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[HP] Kenneth Shellblood - Das dunkle Vermächtnis

Kenneth Shellblood
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Beitragvon Kenneth Shellblood » Mi 28 Mär, 2007 16:39

ja das versteht sich ja von selbst... nur zur beruhigung: er wird nicht nach hogwarts kommen und dort zwei freunde namens don und germione finden und auch keine erzfeinde namens beverus stape, rico dalfoy und duke valdewort bekommen ;-)
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Beitragvon Halbdementorin » Mi 28 Mär, 2007 16:43

glaube ich auch nicht..übrigens schöne verunstaltungen der originalnamen.XD
bin aber mal gespannt wie er mir snape zurechtkommt.XD
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Beitragvon Kenneth Shellblood » Mi 28 Mär, 2007 16:48

ja mit snape ist das noch so eine sache...
ich überlege noch was ich mit ihm wohl mache... ob er also zu den "guten" oder wirklich den "bösen" gehört und beim zweiten fall wäre er dann natürlich nun nicht mehr lehrer in hogwarts...
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Beitragvon Halbdementorin » Mi 28 Mär, 2007 16:49

nein..aber ich bin mal auf dein nächstes kapitel gespannt..einfach wieder ne eule schicken.^^
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Beitragvon Lilith » Do 29 Mär, 2007 10:12

Huhu Kenneth! :D

So, wie versprochen hab ich mri eben die Zeit genommen, mir deine Geschichte durchzulesen, und..ich finde sie klasse! *lach*

Duuh bedchreibst wirklich gut, so kann sich der Leser gut in die Lage des kleinen Kenneth (jetzt fühl dich jaah nicht angesprochen *lach*) hereinverstetzen kann. Außerdem hast duuh einen guten Erzählstil und es macht Spaß, deine Geschichte zu lesen, vor allem, weil es wie schon gesagt worde, mal etwas anderes ist, was es wiederum noch interessanter macht! XD

Ich werd deine Geschichte auf jeden Fall weiterverfolgen, einfach beim nächsten Kapitel wieder eine Eule schicken! *lach*

LG,
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Beitragvon Kenneth Shellblood » Do 29 Mär, 2007 12:26

Danke dir Moony.... Ich kann ja einen Newsletter einrichten für die FF... ;-)
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Beitragvon Lilith » Do 29 Mär, 2007 13:32

Nichts zu danken, versprochen ist versprochen! *lach*

Newsletter? Wie soll das denn aussehen?

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Beitragvon Kenneth Shellblood » Do 29 Mär, 2007 13:36

nee war nurn scherz... das wäre ja bisschen übertrieben.... dacht mir, dass ich ja einen ff-eulen-service einrichten könnte... ;-)
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Beitragvon Queen of Shadow » Do 29 Mär, 2007 14:06

als wäre die Gabel ein Degen und das Gericht sein Gegner in einem Fechtduell.
:mrgreen:

Gefällt mir sehr gut :D
Du hast eine interessante Art die Personen oder deren Verhalten zu beschreiben.
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Beitragvon Kenneth Shellblood » Do 29 Mär, 2007 15:24

auch danke an euch beide für euer feedback....

@ grünauge: nee, das mit dem nicht da stimmt schon, da es sich auf das "gering" bezieht, sprich eine "nicht geringe" menge, also praktisch eine größere menge....
und stimmt, konstruktive kritik ist natürlich immer am besten, auch wenn ich gegen lobhudelei theoretisch auch nix habe... ;-)
Das mit dem Fechtduell, da muss ich dir Recht geben, mit dem lustlos herumstochern ist das wirklich nicht ganz harmonisch, aber ich hatte in dem Moment richtig Lust, das irgendwo einzubringen, dass weiß ich noch... :lol:
Bei dem Beispiel mit dem Knopf vom Hemd einer dicken Person, ist es aber wirklich so, dass Elaine schlagartig ihren Blick abwandte, also das hatte ich schon bedacht....
Bei dem Punkt mit den Namenswiederholungen hast du auch Recht, da war ich wohl ein wenig faul....
Dann zu den Figuren... Ja also du musst wissen, auch wenn es für dich noch so aussehen mag, dass Patrimus seine Frau nicht gerade liebevoll behandelt (ich hatte ja auch nicht geschrieben, dass er das 24/7 macht), wird man im Laufe der Geschichte noch sehr viel erfahren, warum er so ist wie er ist und auch zur Beziehung zwischen den beiden wird man noch was erfahren, dass ist also alles schon bedacht und so weiter und nicht einfach nur so dahergeschrieben.... und deswegen musst du natürlich auch bedenken, dass das, was er seiner frau an nettigkeiten entgegenbringt für ihn wirklich das maß aller dinge ist, im vergleich zu seinem umgang mit anderen menschen ist das also "beyond the horizon" sozusagen... aber wie gesagt, dazu wird man noch was erfahren.... und zu elaine kann ich ja schonmal sagen, dass sie doch relativ konservativ ist, also wirklich kein problem damit hat, den ganzen haushalt zu schmeißen und so und zu erwähnen ist natürlich auch, dass dieses ganze verhalten, was ich dargestellt habe alles vor ihrem sohn stattfand... wenn die zwei alleine sind mag das nochmal anders aussehen.... Und speziell zu der Sache, dass Patrimus seiner Frau nichts davon gesagt hat, dass er über die magischen Kräfte seines Sohnes bescheid weiß, das wird im nächsten Kapitel schon aufgelöst... Ich wollte das ursprünglich mit ins 1. Kapitel nehmen, aber ich dachte ein Paukenschlag zum Ende wäre sehr viel besser...
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Beitragvon Kenneth Shellblood » Do 29 Mär, 2007 16:33

