Tiefrote Blitze begannen über Harrys Körper zu wandern. Den Schülern die noch da waren, stellten sich die Nackenhaare auf. Was hier geschah, war mächtige Magie, zweifellos, sehr starke Magie. Rote Blitze schossen nun aus seinem ausgestreckten Arm in den Himmel und erleuchtete ihn für wenigen Minuten, bis sie gänzlich verpufften.
„Angst Tom?“ fragte Harry als er dessen erschockendes Gesicht sah.
Voldemort schien vor Wut fast zu platzen. Er fixierte Harry mit seinem roten Schlangenaugen und brüllte „Crucio!“
„Protego!“ rief Harry und der goldene leuchtende Schildzauber wehrte den Cruciatus- Fluch ab.
„Reducto!“ rief Harry und der Fluch traf Voldemort mitten in der Brust. Doch Voldemort wurde weder in die Luft geschleudert, noch brach er zusammen. Der Explosionszauber hatte kaum eine andere Wirkung, als Voldemort etwas zu schütteln.
„Fulgurius!“ rief Harry hinterher.
Der Blitz traf Voldemort und die Entladung tanzte über dessen Körper. Er zog sie kalt mit seinem Zauberstab auf und schickte nun seinerseits einen Blitz in Harrys Richtung. Er konnte ihm nicht mehr ausweichen und der Blitz warf Harry zu Boden.
„Harry“ riefen Ginny und Hermine und wollten zu ihm rennen. Doch schon packten sie starke Arme von hinten.
„Wir sollten hier weg“ meinte Draco und sah in das tränennasse Gesicht Ginnys.
Sie nickte nur und ließ sich von Draco aus dem Dorf ziehen, sie wollten zu den anderen, gucken ob sie dort gebraucht wurden. Ron und Hermine folgten den beiden.
Harry stand Blitzschnell wieder auf und schleuderte fünf Metallspitzen auf Voldemort. Drei trafen ihn und diesmal warfen sie ihn zu Boden. Gegen Magie mochte er geschützt sein, aber der Aufprall von fester Materie musste zwangsläufig eine Reaktion hervorrufen.
Joey hatte mit der Heilung von Albus abgeschlossen und holte nun den Stärkungstrank aus ihrem Umhang und flößte ihm nun etwas davon ein.
Ganz langsam fing er an zu schlucken und öffnete schlagartig die Augen mit einem lächeln im Gesicht.
„Danke Kleines, dass werde ich dir nie vergessen“ sagte er und rappelte sich auf.
„Kein Problem“ sagte sie und umarte in stürmisch.
„Ist schon gut, ich fühl mich wie neu geboren“ sagte er und schmunzelte übers Gesicht.
„Mach so was nie wieder“ sagte sie und gab ihm einen Kuss auf die Wange.
„Ich bin ab jetzt Vorsichtiger“ meinte er und wurde wieder ernst.
„Bereit?“ fragte sie. Und bekam als Antwort nur ein nicken.
Dann löste sie das Schutzfeld auf und blickten nun übers Schlachtfeld, wo Harry und Voldemort sich gegenüber standen.
Als Voldemort wieder aufstand, lief Blut seinen Arm und seine Stirn hinunter.
Durch den Erfolg ermutigt, beschwor Harry noch mal fünft Metallspitzen, doch diesmal tranfigurierte Voldemort sie in Kissen, so dass ihm nichts passiert. Harry schaltete sofort und tranfigurierte das mittlere Kissen zurück in einen Ziegelstein, direkt vor Voldemort und der Stein traf mitten ins Gesicht. Blut lief nun aus seiner Nase.
„Ahh“ schrie Voldemort schmerzhaft auf und er versuchte zu disapparieren. Er leuchtete kurz auf und ging vor Schmerzen in die Knie.
„Abhauen is nicht“ rief Harry und klang Kalt und Entschlossen.
