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[HP] Küss mich, Potter! [16] (L/J)

Wuschl
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Beitragvon Wuschl » Mo 23 Okt, 2006 16:52

Ah super schöne neue Teile :)
Genial.... ich liebe die FF :D
Musst ganz schnell weiter machen
Tauriel: "Wenn das die Liebe ist, dann will ich sie nicht.
Befreiht mich davon. Bitte! Warum nur schmerzt sie so sehr?"
Thranduil: "Sie war wahrhaftig."

Melanie_Luna
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Beitragvon Melanie_Luna » Mo 30 Okt, 2006 18:31

wann kommt eigentlich der nächste teil?

ich freue mich schon soooooooo fest darauf!

Riley
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Beitragvon Riley » Di 31 Okt, 2006 18:01

Ach Leute, ihr seid die Besten!

Anso:
Ja James, tut mir auch immer so wahnsinnig leid! Dankeschön! :)
George Weasley: Ah! Bloß nicht! *g* Danke!
Ela: Vielen Dank!
Melanie_Luna: Dankeschön! Wer weiß...
Ginny Granger: Wer weiß, wer weiß! Ich bin mir selbst noch nicht sicher, was ich mit Jonathan machen werde. Aber viiielen Dank!
Emily Slytherin: Danke! Wirklich lieb von dir.
Liesl: *rotwerd* Vielen lieben Dank!
Melanie_Luna: Hier bitteschön!

Zu James' Ehren habe ich hier den 10. Teil für euch.
(Bitte sagt mir, ob die Stelle mit dem Traum zu übertrieben war.)

10. Von Träumen und Rettern


Ich wusste schon, als ich am nächsten Morgen – es war Samstag – aufstand, dass heute kein guter Tag werden würde. Zumindest nicht mein Tag. Ich bemerkte es erstmals, als ich nicht wie gewohnt in meinem Bett, sondern auf dem Boden daneben aufwachte. Dann ging es weiter, als ich einen riesigen, tiefroten Fleck auf meiner linken Wange entdeckte, der sich im Laufe des Tages einfach nicht entfernen wollte. Ich sah damit aus, als wäre ich in eine heftige Schlägerei geraten oder als hätte ich irgendeine ansteckende Krankheit. Dass die meisten von Möglichkeit Zwei ausgingen (Ernsthaft, wer hätte schon an eine Schlägerei gedacht? Ich war schließlich Schulsprecherin!) wurde mir beim Frühstück bewusst, als alle einen großen Bogen um mich machten. Ein Glück, war Jonathan noch nicht wach. Meine Freundinnen waren da auch keine große Hilfe.

Emily begrüßte mich erst einmal mit einem angewiderten Anblick und einem „Wääh, Lils! Was hast du denn da?“ und Michelle ließ es sich nicht nehmen, mit voller Lautstärke durch die ganze Halle zu rufen, ob ich denn schon wieder diesen Ausschlag hätte, den ich eine zeitlang in der dritten Klasse hatte. Julie dagegen war die Ruhe selbst. Aber wahrscheinlich auch nur, weil sie gerade etwas zu Essen im Mund hatte.

Doch die Krönung des Ganzen lieferte natürlich wieder einmal Potter. Nicht mit Worten, wohl gemerkt. Er lief an mir vorbei und warf mir einen überraschten und zugleich geekelten Blick zu, der sich binnen von Sekunden in einen ‚Ich wünschte, Professor Kesselbrand würde dich seinen Flubberwürmern zum Fraß vorwerfen, damit du einen langen und schmerzhaften Tod erleidest’ Blick verwandelte.

Na gut, ganz so extrem war das dann doch nicht. Ich neige zwar zu Übertreibungen, doch das hatte mir schon gereicht.

Er hatte mir somit schmerzhaft in Erinnerung gerufen, dass ich die ganze Aktion von gestern Abend doch nicht, nur geträumt hatte, was ich mir bis zu jenem Augenblick versucht hatte, einzureden.

Schlussendlich waren Potters tödliche Blicke der Grund, warum ich mein Frühstück vorzeitig abbrach.

Ich kam also lustlos und absolut genervt wieder in meinem Gemeinschaftsraum an. Warum störte mich Potters Hass auf mich auf einmal so? Früher hatte er mir auch nicht gerade liebevoll angesehen und es war mir immer egal gewesen. Immer. Heute aber hatte ich mich richtig schuldig und unangenehm in seiner Nähe gefühlt. Potter war sehr wütend auf mich, das wusste ich. Ich hatte ihn mit den Slytherins verglichen, ihn verärgert und seiner Meinung nach etwas nicht verstanden. Doch mein Stolz ließ es einfach nicht zu, mich bei Potter zu entschuldigen, so sehr ich es auch wollte.

Ja, ich wollte es wirklich. So sehr es mir auch widerstrebte, aber die Küsse, die er mir an Halloween gegeben hatte, spukten immer noch in meinem Kopf herum. Es war mein erster gewesen. Mein erster Kuss. Und es war ganz anders, als ich es mir vorgestellt hatte. Es war besser.
Potter war zärtlich, sanft und behutsam gewesen. Und doch hatte er mir eine solche Leidenschaft entgegen gebracht, dass es mich für einen kurzen Augenblick lang verwundert hatte. Das waren bestimmt keine Küsse, die man einer Person gab, die man schon seit Jahren hasste, sondern eher seiner Geliebten.

Ich war jetzt bestimmt nicht besonders tiefgründig oder gefühlsduselig, aber mir bedeutete es etwas. Mir bedeutete es etwas, meinen ersten Kuss von James Potter erhalten zu haben.
Doch jetzt war es vorbei. Potter würde es nicht mehr tun. Er würde mir nicht mehr helfen. Er hatte es ja noch nicht einmal richtig getan. Alles war vorbei, bevor es überhaupt angefangen hatte. Das Seltsame daran war, dass ich nicht wirklich traurig über die Tatsache war, dass Potter mir nun nicht mehr helfen würde, sondern eher dass ich nun keine Zeit mehr mit ihm verbringen würde. So sehr es mir auch widerstrebte, aber ich hatte ein kleines bisschen angefangen, James Potters Gegenwart zu genießen. Seine bloße Anwesenheit, die mich in den letzten Jahren schlicht zur Weißglut getrieben hatte, beruhigte mich seit den letzten Tagen auf einmal. Mir war es so vor gekommen, als ob mir nichts geschehen könnte, solange Potter in meiner Nähe war...
Tief seufzend und mich selbst bemitleidend lief ich im Zimmer herum. Der Fleck auf meinem Gesicht war immer noch nicht verschwunden, Potter würde nicht mehr zurückkommen und ich fühlte mich einfach nur miserabel. Alles was ich wollte war, mich in meinem Bett zu verkriechen und das ganze Jahr nicht mehr rauszukommen, bis zu meinem letzten Tag auf Hogwarts. Wieder seufzte ich. Heute war definitiv nicht mein Tag.

Missmutig trat ich gegen ein Bein des großen Tisches, bereute es aber sofort wieder, als der Schmerz einsetzte. Stöhnend ließ ich mich auf die große Couch fallen und rieb mir meinen schmerzenden Fuß. Das war alles mal wieder Potters Schuld. Wenn er nicht... wenn ich nicht... Ach zum Teufel!

Ich hatte Potter nie gebraucht und ich brauchte ihn auch jetzt nicht. Ich würde das mit Jonathan und dieser ganzen ... Kussgeschichte schon ganz gut alleine hinbekommen. Immerhin war ich Jahrgangsbeste und in irgendeinem Buch würde doch wohl stehen, wie das zu machen war. Genau! In einem Buch!

Ich sprang auf, wild entschlossen in die Bibliothek zu stürmen und ein Buch zu finden, das mein Problem lösen würde. Vielleicht würde ich Madam Pince fragen, ob sie mir helfen könnte und ... Stopp! Schlechte Idee. Aber ein lustiger Besuch in der Bibliothek wäre das bestimmt gewesen: „Hallo Madam Pince! Könnten Sie mir vielleicht sagen, wo ich ein Buch finde, in dem steht, wie ich meinen Freund richtig küsse, damit Potter es mir nicht beibringen muss?“ Ich schüttelte mich unwillkürlich. Sehr schlechte Idee, Evans.

Ich sah mich im Raum um und plötzlich fiel es mir wie Schuppen von den Augen! Wer musste denn in die Bibliothek gehen, wenn genau eine hier im Zimmer war? Ich lief also auf die überfüllten Regale zu und las mir die verstaubten Einbände durch, auf der Suche nach etwas, das mir weiterhelfen konnte.

Nach kurzer Zeit hatte ich auch schon zwei Bücher gefunden. ‚Zauberhafte Lust – so verführe ich einen Zauberer’ und ‚Magische Liebestränke – von Spätzündern, für Spätzünder.’ Natürlich wollte ich Jonathan keinen Liebestrank einflößen, doch in diesem Buch würde sicher auch etwas stehen, das mir helfen würde, mein Problem zu lösen, da war ich mir sicher.

Gerade wollte ich es mir mit den Büchern auf der Couch gemütlich machen, als ich plötzlich ein seltsames Geräusch vernahm. Es war wie eine Art Flattern. Bei Merlin, was war das? Ich stand auf, um dem mysteriösen Flattergeräusch auf den Grund zu gehen, als ich merkte, dass es von der Garderobe und von Potters Umhang kam. Womöglich war etwas Gefährliches darin versteckt... Ich zuckte kurz zusammen, als ich schon wieder ein Flattern vernahm. Vielleicht hatte es Potter absichtlich in seinem Umhang gelassen, damit es mich angreifen würde. Vielleicht würde es mich aufessen!
Doch die Neugier siegte schließlich. Ich steckte – todesmutig – meine Hand in die Seitentasche von Potters Umhang und umschloss etwas... Rundes. Als ich meine Hand wieder öffnete, entfuhr mir ein schwaches „Oh.“ Es war der gestohlene, goldene Schnatz von Potter. Wie sehr er mich immer damit nervte. Einen Augenblick lang, dachte ich wirklich daran, mit dem Schnatz in der Toilette Titanic zu spielen, so wie ich es in den Sommerferien schon vorgehabt hatte, doch bevor ich wusste, wie mir geschah, zischte der Schnatz auch schon aus meiner Hand und flog im Zimmer herum.

Verflucht! Potter würde mich noch viel mehr hassen, wenn er merken würde, dass ich seinen Schnatz verloren hätte! Ich sprang also auf den Tisch und versuchte den Schnatz zu greifen, doch er entwischte mir immer wieder. Ich wusste, warum ich niemals der Quidditch Mannschaft beigetreten war.

Doch auf einmal schien der Schnatz still zu stehen. Natürlich am höchsten Punkt im Raum. Ruhig und langsam stellte ich also einen Stuhl auf den Tisch und kletterte darauf. Ich streckte meine Hand aus... nur noch ein Stück... nur noch ein kleines Stück... und als meine Fingerspitzen nur noch einen Hauch vom Schnatz entfernt waren, vernahm ich plötzlich eine sehr bekannte Stimme.

„Und weißt du, was das Beste war - Evans.“, sagte Potter, der gerade durch die Tür kam überrascht und ich starrte ihn geschockt an. Potter sollte es eindeutig zu seinem Beruf machen, zur falschen Zeit am falschen Ort zu erscheinen. Auf einmal folgte ein verwirrter Sirius, der neben Potter stehen blieb. „Hä? Was meinst du mit das Beste war Lily, Prongs? – Oh.“, sagte Sirius und sah mich erstaunt an. „Hallo Lily“
„Hi. Wie gehts?“, sagte ich betont lässig und bemerkte, dass ich immer noch beide Arme in der Luft hatte. Schnell nahm ich sie runter.
„Sag mal, Lily, ist das irgendeine komische Muggelfitness, was du da machst? Ich hab zwar in Muggelkunde nie aufgepasst, aber ich glaub, an so was hätt ich mich erinnert.“, meinte Sirius und ich sah, dass er ernsthaft versuchte, sich ein Lachen zu verkneifen.

