Okay, jetzt kommt ein Megalangteil... Danke für euer Lob!!!
Ab in die Schule
Als Ginny aufwachte wurde sie gleich wieder aufgeregt. Heute sollten sie wieder nach Hogwarts fahren. Sie war hin- und hergerissen. Einerseits freute sie sich schon total auf ihre Freundinnen und sogar den Unterricht, andererseits hatte sie hier viel mehr Zeit für Harry. Doch eine Frage plagte sie schon die ganze Zeit: Wie sollte sie das bloß Dean das Ganze erklären? Doch die Vorfreude auf das alte Schloss gewann. Die anderen Sachen würde sie schon irgenwie geregelt bekommen. Sie hiefte ihren großen Koffer auf den Flur. Es war nur zu schade, dass man außerhalb der Schule nicht zaubern durfte, denn dann hätte sie sich das Geschleppe sparen können. Als sie endlich nach Atem ringend unten angekommen war ließ sie sich erstmal auf einen Stuhl fallen.
„Guten Morgen Süße!“, rief Mum mir aus der Küche zu.
„Morgen Mum.“
Harry kam runter und gab ihr einen Kuss. Es war ihr immer noch peinlich, wenn andere dabei zuschauten, obwohl alle außer Ron begeistert davon gewesen waren, als sie erfuhren, dass sie und Harry nun ein Paar war. Ron hatte einen ganzen Tag kein Wort mit ihnen geredet, doch schließlich hatte er sich damit abgegeben. Er hatte gemeint, dass hier alle verrückt sein würden: „Fleur heiratet Bill, Tonks und Lupin sind zusammen und jetzt auch noch ihr!“
Doch als sie ihn an seine Zeit mit Lavender erinnert hatte war er rot angelaufen und hatte nichts mehr gesagt.
Nach dem Frühstück gingen alle nach draußen und die vier Schrankkoffer wurden in den Kofferraum verpackt. Dann nahmen alle im hellblauen Wagen Platz. Sie waren nur zu sechst: Mr. und Mrs. Weasley, Ron, Hermine, Harry und sie. Percy hatte sich nicht mal zu Bills und Fleurs Hochzeit gezeigt, die grade auf Hochzeitsreise in Australien waren und Fred und George waren in ihrem Laden. „So, dann mal los.“, sagte Mr. Weasley und startete den Wagen. Eine Straße weiter hob der Wagen vom Boden ab und wurde für Muggel unsichtbar. Während der Fahrt redeten sie über Quiditch. „Harry, kann ich Hüter bleiben?“, fragte Ron.
„Klar, du bist echt gut, wenn du nicht gerade Lampenfieber hast! Vielleicht sollte ich jedes Mal so tun, als würde dir Felis Felicis ins Getränk gießen!“, sagte dieser und zwinkerte.
Ron wurde rot, sah aber zufrieden aus. „Hey, Hermine, warum machst du nicht mal bei einem Testspiel mit?“, fragte er.
„Komm schon Ron, du hast doch gesehen wie miserabel ich gespielt habe!“
„Nö, fand ich gar nicht. Du warst doch gar nicht so schlecht.“, meinte nun auch Ginny.
„Ja, du solltest es wirklich mal als Jägerin versuchen.“, pflichtete Harry ihr bei.
„So, genug gequatscht. Wir sind da!“, unterbrach sie Mr. Weasley.
Sie stiegen aus und hieften ihre Koffer auf die Gepäckwagen, die sie ratternd in den Bahnhof schoben. Die goldene Uhr besagte, dass sie noch ganze zehn Minuten hatten.
Mrs. Weasley steuerte auf die Absperrung zwischen Gleis neun und Gleis zehn zu. „So, wer will zuerst? Komm Ginny!“
Ginny schob ihren Gepäckwagen auf die Absperrung zu, lehnte sich lässig dagegen und war im nächsten Moment mitsamt Wagen verschwunden. Sie stand auf dem Bahnsteig von Gleis neundreiviertel.
Der scharlachrote Hogwartsexpress stand schon bereit und auf dem Bahnsteig drängten sich Leute und Katzen strichen zwischen ihren Leuten umher. Einen Moment später standen Mrs. Weasley, Harry, Ron und Hermine neben ihr.
