlich war, wie er den Anschein erweckt hatte. Er sperrte mich in einen Käfig und versuchte mehr über die Magie unserer Welt von mir zu erfahren. Doch ich war misstrauisch geworden und vermiet es ihm weitere Geheimnisse zu offenbaren. Der Mann hatte eine Menge magischer Waffen und Gegenstände aus unserer Welt mitgebracht, welche glücklicher Weise in dieser Welt nur bei wenigen Zauberern funktionieren.
Nach einigen Monaten merkte er aber, dass ich ihm keine wirklich nützlichen Informationen mehr gab und er änderte sein Verhalten. Er ließ mich hungern und schlug mich, doch ich erzählte ihm von diesem Tage an nichts mehr. Wie lange ich das erdulden musste kann ich nicht genau sagen aber eines Tages nachdem er mich übel zugerichtet hatte vergaß er den Käfig zu sichern und ich nahm meine letzten Kräfte zusammen um zu entkommen.
Jetzt war ich wieder frei, doch in einer völlig fremden Welt. Wie fremd ich hier war merkte ich als ich auf die ersten Menschen traf. Entweder versuchte man mich zu töten, zu fangen oder sie liefen vor Angst davon. Für mich war es normal mich mit Menschen zu unterhalten, doch in dieser Welt war es das nicht, selbst mit normalen Tieren konnte ich mich nicht verständigen. Erst als ich irgendwann auf eine Schlange traf konnte ich einiges lernen, was mir das überleben ermöglichte.
Trotz allem fühlte ich mich von der magischen Welt weiterhin stark angezogen und so ergab es sich, dass ich im Laufe der Jahre immer wieder auf unterschiedliche Zauberer traf. Es gab gute und böse, einige wahren wirklich mächtig andere weniger doch nur wenigen habe ich etwas von meiner Heimat oder unseren Fähigkeiten erzählt bzw. gezeigt. So sind die Jahre ins Land gegangen und schließlich wurde daraus Jahrzehnte und dann Jahrhunderte. So habe ich die Zeit bis heute verbracht, mal in Gesellschaft doch meist allein, ich kann nicht sagen wie lange es her ist, dass ich mich mit jemanden unterhalten konnte.“
Die Schlange hielt in ihrer Erzählung inne und fixierte Harry mit den Augen. Dieser war in Gedanken versunken und dachte einen Augenblick nach, dann blickte er auf:
• „Ich glaube, du bist etwas ganz Besonderes, hast du eigentlich einen Namen? Wenn ich irgendwie kann, möchte ich gern versuchen dir zu helfen, vielleicht erzählst du mir dafür noch ein paar Geschichten aus deiner Heimat.“
Den Blick immer noch fest auf Harry geheftet, sagte die Schlange schließlich:
• „Nenn mich einfach Sniff, doch ich glaube nicht, dass du mir wirklich helfen kannst. Ich würde einfach gern einen Weg nach Hause finden.“
• „Also schön Sniff, ich habe ein paar sehr gute Freunde und wir haben zusammen schon manches Rätsel gelöst was manchmal auch nicht gerade einfach war. Ich glaube wir könnten gute Freunde werden, was hältst du davon?“
• „Ich würde mich freuen nach so langer Zeit endlich wieder einen Freund zu haben.“
Harry hätte zu gern noch eine ganze Menge mehr erfahren, doch schließlich übermannte ihn doch die Müdigkeit und er schlief einfach ein.

Am nächsten Morgen wurde er jäh aus dem Schlaf gerissen, als plötzlich die Zimmertür aufging.
• „Harry um Gottes Willen ist, alles in Ordnung, ich habe mir Sorgen gemacht als du gestern Abend nicht nach Hause kamst doch Vernon hat darauf bestanden, dass wir ins Bett gehen und nicht warten.“
Es war Tante Petunia, die jetzt als sie Harry verschlafen unter der Bettdecke hervorlugen sah, sichtlich beruhigt wirkte.
