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[HP] Harry Potter und der Schatz der Geheimniswahrer (51)

Leia
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Beitragvon Leia » Mo 09 Jul, 2007 11:59

Tolles Kapitel.
Bin mal gespannt was weoter passiert.
Also ist Snape doch nicht ganz böse... :wink:
Cool das das Portrait endlich sprechen kann :wink:
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Beitragvon 1349 » Mo 09 Jul, 2007 21:05

Wow ganz klasse is das Kapitel. Man kann ja nur still dasitzen und andächtig warten bis der nächste Teil kommt. Was jetzt alles passieren wird ....... man kann Großes erahnen :mrgreen:

Klasse fand ich das Hermine die Karte der Rumtreiber daran erkannt hat , wie sie gefaltet ist :mrgreen: .Herrlich ^^. Typisch Hermine ^^

Denkarius
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Beitragvon Denkarius » Mo 16 Jul, 2007 20:09


Kapitel 40: Im Ministerium

Es waren anstrengende und unruhige Zeiten angebrochen und Percy Weasley war dies in den letzten Tagen immer stärker bewusst geworden. Nach den schockierenden Erfahrungen bei dieser missratenen Hochzeitsfeier seines Bruders musste er nun im Zaubereiministerium zusätzlich zu seinem ohnehin schon anstrengenden und zeitraubenden Job als persönlicher Assistent des Ministers auch noch die Arbeit seines Vaters mit erledigen. Dieser befand sich ja bekanntermaßen in den Händen der Todesser und Percy fand das im Nachhinein gar nicht so unpraktisch, denn so konnte er endlich einmal genauer überprüfen, was sein Vater in seinem Büro eigentlich den ganzen Tag trieb. Dessen Begeisterung für Muggelangelegenheiten hatte er noch nie zu teilen vermocht.

Obwohl er die Drohungen der Todesser zu Beginn nicht sonderlich Ernst genommen hatte, wünschte er sich doch immer stärker, dass es ihm endlich gelänge, Harry Potter irgendwo ausfindig zu machen und schließlich festnehmen zu lassen, um ihn an die Todesser im Austausch für seine Verwandten ausliefern zu können. Die Befreiung diverser Geiseln wäre eine willkommene und dringend nötige Erfolgsmeldung für das Ministerium und könnte dazu beitragen die allgemeine Stimmung ein wenig zu beruhigen. Nebenbei würde er selbst dadurch sicher einige Pluspunkte für seine Karriere sammeln können und dürfte nebenbei von seiner Familie endlich die ihm bislang verweigerte Anerkennung und Dankbarkeit erwarten, wenn er sich als deren großer Retter erweisen würde. Zumindest könnte er ihnen dann groben Undank vorwerfen, wenn sie seine Leistungen weiterhin so stark missbilligen würden wie in den vergangenen Jahren.

Dummerweise hatten die Todesser bereits Ernst gemacht und die erste Geisel getötet. Unangenehmerweise wurde die Leiche auch noch direkt vor dem Ministerium als zusätzliche Drohung deponiert. Die öffentlichen Aufforderungen zur Ergreifung von Harry Potter hatten bislang auch noch keinen nennenswerten Erfolg gebracht. Zwar gab es viele Hinweise, aber keinen wirklich brauchbaren, der seinen wirklichen Aufenthaltsort preisgegeben hätte. Zu allem Überfluss vermutete Percy, dass Potter sicherlich wie so oft sich an genau dem Ort aufhielt, an dem auch sein jüngerer Bruder Ron zu finden war und das machte ihn geradezu rasend. Warum konnten seine Familienangehörigen nicht endlich zur Vernunft kommen, nachdem der Minister den jungen Potter nun schon mehr als einmal im Namen des Ministeriums die Hand ausgestreckt hatte. Was konnte dieser Junge denn mehr verlangen, als die Unterstützung und Rückendeckung vom Minister höchstpersönlich? Nun würde seinen Eltern und Geschwistern hoffentlich klar sein, wohin ihre verbohrte Haltung sie geführt hatte. Dumbledore war tot und sie waren in der Gewalt skrupelloser Todesser. Da konnte ihnen auch ein Harry Potter nicht helfen.

Das Tuten der Gegensprechanlage riss Percy aus seinen Gedanken. Offenbar wünschte ihn am Empfang jemand zu sprechen.

„Ja, hallo? Hier Percy Weasley?“

„Mr. Weasley“, sagte eine Frauenstimme, „hier in der Empfangshalle ist ihr Herr Bruder eingetroffen, der sie dringendst zu sprechen wünscht. Darf ich ihn zu ihnen nach oben schicken?“

„Mein Bruder? Ist er allein?“

„Ja, das ist er.“

„Gut. Schicken sie ihn hinauf.“

Percys Herz machte Luftsprünge. Offenbar war Ron endlich zur Vernunft gekommen und würde ihm nun gegen die entsprechende Zahlung des Kopfgeldes den Aufenthaltsort von Harry Potter nennen. Schließlich ging es ja auch um seine eigenen Eltern und Geschwister, die gekidnappt wurden. Er stand auf und blickte aus dem Fenster. Sicher würde dieser Tag einen bedeutenden Meilenstein seiner außergewöhnlichen Karriere markieren, dachte er. Plötzlich wurde er durch ein Klopfen an seiner Tür aus den Gedanken gerissen.