„Potter! Das ist dein Ende“ schrie Voldemort fuchsteufelswild.
„Avada Kedavra!“
Harry bündelte in Sekunden seinen Macht und ließ den Todesfluch einfach verpuffen.
„Das...das kann nicht sein“ stotterte Voldemort schwer verletzt.
„Das geht nicht“ setzte er noch hinzu.
Alle die, die noch da waren, sahen wie gebannt auf das Schauspiel zwischen Harry und Voldemort.
Doch keiner von ihnen merkte, dass nicht alle Todesser Bewusstlos waren, ganz langsam stand Bellatrix auf und schlich sich an Joey ran. Jetzt würde sie dafür büßen, dachte sie und brüllte ganz laut „Crucio“.
Joey drehte sich um und der Fluch traf sie mitten in der Brust, sie ging sofort zu Boden und wandte sich unter Schmerzen. Bella lachte laut und hohl, Albus fuhr erschocken rum, zog Augenblicklich seinen Zauberstab und brüllte „Avada Kedavra!“.
Bellatrix darauf nicht gefasst, konnte den Todesfluch nicht mehr ausweichen und fiel mit leeren Ausdruck in den Augen auf den Boden.
Der Fluch wurde aufgehoben, doch Joey regte sich nicht mehr, sie war Bewusstlos.
Voldemort sah seine Chance, der Anti- Apparier- Schutz fiel in sich zusammen, als Joey Bewusstlos am Boden liegen blieb.
„Machts gut Potter, wir sehen uns wieder“ sagte er sehr geschwächt und apparierte.
„NEIN!“ schrie Harry und fiel auf die Knie.
Wieder hatte er es nicht geschafft Voldemort zu besiegen, wieder ist er entwischt. Das darf alles nicht wahr sein, dachte er. Er, Harry Potter war so nah dran ihn zu besiegen, und doch hatte er es wieder nicht geschafft.
Er ließ seinen Blick über das Schlachtfeld schweifen und dann sah er Joey Bewusstlos am Boden liegen. Das mit Bella hatte er nicht wirklich mitbekommen, schnell sprang er auf und rannte auf sie zu. Dumbledore zog aus Joeys Umhang den Stärkungstrank und gab ihr etwas davon.
Ganz langsam öffnete sie die Augen und sah in zwei erleichterte Gesichter.
Sie merkte, das sie sich nun wieder etwas besser fühlte, doch ihre Lebensenergie war fast aufgebraucht. Sie lächelte gequält und versuchte aufzustehen, plötzlich spürte sie einen unheimlichen Schmerz im Bauch und sie wusste, sie hatte einige innere Verletzungen, jedoch verzog sie kein bisschen das Gesicht.
„Danke“ sagte sie schwach.
„Keine Ursache. Wie geht es dir?“ fragte Albus mit leeren Augen.
„Etwas besser. Mach dir keine Sorgen Harry, du hast hervorragend gekämpft, ich bin stolz auf dich.“ sagte Joey und lächelte aufmunternd
„Ich habe ihn wieder einmal entwischen lassen“ sagte er bitter und vermied es sie anzusehen.
„Harry, was du heute getan hast, zeigt das du mit solch Situationen umgehen kannst. Du hast gekämpft, wie man nur für Liebe, Freundschaft und Frieden kämpfen kann“ sagte Albus und umarmte den schwachen Jungen.
„Beim nächsten mal, machen wir ihn fertig“ sagte Joey mit entschlossener Miene.
„Kommt lasst uns die anderen suchen gehen“ meinte sie und Schritt vorsichtig voran.
Also sie die anderen trafen, setzte ihr Herz für einige Sekundenlang aus.
Mindestens 40 Vampire lieferten sich einen Kampf mit den Schülern, Lehrern, Ordensmitgliedern und Auroren.
„Wir müssen ihren Anführer ausschalten“ sagte Joey als sie sich gefangen hatte zu Albus und Harry, die ihr zunickten.
