Die Geschichten handeln alle von den Maraudern und sind noch nicht Betagelesen. Ich hoffe ihr verzeiht mir das und habt trotzdem Spaß am lesen.
Disclaimer: Die Charaktäre gehören JK Rowling, mir nur die Gedanken.
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Dunkel
„Und du bist dir sicher, dass wir ihn fragen sollen? Noch ist der Zauber nicht ausgesprochen und wenn ich ehrlich bin, würde ich lieber dich als Geheimniswarer haben.“
Doch ich schüttelte nur den Kopf. „Glaub mir Krone, wenn Voldemort auf alles kommt, darauf nicht. Es ist eine todsichere Sache. Und außerdem steht Peter euch genauso nahe, wie Remus oder ich.“ Mein Blick wanderte rüber zu Lily die in der Küche stand und dem Toast zu sah, wie es gestrichen wurde.
„Was sagt denn Lily zu meiner Idee?“ James folgte meinen Blick und zuckte mit den Schultern. „Sie sieht es wie ich. Wir haben dich nicht umsonst zu Harrys Paten gemacht und...“
„Und Was?“
„Ich weiß nicht. Peter gehört schon lange zu uns, aber ich hab ein komisches Gefühl.“
In diesem Moment fing Harry an zu weinen. Lily wollte nach ihm sehen, doch ich stand schon. „Lass mich das bitte tun.“
Ich ging ins Wohnzimmer, wo Harry in einem kleinen Reisebett geschlafen hatte und nahm ihn heraus. Kaum hatte ich ihn berührt, hörte er auf zu schreien und sah mich mit großen grünen Augen an.
„Ich weiß nicht wie du es schaffst Sirius. Er ist ganz vernarrt in dich.“ Lily trat neben uns und sah Harry an, der meinen Zeigefinger in beschlag genommen hatte.
„Das beruht auf Gegenseite.“ Sie strich mir über die Schulter, doch als ich zu ihr aufsehen wollte hatte sich die Umgebung verändert. Das Wohnzimmer, gerade noch behaglich eingerichtet und von wärme erfüllt, glich einem Kriegsschauplatz. Die Wände waren verkohlt, die Möbel verbrannt und zertrümmert. Nichts erinnerte mehr an Lily und James, die vor einigen Augenblicken noch da gewesen waren. Dann merkte ich, dass jemanden an meinem Finger zog. Ich hielt Harry noch in meinen Armen und presste ihn an mich.
„Alles wird gut Harry, das schwöre ich.“ Als hätte er mich verstanden, drückte er meinen Finger und ließ seine Augen unverwandt auf mich gerichtet.
„Schlimme Sache Sirius. Lily und James... und Dumbledore weiß natürlich schon bescheid. Er hat mich geschickt. Soll den kleinen Harry mitbringen.
Er hat einen Platz, wo er hin soll.“
Die schweren Schritte von Hagrid stoppten neben mir und mit tränenverhangenen Augen sah er zu Harry, der mittlerweile eingeschlafen war.
„Lass ihn bei mir Hagrid, ich bin sein Pate. Lily und James hätten es so gewollt.“ Doch er schüttelte nur sein buschiges Haupt. „Hab strickte Anweisungen von Dumbledore. Ich muss ihn mit nehmen.“
Ich wusste das Hagrid nicht ohne Harry gehen würde und so blieb mir nichts übrig als ihn in seine Obhut zu geben. „Dann nehm wenigstens mein Motorrad, damit geht es schneller.“ Zusammen verließen wir diesen grausamen Ort von Verwüstung, Chaos und Tod, wobei mir nur ein Gedanke durch den Kopf kreiste: Wieso hatte ich ihnen das angetan? Warum hatte ich nicht auf James gehört? Wie würde ich jemals damit Leben können, dass ich meine besten Freunde dem Tod ausgesetzt hatte?
„Is alles in Ordnung?“ Hagrid hatte sich auf mein Motorrad gesetzt und wartete darauf, dass ich ihm Harry geben würde. Es fiel mir so schwer, mich von dem einzigen zu trennen, dass mir noch ein Ziel im Leben gegeben hätte und so zögerte ich den Moment so lange hinaus, wie es nur irgend ging und erst als Hagrid sich räusperte, wurde mir klar, dass nun der Moment gekommen war um Lebewohl zu sagen.