„Komm herein, Ron!“, rief Percy Weasley gut gelaunt mit dem Rücken zur Tür.

Die Tür öffnete sich langsam und ein Kopf mit rotem langem Haar, zusammen gebunden zu einem Zopf, spähte hinein. „Ron? Wieso Ron? Hast du etwas von ihm gehört?” Mit fragendem Gesichtsausdruck trat Bill Weasley näher auf seinen Bruder zu.

Das Entsetzen stand Percy ins Gesicht geschrieben. „Bill, du?“, stammelte er hilflos.

„Es war mir ja klar, dass dir mein Anblick keine besonderen emotionalen Ausbrüche bescheren würde, aber dass du mich ansiehst, wie einen Geist, das überrascht mich nun doch. Offenbar hat das Ministerium uns wohl schon abgeschrieben gehabt.“, sagte Bill kopfschüttelnd.

„Ähm, ich , äh – nein! Natürlich nicht!“, sagte Percy und versuchte, seine Gedanken zu sortieren. Bill stand vor ihm und schien unverletzt zu sein. Wie war das möglich?

„Ist mir aber auch egal. Ich bin aus einem dringenden Grund hier und brauche die Hilfe des Ministeriums und sämtlicher Auroren, die du auftreiben kannst. Fred, George und ich sind den Todessern entwischt, auf unserer Flucht ist Fleur tödlich getroffen worden, das passierte auf Malfoy Manor, wo wir zuvor festgehalten wurden. Ihren Mörder braucht ihr nicht mehr suchen, denn ich habe den Mord an ihr an Ort und Stelle gerächt und ihren Mörder ein für alle Mal zur Strecke gebracht. Jedenfalls wissen wir nun, dass wir als Geiseln in den Kellergewölben von Malfoy Manor gefangen gehalten wurden. Mum und Dad konnten wegen einer Verletzung an Mums Fuß nicht mit uns kommen, aber sie könnten noch dort sein. Wenn du die Auroren schnell dorthin schickst, finden wir sie möglicherweise. Zumindest sollte man dort alles durchsuchen, um mögliche Beweise zu beschlagnahmen und Spuren zu sichern.“

„Äh, Bill, entschuldige. Habe ich dich eben richtig verstanden? Du kennst die Identität des Mörders von Fleur?“, unterbrach ihn Percy.

„Ja natürlich, ich stand ja nur ein paar Meter davon entfernt. Es war einer von den Lestrange-Brüdern. Aber der wird dir kein Geständnis mehr schicken können, denn er ist jetzt genauso tot wie Fleur. Fred und George sind in der Winkelgasse, haben aber keine Zauberstäbe. Bitte schick doch jemanden zum Fuchsbau, um ihre Zauberstäbe dort abzuholen und ihnen in ihr Geschäft zu bringen, damit sie sich im Notfall wenigstens verteidigen können.“

„Was glaubst du eigentlich, wen du hier vor dir hast?“

„ Ich – äh - wie bitte?“

„Du platzt hier herein und erwähnst beiläufig, dass du einen Zauberer unter Anwendung dunkler Magie, wie ich vermute, ermordet hast, gehst ganz gemütlich zur Tagesordnung über und willst mir noch ein paar Botengänge für dich auftragen?“

„Percy. Es geht hier um unsere Eltern! Sie brauchen unsere Hilfe!“

„Ich habe keine Eltern mehr, und auch keine Geschwister. Schon gar nicht gebrauchen kann ich einen Bruder, der im Akt der Selbstjustiz unverzeihliche Flüche anwendet und zum Mörder wird. – INCARCERUS!“

Bill wurde völlig unvorbereitet von den Fesseln aus Percys Zauberstab getroffen. Seinen Zauberstab hatte er ja bereits unten am Zaubereiministerium abgeben müssen. Inzwischen würde die Sicherheitsabteilung des Ministeriums auch herausgefunden haben, dass es sich dabei um den Zauberstab von Rudophus Lestrange handelte, einen seit langem gesuchten Todesser. Wenn sie die letzten mit diesem Zauberstab ausgeführten Zauber überprüfen würden, dann könnte Bill den Mord an Rabastan Lestrange ohnehin nicht mehr leugnen.

„Ich werde einige Auroren rufen, Bill! Aber nur, um dich nach Askaban schicken zu lassen. Und den Rest deiner Geschichte glaube ich nicht so recht. Mit Malfoy Manor, da müsst ihr euch irren. Nach dem Ausbruch von Lucius Malfoy aus Askaban haben wir es ständig überwacht und dort nie irgendwelche Aktivitäten bemerkt. Wie auch immer, wir werden eine Untersuchung einleiten und du wirst eine gerechte Verhandlung bekommen. Bis dahin solltest du aber besser in Askaban in Untersuchungshaft bleiben.“

„Das kannst du doch nicht machen, Percy! Fred und George sitzen wehrlos in der Winkelgasse, die Todesser werden nach ihnen suchen.“

„Keine Sorge, Bill. Fred und George werden zu gegebener Zeit als Zeugen vorgeladen, um auszusagen, wie Fleur genau ums Leben gekommen ist und welche Rolle du dabei gespielt hast. Und so lange wir diesen Potterjungen nicht ausliefern können, kann den Geiseln sowieso niemand helfen.“

Die Tür flog auf und zwei Auroren kamen hinein und schauten Percy fragend an. „Mr. Weasley, sie haben uns gerufen?“

„Ja, meine Herren. Bitte führen sie diesen Mann hier nach Askaban. Sein Name ist Bill Weasley und er hat mir gegenüber soeben einen Mord durch den Avada-Kedavra-Fluch gestanden.“ Percy drehte sich von Bill weg und blickte aus dem Fenster.

