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[HP] Küss mich, Potter! [16] (L/J)

Riley
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[HP] Küss mich, Potter! [16] (L/J)

Beitragvon Riley » Mi 13 Sep, 2006 13:33

Autor: Ich, Riley
Genre: Romanze/Humor
Charaktere: Lily Evans, James Potter, Jonathan Twist (OC), Sirius Black, Remus Lupin, Emily Stewart(OC), Michelle Stone(OC), Julie Green(OC).
Pairing: Gibts auch! (-;
Summary: In dieser FF läuft James Lily nicht hinther. Trotzdem sind die beiden gezwungen durch Lilys nichtvorhandene Fähigkeiten zusammenzuarbeiten...

Disclaimer: Die ganzen Jungs und Mädels sind JK Rowlings Fantasie entsprungen und mir gehört rein gar nichts, bis auf die OCs und der Plot. Ich verdiene hiermit kein Geld und hab mir JKRs Potterversum nur ausgeliehen.



Küss mich, Potter!

„Einen Kuss kann man abwischen,
aber das Feuer im Herzen
nicht löschen.“



1. Von Schulsprechern und unangenehmen Begegnungen

Endlich war es wieder so weit. Mir, Lily Evans, stand nun in ein paar Tagen mein letztes Jahr in Hogwarts - der besten Schule für Hexerei und Zauberei - bevor. Ich war sehr traurig darüber, denn in Hogwarts verbrachte ich definitiv die schönste Zeit in meinem bisherigen Leben.
Ich hatte dort sehr viele Freunde gefunden, doch leider hatte ich auch negative Bekanntschaften machen müssen. Aber egal. Verschwenden wir keine Zeit mit Nichtigkeiten.
Hogwarts war also in den letzten sieben Jahren zu meinem Zuhause geworden.
Mein richtiges Zuhause, also bei meinen Eltern, konnte ich schon lange nicht mehr so nennen, denn seitdem ich nach meinem ersten Jahr in Hogwarts nach Hause kam, wurde ich von meiner älteren Schwester Petunia regelrecht tyrannisiert. Sie bezeichnete mich als eine 'Missgeburt' und das war noch der netteste Ausdruck.
War es nun lediglich Verachtung gegen die magische Welt oder schlichtweg Neid? Ich weiß es nicht.
Jedenfalls scheiterten alle Verständigungsversuche mit meiner einst so heißgeliebten Schwester. Irgendwann gab ich es dann auf und verbrachte auch meine Sommerferien bei Freundinnen und nicht mehr zu Hause. Meine Eltern waren schon damals alt und senil. Außerdem konnte meine Schwester sehr überzeugend sein.
Muss ich mehr sagen?
Nun, sie hatte es also geschafft, mich von meinem Zuhause zu vertreiben.
Aber was solls. Ich gehörte nicht in ihre Welt und auch nicht in die meiner Eltern, die Muggelwelt. Ich gehörte in die magische Welt. Soviel also zu meinem bisherigen Leben.

Diesen letzten Sommer hatte ich bei meiner besten Freundin Emily Stewart verbracht.
Ja, ich weiß, dass sich unsere Namen sehr ähnlich anhören - vielleicht verstanden wir uns deshalb so gut?
Emily kam gerade in ihr Zimmer gestürmt, als ich auf ihrem Bett lag und vor mich hin träumte.
Mit einem Satz sprang sie auf das Bett, setzte sich aufrecht auf ihre Schienbeine und stützte sich mit beiden Händen jeweils rechts und links von mir ab, sodass ich ihr direkt ins Gesicht blicken konnte. Ein paar Strähnen ihres langen dunkelblonden Haares fielen ihr ins Gesicht während ihre kastanienfarbenen Augen blitzten und ihr Mund sich zu einem Grinsen verzog. Ich konnte auch ein paar einzelne Sommersprossen auf ihrer Nasenspitze ausmachen.
Ich blickte sie fragend an. „Gibts einen bestimmten Grund, warum du so grinst?“
„Jaah... den gibts! Die Hogwartsbriefe sind gerade eben angekommen und deiner ist ein bisschen schwerer als meiner und da dachte ich –“
Doch sie brauchte gar nicht weitersprechen. Urplötzlich setzte ich mich auf und stieß dabei erstmal heftig an Emilys Kopf, die dann vor Schreck seitwärts vom Bett kippte. „Aua, Lily. Spinnst du denn? Das hat weh getan!“, beschwerte sie sich.
„Gib mir bitte meinen Brief.“, forderte ich sie auf, ohne auf ihr Jammern einzugehen. Darin war ich schon ziemlich gut geübt – vor allem wenn es um Emily ging.
Sie reichte ihn mir murrend und ich riss ihn hastig auf und begann zu lesen.

Liebe Miss Evans,

wir, das heißt, Professor Dumbledore und ich, freuen uns sehr Ihnen mitteilen zu dürfen, dass sie dieses Jahr zur Schulsprecherin gewählt worden sind.
Anbei befinden sich ihr Schulsprecherabzeichen und ihre übliche Liste der neuen benötigten Bücher. Ihre weiteren Aufgaben werde ich Ihnen und Ihrem Partner mitteilen, wenn Sie sich am ersten September wieder in Hogwarts befinden.

Weiterhin noch angenehme Ferien wünscht Ihnen
Minerva McGonagall, stellvertretende Schulleiterin


Ich legte den Brief beiseite und nun kullerte das silbrig glänzende Abzeichen in meinen Schoß. Ich hob es hoch und betrachtete es ehrfürchtig.
„Ich wusste es! Ich wusste es!“, kreischte Emily und sprang auf ihrem Bett herum.
„Wow, ich kanns nicht glauben. Schulsprecherin. Das hab ich mir so gewünscht.“, seufzte ich glücklich.
„Ich weiß Lil, und keiner hat das mehr verdient als du.“, erwiderte Emily, schnappte mir mein Abzeichen aus der Hand und betrachtete es nun auch. Ich grinste sie an und griff nach der neuen Bücherliste.
„Oh, das sind ganz schön viele Bücher, Emily. Wir sollten sie am besten gleich alle besorgen, dann kann ich auch schon mal einen Blick reinwerfen.“, sagte ich zu Emily nachdem ich die Liste eingehend studiert hatte.
Emily verdrehte die Augen, gab mir mein Abzeichen zurück und setzte sich neben mich.
„Gut, dann gehen wir jetzt in die Winkelgasse. Ich brauche sowieso noch Pergament und eine neue Feder.“
Sie zog mich auf die Beine und wir machten uns in den Weg ins Wohnzimmer um mittels Flohpulver zur Winkelgasse zu reisen.

---

Als wir endlich dort angekommen waren, quetschten wir uns durch die schmale Gasse an etlichen Zauberern und Hexen vorbei. Außerdem auch noch an anderen magischen Wesen, die ihre schwarzen Kapuzen tief im Gesicht hängen hatten. Ich wollte gar nicht wissen, was sich darunter verbarg! Ich schüttelte mich unwillkürlich.
„Komm schon, Lil, wir gehen als erstes zu Florish & Blotts, in Ordnung?“ riss mich Emily aus meinen Gedanken.
Ich starrte sie einen Moment lang und nickte schließlich.
Doch kurz bevor ich den Laden betreten konnte, wurde ich an der Hand festgehalten.
Ich drehte mich sofort um, und gerade als ich denjenigen zur Schnecke machen wollte, was ihm denn einfiel, mich einfach so anzufassen, blickte ich in ein grinsendes Gesicht und in zwei graue Augen.
„SIRIUS!“, kreischte ich wie eine hysterische Kuh und fiel meinem besten Freund um den Hals.
„Ahh Lils, ich freue mich ja auch dich zu sehen, aber wenn du mich nicht bald loslässt, wirst du nicht mehr lange deine Freude an mir haben...“, keuchte Sirius und löste sich mit sanfter Gewalt aus meiner stürmischen Umarmung. Ich grinse ihn an.
Das war er also. Mein allerbester Freund auf der ganzen Welt. Sirius Black. Casanova, Mädchenschwarm und der liebste Mensch, der bisher in mein Leben getreten war. Ich liebte ihn wirklich heiß und innig. Nur auf freundschaftliche Weise, versteht sich.
Sicher, wir hatten schon ein bisschen rumgeknutscht, ich meine - hallo? Das ist immerhin Sirius Black! Aber wir hatten schnell eingesehen, dass wir einfach nicht zueinander passten. So als Liebespaar. Aber trotzdem wurden wir die besten Freunde. Ich konnte mit ihm reden, lachen, und ihm natürlich alles anvertrauen, mehr noch als Emily. Sirius verstand mich in manchen Dingen einfach besser. Natürlich vertraute er mir auch alles an, mehr als irgendeiner anderen Person sonst. Nun...