Harry war total überrumpelt und brauchte einen Moment um die Ereignisse des letzten Tages und die Reaktion seiner Tante in Einklang zu bringen.
• „Alles in Ordnung Tante Petunia, ich erzähle es dir bei Frühstück.“
• „Gut Harry, ich warte unten,“ damit schloss die Tür und Harry hörte ihre Schritte auf der Treppe.
Harry blickte sich um doch von Sniff war nichts zu sehen. Er schlug die Bettdecke zurück und lachte, Sniff lag zusammengerollt und schlief. Ob durch Harry’s lachen oder durch die kühle Frischluft geweckt, öffnete Sniff die Augen und fragte:
• „Warum lachst du, es war schön warm unter der Decke und ich war so müde, dann warst du plötzlich eingeschlafen und ich wusste nicht was ich machen sollte.“
• „Nein kein Problem,“ prustete Harry, „ich habe mir nur gerade vorgestellt wie meine Tante reagiert hätte, wenn sie dich hier gesehen hätten. Eine Schlange im Bett fänden wohl selbst meine Freunde nicht so sonderlich komisch. Dabei fällt mir noch etwas ein, bist du eigentlich eine Giftschlange?“
Sniff schien sich bei dieser Frage nicht wohl zu fühlen, er hatte seinen Vorderkörper wieder aufgerichtet und wiegte diesen wieder hin und her und schließlich fragte er:
• „Ist das wichtig für dich?“
• „Nein!“ beruhigte ihn Harry, „es ist mir persönlich ganz egal aber es interessiert mich einfach.“
Beruhigt rollte sich Sniff wieder zusammen und fast beiläufig erwidertet er,
• „ich bin eine magische Giftschlange, doch du solltest deine Tante nicht so lange warten lassen.“
• „Ach, ich dachte du hast geschlafen, man muss ja vorsichtig bei dir sein.“ und lachend sprang Harry aus dem Bett und verschwand ins Badezimmer.
Es wurde ein ausgiebiges Frühstück, Vernon war schon früh ins Büro gefahren, sagte er hätte viel nachzuarbeiten da er fast eine Woche bei seiner Schwester war und so nutzte Petunia die Gelegenheit, sich manche Sachen haarklein erzählen zu lassen. Nach dem Frühstück fiel Harry noch etwas ein. Er lief nach Oben und kam kurz darauf mit einem kleinen Päckchen wieder zurück.

• „Tante Petunia, ich habe dir eine magische Kleinigkeit mitgebracht.“
Auf dem Gesicht seiner Tante konnte Harry eine beeindruckende Gefühlsdarstellung erkennen. Einerseits schienen ihre Augen, bei dem Gedanken von Harry ein Geschenk zu bekommen, einen ungewohnt feuchten Schimmer zu bekommen, gleichzeitig wurde ihr Gesicht bei dem kleinen Attribut „magisch“ um einige Nuancen blasser. Sie schien in einer wirklichen Zwickmühle zu stecken. Daher fügte Harry noch an,
• „keine Angst, man kann nicht sehen, dass es etwas magisches ist, zumindest nicht auf den ersten Blick,“ und dann reichte er ihr das Päckchen.
Tante Petunia stand immer noch wie erstarrt vor Harry und hielt das Päckchen in ihren Händen. Nach einigen Augenblicken hatte sie sich dann aber soweit gefangen, dass sie sich an den Tisch setzen konnte und begann das Geschenk auszupacken. Als sie den kleinen zierlichen Spiegel in den Händen hielt konnte Harry sehen, dass aus dem feuchten Glanz in ihren Augen langsam mehr wurde. Verstohlen drehte sich Tante Petunia von Harry weg, um zunächst in ein Taschentuch zu schnäuzen bevor sie schließlich sagte:
• „Also Harry, der Spiegel ist ja wunderschön aber den kann ich nicht annehmen. Wieso um alles in der Welt machst du mir so ein Geschenk?“
Harry lächelte, „also die Sache ist ganz einfach. Erstens sehe ich es als ein Symbol für unseren Neuanfang und zweitens soll es so etwas wie eine Verbindung zur magischen Welt sein, denn wie ich sagte, es ist ein magisches Geschenk.“
Tante Petunia drehte den Spiegel in ihren Händen konnte aber nicht magisches daran erkennen und noch immer ein wenig misstrauisch fragte sie schließlich danach.