„Percy, das wirst du noch bereuen! Spätestens ab heute bist du kein Weasley mehr und wirst es auch nie wieder sein.“, rief Bill voller Verzweiflung und versuchte vergeblich sich den eng anliegenden Fesseln zu entziehen.

„Kommen sie, Mr. Weasley.“, sagte einer der Auroren und führte Bill hinaus auf den Gang. Sie durchquerten die langen Gänge des Ministeriums und warteten einen Moment vor einem Fahrstuhl. Als sich die Türen öffneten, kam ein Mädchen, das Bill von seiner Hochzeit her kannte mit einem Hippogreif aus dem Fahrstuhl heraus. Bill bemerkte, dass das Mädchen etwas anders aussah, als bei der Hochzeit. Als er bemerkte, dass sie ganz angestrengt die Augen zusammenkniff um die Schilder am Fahrstuhl lesen zu können fiel ihm auf, dass sie beim letzten Mal eine Brille getragen hatte, die sie heute nicht aufhatte. Er wollte es darauf ansprechen und holte tief Luft, da sprach der Auror zu seiner Rechten schon „SILENCIO!“ und deutete mit dem Zauberstab auf Bills Stimmbänder. So sehr er sich auch anstrengte, er brachte keinen Laut mehr heraus.

Während er in den Fahrstuhl gedrängt wurde, hörte er hinter sich noch eine Stimme sagen: „Junge Frau, mit dem Hippogreif dürfen sie aber nicht zum Büro von Mr. Weasley. Bitte geben sie ihn zuvor im fünften Stock bei der Abteilung für magische Geschöpfe ab. Dort können sie ihn später wieder abholen.“

Die Fahrstuhltüren schlossen sich hinter Bill und er dachte an seine Mutter und seinen Vater und daran, dass deren eigener Sohn nun wohl dafür sorgen würde, dass ihre Überlebenschancen gegen Null tendierten, wenn nicht noch ein Wunder geschah.
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Beitragvon Leia » Mo 16 Jul, 2007 21:54

Tolles Chap.
Passt richtigzu Percy. Verrät seinen eigenen Bruder und kümmert sich nicht um den Rest der Familie, es seiden es springt was für seine Karriere bei raus.
Weiter so!!
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Beitragvon Queen of Shadow » Di 17 Jul, 2007 15:30

So hab endlich meinen Rückstand aufgeholt :lol:

*ganz begeistert bin*

:shock: Hat Percy sie noch alle??? :shock:

Aber im Kapitel 39 der letzte Satz von Dumbledore macht mich doch nachdenklich....

War es also sein Plan, dass Snape sich als Verräter outet um besser spionieren zu können?


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Beitragvon Denkarius » Di 17 Jul, 2007 15:52

Tja, wer weiss :mrgreen: - wer kennt schon Snapes Pläne... :lol:
und Dumbledore war ja schon immer schwer durchschaubar :wink:

Schön, dass du wieder dabei bist, Queeny. Dachte schon, du hättest es mir übel genommen, dass es dein Ghostwriterbeitrag nicht in meine FF geschafft hat. :lol:
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Beitragvon Denkarius » Do 19 Jul, 2007 21:55

Für alle, die vor Samstag noch einmal was deutschsprachiges lesen wollen, hier noch ein Kapitelchen... ^^



Kapitel 41: Begegnungen und Entdeckungen

Ron war im letzten Jahr so sehr gewachsen, dass er kaum noch ganz unter den Tarnumhang passte. Er dachte daran, dass sie diesen vor ein paar Jahren noch zu dritt benutzt hatten und dass das nun wohl kaum mehr möglich wäre. Wenn er sich nicht verlaufen hatte, dann musste er jeden Augenblick in Godric’s Hollow eintreffen. Es wurde nun nachts schon allmählich kühler, der Herbst kündigte sich so langsam an. Er überlegte noch, ob er den Tarnumhang auch im Ort tragen sollte oder ob er ihn ablegen sollte, um nicht noch Aufsehen zu erregen, falls er auf der Straße übersehen würde und mit jemandem zusammenstieß. Im nächsten Moment hatte sich diese Entscheidung erübrigt, denn der Fluch, der ihn getroffen hatte, riss ihn mit Gewalt zu Boden und ihm den Tarnumhang vom Leibe.