Potter war jedoch nicht so erfreut. Er hatte schon längst seinen Schnatz entdeckt, der nun im hohen Bogen auf ihn zuflog – und Potter fing ihn geschickt mit einer Hand auf. Verfluchter Schnatz! Er steckte mit Potter unter einer Decke!

Schnell stieg ich von dem Stuhl und dem Tisch runter, setzte mich auf die Couch und versuchte Potters wütendes Funkeln nicht zu beachten.

„Erst beschimpfst du mich und dann versuchst du auch noch meinen Schnatz zu stehlen, sag mal Evans, was hab ich dir eigentlich getan?“, fragte Potter aufgebracht und ich versuchte mich augenblicklich in Luft aufzulösen. Ein Jammer, dass man im Schloss nicht apparieren konnte...

„Sag mal, Lil, was ist eigentlich mit deiner Wange passiert?“, fragte Sirius mich jetzt und kam auch nicht umhin, mich leicht angewidert anzublicken.

„Bin heute Nacht aus dem Bett gefallen und mit dem Gesicht auf dem Boden aufgewacht.“, brummte ich verstimmt. Musste er mich wieder daran erinnern?

„Ach, Evans, hast du schon wieder den Boden geknutscht?“, sagte Potter spottend. „Der arme Boden hat dir doch wirklich nichts getan, dass du ihn so hart bestrafen musst.“

„Du musst es ja wissen.“, erwiderte ich trotzig und wünschte mir im gleichen Augenblick, es nie gesagt zu haben. Sirius war ja auch noch im Raum...

„Ja, das tue ich allerdings“, sagte Potter kalt und ich wandte gekränkt meinen Blick ab. Verfluchter, idiotischer Potter. Ich sah kurz zu Sirius, der zu meiner Erleichterung, anscheinend nur Bahnhof zu verstehen schien.

„Ich werde dann jetzt in mein Zimmer gehen“, sagte ich leise und ich spürte wie mein Gesicht einen rosa Hauch annahm. Was war auf einmal mit mir los? Ansonsten wusste ich mich doch auch gegen Potter zu wehren!

„Die beste Idee, die du je hattest, Evans“, sagte Potter gehässig.

„Prongs, jetzt lass doch mal gut sein.“, sagte Sirius warnend und Potter zuckte mit den Schultern. Ich lächelte Sirius sanft an. „Schon gut, Sirius. Ich hab keinen intelligenteren Kommentar von jemandem, der nur den IQ einer Tütensuppe besitzt, erwartet.“, sagte ich und lächelte triumphierend. Oh ja, Lily Evans ist zurück.
Ich stand auf und wollte mich in meinem Zimmer einschließen, als mich Potters Stimme plötzlich zurückrief.

„Evans! Vergiss deine Bücher nicht.“

Ich erstarrte mitten im Laufen. Ich drehte mich sofort um, um Potter die Bücher abzunehmen. Doch es war schon zu spät. Er war gerade dabei die Titel der Bücher zu lesen und sah auf einmal so aus, als hätte er gerade gehört, dass Weihnachten vorverlegt wurde. Mein Gefühl von Triumph flaute sofort ab.

„Nette Lektüre“, sagte er mit dem breitesten Grinsen, das ich je gesehen hatte. Lies sie nicht laut vor... lies sie nicht laut vor bitte... „Magische Liebestränke – von Spätzündern, für Spätzünder“, sagte Potter laut und lachte sich dumm und dämlich. Augenblicklich schoss mir die Hitze in meine Wangen. Ich sprang auf und ab, um an die Bücher zu kommen, die immer noch in Potters Hand hoch über meinem Kopf waren, doch da er ein ganzes Stück größer war, als ich, gestaltete sich das etwas schwierig. „Ich hab mich schon gewundert, warum Twist freiwillig mit dir zusammen ist, Evans. Aber jetzt hab ich ja meine Antwort.“, meinte er fies grinsend.

Ich spürte die Tränen in meinen Augen brennen. Potter war ja schon immer gemein zu mir gewesen, aber heute schien er sich selbst übertrumpfen zu wollen. Ich wusste, dass er gerade seiner Rache an mir freien Lauf ließ.
Ich warf Sirius einen hilfesuchenden Blick zu, der ihn mit einem entschuldigenden Schulterzucken erwiderte. Hatte sich denn heute alles gegen mich verschworen?

„Und was haben wir denn noch? ‚Zauberhafte Lust – so verführe ich einen Zauberer’“, äffte Potter den Titel des Buches nach und hatte schon Tränen in den Augen. „Hast du das Buch auch schon gelesen?“, fragte er und grinste jetzt heimtückisch. „Falls ja, hab ich gestern nichts da – AUA!“ Ich war ihm gerade mit all meiner Wut, die ich auf ihn verspürte, fest auf seinen Fuß gestanden. „Au, Evans, du Biest. Bist du verrückt, mit deinem Gewicht einer ausgewachsenen Seekuh auf meinen elfengleichen Fuß zu stehen ?“, sagte er ärgerlich und rieb sich, auf einem Bein stehend, seinen schmerzenden Fuß. Das war meine Chance!

Ich sprang an Potter hoch, um ihm meine Bücher aus der Hand zu schnappen, doch Potter, der immer noch auf einem Bein stand, konnte so natürlich das Gleichgewicht nicht halten, kam ins Straucheln und fiel auf den Rücken. Natürlich war ihm nichts besseren eingefallen, als mich in seinem Fall mit sich zu ziehen. Und jetzt saß ich breitbeinig auf ihm.

Augenblicklich schoss mir wieder einmal die Röte in die Wangen. Doch als mein Gesicht nur Zentimeter von seinem entfernt war, sah ich, dass auch Potter leicht rosa um die Nasenspitze geworden war. Mein Haar fiel mir ins Gesicht, während ich Potter direkt in seine haselnussbraunen Augen sah. Ich konnte sogar kleine goldene Tupfen darin erkennen, als ich auf einmal seine Hand an meiner Taille bemerkte. Ich schien die Welt um mich herum völlig zu vergessen, und alles was noch zählte, waren Potters näherkommende Lippen... und ich glaube es ging ihm in diesem Augenblick genauso.

Ein plötzliches Husten ließ uns beide auseinander fahren. „Lils, du hast irgendwie Gefallen daran gefunden, auf Prongs zu liegen, kann das sein?“, hörte ich Sirius feixend sagen. Augenblicklich rappelte ich mich von Potter auf, schnappte ihm die Bücher aus der Hand und lief mit hochrotem Kopf an Sirius vorbei.

„Wenn ihr nichts dagegen habt, werde ich jetzt in mein Zimmer gehen und sterben.“, sagte ich.

„Nichts dagegen einzuwenden“, hörte ich Potter leise, aber dennoch verständlich murmeln. Das gab mir noch den Rest. Ich stürmte in mein Zimmer, hörte gerade noch wie Sirius „Prongs!“ rief und dann schlug ich fest die Tür zu. Verdammter Potter. Was fiel ihm eigentlich ein? Ich versuchte Potter dafür zu hassen, für alles, was er mir je angetan hatte, doch aus irgendeinem Grund schaffte ich es nicht.

Ich hörte mich schon an, als würde ich von einem kitschigen Liebesfilm erzählen. Außerdem hatte ich schon einen perfekten Freund. Jonathan war so, wie ich mir einen perfekten Freund früher immer vorgestellt hatte. Ich war glücklich mit ihm. Alles, was jetzt noch zu tun war, war ihm in seiner Perfektion ebenwürdig zu werden.
Doch was ich jetzt erst einmal brauchte, war die totale Ablenkung. Ich musste Hausaufgaben machen. Das hatte bis jetzt immer geholfen, alles um mich herum zu vergessen.

Emilys Geburtstag war erst am Abend und wenn ich noch weiter über die Potter-Jonathan-Lily-Beziehung nachdenken würde, wäre ich von einem emotionalen Zusammenbruch sicher nicht mehr weit entfernt.

Schnell kramte ich Pergament und eine Feder aus meiner Schultasche, versuchte auch noch den allerkleinsten Gedanken an irgendeinen Jungen der mit ‚J’ begann, aus meinem Kopf zu verscheuchen und richtete meinen Blick auf die erste Frage meiner Verwandlungshausaufgaben:

„Nennen Sie die Zauberformel, um einen Potter in einen Kelch zu verwandeln.“

Ich zwinkerte und starrte ungläubig nochmal auf die Aufgabe. Einen was?!

„Nennen Sie die Zauberformel, um einen Otter in einen Kelch zu verwandeln.“

Bei Merlin... Hausaufgaben zu machen, war wohl doch keine so gute Idee gewesen. Ich schob meine Hausaufgaben beiseite, fasste mir an die Stirn und ließ mich auf mein Bett sinken. Ich musste ganz einfach krank sein. Das war die einzig mögliche Erklärung. Genau, ich war krank. Und mit ein bisschen Schlaf würde ich das ganz schnell auskurieren können. Danach würde die Welt sicher auch ein kleines bisschen anders aussehen. Vielleicht würde sich dann auch herausstellen, dass alles, was in den letzten Tagen passiert war, nur ein böser Traum gewesen war.

Ein böser Traum... das war mein letzter Gedanke, bevor ich in einen unruhigen Schlaf glitt.

Plötzlich fand ich mich in einem Haus wieder. Es war ein schönes und großes Haus. Ich hatte ein Baby auf meinem Arm, dem ein kleines Büschel kohlrabenschwarzen Haares auf dem Kopf in alle Richtungen abstand. So wie bei Potter. Und dann war er auch schon da. Potter. James. Er sah verängstigt und traurig aus.
Meine Hand bewegte sich wie von selbst auf seine Wange zu und streichelte darüber. Er schloss die Augen, trat auf mich zu und küsste mich sanft. Etwas Endgültiges lag in diesem Kuss und ich spürte den salzigen Geschmack von James’ Tränen auf seinen Lippen.
Plötzlich wurde die Türe mit einem ohrenbetäubenden Knall aufgesprengt. Das Baby in meinen Armen begann zu schreien und ein Mann mit schwarzer Kapuze betrat das Haus. Wer war das und was wollte er von James und mir?
„Lily, nimm das Baby und lauf! Er ist es! Geh! Renn! Ich werde ihn aufhalten –“, rief James mir mit deutlicher Panik, aber Bestimmtheit zu. Ich bewegte mich keinen Millimeter von der Stelle.
„Lily, verschwinde! Ich liebe dich, hörst du? Ich liebe dich! Jetzt geh! Ich bitte dich – geh!“
„Ich liebe dich auch, James.“, hörte ich mich flüstern und schon nahm ich meine Beine in die Hand und rannte mit dem Baby in meinen Armen so schnell ich konnte, die Treppen hinauf. Ich vernahm ein eiskaltes Lachen, das mir einen Schauer über den Rücken laufen ließ und stoppte abrupt, als ich Flüche umherschwirren hören konnte.
Plötzlich vernahm ich eine grauenvolle Stimme. „Sag dem Leben auf nimmer Wiedersehen, James Potter! Avada Kedavra!
NEIN! Er hatte Potter getötet. Nein, nein, nein! Das durfte nicht wahr sein! Ich schrie und weinte, drückte das Baby fest an mich. „James!“, hörte ich mich schreien. Immer und immer wieder.


„Lily! Lily, wach auf!“
Ich spürte einen heftigen Schlag auf meiner Wange, schlug die Augen auf und keuchte erschrocken.
Sofort setzte ich mich auf und blickte in das besorge und zugleich argwöhnische Gesicht von Michelle.