Harry begann zu erklären:
• „Der Händler hat mir erklärt, dass es sich dabei um eine Familienspiegel handelt. Wenn jemand aus der Familie in Gefahr ist, beginnt der Spiegel zu leuchten, gibt einen leisen Ton von sich und zeigt dir das Bild von demjenigen. Auf diese Weise kann man versuchen in irgendeiner Form zu helfen. Außerdem kann man mit einem zusätzlichen Zauber ein Familienmitglied an den Spiegel binden und diesen dann im Spiegel sehen, wenn man seinen Namen sagt. Das bedeutet, wenn Dudley derjenige wäre könntest du sehen, was er gerade bei Tante Magda macht.“
Der letzte Zusatz gefiel Harry besonders gut, er dachte dabei weniger daran was Dudley bei Tante Magda machte, vielmehr konnte er sich vorstellen, wie es seiner Tante gefallen würde wenn sie sehen könnte was Dudley mit seiner Bande so im Park oder der Umgebung anrichtete. Hätte seine Tante in dem Augenblick in Harry’s Gesicht gesehen, wäre ihr bestimmt das Glitzern in seinen Augen aufgefallen. Doch sie blickte immer noch wie gebannt auf den Spiegel und schließlich fragte sie:
• „Kann mir der Spiegel auch dich zeigen?“
Harry war verblüfft, auch wenn sich das Verhältnis zwischen ihm und seiner Tante so verbessert hatte, damit hätte er nicht gerechnet. Einerseits freute es ihn, doch gleichzeitig behagte es ihm nicht, dass jemand bei seinen Ausflügen womöglich einen Blick auf ihn werfen könnte. Schließlich begann er zu erklären:
• „Der Spiegel funktioniert nur an nicht geschützten Orten, das bedeutet dass er in Hogwarts und vielen anderen magischen Orten nicht funktionieren würde. Außerdem bin ich ja kein direktes Familienmitglied aber um ehrlich zu sein kann ich es dir nicht genau sagen. Wollen wir es mit Dudley ausprobieren?“
Die letzte Erklärung war ehrlich, denn Harry wäre nicht auf die Idee gekommen, dass seine Tante ausgerechnet ihn sehen wollte. Seine Erklärung schien ihr aber zu reichen und sie war mit Harry Vorschlag einverstanden.
Harry ließ sich den Spiegel geben und führte den Zauber so aus, wie es ihm Mr. Filius erklärt hatte und reichte den Spiegel dann zurück an Tante Petunia.
• „Du musst seinen Namen deutlich in den Spiegel sprechen.“
Die Glas wurde zunächst milchig, dann begann es zu flimmern und wie auf einem kleinen Fernseher war plötzlich das Wohnzimmer von Tante Magda zu sehen. Dudley saß am Tisch und schaufelte gerade ein Stück Cremetorte in sich hinein. Harry der über Tante Petunias Schulter schaute lachte,
• „der scheint ja wirklich nicht in Gefahr zu sein. Wenn du genug gesehen hast, sag einfach Danke und das Bild verschwindet.“
Tante Petunia schaute noch eine ganze Weile auf ihren Sohn bevor sie sich endlich losreißen konnte und das Bild verschwand.
