@lily evans
danke das freut mich zu hören sorra dass es grad nur so langsam weitergeht aber ich steck voll im stress, hab kaum noch zeit für computer oder sonstigen luxus ^^ hier gehts weiter
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So, da stand er nun also, in einem verlassenen Wald, allein mit Corinna und seinem Erzfeind, Severus Snape, ohne Zauberstab, wo niemand ihn hören würde. Snape hatte Corinnas uns seinen Zauberstab in seinem Umhang verstaut, und nun richtete er auch noch seinen eignen auf sie. Mit sichtlicher Genugtuung bedeutete er ihnen, sich umzudrehen. Es bereitete ihm offensichtlich Vergnügen, sie endlich einmal in der Hand zu haben. Sirius wollte gerade zum Protest ansetzen, doch noch bevor er ein Wort gesagt hatte, wurde er von Snape unterbrochen.
„Black, lass den Blödsinn und tu was ich dir sage!“
Allein dieser Tonfall konnte einen zur Weißglut treiben. Das war zu viel für Sirius, er hatte eine wesentlich bessere Idee, als sich von Snape so herumkommandieren zu lassen. Er dachte gar nicht daran, ihm zu gehorchen.
„Sag mal, wie wäre es denn, wenn du uns einfach desillusionierst? Wir könnten dir folgen, ohne gesehen zu werden, na wäre das nicht wesentlich praktischer?“, meinte er herausfordernd. Mit einem überlegenen Blick sah er seinen Gegenüber an.
Snapes Lippen kräuselten sich zu einem spöttischen Lächeln, bevor er antwortete.
„Nur zu, probier es aus, wenn du dich für ach so schlau hältst. Aber ich kann dir auch gleich sagen, dass schon wesentlich intelligentere Menschen als du an diesem Versuch gescheitert sind. Glaubst du wirklich, dass der Dunkle Lord es Eindringlingen so leicht macht?
Nur zu deiner Information, es gibt ... Schutzzauber ... in und um das Versteck herum. Wenn jemand in näheren Umkreis versucht, einen Tarnzauber oder ähnliches anzuwenden, geht sofort ein Alarm los und direkt im Versteck ist es unmöglich, solche Zauber anzuwenden. Solltest du also noch mal so einen Geistesblitz haben, verschone mich, und behalte es, was auch immer es ist für dich. Schlag dir diese dummen, undurchdachten Ideen lieber gleich aus dem Kopf und jetzt dreh dich endlich um!“
Der Blick, den er darauf von Sirius erntete, hätte selbst einem Drachen Angst eingejagt. Könnten Blicke töten, wäre Snape spätestens bei dieser Antwort tot umgefallen.
Schon jetzt fragte sich Sirius, wie er sich nur je hierauf hatte einlassen können. *James, du schuldest mir was* dachte er grimmig, doch schließlich drehte er sich um, nachdem er Snape nochmals einen äußerst giftigen Blick zugeworfen hatte.
Snape murmelte einen Zauberspruch, worauf Sirius und Corinnas Hände auf dem Rücken gefesselt wurden. Nicht zu glauben, er, Sirius Black, ließ sich gerade von Snape die Hände fesseln, und das auch noch aus freiem Willen! Was er nun alles mit ihnen machen konnte! Er könnte sich rächen, für all die Streiche, welche die Rumtreiber ihm je gespielt hatten, und Sirius würde sich nicht einmal wehren können, er war ihm hilflos ausgeliefert!
Auch Corinna fühlte sich ganz und gar nicht wohl in ihrer Haut, das konnte man ihr deutlich ansehen. Sirius versuchte unauffällig, seine Fesseln etwas zu lockern, doch diese Saßen tadellos fest. Zu fest, für seinen Geschmack. Schweigend ließen sich die beiden von Snape durch die unheimliche Stille des Waldes führen.
Hier schienen keine Tiere zu leben, denn das einzige Geräusch war das gelegentliche Knacken eines Zweiges unter ihren Füßen. Die hohen Bäume warfen gespenstische Schatten auf den Waldboden, den ohnehin kaum ein Sonnenstrahl erreichte.