„Flieg vorsichtig und achte auf diese komischen Muggel Flugdinger.“ Hagrid holte ein Tragetuch hervor, in das er Harry vorsichtig reinlegte und das letzte was ich von Harry sah, waren seine schwarzen Haare, die unter dem Maulwurfmantel von Hagrid verschwanden.
„Ihm wird es gut gehen Sirius.“ Zuversichtlich klopfte er mir auf die Schulter, bevor er die Maschine startete und sie zusammen in den Himmel flogen.
Kaum hatte die Nacht sie verschluckt, änderte sich erneut die Umgebung. Ich stand nicht mehr in den Trümmern, die einst das Zuhause von James, Lily und Harry waren, sondern auf einer Straße. Es war Tag, die Leute um mich herum schrieen, einige Stellen der Straße waren aufgesprengt und in meiner Hand hielt ich meinen Zauberstab. Ich hatte ihn auf Peter gerichtet, der vor mir stand und um sein Leben bettelte.
„Sirius, nein. Tu es nicht. Wende dich von ihm ab. Dumbledore wird dir helfen.“ Seine kleinen Rattenaugen sahen mich heimtückisch an, während er seinen eigenen Zauberstab zückte und ihn auf sich selbst richtete. „ Nein, Sirius ich flehe dich an.“
Die Menschen um uns schrieen noch mehr, rannten Kopflos durch die Gegend.
„Du wirst mir nicht entkommen Peter. Du hast sie auf dem gewissen.“
Doch er schien mich nicht zu hören, denn wieder bettelte er mich an, „Sirius, ich bin dein Freund gewesen und werde es auch weiter hin sein, wenn du dich abwendest. Sirius....nein....“ Es greller Blitz zuckte im gleichen Moment, in dem ich den Expelliamuszauber anwenden wollte, aus Peters Zauberstab und an der Stelle, an der er noch vor einem Lidschlag gestanden hatte, klaffte ein riesiges Loch. Meine Arme wurden von Zauberern gepackt, die um mich herum appariert waren. Mein Geist war wie leergefegt und ein bellendes lachen entrang sich meiner Kehle.
„Dafür wanderst du nach Askaban, Black.“
Askaban. Askaban, war der Ort wo ich war, wo ich gezwungen war, meine schlimmsten Erinnerung immer und immer wieder zu erleben. Es war der Ort wo die Dementoren mich all meiner Glücksmomente raubten, wenn ich nicht schnell genug handelte und mich in einen Hund verwandelte. So wie jetzt. Meine Gedanken waren nicht denen eines Menschen gleich, doch hatte ich die selben Erinnerung, wie als Mensch und deswegen, auch wenn es bei weitem nicht so schmerzhaft war, kreisten meine Gedanken um das was war. Und bei einem Blick auf meine Zellenwand auch um das, was noch kommen würde. Die Dementoren tasteten erneut nach meinem Geist, doch wieder trafen sie auf etwas, dass sie nicht befriedigen konnte und so verschwanden sie. Für meine Transformation musste ich unter dem Bett hervor und als ich wieder ein Mensch war, trafen meine Augen auf ein Bild aus dem Tagespropheten. „Ich kriege dich Wurmschwanz, ich kriege dich.“
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Der letzte Moment
Ich saß in dem Sessel vor dem Kamin und las den letzten Brief, den ich von Dumbledore erhalten hatte. Es gab einen Spion unter den Mitgliedern des Ordens. Diese Nachricht hatte uns alle in Angst und Schrecken versetzt, vor allem nachdem mehrere Mitglieder überfallen oder getötet wurden gab es keine Zweifel mehr. Doch wer könnte es sein? Dies war die größte Frage, die wir uns alle immer wieder stellten. Viele dachten dabei an Severus, was der natürlichste Gedankengang war. Severus war ein Todesser, wenn man ihm glauben sollte, gewesen und Dumbledore, aus Gründen die er niemanden sagte, glaubte ihm. Und da keiner von uns an Dumbledore zweifelte, glaubten wir ihm. Und doch gab es da etwas in mir etwas, das was wusste.
„Gott sein dank. Er ist endlich eingeschlafen.“ Lily kam ins Wohnzimmer und quetschte sich neben mich in den Sessel. Als sie sah, was ich in den Händen hielt, runzelte sie die Stirn.
„Ich weiß das es wichtig ist, herauszufinden wer dahinter steckt. Aber bitte nicht mehr heute Abend.“ Ich verstand ihre Sorgen, dennoch konnte ich, selbst als ich den Brief weg lag, nur an das eine denken.