„Lily, Emilys Geburtstag hat schon längst angefangen und du – “
„Er ist tot!“, unterbrach ich sie hysterisch.
„Wer ist tot?“, keuchte Michelle und sah mich geschockt an.
„Potter... James... er hat ihn umgebracht.“, wisperte ich und brach abermals in Tränen aus. „Und mein Baby auch.“

Michelle warf mir einen äußerst ungläubigen Blick zu. „Lily, beruhig dich. Das ist unmöglich. Ich komme gerade vom Gemeinschaftsraum und dort war James auch. Glaub mir, er ist mir ziemlich lebendig vorgekommen.“, erklärte sie und strich mir beruhigend über den Arm. „Bist du dir sicher?“, schluchzte ich leise.
„Ganz sicher“, meinte sie ernsthaft.
„Und was ist meinem Baby?“, fragte ich vollkommen durch den Wind.
„Lils. Du hast kein Baby.“
„Oh. Stimmt.“, murmelte ich.
„Es war nur ein Traum, Lily.“
Ich nickte ihr abwesend zu und kam mir nun ziemlich albern vor. Es war nur ein Traum gewesen.
Warum aber, war mir das alles dann nur so wahnsinnig real vorgekommen?

Ich bemerkte, dass ich immer noch am ganzen Körper zitterte.

„Es ist alles in Ordnung. Komm mit mir mit, okay? Emily wartet schon auf dich und macht sich Sorgen.“, sagte Michelle sanft. „Okay“, stimmte ich ihr leise zu.

Michelle stand auf und ich wollte gerade hinter ihr aus dem Raum laufen, als sie plötzlich stoppte. Sie drehte sich zu mir um und betrachtete mich prüfend von oben bis unten. „Was ist los?“, fragte ich sie nervös.

„Lils, nimm mir nicht übel, aber du siehst grauenvoll aus. Geh dich doch noch frisch machen. Ich warte auch auf dich.“, erklärte Michelle.

Völlig überrumpelt bewegte ich mich ins Badezimmer und sah nach einem kurzen Blick in den Spiegel auch sofort, was Michelle gemeint hatte.
Meine Augen waren rot und aufgequollen. Meine Haare standen wirr vom Kopf ab und mein Mund wirkte seltsam verkniffen. Kurz: Ich bot einen jämmerlichen Anblick. Doch wenigstens war der Fleck auf meiner Wange verschwunden.

Schnell kämmte ich mein Haar durch und wusch mir kurz das Gesicht mit eiskaltem Wasser. Ich betrachtete mich erneut im Spiegel. Besser. Viel besser. Meine smaragdgrünen Augen funkelten sogar schon wieder ein bisschen.

Jetzt machte ich mich mit Michelle auf den Weg in den Gryffindor Gemeinschaftsraum. Ich wusste, dass Michelle mich die ganze Zeit über, bis zum Porträt der fetten Dame beobachtet hatte, doch ich ließ es mir nicht anmerken.

„Carpe Diem.“, sagte Michelle und die fette Dame erwiderte ein „In der Tat, in der Tat. Tut das, Kinder“, bevor sie zur Seite schwang.

Als ich durch das Porträtloch schlüpfte, kam mir erstmal ein Schwall fürchterlich lauter Musik entgegen. Doch bevor ich mich umsehen konnte, kam auch schon Emily auf mich zugewuselt. „Lily! Wo hast du denn gesteckt? Ich hab mir Sorgen gemacht! Tut das nie wieder!“, schimpfte sie so laut sie konnte, um gegen die Musik anzukommen.
„Hey Emi... tut mir Leid. Alles Gute zum Geburtstag.“, sagte ich besänftigend und schloss meine beste Freundin in die Arme. „Danke, Lil.“, sagte Emily schon etwas ruhiger, als sie sich von mir gelöst hatte.

Ich begann nun mich im Gemeinschaftsraum umzusehen. Es waren eine Menge Leute da, die ausgelassen zusammen tanzten oder etwas tranken. Mein Blick begann suchend zu werden. Wo steckte er denn nur?

Ich bemerkte, dass ich mich verspannte, als ich nirgends ausmachen konnte. Was war denn nur mit mir los? Michelle hatte mir doch gesagt, dass Potter hier war und dass ihm nichts fehlte, warum kümmerte es mich also noch weiter?

Doch auf einmal sah ich ihn. Potter saß mit Sirius auf der Couch und lachte über etwas, was dieser gerade zu ihm gesagt hatte. Ich bemerkte, wie mein Körper sich aus der Verkrampfung entspannte.

Ein seltsames Gefühl der Versuchung, mich an seine Brust zu werfen, und ihn in meine Arme zu schließen, überkam mich nun. So, als wollte ich sicher gehen, dass er wirklich lebendig war. Ich schüttelte unwillkürlich den Kopf über meine verrückten Gedanken. Potter ging es gut. Es war nur ein Traum gewesen. Mehr nicht.
Trotzdem ließ mich das Gefühl der Angst, Potter ‚nochmal’ zu verlieren nicht mehr richtig los.

Mühevoll wandte ich nun meinen Blick von Potter ab. Plötzlich bemerkte ich, dass mich jemand von hinten an der Schulter berührte. Ich blickte in das lächelnde Gesicht von Jonathan. „Hey du. Alles in Ordnung mit dir?“, fragte er und ich nickte erst zögerlich, schloss ihn dann sanft in meine Arme und vergrub mein Gesicht an seiner Schulter. Ich brauchte jetzt einfach die Nähe und Wärme von jemandem, der mich gern hatte. Einfach nur, um mich selbst zu beruhigen. „Oh, so stürmisch heute. Ganz sicher, dass alles in Ordnung ist?“, flüsterte Jonathan in mein Ohr und ich spürte wie er mir sanft über mein Haar und meinen Rücken strich.
„Ja, alles in Ordnung, Jon. Ich freue mich nur dich zu sehen.“ Lügner, Lügner, Lügner!, schrie es in meinem Kopf. Doch richtig gelogen war es ja nicht. Ich freute mich wirklich, Jonathan zu sehen, auch wenn das nicht der wahre Grund war, warum ich mich an seinen Hals geworfen hatte.
Jonathan lächelte zufrieden. „Hast du Lust zu tanzen?“, fragte er und ich nickte.

Jonathan führte mich zur Mitte des Raumes und legte seine Hände auf meine Hüften. Ruhig atmete ich aus. Ich hatte wirklich Glück, Jonathan als Freund zu haben.

Allerdings ertappte ich mich immer wieder selbst dabei, wie mein Blick, wenn auch nur flüchtig, zu Potter huschte. So, als wäre ich der festen Überzeugung, er würde tot umfallen, wenn ich ihn nur zu lange aus den Augen ließ.

Ich war immer noch völlig durch den Wind wegen dieses Traumes. Ich verstand die Welt einfach nicht mehr. So etwas war mir noch nie passiert. Und dass ich gerade wegen Potter so zerstreut war, war doch wirklich mehr als seltsam. Ich meine – hallo? Er war immerhin der Kerl, den ich am wenigstens ausstehen konnte. Oder?

„Lily, ist wirklich alles in Ordnung? Du kommst mir so durcheinander vor.“, riss mich Jonathan plötzlich aus meinen Gedanken. „Ja sicher, alles okay... mach dir keine Sorgen“, sagte ich, lächelte ihn an und strich ihm sanft über den Rücken. Dann wandte ich meinen Blick wieder ab. Ich musste wirklich aufhören, immer wieder an Potter zu denken, wenn ich mit Jonathan zusammen war. Ich musste allgemein aufhören, an Potter zu denken. Jetzt war das ja eigentlich auch nicht schwierig, da wir nun sowieso nicht mehr gewisse Dinge tun würden.

Ich legte seufzend meinen Kopf auf Jonathans Schulter und wir tanzten eine Weile stillschweigend vor uns hin, als plötzlich...

„Darf ich übernehmen?“

Ich blickte auf und sah wie Sirius mich frech angrinste. Ich hörte wie Jonathan nur missgelaunt etwas vor sich hin murrte, doch Sirius schien sich daran nicht zu stören.

„Danke!“, sagte er, griff nach meiner Hand und zog mich fort. Irgendwie war ich traurig darüber, dass Sirius mich von Jonathan weggebracht hatte. Ich verbrachte ohnehin schon viel zu wenig Zeit mit ihm. Aber irgendwie war ich auch... erleichtert?

Sirius zog mich in Richtung Kamin und gerade setzte mein Lieblingslied ein. „Hast du überhaupt Lust, mit mir zu tanzen?“, fragte er und sah mich mit seinen treusten Dackelaugen an. „Natürlich!“, lachte ich.
„Natürlich.“, wiederholte Sirius grinsend. „Was für eine Frage. Wer würde auch nicht mit dem atemberaubenden Sirius Black tanzen wollen?“
Ich lachte und schlug ihm spielerisch gegen den Arm. Dann legte Sirius seine Hände auf meine Hüften, während ich die meinigen hinter seinem Nacken verschlang und ihm ein liebes Lächeln schenkte.

Natürlich hatte ich nicht vergessen, Potter aus den Augenwinkeln zu beobachten. Dieser tanzte gerade äußerst eng mit einer Fünftklässlerin. Ein Gefühl, das ich nicht beschreiben konnte, welches ich noch nie zuvor gefühlt hatte, stieg plötzlich in mir hoch und schnürte mir die Kehle zu. Fast automatisch verkrampfte sich meine Haltung.

„Sag mal, Lil, ist alles klar bei dir?“, fragte Sirius plötzlich. Wieso fragte mich das heute jeder?
„Natürlich. Warum fragst du?“, erwiderte ich steif.
„Ich weiß auch nicht... aber wenn es noch wegen James ist, wegen heute Nachmittag... glaub mir, das hat er nicht so gemeint. Er ist wirklich ein guter Kerl, Lil. Der beste, den ich je kennenlernen durfte.“, erklärte Sirius ernsthaft.
Na klar. Und Voldemort liebt alle Muggel.

„Dann heirate ihn doch.“, murmelte ich so leise, wie es ging, doch Sirius hatte mich gehört.
„Lily Evans!“, sagte Sirius empört, doch er grinste. „Das würde ich tatsächlich, wenn ich nicht später mit dem Gewissen leben müsste, dass ich die ganze Frauenwelt in Verzweiflung gestürzt hätte, weil Sirius Black nicht mehr zu haben ist.“

Ich grinste nur.

Normalerweise würde ich Sirius ja von meinen Problemen erzählen. Das tat ich normalerweise immer und er hatte es bisher auch immer geschafft, mich wieder zum Lachen zu bringen. Wie sehr ich ihn dafür liebte.

Doch diesmal konnte ich ihm nichts von meinem Problem erzählen. Er würde mich sicher auslachen oder mich komisch ansehen, so wie Michelle es tat. Und das würde ich nicht ertragen. Nicht von Sirius.

„Lily“, sprach mich Sirius erneut an. „Du weißt doch, dass du, wenn du Probleme hast, jederzeit zu mir kommen kannst, oder?“, sagte er, als hätte er meine Gedanken gelesen. „Sicher, weiß ich das! Danke...“, nuschelte ich leicht verlegen.
„Für dich doch immer, Prinzessin“, sagte er und küsste mich lieb auf die Nasenspitze.
Ich kicherte. „Du hast wirklich was gut bei mir, Sirius.“
„Achja?“
„Ja!“
„Das heißt also, dass du mir einen Gefallen schuldest?“, hakte er nach und ich nickte zögernd und sah ihn skeptisch an. Was hatte er denn nun schon wieder vor?

„Hast du was dagegen, wenn ich diesen Gefallen schon gleich einlöse?“, fragte er frech grinsend.
Das hatte eindeutig nichts Gutes zu bedeuten. Merke: Wenn Sirius Black so grinste, hatte das nie etwas Gutes zu bedeuten.

„Also, ich, ähm, weiß nicht, ich – “
„Hab ich es mir doch gedacht!“, unterbrach mich Sirius. „Prongs! Hey PRONGS!”, rief er laut über meinen Kopf hinweg. Oh lieber Merlin, mir schwante Böses...

