11.2.Training bei Joey
„Ist etwas nicht in Ordnung?“ fragte Snape, als er Joeys Gesichtsausdruck sah.
„Geht es ihnen auch wirklich gut?“ fragte Joey nach.
„Ja mir geht es überaus gut. Wieso fragen sie?“ meinte dieser verdutzt.
„Ach nur so, ich hab mich bloß gewundert“ sagte sie und sah ihn abschätzend an.
„Ist irgendetwas nicht in Ordnung, Miss Dumbledore?“ fragte er nun noch mal.
„Doch Professor, fast alles bestens. Folgendes, sie sollen sofort zum Schulleiter kommen, es ist überaus wichtig“ meinte sie und sah ihn direkt ins Gesicht, wo sich ein kleiner Hauch Besorgnis wiederspiegelte. Ohne Anstalten zu machen, erhob er sich und folgte ihr ins Büro des Schulleiters.
Dort angekommen, zog er eine Augenbraue hoch. Mittlerweile, waren Moody, Arthur, Remus, Tonks und Kingsley im Raum und sahen sich nach den Neuankömmlingen um.
Remus ging zielstrebig auf Joey zu und nahm sie in die Arme.
„Warum hast du mir nichts gesagt, Kleines?“ fragte er und musterte sie von oben bis unten.
„Ich hatte keine Zeit. Es tut mir Leid“ meinte sie und gab ihm schnell einen Kuss.
Als Snape das sah, zog er verwirrt eine Augenbraue hoch und warf Remus einen verächtlichen Blick zu, den aber keiner bemerkte, bis auf Joey.
„Setz dich Severus“ sagte Albus freundlich aber bestimmt.
„Was gibt es den so dringendes?“ fragte er in das plötzlich sehr alt wirkende Gesicht, seines guten alten Freundes.
„Joey hatte eine Vision. Du wirst in ca. einer dreiviertel Stunde gerufen. Ihr greift ein Muggeldorf an. Du wirst im Kampf mit Auroren verletzt und festgenommen.
Kingsley wird das so arrangieren, dass ihr beide Kämpft und er dich festnimmt. So schöpfen sie keinen Verdacht“ meinte er eindringlich sah ihn genau in die Augen.
„Ach, Miss Dumbledore hatte also eine Vision, in der ich verletzt und festgenommen werde, ist ja interessant“ meinte Snape höhnisch und dreht sich zu Joey.
„Ja, die hatte ich“ sagte sie kalt und gefühllos zu ihm.
Den Anwesenden, lief ein kalter Schauer über den Rücken, bei diesen Worten.
„Wenn sie mir nicht glauben Professor, dann können sie ja gehen. Ich wollte sie lediglich warnen. Sie sind zu wichtig für den Orden, dass ihnen was passiert. Sie müssen mir keinen Glauben schenken, ich wollte bloß behilflich sein“ sagte sie nun etwas freundlicher. Albus zwinkerte ihr kaum merklich zu. Er wusste das sie sich beide ständig wegen irgendwelchen Sachen in den Haaren lagen. Am schlimmsten waren die Ordensversammlungen mit beide.
„Und sie meinen, das ich verletzt werde?“ fragte er nach und sah sie berechnet an.
„So ist es, Professor“ antwortete sie und hielt seinen Blick stand.
„Also gut“ meinte er „dann will ich ihnen mal glauben“.
Sie nickte kaum merklich und drehte sich nun zu Kingsley.
„Es sind rund dreißig Todesser, in einem Vorort von London, nicht weit ab, von Harrys Verwandten. Sie haben den Auftrag, alle Muggel umzubringen, egal wie. Tuen sie ihr bestes, ich werde diesmal nicht mit gehen, sie schaffen das auch alleine. Viel Glück“ sagte sie und Teleportiert wieder zum Grimmauldplatz. Sie ging in die Küche, um sie ein Butterbier zu holen und traf dort auf einen völlig aufgelöste Molly Weasley.
„Molly, alles okay. Wie haben die Sache im Griff“ sagte sie und nahm sie in den Arm.
Kurz danach erschienen Remus, Arthur und Tonks.
„Was macht ihr den hier?“ fragte Joey und zog die Augenbraue hoch.
„Wir werden heute nicht gebraucht. Wir sollen hier die Stellung halten“ sagte Remus und ging auf sie zu. Arthur ging auf seine Frau zu und umarmte sie.
„Alles okay?“ fragte Remus und sah Joey an, die ziemlich mitgenommen wirkte.
„Ja, ich denke schon. Ich glaube ich gehen ins Bett“ sagte sie und gab ihm einen Kuss.
