Genre: Romanze/Humor
Charaktere: Lily Evans, James Potter, Jonathan Twist (OC), Sirius Black, Remus Lupin, Emily Stewart(OC), Michelle Stone(OC), Julie Green(OC).
Pairing: Gibts auch! (-;
Summary: In dieser FF läuft James Lily nicht hinther. Trotzdem sind die beiden gezwungen durch Lilys nichtvorhandene Fähigkeiten zusammenzuarbeiten...
Disclaimer: Die ganzen Jungs und Mädels sind JK Rowlings Fantasie entsprungen und mir gehört rein gar nichts, bis auf die OCs und der Plot. Ich verdiene hiermit kein Geld und hab mir JKRs Potterversum nur ausgeliehen.
Küss mich, Potter!
„Einen Kuss kann man abwischen,
aber das Feuer im Herzen
nicht löschen.“
„Einen Kuss kann man abwischen,
aber das Feuer im Herzen
nicht löschen.“
1. Von Schulsprechern und unangenehmen Begegnungen
Endlich war es wieder so weit. Mir, Lily Evans, stand nun in ein paar Tagen mein letztes Jahr in Hogwarts - der besten Schule für Hexerei und Zauberei - bevor. Ich war sehr traurig darüber, denn in Hogwarts verbrachte ich definitiv die schönste Zeit in meinem bisherigen Leben.
Ich hatte dort sehr viele Freunde gefunden, doch leider hatte ich auch negative Bekanntschaften machen müssen. Aber egal. Verschwenden wir keine Zeit mit Nichtigkeiten.
Hogwarts war also in den letzten sieben Jahren zu meinem Zuhause geworden.
Mein richtiges Zuhause, also bei meinen Eltern, konnte ich schon lange nicht mehr so nennen, denn seitdem ich nach meinem ersten Jahr in Hogwarts nach Hause kam, wurde ich von meiner älteren Schwester Petunia regelrecht tyrannisiert. Sie bezeichnete mich als eine 'Missgeburt' und das war noch der netteste Ausdruck.
War es nun lediglich Verachtung gegen die magische Welt oder schlichtweg Neid? Ich weiß es nicht.
Jedenfalls scheiterten alle Verständigungsversuche mit meiner einst so heißgeliebten Schwester. Irgendwann gab ich es dann auf und verbrachte auch meine Sommerferien bei Freundinnen und nicht mehr zu Hause. Meine Eltern waren schon damals alt und senil. Außerdem konnte meine Schwester sehr überzeugend sein.
Muss ich mehr sagen?
Nun, sie hatte es also geschafft, mich von meinem Zuhause zu vertreiben.
Aber was solls. Ich gehörte nicht in ihre Welt und auch nicht in die meiner Eltern, die Muggelwelt. Ich gehörte in die magische Welt. Soviel also zu meinem bisherigen Leben.
Diesen letzten Sommer hatte ich bei meiner besten Freundin Emily Stewart verbracht.
Ja, ich weiß, dass sich unsere Namen sehr ähnlich anhören - vielleicht verstanden wir uns deshalb so gut?
Emily kam gerade in ihr Zimmer gestürmt, als ich auf ihrem Bett lag und vor mich hin träumte.
Mit einem Satz sprang sie auf das Bett, setzte sich aufrecht auf ihre Schienbeine und stützte sich mit beiden Händen jeweils rechts und links von mir ab, sodass ich ihr direkt ins Gesicht blicken konnte. Ein paar Strähnen ihres langen dunkelblonden Haares fielen ihr ins Gesicht während ihre kastanienfarbenen Augen blitzten und ihr Mund sich zu einem Grinsen verzog. Ich konnte auch ein paar einzelne Sommersprossen auf ihrer Nasenspitze ausmachen.