„Was soll das?“, fragte ich Sirius panisch.
„Tanz mit ihm“, sagte er schlicht. Perplex starrte ich ihn an. War er denn nun von allen guten Geistern verlassen?
„Warum?“, fragte ich ihn verwirrt.
„Weil du mir einen Gefallen schuldest“, erwiderte er.

Potter hatte uns anscheinend gehört, denn er versuchte gerade sich durch die Menschenmenge zu uns durchzukämpfen. Von der Fünftklässlerin war nichts mehr zu sehen. Etwas in mir seufzte erleichtert auf.

„Nein, Sirius! Hör mal, ich – “ Doch weiter kam ich nicht.

Jonathan stand plötzlich mit einem hochroten Kopf und mit Augen zu Schlitzen verengt zwischen Sirius und mir. Er sah wirklich furchteinflößend aus. Als stände Lord Voldemort höchstpersönlich vor mir.
„Kann ich sie jetzt zurückhaben?“, presste er hervor und wartete eine Antwort gar nicht erst ab, sondern zog mich mit sich. Und das noch ehe Potter uns erreicht hatte.

Jonathan zog mich weiter in eine Ecke des Gemeinschaftsraumes. Sirius und Potter hatte ich jedoch trotzdem noch gut im Blick. Sie schienen gerade aufgebracht über etwas miteinander zu diskutieren. Ja – sie schienen sogar zu streiten! Wow. Potter und Sirius, die siamesischen Zwillinge, das Traumpaar von Hogwarts – stritten sich. Diese Woche steckte wirklich voller Überraschungen.

Ich zwang mich meinen Blick von Potter und Sirius abzuwenden und blickte nun gespannt in Jonathans Gesicht. Er sah verärgert, ja sogar wütend aus. „Was sollte das?“, zischte er mir zu. „Was sollte was?“, fragte ich ruhig.
„Wieso hat dieser – dieser Bastard dich geküsst?“ In Jonathans Augen blitzte die pure Wut hervor.
Für einen Moment lang war ich vollkommen sprachlos und hatte keine Ahnung, wen Jonathan meinte.

Doch als ich seinem Blick gefolgt war, der auf Sirius lag, wurde es mir klar.
„Zum hundertsten Mal. Sirius ist nur mein bester Freund, und es war nur – es war nur auf die Nase, Jonathan, okay? Und mach mir einen Gefallen und nenn ihn nie wieder einen Bastard, klar?“, sagte ich ärgerlich. Niemand würde Sirius Black in meiner Gegenwart beleidigen. Auch Jonathan nicht.
Jonathans Gesichtszüge spannten sich für einen kurzen Moment lang an und ich dachte schon, er würde mich anschreien oder sogar schlagen.

Doch augenblicklich wurde sein Gesicht wieder sanft. Liebevoll.
„Es tut mir Leid, Lil. Ich bin ein eifersüchtiger Trottel... Verzeihst du mir nochmal?“, fragte er so lieb, dass ich gar nichts anderes als ‚Ja’ sagen konnte.
„Natürlich. Aber zur Eifersucht hast du wirklich keinen Grund. Ich mag doch nur dich.“, sagte und lächelte ihn an.
„Tut mir wirklich Leid. Du bist nur so... abweisend, seitdem wir zusammen sind.“, sagte er leise und machte dabei ein so niedergeschlagenes Gesicht, dass ich seine Hand nahm.
„Das wollte ich nicht, Jon. Ehrlich.“, sagte ich und drückte ihm einen Kuss auf die Wange.

Sofort wünschte ich mir, dass ich es nicht getan hätte.

Denn jetzt grinste Jonathan mich unheilvoll an und betrachtete mich von oben bis unten. Er zog mich zu sich auf die Couch in der Ecke des Gemeinschaftsraumes und rutschte immer näher. „War das etwa schon alles?“, hauchte er. „Ähm, was meinst du?“ Ich versuchte vergeblich unwissend auszusehen.
„Komm schon, Lil, du weißt, was ich meine...“, flüsterte er und seine Hand verlor sich zuerst in meinem Haar und danach ließ er sie über meine Wange gleiten. Jonathan bereitete mir einen Genuss und im selben Augenblick höllische Qualen. Und ich wusste einfach nicht warum. Wieso konnte ich nicht einfach genießen, was er tat? Wieso konnte ich es nicht so genießen, wie ich es bei Potter getan hatte?

Als ich meine Augen wieder öffnete, bemerkte ich, dass Jonathan noch näher zu mir gerutscht war. Er saß schon fast auf mir. Ich schluckte hart. Verdammt, verdammt, verdammt.

Kaum merklich bewegte ich mich ein Stück von Jonathan weg, doch er reagierte prompt. Er packte mich hart um die Taille und zog mich auf seinen Schoß. „Du bist meine Freundin, Lily. Und ich will, dass du mir gehörst. Nur mir.“ Ich wimmerte kurz, doch Jonathan schien es nicht gehört zu haben. Oder er wollte es einfach nicht hören.

Jonathan nahm mein Gesicht in seine Hände und zog mich fordernd, ja schon fast etwas grob zu sich.
Ich spürte seinen warmen Atem auf meinem Gesicht und hörte ihn keuchen. Sein Mund kam immer näher und ich schloss erneut die Augen. Augen zu und durch. Eine andere Wahl hatte ich schon gar nicht mehr.

Ich spürte schon, wie Jonathans Lippen sich auf meine legten, als...

„Hey Twist, verschieb das auf nachher. Ich hab gehört, dass Evans mir noch einen Tanz schuldet.“
Wir zuckten sofort auseinander. Jonathan machte ein Gesicht, als wäre er gerade heftig verprügelt worden. Doch mein Herz machte einen Satz, als ich in das Gesicht, eines mich frech angrinsenden James Potter blickte.
Zuletzt geändert von Riley am Do 05 Jul, 2007 22:55, insgesamt 2-mal geändert.
Look after my heart. I've left it with you, Edward Cullen.
***
James Potter rocks my world.

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Beitragvon Wuschl » Di 31 Okt, 2006 20:17

AAAAAAAAAAAAAH Genial.... :D :D :D :D :D *fohr freude hin und herhüpf*

Du bist gemein.. musst du gerade jetzt aufhören wann kommt der nächste Teil... bin schon so gespannt....muss unbedingt weiter lesen... *bettel*

Oh Mann ich liebe deine FF.....

Und dieser Jonathan.... nein der passt nicht zu ihr und er zwingt sie ja fast alles zu tun nein.... den mag ich nicht

Bitte mach weiter... tus für das gerige wölfchen :lol:
Tauriel: "Wenn das die Liebe ist, dann will ich sie nicht.
Befreiht mich davon. Bitte! Warum nur schmerzt sie so sehr?"
Thranduil: "Sie war wahrhaftig."

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Beitragvon kleinermagier » Mi 01 Nov, 2006 02:50

puuuuh ..endlich ein neues chap..
entschuldige bitte,dass ich nicht mehr dazu schreib: bin sowas von stralle-.-
is echt gut ..lass uns nicht mehr so lange aufs nächste chap warten`=) liebe grüße

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Beitragvon George Weasley » Mi 01 Nov, 2006 13:20

jessy ich wusste es du schreibst wenn cih weg bin *heul heul* naja super chap^^

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Beitragvon Ela » Mi 01 Nov, 2006 20:27

toller teil james und lily sind einfach toll zusammen
2. Jäger der Gryffindor Quidditch Mannschaft

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Beitragvon Melanie_Luna » Mi 01 Nov, 2006 20:33

suuper!
ich finde es einfach toll.
Das mit dem Traum fand ich eigentlich ganz gut...

ich freue mich schon ganz fest auf das nnächste chap und hoffe natürlich, das aus diesem tanz was wird..

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Beitragvon Emily Slytherin » Fr 03 Nov, 2006 23:27

ich fand die idee mit dem traum gut, und garnicht übertrieben!
aber jetzt bin ich total gespannt!
schreib schnell weiter!!!!
dO wHaTeVeR yOu WaNt To-BuT dO iT wItH sTyLe!!!

Paradise
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Beitragvon Paradise » So 05 Nov, 2006 20:52

Ja, genau schreib schnell weiter! Ich bin schon gespannt auf das Ende.
*Schattenkind*

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Beitragvon Wuschl » So 05 Nov, 2006 22:39

iley du folterst mich...
Bitte bitte schreib weiter...
Ich kanns kaum erwarten ich will doch wissen ob sich was entwickelt :D
Tauriel: "Wenn das die Liebe ist, dann will ich sie nicht.
Befreiht mich davon. Bitte! Warum nur schmerzt sie so sehr?"
Thranduil: "Sie war wahrhaftig."

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Beitragvon Riley » Do 16 Nov, 2006 12:19

Erstmal beantworte ich die Reviews:

Anso: Puh, dann bin ich aber beruhigt. Ich war mir wegen dieses Traums wirklich unsicher.
Tjaja, unser (MEIN!) James halt. Also, das mit dem Küssen... GANZ falsch liegst du da mit deiner Vermutung nicht, aber lies selbst.

Liesl: Danke! Ich mag Jonathan auch nicht, lol. Aber ich brauch ihn noch.

kleinermagier: Oh, freut mich, dass es dir gefällt! :) Dankeschön!

George Weasley: hihi, sorry. Aber vieleeen Dank!

Ela: Danke! Ja, ich liebe die zwei auch.

Melanie_Luna: Uff, dankeschön. Aber ob was aus dem Tanz wird...?

Emily Slytherin: Ein Glück - danke!

Paradise: Das Ende dauert wohl noch ein bisschen! *g*

Liesl: Tut mir Leid! Aber ein bisschen Spannung muss doch sein...

Also hier ist dann also Teil 11.
Teil 12 ist auch schon fertig, aber den poste ich erst wenn ich 13 fertig hab, sonst fühl ich mich immer so unter Druck.
Könnte also noch etwas dauern, bis ihr weiterlesen könnt, weil ich 12 erst heute Morgen fertig geschrieben hab.

Lange Rede - kurzer Sinn: Hier ist Chap 11!


11. Von falschen Anschuldigungen und Versprechungen (oder auch: Ohja, es wird Blut fließen!)

Jonathan machte ein so verbittertes Gesicht, dass er aussah, als hätte er gerade in eine Zitrone gebissen.
„Das könnt ihr doch auch noch später machen...“, presste er wütend hervor.
„Ne, tut mir Leid, ich habe nachher noch eine Verabredung mit einem klasse Mädchen aus Ravenclaw... wenn du verstehst, was ich meine.“, sagte Potter zwinkernd und ich ballte unbewusst meine Hände zu Fäusten.
„Wieso willst du überhaupt mit ihr tanzen? Ich dachte, du kannst sie nicht leiden.“, fragte Jonathan schlagfertig.
Ich betete zu Merlin, dass Potter eine passende Antwort einfallen würde, ansonsten wäre er geliefert.

„Glaubst du wirklich, dass, wenn Evans mir schon mal etwas schuldet, ich es dann nicht auch sofort haben will? Was auch immer es ist. Schließlich nervt es sie wahrscheinlich gerade total an, dass sie jetzt nicht mehr mit dir rummachen kann, Twist, sondern mit mir tanzen muss und das ist es mir wert.“, schleuderte Potter sofort zurück und grinste ihn an. Wenn das mal gut ging...

„Vergiss es, Potter“, sagte Jonathan entschieden und funkelte ihn grimmig an. „Lily ist meine Freundin und deswegen werde ich jetzt Zeit mit ihr verbringen und nicht du. Kapiert?“ Jonathan baute sich bedrohlich vor Potter auf und verschränkte die Arme vor der Brust. Ganz überzeugend wirkte das aber nicht, da Jonathan sicherlich einen halben Kopf kleiner war, als Potter.

Ich runzelte die Stirn. Seit wann war Jonathan denn so besitzergreifend?