„Ich komme mit, Kleines“ sagte er und sagte den anderen schnell gute Nacht und rannte ihr hinterher in ihr Zimmer.
Joey ging noch schnell Duschen und anschließend ins Bett, wo sie sich ganz dicht an Remus rankuschelte, der fürsorglich einen Arm um sie legte.
Joey hatte eine unruhige Nacht, immer wieder sah sie Bilder von ihrem Bruders vor sich, wie er von Voldemort gequält wurden. Sie drehte und schlug um sich, bis sie kerzengrade im Bett sass. Sie drehte sich zu Remus, der ganz friedlich neben ihr lag und schlummerte.
Sie wischte sich die schweißnasse Stirn und stand auf, ging ins Bad und stieg unter die Dusche. Als sie sich ihre Trainingsachen anzog, blickte sie erstmals auf die Uhr, es war fünf Uhr in der Früh. Ganz leise schlich sie durchs Haus, in ihren Trainingraum und machte sich erst mal warm. Dann beschwor sie einen Dummy herauf und trainierte so den Schwertkampf.
Sie war Erbarmungslos, der Dummy hatte keine Chance, Joey hatte ihn binnen Sekunden entwaffnet und erledigt. Wieder beschwor sie einen Dummy herauf und wieder erledigte sie ihn, nur in Sekundenbruchteilen. Dann zog sie ihre Boxhandschuhe an und prügelte auf den Sack ein, bis er am Boden lag und einen langen Ries, von oben bis unten hatte.
Joey war völlig am Boden zerstört, immer wieder gehen ihr diese furchtbaren Bilder durch den Kopf, obwohl sie nicht mal sah, wie sie ihren Bruder quälten, dass sind ihre eigenen Gehirnspinste, aber trotzdem ziemlich wirkungsvoll, dacht sie und könnte sich selber Ohrfeigen. Sie musste versuchen loszulassen, doch das war gar nicht so einfach.
Sie wusste nicht mehr was sie machen sollte, statt die Wut und den Zorn auf Voldemort abzubauen, stieg sie, mit jeden Schlag. Die versuchte sich ein wenig in Karate und schlug auf einen Imaginären Feind ein, und es klappt ganz gut, ihre Wut und der Zorn, wurden zur puren Energie. Anschließend machte sie Entspannungsübungen und gegen sieben, ging sie wieder rauf und duschte sich ab. Sie hauchte Remus einen Kuss auf die Stirn und ging wieder runter in die Küche. Das Haus war immer noch vollkommen ruhig. So beschloss sie das Frühstück herzurichten.
Kurz bevor sie fertig war, trat kein anderer als Severus Snape in die Küche.
„Guten Morgen, Professor“ sagte sie überaus freundlich und deutete ihn an, Platz zu nehmen.
Er setzte sich an den Küchentisch und lies sich einen Kaffee eingießen.
Joey nahm sich ihren Tee und setzte sich ihm Gegenüber.
„Haben Sie alles gut überstanden?“ fragte sie ihn und sah ihn mit etwas besorgt an.
„Ja, es hat alles geklappt und wenn ich ehrlich bin, hatte ich großen Spass gegen Kingsley zu Kämpfen und ich muss leider zugeben, der Mann kann wirklich gut mit dem Zauberstab umgehen“ meinte er kalt, aber irgendwie anders als sonst.
Joey lächelte bei dieser Wortwahl, dass wahr ganz eindeutig nicht Severus Snape.
Woher kam plötzlich dieser Wandel? Fragte sie sich in Gedanken und sah ihn abschätzend an.
„Zum Glück lief alles nach Plan, nicht auszudenken, was passiert wäre, wenn sie mich enttarnt hätten“ sagte er und griff instinkttief nach ihrer Hand, da sie grad aufstehen wollte
Joey setzte sich wieder und sah Snape verdattert und verwirrt zugleich an.
„Ich möchte ihnen noch einmal Danken, das sie mich gewarnt haben, Miss Dumbledore.“
Joey war völlig verdattert, sie lies es zu, das er ihre Hand berührte und sah in seine Augen. Sie konnte sich den Ausdruck in seinen Augen nicht erklären, er war so undefinierbar, so anders, es passte einfach nicht zu den Severus Snape den sie kannte. Was ist bloß ihn ihm gefahren? War das Liebe, was sie in seinen Augen kurz aufblitzen? Spiegelten seine Augen Liebe wieder? Nein wohl eher nicht, dieser Eisbrocken von einem Mann habt doch keine Ahnung wie sich das anfühlt.
Joey und Severus, saßen beiden in der Küche am Tisch und sahen sich beide Tief in die Augen. Keiner von beiden machte Anstalten, etwas zu sagen, bis sich Joey zusammen riss, aufstand und Richtung Kühlschrank ging.