„Schläft er in seinem Bett?“ fragte ich.
Lily hatte ihren Kopf auf meine Brust gelegt und ich merkte, wie sie mit dem Kopf nickte. „Frag mich bitte nicht, wie ich es geschafft habe. Aber ich dachte, wir könnten mal wieder etwas Zeit für uns gebrauchen.“ Dabei drückte ich sich fest an mich und ich gab ihr einen Kuss auf ihre Haare.
„Lily, ich weiß das du nichts davon hältst, aber ich hatte daran gedacht Harry hier weg zu bringen.“ Ich spürte wie sich ihr Körper anspannte und sie sich in meinen Armen versteifte.
„Nein warte, mein Herz. Hör mir erst zu. Nun wo es sicher ist, dass wir einen Verräter unter uns haben, würde ich ihn gerne in Sicherheit wissen.“
„Und woran hast du dabei gedacht?“ Schon an ihrer Stimme konnte ich hören, dass sie wenig begeistert war. Und doch wollte ich nichts unversucht lassen, wenn es ging, beide hier weg zuschaffen.
„Also ich dachte dabei eher an deine Familie oder was mir sogar am liebsten wäre, du würdest ihn nehmen und irgendwohin verschwinden. Nur solange bis wir herausgefunden haben wer es ist.“
Empört sprang Lily auf. „Du meinst ich soll euch im Stich lassen? Das kommt überhaupt nicht in Frage. Wen denkst du eigentlich, hast du geheiratet?“
„Bitte, sei mir nicht böse, nur mir würde es besser gehen. Keiner würde von dir behaupten, du würdest uns im Stich lassen. Wir haben ein Kind an das wir denken sollten und den Gedanken, das er vielleicht eines Tages niemanden mehr hat der sich um ihn kümmert...“ Mein Blick war zu der Türe geglitten, hinter der Harry schlief. Es waren schon zu viele gestorben, von denen wir dachten sie wären Voldemort ebenbürtig, der Gedanke an das was Lily zu stoßen könnte...
Sie fasste meinen Kopf mit ihren zarten Fingern und sah mir tief in die Augen. „Sag so was nie wieder zu mir, James. Denk nie wieder daran ich könnte dich verlassen.“
Wie sehr ich mich in diese grünen Augen verlieren konnte, einfach nur hineinsehen und ich wusste unsere Herzen schlugen im einklang.
Ein rascheln vor dem Fenster lenkte mich ab.
„Hast du das auch gehört?“ Lily war sofort auf den Beinen und ging in Richtung Türe.
„Seh bitte nach, ob bei Harry alles in Ordnung ist.“
„James, ich...“
„Lily, bitte. Seh nach Harry.“ Widerwillig ging sie zum Kinderzimmer und ich trat ans Fenster um zu sehen, was oder wer dort war.
Doch alles was ich sehen konnte, war ein schwarzer Umhang. Vielleicht Severus mit einer Nachricht von Dumbledore. Doch dann dachte ich wieder an den Brief und an Dumbledores Warnung keine Nachrichten mehr zu verschicken, weder über Eule oder Mitgliedern des Ordens.
„Lily, los nimm Harry und dann raus hier.“ Ich hastete rüber zu meinem Zauberstab der neben dem Sessel lag.
„James, was ist los?“
„Stell keine Fragen, los lauf und hol Harry.“ In dem Moment gab es einen Knall und die Türe flog auf.
„Lily bring Harry in Sicherheit. Los schnell.“ rief ich erneut.
Als ich mich umdrehte wusste ich, das es zu spät war. Voldemort hatte uns gefunden und in dem Moment als er den Zauberstab auf mich richtete, begriff ich wer uns verraten hatte.
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The greatest moment
Nervös sprang ich wieder auf.
„Nun bleib doch mal ruhig.“ Sirius hatte neben mir auf dem Stuhl gesessen und sah nun entnervt und auch etwas besorgt zu mir auf.
„Ich soll ruhig bleiben? Du bist vielleicht lustig. Könntest du in so einer Situation ruhig bleiben?!“ Als antwort bekam ich ein lächeln.
„Das solltest du dir lieber für die Frauen aufsparen.“ Remus, müde und mit drei dampfenden Bechern bewaffnet, kam auf uns zu und reichte jedem von uns einen Kaffe.