Naja, da gab es doch noch so eine Person, die er ein klitzekleines bisschen mehr mochte als mich.
Ging das denn überhaupt? Anscheinend schon.
Als hätte ich meine Gedanken laut ausgesprochen, kam auch schon die Quelle des Übels in Sicht. Verstrubbeltes schwarzes Haar, das in alle Richtungen abstand, eine Brille auf der Nase und haselnussbraune Augen, die mich geradezu anblitzten.

„Potter.“, knurrte ich. Es war James Potter, der Albtraum meiner schlaflosen Nächte!
„Lass gut sein, Evans. Ich hab keinen Bedarf daran, dass du mir auch um den Hals fällst. Ich hab nämlich eben gefrühstückt und ich will nicht, dass mir wieder alles hochkommt.“, sagte Potter kühl.
„Das hatte ich auch ganz bestimmt nicht vor!“, fauchte ich ihn an. Im Ernst, was bildete sich dieser Kerl ein?
„Na dann bin ich ja erleichtert.“, erwiderte er und funkelte mich böse an.
„Könnt ihr euch nicht mal ein bisschen zusammenreißen? Ihr seid echt noch wie Kleinkinder!“, mischte sich nun Emily plötzlich ein.
Pah, jetzt fing das wieder an! Sie wollte doch nur vor meinem Sirius cool da stehen, weil sie schon seit einer Ewigkeit in ihn verschossen war.
„Emily hat Recht, lasst es doch einfach mal bleiben. Übrigens Lil, ich nehme an, du bist Schulsprecherin geworden?“, fragte Sirius mich auf einmal.
Ich wandte mich ihm zu und nickte. „Ja, bin ich. Wieso fragst du?“
„Ich dachte, es würde dich interessieren, wer der andere Schulsprecher ist?“
„Du etwa?“ Ich strahlte ihn hoffnungsvoll an.
Sirius stieß ein bellendes Lachen aus. „Um Merlins Willen, nein! Ich würde mich erhängen, wenn es so wäre! Mein lieber James hier ist es geworden.“
Er klopfte Potter auf die Schulter und grinste ihn an.
Mir fiel augenblicklich meine Kinnlade runter und ich starrte Potter an. Dieser hatte seine Arme verschränkt, die Augen wütend zusammen gekniffen und vermied es entschieden in meine Richtung zu blicken.
Jetzt verdüsterte sich auch mein Blick. Wie konnte Dumbledore es nur wagen?
„Wir gehen.“, presste ich gerade noch hervor. Sauer packte ich Emily am Arm, verpasste Sirius in meiner Wut einen etwas heftigen Abschiedskuss auf die Wange, rempelte Potter an und machte mich wortlos mit meiner besten Freundin in Richtung Tropfenden Kessel.
„Ich will sofort zurück!“, knurrte ich nun. Emily war wohl etwas verängstigt von mir, denn sie erhob keinen Widerspruch.

---

Bei Emily angekommen, legte ich mich mit dem Bauch auf ihr Bett, vergrub den Kopf in ihrem Kissen und öffnete den Mund zu einem erstickten Schrei.
Potter und Ich. Schulsprecher.
Na, wenn das keine Aussicht auf ein wundervolles letztes Jahr war...
Zuletzt geändert von Riley am Sa 26 Apr, 2008 16:16, insgesamt 9-mal geändert.
Look after my heart. I've left it with you, Edward Cullen.
***
James Potter rocks my world.

Ginny Granger

Beitragvon Ginny Granger » Mi 13 Sep, 2006 17:00

Das ist sehr schön geschrieben! Mir gefällt deine art. Schreibt doch bitte weiter!
Lg
Ginny Granger

Riley
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Beitragvon Riley » Mi 13 Sep, 2006 17:26

Oh, meine erste Leserin! Vielen Dank, Ginny Granger.
Und weil dein Review so lieb war, kommt hier auch gleich schon der nächste Teil:

2. Von schlaflosen Nächten und Prinzen


Die letzten Tage bei Emily vergingen wie im Flug und schon stand der letzte Abend der Sommerferien an. Die benötigten Schulmaterialien für Hogwarts, hatten wir einen Tag nach unserem reizenden Treffen mit Sirius und Potter eingekauft. (Nachdem ich mir von mir Emily hundertmal versichern ließ, dass Potter nun bestimmt nicht mehr in der Winkelgasse war.)

Seufzend warf ich mich auf das Gästebett in Emilys Zimmer, als ich meinen Koffer für die kommende Fahrt nach Hogwarts sorgfältig fertig gepackt hatte.
Ich hatte beschlossen, dieses letzte Jahr zu etwas ganz Besonderem werden zu lassen, und dass ich zur Schulsprecherin gewählt worden war, war ja schon mal ein guter Anfang gewesen. Aber zusammen mit Potter? Das hatte meiner Freude einen gewaltigen Dämpfer versetzt.
Dies würde wohl wirklich zu einem ganz besonderen Jahr werden - aber im negativen Sinne.
Potter... ich konnte mir nicht helfen, aber ich wurde schon bei dem bloßen Gedanken an ihn wütend. Vergessend, dass ich im Augenblick nicht allein im Zimmer war, begann ich vor mich hin zu knurren und schlug mehrmals die Faust in mein Kissen, in der Vorstellung dass es Potters Gesicht wäre.
„Ehm, Lils, alles in Ordnung?“ Emily warf mir einen völlig verdatterten Blick zu. „Wieso vermöbelst du das Kissen?“

„Potter...“, murmelte ich und blickte sie finster an.
„Ach, Lil, ich weiß, dass du ihn nicht leiden kannst, aber mein Kissen kann da auch nichts dafür. Vielleicht solltest du dieses Jahr wenigstens versuchen, mit ihm auszukommen, schließlich bist du Schulsprecherin. Warum hasst du James eigentlich so?“, fragte Emily.
Ich warf ihr einen bitterbösen Blick zu, als sie Potter bei seinem Vornamen nannte, obwohl ich wusste dass die zwei gut miteinander auskamen.
„Das weißt du ganz genau, Emily! Er ist einfach ein überaus arroganter, selbstverliebter, möchtegern –“
„Schon gut. Ich habs verstanden!“, sagte Emily und hob abwehrend die Hände.
Ich schaute sie empört an, weil sie mich unterbrochen hatte, denn ich war gerade so richtig in Fahrt und es befriedigte mich über Potter herzuziehen.

„Er denkt, er könne alles und jeden haben! Jede Woche hat er eine neue Freundin und nach ein paar Tagen serviert er sie wieder ab und ich darf mir dann das Geheule von den Mädchen anhören, denen er schon das Herz gebrochen hat. Außerdem verhext er jeden, nur weil er es eben kann, so ungern wie ich das auch zugebe.
Und dieser dumme Schnatz, den er gestohlen hat. Dauernd muss er mit ihm angeben! Am liebsten würde ich das Ding das Klo runterspülen. Was meinst du, wie dumm Potter dann aus der Wäsche schauen würde? Ha! Ist ja glatt eine Überlegung wert.
Und dieses Zerwuscheln seiner Haare! Oh Merlin, wie ich es hasse! Dann stolziert er - arrogant bis zum Überlaufen - durch die Schule, als würde sie ihm gehören...
Er ist einfach der größte Idiot, der mir je untergekommen ist.“ Ich atmete laut die Luft aus. Am liebsten hätte ich ihm selbst das alles ins Gesicht geschrieen. Potter hatte es mal nötig von seinem hohen Ross herunterzukommen.
„Äh, Lily. Ich sags ja nur ungern, aber die meisten Punkte, die du gerade aufgezählt hast, treffen auch auf Sirius zu und trotzdem bist du seine beste Freundin.“
In ihrer Stimme lag eine Art Verbitterung als sie den letzten Teil des Satzes ausgesprochen hatte und ich wusste, dass sie mir es immer etwas übel nahm, dass ich so gut mit Sirius befreundet war, wenn sie doch in ihn verliebt war.

