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[HP] One Year in Great Britain (Marauder - Time)

Luu
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[HP] One Year in Great Britain (Marauder - Time)

Beitragvon Luu » Mo 24 Apr, 2006 20:36

In dieser FF gehts um ein Mädel, das eigentlich aus Amerika kommt, nun aber ein Jahr nach England geht. Viel Spaß beim lesen! :) R&R ;)


1. Adios Amerika, Hallo England

"Ich will nicht, dass du gehst", schluchzt Meredith neben meinem linken Ohr. "Es ist doch nur für ein Jahr", versuche ich sie zu beruhigen. "Ein Jahr ist aber eine verdammt lange Zeit", sagt Meredith trotzig. "Schon, aber das geht sicherlich schnell vorbei", erkläre ich. Meredith sieht mich mit glänzenden Augen an. "Ich werde dir auch jeden Tag schreiben", verspreche ich und verdrehe genervt die Augen. "Wirklich?", fragt sie misstrauisch und verengt ihre Augen. "Natürlich", lache ich und kratze mich verlegen am Hinterkopf. Gut, man kann sich nicht wirklich auf mich verlassen, ich gebe es ja zu. "Hoffentlich klappt das auch alles da", meint Meredith nachdenklich. "Klar, meine Mum hat für alles gesorgt. Mach dir mal keine Sorgen um mich", lächle ich. "Ich mache mir doch keine Sorgen um dich, nur um deine arme Familie, die dich aufnimmt", lacht sie verheult. Nett, wie immer - nicht. Selbst in den traurigsten Momenten (gut, dieser meiner Meinung nach nicht, Meredith's Meinung nach schon) macht Meredith Witze, obwohl sie total am weinen ist. "Meine Tante ist genau so wie ich", bestimme ich. "Aber du weißt doch gar nicht, wie deine Tante ist", meint Meredith verwirrt. Ich seufze. Na und? Meine Tante ist sie trotzdem, ob sie nun so ist wie ich oder nicht. "Egal", ich wedele mit meiner Hand in der Luft. "So, es wird Zeit, ich muss los Meredith", sage ich, bereue es jedoch gleich wieder, da Meredith Unterlippe wieder bedrohlich anfängt zu zittern und ihre Augen sich mit Tränen füllen. Aber ich muss doch los. "Ach Misch, ich werde dich so vermissen", fängt Meredith wieder an zu schluchzen und schmeißt sich um meinen Hals. "Meredith, schluchz doch nicht so laut, die Leute gucken schon", sage ich unauffällig. Und tatsächlich - die Leute, die an uns vorbei gehen, sehen uns ungläubig an und schütteln mit den Köpfen, was aber auch an meinen Gepäck liegen könnte. Wer reist schon mit vier Koffern, einer Tasche, und einem Käfig mit einer kleinen schwarzen Eule durch die Gegend? Tja, niemand anderes als ich. Mischa Gus, stolze sechzehn Jahre alt, schwarze lockige Haare, die meine eisblauen Augen betonen. Meredith Donth ist meine beste Freundin. Sie ist ebenfalls sechzehn Jahre alt, aber ansonsten ist sie völlig anders als ich. Sie hat blonde, glatte Haare und braune Augen. Wir stehen grad am Flughafen von New York, wo sich Meredith sich grad schluchzend von mir verabschiedet. "Wie soll ich nur das letzte Schuljahr ohne dich durchstehen? Was soll ich machen, wenn der olle Professor Cameron mir wieder eine Strafarbeit für etwas aufbrummt, das ich nie gemacht habe. Du weißt genau, dass ich mich nicht wehren kann und jetzt, wo du nicht da bist, werde ich sie wohl immer machen müssen. Er wird mich quälen", schluchzt Meredith in meine Haare. Danke, die hab ich erst vor zwei Stunden gewaschen. "Quatsch, Cassy ist doch auch noch da", versuche ich Meredith aufzumuntern. "Du weißt genau, dass sie in Cameron's Stunden immer ihren verpassten Schlaf nachholt", seufzt Meredith.
"Stimmt, und Ärger bekommt sie nie. Hättest du Kräuterkunde nicht einfach abwählen können?", erkundige ich mich. Oh, ich habe nur noch fünf Minuten, dann muss ich eingecheckt haben, denn mein Flugzeug geht bald nach London. "Doch, schon, aber ich will doch Heilerin werden", murmelt Meredith. "Ich weiß. Tut mir Leid, Meredith, aber ich muss jetzt los", ich deute auf die Uhr über uns. "Okay", sagt sie, und wischt sich die Tränen aus den Augen. "Und du meldest dich sofort, wenn du angekommen bist ja?", fordert sie mit zittriger Stimme. "Klar, und grüß Cassy", lächle ich, drücke Meredith ein letztes mal an mich und gehe dann den Flur hinunter zum Schalter, wo ich einchecken werde. Ich drehe mich um, winke Meredith noch einmal zu, die in Tränen aufgelöst zurück winkt und dann heißt es : Adios Amerika, Hallo England.


