Mini-Oneshot
Lily Evans aus James Potters Sicht.
Achtung: Du stehst nicht auf Romance? Dann ist das hier nichts für dich!
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Ich liebe sie. So sehr, dass ich glaube ich würde aufhören zu existieren, wenn es sie nicht gäbe. Mein Leben, mein ganzes Dasein ist so sehr mit dem ihren verknüpft, dass ich alle möglichen Stimmungen mit ihr erlebe.
Wenn sie traurig ist, bricht mir das fast das Herz. Ich hasse es sie traurig zu sehen. Sie blickt dann meistens in die Ferne und ihr hübscher, geschwungener Mund ist leicht geöffnet. Manchmal zittert ihre Unterlippe ein wenig.
Sie ist dann wie in Zeitlupe. Alles um sie herum ist schnell, laut und aufgedreht und sie ist sehr still und tief in ihrer eigenen Welt versunken. Doch egal wie still oder wie weggetreten sie scheint, ich sehe sie immer.
Wenn sie glücklich ist, gibt es keinen Grund mehr für mich, nicht glücklich zu sein. Ich bin froh, wenn sie froh ist.
Ihr Lachen ist wie Luft oder Wasser für mich. Ich brauche es von Zeit zu Zeit.
Vor ein paar Jahren war ich fast am Verdursten. Sie schenkte mir nie auch nur ein kleines Lächeln. Doch es reichte mir, sie nur lächeln oder lachen zu sehen, auch wenn es nicht mir galt.
Einmal hab ich ihr gesagt, dass ich ihr Lachen liebe. Ich habe es unauffällig gesagt, sie bemerkte meine echten Gefühle dahinter nicht. Es war freundschaftlich.
Seitdem lächelt sie mich gerne an.
Wenn sie sauer ist, werde ich auch sauer.
Ich will dann alles und jeden bestrafen, der es wagt, meine Lily wütend zu machen. Deswegen war ich auch so oft wütend auf mich selbst. Sehr wütend. Nicht wegen meiner Dummheit, oder wegen Verlegenheit, weil ich mich blamiert hatte, sondern weil Lily auf mich sauer war.
Sie ist wunderschön wenn sie sauer ist. Schön gefährlich.
Sie raubt mir dann den Atem und ich will sie packen und küssen.
Das hab ich auch einmal gemacht, doch dann wurde sie noch wütender, und seitdem wähle ich die Momente sorgfältiger aus.
Sie ist das Besondere in meinem Leben. Ich will nicht sagen, mein Leben wäre sinnlos ohne sie, aber es wäre nicht mehr besonders.
Vieles kann Sinn machen.
Liebe auch.
Aber sie muss es nicht.
Wenn ich sie sehe, bin ich fröhlich und traurig zugleich.
Ich bin fröhlich, weil ich sie sehen kann und sie in meiner Nähe ist und die Farben heller werden und alles schön wird.
Aber sie gehört mir nicht.
Nicht zu mir.
Sie zu sehen, aber nicht zu wollen, dass sie zu dir gehört, ist unmöglich.
Es ist wie schrecklichen Hunger zu haben, aber nicht zu Mittag zu essen.
Wie wenn dein Schuh drückt, du ihn aber nicht ausziehst.
Es ist wie einschlafen zu wollen, es aber nicht zu können.
Sie zu haben, aber vergessen zu müssen ist so schwer zu verstehen, zu akzeptieren.
Es ist ein schrecklicher Schmerz.
Es ist unvorstellbar Lily Evans nicht zu lieben. Sie nicht kennen zu wollen. Nicht deine Zeit mit ihr verbringen zu wollen. Nicht mit ihr lachen zu wollen. Nicht glücklich zu sein, wenn sie glücklich ist.
Wenn ich sie sehe, weiß ich, dass das Leben gar nicht so schlimm sein kann, wie alles es behaupten.