Ach ja und zwei Dinge hatte ich ja nicht beantwortet...
Das mit den Absätzen tut mir leid, denn ich kopiere das ja einfach aus Word raus und dadurch wird natürlich alles verschoben, aber hab leider nicht die Zeit, dass dann richtig hinzuschieben für den Browser, aber ich hoffe, dass es trotzdem relativ erträglich bleibt....
Ach ja und zu dem Tempo... Ich bin einfach ein wahnsinniger Anhänger eines "langsameren" Tempos, wenn man so will, bei Büchern sowie auch bei Filmen.... So wird einem ermöglicht, alles aufzusaugen und ich gehe einfach sehr gerne ins Detail, das ist fast so eine Zwangsneurose bei mir...
Aber ich kann auch anders, das wirst du schon noch sehen... *drohend die Faust schüttel* ;-) Und wenn es das letzte ist was ich tue!!!! Sorry, aber irgendwie muss ich gerade an Gargamel von den Schlümpfen denken... lol

Ach ja... Und ja ich lese Thomas Mann in der Tat sehr gerne ;-)
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Beitragvon Siria » Fr 30 Mär, 2007 00:26

Hey Kenneth!
Erst einmal möchte ich sagen, dass du einen super Service anbietest ;) (Danke für die Eule)

So, nun zu deiner FF. Das meiste wurde ja schon erwähnt. Inhaltlich kann ich nur sagen, dass mir das erste Kapitel sehr gut gefällt! Endlich gehts richtig los!!! Ich freue mich auf mehr!

Das du winderbar schreiben kannst weißt du ja selber ;) Aber ich muss erwähnen, dass ich deine sehr detailierte Beschreibung der Dinge (und Personen) klasse finde.

In einem Punkt muss ich Grünauge zustimmen, manchmal wirken deine Metaphern zu "viel". Grünauge hat ja schon eine Definition abgeliefert.

Da ich nicht noch mal alles wiederholen will sag ich super und schnell weiter machen!

Liebe Grüße Siria
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Beitragvon Kenneth Shellblood » Fr 30 Mär, 2007 00:31

Danke Siria... Vielleicht sollte ich diesen Eulendienst wirklich etablieren, hm? *lach*

@ Grünauge und Siria: Ich werde versuchen, mich ein wenig in Zaum zu halten ;-)
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Beitragvon Kenneth Shellblood » So 01 Apr, 2007 15:35

So, dass 2. Kapitel ist gestern nacht fertig geworden und da ist es nun:

Kapitel 2: Ein Zauberer


Wollte Elaine noch etwas sagen, so wurde ihr nun die Luft abgeschnürt, denn diese Ankündigung ihres Mannes, die die Bestätigung des verrückten Briefes war, konnte keinen Zweifel mehr aufkommen lassen. Auch darauf, sich verhört zu haben, konnte sich weder Kenneth noch seine Mutter verlassen, denn Patrimus Augen sprachen eine ebenso deutliche Sprache wie auch seine Aussage.
Ein paar Minuten vergingen ohne das auch nur ein Wort durch den Raum geworfen wurde, doch dann war es wieder Kenneths Mutter, die das Schweigen brach, dass ihr Mann so geduldig hingenommen hatte: „Was… Woher… Woher weißt du das? B-Bist du etwa auch…?“ Trotz der Unvollständigkeit dieser zwei Fragen, war klar worauf sie hinauswollte. Kenneth sah dem Dialog seiner Eltern zu, als ginge es dabei gar nicht um ihn, als sei er ebenso ein Zuschauer wie die Eule, die zweifellos immer noch im Sessel seines Vaters saß und somit nachweislich keine Einbildung war.
„Ich weiß, dass Kenneth ein Zauberer ist, weil ich selbst einer bin.“ Auch nach dieser Äußerung ließ Patrimus seiner Familie eine Verschnaufpause, allerdings nur eine ganz kurze. „Jedoch habe ich das Zauberer-Sein vor langer Zeit aufgegeben. Seit deiner Geburt, Kenneth…“ Er sah zu seinem Sohn, der sich ob der unverhofften Aufmerksamkeit erschrak. „… habe ich mich vor diesem Tage gefürchtet. Der Tag, an dem du deinen Brief aus Hogwarts erhalten wirst und von deiner wahren Natur erfährst.“ Seine Hände ballten sich zu Fäusten und zitterten.
„Aber wie ist das möglich? Zauberer? So etwas wäre doch herausgekommen!“
schrie Kenneths Mutter plötzlich auf, wobei sie sich für einen Moment hinstellte und sofort wieder Platz nahm, als ihr Gatte wieder anfing zu sprechen: „Die Existenz ihrer Welt ist verborgen vor der Welt der Muggel.“
Patrimus sah ihre fragenden Gesichter und führte seine Erklärung fort: „Muggel sind normale, nichtmagische, Menschen. Doch obwohl ihre Welt vor dieser verborgen gehalten wird, leben wir doch in Symbiose miteinander.“ Kenneths Vater kniff die Augen zu und man sah, wie sich sein Kiefer verkrampfte.
Nach einem kurzen Moment in dieser Starre löste sich das Gesicht Patrimus wieder und er begann von neuem: „Es würde zu lange dauern, euch nun jedes kleine Detail zu erläutern und du, Kenneth, wirst, sofern du diesen Weg wählst, alles noch früh genug lernen.“ Sein Blick wanderte von seinem Sohn zu seiner Ehefrau, deren Augen von einem feuchten Schimmern bedeckt waren. „Und du… Ich weiß, dass du geschockt bist und sobald du bereit und zurückgekehrt bist…“
Elaine unterbrach ihn: „Wovon zurückgekehrt?“ schrie sie fast.
„Von deinen Eltern. Du wirst erst einmal Zeit zum Nachdenken brauchen und das verstehe ich.“ Wieder wartete er kurz. „Und ich ziehe es vor, weder über die Zaubererwelt, noch darüber, warum ich mich aus ihr zurückgezogen habe, zu reden und deswegen bitte ich euch: Fragt mich diesbezüglich nichts mehr. Ich werde euch keine Antwort geben.“ Kenneth sah, wie die Brust seines Vaters bebte.
Könnte man allein durch Gedanken und Gefühle explodieren, so wäre er es sicherlich in diesem Moment. So vieles schoss ihm durch Kopf und Herz, dass er nicht vermochte ein Gefühl oder einen Gedanken länger festzuhalten.
Sie kehrten alle immer wieder, doch verschwanden dann sofort im Nichts.
Dann holte ihn sein Vater ins Hier und Jetzt zurück: „Solltest du dich dazu entschließen, diesen Weg gehen zu wollen, nach Hogwarts zu gehen, der Schule, auf der auch ich als Kind war, und ein Zauberer zu werden, so werde ich dich nicht daran hindern und dich, so weit es mir nicht widerstrebt, unterstützen.“