So, da ich nun einige Stunden fliegen muss, erkläre ich euch vielleicht erstmal, worum es hier geht. Ich werde jetzt für ein Jahr nach England ziehen, bei meiner Tante leben und Hogwarts besuchen. Meine Mum wollte es so. "Macht sich besser im Lebenslauf, wenn du dich dann als Aurorin bewirbst", sagte sie und - schwupp - nun sitze ich im Flugzeug, unterwegs nach England. In Amerika besuche ich die Zauberschule Strengbrai, wo ich nach den Sommerferien normalerweise in die siebte Klasse gekommen wäre.
Tja, nun haben sich die Pläne aber geändert. Zu meiner Schule werde ich später noch etwas erzählen. Meine Mum hat Himmel und Hölle heiß gemacht, damit ich nach England kann.
Was würde ich ohne dich machen, Mum? Zumindest fiel ihr an einen schönen Aprilnachmittag, ich lag grad draußen im Garten und sonnte mich, ein, dass ihre Schwester Jill vor zig Jahren nach England ausgewandert ist, um dort eine Berufsausbildung zur Heilerin zu machen. (Meine Mum hat nicht mehr viel mit ihrer Familie am Hut, woran das auch immer liegen mag.)
Und wie es das Schicksal will, fand sie dort schließlich einen Mann, heiratete ihn, bekam einen Sohn und lebt nun glücklich im Norden von England. Ach, übrigens bin ich eine Hexe, genau wie meine Mum, mein Dad (okay, mein Dad ist ein Zauberer, keine Hexe), meine Zwillingsschwester Ina und der Rest der Familie.
Tante Jill ist auch eine Hexe, und ihr Mann ein Zauberer. So viel wie ich weiß, arbeitet er auch im Ministerium, genau wie mein Dad.
Ziemlich viele Ähnlichkeiten, was? So, nun bin ich aber etwas vom Thema abgekommen.
Zumindest schrieb meine Mum ihr dann, dass ich so gerne nach England wollen würden (klar, ich will, und wie - nicht. Hier sind doch meine Freunde!) und prompt kam eine Antwort, dass Tante Jill sich sehr freuen würde, wenn ich kommen würde.
Meine Schwester Ina will nicht mit, aber sie ist so wie so das schwarze Schaf der Familie. Sie mag nicht zaubern, schwänzt an dauernd die Schule und hängt lieber mit ihren Muggelfreunden ab, wo sie sich immer wieder zukifft. (Ich habe nichts gegen Muggel, ich bin nur nicht mit welchen befreundet)
Ich bin nicht wie meine Schwester. Ich gehe immer zur Schule, habe gute Noten und vernünftige Freunde. Während meine Schwester mit acht Jahren draußen auf dem Spielplatz mit ihren Freunden abhing, ging ich zu den Pyjamaparties meiner Freundinnen. Trotzt all dem verstehen Ina und ich uns bestens. Ich kann ihr alles anvertrauen, sie mir.
Ach, an meiner Schule gibt es auch Quiddtich, der Zauberersport überhaupt. Ich habe mich bisher aber nicht dafür begeistern können.
Ich sehe den Sinn in diesem Spiel nicht.
Mein Vater fährt zu jedem Spiel der Blue Angels, das amerikanische Quidditchteam überhaupt. Ein weiterer Grund, warum ich kein Quidditch spiele, ist wohl meine Höhenangst. Schon mal eine Quidditchspielerin mit Höhenangst gesehen? Nein? Na, das wundert mich nicht.
Plötzlich quiekt Jean neben mir, meine kleine schwarze Eule. "Psst Jean", flüstere ich und drücke Jean einen Eulenkeks in die Kralle. Fröhlich müffelt Jean ihren Keks, was mir zeigt, dass der Vogel die nächsten drei Stunden und fünfundzwanzig Minuten leise sein wird. Ich kenne meine Eule halt.
Ich freue mich aber auch auf England. Zwar muss ich alle meine Freunde in Amerika zurück lassen, jedoch bin ich ein sehr kontaktfreudiger Mensch, der schnell neue Leute kennen lernt. Außerdem hat Tante Jill einen Sohn, der genau so alt ist wie ich, der soll mir dann seine Freunde vorstellen. Immerhin ist es mein Cousin, und der muss sich nicht schämen, mich als seine Cousine vorzustellen, denn hässlich bin ich nicht.
Zwar bin ich nicht Marylein Millar von den Schicksal Schwestern (eine britische Hexenband, die ich sogar in Amerika kenne), die aussieht wie sich einige Leute die Eva vorstellen, aber ich gehe eher in die Richtung hübsch als hässlich. Nebenbei : Ich vertrete die Aussage, dass die Schicksal Schwestern sowieso nicht mehr die jüngsten sind, sondern irgendwelche Verjüngungstränke benutzen.
Ich stehe zwar alleine mit dieser These da, aber ich halte mich wacker an der Front.
Grad kommt die Durchsage, dass wir in zehn Minuten in London landen und wir uns anschnallen sollen. Ich mag keine Flugzeuge, ist zwar das erste mal, dass ich fliege, aber das interessiert nicht. Auf ein erfolgreiches Jahr!

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Beitragvon Luu » Mo 24 Apr, 2006 23:48

Gleich ein zweites Chapi, bin grad in einer Schreibphase ;)