„Och menno, ich wünschte, ich wäre nie Vertrauensschüler geworden!“, nörgelte Ron. „Jetzt muss ich schon wieder vorne mit Malfoy in einem Abteil sitzen.“
„Ja, so langsam bin ich es auch satt.“, meinte Hermine. „Aber wir kommen natürlich wieder vorbei.“
„Los, ab in den Zug mit euch.“, sagte Mrs. Weasley. Harry und Ginny schoben ihre Gepäckwagen entlang der Lock bis sie durch ein Fenster endlich in ein leeres Abteil schauten. Ginny schob ihren Koffer die Treppen hoch, den Gang entlang und in das Abteil. Sie ließ sich auf einen der samtigen blauen Sitze fallen, Harry neben ihr. Von außen winkte ihr Mrs. Weasley zu. Ginny öffnete das Fenster und lehnte sich weit hinaus
„Tschau, Mum“, sagte sie und drückte ihr einen Schmatzer auf die Wange.
„Tschüs, meine Kleine...“
„Ich bin nicht mehr klein!“, unterbrach Ginny sie.
„Na gut, dann also tschüs, meine Große. Pass gut auf dich auf, ja? Schreib mir, wenn irgendwas Wichtiges ist!“
„Mach ich!“
Es pfiff und die Türen schlossen sich. „Also, bis spätestens in den Sommerferien wieder. Ich weiß noch nicht, ob wir in den Weinachtsferien da sind. Ich schreibe dir, okay?“
„Okay!“
„Na dann, passt gut auf euch auf und stellt keinen Blödsinn an! Tschüs, Harry. Ich wünsche euch beiden ein schönes Schuljahr!“
„Tschüs Mrs. Weasley:“
Der Zug setzte sich in Bewegung und die winkende Mrs. Weasley entschwand ihrem Blickfeld. Sie ließen sich wieder auf die Sitze fallen.
„So und jetzt? Scheint so, als hätten Neville und Luna jemanden anderen zum nerven gefunden!“
Kaum hatte Harry das gesagt, öffnete sich die Abteiltür und Neville und Luna lugten hinein. „Ist hier noch frei?“, fragten sie, während sie sich schon durch die Tür schoben.
„Ja, klaro!“, sagte Ginny freundlich, obwohl sie alles andere als erfreut war.
Sie hatte sich auf einen netten, ungestörten Nachmittag mit Harry gefreut. Nun ja, was sollte sie denn auch machen. Harry sah sie an und sie laß aus seinem Blick, dass er das Gleiche dachte.
„Und, wie waren eure Sommerferien?“, fragte Luna und sah sie an.
Erst jetzt merkte Ginny, dass diese gar nicht mehr ihre große Hornbrille trug und auch keine Radischenohrringe. Außerdem waren ihre Haare glatt und sie trug statt des Lila Glitzerumhangs einen dunkelgrünen. Mit offenem Mund starrte Ginny sie an. Luna lächelte.
„Hab mich ein bisschen verändert, ´ne?“
„Ich würde nicht sagen zumm Schlechteren!“
Luna sah wirklich bezaubernd aus. Jetzt, wo sie nicht mehr ihre fette Brille trug, konnte man sehen, was für wunderschöne blaue Augen sie hatte.
„Dankeschön.“, sagte Luna geschmeichelt.
Doch ihre alte Gewohnheit hatte sich nicht geändert. Wie jedes Mal holte sie den Klitterer raus und begann zu lesen.
„Habt ihr Lust auf Snape explodier?“, fragte Harry Ginny und Neville.
„Klaro!“
Sie spielten eine volle Stunde lang, bis schließlich das vertraute Klingeln des Süßigkeitenwagens vom Gang ertönte. Harry ging raus und kam nach kurzer Zeit mit einem Berg von Bertie Botts Bohnen in allen Geschmacksrichtungen, Kesselkuchen, Schokofröschen, Lakritzzauberstäben und Kürbispasteten wieder ins Abteil zurück.
Er schüttete alles auf einen leeren Sitz und alle bedienten sich. Luna und Neville sahen Ginny komisch an, als sie Harry mit Berti Botts Bohnen fütterte. Ginny wurde rot und blickte Harry ratlos an. Schließlich wollte sie nicht, dass gleich die ganze Welt davon erfuhr, dass Harry und sie zusammen waren, denn Luna würde das sicher gleich an ihren Vater weitererzählen.
Daran hatte Harry offenbar nicht gedacht und so sagte er: „Achso, stimmt, wisst ihr ja noch gar nicht. Ginny und ich sind zusammen.“
„Aha.“, sagte Luna, als sei das das Gewöhnlichste der Welt. „Neville und ich übrigens auch.“
Neville wurde auf der Stelle rot wie eine Tomate. „Aha.“, meinte Ginny und versuchte so gleichgültig wie Luna zu klingen, doch sie konnte ihre Überraschung nicht verbergen.“
„Habt ihr schon gehört, dass dieses Jahr ein Ball stattfindet? Schüler von Beauxbatons und Durmstrang sollen diesmal nach Hoghwarts kommen.“
„Na, dann kommen unsere neuen ja zur Geltung.“, meinte Harry und zwinkerte.