~


Zwei Höhlen und die Hütte hatten Frank Longbottom und Remus Lupin in dieser riesigen Schlucht vergeblich durchsucht. Niemanden hatten sie gefunden und nirgends war ihnen jemand begegnet. Sollte ihr weiter Weg wirklich vergeblich gewesen sein? Eine allerletzte Chance gab es noch, eine weitere Höhle kannte Remus hier noch. Frank und Remus mussten einen gewaltigen Berg, der das Ende der Schlucht markierte, etwa bis zur Hälfte hinaufsteigen um diese Höhle zu erreichen. Apparieren war hier nicht möglich und auch kein Portschlüssel half, das Moor und die Berge hier zu überwinden. Das machte dieses Gebiet zu einem so überaus geeigneten Versteck für jeden, der sich auf der Flucht befand. Lupin hatte diese Höhle erst ein einziges Mal besucht gehabt. Er wusste noch, dass sich ihr niemand unbemerkt nähern konnte, weil man vom Eingang der Höhle aus einen optimalen Blick über die Schlucht und den hinauf führenden Hang hatte. Als sie um die letzte Biegung kamen, konnten sie den Höhleneingang schon sehen. Aber sie sahen ebenfalls, dass auch diese Höhle einen verlassenen Eindruck machte.

Nach dem Betreten der Höhle hatten Frank und Remus ihre Zauberstäbe gezückt und sie zum Leuchten gebracht. Vorsichtig schauten sie sich um und gingen allmählich immer tiefer in die Höhle hinein.

Plötzlich rief eine Stimme: „EXPELLIARMUS!“

~


Schlagartig wurde Harry klar, dass dieses Gespräch seiner Mutter mit Mr. Ollivander, das er eben in der Erinnerung verfolgt hat, womöglich der Grund dafür gewesen ist, dass seine Eltern nicht Sirius, sondern Wurmschwanz als Geheimniswahrer für Godric’s Hollow ausgewählt hatten. Harry spürte, wie die Wut in ihm aufstieg. Wenn es dieses Gespräch nicht gegeben hätte, dann würden seine Eltern heute womöglich noch leben, so dachte er. Ob Mr. Ollivander das auch bewusst gewesen ist, als er ihm vor sechs Jahren als Erstklässler begegnet war, um einen Zauberstab auszuwählen? Was auch immer hinter diesem ominösen Schatz der Geheimniswahrer steckte, es hatte seine Eltern dazu getrieben, ihr Schicksal in die Hände eines Verräters zu legen. Hätten sie ihm doch stattdessen lieber ihr Geheimnis zu diesem blöden Schatz anvertraut, dachte Harry.

Er blickte auf zu dem geöffneten Schrank mit all den Erinnerungen. Er starrte auch das Fläschchen unten rechts an, das, von dem Dumbledore gesagt hatte, dass es die Erinnerung an den Tag des Todes seiner Eltern zeigte. Tränen schossen ihm in die Augen und er dachte bei sich, dass er das wohl nicht schaffen würde, sich diese Erinnerung jemals anzusehen.

~


Das helle Licht über den Gleisen kam im dichten Nebel immer näher. Der Hogwarts-Express fuhr langsam in den Bahnhof von Hogsmeade ein. Der Dampf der Lokomotive breitete sich über den gesamten Bahnsteig aus. Als er sich langsam lichtete, staunten die Schüler, die sich auf den Weg hinauf zum Schloss machen wollten nicht schlecht. Am Ende des Bahnsteigs standen Minerva McGonagall, Rubeus Hagrid und Horace Slughorn mit einer großen Tafel, auf der stand: „Liebe Schüler! Hogwarts muss heute wegen eines Zwischenfalls leider vorübergehend geschlossen werden. Ein Unterricht ist hier im Moment nicht möglich. Bitte steigen sie umgehend wieder in den Zug ein und erregen kein Aufsehen, keine Panik und kein Lärm! Sie sind zur Zeit nicht in Gefahr.“ Hermine und Ginny kümmerten sich um die Schüler, die das nicht glauben wollten und geleiteten sie zurück in ihre Abteile. Neville Longbottom blieb ausnahmsweise auf dem Bahnsteig mit Hermine und Ginny zurück, während Slughorn als einziger Lehrer mit in den Zug eingestiegen war. Als der Zug mit fast allen Schülern den Bahnhof wieder in Richtung London verließ, gingen die drei zurück zu den Lehrern.

Mit traurigem Gesichtsausdruck verfolgte die Schulleiterin, wie der Zug wieder aus dem Bahnhof ausfuhr. „Eigentlich müssten wir alle Eltern per Eule verständigen, ich will aber kein unnötiges Risiko eingehen. Dumbledore sagte, wir sollten die Todesser so lange wie möglich in Sicherheit wähnen.“

~


Am nächsten Morgen trauten Fred und George ihren Augen nicht, als sie den Tagespropheten lasen.

„Bill Weasley wegen akuten Mordverdachts verhaftet“ war dort zu lesen. Gebannt flogen die Augenpaare von Fred und George über die Zeilen des Artikels.