2. Schlag ein!

Die Luft in England ist kalt. Das ist das erste, was ich feststellen muss, als ich das Flugzeug verlassen, unter meinen Arm den Käfig mit Jean geklemmt, meine Tasche über die Schulter geschmissen. Außerdem regnet es und ich hasse Regen. Er ist so nass. Ich will nicht behaupten, dass es in Amerika nie regnen würde, aber da, wo ich herkomme, regnet es wirklich nicht. Komme nämlich aus California, aber das tut nichts zur Sache. Schnell laufe ich rüber zu dem Flughafen, werde aber trotzdem ziemlich nass dabei. Jean quietscht, da sie Wasser hasst.
Angekommen im Flughafengebäude muss ich mich erstmal umschauen, um die Gepäckausgabe zu finden. Wie gut, dass ich mit Cassy befreundet bin, denn sie hatte mir erklärt, wie das alles hier mit den Flugzeugen und so funktioniert. Woher sie das alles weiß? Nun, ihre Eltern sind zwar beide Zauberer, beschäftigen sich jedoch mit der Erforschung der Muggel. Kann manchmal wirklich sehr interessant sein.
Nachdem ich meine vier Koffer zusammen gesucht habe und alles auf den Gepäckwagen verlagert habe, schiebe ich ihn pfeifend vor mich her und ernte wieder mal ungläubige Gesichter. Alles nur wegen Jean, nächstes mal lass ich sie zu Hause.
Die nächste Frage, die mich beschäftigt, ist, wo ich jetzt hin muss. Am besten folge ich denn Muggeln, die vor mir laufen. Ah, da vorne kann ich ein Schild erkennen, was drauf steht jedoch nicht, da ich wieder mal vergessen habe meine Brille aufzusetzen. "Mischa, hier bin ich!", höre ich plötzlich eine sanfte Stimme meinen Namen rufen. Ich blicke nach vorne und sehe eine große Frau mir zu winken. Das scheint Tante Jill zu sein. Sie sieht meiner Mum wirklich total ähnlich, wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich denken, sie wären Zwillinge. Aber woher weiß sie, wer ich bin? Wahrscheinlich hat Mum ihr wieder zig Fotos geschickt, tzz, das ist wieder mal typisch.
Fröhlich gehe ich auf Tante Jill zu, die das Schild in die Luft hält und nun senkt.
"Mischa, wie schön, dass du da bist", ruft sie freudig und schließt mich in ihre Arme. "Danke Tante Jill, ich freue mich auch", keuche ich. Ah, ich brauche Luft, sie drückt zu doll. Glücklicherweise lässt sie mich grad los, also muss ich doch nicht an Luftmangel sterben.
"Wie war der Flug? Hat alles geklappt?", fragte sie mich. "Doch alles klar. War ganz angenehm", gebe ich lächelnd zurück. Tante Jill lächelt mich ebenfalls an (immer dieses Lächeln) und übernimmt meinen Gepäckwagen, indem sie ihn weiter schiebt. "Und? Wie gefällt dir England bis jetzt?", fragt sie, als wir das Flughafengebäude verlassen. Eine sehr sinnvolle Frage, Tante Jill. Genau wie Mum, die stellt auch immer so dämlich Fragen, wie zum Beispiel, ob das Essen schmeckt, obwohl ich es noch gar nicht probiert habe. "Bisher habe ich ja noch nie viel gesehen, aber es ist verdammt kalt hier", lache ich.
Wenn ich so Tante Jill von der Seite betrachte, muss ich feststellen, dass sie auch mir verdammt ähnlich sieht, was daran liegt, dass ich meiner Mum wie aus dem Gesicht geschnitten bin. Sie hat genau wie ich schwarze lockige Haare, ihre jedoch sind kürzer. Aber auch andere Augen wie ich hat sie, nämlich haselnussbraune Augen. Genau wie bei mir bilden sich leichte Grübchen um ihren Mund, wenn sie lächelnd.
"Ich lade schon mal deine Sachen ins Auto, du kannst dich schon reinsetzten", meint Tante Jill und deutet auf das Auto.
Gut, ich will also ins Auto einsteigen, und treffe sofort auf den ersten Unterschied zwischen England und Amerika. Wie es bei mir normal ist, will ich auf der rechten Seite einsteigen, muss aber feststellen, dass da das Lenkrad ist. "Tante Jill? Soll ich etwa fahren?", frage ich verwirrt. "Ach, bei euch ist das ja auf der anderen Seite. Natürlich sollst du nicht fahren, du solltest auf der linken Seite einsteigen", lacht sie. Woher soll ich das denn wissen? Auf das war ich nicht vorbereitet. Meine Psyche ist geschädigt genau für - drei Sekunden, denn jetzt habe ich mich von den seelischen Schock erholt und steige auf der linken Seite ein. Ziemlich geräumiges Auto, wurde wohl magisch vergrößert.
Nachdem Tante Jill alles verstaut, und den Gepäckwagen weggebracht hatte, steigt sie zu mir ins Auto. "Wie lange müssen wir fahren?", frage ich und schaue meiner Tante zu, wie sie über den Parkplatz fährt. "Nicht lange", antwortet sie mir, "ich schätze an die viertel Stunde. Wieso? Bist du müde?", fragt sie mich und schaut mich besorgt an. Ich schüttel mit den Kopf. "Nee, wollt nur mal wissen."