Ich blickte sie fragend an. „Gibts einen bestimmten Grund, warum du so grinst?“
„Jaah... den gibts! Die Hogwartsbriefe sind gerade eben angekommen und deiner ist ein bisschen schwerer als meiner und da dachte ich –“
Doch sie brauchte gar nicht weitersprechen. Urplötzlich setzte ich mich auf und stieß dabei erstmal heftig an Emilys Kopf, die dann vor Schreck seitwärts vom Bett kippte. „Aua, Lily. Spinnst du denn? Das hat weh getan!“, beschwerte sie sich.
„Gib mir bitte meinen Brief.“, forderte ich sie auf, ohne auf ihr Jammern einzugehen. Darin war ich schon ziemlich gut geübt – vor allem wenn es um Emily ging.
Sie reichte ihn mir murrend und ich riss ihn hastig auf und begann zu lesen.
Liebe Miss Evans,
wir, das heißt, Professor Dumbledore und ich, freuen uns sehr Ihnen mitteilen zu dürfen, dass sie dieses Jahr zur Schulsprecherin gewählt worden sind.
Anbei befinden sich ihr Schulsprecherabzeichen und ihre übliche Liste der neuen benötigten Bücher. Ihre weiteren Aufgaben werde ich Ihnen und Ihrem Partner mitteilen, wenn Sie sich am ersten September wieder in Hogwarts befinden.
Weiterhin noch angenehme Ferien wünscht Ihnen
Minerva McGonagall, stellvertretende Schulleiterin
Ich legte den Brief beiseite und nun kullerte das silbrig glänzende Abzeichen in meinen Schoß. Ich hob es hoch und betrachtete es ehrfürchtig.
„Ich wusste es! Ich wusste es!“, kreischte Emily und sprang auf ihrem Bett herum.
„Wow, ich kanns nicht glauben. Schulsprecherin. Das hab ich mir so gewünscht.“, seufzte ich glücklich.
„Ich weiß Lil, und keiner hat das mehr verdient als du.“, erwiderte Emily, schnappte mir mein Abzeichen aus der Hand und betrachtete es nun auch. Ich grinste sie an und griff nach der neuen Bücherliste.
„Oh, das sind ganz schön viele Bücher, Emily. Wir sollten sie am besten gleich alle besorgen, dann kann ich auch schon mal einen Blick reinwerfen.“, sagte ich zu Emily nachdem ich die Liste eingehend studiert hatte.
Emily verdrehte die Augen, gab mir mein Abzeichen zurück und setzte sich neben mich.
„Gut, dann gehen wir jetzt in die Winkelgasse. Ich brauche sowieso noch Pergament und eine neue Feder.“
Sie zog mich auf die Beine und wir machten uns in den Weg ins Wohnzimmer um mittels Flohpulver zur Winkelgasse zu reisen.
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Als wir endlich dort angekommen waren, quetschten wir uns durch die schmale Gasse an etlichen Zauberern und Hexen vorbei. Außerdem auch noch an anderen magischen Wesen, die ihre schwarzen Kapuzen tief im Gesicht hängen hatten. Ich wollte gar nicht wissen, was sich darunter verbarg! Ich schüttelte mich unwillkürlich.
„Komm schon, Lil, wir gehen als erstes zu Florish & Blotts, in Ordnung?“ riss mich Emily aus meinen Gedanken.
Ich starrte sie einen Moment lang und nickte schließlich.
Doch kurz bevor ich den Laden betreten konnte, wurde ich an der Hand festgehalten.
Ich drehte mich sofort um, und gerade als ich denjenigen zur Schnecke machen wollte, was ihm denn einfiel, mich einfach so anzufassen, blickte ich in ein grinsendes Gesicht und in zwei graue Augen.
„SIRIUS!“, kreischte ich wie eine hysterische Kuh und fiel meinem besten Freund um den Hals.
„Ahh Lils, ich freue mich ja auch dich zu sehen, aber wenn du mich nicht bald loslässt, wirst du nicht mehr lange deine Freude an mir haben...“, keuchte Sirius und löste sich mit sanfter Gewalt aus meiner stürmischen Umarmung. Ich grinse ihn an.