„Das darf doch nicht wahr sein!“, rief Fred. „Ist Percy jetzt etwa von allen guten Geistern verlassen? Da steht kein Wort davon, dass er sich nur gegen die Todesser gewehrt hat. Nicht einmal, wen er umgebracht haben soll. Die Leute müssen ja denken, man würde ihm den Mord an Fleur zur Last legen.“

„Sieht ganz so aus!“, entgegnete George. „Damit sind wir beide jetzt wohl die letzte und einzige Überlebenschance für unsere Eltern. Komm, wir haben jetzt keine Zeit zu verlieren!“

„Aber man wird nach uns suchen. Und zwar einerseits die Todesser und andererseits das Ministerium. Es stand doch schon in dem Artikel, dass wir uns im Ministerium als Zeugen melden sollen.“

„Das können sie vergessen. Am Ende sperren die uns nur auch noch ein! Los jetzt, auf zum Fuchsbau! Apparieren können wir ohne Zauberstab leider nicht, also werden wir wohl zu Fuß dorthin gehen müssen.“

~


Victor Krum war außer sich. Wie oft hatte er versucht, Boris Karkaroff davon zu überzeugen, dass er diese halblegalen Zauber aus Durmstrang im Ausland unter gar keinen Umständen einsetzen durfte, schon gar nicht ohne Not.

„Was hast du dir nur dabei gedacht, Boris? Das war doch völlig überflüssig!“

„Nun sieh das mal nicht so eng. Es ist ja nichts weiter passiert.“, beruhigte ihn Boris und betrachtete neugierig den Tarnumhang. „So einen Umhang wollte ich schon immer mal haben.“

„Lass das, er gehört dir nicht.“, sagte Leonid schließlich und reichte dem noch am Boden liegenden Ron die Hand, um ihm aufzuhelfen. „Entschuldigen sie, Mr. Weasley.“

Ron wich zurück und war völlig verdutzt. Er zückte seinen Zauberstab, um sich verteidigen zu können. „Wer sind sie, was wollen sie von mir? Und wie konnten sie mich unter dem Umhang sehen?“

Leonid Karkaroff hob beschwichtigend die Arme. „Keine Sorge, wir wollten sie nicht angreifen. Wir wollen ihnen helfen. Bei uns in Durmstrang lernen die Auroren, wie man durch Tarnumhänge hindurchsehen kann.“

„Durmstrang?“

„Hermine Granger schickt uns. Mein Bruder ist ein wenig übers Ziel hinausgeschossen, als er ihnen eben seinen südkarpatischen Schleuderfluch an den Kopf warf. Mein Name ist Leonid Karkaroff, ich denke, sie kannten meinen Vater, den ehemaligen Schulleiter von Durmstrang. Das ist mein Bruder Boris und das“ - er deutete auf Victor, der nun aus Leonids Schatten trat - „ist Victor Krum, aber ich denke sie müssten sich bereits kennen, oder?“

„Victor?“, stammelte Ron, „was tust du denn hier in Godric’s Hollow?“

„Hallo Ron.“, sagte Victor und grinste. „Wie Leonid schon erwähnte, sind wir auf Hermines Wunsch aus Durmstrang angereist. Seit meinem Besuch in Hogwarts schreiben wir uns regelmäßig Briefe und da ich in Durmstrang zum Auror ausgebildet wurde habe ich Hermine meine Hilfe angeboten, nachdem sie mir berichtet hatte, dass Dumbledore ermordet wurde. Letzte Woche erhielt ich ihre Nachricht, als die Hochzeitsgesellschaft deines Bruders überfallen wurde und ich machte mich sofort auf dem Weg und brachte meine zwei besten Kollegen aus Durmstrang mit, Ron. Die Söhne von Igor Karkaroff. Wir haben vor drei Tagen Hermine in Hogwarts getroffen und auf ihren Rat hin haben wir uns hier an diesem Ort auf die Lauer gelegt, weil sich hier eure Wege getrennt hatten.“

„Schön, das ist nett von euch. Aber ich brauche keine Hilfe und Harry geht es auch gut. Im Gegenteil. Gerade jetzt in diesem Augenblick braucht Hermine selbst eure Hilfe sicherlich viel nötiger als wir, denn Voldemort und Snape haben es irgendwie geschafft, sich in Hogwarts zu verstecken.“

„Woher willst du das wissen? Du warst nicht in Hogwarts.“ Boris Karkaroff blickte Ron abfällig an.

„Sagen wir, ich bin zu 1000% sicher, das sollte reichen. Und nun gebt mir meinen Umhang wieder und lasst mich gehen. Ich habe noch etwas wichtiges zu erledigen.“

„Etwas wichtigeres, als deinen Freunden zu helfen?“ Einen Augenblick lang musterte ihn Leonid Karkaroff misstrauisch, doch dann wandte er sich seinen Freunden zu. „Habt ihr gehört? Severus Snape versteckt sich in Hogwarts! Das ist der Moment, auf den wir all die Jahre gewartet haben. Kommt! Die Stunde der Rache ist nun endlich gekommen!“ Leonid Karkaroffs Augen funkelten in einer Weise, die Victor gar nicht mochte.