„Das ist etwas anderes.“, blockte ich trotzig ab. „Du willst mich einfach nicht verstehen, oder Emily?“
„Natürlich verstehe ich dich, Lily. Aber ich verstehe auch James. Ich meine, du hast ihm nie wirklich die Chance gegeben, dir zu zeigen, wie –“
„Oh, Emily! Wenn du Potter so gut verstehst, warum heiratest du ihn dann nicht und bekommst lauter kleine Potterkinder mit ihm, die sich genauso hirnrissig durch die Haare wuscheln wie er!“, fauchte ich sie an. Ich wusste überhaupt nicht, warum ich mich jetzt mit Emily stritt. Schließlich hatte sie mir nichts getan.

„Lily du verstehst nicht, ich –“

„Ich bin müde“, würgte ich sie ab, bevor ich endgültig ausrastete. „Ich möchte jetzt schlafen.“ Ich löschte das Licht und zog mir die Decke bis zum Kinn.

Innerlich beschäftigen mich Emilys Worte noch sehr. Eigentlich hatte sie ja Recht. Warum war ich mit Sirius so gut befreundet und woher kam dieser Hass auf Potter? Schnell verwarf ich den letzten Gedanken und schloss die Augen. Neben mir hörte ich Emily seufzen. „Nacht, Lily.“
Kurz darauf hörte ich ihre gleichmäßigen Atemgeräusche. Ich beneidete sie um ihren friedlichen Schlaf, denn ich fand ihn in dieser Nacht noch lange nicht.

--

Völlig übermüdet zwang ich mich am nächsten Morgen aus dem Bett um mit Emily zusammen mittels Flohpulver zu King’s Cross zu reisen.
Ich hatte einen sehr unruhigen Schlaf gehabt, und ich konnte mir selbst nicht einmal erklären warum.
Wahrscheinlich war es einfach die Vorfreude auf den Posten als Schulsprecherin. Dass ich aber auch dadurch mit James Potter zusammenarbeiten musste, hatte ich bis in den hinteren Teil meines Gehirns verdrängt.

Ich begab mich schon alleine ins Wohnzimmer, da Emily immer noch schlief, um dort auf sie zu warten.
Kurze Zeit später erschien sie auch schon, auch wenn sie nicht gerade lebendig aussah.
„Hör mal, Emi, wegen gestern...“, begann ich langsam.
„Schon vergessen, Lily“, wehrte sie mich lächelnd ab, und ich erwiderte es. Das war einer der guten Seiten an Emily. Sie war kein bisschen nachtragend.
„Wollen wir los?“, fragte sie mich und gähnte danach ausgiebig.
„Klar!“, sagte ich und stieg mit etwas Flohpulver in der Hand in den Kamin.

„Zum Tropfenden Kessel!“, sagte ich klar und deutlich und schon verschlang mich das grüne Feuer. In einem Wirbel aus Rauch und Kaminen, kam ich hustend im Tropfenden Kessel an. Kurz danach erschien auch eine keuchende Emily. Wir machten uns beide, mit etwas Ruß im Gesicht, auf den Weg an den Bahnhof.
Flohpulver war definitiv nicht meine liebste Art zu reisen.

--

An King’s Cross angekommen, war ich gerade mit meinem Wagen durch die Wand zwischen Gleis Neun und Gleis Zehn hindurchgelaufen, als mir von hinten die Augen zugehalten wurden. Ich wusste sofort, wem diese Hände gehörten.

„Sirius!“, rief ich erfreut, drehte mich um, strahlte meinen besten Freund an und fiel ihm um den Hals.
Er lachte, hob mich kurz hoch und wirbelte mich einmal im Kreis. „Hey Lily! Na, wie geht’s dir denn, Prinzessin? Aufgeregt?“
„Wieso sollte ich den aufgeregt sein?“, fragte ich ihn verdutzt. Ernsthaft. Ich fuhr schließlich nicht zum ersten Mal nach Hogwarts.
„Weil du Schulsprecherin bist und heute unser letztes Jahr auf Hogwarts ansteht.“, antwortete mir eine barsche Stimme.
Ich drehte mich abrupt um und stöhnte – Potter!

Doch Sirius grinste ihn nur und wandte sich dann wieder mir zu. „Tja, Prongs und ich können die Gedanken des anderen lesen, weißt du? Manchmal sehr hilfreich, aber manchmal auch sehr peinlich.“

Nicht wissend, was ich von dieser Aussage halten sollte, runzelte ich die Stirn und bemerkte plötzlich Emily neben mir, die Sirius mit einem verliebten Blick anstarrte. Entweder hatte er es nicht bemerkt, oder er ignorierte sie gekonnt.

Ich hatte absolut keine Lust mehr, mich weiterhin in Potters Nähe aufzuhalten und deshalb gebot ich Emily mit mir zu kommen, winkte Sirius kurz zu und wir machten uns auf den Weg in den Zug.
Doch als wir uns auf die Platzsuche machen wollten, fiel mir plötzlich etwas ein.
„Oh Emi, tut mir Leid, aber Schulsprecher haben doch immer ein eigenes Abteil und da muss ich rein“, sagte ich und blickte sie traurig an.

„Hey Lil, du wirst es schon überleben! Du kannst ja trotzdem ab und zu mal bei uns vorbeischauen, ja?“

„Werde ich ganz bestimmt! Sag Michelle und Julie liebe Grüße von mir, in Ordnung?“ erwiderte ich über die Schulter und machte mich auf den Weg in mein Abteil.

Als ich die Tür zu eben diesem aufschob, staunte ich nicht schlecht. Dieses Abteil war dreimal so groß wie ein normales und es gab auch keine normalen Sitze, sondern eine riesige weiße Couch befand sich mitten im Raum und ein kleines Glastischchen stand davor. In dem Abteil standen auch mehrere Regale und waren mit Unmengen von Büchern gefüllt, die ich am liebsten alle sofort verschlungen hätte.

Gerade wollte ich mir selbst dazu gratulieren, dass ich Schulsprecherin geworden war, als die Abteiltür aufglitt und Potter hereintrat. Ich starrte ihn böse an und er verdrehte die Augen. Wütend ließ ich mich mit verschränkten Armen auf die Couch fallen und blinzelte ins Feuer. Dieser Kerl raubte mir schon den letzten Nerv nur durch seine bloße Anwesenheit!

„Und jetzt?“, hörte ich ihn fragen.
„Was und jetzt?“, keifte ich ihn an.
„Was müssen wir jetzt machen?“, sagte er und ich bemerkte an seiner Stimme, dass er sich bemühte, mich nicht anzuschreien.

„Wir müssen zu den Vertrauensschülern und sie einweisen.“ Ich erhob mich und vermied es, ihn anzublicken.

„Komm schon!“, zischte ich ihm im Vorbeigehen zu und er stöhnte.

Als wir im Vertrauensschülerabteil angekommen waren, legte ich auch schon gleich los.

„Hallo! Wie ich sehe, habt ihr schon alle eure Umhänge angezogen. Sehr schön! Aber jetzt erstmal zu uns. Ich bin Lily Evans und das ist Pott – ähm. Dingsda.“

Hilfe! Wie war denn nochmal der Vorname von diesem Vollidioten?

„James Potter“, half mir ein hübsches Mädchen aus Ravenclaw aus. Sie schätzte mich mit einem missbilligenden Blick ab, als wollte sie sagen ‚Von welchem Planeten stammst du denn, dass du James Potter nicht kennst?’. Das gefiel mir überhaupt nicht, aber noch weniger gefiel mir, als sie sich ihre langen dunkelbraunen Haare aus der Stirn strich und James – ähm Potter sie angrinste und ich schweren Herzens zugeben musste, dass er sehr niedlich dabei aussah.
Das Mädchen errötete bis auf die Haarwurzeln und ich wandte mich ihr zu. „Danke“, sagte ich mit einem zuckersüssen Lächeln.