Sirius hatte das Gefühl, Schritt für Schritt in sein eigenes Verderben zu laufen. Und mit jedem weiteren Schritt wuchsen auch seine Zweifel an dem sowieso schon riskanten Plan. Doch wie sonst konnten sie James helfen? Er setze eine betont genervte Miene auf um sein Unbehagen dahinter zu verbergen. Nach scheinbar endloser Zeit hielt Snape plötzlich an. Sirius und Corinna sahen sich fragend an. Snape kümmerte sich nicht darum. Er wandte sich noch einmal leise aber eindringlich an die beiden, besonders an Sirius.
„Wir sind gleich da, und ihr werdet jetzt tun, was ich sage, verstanden?“ Sirius nickte nach kurzem zögern widerwillig, er hatte schließlich keine andere Wahl, und Corinna tat es ihm nach.
„Gut. Sollte uns niemand begegnen, führe ich euch gleich zu dem Raum, in dem sich das Buch befindet, sonst machen wir’s wie besprochen. Tut am besten so, als würdet ihr unter dem Einfluss des Imperius-Fluches stehen, und schaut nicht auf, wenn uns jemand begegnet. Ihr seid, beide, nämlich nicht gerade Unbekannte in diesem Versteck.“
Einen kurzen Moment musste Corinna überlegen, warum sie wohl im Versteck der Todesser so bekannt sein sollte, doch dann fiel ihr wieder der Vorfall am See ein, und das, was Dumbledore über ihre Macht gesagt hatte.
„Wenn euch jemand erkennt seid ihr dran, beide. Also tut besser was ich euch sage, wenn euch euer Leben lieb ist, und jetzt los, kein Wort mehr!“
Nur ein paar hundert Meter weiter stoppte Snape abermals, vor einer verfallenen Holzhütte. Er drehte sich mit dem Rücken zu den beiden und machte irgendwas mit seinem Zauberstab. Die alte Holztüre öffnete sich geräuschlos und gab den Blick auf einen magisch vergrößerten Raum frei, der nur spärlich vom Licht der Fackeln erhellt wurde. Er trat zur Seite und führte die Beiden vor sich her.
Snape tippte gegen eine Stelle an der Wand und murmelte „Alohomora“ die Wand löste sich vor ihren Augen in Luft auf und gab den Blick auf eine schmale Wendeltreppe frei. Sirius und Corinna mussten weiter vorausgehen.
Die Treppe führte in einen dunklen Gang. Snape packte Sirius und Corinna grob an den Armen und zerrte sie mit sich. Sirius ließ sich das alles stumm gefallen, doch er schwor sich, sich irgendwann dafür zu rächen. Sie waren erst wenige Schritte gegangen, als ihnen tatsächlich jemand entgegen kam. Corinna unterdrückte den Impuls aufzusehen und hielt ihren Blick gesenkt, so dass ihre langen Haare ihr Gesicht verdeckten.
Ein Paar glänzen polierte Schuhe kamen direkt vor ihr zum stehen.
„Hallo Severus. Schön dich auch mal wieder hier zu sehen. Wen hast du uns denn da mitgebracht?“
Diese Stimme war unverwechselbar.
„Hallo Lucius, ich befürchte, das geht dich gar nichts an, wenn du mich jetzt bitte entschuldigen würdest“ erwiderte er kalt und wollte sich an seinem Gegenüber vorbei drängen, doch dieser versperrte ihm den Weg.
Sirius ließ ein verächtliches Schnauben hören. Snape könnte diesen Widerling ohne weiteres überwältigen und ihm einen Vergessenszauber auf den Hals jagen!
„Soso, wen haben wir denn da, Sirius Black, welch eine Ehre...“, meinte er spöttisch. „...und-“
Er hob mit seiner Hand leicht ihr Kinn an und zwang sie damit, ihn anzusehen „Corinna Scamander.“ Seine eisblauen Augen funkelten sie böse an. „Nicht schlecht, Severus, der Dunkle Lord wird sehr zufrieden mit dir sein.“
„Das weiß ich selbst, wenn du jetzt die Güte hättest, zu verschwinden?“
„Nicht doch, ich begleite dich gerne“ Da Malfoy sich nicht abschütteln ließ, musste Snape wohl oder übel zulassen, dass er ihnen bis zu den Verliesen folgte.
Mit einem krachen fiel die schwere Eisentüre hinter Sirius und Corinna ins Schloss, und ließ sie allein mit der Ungewissheit, was nun passieren würde.