„Und du bist dir sicher, dass du unsere Hilfe wirklich nicht brauchst?“

„Nein. Kümmert euch nur um Hogwarts, aber Vorsicht! Voldemort und Snape sind gefährlich. Und Voldemort könnt ihr nicht töten, das kann nur der Auserwählte. Also, passt auf euch auf! Wenn unser Plan aufgegangen ist, dann hat Hermine von uns auch schon eine Warnung erhalten.“

„Ihr seid doch nicht so töricht gewesen, ihr eine Eule zu schicken, oder?“

„Nein, haben wir nicht. Keine Sorge. Wir sind zwar noch keine Auroren wie ihr, aber deswegen sind wir noch lange nicht dumm!“, sagte Ron, riss Boris Karkaroff den Tarnumhang aus der Hand und disapparierte.

„Auf nach Hogwarts!“, rief Leonid Karkaroff und auch die drei jungen Männer aus Durmstrang disapparierten.

~


Peter Pettigrew betrat die große Halle der Kammer des Schreckens schon wieder in menschlicher Gestalt. Als Ratte im selben Raum zu sein wie Nagini war ihm alles andere als geheuer. Als er Voldemort Bericht erstatten wollte, da betrat auch Snape wieder den Raum und blickte Wurmschwanz fragend an.

„Also los. Was gibt es Neues, Wurmschwanz?“ Voldemorts Blick schien den Kopf seines Todessers buchstäblich durchbohren zu wollen.

„Ich weiß nicht so recht, mein Herr. Das Schloss scheint noch immer wie ausgestorben zu sein, genau wie gestern. Mir ist auf den Gängen kaum einmal jemand begegnet, auch heute nicht. Dabei müsste der Zug mit den Schülern längst da sein.“, stammelte Wurmschwanz.

„Das ist unmöglich!“ Voldemort wandte sich an Snape. „Severus, gab es in den letzten Jahren jemals einen ersten September, an dem keine Schüler in Hogwarts angekommen sind?“

„Nein, mein Lord.“, sagte Snape und deutete eine leichte Verbeugung an. „Ich fürchte, dass das Schuljahr womöglich abgesagt wurde. Vielleicht wegen des Überfalls auf diese Weasley-Hochzeit?“

„Abgesagt? Dann vergeuden wir hier ja unsere Zeit! Wieviel Vielsafttrank hast du gebraut, Severus?“

„Dreißig Rationen, mein Lord.“

„Das genügt vorerst. Wir werden noch zwei Tage abwarten, dann werden wir unseren Plan umsetzen, so oder so.“

Wurmschwanz und Snape erkannten am Tonfall des dunklen Lords, dass es nun Zeit war, zu gehen. Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, zogen sich beide zurück.
Zuletzt geändert von Denkarius am Sa 11 Aug, 2007 23:33, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon Leia » Fr 20 Jul, 2007 14:56

Schön spannend geschrieben...mal wieder.
Die Stellen mit Ron und den Durmstrangs sind klasse. :wink:
Bin mal gespannt, was Voldemorts Plan ist. Harry hat mal wieder seine Pläne durchkreuzt. :wink:
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Beitragvon Denkarius » So 22 Jul, 2007 23:04

Ich will den Freunden meiner FF mitteilen, dass ich erstmal bis auf weiteres hier nichts Neues posten werde, da ich es im Moment zeitlich einfach nicht schaffe. Außerdem bin ich auch kreativitätsmäßig an einem Punkt, an dem mir das Schreiben schwerer fällt als sonst und ich glaube, dass mir eine Pause gut tun würde. Ich will jetzt nicht von Schreibblockade reden, aber ich wollte die Geschichte eigentlich längst abgeschlossen haben und nun fehlt mir einfach die Zeit, die ich investieren müsste.

Da trifft es sich gut, dass das Interesse meiner Leser seit ein paar Wochen ebenfalls nachzulassen scheint, was ich angesichts des Sommers, des 5. Films und des nun erschienenen Original-Band 7 natürlich vollkommen verstehe.

Bis hier in jedem Fall erstmal tausend Dank an alle treuen Leser meiner Geschichte, für euer Lob und eure Unterstützung, die mir stets ein großer Ansporn gewesen ist. Wir werden sehen, wann ich soweit sein werde, dass ich weiterschreiben kann. Ich würde mich freuen, wenn die Fortsetzung dann wieder euer Interesse wecken würde. :D
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Beitragvon Queen of Shadow » Mo 23 Jul, 2007 08:41

Wieder einmal ein tolles Kapitel :D

Mein Herz ist schon nach unten gerutscht, bei dem Satz das Ron angegriffen wurde *gg*

Aber irgendwie scheint Victor den Karkaroff-Brüdern auch nicht richtig zu vertrauen wie mir scheint :)

:wink: Den Grund meiner Abwesenheit kennst du ja Denki, würde doch nie ein Kapitel verpassen (wenigstens nicht absichtlich :) )

Freue mich schon auf neue Kapitel :D
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Beitragvon Denkarius » Mi 26 Sep, 2007 19:40


Kapitel 42: Der Mann in der Höhle

Remus und Frank saßen von einer auf die andere Sekunde im Dunkeln und ihre Zauberstäbe waren außerhalb ihrer Reichweite gelandet.