Potter gähnte. „Hör mal, das ist ja ganz nett sich anzuhören, was dir gehört und was nicht“, sagte er verächtlich, „aber ich hab heute Abend noch was Besseres zu tun. Wenn du also nicht willst, dass Gryffindor wegen dir Hauspunkte verliert, dann würd ich an deiner Stelle nicht so große Töne spucken, Twist. Und wenn du mich jetzt entschuldigst... ich hab noch einen Tanz offen stehen.“ Damit nahm Potter meine Hand und zog mich, bevor Jonathan noch weiteren Einspruch erheben konnte, fort von ihm.

Wir kämpften uns durch die Menschenmengen, als Potter auf einmal in der Mitte des Raumes stoppte und mich ansah. Wieder überkam mich so ein seltsames Gefühl und ich schaffte es nicht, seinem Blick standzuhalten.
Ich fühlte mich so unsicher und zugleich so sicher in seiner Anwesenheit, dass es mich verwirrte. In diesem Moment wäre ich am liebsten einfach nur weggelaufen. Weg vor Jonathan, weg vor Potters durchdringendem Blick, weg vor allem. Darin war ich ziemlich gut. Im Weglaufen.

Als hätte Potter meine Gedanken gelesen, schlang er einen Arm um meine Hüfte und fasste mich fester. Also Pustekuchen mit Entkommen. Als ich so dicht gegen Potters Brust gepresst war und seinen Duft einsog, fiel mir augenblicklich wieder mein Traum ein. Der Traum, in dem Potter und ich ein Baby hatten. Der Traum, in dem Potter nicht mehr lebte. In diesem Moment musste ich mich ziemlich beherrschen, um mich nicht noch näher an Potter zu drücken.

Meine wilden Gedanken wurden zum Glück unterbrochen, als ich Potters Stimme hörte.

„Bild dir ja nichts drauf ein, Evans“, sagte er. Er sah mich nicht an, sondern starrte auf die anderen tanzenden Paare.
Ich blickte ihn irritiert an. „Wie bitte?“
„Sirius hat mich gebeten mit dir zu tanzen und es ist dein Glück, dass ich alles für ihn tun würde“, sagte Potter, doch seine Augen drückten nicht die Kälte aus, die er in seine Stimme erzwingen wollte und so nahm ich ihm das nicht ganz ab.
„Oh“, sagte ich nur.

Potter starrte mich nun mit hochgezogenen Augenbrauen an. Anscheinend erwartete er einen giftigen Kommentar meinerseits, so wie er es gewohnt war. Na gut. Er sollte bekommen, was er wollte.

„Oh!“, wiederholte ich schnell. „Der gute James Potter, immer da für alles und jeden, nicht wahr? Ist dir vielleicht schon mal in den Sinn gekommen, dass ich gar nicht mit dir tanzen wollte?“, log ich. „ Und ehrlich mal, Potter, man könnte glatt meinen, du wärst in Sirius verknallt, so wie du über ihn sprichst.“, sagte ich bissig.

„Und? Wärst du dann eifersüchtig?“, fragte Potter nonchalant und presste mich fester an sich. Er grinste, als er merkte, wie mir die Hitze die Wangen hochstieg. „Peinlich, Evans?“
„Lass mich gehen, Potter, du verdammter Idiot!“, fluchte ich unladylike und versuchte mich aus seinem festen Griff zu lösen.

„Nein“, sagte Potter schlicht und hielt meine Hand fest. „Warte, bis das Lied vorbei ist. Dann lass ich dich nur allzu gerne zu Twist zurück. Ich wette, er empfängt dich mit offenen Armen – und Mund!“ Er grinste mich unverschämt an und ich wollte ihn von mir schubsen, doch sein fester Griff ließ mir abermals keine Möglichkeit zu entkommen.

Ich seufzte laut auf und begann mich hilfesuchend im Raum umzublicken. Ich sah wie Emily eng an Sirius geschmiegt in einer Ecke des Gemeinschaftsraumes stand. Unwillkürlich verdrehte ich die Augen und als ich meinen Blick weiterwandern ließ, konnte ich noch erkennen, wie Jonathan mit einem äußerst mürrischen Gesicht, die Stufen des Schlafsaales empor stapfte.

Erneut entfuhr mir ein erleichterter Seufzer.

„Was ist?“, fragte Potter verwirrt und sah mich an.

„Nichts!“, fauchte ich und sah auf den Boden.

„Dann hör auf, dauernd so rumzustöhnen, Evans... Das bringt mich ganz durcheinander.“, sagte er bissig und ich war überrascht zu sehen, wie ihm eine zarte Röte im Gesicht aufstieg.
Ich schluckte ein Grinsen herunter – ich wollte mich ganz bestimmt heute Abend nicht nochmal mit ihm streiten, schließlich hatte ich heute schon genug durchgemacht.

„Und? Hast du schon einen neuen Lehrer gefunden, Evans?“, fragte Potter plötzlich spottend und wischte mir mein aufkommendes Grinsen völlig aus dem Gesicht.

„Ich glaube nicht, dass dich das etwas angeht, Potter.“

„Das heißt also Nein...“, stellte Potter fest und sein Griff um meine Hand verstärkte sich leicht, aber merkbar.
„An deiner Stelle, Evans, würde ich mir so schnell wie möglich einen neuen suchen. Obwohl... ich denke, dass es niemand verdient hätte, dass du deine Spielchen mit ihnen spielst.“

„Was meinst du? Was für Spielchen?“, fragte ich ihn heillos verwirrt und hielt mitten im Tanz inne.

„Du weißt ganz genau, was ich meine. Diese ganze Sache...“, sagte Potter und auf seinem Gesicht zeichnete sich keinerlei Emotion ab. „Du nutzt andere doch nur aus. Du spielst mit ihren Gefühlen und merkst es nicht einmal. Du –“

„Was fällt dir eigentlich ein?“, schrie ich ihn jetzt an und schubste ihn von mir. „Es war nie ein Spiel und ich würde andere niemals ausnutzen!“ Ungeheure Wut stieg in mir hoch. Ich bemerkte nicht einmal wirklich, dass das Lied gerade zu Ende gespielt war, sodass nun jeder mitbekommen hatte, wie ich Potter anschrie.

Doch in diesem Augenblick war alles völlig egal. Wie konnte er nur so etwas von mir denken? Er wusste doch, worauf er sich eingelassen hatte! Aber ein Spiel war es nicht. Das war es nie! Ich würde nie mit jemandem spielen! Ich würde nie die Gefühle von jemandem absichtlich verletzen! Es kränkte mich, dass er mir so etwas überhaupt nur zutraute. Und was meinte er überhaupt damit, dass ich mit den Gefühlen von anderen Menschen spielen würde? Diesen Spruch hatte er gestern auch schon einmal gebracht und ich konnte mir einfach nicht vorstellen, was er damit meinte.

Dachte er etwa, dass ich es nicht ernst mit Jonathan meinen würde und dass ich nur mit ihm spielen würde, weil ich mich von Potter hatte küssen lassen?

Im Gemeinschaftsraum hätte man nun eine Stecknadel fallen hören können. Alle starrten Potter und mich an. Michelles Augenbrauen waren unter ihrem Haar verschwunden und Sirius mit Emily in seinem Arm, starrte mich an, als würde er die Welt nicht mehr verstehen.

Mit einem hochroten Kopf riss ich mich von Potter los und stürmte, ohne auf die Rufe zu hören, durch das Porträtloch. Verdammt! Was war nur in mich gefahren? Ich hätte die Sache einfach auf sich beruhen lassen sollen.
Aber nein. In dem Augenblick, als Potter mir diese Gemeinheit unterstellte, hatte ich das Gefühl, als würde ich mich vor ihm beweisen müssen.
Als müsste ich ihm zeigen, dass ich nicht so war, wie für was er mich hielt.

Ich schüttelte den Kopf. Verdammter Potter.

Ich bereute wieder einmal, ihn geküsst zu haben. Es brachte mir nur Ärger ein. Es war einfach eine dumme Idee gewesen. Wenn nicht sogar die dümmste meines Lebens.

Mein sonst so geordnetes Leben war durch Potter ein totales Chaos geworden. Potter war an allem Schuld. Er war daran Schuld, dass der gesamte Gemeinschaftsraum nun vielleicht dachte, dass irgendwas zwischen uns lief. Er war daran Schuld, dass Jonathan sauer war. Er war daran schuld, dass meine Welt auf dem Kopf stand.
Potter konnte sich glücklich schätzen, dass er gerade nicht in meiner Nähe war, denn sonst hätte ich ihn wohl in diesem Augenblick zu Kleinholz verarbeitet.

Während ich orientierungslos durch das Schloss lief, stieß ich im Stillen leise Verwünschungen gegen Potter aus.
„Verfluchter, verdammter, haarwuschelnder, bescheuerter Sabberpotter! Teuflischer, arroganter –“

„EVANS!“, rief plötzlich eine laute Stimme hinter mir. Ich zuckte kurz zusammen und stöhnte. Ich kannte diese Stimme nur zu gut. Sabberpotter höchstpersönlich.

Ich versuchte ein bisschen schneller zu laufen, um ihn abzuhängen. Seine Anwesenheit war nun wirklich das letzte, was ich wollte. Doch mir war von Anfang an klar gewesen, dass ich es nicht schaffen würde. Wieder einmal verfluchte ich Potter für seine Sportlichkeit, als er mich fast eingeholt hatte.

„Verdammt, Evans! Bleib stehen!“, rief er aufgebracht und packte mich am Arm.

Ich riss mich sofort los. „Fass. Mich. Nicht. An. Potter!“, zischte ich ihm zu und wollte wieder weiterlaufen.

„Verflucht nochmal, Lily! Bleib jetzt gefälligst stehen.“ Ich zuckte kurz zusammen und blieb stehen. Oho, wir benutzen also den Vornamen, wenn wir wütend sind. Na, das konnte ich auch.

„Was James, was? Was willst du von mir?“, fragte ich aggressiv und sah ihn an.

„Von wollen kann keine Rede sein, Evans“, sagte er gehässig und ich verdrehte die Augen.

„Lass mich einfach in Ruhe, okay?“, sagte ich genervt und lief wieder von ihm weg.

„Wir wären wegen dir beinahe aufgeflogen...“, sagte er hitzig und rannte mir hinterher.

„Und weiter?“, sagte ich und versuchte ihn möglichst gelangweilt anzusehen.

„Wieso bist du so ausgetickt?“, wollte er wissen, ohne auf meine Frage einzugehen.

„Das ist jetzt egal, ich – “

„Wieso hast du mich angeschrieen?“

„Weil du mich genervt hast, Potter!“, sagte ich trotzig und wollte mich von ihm abwenden.

„Das denke ich nicht.“, sagte er schlicht und sah mich an.

Diese Gelassenheit und Überzeugung, die er in so einer ernsten Situation an den Tag legte, machte mich einfach fuchsteufelswild.

„Ooh, das denkst du nicht? Weißt du was, Potter? Es interessiert mich nicht, was du denkst und was du nicht denkst!“, keifte ich und tippte ihm mit meinem Zeigefinger auf die Brust. „Ehrlich gesagt wundert es mich, dass du überhaupt denken kannst! Die Aktion von vorhin war wirklich das Allerletzte, Potter! Sogar für dich! Und soll ich dir noch etwas sagen? Du bist ein – mppph“

An dieser Stelle konnte ich meinen Satz nicht beenden, da James Potters Lippen auf meinen lagen.

Er küsste mich! Er küsste mich einfach so!

Er packte mich um die Hüfte und drückte mich gegen eine Wand. Ich spürte den kalten Felsen an meinem Rücken und keuchte in seinen Mund. Dieser verdammte Idiot!
Ich versuchte mich aus seinem rauen Kuss zu lösen, doch er hielt seinen Mund hart gegen meinen gepresst. Ich versuchte, eine Hand frei zu bekommen, um ihn zu schlagen doch er reagierte ziemlich schnell und hatte meine Handgelenke gepackt, die er jetzt mit sanfter Gewalt über meinen Kopf drückte.