Als sie sich verteilten, sahen sie vier Vampire auf sie zukommen. Joey reagierte ohne nachzudenken: „LUMOS SOLEM! REDUCTO!“ bellte sie und schleuderte die Flüche mit all ihrer Macht auf die Vampire.
Der Lichtstrahl, der aus ihrem Zauberstab traf, war gleißend hell und leuchtete die nähere Umgebung ab. Zwei Vampire standen sofort in Flammen und schrieen gotterbärmlich. Der Reductorfluch, der dem Lichtstrahl folgte, zerpulverte die Überreste zu feiner Asche.
Ihre Begleiter sahen sie vor Ehrfurcht erstarrt an, doch sie hatte schon wieder in Richtung der Vampire einige Flüche abgeschossen.
„Muss ich heut alles alleine machen“ meinte sie und warf den anderen finstere Blicke zu.
Sie erwachten Augenblicklich aus ihrer Starre und feuerten nun auch Flüche ab.
Harry erschrak sich regelrecht, als ein Vampire sich von oben herab auf Remus fallen ließ und Remus mit einer Bewegung seines linken Armes dessen Genick brach. Ein hinterhergeschossener Reduktor verteilte die Überreste des Vampirs auf den Boden.
Harry zog sein Schwert, was er am Rücken unter seinem Umhang trug und enthauptete noch zwei weitere Vampire und tötete drei weitere fliehende Vampire mit Lumos Solem Flüchen, dann war keiner mehr in Sichtweite zu sehen. Ginny sank neben ihm erschöpft zu Boden. Harry jedoch ging herum und stach jedem auf dem Boden liegendem Vampire noch einmal das Schwert ins Herz. Zwei von denen gingen tatsächlich noch in Flammen auf, sie waren noch nicht tot gewesen.
Langsam beruhigten sich alle wieder und die Auroren kümmerten sich um Verletzte und sammelte die Todesser ein und brachte sie nach Askaban.
Remus und Sam unterhielten sich leise, bis Joey zu ihnen stieß.
„Wie geht es euch?“ fragte sie.
„Ganz gut“ meinte Sam und sah sie besorgt an.
„Hör mal mein Kleines, es tut mir leid wegen vorhin“ sagte er peinlich berührt.
„Ist schon gut, ich wusste du meinst es nicht so“ meinte sie und umarte ihn.
„Wie geht es dir?“ fragte sie an Remus gewandt.
„Ganz okay“ sagte er und sah sie aus traurigen Augen an.
„Wie geht es dir?“ fragte nun Sam.
„Nun, bin etwas angeschlagen, aber sonst geht’s mir gut“ log sie und versuchte ein lächeln aufzusetzen was ihr nicht wirklich gelingen wollte.
„Hab ihr Severus gesehen?“ fragte sie die zwei, die, die Köpfe schüttelten.
Langsam ging sie zu den Toten, Bewusstlosen oder verletzten Todesser und suchte nach Severus.
„Irgendwas stimmt nicht mit ihr“ meinte Sam und sah Remus an.
„Sie ist mit Schniefelus zusammen“ sagte er und sah ihr traurig hinterher.
„Nein, das mein ich nicht. Sie sagte ihr würde es gut gehen, vergess es. Guck doch mal wie sie läuft“ sagte er barsch.
„Stimmt, jetzt wo du es sagst“ meinte Remus.
„Du bist immer noch Eifersüchtig?“ fragte Sam amüsiert.
„Ach lass mich doch in Ruhe“ kam es von Remus
Joey ging von Todesser zu Todesser, Severus war nirgends zu finden. Dann blieb nur noch eine Idee. Sie sendete eine Nachricht an ihn.
„Sev, wo bist du?“ fragte sie in Gedanken in der Hoffnung Severus zu finden.
„Ich bin hier drüben“ sagte er schwach und hob eine Hand.