Gerade wollte Kenneth die Antwort geben, die aus dem einzig klaren Gedanken in seinem Kopf entsprang, als ihm seine Mutter erneut zuvor kam: „Eins noch! Warum hast du mir das vorenthalten? Warum hast du mir das nie gesagt? Dass du ein Zauberer bist und unser gemeinsamer Sohn ebenfalls einer werden würde? Warum?“ Sie war jetzt aufgestanden, schrie und artikulierte wild mit den Armen, doch Patrimus blieb völlig ruhig sitzen und antwortete: „Ich kann es dir jetzt nicht sagen. Solltest du zu mir zurückkehren, so werde ich es dir erzählen, aber im Moment fühle ich mich nicht in der Lage dazu. Und nun frage nicht weiter.“ Die letzten Worte kamen flüsternd aus seinem Munde und Kenneths Mutter stürmte aus dem Zimmer.
„Also Kenneth, wie entscheidest du dich?“ fragte sein Vater und Kenneth antwortete so energisch, als müsse er seinen Vater dazu überreden: „Ich gehe nach Hogwarts.“
Sein Vater sagte nichts, sondern nahm sich einen Zettel, schrieb etwas darauf und gab ihn dem Kauz, der damit aus dem geöffneten Fenster entschwand.
Patrimus steckte die Kappe auf den Füller, mit dem er soeben auf den Zettel für die Eule geschrieben hatte, und sagte, beginnend mit einem Seufzer: „Damit bist du offiziell in Hogwarts angemeldet. In drei Wochen werden wir deine Schuleinkäufe erledigen und ich bitte dich, in der Zwischenzeit nicht weiter darüber zu sprechen.“ Kenneth wollte noch etwas antworten, doch der Tonfall seines Vaters ließ keinen Zweifel daran, dass Kenneth sich daran zu halten habe. Noch am selben Abend packte seine Mutter ihren Koffer und nahm den nächsten Flug in die USA.
Sie drückte Kenneth und als er, zwischen zwei Schluchzern, unter Tränen fragte, ob sie denn bald wiederkäme, zog sie lediglich die Mundwinkel zu einem Lächeln empor, dass sicherlich ermunternd wirken sollte, doch dieses Kriterium wahrlich nicht erfüllte, und strich ihm abschließend noch einmal mit dem Zeigefinger über die tränennasse Wange. Sein Vater meinte, sie würde wiederkommen, doch sagte er dies nicht etwa um Kenneth aufzumuntern, wie ihm schien, sondern mit einer solchen Gewissheit in der Stimme, die Kenneth völlig empörte und er den restlichen Abend in seinem Zimmer, unter der Decke seines Bettes, verbrachte. Wie konnte sich sein Vater nur so sicher sein, dass seine Mutter auf jeden Fall zurückkommen würde?
Immerhin hatte er sie mehr als elf Jahre lang belogen! Aus Groll gegen seinen Vater für diese widerliche Arroganz, entschloss Kenneth sich dazu, für die drei Wochen nicht nur nichts über die Zaubererwelt zu sagen oder zu fragen, sondern auch so desinteressiert und abweisend zu tun wie möglich. Dieses Vorhaben stellte sich jedoch als völlig undurchführbar heraus, da Kenneths Vorfreude und Spannung auf das, was ihn erwartete einfach zu mächtig waren. Zwar stellte er seinem Vater auch weiterhin keine Fragen über das ihn erwartende, doch konnte er seine Hibbeligkeit ob seiner Zukunft nicht einstellen. Und es wurde von Tag zu Tag schlimmer und die Tage wurden länger und länger wie ihm schien. Die einzigen Lichtblicke in diesen drei Wochen waren die gelegentlichen Anrufe seiner Mutter und seiner Großeltern aus den USA. Bei jedem Telefongespräch fragte Kenneth, ob seine Mutter auch mit seinem Vater sprechen wolle, in der Hoffnung, sie würden sich wieder vertragen, doch lehnte Elaine Shellblood dieses Angebot jedes Mal ab und auch auf die Frage hin, wann sie denn wiederkäme, konnte oder wollte sie keine Antwort geben.
Ansonsten gingen Kenneth und sein Vater sich die meiste Zeit diskret aus dem Weg.
Sie aßen gemeinsam Frühstück, Mittagessen und Abendessen, ohne jegliche Konversation, und den Rest des Tages verbrachte sein Vater lesend und schreibend im Wohnzimmer, während Kenneth zumeist aus dem Fenster seines Kinderzimmers schaute und seine Tagträume von Geschichten über Zauberer und Hexen beherrschen ließ.
Schließlich war der Tag da, der 25. August, genau eine Woche vor der Abreise nach Hogwarts. Am Abend des vorigen Tages hatte Patrimus sein Schweigen bezüglich der Zaubererwelt gebrochen, was seinen Sohn durchaus überrascht hatte.