„Also ja, weiter geht’s. Jetzt kennt ihr unsere Namen und wenn ihr Fragen oder Probleme habt, könnt ihr jederzeit zu uns kommen. Nun zu euren vorläufigen Aufgaben. Hier im Zug müsst ihr nur hin und wieder Kontrollgänge machen. Das werden wir aber auch tun, deshalb reicht es, wenn ihr ein oder zweimal zu zweit durch den Zug streift. Außerdem müsst ihr jetzt noch paarweise die Passwörter für eure Gemeinschaftsräume festlegen. Diese teilt ihr Professor McGonagall mit, sobald wir wieder in Hogwarts sind. Sie wird euch auch eure weiteren Aufgaben mitteilen. Achja, das Passwort für euer gemeinsames Bad ist ‚Glasklar’.
Gut... dann wünsche ich euch noch eine schöne Zugfahrt. Man sieht sich in Hogwarts!“
Ich beendete meinen heruntergerasselten Vortrag und rauschte, ohne auf Potter zu warten, aus dem Abteil.

Ich wollte gerade meine Freundinnen suchen gehen, als ich eine Stimme hinter mir hörte.
„Super Vortrag, Evans“, spottete Potter.

Hatte der sie noch alle? Ganz ruhig, Lily... nur nicht ausrasten...
Doch ich würde nicht Lily Evans heißen, wenn ich Potter jetzt nicht zur Schnecke machen würde!

„Du hättest auch mal etwas sagen können! Aber nein, das war mir ja klar, dass die Arbeit wieder mal an mir hängen bleibt und auch das ganze Jahr hängen bleiben wird!
Prinz Potter von Hogwarts vergnügt sich ja lieber damit Mädchen aufzureißen und ihnen ein paar Tage später wieder das Herz zu brechen!“, schrie ich ihn atemlos an, doch Potter schien sich davon nicht beeindrucken zu lassen.
„Evans, mach mal halblang. Erstens weißt du nicht, wie so was bei mir abläuft, schließlich hatte ich mit dir noch nie etwas, Merlin sei Dank. Und Zweitens gehen dich meine Angelegenheiten einen feuchten Dreck an, vielen Dank auch.“, sagte er in einer fast schon beängstigend kalten Stimme.

Doch davon ließ ich mich auch nicht beeindrucken. „So! Wenn mich deine Angelegenheiten nichts angehen, dann sieh auch zu, dass sich deine Häschen nicht mehr bei mir die Augen ausheulen! Haben wir uns verstanden, Eure Hoheit?“, fauchte ich und sprach die letzten Worte mit soviel Verabscheuung aus, die ich hervorbringen konnte.
„Lass stecken, Evans. Du hast doch keine Ahnung und ich bin dir auch keine Rechenschaft schuldig, also lass mich verdammt nochmal in Ruhe“, erwiderte er, funkelte mich noch ein letztes Mal böse an und machte sich dann auf den Weg in das Abteil zu seinen Freunden.
Na, wenn das kein grandioser Start in ein noch grandioseres Jahr war...

Doch die Sätze von Potter wollten mir nicht mehr so richtig aus dem Kopf gehen.

War er denn nicht so, wie er vorgab zu sein?
Und wenn ja, was für ein Mensch war James Potter dann?
Zuletzt geändert von Riley am Do 05 Jul, 2007 22:32, insgesamt 1-mal geändert.
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***
James Potter rocks my world.

Ginny Granger

Beitragvon Ginny Granger » Mi 13 Sep, 2006 17:53

Ist wiederinmal supergut! ich freue mich auf den nächsten Teil!

Ela
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Beitragvon Ela » Mi 13 Sep, 2006 22:39

tolle ff freu mich auf den nächsten teil

lg ela
2. Jäger der Gryffindor Quidditch Mannschaft

Riley
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Beitragvon Riley » Do 14 Sep, 2006 15:36

Ginny Granger: Wiedermal danke für dein liebes Review! Hab mich gefreut! :)

Ela: Hui, eine neue Leserin! Vielen Dank & keep on reading ;)

Hier der dritte Teil:

Von ungewollten Schulsprecherräumen und missverstandenen Verführungen


„Hogwarts! Geliebtes Hogwarts! Endlich haben wir uns wieder!“ Ich brach in ein so theatralisches Jubeln aus, als ich die große Halle betrat, dass meine Freundinnen nur peinlich berührt die Köpfe schüttelten und vergeblich zu verbergen versuchten, dass sie in irgendeiner Weise etwas mit mir zu tun hatten.
Aber das war mir egal. Ich war so glücklich, endlich wieder in Hogwarts zu sein und da konnte mir niemand meine Laune verderben, nicht einmal –

„Evans.“, sprach mich jemand plötzlich und mit einem Schlag sackte meine Laune in den Keller, als ich erkannte, dass es Potter war. Er schaffte es doch wirklich immer wieder!
„Hör auf, dauernd so dümmlich vor dich hin zu grinsen, das sieht bescheuert aus.“
Ich spürte, wie mir die Hitze die Wangen hochkroch und ich wurde knallrot im Gesicht, was sich wahrscheinlich fürchterlich mit meinen Haaren biss. Ich wusste natürlich, was er meinte. Als ich Hogwarts zum Ersten Mal an diesem Abend wiedergesehen hatte, hatte ich seither ein Lächeln auf meinen Lippen und summte unser Schullied immerfort vor mich hin.

„Halt die Klappe, Potter! Du darfst dich freuen, du hast es mal wieder geschafft, mir meine gute Laune zu verderben! Tolle Leistung!“, fauchte ich ihn an.
„Na dann hat Prinz Potter von Hogwarts ja mal wieder erreicht, was er wollte. So wie es sich auch gehört.“, sagte Potter überheblich. Bei Merlin, was für ein arroganter Schnösel er war.
Ich blickte ihn an, als wäre er ein widerliches Insekt und wollte mich gerade von ihm abwenden, als er mich erneut ansprach.
„Evans. Was ich dir eigentlich sagen wollte ist, dass McGonagall mich vorhin angesprochen hat. Wir sollen nach dem Festessen zu ihr kommen, damit sie uns unsere Aufgaben mitteillen kann. Klar?“
Ich nickte nur, zum Zeichen, dass ich ihn verstanden hatte, blickte jedoch nicht in seine Richtung und machte mich endlich auf den Weg zu meinen Freundinnen, die sich schon längst am Gryffindortisch niedergelassen hatten. Ich ließ mich neben Julie fallen, weit weg von Potter und seinen Freunden. Zu meinem Bedauern auch von Sirius.

Auf einmal beugte sich Michelle Stone, eine meiner Freundinnen, zu mir über den Tisch.
„Hey Lils, was haben du und James denn da vorne noch geredet?“, fragte sie scheinheilig und grinste. „Nenn ihn nicht so!“, zischte ich.
„Wie? James? So heißt er aber.“, erwiderte sie trocken und ich schnaubte leise. „Mir doch egal.“
„Also? Was habt ihr geredet?“, mischte sich Julie Green, eine andere Freundin, nun auch noch ein. Wieso waren sie alle so erpicht darauf, zu wissen, was ich mit Potter geredet hatte?
„Schulsprecherzeug“, sagte ich nur und wandte mich scheinbar sehr interessiert, der Auswahl der Erstklässler zu, die gerade im vollen Gange war.

Gerade war sie bei „Green, Sue!“ angekommen, einem frech aussehenden Mädchen mit kurzem, schwarzen Haar und leuchtenden Augen. Sobald der Hut ihren Kopf berührt hatte, verkündete er auch schon dröhnend:
„GRYFFINDOR!“

„Deine Schwester?“, fragte ich Julie, während ich höflich klatschte. Sie nickte begeistert und stand auf, um ihre kleine Schwester in die Arme zu nehmen, die glücklich auf den Gryffindortisch zulief.
Ich beobachtete die Szene und ertappte mich dabei, wie ich neidisch auf das gute Schwester-Verhältnis zwischen Julie und Sue wurde. Wie Petunia und ich früher...
Ich seufzte frustriert und hing einige Momente meinen eigenen Gedanken nach, nur um mich nach einer Weile selbst daran zu erinnern, dass Petunia für mich doch eigentlich Geschichte war.