„Wer ist da?“, fragte Remus. „Wir kommen in freundschaftlicher Absicht. Unsere Namen sind Remus Lupin und Frank Longbottom. Wanderer, bist du das?“

Plötzlich waren von vorne aus der Dunkelheit leise Schritte zu vernehmen, die langsam näher kamen. „Frank Longbottom?“, sagte eine Stimme, „Das soll ich glauben? Das ist doch gar nicht möglich. Man sagte über Jahre hinweg, dass sein Geist leer und sein Verstand dem Wahnsinn verfallen seien. Von irreparablen Schäden sprachen die Heiler des St. Mungo Hospitals immer wieder, wenn sein Name und der seiner Frau fielen.“

„Das ist richtig.“, sagte Lupin, „aber vor ein paar Tagen, da hat sich sein Zustand schlagartig verändert, als bei einem Überfall der Todesser ihm seine Frau das Leben rettete und an seiner Stelle selbst starb. Auf bislang ungeklärte Weise erlangte er durch diese tragische Konstellation seine früheren geistigen Fähigkeiten zurück. Zumindest so weit, um mich seitdem einmal aus den Händen der Dementoren zu befreien, aber das ist wohl eine andere Geschichte.“

„Soso, er ist also geheilt. Dann kann er doch gewiss auch für sich selbst sprechen, oder?“

„Ja, das kann ich.“, sagte Frank. „Ich kann auch hören und ich erkenne sogar eure Stimme wieder, denn sie ist mir vertraut. Es ist sehr lange her, und mir will euer Name noch nicht einfallen, aber ich weiß, dass wir uns vor langer Zeit schon einmal begegnet sind.“

„Tatsächlich? Interessant, interessant. Ich bin mir noch nicht sicher, ob ihr es wirklich seid, darum werde ich zunächst einen kleinen Test machen müssen – ACCIO ZAUBERSTÄBE!

Remus hörte, wie links und rechts etwas an seinem Kopf vorbeizischte.

Einen Augenblick lang war es still in der Höhle. „Das hier“, sagte die Stimme nach einer Weile, „das ist kein Zauberstab, der zu Remus Lupin passen würde. Eine Gänsefeder mit Teakholzummantelung. Das mag ganz hübsch ausschauen und auch Eindruck schinden, ist aber zum Zaubern doch eher wenig praktikabel. Man merkt dem Zauberstab an, dass er seit einigen Tagen nicht mehr von seinem gewöhnlichen Inhaber bedient wurde, sondern von jemandem, der über weitaus höhere magische Fähigkeiten verfügt. Ich denke, der Stab wird das nicht mehr lange aushalten, ohne ernsthaften Schaden zu nehmen.

Aber das hier ist – und daran bestehen in der Tat nicht die geringsten Zweifel - das ist der Zauberstab des ehrenwerten Auroren Frank Longbottom. Und da deutet nichts aber auch gar nichts auf eine Diskrepanz zwischen dem Stab und seinem Besitzer hin.“

Sie hörten, wie der Mann in der Dunkelheit tief Luft holte. „Mein Gott, das ist ja eine Ewigkeit her, seit ich diesen Zauberstab zuletzt in den Händen hielt. Ich kann mich noch gut an dieses komplizierte Anforderungsprofil des Ministeriums erinnern. Der für eure Gemahlin Alice ist sogar noch komplizierter in der Herstellung gewesen.“

„Ollivander!“, brach es aus Remus heraus. „Natürlich, jetzt habe ich auch eure Stimme erkannt. Ihr glaubt gar nicht, wie gut es tut, zu wissen, dass ihr am Leben seid. Euer Verschwinden vor einem Jahr hat ja im ganzen Land die wildesten Spekulationen ausgelöst, ob ihr entführt oder gar ermordet worden seid. So viele Zauberer verschwinden dieser Tage spurlos, da rechnet man jedes Mal gleich mit dem Schlimmsten.“

„LUMOS MAXIMA“, sagte Ollivander und augenblicklich war die gesamte Höhle hell erleuchtet. Zehn Meter vor ihnen stand ein schlanker älterer Mann mit einem milchigen Blick und eingefallenen stoppeligen Wangen. Sein weißes Haar war schulterlang und zottelig.

Remus und Frank hätten ihn wohl kaum erkannt, wenn er ihnen an einem anderen Ort begegnet wäre. Sie liefen auf ihn zu und begrüßten ihn herzlich. Ollivander lächelte und sagte: „Hier habt ihr die Zauberstäbe wieder. Entschuldigt mein Misstrauen, aber Vorsicht muss sein.“

„Seid ihr allein hier an diesem einsamen Ort?“, wollte Lupin wissen. „Ist euch hier nie jemand begegnet? Eigentlich suchte ich nach einer anderen Person, die sich hier irgendwo aufhalten müsste.“

„Ich weiß, du sagtest etwas von einem Wanderer“, sagte Ollivander ruhig. „Ich fürchte, da muss ich euch enttäuschen. Ich bin allein hier und das schon seit vielen Monaten. Aber ich glaube ich weiß, wen du meinst, Remus. Da kommst du allerdings leider um einige Wochen zu spät.“ Ollivander blickte traurig zum Ausgang der Höhle.

„Ihr wisst, wen ich meine? Das heißt, er war noch hier, als sie hier vergangenes Jahr eintrafen?“

„Ja, das war er, aber er war durch eine schwere Krankheit schon sehr stark geschwächt. Ich habe ihn im Vergleich zu früheren Jahren gar nicht mehr wiedererkannt.“

„Das heißt, er ist...“, Lupin schluckte.

