Sam entschloss sich nun endlich dazu, die Tür zu öffnen. Jedoch tat er dies nur sehr langsam, denn er wollte sich nicht von Tom überraschen lassen. Vorsichtig machte er die Tür stück für stück auf , so dass sie keinen einzigen Laut beim öffnen von sich gab. Da keinerlei Geräusche aus dem Inneren der Hütte zu hören waren, wagte er es nun die Tür soweit zu öffnen das er in hineinschauen konnte.
Es war eigentlich nur ein ziemlich kleines Zimmer „Komisch, hatte von außen größer gewirkt“, dachte er sich als er ein Bett erblickte und was musste er dort sehen. Tom lag auf Leandra, die sich ohne Gegenwehr von ihm Küssen lies, „Aber, so was würde sie doch nicht mit sich machen lassen. Nicht nachdem was er ihr angetan hatte!“ Doch dann bemerkte er das sie noch gefesselt war und schlagartig fiel ihm auf was hier los war, er müsste diese Gelegenheit einfach nützen, denn nur jetzt hatte er den Überraschungseffekt auf seiner Seite, aber Leandra kam ihm zuvor. Sie schien bemerkt zu haben das Sam in das Zimmer gekommen war. Plötzlich schrie Tom auf, sie musste ihm in die Zunge gebissen haben, er sprang vom Bett auf und erblickte in diesem Moment auch den etwas perplexen Sam. Doch dieser lies sich nicht lange bitten, zückte seinen Zauberstab und zischte nur ein „Expelliamus“ , jedoch verfehlte er Tom leider, wenn er ihn hätte entwaffnen können hätte er leichtes Spiel gehabt, denn er war um einiges stärker als sein Gegner. Tom, dem das Blut in Massen aus dem Mund strömte, konnte sich nur noch sehr undeutlich artikulieren, was sich nicht besonders positiv auf seine Zaubersprüche auswirkte. Er konnte nur noch ein ziemlich genuscheltes „Truzio“ hervorbringen, wobei er eigentlich Crucio anwenden wollte. Aber sein Genuschel war so undeutlich, das es nur einen Feuerzauber produzierte, den er eigentlich gar nicht anwenden wollte. Jedoch war das noch nicht das schlimmste, nicht nur das er Crucio in einen Feuerzauber verwandelte, nein, der Zauberspruch verfehlte Sam auch noch um einige Meter und prallte auf die Wand der Hütte. Diese fing sofort Feuer und da die ganze Hütte aus Holz bestand breitete sich das Feuer mit einer immensen Geschwindigkeit aus. Sam reagierte blitzschnell und ergriff die Gelegenheit, Tom konnte ihm in diesem Zustand nicht mehr gefährlich werden, da er noch einige andere Versuche gestartet hatte und sich einmal sogar selbst traf. Überall schwirrten Zauber durchs Zimmer und der, von sich selbst, ausgenockte Tom lag auf dem Boden. Sam, der Tom keine weitere Beachtung mehr schenkte, rannte zum Bett, auf dem immer noch die gefesselte Leandra lag, und schloss sie in seine Arme. Das Feuer hatte nun fast die ganze Hütte erfasst, Rauch erschwerte die Sicht und die Luft schien förmlich zu brennen. Von der Decke her strahlte das Feuer mit einer unerträglichen Hitze, so dass sich Sam nur in geduckter Haltung, mit Leandra auf dem Arm, einen Weg durch die Flammen ins Freie bahnen konnte, was noch durch herunterfallende Holzplanken verkompliziert wurde.
Außerhalb der Hütte, welche nun völlig in Flammen stand, hatte sich eine Menschentraube gebildet, welche das Spektakel neugierig beobachtete, „Hoffentlich ist da niemand mehr drinnen!“ sage ein Mann zu seiner neben ihm stehenden Frau, als man eine undeutliche Gestalt aus der Hütte kommen sah. „Da, schaut! Da ist jemand!“ schrie er nun. Es war Sam, der sich und Leandra geistesgegenwärtig mit einem Feuerschutzzauber umgeben hatte, so dass ihnen die Flammenhölle in der Hütte nichts anhaben konnte. Einige Frauen die den beiden entgegengelaufen kamen, entrissen ihm Leandra, wickelten sie in einige Decken ein und trugen sie in ein gegenüberliegendes Haus, wo sie sich um sie kümmerten.
Sam war nur froh das sie aus diesem Inferno noch rechtzeitig heraus gekommen waren, denn die Hütte begann nun vollständig in sich zusammenzufallen. Jedoch zückten nun einige umstehende Personen ihren Zauberstab und begannen das lichterloh brennende Häuschen mit vielen Wasserfontänen zu löschen, was ihnen recht gut und vor allem sehr schnell gelang. Doch viel mehr als das einige Männer den schwer verletzten Tom aus den Trümmern bargen bekam Sam, der ziemlich mitgenommen aussah, nicht mehr mit, denn eine alte Frau hatte ihren Sohn beauftragt ihn in das Häuschen zu holen in das auch Leandra gebracht worden war. Dort angekommen sah er sie schon an einem kleinen Rinden Tisch sitzen wobei sie noch immer sehr geschafft von den ganzen Eeignissen war, aber schon deutlich beruhigter wirkte. Das Zimmer war nur spärlich beleuchtet und strahlte eine gemütliche Atmosphäre aus, was Sam in diesem Moment sehr zusagte, die alte Frau kam nun auch in das Zimmerchen und bot ihm eine Tasse heißen Tee an.