Er hatte ihm erzählt, wie man nach Hogwarts kommt: Mit einem Zug nur für Schüler, dem Hogwarts-Express, der am 1. September pünktlich um 11 Uhr losfuhr, egal bei welchem Wetter, und zwar vom, für Muggel unzugänglichen, Gleis 9 ¾, dessen Eingang sich, so sein Vater, in einer Abgrenzung genau zwischen Gleis 9 und Gleis 10 befand, im Bahnhof King’s Cross in London. Doch nun würden sie erst einmal in die Winkelgasse gehen, die ebenfalls in London lag und, wie auch Gleis 9 ¾, versteckt vor den Augen und dem Bewusstsein der Muggel existierte.
Ihr Eingang war im Tropfenden Kessel, wahrscheinlich einem Pub, so wie es sich für Kenneth anhörte. Und sie würden nicht auf normalem Wege nach London reisen, etwa mit dem Auto oder dem Zug, sondern mit Flohpulver. Dieses Wort überrumpelte Kenneth dann schon ein wenig mehr als er gedacht hätte, denn wie konnte man mit einem Pulver Reisen unternehmen und dann auch noch eine so lange?
Er begriff, dass er sich wohl stärker darauf einstellen musste, in Zukunft mit völlig unbekannten und ihm ganz und gar bizarr vorkommenden Dingen konfrontiert zu werden. Er beschloss, den Dingen fortan aufgeschlossener entgegenzutreten und seine Verwunderung bei weiteren merkwürdigen und phantastischen Erlebnissen nicht so offen zu zeigen, um nicht plötzlich als Sonderling dazustehen.
Schließlich wollte er in Hogwarts Freunde finden und nicht wieder von allen gemieden werden, wegen seiner ungewöhnlichen Haarfarbe.
Doch sein Vater wollte ihm das Prinzip am Abend nicht mehr erklären und verwies ihn auf den nächsten Morgen. Nun wartete Kenneth also, ausgehbereit, im Wohnzimmer. „Du bist bereit?“ fragte ihn sein Vater. Kenneth bejahte.
„Na schön, warte hier, ich hole das Flohpulver.“ Und schon war sein Vater im Schlafzimmer verschwunden, doch Kenneth hielt es nicht auf dem Sofa.
Er wollte unbedingt wissen, wo sein Vater dieses ominöse Pulver versteckt hatte und schlich ihm nach. Als er durch den Türspalt schielte, fielen ihm fast die Augen aus.
Neben dem Bett war sein Vater gerade wie aus dem Nichts erschienen, mit einem Geräusch, das dem gleicht, wenn man ein Lineal auf den Tisch haut.
In den Händen hielt er zwei schwarze Umhänge und eine bronzefarbene Kugel, mit drei Standbeinen. Er drehte sich der Tür zu, erschrak jedoch nicht.
Lediglich seine Augen weiteten sich ein wenig und er sagte scharf: „Hast du etwas gesehen?“ Kenneth konnte nicht anders.
Er stammelte: „J-Ja, hab ich.“ Ein Schnauben entfuhr der hartkantigen, väterlichen Nase. „Das nennt man Apparieren. Du kannst dir wahrscheinlich schon denken, was es ist. Man reist von dem Ort an dem man sich gerade befindet zu einem meist beliebigen anderen Ort, ohne sich wirklich physisch zu bewegen.“
Die Worte schäumten aus Kenneth hervor: „Können wir nicht so in die Winkelgasse reisen?“ Er wollte dieses Apparieren auch machen, sofort, auf der Stelle.
Sein Vater versetzte ihm jedoch einen Dämpfer in seiner Begeisterung: „Ich könnte, ja, du aber wirst dies erst lernen dürfen, wenn du volljährig bist, das heißt 17 Jahre. Nicht 18, wie bei den Muggeln. Du entschuldigst also, wenn wir nun erst einmal mit dieser Transportmöglichkeit vorlieb nehmen.“ Er schüttelte die antiquarisch anmutende Kugel, die allen Anscheins nach also das Flohpulver enthielt.
Enttäuscht, doch ebenso gespannt auf das Flohpulver, streifte Kenneth den schwarzen Umhang über, den sein Vater ihm gab. Dieser war ihm zwar etwas zu lang, aber es sei sowieso nur für den kurzen Zeitraum, bis er selbst Umhänge bekommen sollte. Den anderen, längeren Umhang, warf sich Kenneths Vater über.
Dieser Umhang, im Gegensatz zu dem kleineren, war viel heruntergekommener, trotz des wahrscheinlich jüngeren Alters. Er hatte Löcher, Risse und war an einigen Stellen ganz ausgewaschen und doch wirkte er an seinem Vater wie der Umhang eines Landherrn, dem man Ehrerbietung entgegenzubringen hatte.