• „Also Harry, ich weis gar nicht wie ich mich dafür bedanken soll.“
• „Musst du gar nicht, ich sehe es auch ein Symbol und freue mich über die bisherige Verbesserung unseres Verhältnisses.“
Sie unterhielten sich noch eine ganze Weile bis Harry schließlich doch nach oben ging. Er hatte es bisher vermieden Petunia von seinem neuen Freund zu erzählen, an den Rest der Familie dachte er lieber gar nicht. Als Harry in sein Zimmer kam fehlte von Sniff jegliche Spur. Harry blickte sich verwirrt um auch unter dem Bett war nichts zu sehen, sollte Sniff einen Ausflug durch das offene Fenster gemacht haben.
• „Suchst du etwas,“ zischte es plötzlich hinter ihm. Harry fuhr herum und vor ihm wiegte Sniff seinen Vorderkörper als wäre nichts gewesen vor ihm hin und her. Es schien Harry wieder als wäre die Schlange von einem grünlichen Leuchten umgeben.
• „Wie hast du das gemacht und wo hast du gesteckt?“ fragte Harry noch immer ziemlich verwundert.
• „Ich bin doch die ganze Zeit hier gewesen.“ Harry hätte schören können, dass Sniff bei diesen Worten mit dem Augen gezwinkert hat.
• „Dann brauche ich wohl bald eine neue Brille,“ murmelte Harry, „du kannst nicht zufällig selber ein wenig zaubern, ODER?“

Es dauerte nicht lange und sie waren in ein lockeres Gespräch vertieft. Irgendwann im Gespräch verriet Sniff, dass er tatsächlich einige Zauber beherrschte. Harry wurde neugierig und endlich zeigte ihm Sniff, wieso ihn Harry nicht gesehen hatte. Harry konnte sehen, wie sich das Schimmern um die Schlange verstärkte, dann schien die Luft zu flimmern und im nächsten Augenblick war sie verschwunden.
• „Wow“, staunte Harry, „du kannst dich unsichtbar machen. So etwas ist höhere Magie und du sagst du beherrschst ein paar Zauber. Ich wäre froh, wenn ich mich unsichtbar machen könnte.“
• „Harry, es ist nicht so ganz das Gleiche wie euere Magie. Bei uns ist Magie etwas elementares, sie ist überall und jeder nutzt sie mehr oder weniger, bewusst oder unbewusst. In euerer Welt gibt es eine strenge Trennung in magisch und nichtmagisch und ihr lernt Magie in sehr speziellen Formen, es gibt nur sehr wenige Zauberer die elementare Magie nutzen können.“
Harry hatte genau zugehört und war schont etwas enttäuscht. Ein wenig erinnerte ihn diese Beschreibung an die Erklärungen, welche er im alten Buch gelesen hatte. Die Zeit bis zum Mittag war wie im Fluge vergangen. Die Beiden hatten eine Menge zu erzählen, Abenteuer hatte beide schon einige hinter sich und Sniff erzählte Harry noch einiges aus seiner Heimat.
Den Nachmittag verbrachte Harry im Garten, Sniff war unsichtbar am Spalier der Wand herunter geglitten und hatte sich einen geschützten Platz in der Sonne gesucht. Seit Harry sich nicht mehr gezwungenermaßen um den Garten kümmern musste, machte es ihm sogar Spaß. Gleichzeitig profitierte der Garten von Harry’s neuem Interesse.

Sein Onkel hatte immer darauf bestanden, dass der Rasen genauestens gemäht wurde und die Wege sauber waren, denn das war seine Vorstellung von einem anständigen Vorgarten. Doch in diesem Jahr wurden die Wettbewerbe für den schönsten Vorgarten abgesagt und so war es Vernon relativ egal was Harry im Garten anstellte. Hauptsache er war ruhig und machte nichts was die Nachbarn als abnormal betrachten könnten.