Joey blickte nach rechts und sah seine Hand nach oben schnellen. Sie lief schnell zu ihm und entfernte erst mal die Maske.
„Was ist passiert?“ fragte sie ängstlich.
„Keine Ahnung, Granger hat einen Fluch auf eine Gruppe Todesser geschossen und mich getroffen“ sagte er schwach und sah ihr in die sich mit Tränen füllenden Augen.
„Auch ich weiß welchen Fluch du meinst, ich kann dir helfen. Du musst an etwas schönes denken“ meinte sie.
Sie durchleuchtete ihn und stellte genau die gleichen Verletzungen fest wie bei Albus, nur stärker fortgeschritten, sie wusste nicht ob ihre Lebensenergie für die Heilung noch reichen würde.
Doch versuchte sie ihr bestes, sie heilte das nötigste, sie wollte ihn erst mal hier weg schaffen.
Als sie die schlimmsten Verletzungen geheilt hat, ließ sie ihn mit einer Handbewegung ihrerseits vor sich hin schweben. Albus sah sie aus einer kleinen Strasse kommen und ging auf sie zu.
„Alles okay bei ihm?“ fragte er sie.
„Nein, er hat die gleichen Verletzungen wie du“ sagte sie.
„Ich teleportiere jetzt in die Krankenstation, wer mitkommen will, muss her kommen“ rief sie etwas lauter. Schon kamen einige auf sie zu und hielten sich an Severus fest.
„Seit ihr bereit?“ fragte sie und bekam ein nicken.
Sie berührte Severus und konzentrierte sich auf die Krankenstation, schon spürte sie wie man durch einen Wirbel mitgerissen wurde.
Als sie im Krankenflügel ankamen, kam gleich Madam Pomfrey auf sie zu. Joey erklärte ihr schnell was sie machen wollte und wies sie an sich erst mal um die anderen zu kümmern.
Joey ließ Sev auf ein Krankenbett schweben, öffnete seine schwarze Weste und durchleuchtete seinen Oberkörper.
Sam, Remus, Harry und Albus die schon fertig waren mit untersuchen und verarzten sahen nun Joey beim Heilen zu.
Harry spürte das Joey kaum noch Energie hatte und ging auf sie zu, legte ihr eine Hand auf die Schulter und lies ein Teil seiner Energie auf Joey fließen.
Augenblicklich spürte Joey die neue Energie und dankte Harry im Stillen für seine Hilfe.
Nach einer halben Stunde war die Heilung vollkommen abgeschlossen.
Joey lies das Statusfeld, was sich um sie, Severus und Harry aufgebaut hatte zusammen fallen.
Sie ist sehr blass, dacht Harry. Joey spürte, jeden Herzschlag in ihrer Brust, hoffentlich hatte es geklappt, dachte sie und rief leise Sevs Name.
Ganz langsam machte er seine Augen auf und fühlte sich Putzmunter. Schnell setzte er sich auf und strahlte in die Runde.
Von Joey kam noch ein lächeln, bevor sie zu Boden fiel.
„Jo, nein“ rief Sam und stürmte auf sie zu.
„Jo, bitte, bleib bei mir, gib nicht auf, bitte kämpfe“ sagte Sam und merkte wie sich sein Blick verschleierte, er hob Joeys schlaffen Oberkörper hoch und umarte sie
„Was ist mit ihr?“ fragte Severus und sah in schockierte Gesichter.
„Sie... sie hat ihre gesamte Lebensenergie verbraucht“ sagte Harry und Tränen stiegen in seinen Augen.
„Sie hat dich mit letzter Kraft gerettet“ sagte Albus leise, auch ihm standen die Tränen in den Augen.
„Jo, bitte, gib nicht auf, kämpfe, bitte“ sagte Sam leise und kuschelte seine Wange an ihrer.
„Nicht Weinen“ kam es leise von Joey.
„Jo, was soll das, du kannst mich nicht alleine lassen“ sagte Sam unter Tränen.