Auch der unterschiedliche Schnitt fiel Kenneth auf. War seiner überall gleichlang geschnitten und mit einer Kapuze, sah der Umhang seines Vaters doch etwas anders aus. Dieser hatte keine Kapuze, sondern einen großen, spitz zulaufenden Kragen, der scheinbar so gestärkt war, dass er nie schlaff hinunter hing, sondern jederzeit starr und aufrecht stand. Auch in der Länge unterschieden sie sich, so war der Erwachsenenumhang so lang geschnitten, dass ein wenig Stoff auf dem Boden hinter dem Träger herschleifte, doch, und dies verblüffte Kenneth, der allgemein eine gute Auffassungsgabe hatte, war der Umhang an diesem Stück nicht im geringsten beschmutzt. „Nun denn.“ sagte die große, schwarze Gestalt vor Kenneth, die tatsächlich sein Vater war, und hielt ihm die Kugel hin, die nun geöffnet war.
„Nimm eine Hand voll Pulver und folge mir zum Kamin.“
Kenneth tauchte die Hand in die schimmernde Substanz von der Konsistenz von einfachem Staub. Sie war grau, doch aus irgendeinem Grund schimmerte sie auch in allen möglichen Farben. Während sie zum Kamin gingen, wäre Kenneth beinahe über einen Schemel gestolpert, weil er so gebannt auf das Pulver schaute.
„Du wirfst nun dein Flohpulver in den Kamin, sprichst laut und deutlich: Zum Tropfenden Kessel und steigst in die Flammen. Keine Sorge, du wirst dich nicht verbrennen. Achte nur darauf sehr deutlich zu sprechen, hast du mich verstanden?“ fragte Patrimus und sein Sohn nickte heftig.
Er schluckte, trat vor und schmiss das Pulver mit aller Kraft in den Kamin.
Urplötzlich züngelten grüne Flammen aus dem Nichts hervor und sein Vater stupste ihm unsanft in den Rücken. „Zum Tropfenden Kessel!“ rief Kenneth vor Nervosität.
Dann schritt er wild pochenden Herzens durch die Flammen.
Es fühlte sich sprichwörtlich wie aus der Kanone geschossen an.
Er jagte, wild umherfuchtelnd, durch einen Wirbel aus Farben und sah immer wieder Bilder an sich vorbeifliegen. Er brauchte ein paar Momente um zu realisieren, dass er da durch offene Kamine nach außen, in die jeweiligen Zimmer sah, doch nie konnte er genaues erkennen. Dann klatschte er hart auf Holzdielen. Sein Kopf rumorte und er versuchte, ihn durch Festhalten, zum Aufhören zu bewegen.
Noch ein Wumms und er dachte schon, ihm wäre zu allem Überfluss noch etwas Hartes auf den Kopf gefallen, da wurde er auch schon auf die Beine gezogen, und zwar von seinem Vater. „Stell dich gefälligst hin!“ zischelte er seinem Sohn zu, während er ihn grob am Handgelenk hochzog. Langsam begann Kenneth seine Umgebung wahrzunehmen. Das nicht viel Licht in den Raum fiel, erleichterte ihm die Anpassung seiner leicht brennenden Augen an die neue Umgebung.
„Wir sind da.“ flüsterte ihm sein Vater erneut zu.
Der Raum, in dem sie sich befanden war nicht nur dunkel, sondern sah auch ziemlich schäbig aus. Kein Ort, an dem man gerne länger verweilte, dachte Kenneth.
Die Fenster waren allesamt von hölzernen Türläden verdeckt und nur das wenige Licht, das durch deren Spalten drang und von Staubpartikeln durchtanzt wurde, sowie einige Kerzen auf zwei, von der Decke hängenden Leuchtern, spendeten der ärmlichen Taverne ein wenig Licht. Der Schankraum, in dem die beiden Shellbloods sich befanden, war nur sehr mäßig besucht. Lediglich ein paar gedrückte Gestalten saßen an der Bar und schienen sich mehr für ihre Drinks als für die Neuankömmlinge zu interessieren. Die Mitte des Raums wurde von mehreren Tischen beherrscht, auf denen immer noch die Stühle standen, so wie sie in Restaurants oder Pubs immer hingestellt werden, wenn der Boden nach Feierabend gewischt wurde.
Dieser Boden, der aus grüngrauen und laut knarrenden Holzplanken bestand, schien jedoch noch nie Bekanntschaft mit einem Wischmob gemacht zu haben.