Der Rest der Autofahrt verläuft still. Ich schaue aus dem Fenster, an dem eine unbewohnte Landschaft vorbei rauscht. Ganz anders als da, wo ich herkomme. Da kannst du keine zwei Meter weit gucken, ohne ein Haus zu entdecken.
Wir fahren grad eine Auffahrt hoch, aber ich kann das Haus durch die Fensterscheibe nicht richtig erkennen, da es zu dunkel draußen ist. Scheint aber groß zu sein. Ach Gottchen, ich muss ja auch meine Uhr umstellen, fällt mir grad ein.
"Komm Mischa, oder willst du im Auto schlafen?", fragt mich Tante Jill lachend. Wieso nicht? Hat doch was. Ich steige aus, und folge Tante Jill über einen gepflasterten Weg, über den mein Gepäck fliegt, dass Tante Jill verzaubert hat.
"Mischa, drück mal auf die Klingel", fordert Tante Jill mich auf und deutet auf den kleinen Kopf links neben der Tür. Über der Klingel befindet sich ein kleines goldenes Schild, auf dem 'Potter' eingraviert ist. Ich klingel also und stehe erwartungsvoll vor der Tür.
Die Tür geht auf und vor mir steht ein älterer großer Mann, mit schwarzen verstrubbelten Haar und einer Brille auf die Nase. Scheint wohl Onkel Richard zu sein. "Du musst Mischa sein. Herzlich willkommen bei uns. Ich bin dein Onkel Richard, aber du kannst mich auch gerne Rici nennen", sagt er lachend und hält mir die Hand zum einschlagen hin. "Richard, ich bitte dich", tatelt Tante Jill ihn, muss aber selber grinsen.
"Alles klar, Onkel Rici", grinse ich und schlage ein. "So mag ich das", lacht er und zieht mich am Oberarm ins Haus. Wow, ich stehe in einer ziemlich großen Eingangshalle, an deren Wände sich eine Menge Bilder befinden, die mir freundlich zu winken. Ähem, kenn ich die? Einfach so tun, als hätte ich sie nicht gesehen.
"Möchtest du was essen?", fragt mich Onkel Rici, " ich habe lecker Nudeln gemacht. Naja, ehrlich gesagt wollt ich welche machen, doch sie sind mir angebrannt", sagt er verlegen und kratzt sich am Hinterkopf. "Du musst wissen, Richard kann einfach nicht kochen", lacht Tante Jill. "Ich mach dir was zu essen, Mischa. Richard, zeig ihr doch schon mal, wo ihr Zimmer ist", fordert sie Onkel Rici auf. "In Ordnung, aber ich kann sehr wohl kochen. Nur das Essen will sich nicht kochen lassen. Dafür kann ich doch nichts", regt sich Onkel Rici sich künstlich auf.
Das ist mal ein genialer Onkel, im Gegensatz zu meinem Onkel in den Staaten. Der Bruder von meinem Vater ist langweilig, unlustig, und er kann kochen.
"Na komm Mischa, dann mal los. Deine Koffer haben wir schon von den Hauselfen hochbringen lassen", meint Onkel Rici und ich folge ihm die Treppe in den ersten Stock hoch. Wow, auch hier oben ist es ziemlich riesig. Es gibt einen Flur, der nach links führt, ein andere führt nach rechts. Wir biegen in den rechten Gang ein und laufen bis zum Schluss durch. Oh, mein Gott, ich glaube, ich bin noch nie so lange am Stück gelaufen.
Eigentlich bin ich ein sehr fauler Mensch, nicht mal zur Schule gehe ich. Meistens fahre ich mit dem Hexenschulbus zur Schule.
"So, hier ist dein Zimmer", holt mich Onkel Rici zurück in die Realität und deutet auf eine weiße Holztür vor uns.
"Wir warten unten auf dich, du kannst dich ja erstmal umgucken in deinem Zimmer und so", meint Onkel Rici und ich nicke. "Aber noch einmal einschlagen", sagt er lachend und hält mir seine Hand hin. "Ich wünsch dir was!", lache ich und schlage ein.
Nachdem mein Onkel fröhlich pfeifend die Treppe runter verschwunden ist, öffne ich die Tür zu meinem neuen Reich. Woah, ich glaub, mich trifft der Schlag. Das ist ein wunderschönes Zimmer. Die Wände sind cremefarbend, ein großes Himmelbett habe ich auch, eine Schreibtisch, und einen begehbaren Kleiderschrank. So was sieht mein geschultet Auge sofort. Anscheinend habe ich auch noch eine Terasse, denn ich sehe eine Glastür in der Wand mit ganz vielen Fenstern. Wenn es Tag ist, ist es sicherlich super schön hell hier. Oh, Moment, da ist ja noch eine Tür. Ich öffne sie und bin schon wieder baff. Ein kleines, aber gemütliches Bad befindet sich vor mir. Eine große Dusche, eine Badewanne, die direkt unter einem großen Fenster steht. Wow, das ist super toll. Das Badezimmer ist weiß, ich glaube, es ist Marmor, die Toilette vergoldet. Haben die zu viel Geld?
Strahlend gehe ich zurück in mein Zimmer und lasse mich rückwärts auf mein Bett fallen. Das wird ein super tolles Jahr. Ich grinse und verlasse mein Zimmer, um in der Küche meine Tante und Onkel zu treffen. Aber eine Frage beschäftigt mich noch.
Wer ist mein Cousin?