Ollivander blickte ihn wehmütig an und nickte langsam. „Ja, er ist tot. Es muss Ende Oktober oder Anfang November gewesen sein. Die ersten Nächte mit Frost hier oben, er hat durch die Kälte sehr gelitten und sich davon letztendlich nicht mehr erholt. Wenn der Körper erst einmal geschwächt ist, dann ist so eine Krankheit ohne Erbarmen.“ Ollivander wandte sich ab und ging etwas tiefer in die Höhle hinein. „Ich habe ihn noch ein paar Wochen gepflegt, bis es endgültig mit ihm zu Ende ging. Er hat mir aber für dich eine Botschaft hinterlassen. Das heißt, er sagte für dich oder Sirius Black, je nachdem wer von euch jemals hier auftauchen würde.“

Remus Lupin hockte sich hin und vergrub den Kopf in seinen Händen. Frank meinte, ein leises Schluchzen zu vernehmen. Offenbar konnte er es sich nicht verzeihen, dass er zu spät gekommen war.

„Darf ich auch erfahren, um wen es hier eigentlich geht?“, fragte Frank Longbottom schließlich. „Immerhin suche ich diesen Menschen mit dir seit Tagen, ohne zu ahnen, um wen es dabei geht?“

„Gleich“, sagte Lupin, „wenn ich den Brief gelesen habe.“

Ollivander überreichte ihm einen versiegelten und ungeöffneten Umschlag und setzte sich. „Ich habe ihn etwa zwanzig Meter oberhalb von dieser Höhle beerdigt. Das Grab ist an einem schlichten Holzkreuz zu erkennen, auf dem wie er es sich gewünscht hatte, lediglich seine Initialen eingeschnitzt sind.“

Lupin blickte auf und nickte. Frank konnte in seinen Augen reichlich Tränenflüssigkeit erkennen. Langsam öffnete Remus den Umschlag und spürte sein Herz schneller schlagen.

Mein lieber Sirius und mein lieber Remus,

ich werde wohl nicht mehr leben, wenn euch diese Nachricht von mir erreicht und ich weiß, dass ich nur durch eure Hilfe überhaupt so lange leben durfte. Es war mein Glück, dass Mr. Ollivander mich hier gefunden hat und mir während meiner letzten Tage eine so große Hilfe ist. So schöpfte ich neue Hoffnung, dass mein Opfer nicht vergebens sein wird und eines Tages doch einen Beitrag zur Zerstörung des dunklen Lords und seiner Diener leisten kann.

Ich kenne seine finstersten Geheimnisse und ich habe sie lange Zeit für mich behalten, um Niemanden in ernste Gefahr zu bringen. Erst hatte ich nur um mich selbst Angst, später um meine Freunde und Vertrauten. Immer weniger Zauberern konnte und wollte ich noch vertrauen. Nun, im Angesicht meines unaufhaltsam herannahenden Todes bin ich froh, dass ich Mr. Ollivander diese Dinge, von denen ihn einige nicht besonders zu überraschen schienen, anvertrauen konnte. Gott schütze ihn, und wenn er einem von euch beiden je diese Nachricht übermitteln kann, bitte ich Euch, ihn mit allem zu beschützen und zu unterstützen, was ihr habt. Er hat so viel für mich getan und hält nun den Schlüssel zur Zerstörung des dunklen Lords in den Händen. Er braucht eure Hilfe und die aller Zauberer, die das Dunkle und Böse ablehnen und bereit sind, dagegen zu kämpfen. Viel zu lange hatte ich Gefallen an den dunklen Künsten und habe mir damit wohl eine schwere Schuld aufgeladen. Nun, da ich aus dem Leben gehe, hoffe ich, wenigstens einen kleinen Beitrag zur Wiedergutmachung geleistet zu haben.

Ich werde die Menschen, die mich voller Liebe unterstützt haben, niemals vergessen.

Regulus A. Black“.
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Damien
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Beitragvon Damien » Mi 26 Sep, 2007 20:21

Geiles >Chap!
HAbe vor ein paar wochen bis hier hin, gelesen und finde es gut!
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Ich habe meine Fussballnation gefunden, geschlagen von einem Fussballmonster... Für immer Costa Rica!

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Beitragvon Denkarius » Mi 26 Sep, 2007 23:30

Oh, ein neuer Leser nach 42 Kapiteln... Kompliment und danke für dein Feedback!

Ich hoffe, meine getreuen Leser haben sich nach der langen Pause noch nicht ganz von meiner Geschichte abgewandt *hier mal Staub wischt*
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Beitragvon Queen of Shadow » Mi 26 Sep, 2007 23:41

Getreue Leserin meldet sich strahlend zurück ^^

Schön das es weiter geht Denki :D

Wow damit hätte ich nicht gerechnet das der Wanderer Regulus Black war, bin mal gespannt was es mit dem Schlüssel der Zerstörung Voldemorts auf sich hat :wink:
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Beitragvon Denkarius » Mi 26 Sep, 2007 23:57

An wen hättest du denn bei dem Wanderer gedacht? :lol:
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