Was Kenneth auffiel, war, dass dieses Pub wohl auch als Pension diente, denn eine Treppe am gegenüberliegenden Ende des Raumes führte in die obere Etage und Kenneth schickte ein kurzes, stummes Stoßgebet in den Himmel, dort nie genötigt zu sein, eine Nacht zu verbringen und er hoffte inständig, in Hogwarts möge es nicht ähnlich aussehen, wie im Tropfenden Kessel. Interessant war es zwar, doch schien ihm die ganze Umgebung einfach fremd und düster. Auch sein Vater brauchte wohl einen kurzen Moment um sich wieder an den Anblick dieser Taverne zu gewöhnen, denn mit einem beschließenden Seufzer, wies er Kenneth an, ihm zu folgen. Sie hatten sich gerade quer durch den Raum, zwischen den Tischen hindurch, geschlängelt, als die Tür hinter der Bar aufschwang und eine gekrümmte Gestalt hinter die Theke huschte. Der kleine, glatzköpfige Mann sah sofort zu ihnen hinüber und lächelte das zahnloseste Lächeln, das Kenneth je gesehen hatte. „Was darfs denn sein die Herr…“ er stoppte und hustete, ohne die Hand vor den Mund zu halten. „Patrimus? Das ist doch wohl nicht der alte Patrimus?“ krächzte er mit seiner rauen, ungleichmäßigen Stimme. Kenneths Vater ging an die Theke und Kenneth versuchte sich möglichst in seinem Schatten zu bewegen.
„Noch nicht so alt wie du, Tom.“ sagte er und schüttelte dem Wirt, auf dessen endloser Stirn ein Heer von Schweißperlen glänzte, die Hand, der daraufhin hinter der Bar hervorgehumpelt kam und nun Kenneth ins Visier nahm.
„Na wen haste denn da mitgebracht, sag mal? Das is ja wohl nich deiner, oder?“
fragte Tom, während er Kenneth mit seinen ungleich großen Augen unter die Lupe nahm. „Mein Sohn, Kenneth. Kommt dieses Jahr nach Hogwarts.“ sagte er wie beiläufig und Tom, der Wirt, hielt nun Kenneth seine verschrumpelte Hand zum Gruße hin. Zögernd führte er seine eigene Hand nach vorne, doch bevor er sich dazu bereit gemacht hatte, grabschte Tom sich seine Hand und schüttelte sie energisch, wozu er auch noch seine andere Pratze benutzte.
„Einkäufe erledigen, wie? Na mein Junge, jetzt lässts sich ja wieder sicher nach Hogwarts gehen. Jetzt wo er weg ist.“ Das, für Kenneths Geschmack viel zu lange, Händeschütteln wurde abrupt unterbrochen von einer höhnischen Stimme, deren Besitzer soeben aus derselben Tür gekommen war, wie der Wirt zuvor: „Und sein Vater hat nicht ein Fünkchen dazu beigetragen!“ Kenneth, sein Vater und Tom sahen einen wulstigen Mann hinter der Theke hervortreten, begleitet von drei weiteren Männern. Der Mann, der gesprochen hatte, war in einen dunkelblauen, schimmernden Umhang mit weiß zulaufenden Ärmeln gekleidet und hatte blonde, kurze Haare, zu einem messerscharfen Mittelscheitel gekämmt. Während seine Stupsnase mit den stecknadelöhrgroßen Nasenlöchern gen Himmel ragte, schien sein ausladendes Kinn dem Boden entgegenstreben zu wollen, wurde jedoch von einem schneeweißen Halstuch gestoppt. Die anderen Männer waren von kleinerer Statur, hatten hell- bis dunkelbraune Haare und verschlossene Gesichter und trugen nur schlichte schwarze Umhänge. Der große, blonde Mann erhob erneut seine läutende Stimme: „Hat sich verkrochen in seinem Muggelloch und uns die Drecksarbeit erledigen lassen!“
Von Sekunde zu Sekunde wuchs die Verwirrung in Kenneth und dann ergriff sein Vater das Wort, dessen Ausdruck eine souveräne Spannung ausstrahlte: „Mit uns meinst du hoffentlich nicht dich selbst, Delroy. Nach dem zu urteilen, was ich gehört habe, hast du dir doch lediglich wieder den Hintern im Büro breit gesessen.“
Ein höhnisches Lächeln streifte seine Mundwinkel und der Mann namens Delroy schritt energisch auf ihn zu, flankiert von den anderen drei Männern.
Blitzschnell griff Kenneths Vater unter seinen Umhang und holte etwas heraus, das er nun in der ausgestreckten Hand hielt: Ein Zauberstab! Für den Augenblick vergaß Kenneth diesen ganzen Disput und bewunderte, den schwarzen Zauberstab, spitz zulaufend und mit einem Ledergriff, so wie es aussah. Doch der kurze Moment der Bewunderung wurde unterbrochen von Toms Hand, mit den langen, braunen Fingernägeln, die die Hand seines Vaters herunterzog.
Kenneth sah, dass nun auch Delroy und seine drei stummen Begleiter ihre Zauberstäbe gezückt hatten und auf seinen Vater zielten, doch Tom versuchte die Situation zu entschärfen: „Ich möcht die Herrn jetzt auffordern, zu gehen.“