Mittlerweile war die Auswahl bei „Wall, Henry“ angekommen, der Ravenclaw zugeteilt wurde. Dumbledore erhob sich nun und eine Stille senkte sich über die große Halle, als hätte jemand die Lautstärke runtergedreht.
„Willkommen an die Neulinge und Willkommen zurück an die Oldtimer! Ich wünsche euch allen ein wunderschönes, verzaubertes Jahr in Hogwarts!“, sagte er mit strahlenden Augen. „Aber genug der Reden, haut erst einmal rein!“

Dieser Mann wurde allmählich immer seltsamer, aber ich mochte ihn dennoch sehr. Er strahlte so etwas Beruhigendes und soviel Wärme aus. Außerdem kam man einfach nicht umhin, Albus Dumbledore zu vertrauen.

„ESSEN!“, freute sich Julie, als auf dem ganzen Gryffindortisch alle möglichen Speisen und Getränke erschienen. Die Tische ächzten bereits unter dem Gewicht, doch niemand störte sich daran. Julie schaufelte gerade ihren Teller mit Fleischpasteten voll und ich wunderte mich immer wieder, wie sie so schlank blieb, da sie eigentlich immer am Essen war und auch sonst keinen Sport trieb.
Ich tat mir kopfschüttelnd ein bisschen Gemüse und Nudeln auf meinen Teller und begann zu essen.
„Wir müssen was aus diesem Jahr machen, Mädels!“, fing Emily plötzlich an.
„Du hast Recht, Emily... das ist immerhin unser letztes Jahr. Irgendwas müssen wir machen...“, überlegte Michelle nun auch.
„Hey Lil, ich hab da so eine Idee. Du könntest doch McGonagall fragen, ob wir einen Abschlussball machen dürfen?“, sprach mich Emily mit leuchtenden Augen an.
„Klarkannimacheawerpowwermäcgohagll...“, erwiderte ich, den Mund voller Nudeln und Gemüse.
„WAS?“, fragten Julie und Michelle wie aus einem Mund.
„Sie hat gesagt, dass sie es machen kann, aber sie nicht so genau, ob Potter es gut findet und ihr es vielleicht verderben würde. Das könnte er nämlich auch, weil er McGonagalls heimlicher Lieblingsschüler ist.“, sagte Emily sofort und schob sich eine Gabel mit Kartoffeln in Mund.
Ich lächelte Emily an und nickte. Man, das war ja fast schon so wie bei Potter und Sirius!
„Ja, Potter könnte ein Problem darstellen. Aber ich rede mit McGonagall.“

--

Nach dem Essen erhob ich mich und wollte in Professor McGonagalls Büro laufen, da sie sich schon seit einer Weile nicht mehr am Lehrertisch befand. Ich verabschiedete mich von meinen Freundinnen und schritt den langen Korridor zu McGonagalls Büro entlang.

Plötzlich hörte ich Schritte hinter mir und fuhr sofort herum.
„Komm schon Evans, gaff mich nicht so an.“, sagte Potter genervt und rauschte an mir vorbei.
Wütend rannte ich ihm hinterher. Was fiel ihm eigentlich ein, mich immer wieder so unverschämt zu behandeln? Ich wusste nicht, was ich ihm erwidern sollte, und deshalb schubste ich ihn einfach zur Seite.
Er blieb stehen und starrte mich an. Ich blieb ebenfalls stehen und sah ihm direkt in die haselnussbraunen Augen.

Ich wusste gar nicht, wie schön sie waren.

Sie blickten mich irgendwie scheu und doch so liebevoll an. Aber das war sicher nur Einbildung! James Potter würde MICH niemals liebevoll anblicken, genauso wenig, wie ich ihn jemals liebevoll ansehen würde. Und doch...

Auf einmal schüttelte er den Kopf und ich konnte nun in seinen Augen nur noch Wut entdecken. Der Zauber war gebrochen.

„Fass mich nie wieder an, Evans!“, zischte er und lief eilends an mir vorbei.
„Warum Potter?“ Ich rannte ihm hinterher, um mit ihm Gleichschritt halten zu können.
„Weil ich es so sage.“, erwiderte er nur und senkte den Blick.
Mein Mund hatte sich schon wieder geöffnet, bereit zu einer neuen Antwort, doch als mir einfiel, dass ich gar nicht wusste, was ich jetzt noch sagen sollte, schloss ich ihn wieder. Dieser Potter war schon ziemlich seltsam.

Endlich waren wir an McGonagalls Büro angekommen. Ich klopfte zaghaft und hörte auch schon sogleich ein „Herein!“ von innen ertönen.
„Bitte setzen Sie sich, Mr Potter und Miss Evans.“, sagte McGonagall, als wir den Raum betraten. „Nun, ich bin sehr stolz, dass dieses Jahr beide Schulsprecher aus Gryffindor kommen. Ich hoffe, dass Sie mich nicht enttäuschen und Ihre Arbeiten gut erledigen werden.“, sagte sie und ihr Blick haftete sehr lange und eindringlich auf Potter, der ihr nonchalant zugrinste.
„Wie dem auch sei... kommen wir nun zu ihren Aufgaben. Sie werden jeden Abend Kontrollgänge machen müssen. Nachts machen das selbstverständlich die Lehrer und Mr Filch. Sie sind ebenfalls für die Planung des Halloweenballes sowie für den Weihnachtsball verantwortlich. Ich bitte Sie auch die Termine für die Hogsmeade-Wochenenden festzulegen. Die Erstklässler benötigen sicher auch einiger Hilfe, um sich im Schloss zurechtzufinden. Falls Ihnen das aber zuviel werden sollte, können Sie auch die Vertrauensschüler dazu beauftragen, dies für Sie zu erledigen.
Das Passwort für das Schulsprecherbad lautet: Zitronenduft.
Das Passwort für Ihren Schulsprecherraum lautet: Metamorphmagus.
Gut, ich denke das war es, fürs Erste. Haben Sie noch Fragen?“

Mir stockte der Atem. Sagte sie gerade Schulsprecherraum? Hieß das etwa, ich würde nicht mehr im Schlafsaal bei meinen Freundinnen sein?

„Ja, ich hab eine, Professor. Dieser Schulsprecherraum... ist der – ich meine, müssen wir dort auch schlafen?“, fragte ich, aufs Schlimmste gefasst.
„Selbstverständlich, Miss Evans“, sagte McGonagall und starrte mich verblüfft an.
„Sie besitzen einen großen Gemeinschaftsraum, in dem sich drei Türen befinden. Zwei davon sind für ihre Schlafzimmer und die dritte ist für das Badezimmer, das Sie und Mr Potter gemeinsam nu –“
„Vergessen Sie es!“, sagten Potter und ich im Chor.
„Wie bitte?“, fragte McGonagall fassungslos.
„Ich teil mir mit der gar nichts.“, sagte Potter und zuckte mit dem Kopf in meine Richtung.
„Und ich auch nicht mit ihm.“, bestätigte ich. McGonagall schnaubte.
„Ich verbitte mir dieses kindische Verhalten als Schulsprecher! Schämen Sie sich! Sie werden sich wohl oder übel zusammenraufen müssen. Ende der Diskussion! Ich wünsche Ihnen noch eine gute Nacht.“, sagte McGonagall hitzig und Potter und ich wussten, dass die Unterhaltung für sie beendet war und jedes weitere Wort an sie für uns tödlich ausgehen könnte.

Neben mir konnte ich Potter dennoch irgendetwas brabbeln hören, was sich verdächtig nach „Nicht mal einen Ingwerkeks bekommen“ anhörte.