Die Abteiltür glitt auf und Ron und Hermine steckten ihre Köpfe hindurch. „Hey Leute, hier seit ihr also!“, rief Ron, während er sich auf den Sitz neben Harry plumpsen ließ und sich einen Schokofrosch nahm.
Auch Hermine setzte sich hin. „Die neuen Erstklässler sind ganz schön frech. Das war anstrengender als fünf Runden um Hogwarts zu laufen, die zu bändigen!“
„Hey, habt ihr schon gehört. Dieses Jahr ist ein großer Ball in Hogwarts. Es sollen auch Schüler von Beauxbatons und Durmstrang kommen. Vielleicht siehst du ja Krum wieder, Hermine!“, sagte Ginny.
Sie merkte, wie Hermines Miene sich verdüsterte. „Halt mir den bloß vom Leib! Mit dem habe ich nichts mehr zu schaffen. Der mit seinem Veela-Mädchen!“
„Was hat er denn gemacht?“, fragte Ron neugierig.
„Mir waren zusammen bei einem Quiditchspiel, bei dem Krum ausnahmsweise mal nicht selber mitspielte. Und was macht er? Kaum waren die Veelamaskottchen auf das Feld gelaufen, stürzte er von der Tribüne hinunter und hatte nur noch Augen für die Veelas. Nein, wenn selbst Veelas dem Wichtiger sind als mich, ist er meiner nicht Wert. Der Typ hatte sowieso nur Quiditch im Kopf, dabei konnte er so nett sein. Echt schade drum. Aber es gibt noch genug andere auf dieser Welt. Außerdem hat er seinen Schulabschluss ja schon längst gemacht...“
Sie unterhielten sich noch eine ganze Weile über ihre Sommerferien und das neue Schuljahr. Draußen begann es zu dämmern und der Zug wurde langsamer.
Schnell schlüpften sie in ihre Umhänge und stopften sich die Reste der Süßigkeiten in die Taschen. Endlich lief der Zug im Bahnhog von Hogsmead ein und eine Stimme ertönte aus den Lautsprechern: „Bitte lassen sie ihr Gepäck im Zug. Es wird für sie zur Schule gebracht.“
Ginny stürmte mit den anderen raus als der Zug quitschend zum Stillstand kam und die Türen sich öffneten. Sie sog die frische Sommerabendluft ein und schloss für einen Moment die Augen. Endlich war sie wieder in ihrem zweiten zu Hause, wie sie Hogwarts immer nannte. Eine vertraute Stimme erhob sich über ihren Köpfen: „Erstklässler hier her. Alle Erstklässler zu mir! Oh, hallo Ginny! Haben uns ja in der Winkelgasse getroffen.“
„Hallo Hagrid. Wie waren deine Sommerferien?“
„Ganz gut, was fragt ihr mich? Ich sollte eher euch fragen.“
„Meine waren auch ganz gut. Wir müssen jetzt los zu den Kutschen, sonst bekommen wir keinen Platz mehr.“
Ginny packte Harry am Ärmel und zog ihn auf eine Kutsche zu. Kurze Zeit darauf kamen auch Hermine, Ron, Neville und Luna herein. „Könnt ihr euch noch daran erinnern, als wir mit den Booten zur Schule gefahren sind?“, meinte Hermine nach 10 Minuten und deutete auf die Bootgruppe, die auf das hell erleuchtete Schloss zufuhr.
Ginny raubte es immer noch die Sinne, es wiederzusehen. Hogwarts war ihrer Meinung nach einfach atemberaubend schön.
„Ja, kann ich mich noch. Ich weiß noch, wie aufgeregt ich war, weil ich Harry unbedingt sehen wollte. Im Zug habe ich mich nämlich damals nicht getraut, ihn zu suchen.“, sagte Ginny und musste bei der komischen Erinnerung daran lächeln.
„Ja, damals war alles noch anders. Kannst du dir vorstellen, dass Harry und ich dich damals verabscheut haben, Hermine? Schwer, was? Ich weiß noch ganz genau, wie sehr ich mich vor der Auswahl gefürchtet habe. Fred hatte mir nämlich davor erzählt, es gäbe einen Ringkampf mit einem Troll. Da fällt mir ein: Das habe ich ihm bis heute noch nicht heimgezahlt. Da gibt es extremen Nachholbedarf!“
Endlich hielten die Kutschen an und sie konnten durch die große Eichentür ins Schloss, durch die Eingangshalle in die große Halle. Diesmal war die Decke in einen dunklen, funkelnden Sternenhimmel verzaubert. Auch das war eines der Sachen, wo Ginny nie richtig verstand, wie das funktionierte, obwohl Hermine es schon dutzende Male probiert hatte, ihr es zu erklären.