Als ich feststellte, dass ich einen aussichtlosen Kampf kämpfte, tat ich das Einzige, was jeder andere Mensch in meiner Situation auch getan hätte: Ich gab nach und schloss meine Augen.

Als Potter spürte, dass ich mich nicht mehr gegen ihn wehrte, ließen seine Hände die meinen los, er legte eine Hand an meine Wange und sein Kuss wurde sanfter.

Ich spürte, wie meine Knie weich wurden und drohten nachzugeben, als er seine Lippen über meine streifen ließ, mich zärtlich küsste. Ich packte ihn an seinem Hemdkragen, um meinen Halt nicht verlieren und schlang ein Bein um seines.
Das schien ihn zurück in die Realität zu holen, denn plötzlich löste er sich von mir, trat ein paar Schritte zurück und starrte mich an. Für den Bruchteil einer Sekunde konnte ich auch noch etwas anderes in seinen Augen aufflackern sehen. Zufriedenheit. Als hätte er gerade die Antwort auf etwas bekommen, von der ich noch nicht einmal die Frage kannte.
Doch dann war es auch schon wieder weg. Stattdessen starrte er mich so entgeistert hat, als hätte er gerade Voldemort in Unterwäsche gesehen.

„Ich – Ich hab das getan, damit du ruhig bist, du weißt schon..“, meinte er und fuhr sich durch sein rabenschwarzes Haar.

„Jaah“, sagte ich heiser. „Jaah, ich versteh schon“ Unbewusst fuhr ich mir mit den Fingerspitzen über meine geschwollenen Lippen. Mein Gesicht glühte.

Ich fühlte mich benebelt, unfähig zu sprechen; trotzdem kamen irgendwie Worte aus meinem Mund. „Ich werde dann jetzt ins Bett gehen, denke ich... Also, ich – bis dann Potter.“, murmelte ich vor mich hin.

„Bis dann, Evans.“, sagte Potter und sah mir noch einmal fest in die Augen.

Ich lief den Gang entlang und fühlte mich auf einmal seltsam leer. Wieso hatte er mich bloß küssen müssen? Ich hätte ihn einfach stillschweigend hassen können, wenn er mich bloß nicht nochmal geküsst hätte! Denn jetzt fühlte ich mich verwirrter als je zuvor. Der Kuss hatte mir gefallen. Bei Merlin, ja. Doch Potter hätte es nicht tun dürfen! Er wollte, dass es vorbei ist, es war seine Entscheidung. Dann sollte er auch nicht –

„Lily!“

Ich wirbelte herum, um zu sehen, wer mich da gerufen hatte.
Es war Potter. Er stand immer noch auf derselben Stelle, wie vor ein paar Sekunden.

„Was ist?“

„Sehen wir uns gleich im Gemeinschaftsraum, um ein bisschen zu lernen?“ Er grinste mich an und fuhr sich wieder durch sein Haar.
Ich war absolut sprachlos.

„Ich dachte, ich – Ich dachte, du willst nicht, dass – “

„Denk nicht soviel, Evans“, sagte Potter frech. „Hast du wirklich gedacht, ich würde dich hängen lassen?“

Ja, das hatte ich allerdings gedacht und wollte es ihm auch gerade sagen, doch da kam er auf mich zu, nahm meine Hand und streichelte kurz mit seinem Daumen über meinen Handrücken.

„Merk dir eins, Evans. Ich bin nicht der Typ Mensch, der einen andern im Stich lässt.“, sagte er sanft aber bestimmt. „Du sagst mir, dass das alles kein Spiel ist, bei dem du nur schauen willst, wie dumm ich bin und ob ich alles tue, was du von mir willst... und ich werde dir glauben.“

Da ich sowieso ein Mensch war, der ziemlich nah am Wasser gebaut war, wenn es darauf ankam, spürte ich, wie mir die Tränen in den Augen brannten. Seit wann war Potter denn nur so... freundlich?
Ich wischte schnell mit dem Handrücken über meine Augen. Ich wollte nicht vor ihm weinen. Ich durfte nicht.
Doch er hatte es anscheinend schon bemerkt.

„Weinst du etwa, Evans?“, fragte er mich erschrocken.

„Nein!“, sagte ich stur, wandte mich von ihm ab und versuchte heimlich die letzten Tränen aus meinen Augen zu wischen. In diesem Moment schien alles in mir hoch zu kommen. Potter, Jonathan, der Traum... einfach alles.

„Lügnerin“, sagte er schlicht. Ich sah mit meinen geröteten Augen zu ihm auf und schluchzte kurz auf. Das schien ihn erneut zu erschrecken.
„Oh Evans, nicht weinen. Bitte, ich – Oh Merlin, nicht weinen.“, sagte er verzweifelt und tätschelte mir hilflos den Rücken. „Wenn es eins gibt, womit ich nicht umgehen kann, dann sind es Tränen von Mädchen“, sagte er seufzend und nahm wieder meine Hand.
„Ist schon okay – ich meine, mir geht es gut.“, versuchte ich ihn leicht schniefend zu beschwichtigen, was noch nicht einmal so richtig gelogen war. Als Potter meine Hand genommen hatte, spürte ich abermals diese seltsame Wärme und ich atmete seinen Duft ein, der mich wieder mal beruhigte. Es war zwar nichts okay, doch mir ging es in diesem Augenblick wieder gut.

„Komm“, sagte er plötzlich seufzend. „Wir gehen zusammen in unseren Gemeinschaftsraum.“

Ich brachte nur ein Nicken zustande und ließ es zu, dass Potters warme Hand mich durch das Schloss führte. War ich denn verrückt geworden? Ich sollte meine Hand wegreißen und alleine weiterlaufen. Was, wenn uns jemand sehen würde? Ich sollte ihm sagen, dass –

„Es tut mir Leid, James“, wisperte ich auf einmal an seiner Seite. Okay, das wollte ich eigentlich nicht sagen, aber wieso überraschte mich das nicht? Schließlich hatte mich mein gesunder Menschenverstand in den letzten Tagen schon oft genug im Stich gelassen. Oder vielleicht tat ich in diesem Augenblick auch einfach nur das Richtige.

Potter ließ augenblicklich meine Hand los.

„Was hast du gesagt?“, fragte er ungläubig und sah mich an. Ehrlich, war es so unwahrscheinlich, dass ich mich mal für etwas entschuldige?

„Zwing mich nicht, es zu wiederholen, Potter“, knurrte ich und sah auf den Boden.

„Hast du dich gerade bei mir entschuldigt?“

„J-Ja.“, sagte ich zögernd, aber bestimmt.

„Für gestern?“

„Ja.“

„Als du mich beschimpft hast?“

„Ja.“

„Und du hast es ernst gemeint?“

„Ja.“

„Wirklich?“

„Ja, Potter!“

Habe ich gerade einen Beweis dafür bekommen, dass Potter wirklich so doof ist, wie er aussieht?

„Kam nicht so rüber“, meinte er plötzlich und lief an mir vorbei.

„Wie bitte?“, fragte ich erstaunt und blieb stehen.

„Naja“, sagte er breit grinsend und drehte sich wieder zu mir um. „Es sah nicht so aus, als ob du die Entschuldigung wirklich ernst gemeint hättest.“, erklärte er.

Was bildete sich dieser Kerl ein? Dass ich auf allen Vieren vor ihm kriechen und um Vergebung flehen würde?

„Ach, und was soll ich deiner Meinung nach tun, damit es ernsthaft rüberkommt?“, wollte ich wissen und stemmte die Hände in die Hüften. Jetzt war ich wirklich gespannt.

„Naja, also wenn du es richtig, richtig ernst meinst, dann würde es am Besten rüberkommen, wenn du vor mir knien würdest und vielleicht noch so Sachen wie ‚göttlicher James’ oder ‚James, mein allwissender Meister über Raum und Zeit mit dem absolut schönstem Haar, das ich jemals gesehen habe und mit dem größtem Witz und Charme, die mir –“

„Du hast wohl nicht mehr alle Flubberwürmer im Terrarium, Potter“, schnaubte ich missbilligend. Also wirklich. Ich fragte mich allen Ernstes, ob heute Morgen jemand etwas in seinen Kürbissaft getan hatte.

Potter schien kurz zu überlegen. „Okay, Entschuldigung angenommen.“ grinste er. „Ich bin ja kein nachtragender Mensch.. Jetzt lass uns aber gehen.“

Kopfschüttelnd ging ich also hinter ihm her, durch die dunklen Korridore. Noch immer dachte ich über seine Worte nach. Wie kam er bloß auf den Gedanken, dass ich mit den Gefühlen von anderen Menschen spielen würde? Dass ich sie verletzen würde, ohne es zu merken? Ich wurde daraus einfach nicht schlau. Eigentlich sollte ich ja auch noch sauer auf Potter sein, dass er mir so etwas unterstellt hatte, aber ich sollte mich heute Abend einfach nicht mehr auf einen Streit mit ihm einlassen. Schließlich brauchte ich ihn in den nächsten Tagen noch.

„Also, danke, dass du mich hierher gebracht hast...“, sagte ich leicht verlegen, als wir endlich vor unserem Gemeinschaftsraum angekommen waren.

Potter schien verwirrt. „Wir haben heute Abend schließlich denselben Weg, Evans. Oder willst du lieber dein Kopfkissen knutschen?“

Mir stockte der Atem. Ich dachte, dass wir das vielleicht auf Morgen verschieben könnten und nicht noch heute Abend...

„Heißt das, dass wir –“

„Hast du mir vorhin nicht zugehört, Evans? Natürlich heißt es das!“, sagte er und schien aufrichtig verwirrt, dass ich es nicht schon beim ersten Mal verstanden hatte.

„Und das Mädchen aus Ravenclaw?“, sagte ich und versuchte möglichst desinteressiert zu klingen.

„Entspringt der FFVJPIE“, sagte er beiläufig.

„FFVJ – was?“

„Der fixen Fantasie von James Potter in Ernstsituationen“, erklärte er grinsend. „Jeder Marauder hat so etwas.“ Ich schüttelte den Kopf und ein kleines Lächeln schlich sich auf meine Lippen. Potter lächelte zurück und ich hatte für einen Augenblick lang das Gefühl, als würde die Zeit still stehen.

„Aber jetzt komm, wir haben noch was zu tun....“, sagte Potter auf einmal, und zerstörte diesen kleinen Moment somit vollkommen. „Der Lustmolch und die Unberührte.. Das passt nicht so gut zusammen, deshalb müssen wir noch etwas an deinem Image arbeiten.“, sagte er überheblich.

Lustmolch...? Unberührte...?! Was fiel diesem Vollidioten eigentlich ein?

„Nenn mich nicht so, Potter, klar! Und nenn Jon nicht so!“, erwiderte ich empört und funkelte ihn böse an.

Potter hob abwehrend die Hände. „Schon gut. Aber ich frage mich ernsthaft, was du an Jon so toll findest?“ Potter äffte Jonathans Spitznamen nach und ich schubste ihn leicht.

„Lass das! Er ist – er ist wundervoll. Ein Wort, das du wahrscheinlich nicht einmal kennst, Potter.“

„Autsch, das hat mich wirklich tief getroffen, Evans.“, sagte Potter und griff sich theatralisch an die Brust. „Aber wenn du das sagst, wird es wohl stimmen.“

Dann murmelte er das Passwort für den Gemeinschaftsraum und die Statue huschte zur Seite. Potter und ich traten ein und ich bemerkte, dass noch ein kleines Feuer im Kamin prasselte und der roten Couch, in dem sonst so dunklen Raum, einen unglaublich feurigen Ausdruck verlieh.

Mir schoss die Röte in die Wangen, vor allem als ich merkte, dass Potter meinem Blick gefolgt war. Er grinste.