Murrend bewegte ich mich aus dem Büro in Richtung Schulsprecherraum. Wie konnte sie mir das nur antun? Erst fiel mir Dumbledore in den Rücken und dann auch noch McGonagall...
Es war schon schlimm genug, dass ich gezwungen war, zusammen mit Potter die Schulsprecherangelegenheiten zu regeln, aber jetzt musste ich ihn auch immer noch ertragen, wenn ich in unserem Gemeinschaftsraum Hausaufgaben machen wollte. Und das Schlimmste war wohl, dass das Erste, was ich sehen würde, wenn ich morgens aufstand, Potters Gesicht war. Und auch das Letzte, wenn ich abends zu Bett gehen würde. Ich hätte schreien können!
Der Abschlussball war wie weggeblasen. Zu groß war mein Ärger über Potter.

Ich war jetzt an der Statue, hinter der sich der Schulsprecherraum befand, angekommen. Geschockt musste ich feststellen, dass mir das Passwort hierfür entfallen war.
Mist, Evans, denk nach!
So etwas war mir noch nie passiert. Das war einfach die Aufregung, weil ich mit Potter einen Gemeinschaftsraum und ein Badezimmer teilen musste. Wieder einmal war Potter an allem Schuld!
Ich stampfte wütend mit dem Fuß auf.

„Metamorphmagus“, sagte eine kühle Stimme hinter mir, die Statue huschte zur Seite und Potter trat mit wehendem Umhang an mir vorbei durch das Loch in der Wand, das nun freigegeben war. Schnell schlüpfte ich hinterher.

Endlich im Raum angekommen, bekam ich den Mund nicht mehr zu. Ich stand in einem riesigen kreisrunden Raum, der in einem warmen Bordeaux gehalten war. Das Feuer, das im Kamin lustig tanzte, tauchte das Zimmer in ein sehr warmes Licht. Mein Blick wanderte weiter auf die riesige, weiße Couchreihe auf der mehrere flauschige Kissen verteilt waren.

An der Wand hingen die Porträts ehemaliger Schulsprecher mit herausragenden Leistungen und winkten uns vergnügt zu. Ich blickte nach oben und sah, dass von der Decke herab ein riesiger Kronleuchter hing. Ich kam mir vor, wie in einem Ballsaal.

„Wow“, hauchte ich und wagte einen flüchtigen Blick zu Potter. Dieser schien ebenfalls sehr beeindruckt und sah sich mit offenem Mund im Raum um. Er schien meinen Blick jedoch bemerkt zu haben und funkelte mich nun böse an.

„Ich geh ins Bad und dann ins Bett.“, sagte und machte sich auf den Weg an die Tür mit den goldenen Lettern.

„Warte, Potter!“, rief ich hinterher. Er blieb stehen und blickte mich entnervt an. „Was denn?“
Ich lächelte ihn zuckersüss an und sein genervter Blick schien unsicher zu werden.
Wahnsinn. Ich hatte gar nicht gewusst, dass ich so eine Wirkung auf ihn hatte.

„Ich...“, flüsterte ich, trat einen Schritt näher auf ihn zu und blickte ihm tief in die Augen.
Er zuckte zusammen und schien etwas bleicher um die Nasenspitze.

„will...“, sagte ich verführerisch und legte nun auch meine Hand auf seinen Arm.
Meine Lippen waren nur noch wenige Millimeter von seinen entfernt. Er schluckte.

„zuerst ins Bad!“

Ich rannte an ihm vorbei.

Er schien im ersten Augenblick nicht begriffen zu haben, was eigentlich passiert war, doch er fing sich sehr schnell wieder. Ich kreischte, als er mit hinterher jagte, doch es war zu spät.
Ich war schon durch die Tür verschwunden und hatte sie fest verschlossen.

„Mach sofort die Tür auf!“, rief er von außen und hämmerte gegen die Tür. Bis er endlich mal begriffen hatte, dass er Magie anwenden konnte, hatte ich die Tür auch schon mit einem unbrechbaren Zauber belegt.
Ich kicherte. „Nö!“

„Du bist echt abartig“, hörte ich ihn stöhnen.
„Danke für das Kompliment. So, jetzt verzieh dich endlich. Wehe, du spannst, Potter!“
„Evans, wenn ich mich übergeben will, steck ich mir den Finger in den Hals, vielen Dank.“, sagte er und ich hörte, wie er sich von der Tür entfernte.
Ich musste leicht grinsen.

Doch eins ließ mich nicht wirklich los.
Warum hasste Potter mich nur so?
Zuletzt geändert von Riley am Do 05 Jul, 2007 22:33, insgesamt 3-mal geändert.
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Beitragvon George Weasley » Do 14 Sep, 2006 16:19

hmmmmmmmmmmmmm verfolge es schon länger, kleine kritik: ich finde das es in de rihc form geschrieben ist stört ewas dne Lesfluss. abe rosnst nette geshcichte aufjedanfall mehr

Riley
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Beitragvon Riley » Do 14 Sep, 2006 16:32

Hm, also ich hab es jetzt geändert und mehr Absätze gepostet. Ich hoffe, das ist ein bisschen besser? Wenn nicht, musst du mir sagen, was du konkret meinst, und ich versuche es bei den nächsten Teilen zu vermeiden.

Ach und: Danke! :)
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Beitragvon George Weasley » Do 14 Sep, 2006 16:40

ja eindeutig besser das überdeckt jetzt de bei geshcichten eh serh schwierig zu shcreibende "ich" form aber gut gelöst. Aufjedenfall weiter

Ginny Granger

Beitragvon Ginny Granger » Do 14 Sep, 2006 16:58

Der teil ist total gut!
ich freue mich auf den nächsten!
Aber im beschreiben bist du wirklich nicht so gut *g* dafür hätte J.K.R. sicher eine halbe Seite gebraucht (für die beschreibung des Schulsprecheraumes) ist abe rgut!

Lg
Ginny Granger

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Beitragvon Riley » Fr 15 Sep, 2006 18:40

Ginny Granger: Hihi, danke, meine treuste Leserin. ;P
Ja, im Beschreiben bin ich wirklich eine Niete. Ich halte es auch für nicht soo wichtig, da sich ja eh jeder den Raum jetzt irgendwie anders vorstellen wird. Dann kann ichs auch gleich lassen.
Aber ich versuch trotzdem mich zu verbessern, versprochen ;)

4. Von neuen Schülern und Unanehmlichkeiten

Am nächsten Morgen war ich schon sehr schnell aufgestanden und aus dem Schulsprecherraum gestürmt, da ich absolut keine Lust hatte, Potter schon am frühen Morgen über den Weg zu laufen. Mir graute es davor, ihn in nichts weiter als seinen Boxershorts anzutreffen.

Ich ging hinunter in die große Halle um zu frühstücken, wo ich von meinen Freundinnen schon sehnlichst erwartet wurde.

„Lils! Wo warst du gestern die ganze Nacht?“

„Wir haben uns Sorgen gemacht!“

„Hast du McGonagall gefragt?“

„Euch auch einen guten Morgen...“, murmelte ich missgelaunt. Ich konnte es nicht leiden, wenn man mich schon am frühen Morgen mit Fragen bombardierte. Vor allem, da ich sowieso ein keiner Morgenmuffel war.

„Sag schon, Lil, wo warst du gestern?“, sprach mich Emily nun an und musterte mich mit einem neugierigen Blick. „Etwa bei James?“, fragte Michelle und zwinkerte mich schalkhaft an.

„Jaah, war ich“, antwortete ich trocken und die gewünschte Reaktion trat sofort ein. Meine Freundinnen hatten die Münder und Augen weit aufgerissen und starrten mich fassungslos an. Ich musste mir ein Kichern verkneifen. „Ich muss mir doch jetzt die Schulsprecherräume mit ihm teilen. Ich kann euch sagen, die Nacht war echt lang. War eigentlich total romantisch mit ihm. Ich hätte mich schon vorher mal mit ihm einlassen sollen. Nur, dass alle sagen, dass er so toll küssen kann, das stimmt nicht. Da wird er wirklich überschätzt, er kann nicht so toll kü –“

„Okay, spätestens jetzt weiß ich, dass du lügst“, unterbrach mich Michelle mit einem triumphierenden Grinsen. „Er küsst einfach fantastisch!“

„Redest du über mich, Michelle?“, ertönte es nun hinter uns, da Potter und Sirius gerade die große Halle betreten hatten, als Michelle den letzten Satz ausgesprochen hatte. Glück für mich, dass sie nicht schon zehn Sekunden vorher aufgetaucht waren. Das hätte ansonsten richtig peinlich werden können. Potter musste einfach immer zur falschen Zeit am falschen Ort sein. Das war so eine lästige Angewohnheit von ihm.