Luna, Neville, Ron, Hermine, Harry und sie nahmen nebeneinander am langen Gryffindortisch platz. Plötzlich legte sich eine Hand auf ihre Schulter und als sie sich umdrehte sah sie in Deans Gesicht. Er wollte ihr einen Kuss geben, doch sie wehrte ab. Dean zuckte mit den Schultern und setzte sich neben sie. Ginny war froh, dass sie Harry in denn Sommerferien alles erklärt hatte. Sie wollte Dean aber nicht den ganzen Abend dadurch zu Nichte machen, dass sie ihm erklärte, dass es aus sei und sie mit Harry zusammen sei. Nein, das würde sie ihm morgen ganz in Ruhe sagen. „Ginny!“
„Was. Sorry, ich habe nicht zugehört...“
„Wie waren deine Sommerferien?“
„Och, ganz gut und deine?“
„Auch. Wir waren in Romänien. Da haben wir ganz viele Drachen gesehen und ich durfte sogar auf einem reiten. Der Drachenhälter hat gesagt, ich wäre gut und ich bin der gleichen Meinung. Vielleicht werde ich ja später auch mal so was. Geschickt genug bin ich ja. Ich...“
Ginny rollte kaum merklich mit den Augen und dachte: „Jetzt fängt der schon wieder mit seinen Prahlereien an. Wenn der wüsste, wie satt ich das bin.“
Zum Glück bemerkte Dean bald, dass sie ihm nur mit halbem Ohr zuhörte und wendete sich stattdessen an Seamus Finnigan, der rechts neben ihm saß. Ginny genoss das Stimmengewirr, als plötzlich alles still wurde. Die Erstklässler kamen in einer Reihe in die große Halle hinein. Mrs. McGonnagal hatte den sprechenden Hut in der Hand, schritt nach vorne und setzte ihn auf den Hocker. Dann begann der Hut zu wackeln und ein Riss nahe der Krempe tat sich so weit wie ein Mund auf. Er begann zu singen:
Eintausend Jahr und mehr ist's her,
seit mich genäht ein Schneiderer.
Da lebten 4 Zauberer wohl angesehn;
ihre Namen werden nie vergehn.
Von wilder Heide der kühne Gryffindor,
die schöne Ravenclaw den höchsten Fels erkor.
Die gute Hufflepuff aus sanftem Tal,
der schlaue Slytherin aus Sümpfen fahl.
Sie teilten einen Wunsch und Traum,
einen kühnen Plan, ihr glaubt es kaum -
junge Zauberer gut zu erziehen,
das war von Hogwarts der Beginn.
Es waren unserer Gründer vier,
die schufen diese Häuser hier
und jeder schätzte eine andere Tugend,
bei der von ihm belehrten Jugend.
Die Mutigsten zog Gryffindor
bei weitem allen anderen vor;
für Ravenclaw die Klügsten waren
alleine wert die Lehrerqualen.
Und jedem,der da eifrig lernte,
bescherte Hufflepuff reiche Ernte.
Bei Slytherin der Ehrgeiz nur
stillte den Machttrieb seiner Natur.
Es ist vor langer Zeit gewesen,
da konnten sie noch selbst verlesen,
doch was sollte später dann geschehen,
denn sie würden ja nicht ewig leben.
's war Gryffindor,des Rates gewiss,
der mich sogleich vom Kopfe riss.
Die Gründer sollten mir verleihn
von ihrem Grips 'nen Teil ganz klein.
So kann ich jetzt an ihrer statt,
sagen, wer wohin zu gehen hat.
Nun setzt mich rasch auf eure Schöpfe,
damit ich euch dann vor mir knöpfe.
Falsch gewählt hab ich noch nie,
weil ich in eure Herzen seh.
Nun wollen wir nicht rechten,
ich sag, wohin ihr passt am besten!
Als der sprechende Hut sein Lied beendet hatte, klatschte jeder laut Beifall.