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Beitragvon Jenna » Di 25 Apr, 2006 18:17

Hey!
Ich muss sagen: Deine FF ist echt richtig Super!!! Ich finde FF's die zur Zeit von Lily und James spielen eh immer total super, aber die ist echt gut!!! Mal aus einer anderen Perspektive und so! Echt gut!
Schön Weiterschreiben!!!!!!! :D :D :D
Lg Luth
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Beitragvon Luu » Mi 26 Apr, 2006 23:12

Danke für dein Lob, hier kommt das nächste Kapitel, in dem es hoffentlich etwas spannender wird ;)

3. Erste Begegnung oder - Hiya, Stift!

Ich schließe die Tür hinter mir in der Hoffnung, mich nicht im Haus zu verlaufen. Unser Haus in Amerika ist zwar auch groß, aber ich finde es strukturierter als das hier, obwohl das Haus auch System hat. Gut, wie dem auch sei, ich steige die Treppe runter und lasse meinen Blick über die Eingangshalle schweifen.
Wo geht es jetzt längst? Als wären meine Gedanken durch die Luft geflogen, taucht plötzlich ein Hauself neben mir aus.
“Miss, soll ich Ihnen helfen zur Küche zu kommen?”, piepst der kleine Hauself.
“Wäre nett”, grinse ich. Ich folge dem kleinen Geschöpf quer durch die Eingangshalle in eine Tür auf der rechten Seite. “Bitte Miss, hier ist sie”, sagt er und zeigt auf die Tür. “Danke”, gebe ich zurück und öffne die Tür.
Lecker, es riecht nach frisch gemachten Pfannenkuchen. Ich liebe Pfannenkuchen, am liebsten ein ganzes Dutzend auf einem Teller, mit Ahornsirup und einem Stück Butter drauf.
“Ich hoffe doch, dass du Pfannenkuchen magst”, sagt Tante Jill und hält mir die Pfannenkuchen unter die Nase. “Natürlich”, rufe ich, schnappe mir den Teller und fange an zu essen.
“Einen guten Appetit hat sie”, sagt Onkel Rici amüsiert. Meine Tante lächelt.
“Wo ist eigentlich James?”, fragt Onkel Rici. “Das habe ich mich auch schon gefragt. Ich dachte, du wüsstest es?”, meine Tante sieht verwirrt aus.
“Wer ist James?”, frage ich und stopfe mir das nächste Stück Pfannenkuchen in den Mund. “Dein Cousin”, lacht Tante Jill. Na, woher soll ich das denn wissen? Bei uns in Amerika heißen die Butler meistens James. Für mich ein typisches Klischee des Namen James. “Ach, nun weiß ich wieder, wo sich der junge Mann befindet. Der wollte doch noch zu Remus”, ruft mein Onkel, und sieht dabei ziemlich glücklich aus. Wenn er genau wie mein Dad ist, strahlt er nur, weil er mal weiß, wo sein Sohn ist. Mein Dad freut sich, wenn er weiß, wo Ina ist.
“Wann kommt er wieder?”, fragt Tante Jill etwas ärgerlich, “ er wusste genau, dass Mischa heute akommen würde!” “Lass ihn doch, er wird Mischa morgen kennen lernen”, meint Onkel Rici mit lockeren Unterton. “Du bist unmöglich”, lacht Tante Jill.
Sehr viel Harmonie hier, es macht mir Angst. Und außerdem : Was hab ich für einen Cousin, der sich nicht blicken lässt, sondern bei einem Remus hängt, was auch immer das sein mag.
“Dieser Junge… Von dem er das wohl hat”, grinst Tante Jill und Onkel Rici schaut grinsend durch die Gegend. “Also Mischa, du wirst dann wohl morgen früh auf James treffen”, erklärt mir meine Tante.
“Wohl eher Mittags. Vor zwölf steht James so wie so nicht auf”, wirft Onkel Rici lachend ein. “Gut, dann Mittags”, Tante Jill rollt mit den Augen.
“Richard und ich müssen morgen arbeiten, daher werden wir uns wohl erst morgen Abend sehen. Ich denke, dass James dir in den nächsten Tagen die Gegend zeigen kann”, sagt Tante Jill eher zu sich selber, als zu mir.
“Gut, es ist spät, wir sollten jetzt alle schlafen gehen. Wenn James heut Abend wieder zu spät kommt, bekommt er Hausarrest. Ich sehe es nicht ein, dass er immer um zwei Uhr nachts nach Hause kommt, und meisten betrunken ist”, meckert Tante Jill und läuft dabei etwas rot an. Genau wie meine Mum.
“James und betrunken? Ich bitte dich Jill, er ist doch so ein lieber Junge”, lacht Onkel Rici. Was soll ich jetzt über James denken? Ist er das rüpelhafte unfreundliche Saufloch, das die gesamte Nachbarschaft terrorisiert, oder doch ein herzensguter Sohn, der keine Fliege etwas zur leide tun könnte? “So, husch, husch ins Bett, Mischa”, sagt Tante Jill sanft und schiebt mich aus dem Zimmer. Hach, wie nett. Meine Mum schiebt mich auch immer aus der Küche, aber nicht, weil ich ins Bett gehen sollen, sondern weil ich ihr dauernd in ihrer Essenvorbereitung reinpfusche. Bevor ich jedoch ins Bett gehe, muss ich Meredith schreiben, dass ich gut angekommen bin und dass es meiner Familie auch gut geht, da sie sonst wahrscheinlich vor Sorge umkommen wird.
Außerdem erzähle ich von meinem mysteriösen Säufercousin. Also, schnell einen Brief geschrieben, ihn an Jean’s Bein gebunden und die Eule aus dem Fenster geschubst. “Pass auf dich auf”, rufe ich Jean noch in die Dunkelheit hinter her. Plötzlich merke ich, wie die Müdigkeit mich überfällt, also ziehe ich mich schnell um und kuschle mich in mein Bett.