Durch den Regen in der vergangenen Woche und der sonnigen Wetter der letzten beiden Tage, hatte alles einen frischen grünen Glanz bekommen. Harry mähte den Rasen und befreite die Blumenbeete vom frischen Unkraut. In der abgelegensten Ecke des Gartens gab es einen verfallenen Schuppen. Früher hatte sich Harry dort manchmal vor Dudley und dessen Freunden versteckt, hatte sich dort aber sonst nicht weiter umgesehen. Heute fiel sein Blick auf einige alte Gartenmöbel, die wohl schon seit Jahren nicht mehr benutzt wurden waren. Alles war von einer dicken Staubschicht bedeckt und ein Teil der Holzbretter war schon zerfallen.
Harry schaute sich um, von draußen konnte man nicht hereinsehen, warum eigentlich nicht dachte Harry. Er holte seinen Zauberstab hervor und nach einem >Razepuz< und einem >Reparo< sahen die Möbel schon fast wie Neu aus.
Harry überlegte, dann schloss er die Augen >Colorus novus<. Es war ein Spruch, welchen Harry im alten Buch gelesen hatte. Er hatte diesen aber noch nie benutzt bzw. hatte dann den Abschnitt über das Apparieren gelesen und seither das Buch noch nicht wieder in den Händen gehabt. Daher war sich Harry auch nicht so sicher, wie der Spruch funktionierte und wie man dabei Einfluss auf die Farben nehmen sollte. In dem Augenblick als Harry seinen Augen geschlossen hatte und ein Bild der Stühle vor seinem inneren Auge in einem satten Grünton mit gelblichen Verzierungen entstand, spürte Harry etwas Eigenartiges als er den Spruch murmelte. Verwirrt blickte Harry auf die Stühle, sie sahen genauso aus, wie er sie sich soeben vorgestellt hatte.

Unter dem alten Apfelbaum gab es eine kleine Kiesfläche, auf der Harry jetzt die Stühle und den Gartentisch aufstellte. Es musste Zeiten gegeben haben, in den jemand diese genutzt hatte aber Harry konnte sich nicht vorstellen, dass jemand aus der Familie Dursley sich hier der Öffentlichkeit aussetzen würde. Doch zu seiner großen Überraschung dauerte es gar nicht lange und seine Tante kam aus dem Haus. Sie kam zu Harry und blickte verwundert auf die Gartenmöbel.
• „Woher hast du die, kommen mir irgendwie bekannt vor.“
Harry lachte,
• „die standen drüben im alten Schuppen, habe ihnen nur eine kleine Runderneuerung verpasst.“
Petunia blickte ihn skeptisch an,
• „ich hoffe doch es hat niemand gesehen! Die Möbel stammen noch von meinen Eltern, ich glaube mit Vernon habe ich hier noch nie gesessen. Wollen wir das Kaffeetrinken nach hier draußen verlegen?“
Tante Petunia schaffte es doch zur Zeit immer wieder Harry zu überraschen.
• „Was wird Onkel Vernon sagen, ich denke heute am Freitag wird er nicht so lange auf Arbeit bleiben.“
• „Das soll heute nicht deine Sorge sein, Harry, lass uns das gute Wetter nutzen,“ und damit verschwand sie ins Haus. Es wurde noch ein angenehmer Nachmittag. Entgegen Harry’s Befürchtung kam Onkel Vernon nicht früh von Arbeit sondern erst als schon fast Zeit zum Abendessen war. Von der guten Stimmung am Nachmittag war beim Abendessen nichts mehr vorhanden und so zog sich Harry direkt nach dem Essen auf sein Zimmer zurück.
Harry lag auf dem Bett, starrte an die Decke und dachte über die letzten beiden Tage nach. Die Prüfung und der Überfall kamen ihm wieder in den Sinn, der Überfall auf den alten Mann und seine seltsame Verwundung. Natürlich hatte sich die gesamte Situation geändert, Todesser traten in aller Öffentlichkeit auf und schüchterten Leute ein. Auf der Gegenseite schien das Ministerium nur zuzuschauen ohne aktiv irgendetwas zu unternehmen. Der Überfall bei der Prüfung war sicher kein Zufall und schränkte den Kreis der Verdächtigen ziemlich ein, doch von Arthur Weasley hatte er bisher noch keine neuen Informationen bekommen.