„Ja, hab ich“, sagte Michelle ungeniert und grinste Potter frech an.
„Ich danke vielmals“, sagte Potter ebenfalls grinsend und gab Michelle einen Kuss auf die Wange.
Ich steckte mir hinter vorgehaltener Hand einen Finger in den Hals und tat so, als würde ich mich übergeben müssen.
Sirius, der es als Einziger gesehen hatte, lachte laut auf, setzte sich neben mich und gab mir ebenfalls zur Begrüßung einen Kuss auf die Wange.

„Michelle!“, zischte ich meiner Freundin zu, als sich Potter neben Sirius niedergelassen hatte.
Sie zuckte kurz zusammen und musterte mich mit einem unschuldigen Blick. Pah, als ob ich darauf reinfallen würde!

„Dafür bist du mir eine Erklärung schuldig!“, flüsterte ich ihr mit einem bedrohlichen Unterton zu. Sie hob die Schultern und blickte mich fragend an. „Für was denn?“

„Na, was da war – mit dir und Potter!“, sagte ich lauter, als beabsichtigt.

„Eifersüchtig, Evans?“, fragte Potter mich plötzlich und ich wandte ihm so schnell meinen Kopf zu, dass ich beinahe von der Bank gefallen wäre. Ich blickte in sein selbstgefälliges Gesicht und überlegte fieberhaft nach einer schlagfertigen Antwort.

„In deinen Träumen, Potter!“, rief ich ihm dann zu. Oh Lily – ganz schwach!
Das schien auch Potter zu denken, denn er hatte ein spöttisches Grinsen auf den Lippen. „Na, du kommst in meinen Träumen ganz bestimmt nicht vor, Evans. Ich hab, seit ich fünf bin, keine Albträume mehr“, erwiderte er gelassen und wandte sich wieder seinem Frühstück zu.
Ich wollte gerade etwas bissiges darauf antworten, als sich Dumbledore auf einmal erhob.
Augenblicklich trat wieder diese unheimliche Stille ein.

„Guten Morgen, liebe Schüler und Schülerinnen“, begann er seine Rede. „Ihr wundert euch sicher, warum ich schon wieder eine Rede halte. Nun, der Grund ist dieser junge Mann hier an meiner Seite.“
Erst jetzt bemerkte ich einen etwas verschüchtert wirkenden Jungen, der neben ihm stand. Er sah aus, als wäre er in meinem Alter.
„Sein Name ist Jonathan Twist und er besuchte bis vor kurzem noch Durmstrang. Aufgrund persönlicher Angelegenheiten wechselte er nun aber zu Hogwarts. Der sprechende Hut hat ihn gestern in meinem Büro dem Hause Gryffindor zugeteilt und er wird nun mit den anderen Schülern die siebte Klassenstufe besuchen.
Ich bitte euch, ihn gut aufzunehmen und als neuen Schulkameraden freundlich zu behandeln.
In Ordnung, das wäre es dann. Einen schönen Schultag wünsche ich euch noch!“
Dumbledore beendete seinen Vortrag und klopfte Jonathan noch ermutigend auf die Schulter.
Dieser ließ sich ziemlich eingeschüchtert am Ende der Bank nieder, da ihn nun ein paar hundert Augenpaare neugierig musterten.

„Wir sollten ihn begrüßen, Potter“, sagte ich und sah Potter an, der mich jedoch keines Blickes würdigte. „Tu dir keinen Zwang an, Evans“, sagte er nur und schaufelte sich einen Löffel voll Müsli in den Mund. Als ich zu perplex war, um ihm zu antworten, hob er den Kopf, winkte mir zu und grinste mich frech an.
Ich schnaubte und blickte ihn angewidert an. Da ich es für aussichtslos hielt, ihm gute Manieren beizubringen, ging ich nicht weiter auf ihn. Was gute Manieren und ein angemessenes Verhalten anging, war bei Potter schon längst der Zug abgefahren.

Ich erhob mich und ging auf Jonathan zu. Als Schulsprecherin sah ich es einfach als meine Pflicht, den neuen Schüler Willkommen zu heißen.
„Hi, ich bin Lily Evans und Schulsprecherin“, begrüßte ich ihn, als ich direkt vor ihm stand und streckte ihm meine Hand hin. Er starrte mich einen Moment lang mit einem aufmerksamen Blick an und streckte erst zaghaft seine Hand aus, schüttelte meine dann aber doch ziemlich kräftig. „Hey“, sagte er. Ich nutzte den kurzen Moment, um ihn zu betrachten. Jonathan hatte hellbraunes, leicht gewelltes Haar und dunkelgrüne Augen. Fast so wie meine. Nur dass meine Augen eher Smaragden in Mandelform glichen.

„Wenn du irgendwelche Fragen oder Probleme hast, kannst du dich gerne an mich wenden.“ Ich lächelte ihn freundlich an und er tat es mir gleich. Er hatte einen fast schon spitzbübischen Ausdruck im Gesicht, der mir eigentlich ganz gut gefiel.

„Danke, das ist sehr nett von dir“, sagte er mit einer klingenden Stimme und wandte sich dann seinem Frühstück zu. Ich lächelte und entfernte mich. Jonathan schien wirklich nett. Nicht so überheblich und arrogant, wie andere Leute, die ich kannte.

Als ich wieder bei meinen Freundinnen angekommen war, ließ ich mich neben Sirius nieder.

„Naa, wie ist er so? Der sieht doch eigentlich ganz niedlich aus, oder Lil? Wär der nicht was für dich, Lils?“, wurde ich auch schon gleich von Julie mit Fragen gelöchert. Doch noch bevor ich antworten konnte, kam mir Michelle zuvor. „Nö, wär er nicht.“, sagte sie.

Auch Emily schüttelte den Kopf. „Er würde nicht zu Lily passen“, bestätigte sie.
Julie musterte die beiden skeptisch. „Ach, und wer würde denn dann zu Lily passen?“, fragte sie nach.
„James“, sagte Michelle ruhig und biss in ihr Croissant, während Emily heftig nickte.

Potter, der natürlich alles mitangehört hatte, verschluckte sich heftig an seinem Müsli. Pah, selbst schuld. Wieso musste er auch lauschen?
Er keuchte, hustete und war schon ganz rot im Gesicht, bis sich Sirius dazu erbarmte und ihm kräftig auf den Rücken klopfte. Langsam kriegte er sich wieder ein und bedachte Michelle mit einem äußerst wütenden Blick. Diese hatte übrigens von mir schon längst einen Schlag auf den Hinterkopf kassiert.

„Das ist nicht lustig!“, fauchte er Michelle an. „Sollte es auch nicht sein“, erwiderte Michelle trocken und nahm einen großen Schluck von ihrem Kürbissaft.
„Bevor ich was mit Evans anfange, mache ich eher Schniefelus einen Heiratsantrag!“, sagte er wutentbrannt.
„Merlin, Potter, mach mal halblang“, mischte ich mich nun auch ein. Wieso musste er denn so übertreiben?
Sofort fixierte sich seine wütende Miene auf mich, doch die Wut erlosch genauso schnell wieder, wie sie gekommen war und er winkte nur mit der Hand ab und stürmte aus der großen Halle.
„Was ist denn in den gefahren?“, fragte Julie perplex.
„Das könnt ihr einfach nicht verstehen“, sagte Sirius zu uns, sein Blick war voller Sorge und er erhob sich ebenfalls um Potter hinterherzulaufen.
Verwirrt blieben wir zurück.