Irgendwas kitzelt mich an meiner linken Wangen. Vorsichtig schlage ich meine Augen auf, schließe sie jedoch gleich wieder, weil die Sonne mich blendet. Wow, wo bin ich? Ach ja, ich bin in England bei meiner Familie. Das ist morgens bei mir immer so : Ich wache auf und weiß nicht, wo ich bin. Ha, ich hab doch gesagt, dass es sicherlich super hell hier im Zimmer ist, wenn es Tag ist. Natürlich hatte ich mit dieser Aussage Recht. Verschlafen sehe ich auf die Uhr, die neben meinem Bett auf dem kleinen Nachtschrank steht - sie zeigt elf Uhr morgens an. Oder Mittags. Ich bin für Mittags. Gähnend schleppe ich mich aus dem Bett, um mich anzuziehen.
Nachdem ich mich geduscht, gewaschen und angezogen habe, gehe ich runter in die Küche. Tante Jill und Onkel Rici haben einen Zettel da gelassen, dass James (mein Cousin, den ich immer noch nicht kenne) und ich uns was zum Mittag bestellen sollen. “Zauberhafte Leckerein”, steht auf dem kleinen Infoblatt, was neben dem Brief lag. So, nun würde ich eigentlich gerne meinen Cousin kennen lernen. Normalerweise würde ich in sein Zimmer platzen, um ihn mit Sachen abwerfen, was dem Sinn des Aufwachens dient (mach ich bei meiner Schwester auch immer), aber da ich leider nicht weiß, wo sein Zimmer in diesen Palast ist, geht das ja schlecht. Und wieder einmal hab ich das Gefühl, dass meine Gedanken durch die Luft fliegen und für jeden zu lesen sind, denn es taucht plötzlich wieder der Hauself neben mir auf, der mir gestern Abend schon den Weg zur Küche gezeigt hat. “Miss, wie kann ich Ihnen helfen?”, fragt der Hauself piepsig. “Wo ist das Zimmer von James?”, frage ich dankbar.
Dieser kleine Elf ist meine Landkarte für dieses Haus! Wir haben zu Hause auch zwei Hauselfen. Chip und Chap. Sehr kreativ, was? Ich kam mit meinem Dad drauf, als wir grad eine Serie im Muggelfernsehn geguckt hatten.
“Das Zimmer befindet sich gegenüber von Ihrem Zimmer, Miss”, antwort er mir. “Danke”, bedanke ich mich höflich und verschwinde aus der Küche. Pfeifend gehe ich den Flur längst, bis ich vor James’ Zimmer ankomme. Einmal tief durchatmen und los. Vorsichtig öffne ich die Tür, nur um festzustellen, dass ich die Tür am liebsten gleich wieder schließen will. Da drin ist eine Luft wie im Tropenwald. Da war ich letztes Jahr mit meiner Familie, daher weiß ich auch, wie die Luft dort ist.
Vorsichtig gehe ich durch den Raum, dessen Boden übersäht ist mit Klamotten, Schulbücher, einem reinen Chaos halt. An den Wänden hängen Quidditchposter, die strahlend einen Pokal hoch halten. Ich lasse meinen Blick durch den Raum kleiden, und ich erkenne neben einer Tür einen Besen, der dort anscheinend behutsam an die Wand gelehnt wurde. James spielt wohl Quidditch, zumindest deute ich es so, ich mein, wie es hier aussieht. Vor mir liegt ein großes Himmelbett, dessen rechter Vorhang zugezogen ist, der linke jedoch ist offen. Ich gehe näher an das Bett und kann James atmen hören. Seine Bettdecke liegt auf dem Boden. Vorsichtig schiebe ich den linken Vorhang zurück, muss mir aber sofort die Hand vor den Mund halten, um nicht loszulachen. Da liegt James, alle viere von sich gestreckt, auf dem Bauch liegend mit offnen Mund. Genau so hab ich mir meinen Cousin vorgestellt. Jetzt geht es darum, James zu wecken. Fangen wir mit der einfachsten Methode an. “James”, sage ich, aber keine Reaktion. “James”, sage ich nun lauter, immer noch keine Reaktion. Na gut, das hätte ich mir auch denken können, wer wacht auch schon durchs rufen auf? Gut, ich überspringe den nächsten Schritt, denn die Decke wegziehen kann ich nicht mehr.
Ich schnappe mir einen Stift, der auf James’ Nachtisch liegt, werfe und treffe ihn direkt am Kopf. “Hey, was soll das” murmelt James verschlafen. “Aufstehen!”, rufe ich lachend. “Hä?”, James sieht mich verwirrt an, “sag bloß, du bist Mischa?” Richtig geraten, junger Freund. “Richtig geraten”, lache ich. “Ah, bitte nicht so laut”, sagt James, während er sich aufrichtet.
“Geht’s dir nicht gut?”, frage ich, obwohl ich die Antwort schon kenne. “Hab gestern bisschen was über den Durst getrunken”, sagt James und fährt sich durch die so wie so schon verwuschelten Haare. “Selber Schuld”, sage ich grinsend. James lächelt nur verlegen. “Eigentlich hatte ich mir gedacht, dass wir uns anders kennen lernen”, meint James. “Ach, ist doch nicht schlimm”, ich tue es mit einer Handbewegung ab. “Mum hat mich die letzten Tage verrückt damit gemacht, dass du uns besuchen kommst. ‘Benimm dich James, und wehe, du stellst dich ihr nicht richtig vor’”, äfft er Tante Jill nach und ich muss lachen. “Also, wenn du mir einen Gefallen tun könntest, dann sag meiner Mum, dass du morgens in die Küche gekommen bist und ich ein tolles Frühstück gemacht habe, okay?”, James sieht mich flehend an.
“Geht klar, kein Problem”, lächle ich. “Gut, sonst wäre ich einen Kopf kürzer”, grinst James mich an. “Würde dir gut tun, ich mein, guck mal, wie groß du bist”, lache ich. James zuckt mit den Schultern.
“Wie dem auch sei”, sage ich amüsiert, “du kannst dich fertig machen, denn so, wie du aussiehst, kannst du dich nirgends blicken lassen. Ich werde mich währenddessen in mein Zimmer verziehen und darauf warten, dass du fertig wirst, in Ordnung?” James nickt, und ich verschwand aus seiner Höhle.

“Mischa? Kann ich reinkommen?”, fragt James, der an meine Tür klopft. Während James sich angezogen hatte, habe ich meine persönlichen Sachen und meine Klamotten eingeräumt. “Na klar, komm nur rein”, rufe ich fröhlich zurück. Vorsichtig öffnet James die Tür und setzt sich auf mein Bett. “Noch mal
Entschuldigung, dass du mich so kennen lernen musstest”, sagt James verlegen. “Nichts für ungut. Ich lerne so meistens Leute kennen”, gebe ich gelassen zurück. “Wirklich?”, fragt James und sieht mich ungläubig an. Ja, ich gebe es ja zu, natürlich lerne ich so keine Leute kennen, aber ich muss James ja nicht unnötig ein schlechtes Gewissen machen. “Klar, ich platze immer in fremde Zimmer”, lache ich.
James sieht mich grinsend an, anscheinend merkt er, dass ich ihm grad ein bisschen Stuss erzählt hab. “Was kann man hier in der Gegend machen?”, frage ich James interessiert. “Nicht viel. Wir könnten Remus besuchen, in einen Pub gehen, aber ansonsten. In so einen kleinen Dorf kann man nicht viel machen”, sagt James gelangweilt. “Bevor wir klären, was wir machen : Was ist ein Remus?”, frage ich verwirrt. James fängt an zu lachen und scheint sich so schnell auch nicht mehr einzukriegen. “Was… ist… ist ein… Remus”, lacht James. Lachtränen bilden sich in seinen Augenwinkeln. Verwirrt sehe ich James an. Ist der immer so? “Geht’s wieder?”, frage ich besorgt. Wenn man so doll lacht, bekommt man doch irgendwann keine Luft mehr, oder? “Ja, geht wieder”, keucht James und hält sich den Bauch. “Dann erkläre ich dir mal, was ein Remus ist”, sagt er breit grinsend. “Remus ist ein Mensch!” Hoppala, das ist peinlich. “Oh, wirklich? Ups.. Ich wusste ja nicht. Ich mein, ich habe noch nie einen Menschen kennen gelernt, der Remus heißt”, gebe ich zu. “Ist doch nicht schlimm. Remus ist einer meiner besten Freunde. Du wirst ihn bestimmt mögen”, erklärt James. Aha, dann weiß ich ja bescheid. “Dann lass uns doch den besuchen! Wohnt der weit weg von hier?”, frage ich. Ich befürchte, dass er etwas weiter weg wohnt und wir da zu Fuß hin müssen. Dabei bin ich doch so faul. “Nein, nur eine Straße weiter”, antwortet James und ich atme entspannt aus.
“Gut, dann gehen wir gleich zu Remus, hängen da ein bisschen ab und dann gehen wir noch in einen Pub, okay?” Ich war noch nie in einen englischen Pub, was ist das alles spannend hier! “Von mir aus”, meint James Achsel zuckend.