Die Rettung von Sniff, eigentlich war total einfach gewesen, wenn er darüber nachdachte eigentlich viel zu einfach. War er womöglich wieder blindlings in eine von Voldemorts Fallen gestapft? Harry grübelte vor sich hin und obwohl es noch nicht so spät war, schlief er irgendwann ein.

Harry saß auf einem kleinen steinernen Podest und schaute neugierig in die Runde. Eine große Gruppe in Umhänge gehüllter Todesser standen im Halbkreis um zwei am Boden liegende Personen, die sich vor Schmerzen krümmten. Dann konnte Harry neben sich eine wohl bekannte Stimme hören:
• „... Ihr inkompetenten Stümper, monatelange Vorbereitung zunichte gemacht! Wie konntet ihr einen so einfachen Auftrag so vermasseln? Jeder Neuling hier hätte das besser hinbekommen!“
Die Beiden lagen schon halb bewusstlos am Boden und schließlich stammelte Greyback: „Herr, wir müssen verraten worden sein ...“
Weiter kam er zunächst nicht sondern krümmte sich unter einem erneuten >Crucio<
• „Ich will keine Ausreden von euch hören, nur mein innerster Kreis kannte den Plan und nur deshalb habe ich zwei erfahrene Todesser geschickt, die wie ich aber nun sehe absolute Versager sind!“
Greyback versuchte es noch mal: „Aber Herr, der Überfall war doch genauestens organisiert, wir wurden von Mehreren angegriffen und dann hat jemand den Kasten an sich gerissen und alle war verschwunden.“
• „Ach halt den Mund Greyback, du bist eine Schande. Ein Werwolf mit übermenschlichen Kräften und Sinnen lässt sich einfach so überrumpeln. Ich sollte euch beide töten. Die Aktion Potter zu fangen ist ebenfalls fehl geschlagen und jetzt ist zu befürchten, dass unsere Informationsquelle im Ministerium aufgedeckt wird. Seit froh, dass ich zur Zeit jeden Mann brauche!“
Nach einer weiteren Folterattacke blieben die Beiden bewusstlos liegen.

Ein seltsames Zischen wurde immer lauter und schließlich konnte Harry ein „Harry, Harry wach auf, was ist denn nur los!“ Harry griff sich an die schmerzende Stirn, Sniff lag mit aufgerichteten Vorderkörper auf seinem Bauch und schaute in neugierig an.
• „Es war so etwas wie ein Albtraum doch in Wirklichkeit kann ich manchmal eine geistige Verbindung zu Lord Voldemort herstellen und dann alles in seiner Umgebung sehen. Eigentlich sollte ich schon lange gelernt haben meinen Geist dagegen zu verschließen, was mir aber bisher noch nicht gelungen ist. In der letzen Zeit kam es eigentlich auch nicht mehr vor und so habe ich auch nicht mehr geübt. Wenn Voldemort aber besonders intensive Gefühle erfährt, dann passiert so etwas. Ich war dabei als er die Beiden bestrafte, denen ich dich abgenommen habe und Voldemort war sehr verärgert.“
Harry erzählte Sniff noch eine Menge über diese Fähigkeit und auch die Tatsache, wie Voldemort es ausgenutzt hatte. Sniff hatte aufmerksam zugehört und schließlich sagte er zu Harry:
• „Ich bin mir nicht sicher aber vielleicht kann dich dir ein wenig helfen. Wir Schlangen haben eine natürliche Begabung unseren Geist zu verschließen und andere Geister zu beeinflussen.“
• „Nun Sniff, ich muss mich wirklich wieder mehr um den Schutz meines Geistes kümmern, doch was dabei wieder auffällt, warum bist du so wichtig, dass Voldemort einen solch großen Aufwand betreibt?“
• „Ist das nicht offensichtlich, dieser Lord Voldemort will sich andere Bereiche der Magie erschließen um noch mächtiger zu werden. Außerdem könnte ich mir vorstellen, dass er Gegenstände aus meiner Welt in seinen Besitz gebracht hat und jetzt wissen möchte wie diese funktionieren. Glücklicher Weise, sind die meisten Sachen die damals aus unserer Welt mit hierher kamen an die guten Kräfte gebunden, so dass er sie gar nicht benutzen kann.“
Beide redeten noch eine ganze Weile bis Harry endlich so müde war, dass er den Rest der Nacht traumlos durchschlafen konnte.