„Schon was neues?“ fraget Remus und sah mich erwartungsvoll an, doch Sirius war der, der antwortete. „Nein, noch nicht. Und jetzt frag nicht weiter, sonst wird Krone noch wahnsinnig.“
„Wahnsinnig? Wie würdest...“
„Du in so einer Situation reagieren.“ Beendete Sirius meinen Satz.
Ich wusste, dass ich Sirius den letzten Nerv raubte, doch konnte ich nichts für die Nervosität die immer mehr von mir besitz ergriff. Dies war wohl der wichtigste Tag in meinem Leben und es fiel mir schwer, hier ruhig sitzen zu bleiben, während ich doch eigentlich wo anders sein wollte.
„Tatze hat recht. Es wird alles gut werden und es nützt weder dir noch ihr, wenn du dich selbst fertig machst. Also setzt dich und bewahr die Ruhe.“
Wie immer war Remus der vernünftigste von uns und auch wenn es mir schwer fiel, setzte ich mich wieder neben Sirius, der seine Haare aus dem Gesicht strich, als zwei Frauen an uns vorbei gingen.
„Irgendwann kommt der Tag, da wirst du an eine geraten, die einen Mann hat, der doppelt so groß ist wie du.“ Doch anstelle einer Antwort, bekam auch Remus nur ein lächeln. Ich wusste, dass die beiden dieses Spiel nur für mich veranstalteten und dennoch kreisten meine Gedanken nur um eines und gerade als Sirius etwas sagen wollte, ging die Tür auf, die unseren Plätzen gegenüber lag.
„Mr. Potter?“ Die Heilerin kam aus dem Zimmer und sah uns der Reihe nach an. Dann entschloss sie, dass ich wohl den angespanntesten Eindruck machte. „Sie können jetzt rein.“ Als wir und alle aufmachten in das Zimmer zu gehen, wollte sie erst einen Einspruch erheben, doch als sie in Tatzes Gesicht sah, ließ sie uns passieren.
„Ich nehme alles zurück.“ War alles was Moony dazu sagte.
Nun war der Moment gekommen. Ich atmete einmal tief durch, schloss die Augen und öffnete sie erst wieder, als ich in das Zimmer ging. Dort lag Lily erschöpft, aber wunderschön in einem großen Bett. Ihre Haare klebten vom Schweiß in ihrem Gesicht und als sie uns sah, strahlte sie wie tausend Sterne.
„Wie geht es dir mein Herz?“ Der Stuhl neben ihr war frei und ich war froh, dass ich es noch bis dort hin schaffte. Meine Knie wurden weich und meine Erleichterung, sie wohl auf zu sehen, wurde nur von einer Sache getrübt.
„Mir geht es gut und ja, ihm auch.“ Ihre Stimme klang schwach und während ich ihre Hand an meine Brust drückte, kam eine weitere Heilerin aus dem Nachbarzimmer. Sie trug ein kleines Bündel in ihrem Armen, mit dem sie auf uns zu kam.
Mein Herz schlug immer fester gegen meine Rippen, Sterne tanzten vor meinen Augen und meine Hände wurden vor Nervosität immer nasser. „Passen sie auf den Kopf auf.“ Behutsam legte sie mir das Bündel in meine Arme und ließ uns alleine.
Dies war der Moment auf den ich neun Monate gewartet hatte und nun wo er soweit war, konnte ich es nicht begreifen.
„Er ist wunderschön.“ Remus war nun näher gekommen und sah in meine Arme.
„Ja das ist er.“ Meine Stimme war fest, trotz der stummen Freudentränen die ich weinte. Und als ich hilfesuchend in den Raum sah, bemerkte ich, dass ich nicht alleine mit meinen Tränen war. Sirius fuhr sich mit der Hand über die Augen und trat nun neben Moony.
„Ein Glück, dass er eine so schöne Mutter hat.“ flappste er, doch wussten wir beide was er eigentlich sagen wollte.
Und dann sah ich wieder zu meinem Sohn, sah den schwarzen Flaum auf seinen Kopf, das verkniffene Gesicht, die Hände die zu kleinen Fäusten geballt waren.
„Habt ihr schon einen Namen?“ Remus hatte sich nun auf Lilys Bett gesetzt und half ihr einige schluck Wasser zu trinken.
„Ja, den haben wir.“ antwortet ich, immer noch von dem Leben fasziniert, dass ich in meinen Armen hielt.
„Und wie soll er heißen?“
„Harry James Potter.“ sagte Lily und strich mir stolz über den Rücken.