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Beitragvon Jenna » Do 27 Apr, 2006 13:58

Super geil toll klasse WEITER!!! Echt klasse!!! :D
Aber sag mal, wenn das die ferien vort dem 7ten jahr sind, dann müsste doch eigentlich sirius in den ferien bei den potters auftauchen oda?? *gespanntbin*
Schnell weiterschreiben!!
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Beitragvon Luu » Do 27 Apr, 2006 15:34

Mhh, wer weiß ;) Geht bald weiter!

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Beitragvon Jenna » Do 27 Apr, 2006 19:37

super!!! Freu mich schon!!!
Apropos.... Du kommst aus Eckerndförde??? Das an der Ostsee?
Da bin ich geboren!!!! :D :D :D
Tomorrow comes. Sorrow becomes his soul mate.
The damage is done. The prodigal son is too late.
Old doors are closed but he's always open,
To relive time in his mind.
Oh Billy...

Jenna
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Beitragvon Jenna » Mo 01 Mai, 2006 15:02

WEITERRRRR!!!!!! :D :D :D :D :D
Tomorrow comes. Sorrow becomes his soul mate.
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Luu
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Beitragvon Luu » Di 09 Mai, 2006 19:42

Leute gibt's Teil I

Eine Stunde später stehe ich fertig in der Eingangshalle, auf James wartend. Da soll mir noch mal einer sagen, Mädchen würden lange brauchen. „James, tanz an!”, rufe ich nach oben.
Also, wirklich! Wenn ich wüsste, wo dieser Remus wohnt, würde ich alleine gehen, aber so… Ich bin nun mal auf James angewiesen, und dieser Kerl nutzt das total aus, ich weiß es!
„Komme schon”, kommt es von oben zurück. „Sehe ich ja”, lache ich.
James kommt die Treppe runter gelaufen und streckt mir die Zunge raus. Tja, und wenn er jetzt die Treppe runterfallen würde, hätte er keine Zunge mehr, weil er sich bei dem Sturz sicherlich auf die Zunge beißen würde, oder sie wohl eher abbeißen würde.
„Stress mal nicht so rum”, murmelt James und packt den Hausschlüssel ein.
„Mach ich gar nicht!”, sage ich gespielt schmollend.
„Gut, dann wollen wir mal”, sagt James und verschwindet aus der Tür mit mir im Schlepptau.
Wow, also am Tag sieht das alles ganz anders aus. Vor mir liegt ein typischer englischer Vorgarten mit perfektem Rasen.
„Habt ihr einen Gärtner?”, frage ich James, als wir das Grundstück verlassen.
„Nicht wirklich, aber wenn du meinen Dad als Gärtner ansiehst, dann ja”, grinst er. Den (Witz) hab ich jetzt irgendwie nicht verstanden.
„Wie meinst du das?”, frage ich verwirrt.
„Dad versucht zwar, den Garten wie ein Muggel zu pflegen, klappt aber nie, also zaubert er. Jedoch lässt er sich nicht unterkriegen und versucht es jedes Jahr aufs neue auf Muggelart”, grinst James. Wieder einmal klüger geworden.
„Ach, James?” James nickt abwesend. Wo ist der bloß mit seinen Gedanken.
„Hörst du mir zu?”, frage ich und wedele mit meiner Hand vor seinem Gesicht rum, woraufhin er aus seiner Trance aufwacht und mich fragend ansieht.
„Klar hör ich dir zu.” Na klar, wer’s glaubt.
„Könntest du mir einen Gefallen tun? Also, ich wäre dir sehr verbunden, wenn du Remus nicht unbedingt erzählen würdest, dass ich ihn als ein Ding hingestellt habe”, ich sehe James flehend an, aber nicht mit irgendeinen flehenden Blick, sondern mit meinem Dackelblick der Superlative.
„Na klar, ich hau doch nicht meine Cousine in die Pfanne”, lächelt er. Wenn er nicht mein Cousin wäre, würde ich ihn jetzt niederknutschen, denn wenn er lächelt, sieht er verdammt gut aus.
„Wäre auch besser für dich”, grinse ich hämisch. James hebt seine linke Augenbraue, schüttelt dann jedoch amüsiert mit den Kopf.
„Sind wir bald da?”, maule ich nach einer Weile.
„Gleich”, sagt James genervt und obwohl ich ihn nicht ansehe weiß ich, dass er mit den Augen rollt.
„Hast du eigentlich Geschwister? Mum hat mir nichts gesagt, sie meinte, ich solle dich fragen”, fragt James.
„Ja, eine Zwillingsschwester. Versteh mich zwar ganz gut mit ihr, aber eigentlich ist sie nicht erwähnenswert”, meine ich unbeteiligt. Gut, dass Ina nicht rauskriegt, dass ich das gesagt habe. Ich werde nämlich das nächste Jahr nur unter einem Motto leben: Was in England passiert, bleibt in England!
„Na wenn du meinst”, sagt James grinsend. Natürlich mein ich das!
„Wir sind da”, sagt er neben mir und zeigt auf das Haus vor uns. Ein kleines, nettes Einfamilienhaus, mit großen Fenstern.
„Ich will klingeln!”, rufe ich wie ein kleines Kind und laufe lachend die Auffahrt hoch. Hinter mir kann ich James hören, wie er ebenfalls lacht. Manchmal geht das Kind in mir durch. Aber irgendwo sind wir doch noch alle Kinder, oder?
Ich klingele also und stehe zum zweiten Mal innerhalb von einem Tag erwartungsvoll vor einer Haustür.
Kurz bevor sich die Tür öffnet, höre ich ein Treppetrampeln. Die Tür wird geöffnet und von mir steht ein großer, schmächtiger Junge mit etwas längeren, kurzen, braunen Haaren.
„Bist du Remus?”, frage ich lächelnd. Immer freundlich sein, das hat mir meine Mum mein Leben lang eingetrichtert.
„Richtig, und dann bist du anscheinend Mischa?”, fragt Remus ebenfalls lächelnd. Netter, junger Mann, strahlt schön.
„Auch richtig”, zwinkere ich. „Hat James von mir erzählt”, frage ich.
„Ja, er hat mir jeden Tag erzählt, wie sehr er sich freut, dass er seine Cousine endlich kennen lernen kann”, grinst Remus.
„Hey”, begrüßt James Remus mit einen Handschlag. Wie richtige Männer, eh?
„Wollt ihr nicht reinkommen?“, fragt Remus.
„Klar!”, antworte ich und schiebe mich an Remus vorbei ins Haus. Das Haus von Remus ist nicht so riesig wie das von James, sonder normal. Anstatt einer Eingangshalle ein normaler Flur, auch die Treppe ist nicht groß, sondern normal. “Nett hier. Nicht so ein Palast wie der von James”, bemerke ich lachend. Remus lacht ebenfalls, nur James guckt etwas beleidigt aus der Wäsche.
„Kann ich doch nichts für, dass Mum und Dad so ein großes Haus haben”, grummelt er.