Plötzlich wurde es still in der Halle. Professor McGonnagal zog eine Pergamentrolle aus ihrem Umhang, entrollte sie und sah sich gewichtig um. „Wenn ich euch aufrufe, setzt ihr den Hut auf unf nehmt Platz, damit euer Haus bestimmt werden kann“, sagte sie. „Rowland, Kevin.“
Kevin trat nach vorne, setzte den Hut auf, der ihm sogleich über die Augen rutschte. Nach einer Weile rief der Hut: „Gryffindor!“
Ginny klatschte und Kevin setzte sich neben Ron. „Lanage, Caroline“ wurde eine Slytherin. Dann folgten Harfin, Bella (Hufflepuff), Jorina, Mona (Gryffindor), Wenders, Sally (Ravenclaw), Taris, Phillipe (Slytherin), Simons, Gina (Hufflepuff), Forstrage, Tina (Gryffinfor)...
Ginny gähnte und ihr fielen fast die Augen zu, als Professor McGonnagal die Liste zusammenrollte, den Stuhl fortbrachte und Dumbledore sich erhob.
„Wilkommen zurück in Hogwarts! Bevor wir beginnen, uns die Bäuche ordentlich vollzuschlagen möchte ich noch ein paar Worte sagen: Schwachkopf! Schwabbelspeck! Krimskrams! Quieck! Vielen Dank! Ich wünsche euch allen guten Appetit!“
Ginny hatte sich daran gewöhnt, dass er diese merkwürdigen Worte vor dem Festmahl sagte, doch als sie zum ersten Mal hier war, hatte sie sich das Lachen nur schwer verkneifen können. Endlich erschienen die Platten auf den langen Tischen. Der Hunger überkam sie plötzlich und sie häufte sich von allem etwas auf den Teller. Während dem Essen erzählten alle, was sie in den Sommerferien erlebt hatten und Dean gab natürlich mal wieder mächtig an. Dann verschwand auch der Nachtisch und Dumbledore erneut und sagte: „Bevor wir nun alle satt in die Betten fallen, habe ich noch ein paar letzte Ankündungen zu machen. Die Erstklässler sollten beachten, dass der Wald auf unserem Schulgelände strengstens verboten ist und einige der Ältern möchte ich daran erinnern sich daran auch zu halten.
Die Liste der Regeln an die sich in dieser Schule jeder zu halten hat ist in Mr. Filchs Büro einzusehen.
Die Quiditchauswahl findet in der zweiten Schulwoche statt. Alle die gerne in den Hausmannschaften spielen möchten, mögen sich an Madam Hooch oder die Quiditchkapitäne der jeweiligen Häuser wenden. Die Testspiele werden von ihnen festgelegt.
Außerdem möchte ich euch mitteilen, dass dieses Jahr hier in Hogwarts ein Ball stattfinden wird. Die drei größten europäischen Zauberschulen werden daran teilnehmen. Ein Teil von euch hat die Durmstrang- und Beauxbatonschüler bereits beim Trimagischen Turnier vor drei Jahren kennengelernt. Sie sind nun nicht mehr in der Schule, sodass ihr sie leider nicht wiedersehen werdet. Dieses Jahr kommen sie alle nach Hogwarts. Wir werden bis dahin ein großes Zelt auf dem Gelände aufbauen, weil die große Halle nicht für alle genug Platz bietet. Der Ball findet an Weinachten statt, also werden wahrscheinlich nicht alle daran teilnehen können, aber es ist eine gute Gelegenheut neue Kontakte zu knüpfen. Bevor ihr nun hoch geht, möchte ich noch die Schulhymne mit euch singen. Er fuchtelte kurz mit dem Zauberstab und ein langer goldener Faden, der sich windend zu Buchstaben und Wörten verschlang, schoss daraus hervor. Das Lächeln der Lehrer erstarb und Dumbledore sagte: „Jeder nach seiner Lieblingsmelodie. Los geht’s!“
Hogwarts, Hogwarts, warzenschweiniges Hogwarts,
bring uns was schönes bei,
Ob alt du kahl oder jung und albern,
wir sehnen uns Wissen herbei.
Denn noch sind unsre Köpfe leer,
voll Luft und voll toter Fliegen,
wir wollen nun alles erlernen,
was du uns bisher hast verschwiegen.
Gib dein Bestes – wir können’s gebrauchen,
unsere Köpfe, sie sollen rauchen!
Es war ein einziges Durcheinander und kaum zwei Leute hörten gleichzeitig auf zu singen. Dumbledore seufzte und rief dann: „Ab in die Betten!“
Ein großes Stühlerücken begann und alle gingen in die Schlafräume. Als Ginny den Gemeinschaftsraum der Gryffindors betrat, überkam sie eine Welle von Geborgenheit und sofort wurde sie schläfrig. Sie gab Harry noch einen Kuss, taumelte dann die Treppen hoch und ließ sich in ihr weiches Himmelbett fallen. Es dauerte kaum eine Minute und alle waren eingeschlafen.