--

Die nächsten Wochen gingen äußerst schleppend voran, da uns die Lehrer mit ganzen Wagenladungen von Hausaufgaben und Zusatzarbeiten quälten.
Seit diesem Vorfall in der großen Halle, war das Verhältnis zwischen mir und Potter noch angespannter, als sonst. Wenn das überhaupt noch möglich war. Er redete kaum noch ein Wort mit mir. Es war ja nicht so, dass er früher mit mir redete wie ein Wasserfall, im Gegenteil. Doch trotzdem war es irgendwie anders.
Und genau das störte mich.
Schließlich hatte ich nun niemanden mehr, an dem ich meine schlechten Launen auslassen konnte. Was denn sonst?

„Potter!“, rief ich ihm eines Tages nach Kräuterkunde hinterher. Er drehte sich nicht um und blieb auch nicht stehen, deshalb rannte ich ihm hinterher, um ihn einzuholen.
„Was ist?“, fragte er, als ich neben ihm her lief.
„Wir müssen uns heute wegen dem Halloweenball absprechen, weil der in zwei Wochen stattfinden soll“, erklärte ich ihm.
„Gut“, sagte er nur.
„Also treffen wir uns – sagen wir um Acht, im Schulsprecherraum?“
„Sicher“, antwortete er distanziert und ging schnell in andere Richtung, damit ich ihm nicht mehr folgen konnte. Ich verdrehte die Augen und machte mich auf den Weg ins Schloss. Aus Potter wurde ich einfach nicht schlau.

Ich wollte gerade in den Gemeinschaftsraum der Gryffindors laufen, als mich eine Stimme zurückrief.

„Hey, Lily!“

Ich wandte mich um und lächelte Jonathan an, der ganz außer Atem auf mich zugelaufen kam. „Hey Jonathan, na wie fandest du Kräuerkunde?“, erkundigte ich mich.
„Total öde“, sagte er und grinste mich an.
„Hast Recht, fand ich auch. Die alte Strowbridge wird allmählich senil. Diese Neue, die schon einmal bei uns Unterricht gemacht hat, Sprout oder so, finde ich viel besser für den Posten“, sagte ich zu ihm und machte mich mit ihm gemeinsam auf den Weg zum gryffindorschen Gemeinschaftsraum.
Jonathan und ich hatten in der letzten Zeit ein gutes Verhältnis zueinander aufgebaut. Er fragte mich öfter um Rat wenn es um Hausaufgaben ging, da er von Durmstrang noch einiges nachzuholen hatte. Natürlich half ich ihm liebend gern. Erstens, weil ich Schulsprecherin war und es zu meinen Aufgaben gehörte, anderen Schülern zu helfen und zweitens weil er wirklich sehr nett, charmant und witzig war und ich seine Gegenwart genoss.

Wir verbrachten noch einige Zeit zusammen im Gemeinschaftsraum; wir erledigten die Hausaufgaben für Kräuterkunde, alberten ein wenig herum und lästerten über die Slytherins, als mein Blick auf die Uhr fiel. Es war bereits kurz vor Acht.
„Tut mir Leid, Jon, ich muss jetzt gehen. Ich hab noch ein Treffen mit Potter. Du weißt schon, die Schulsprecherpflicht ruft!“, sagte ich zu ihm und rollte mit den Augen.
„Klar, Lil. Man sieht sich dann einfach später, ja?“ Er sah etwas enttäuscht aus. „Viel Spaß!“, wünschte er mir noch, als ich ihn kurz drückte. „Wohl kaum“, erwiderte ich grinsend und machte mich dann auf den Weg zu Potter.

Potter wartete schon auf mich, als ich durch das Loch in der Wand spaziert kam. Er saß auf der Couch und vermied es wohl, mich anzublicken. Ich ließ mich neben ihn sinken und er rutschte kaum merklich ein Stück von mir weg. „Hier“, sagte er und schon mir ein Stück Pergament zu. Ich hob es überrascht hoch und begann zu lesen.

Wow.

Er hatte schon alles aufgeschrieben. Wie die große Halle dekoriert werden sollte. Was es zum Essen und Trinken geben solle. Auch eine Band hatte er für den Abend schon organisiert, von anderen kleineren organisatorischen Dingen ganz zu schweigen.

„Nicht schlecht“, gab ich widerstrebend zu. Anscheinend steckte in Potter doch mehr, als ich geglaubt hatte. Doch er sagte nichts, sondern stierte nur in dem Kamin. Das Feuer spiegelte sich in seinen Augen wieder und gab ihnen einen ungeheuren Ausdruck von Wärme und Leidenschaft. Ich schluckte, als ich ihn so betrachtete. Das Gesicht ernst und nachdenklich, so ganz anders als sonst. Und dennoch. Die Haare waren verwuschelt, wie eh und je und standen in alle Himmelsrichtungen ab. Doch heute störte es mich einmal nicht. Es ließ ihn noch nicht ganz so erwachsen erscheinen und gab ihm etwas Verspieltes zurück, was einen gewissen Reiz ausmachte.

Aber stopp mal – was dachte ich denn da überhaupt gerade?

Ich spürte, wie ich rot anlief, als ich sah, dass Potter meine Blicke bemerkt hatte. Seine Mundwinkel zuckten kaum merklich nach oben. „Also, Evans, findest du es gut?“

Aahm, was gut finden? Seine Haare? Sein Gesicht? Seine Augen? Hilfe – was meinte er denn?!

„Ääh, was?“, fragte ich genauso dämlich, wie ich mich gerade fühlte und senkte den Blick zu Boden.
„Na, meine Ideen für den Halloweenball, Miss Oberschlau“, sagte er. Ich blickte ihn nicht an, doch ich wusste, dass er wahrscheinlich gerade grinste und es auch nur tat, weil ich ihn gerade nicht ansah.

„Ahm, ja, sind toll. Mag ich. Gib McGonagall. Muss gehen. Hausaufgaben.“, stammelte ich vollkommen durch den Wind. Wieso verdammt noch mal stammelte ich?

Ich stand und verschwand fluchtartig aus dem Raum. Ich machte mich sofort zurück auf den Weg in den Gemeinschaftsraum, um Potter hoffentlich nicht mehr über den Weg laufen zu müssen. So etwas Peinliches war mir schon lange nicht passiert. Potter musste mich für eine komplette Idiotin halten, so wie ich mich aufgeführt hatte.

Doch seit wann interessierte es mich, was Potter über mich dachte?
Zuletzt geändert von Riley am Do 05 Jul, 2007 22:35, insgesamt 1-mal geändert.
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Ginny Granger

Beitragvon Ginny Granger » Sa 16 Sep, 2006 12:12

Wieder mal schön Riley!
Auch wenn es nnicht besonders lang war *menno schmoll* nein war schon sehr gut :wink:
Mach weiter so, ich bin schon gespannt wie Lily irgendwann mal Potter küsst sonst würde der Titel ja nicht 'küss mich Potter' heißen. und was aus Jonatahn und Lily wird..ich bin gespannt!
Lg
Ginny Granger

Ginny Weasley91
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Beitragvon Ginny Weasley91 » Sa 16 Sep, 2006 21:03

Ich lese auch mit!!!
Ich finde deine geschichte super!
Bitte schreib schnell weiter!!!
film 3:
Ron wacht auf:"Spinnen,Spinnen,alles voller Spinnen!Sie wollen das ich steppe!Ich will aber nicht steppen!"
Harry:"Dann sags den Spinnen doch!"
Ron:"Ja.Ja ich sags ihnen.Ich sags ihnen morgen!Schnarch"
Die beste Stelle in dem Film!!!

Ela
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Beitragvon Ela » So 17 Sep, 2006 22:31

hey echt toll freu mich auf den nächsten teil

lg ela
2. Jäger der Gryffindor Quidditch Mannschaft

Ginny Granger

Beitragvon Ginny Granger » Di 19 Sep, 2006 18:03

Riley!!!!
Wo bleibt das nächste Chap *schmoll*
Ich sitz hier rum, und schau seit Tagen wann das nächste Chap kommt aber nichts.. :cry:

Achja..ich muss noch was sagen:
ich bin nicht sonderlich gut darin, lange rewievs zu machen, also nicht wundern^^

Lg
Ginny Granger

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