Delroy und seine Spießgesellen steckten ihre Zauberstäbe wieder weg, Delroy schenkte Kenneths Vater noch ein letztes höhnisches Lächeln, garniert mit einem „Geh wieder zurück in dein Muggelnest, Shellblood!“ und Peng! Sie waren weg.
Auch Kenneths Vater steckte seinen Zauberstab wieder ein und entschuldigte sich bei Tom für die Unannehmlichkeiten. Sie verabschiedeten sich und sein Vater führte Kenneth durch eine Holztür, direkt neben der Bar. Diese Tür führte in einen kleinen Hinterhof, in dem nichts anderes war als Unkraut, das durch den gepflasterten Boden wucherte und ein Mülleimer, der vor der Backsteinmauer stand, die den Hof umschloss. „Wer war denn der Mann?“ traute sich Kenneth nun zu fragen. „Delroy Sturridge. Nur ein Tor unter so vielen. Mehr musst du nicht wissen“ Und wieder hatte die Stimme seines Vaters einen abschließenden Klang angenommen und Kenneth gab sich vorerst damit zufrieden. Doch nun standen sie vor dem Mülleimer und Kenneth traute sich einfach nicht zu fragen, warum sie dies taten.
Sein Vater hatte für einen Moment die Augen geschlossen und tonlos etwas gemurmelt, so als ob er sich an etwas zu erinnern versuchte. Dann holte er erneut seinen Zauberstab heraus, der, wie Kenneth nun von nahem sah, schön glänzte, wie ein frisch polierter Billardque der Profis aus dem Fernsehen. Mit dem Zauberstab zählte sein Vater die Backsteine der Mauer ab, vom Mülleimerdeckel beginnend: Drei nach oben, zwei zur Seite und dann tippte er dreimal den Stein an, über dem er stehen geblieben war. Eine Sekunde geschah nichts, doch dann begannen die Steine sich zu drehen und zu bewegen. Es war so, als ob jemand sehr starkes die Steine von der Mitte aus nach außen drückte. Der Vorgang, der nur einen Moment dauerte, ließ einen Torbogen entstehen, der den Durchgang zu einer gepflasterten Straße ermöglichte, die sich nach ein paar Metern bog und nun drang lautes Stimmengewirr und Treiben an Kenneths Ohren. Ganz klar der Klang eines Marktplatzes oder einer Einkaufsmeile. Gerade wollte Kenneth den ersten Schritt tun, als ihm zu seiner rechten etwas auffiel. Sein Vater hielt ihm einen Zettel hin.
Er nahm ihn entgegen und schaute fragend zu ihm auf. „Geh allein. Ich habe dir alles notiert, wo du was bekommst. Zur Gringotts-Bank musst du nicht. Hier.“ er wühlte unter seinem Umhang einen dunkelpurpurnen Beutel, der bei jeder Bewegung laut klimperte, hervor. „Das ist genug Geld, damit du dir alles kaufen kannst, was du für Hogwarts brauchst. Die Verkäufer werden dir schon helfen mit dem Geld. Das sind alles ehrliche Leute.“ Ohne eine Verabschiedung drehte sich sein Vater um, im Begriff zu gehen, doch Kenneth hielt ihn mit einer Frage auf: „Wieso kommst du denn nicht mit?“ „Ich möchte nicht.“ sprach er leise. „Aber du wirst das auch alleine schaffen. Ich werde hier auf dich warten.“ Und schon war er im Tropfenden Kessel verschwunden. Kenneth wusste nicht, was er fühlen sollte, Ärger und Enttäuschung über seinen Vater oder Spannung und auch Vorfreude auf die Winkelgasse.
Er entschloss sich dazu, zuerst einmal mit dem Zweiten vorlieb zu nehmen und auf den Ärger zurückzukommen, wenn er in den Tropfenden Kessel zurückkehrte.
Ausgestattet mit einem Beutel voll Geld und der Aussicht auf neue, interessante Erlebnisse stapfte er eilig durch den Torbogen und als er hindurch getreten war, schloss dieser sich augenblicklich wieder. Kenneth packte sich an die Brust, dort, wo das Geld in seiner Umhangtasche klimperte, und stolzierte drauf los.
THE ART OF BECOMING SOMEONE ELSE
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Lilith
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Beitragvon Lilith » So 01 Apr, 2007 16:05

Huhu Kenneth!

Interessant ;) Nette Handlung, hoffentlich kommt Elaine wirklich zurück! :)

Dieser Delroy, wer ist denn das? :D

Na ja, freu mich schon auf die Fortsetzung mit ein paar Antworten! ;)

HDL,
deine Mandy
Smile. It confuses people.