„Möchten Sie was essen, Professor?“ fragte Joey höflich aber bestimmt.
„Nein danke. Ich wollte ihnen nur sagen, dass gestern alles gut gegangen ist und mich bedanken“ sagte er und sah verlegen auf die Tischplatte. Severus Snape und verlegen? Dachte sich Joey und musste bei dem Gedanken unweigerlich grinsen.
„Danke Miss Dumbledore für die Warnung ihrerseits“ sagte er nun wieder kalt.
„Kein Problem, Professor“ meinte sie lässig und atmete wieder auf, dass er sich wieder für seine Verhältnisse normal benahm.
„Ich...ich glaub,...ich sollte gehen“ stotterte er wieder, als er sie ansah.
Joey konnte nichts sagen, sie nickte nur und hoffte inständig, er würde endlich verschwinden.
Als sie abblickte, sah sie noch seinen Umhang im Türrahmen verschwinden.
„Merlin sei dank“ sagte sie und setzte sich wieder an die Küchentisch und atmete tief ein und aus.
Nach einigen Minuten kam die Jugend völlig verschlafen und murmelt in die Küche.
Als Joey die vier sah, musste sie auf einmal laut los lachen. Die Vier sahen sie an und wussten nicht was los war. Joey sah ihre verdatterten Gesichter und riss sich wieder zusammen.
„Sorry Leute, aber ihr sah einfach zum schreien aus“ meinte sie nach Luft ringend.
Die Vier warfen ihr ein bösen Blick zu und schon war sie ruhig.
„Was zu essen“ meinte sie in die Runde. Sie nickten nur, und mit einen Schnippser, stand das Frühstück auf den Tisch.
Nach und nach, trudelten die anderen ein und setzten sich. Langsam hob sich auch die Stimmung wieder an. Remus und Joey waren so in einem Gespräch vertief, dass Joey nicht mitbekam, wie Harry sie versuchte was zu Fragen.
„Hallo Joey“ sagte Harry und sah sie von der Seite her an.
Doch von ihrerseits, war keinerlei Reaktion.
„Erde an Joey“ sagte Harry jetzt etwas lauter, doch wieder keine Reaktion.
„JOEY ELAINE DUMBLDORE“ brüllte Harry und prompt drehte sie sich zu ihm und sah ihn verärgert an.
„Was ist den?“ fragte sie zu ihm.
„Wann fangen wir heute an?“ fragte Harry jetzt wieder freundlich.
Joey sah auf ihre Uhr und sprang plötzlich auf, sie hatte vollkommen die Zeit vergessen.
Sie gab Remus schnell einen Kuss und ging schon Richtung Trainingsraum. Harry sah ihr verdattert hinter her.
„Was ist nun, willst du da Wurzel schlagen“ rief sie ihm zu. Harry ganz von der Rolle, drückte Ginny schnell einen Kuss auf und rannte zu ihr. Mit einer Handbewegung von Joey, hatten beide ihre Trainingssachen an.
„So Harry, heute, werden wir den Schwertkampf trainieren“ sagte sie und schloss die Tür.
„Wozu den Schwertkampf?“ fragte Harry.
„Weil du auch so genug Verwirrung stiften kannst“ gab sie zurück und beschwor zwei Langschwerter.
„Wir werden mit schweren Schwertern trainieren, so fällt uns es nachher leichter, mit leichten Schwertern umzugehen, und wir sind dann 10x schnell“ grinste sie.
Sie gab Harry sein Langschwert und bei dem Gewicht, brach er fast zusammen.
„Das sind noch eins meiner leichtsten“ meinte sie.
„Na wenn die leicht sind, will ich gar nicht wissen, wie schwer die schweren sind“ meinte er sarkastisch und funkelte sie an.
„Also das erste ist was du lernst, ein Gefühl für das Schwert zu bekommen. Dann werden wir ein paar kleine Übungen machen, damit du lernst mit dem Schwert zu kämpfen und zum Schluss machen wir etwas Krafttraining“ sagte sie genüsslich und sah Harrys Gesichtsausdruck.
Harry hatte sich etwas an das Gewicht, des Langschwertes gewöhnt und machte schon einige Übungen. Er attackierte einen imaginären Feind. Er blockte Schläge, Parierte und Konterte Joey sah, dass Harry schon seine Übungen machte und lächelte bei dem Anblick.
„Lust, dass wir es drauf ankommen lassen?“ fragte sie ihn grinsend.
„Was meinst du damit?“ fragte er zurück.
„Ein Duell mit den Schwerter. Keine Angst, die Klingen sind nicht scharf und ich werde Nachsicht mit dir haben“ meinte sie und Harry nickte.