„Ach James, das war doch nicht böse gemeint”, lächle ich und klopfe ihm auf die Schulter, woraufhin er wieder grinst.
„Sind deine Eltern nicht da?”, fragt James, während er suchend einen Blick in den Raum rechts von uns wirft.
„Nein, sind arbeiten”, meint Remus. Wir setzten uns ins Wohnzimmer und quatschen. Ich erfahre, dass Remus Einzelkind ist und er eigentlich aus Irland kommt, aber hierher gezogen ist, weil seine Eltern ein Jobangebot beim Ministerium bekommen haben.
„So, Mischa, erzähl mir was über deine Schule”, fordert Remus mich mit blitzenden Augen auf.
„Nun, Strengbrai ist völlig anders als Hogwarts, denke ich. Viel weiß ich nicht über Hogwarts, aber es ist ein Internat, oder?”, frage ich die beiden Jungs, die nicken. Na toll, ein Internat. “Strengbrai ist nur eine Halbtagsschule, das heißt, wir fahren morgens zur Schule und mittags wieder nach Hause. Recht angenehm”, fahre ich fort.
„Kein Internat? Hat was. Habt ihr auch Häuser?”, fragt Remus mich, der um einiges interessiert aussieht als James.
„Wie Häuser?”, frage ich verwirrt. Was für Häuser meint er?
Remus lacht, und erklärt mir, was es mit den Häusern auf sich hat. (A/N: Brauch ich ja jetzt hier nicht hinschreiben, würde euch nur langweilen ;) )
„Und? In welches Haus willst du?”, fragt James mich. Oh, der junge Herr beteiligt sich wieder am Gespräch.
„Also, wenn ich so drüber nachdenke.. Ravenclaw und Gryffindor würden wohl am besten zu mir passen”, gebe ich nachdenklich zurück. Slytherin ist schon mal gar nichts für mich, denn ich bilde mir nichts drauf ein, dass ich Reinblütler bin. Und in Huffelpuff wäre ich auch nicht gut aufgehoben, da ich nicht in das typische Klischee gehöre.
„Was gibt es denn noch an deiner Schule? Gibt es Quidditch?”, fragt James aufgeregt. Ich lache. „Ja, gibt es, aber ich spiele nicht.”
„Warum nicht? Quidditch ist der beste Sport überhaupt!”, ruft James.
„Das mag sein, aber du würdest sicherlich kein Quidditch spielen, wenn du Höhenangst hättest, oder?”, frage ich und muss lachen, als James mich mit einen dämlichen Gesichtsausdruck ansieht.
„Macht er das immer?”, frage ich Remus, der James amüsiert ansieht.
„Wenn es um Quidditch geht, ja. Er kann sich nicht vorstellen, dass es Leute gibt, die Angst haben in der Luft zu fliegen”, schmunzelt Remus.
„Kann ich daraus schließen, dass du auch Höhenangst hast?”, frage ich Remus. „Richtig”, meint er.
„Ich bin Teamkapitän”, ruft James aufgeregt, anscheinend hat er sich wieder gefangen. „Schön James, back dir ein Ei drauf”, lache ich.
James streckt mir zum zweiten Mal an diesem Tag die Zunge raus.

Remus macht auf mich einen anständigen Eindruck, er scheint mir nicht so verrückt wie mein Cousin.
„Und mein lieber Cousin hat sich gestern bei dir betrunken?”, frage ich grinsend, und James guckt sich unschuldig in der Gegend um.
„Ich hab ihm gesagt, er soll nicht so viel trinken, aber auf mich hört er nicht”, antwortet Remus. Gut, während ich hier bin, wird James vernünftig erzogen!
„Mein Vater hatte gestern Geburtstag, und es gab eine Menge Feuerwhiskey, und bei Feuerwhiskey kann James einfach nicht nein sagen, nicht Jamesie?”, grinst Remus und James lächelt verlegen.
„Trinkst du öfters, James?”, frage ich streng.
„Ich doch nicht”, grinst James und ich muss auch grinsen.

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Beitragvon Jenna » Mi 10 Mai, 2006 18:22

Toller Teil!!!! Echt super! (mal wieder :Wink:) Schnell weiterschreiben!!!! :D :D
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