„Komm mit in mein Zimmer“, sagte er dann.

„W- Was?!“, quiekte ich.

„Was hast du denn gedacht? Dass wir es schon wieder hier machen? Also, ich persönlich stehe nicht so auf die Gefahr, erwischt zu werden, aber wenn du – “

„Nein, schon gut“, wehrte ich ihn peinlich berührt ab. „Ich komme schon.“

Potter lief auf sein Zimmer zu und murmelte das Passwort. Sofort sprang die Tür auf. Er ging hinein und ich folgte ihm. Merlin, was tat ich hier bloß? War ich denn vollkommen verrückt geworden?

Ich begann mich in Potters Zimmer umzusehen. Überall lagen T-Shirts verstreut und an der Wand hing ein riesiges Plakat der Chudley Cannons, die mir auf ihren Besen vergnügt zuwinkten.

„Setz dich auf mein Bett“, sagte Potter plötzlich und deutete auf das große Bett mitten im Raum. Ich erstarrte.

„Wie bitte?“

„Oh, Evans. Sei doch nicht so verkrampft. Ich werde schon nicht über dich herfallen.“, sagte er genervt.

Ich nickte schüchtern. „Okay“

„Ich zieh mir nur mal noch schnell ein T-Shirt an“, sagte er und ging auf seine Kommode zu, während ich mich auf seinen Bettrand setzte. Er streifte seinen Pullover ab und ließ ihn auf seinen Boden fallen. Ich fühlte mich auf einmal vollkommen fehl am Platz, als ich seinen gebräunten Oberkörper und die leicht angedeuteten Muskeln sah. Ich fühlte mich unwohl. Ich sollte hier nicht sein, schließlich hatte ich einen Freund. Und doch konnte ich mich selbst nicht daran hindern, Potter anzustarren.
Zu meinem Unglück schien es Potter bemerkt zu haben und er grinste, als er sich sein T-Shirt über den Kopf zog.

„Irgendwas gesehen, was dir gefällt, Evans?“, fragte er ungeniert und sah mich mit einem amüsierten Funkeln in den Augen an.

„Nein“, log ich trotzig und wandte sofort meinen Blick ab. Potter lachte. Er hatte ein schönes Lachen.

„Also...“, sagte er und setzte sich neben mich. Ich rutschte unwohl hin und her. Wieso fühlte ich mich nur so seltsam? Ich hatte Potter doch schon einmal geküsst. Aber nicht auf einem Bett in seinem Zimmer, wo ALLES passieren kann, hörte ich die kleine Stimme in meinem Kopf boshaft flüstern. Ja genau. Das musste es sein.

Potter war nur noch wenige Zentimeter von mir entfernt. Auf einem riesigen Bett.

Potter. Ich. Bett. Nicht gut.

Anscheinend schien Potter meine Anspannung bemerkt zu haben. „Was ist los?“, fragte er und rutschte ein bisschen näher.

Ich schluckte.

„Nichts“, sagte ich in einer etwas zu hohen Stimmlage.

„Bist du dir sicher?“ Noch näher...

Ach du heiliger Merlin!

Potters Knie hatte gerade meins berührt.

Potters KNIE hatte gerade MEINS berührt.

Ich wiederhole: Ich saß auf einem großen BETT und Potters KNIE hatte gerade MEINS berührt.

Ich quiekte.

„Wieso hast du gequiekt?“, fragte Potter mich erstaunt und er sah aus, als müsste er sich ein Lachen verkneifen.

„Hab ich nicht“, sagte ich leise. Merlin, wie peinlich!

„Du hast gerade...“, begann er, stoppte kurz darauf und sah mich an. „Evans, du zitterst ja!“

„Tu ich nicht!“, beschwerte ich mich kleinlaut.

„Entspann dich, Lily... ich werde dich schon nicht auffressen.“ Er grinste frech. „Der Teil kommt erst später, wenn du verstehst, was ich meine“, sagte er unverschämt und lachte kurz auf, verstummte aber im gleichen Augenblick wieder, als er mein tiefrotes Gesicht bemerkte. War es hier so heiß oder meinte ich das nur?

„Das war nur ein Scherz! Kein Grund, rot zu werden!“, sagte er schnell und grinste wieder.

„Ich bin nicht rot.“, sagte ich entschieden und versuchte mein erhitztes Gesicht hinter meinem Haar zu verbergen. Verdammt, wer hatte die Heizung so hoch aufgedreht?

„Na sicher. Du machst gerade einer Tomate Konkurrenz, Evans.“

Bevor ich etwas ärgerliches erwidern konnte, lag auch schon wieder meine Hand in seiner und ließ mich verstummen. Er streichelte sie kurz.
Dann küsste er mich plötzlich. Einfach so. Es war nichts Spektakuläres. Er beugte sich zu mir nach vorne und platzierte nur einen kleinen Kuss auf meinen Lippen. Trotzdem entspannte ich mich wieder etwas.

Ich glaubte, Potter leicht lächeln zu sehen, als er es bemerkte.

„Alles in Ordnung mit dir?“, fragte er und ich nickte leicht, aber merkbar.

„Hör mal zu, Evans...“, sagte er plötzlich und ich sah in sein auf einmal ziemlich ernstes Gesicht. Also doch kein Lächeln. „Nur damit wir uns noch immer richtig verstehen... ich küsse dich nur, ich meine – ich bringe es dir nur bei, okay? Und danach ist alles wieder so – so wie es war. Du gehst wieder zu Twist und ich – ich bleibe halt, ich meine – danach ist alles wieder normal, ja? Versprichst du mir das?“ Potter sah mich eindringlich an und ich hatte für einen kurzen Augenblick lang das Gefühl, dass seine Stimme zitterte. Aber Blödsinn. Das war sicher nur Einbildung.

„Natürlich, Potter“, sagte ich schnell. „Natürlich, was hast du denn gedacht?“

„Versprich mir, dass danach alles wieder so ist, wie es war. Versprich es mir, Lily.“, sagte er ruhig und sah mir fest in die Augen. Was war denn auf einmal mit ihm los? Wieso war er so erpicht darauf, dass ich es ihm versprach?

„Ich verspreche es dir, James“, sagte ich voreilig. Ich war immer jemand, der Versprechen einhielt und ich fragte mich in diesem Moment, ob ich wohl nicht etwas zu überstürzt gehandelt hatte. Andererseits würde es aber auch nicht schwer werden dieses Versprechen zu halten.

Potter schien zufrieden. „Okay... dann lass uns mal anfangen, oder?“, sagte er und seufzte dramatisch.

„Okay...“, stimmte ich zu und rutschte unruhig hin und her.

Potter beugte sich ein wenig zu mir nach vorne und ich schloss die Augen. Doch kurz bevor seine Lippen meine trafen, hörte ich wie Potter leise auflachte und schlug die Augen wieder auf. „Ich komme mir gerade so richtig bescheuert vor.“, erklärte er und fuhr sich mit einer Hand durch sein Haar. „Und du machst es auch nicht besser! Du siehst aus wie ein verängstigter Hase!“, sagte er grinsend.

„Lass es uns einfach hinter uns bringen, Potter...“, sagte ich gequält und meine Nervosität steigerte sich nur noch.

„Gut. Also, na schön.“, sagte er. „So, also...ahm, hör zu. Du lässt mich dich jetzt küssen. Du tust nichts. Du merkst dir nur, was ich tue und was ich sage, okay?“, erklärte er mit sachlicher Stimme und ich nickte scheu. Was tat ich hier bloß? Das Ganze war einfach nur zu lächerlich...


„Als Erstes solltest du Twist nie spüren lassen, dass du unsicher bist, so wie jetzt gerade, hörst du?“, sagte er und beugte sich wieder zu mir nach vorne.
„Lass es ihn einfach...“ Er strich mein Haar beiseite. „... nicht spüren...“ Er küsste meine Stirn, meine Wange. Dann berührte er kurz mit seinem Mund meine Lippen. Nur für den Hauch eines Augenblickes.

„Wenn du es nicht richtig verstecken kannst... dann küss ihn“, flüsterte Potter in mein Ohr und ich zitterte.
Dann strich er wieder meine Haare beiseite. „Tu es hier.“, wisperte er und küsste sanft meinen Nacken und ich schloss die Augen. Wieder löste er sich von mir. „Und hier.“ Er küsste sich einen Weg meinen Hals entlang und ich seufzte leise. „Küss ihn einfach.“ Er küsste mich auf den Mund, er streifte meine Lippen nur ganz kurz, es war als wolle er mit mir spielen, nur um meine Lippen kurz darauf mit einem richtigen Kuss zu verschließen. „Immer wieder...“, wisperte er und legte seine Lippen erneut auf meine und ließ sie darüber gleiten. Seine Hand lag auf meiner Hüfte und zog mich näher an ihn heran. Mein Herz klopfte wie verrückt.

Ich fühlte mich wie in einer Art Trance und ich spürte, wie sich bei mir eine Gänsehaut bildete, als Potter mir immer wieder Worte in mein Ohr hauchte und seine Lippen sanft über meine bewegte.

„Nicht spüren lassen...“, wiederholte ich die Worte in seinen Mund, während er an meiner Unterlippe knabberte. Bei Merlin... Potter wusste ganz genau, was er zu tun hatte. Ich ertappte mich sogar dabei, wie ich kurz davor war, seinen Namen in seinen Mund zu stöhnen!

„Augen auf, Evans“, hörte ich Potter jetzt sagen und ich riss sie sofort auf. Ach, du heiliger Hippogreif.. ich hatte gar nicht gemerkt, dass er aufgehört hatte, mich zu küssen. Potter grinste mich spottend an und mir wurde augenblicklich heiß.

„Schön, das scheinst du ja verstanden zu haben...“, sagte er und rückte seine Brille zurecht.

„Wars das für heute?“, wollte ich leise wissen und Potter lachte kurz auf.

„Was denkst du denn, Evans? Meinst du nicht, dass Twist morgen wieder über dich herfallen wird?“, sagte er abfällig.

Ich sah an ihm vorbei auf den Boden und murmelte ein kleines, kaum zu verstehendes „Doch.“

„Denke ich auch. Ich weiß wirklich nicht, warum du dir das gefallen lässt... du bist doch kein rohes Stück Fleisch. Wenn du nicht willst, dass er dich küsst, dann sag es ihm doch einfach.“, sagte er und musterte mich mit einem seltsamen Blick.

„Ich will es doch!“, rief ich aus. Potter sah mich an, als würde er meinen Worten nicht trauen. War er denn jetzt völlig übergeschnappt? Dachte er, ich würde nichts für Jonathan empfinden? „Ich will es.“, bestärkte ich mich noch einmal. Nur um Potter und auch mich selbst zu überzeugen.

„Schon kapiert. Du willst es.“, sagte er abwehrend. „Gut, Evans, dann pass auf. Ich will, dass du jetzt mal ein bisschen Initiative zeigst. Zeig mir, wie du mich küssen würdest, wenn ich Twi - Jon wäre.“, sagte Potter und schauderte kurz. Ich verdrehte die Augen. Was hatte er nur gegen Jonathan? Er hatte ihm doch wirklich nie etwas getan!

„Gut...“, sagte ich zögernd, als Potter in die Bettmitte rutschte.

„Was tust du da?“, fragte ich nervös.

„Ich sitze auf einem... Bett?“

„Sehr witzig, Potter“, sagte ich genervt und verdrehte die Augen.

„Stell dich doch nicht so an, Evans.“, stöhnte er und ich rutschte unsicher näher an ihn heran. „Zeig doch mal richtig, was du drauf hast.“ Er blickte mich herausfordernd an.