Das Wochenende begann so wie schon der Freitag geendet hatte. Beim Frühstück hatte Onkel Vernon eine eisige Miene aufgesetzt und Tante Petunia versuchte sich so unauffällig wie möglich zu benehmen und so war es auch kein Wunder, dass das Wochenende nicht so angenehm wie die letzten Tage verlief. Onkel Vernon war zu Hause und verbreitete seine eisige Stimmung und saß dabei schweigend vor dem Fernseher. Harry versuchte ihm so gut es ging aus dem Weg zu gehen, doch bei den Mahlzeiten war ein Zusammentreffen unvermeidbar. Glücklicher Weise hatte Vernon nicht vor mit Harry Streit zu beginnen und so verliefen auch die restlichen Mahlzeiten in aller Stille.
Auf diese Weise konzentrierte sich Harry wieder auf seine Zauberei und verbrachte viel Zeit mit Sniff bei Erzählungen. So kam auch irgendwann das Gespräch auf Harry’s Freunde und Harry weihte Sniff in seine Idee mit dem Scherz ein. Sniff konnte zunächst Harry’s Begeisterung nicht ganz nachvollziehen. Doch Harry’s Enthusiasmus steckten irgendwann auch Sniff an und er hatte dafür eine Idee:
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Beitragvon Krone » Do 22 Jun, 2006 20:50

Also deine Geschichte birgt meiner Meinung nach ein unglaubliches Potential und super geschrieben ist sie auch noch, mir sind schon einige Dinge aufgefallen: Der Dolch und Sniff stehen unter Garantie, da wette ich drum in Verbindung, also der Dolch stammt aus der Welt der Schlange und du versuchst, ich weiß nicht ob es Absicht ist oder nicht, einige Sachen zu erklären, Dumbledore selber konnte wahrscheinlich, absichtlich oder nicht (bin gespannt ob du dazu eine Erklärung schreibst) Elementarmagie, ich erinnere mich nur an die Sache im 1. Band, als Dumbledore meinte, dass er keinen Tarnumhang brauch um sich unsichtbar zu machen, das steht bei mir in direktem Bezug zu dieser "Welt". Vielleicht hat Dumbledore daher auch den Phoenix?¿? Obwohl man den ja bekanntlich auch aus hohen Gebirgszügen im Dschungel bekommen kann, nun wie auch immer, deine FF macht wirklich Spaß zu lesen und ich bin natürlich sehr gespannt wie es weiter geht.
Grüße: Krone
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Beitragvon Roessi » Do 22 Jun, 2006 21:23

Hallo Krone,

freut mich endlich den zweiten Leser begrüßen zu können und dann noch einen, der zwischen den Zeilen lesen kann. Ich stimme dir zu, dass der gute Dumbledore ebenfalls Elementarmagie kannte und vielleicht auch benutzte. In der Geschichte werde ich eigentlich nicht weiter auf Dumbledore eingehen (zumindest nicht bis Kap. 17)
Mehr will ich aber an dieser Stelle nicht verraten. Freue mich schon darauf wieder von dir zu hören.
Ciao Roessi
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Beitragvon Tom Riddle » So 25 Jun, 2006 19:30

also, tolle ff...
sehr gut geschrieben und sie lässt sich fließend runterlesen...
hoffe du machst bald weiter

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