„Ich werde euch nicht alleine lassen, ich werde immer bei euch sein“ meinte sie schwach und zwang sich zu einem leichten lächeln.
Severus der nun langsam verstand, stand auf und kniete sich nieder.
„Hör mir mal zu, ich will nicht das du geht’s, das kannst du mir nicht antun, bitte. Joey ich liebe dich mehr als mein Leben, bitte lass mich nicht allein“ sagte Severus und Tränen kullerten seinen Wangen hinab. Es war ihm Scheiß egal ob jemand sieht das er heult, er wollte Joey, er wollte seine Joey wieder haben.
Remus der das mitangehört hat, stampfte wutentbrannt aus dem Krankenflügel und knallte die Tür hinter sich zu.
„Sagt ihm von mir, das er es nicht so schwer nehmen soll, er wir eines Tages die Richtige finden“ meinte sie und sah in die tränennassen Gesichter.
„Es wird Zeit Lebewohl zu sagen“ meinte sie.
„Nein, Jo, bitte nicht, ich hätte mir nie das Versprechen von dir geben sollen“ sagte nun Albus und kniete ebenfalls neben sie.
„Ich habe mein Versprechen gehalten und ich bin glücklich euch kennen gelernt zu haben, bitte haltet mich in Erinnerung und vergesst mich nicht so schnell.“
„Was für ein Versprechen Albus“ sagte Sam wutentbrannt.
„Sie hat mir versprochen Harry zu beschützen und die Leute die ihr im Herz liegen, auch wenn sie es mit ihrem Leben bezahlen muss. Ich hätte nie zulassen dürfen, dass du bei der Sache einwilligst“ sagte er und brach völlig in Tränen aus.
„Nun ist es endgültig raus. Ich bereue kein bisschen. Ich denke es ist nun wirklich an der Zeit zu gehen, bitte vergesst mich nicht“ sagte sie schwach und kaum hörbar.
„Du kannst uns doch nicht alleine lassen“ meldetet sich Ron zu Wort.
„Ich lass euch nicht alleine, ich werde immer bei euch sein, in euren Herzen“ sagte sie und lächelte, dann schloss sie die Augen.
Das letzte bisschen Leben sickerte nun aus ihrem noch jungen Körper, der letzte Atemzug war getan. Die Anwesenden wollten es nicht war haben, nein sie glaubten zu Träumen.
„NNNNEEEEIIIIINNNNNN, dass darf nicht sein“ brüllte Severus.
„NEIN Jo, lass mich nicht alleine“ raunte Sam.
Sam drückte den leblosen Körper von Joey ganz fest an sich, er konnte es nicht fassen, sie verloren zu haben. Sie ist wie eine Schwester für ihn gewesen.
„Dad, warum hast du das zugelassen, warum?“ fragte Sam unter Tränen.
„Ich weiß es nicht mein Sohn. Sie hatte diese Macht von der in der Prophezeiung geredet wird, diese starke Macht, sie konnte Harry helfen sie auch zu lernen, da ich spürte, dass er eine ungewöhnlich starke Aura hatte, ich dachte nie, dass es mal so zu Ende geht. Es ist alles meine Schuld“ weinte der Professor und traute sich nicht die anderen anzusehen, er schämte sich für das was er getan hatte.
Harry ging auf ihn zu und legte eine Hand auf seine Schulter, drückte leicht zu und versuchte unter Tränen zu lächeln.
„Es ist nicht deine Schuld, Albus. Sie hat getan was sie tun muss, es war ihrer Entscheidung. Ich bin froh sie kennen gelernt zu haben. Bitte gib dir nicht die Schuld“ dann brach seine Stimme, er konnte nicht mehr grade stehen, er hatte nicht die nötige Kraft dazu. Harry sank neben Albus auf die Knie und ließ seinen Tränen freien Lauf.