Das war er also. Mein allerbester Freund auf der ganzen Welt. Sirius Black. Casanova, Mädchenschwarm und der liebste Mensch, der bisher in mein Leben getreten war. Ich liebte ihn wirklich heiß und innig. Nur auf freundschaftliche Weise, versteht sich.
Sicher, wir hatten schon ein bisschen rumgeknutscht, ich meine - hallo? Das ist immerhin Sirius Black! Aber wir hatten schnell eingesehen, dass wir einfach nicht zueinander passten. So als Liebespaar. Aber trotzdem wurden wir die besten Freunde. Ich konnte mit ihm reden, lachen, und ihm natürlich alles anvertrauen, mehr noch als Emily. Sirius verstand mich in manchen Dingen einfach besser. Natürlich vertraute er mir auch alles an, mehr als irgendeiner anderen Person sonst. Nun...
Naja, da gab es doch noch so eine Person, die er ein klitzekleines bisschen mehr mochte als mich.
Ging das denn überhaupt? Anscheinend schon.
Als hätte ich meine Gedanken laut ausgesprochen, kam auch schon die Quelle des Übels in Sicht. Verstrubbeltes schwarzes Haar, das in alle Richtungen abstand, eine Brille auf der Nase und haselnussbraune Augen, die mich geradezu anblitzten.
„Potter.“, knurrte ich. Es war James Potter, der Albtraum meiner schlaflosen Nächte!
„Lass gut sein, Evans. Ich hab keinen Bedarf daran, dass du mir auch um den Hals fällst. Ich hab nämlich eben gefrühstückt und ich will nicht, dass mir wieder alles hochkommt.“, sagte Potter kühl.
„Das hatte ich auch ganz bestimmt nicht vor!“, fauchte ich ihn an. Im Ernst, was bildete sich dieser Kerl ein?
„Na dann bin ich ja erleichtert.“, erwiderte er und funkelte mich böse an.
„Könnt ihr euch nicht mal ein bisschen zusammenreißen? Ihr seid echt noch wie Kleinkinder!“, mischte sich nun Emily plötzlich ein.
Pah, jetzt fing das wieder an! Sie wollte doch nur vor meinem Sirius cool da stehen, weil sie schon seit einer Ewigkeit in ihn verschossen war.
„Emily hat Recht, lasst es doch einfach mal bleiben. Übrigens Lil, ich nehme an, du bist Schulsprecherin geworden?“, fragte Sirius mich auf einmal.
Ich wandte mich ihm zu und nickte. „Ja, bin ich. Wieso fragst du?“
„Ich dachte, es würde dich interessieren, wer der andere Schulsprecher ist?“
„Du etwa?“ Ich strahlte ihn hoffnungsvoll an.
Sirius stieß ein bellendes Lachen aus. „Um Merlins Willen, nein! Ich würde mich erhängen, wenn es so wäre! Mein lieber James hier ist es geworden.“
Er klopfte Potter auf die Schulter und grinste ihn an.
Mir fiel augenblicklich meine Kinnlade runter und ich starrte Potter an. Dieser hatte seine Arme verschränkt, die Augen wütend zusammen gekniffen und vermied es entschieden in meine Richtung zu blicken.
Jetzt verdüsterte sich auch mein Blick. Wie konnte Dumbledore es nur wagen?
„Wir gehen.“, presste ich gerade noch hervor. Sauer packte ich Emily am Arm, verpasste Sirius in meiner Wut einen etwas heftigen Abschiedskuss auf die Wange, rempelte Potter an und machte mich wortlos mit meiner besten Freundin in Richtung Tropfenden Kessel.
„Ich will sofort zurück!“, knurrte ich nun. Emily war wohl etwas verängstigt von mir, denn sie erhob keinen Widerspruch.
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Bei Emily angekommen, legte ich mich mit dem Bauch auf ihr Bett, vergrub den Kopf in ihrem Kissen und öffnete den Mund zu einem erstickten Schrei.
Potter und Ich. Schulsprecher.
Na, wenn das keine Aussicht auf ein wundervolles letztes Jahr war...