„Ahm... okay...“, murmelte ich und rückte noch näher an ihn heran und legte ihm meine Hände auf seine Schultern. Das war eine absolut... seltsame Situation für mich. Es war nicht wie vor ein paar Tagen, als er mich beleidigt hatte und ich ihn deshalb mit meiner aufkommenden Aggressivität geküsst hatte. Nein, heute war es anders. Heute saß ich mit ihm auf einem riesigen Bett in seinem Zimmer und musste ihn küssen, weil er es von mir verlangte. Bei Merlin, das war die wahrscheinlich verrückteste Sache, die ich je in meinem Leben getan hatte. Und das wollte schon etwas heißen!

Immer noch hielt ich meine Hände gegen Potters Schultern gedrückt, ich kniete auf seinem Bett ihm gegenüber und war unschlüssig, was ich jetzt tun sollte. Er sah mich erwartungsvoll an. Küssen wäre vielleicht keine schlechte Idee, sagte die nervige Stimme in meinem Kopf und ich seufzte. Ja. Küssen wäre bestimmt keine schlechte Idee.

Auf einmal durchfuhr mich ein Geistesblitz.

Potter würde bestimmt so begeistert sein, wenn ich ihn mit all der Leidenschaft, die ich eben für Potter aufbringen konnte (was nicht besonders viel war, aber egal) küssen würde, dass ich sicherlich keine weiteren Übungsstunden mit ihm brauchen würde und dieser Alptraum wäre endlich vorbei. Genau, das musste ich tun!

Leider hatte ich in meinem Elan nicht bemerkt, dass Potter auch gerade dabei war, sich zu mir vorzubeugen, um es mir leichter zu machen, und ich krachte mit vollem Karacho in sein Gesicht. Zu meinem Unglück hatte ich auch noch seine Lippen verfehlt und war mit meiner Stirn gegen seine Nase geknallt.

Potter schrie schmerzerfüllt auf und ich ließ sofort erschrocken von ihm ab. „Oh bei Merlin, Potter, es tut mir so Leid!“, keuchte ich und schlug mir die Hände vor den Mund, als das Blut aus seiner Nase schoss.

„Verdammt Evans, ich glaube, du hast mir die Nase gebrochen!“, stöhnte er gequält, hielt sich die Hand vor seine Nase und tropfte das Bett mit seinem Blut voll.

„Tut mir Leid!“, wiederholte ich nochmal geschockt und besorgte ihm ein Taschentuch, während Potter immer wieder aufstöhnte. „Für deine Entschuldigung kann ich mir auch keine neue Nase kaufen, Evans!“
„Du musst in den Krankenflügel, Potter! Komm!“, sagte ich jetzt schnell und packte ihn am Arm.

„Oh ja, sicher“, sagte er sarkastisch und versuchte gleichzeitig mit dem Taschentuch seine Blutung zu stoppen. „Und was soll ich zu Poppy sagen? Dass du mir beim Küssen die Nase gebrochen hast?“

„So ähnlich.“, erwiderte ich. „Wir werden sagen, dass du gegen eine Wand gelaufen bist, weil du deine Brille nicht aufhattest.“

„Was? Spinnst du, Evans?“, protestierte er entrüstet. „Ich bleib einfach hier. Irgendwann wird es schon aufhören und ich –“

„Keine Widerrede, Potter.“, sagte ich streng und wieder einmal ging die vorbildliche Seite an mir mit mir durch. Ich war schließlich nicht umsonst Schulsprecherin geworden und ich wollte bestimmt nicht schuld sein, wenn Potter verblutete. Vor allem nicht, weil ich ihm durch meinen Kuss die Nase gebrochen hatte.

Bei Merlin... wenn diese Woche schon peinlich war, war dies die absolute Krönung!

Potter lag mit geschlossenen Augen und schmerzverzerrtem Gesicht auf seinem Bett und murrte nur etwas Unverständliches vor sich hin.

„Komm schon!“, sagte ich jetzt eindringlich und zerrte ihn an seinem Arm aus den Schulsprecherräumen.

Er stöhnte leicht auf, ließ sich aber von mir durch die dunklen Korridore führen. Ich warf ihm einen flüchtigen Blick zu, sah wie er das inzwischen vollgesaugte Taschentuch immer noch an seine blutüberströmte Nase hielt und verzog mein Gesicht ein bisschen.

„Schau nicht so!“, keifte James mich an, der meinen Blick wohl bemerkt hatte. „Ich hoffe für dich, dass die Zellen in Askaban sehr ungemütlich sind!“

„Ich komme nicht nach Askaban, nur weil ich dir die Nase gebrochen habe, Potter“, sagte ich genervt, musste aber leicht grinsen.

„Aber falls ich sterben sollte, schon!“, sagte er theatralisch. „Ich verblute!“, schrie er im selben Augenblick auf, als das Blut auf sein weißes Shirt tropfte.

„Sei kein Baby.“, tadelte ich ihn. „Du wirst schon nicht verbluten.“ Ich warf ihm einen kurzen Blick zu. „Du siehst gerade aus wie Dumbledore!“, lachte ich kurz auf und hatte aber im gleichen Moment Schuldgefühle, weil ich so gemein zu ihm war, obwohl er wegen mir sichtbar litt.

„Witzig, Evans, wirklich witzig“, maulte er und ich wusste, dass ich einen wunden Punkt getroffen hatte. „Sag mal, wo hast du eigentlich das Küssen gelernt? Bei den Affen im Urwald?“, meckerte er mich weiter an. Ich grinste.

„Nein, bei dir Potter. Aber das kommt aufs Gleiche raus.“, sagte ich und kam nicht um ein kleines Kichern herum.

Bevor er noch etwas erwidern konnte, waren wir auch schon vor dem Krankenflügel angekommen. „Wir sind da.“, sagte ich. „Nein, wirklich?“, fragte er sarkastisch und ich schubste ihn leicht. Dann klopfte ich an die Tür vom Krankenflügel.

„Madam Pomfrey!“, sagte ich laut und klopfte heftig gegen die Tür. „Madam Pomfrey! Machen Sie die Tür auf!“

Innerhalb weniger Sekunden stand auch schon eine ziemlich aufgelöste Madam Pomfrey in einem sehr... gewagten Nachthemd vor uns und musterte uns ärgerlich.

„Miss Evans? Mister Potter? Wieso wecken Sie mich mitten in der Nacht? Was ist passiert?“, fragte sie ohne Umschweife, doch bevor ich etwas antworten konnte, hatte sie auch schon Potters blutiges Gesicht entdeckt.

„Mister Potter! Was haben Sie denn jetzt schon wieder gemacht? Können Sie denn nicht einfach mal Ihre Knochen heil lassen? Kommen Sie mit mir!“, sagte sie energisch, packte in am Arm und in ihrer Übereifrigkeit verrutschte ihr Nachthemd ein wenig und gab sehr... gewöhnungsbedürftige Einblicke frei. Potter warf mir einen gequälten Blick zu, aber ich war mir sicher, dass es bestimmt nicht wegen seiner gebrochenen Nase war und kicherte leicht.

„Er ist übrigens gegen eine Wand gelaufen, Madam Pomfrey!“, rief ich den beiden hinterher und ich konnte Potters genervtes Aufstöhnen hören.

Ich lächelte leicht in mich hinein, verspürte aber trotzdem ein bisschen Mitleid für Potter. Schließlich hatte ich ihm beim Küssen seine Nase gebrochen! Ging es denn noch schlimmer?
Zum Glück war mir das nicht bei Jonathan passiert. Bei Merlin, er hätte nie wieder ein Wort mit mir gesprochen und das wollte ich mir nicht einmal ausmalen. Also war es doch wieder eine gute Sache, dass ich mit Potter übte.

Ich hoffte nur, dass er mir die gebrochene Nase verzeihen würde.

Wenige Minuten später kam Potter auch schon wieder zurück. Seine Nase sah aus wie neu, war wieder auf dem richtigen Platz und sein Gesicht war auch nicht mehr blutverschmiert.

„Vielen Dank, Madam Pomfrey.“, sagte Potter und ich nickte ihr ebenfalls dankbar zu.

„Nicht der Rede wert, Kinder“, beschwichtigte sie uns. „Aber jetzt ab ins Bett mit euch! Und Mister Potter, bitte nehmen Sie sich in nächster Zeit vor den Wänden in Acht!“

Ich kicherte leise und Potter warf mir einen äußerst gehässigen Blick zu.

Gemeinsam machten wir uns stillschweigend zurück auf den Weg in die Schulsprecherräume. Potter schien es mir tatsächlich richtig übel zu nehmen, dass ich seine Nase gebrochen hatte.

Erst als wir in unserem Gemeinschaftsraum standen, sagte Potter etwas. „Dafür schuldest du mir etwas, Evans. grummelte er. „Ich habe heute Nacht Dinge gesehen, die ich gehofft hatte, in meinem Leben niemals sehen zu müssen. Meine unschuldigen Kinderaugen sind zerstört!“, sagte er theatralisch. „Dafür schuldest du mir ganz schön viel.“

„Ach und was denn?“, fragte ich.

„Oh, mir wird in den nächsten Tagen schon etwas einfallen.“ Er grinste teuflisch und ich schluckte. Dieses Maraudergrinsen war mir absolut nicht geheuer. Weder bei Sirius noch bei Potter. Schon gar nicht bei Potter.

„Also, ich geh dann mal ins Bett und tut mir wirklich Leid“, versuchte ich ihn abzuwimmeln, denn ich war unendlich müde. Dieser Tag war bestimmt der absolut schlimmste in meinem ganzen Leben gewesen.

Doch ich wurde aufgehalten, als Potter plötzlich anfing schallend zu lachen.
Er stand einfach da und schüttete sich aus vor Lachen. Hatte Madam Pomfrey etwa aus Versehen einen falschen Zauber auf ihn angewendet?

„Was hast du?“, fragte ich verwirrt und runzelte die Stirn, aber spürte, wie meine Mundwinkel nach oben zuckten, nur weil ich Potter lachen sah.

„Ich kann es nicht fassen, dass du mir die Nase gebrochen hast!“, sagte er immer noch lachend, strich sich kleine Tränen aus den Augenwinkeln und ich errötete leicht. „Wir haben ein ganz schön hartes Stück Arbeit vor uns, Evans...“

„Du verzeihst mir also?“, fragte ich schnell und er grinste. „Hab ich das nicht immer? Ohne mich wärst du Twist wahrscheinlich schon längst los.“

„Danke.“, sagte ich aufrichtig. Er winkte mit der Hand ab. „Aber wenn du mir noch andere Körperteile brichst, die ich vielleicht in Zukunft noch dringend brauchen werde, dann überleg ich mir das nochmal, Evans.“, sagte er warnend.

„Schon klar, Potter... Also, gute Nacht.“, sagte ich zu ihm und er erwiderte dasselbe.

Doch gerade als ich die Tür zu meinem Zimmer schließen wollte, hörte ich, wie Potter mich noch einmal zurückrief.
„Achja, Evans! Fünf Punkte für Gryffindor!“, rief er, an seiner Türschwelle stehend.
„Was, warum?“, fragte ich ihn irritiert.
„Einfach weil ich ein so wahnsinnig toller Kerl bin.“ Er grinste und schloss die Tür.
Zuletzt geändert von Riley am Do 05 Jul, 2007 22:57, insgesamt 2-mal geändert.
Look after my heart. I've left it with you, Edward Cullen.
***
James Potter rocks my world.

George Weasley
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Beitragvon George Weasley » Do 16 Nov, 2006 14:57

SO tolles chap ma wieder aber eine sache ist mir unklar wir sehn uns bei icq dann frag ich aber sonst *thumps up*

Gen_Lee
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Beitragvon Gen_Lee » Do 16 Nov, 2006 16:04

Wow, die beste Geschichte die ich je gelesen hab :shock:

Wie macht die das :?:


Bitte schreib schnells tmöglich weiter, will weida lesn >.<

kleinermagier
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Beitragvon kleinermagier » Do 16 Nov, 2006 16:47

klasse!!
wirklich ne superschöne geschichte, schreib bitte weiter :D
lg

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