Ron stand mit Hermine und Ginny etwas abseits, beide Mädchen im Arm. Alle drei rannen Tränen die Wangen hinunter. Draco konnte gar nicht zusehen, er hatte sich etwas weggedreht. Er ging zu Ginny und nahm Ron eine Last ab, er sah ihr in die glitzernden Augen und umarte sie, wobei ihm nun auch die Tränen kullerten.
Plötzlich bemerkte Ron wie sich ganz langsam der Brustkorb von Joey hob und senkte, er dachte zu Träumen, er rieb sich die Augen, soweit wie das möglich war mit Hermine im Arm und starrte ungewandt auf den Brustkorb der jungen Frau in Sams Arm.
„Leute, ich glaube sie lebt“ sagte er unter Tränen.
Sam sah Ron verdattert an, der wiederum deutet auf ihren Brustkorb.
Alle sahen gebannt auf die Stelle, die Ron gezeigt hatte und tatsächlich, man konnte einen schwachen Atem feststellen.
Severus fühlte sofort nach ihrem Puls und fand ihn, zwar sehr schwach aber immer hin.
„Ja, sie lebt. Grade noch so“ sagte er leise.
Sofort hoben Sam und Severus Joey auf das Bett, wo vor Minuten noch Severus drinnen gelegen hatte.
„Wir können sie Heilen“ sagte Harry entschlossen.
„Was meinst du?“ fragte Hermine.
„Wir können sie Heilen, genau so wie Ron“ sagte er und trat entschlossen an Joeys Seite.
„Aber dazu brauch ich Hilfe von euch“ meinte er.
„Wir sind dabei“ kam es von Ginny, die sich schnell die Tränen wegwischte und sich aus Dracos Umarmung löste.
Poppy kam und verabreichte ihr den stärksten Stärkungstrank den es gibt, ganz mühselig schluckte Joey ihn.
„Macht bitte Platz“ sagte Harry zu Albus, Sam und Severus.
Die fünf stellen sich jeweils zu zweit auf jede Seite hin, Draco stand am Bettende.
Sie bündelten ihre Macht und legten ihre Hände auf Joey, und schon floss die neue Energie auf Joey über. Wir können sie retten, wir können es schaffen, ging es Draco immer wieder durch den Kopf. Die Jugendlichen bauten ein Statusfeld um sie herum auf, die Erwachsene standen sprichwörtlich die Haare zu Berge, weil soviel Energie auf einmal freigesetzt wurde.
Sie heilten die inneren Verletzungen, die schon ziemlich weit fortgeschritten waren. Sie merkten, wie ihre Energie weiter abnahm, doch sie gaben nicht auf. Joey hat auch nie aufgegeben um ihnen zu Helfen, sie hatte immer an sich geglaubt.
Habt vertrauen in eure Fähigkeiten, hörte Harry Joeys Worte, die sie kurz bevor der Kampf begann zu ihnen gesagt hat. Ich werde an mich und meine Fähigkeiten glauben, dachte Harry. Doch was er nicht wusste war, dass er das, was er grade Gedacht hatte an die anderen vier gesandt wurde. Sie nickten ihm zu und strengten sich mehr an.
Als sie mit der Heilung abschlossen, ließen sie das Statusfeld in sich zusammen fallen.
„Und wird sie wieder Gesund?“ fragte Severus sofort.
Harry sah in das hoffnungsvolle Gesicht seinem Zaubertranklehrers.
„Ich weiß es nicht, wir haben jetzt alles getan was wir konnten um sie zu retten. Jetzt muss sie selber entscheiden ob sie Leben will oder nicht“ sagte er und sah wie neue Tränen aus den Augen das Zaubertranklehrers kullerten.
Sam legte ihn beruhigend einen Hand auf den Arm und drückte leicht zu.
„Sie wird wieder, dass spür ich“ sagte er und auch aus seinen Augen traten Tränen, die an seinen Wangen runterglitten und den Boden benetzten.