Moderator: Weltenrichter

[HP] Smirch {Epilog}

Elaea
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Beitragvon Elaea » Sa 14 Apr, 2007 22:03

Einen schönen guten Abend!


@ Grünauge:
Danke für die Komplimente!!!
Wie weit ich das mit Sirius fortspinne, weiß ich noch nicht :twisted: Das hinge wohl mit einer Fortsetzung der Geschichte zusammen und auf jene will ich eigentlich verzichten... Mal sehen!
Jules' Traum... Nun ja, schön, dass du ihn anscheinend gemocht hast, ich war ja eigentlich nicht so sicher, ob ich das schreiben sollte... :roll: Egal. :D
Mit dem Zeichnen kannst du dir ja Zeit lassen, so viel du willst, bzw. musst du es ja gar nicht tun, es war bloß eine Idee von mir!

@ Siria:
Ich steh total auf die Rumtreiber (vor allem James) und diese Erinnerung war eigentlich als Anfang einer Rumtreiber-FF gedacht, aber ich hab sie hierfür verwendet, da ich ohnehin nie eine Rumtreiber-FF schreiben bzw. fertigstellen werde... Keine Ahnung, warum... :roll: Schön aber, dass es dir gefallen hat!!!
Ûnd ja, ein paar Kapitel wirst du noch "live" miterleben - freu dich drauf, ich freu mich auf deine Kommentare dazu.

@ Fee:
Hoffe du freust dich immer noch - und auch schon auf Mittwoch ;)
Dem habe ich weiter nichts hinzuzufügen, außer ein DICKES FETTES DANKE SCHÖN!!!

@ Wehwalt:
:oops: Nachdem ich von vielen Seiten gehört habe, was für ein peinharter Kritiker du wärst, ist es für mich immer eine Ehre deine Kommentare zu lesen - ich freue mich wirklich über jedes Lob, das ich von dir bekomme!!!
Und es ist eine noch viel größere Ehre, dass du die Geschichte AUSGEDRUCKT und noch einmal gelesen hast. Ich bin wirklich paff! (Um das mal so zu formulieren...)
Berfuspläne? Nun, eigentlich würde ich gerne Lehrerin werden, oder Schauspielerin, wieso? :)

@ Wachtel:
Danke für deinen langen Kommentar - hab ihn mit Freude gelesen, aber wenn du nicht sofort aufhörst, mich in so hohen Tönen zu leben, werde ich noch hochmütig und arrogant... :D
Na ja, und dass ich so "andere" Themen beschrieben habe, war ja Absicht...
Oh, wenn du etwas über Kate und Regulus erfahren willst, solltest du die FF von yuki15966 "Spiegelbild" lesen - sie schreibt über Kates Vergangenheit in Hogwarts...

Gut, ich wünsche euch viel Freude mit dem nächsten Kapitel!

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22 – Ungewissheit

Trällernde Laute drangen aus der Küche, als Sirius nach unten ins Wohnzimmer trat. Er setzte sich an den bereits fertig gedeckten Tisch.
„Guten Morgen, Tiger,“ schnurrte Katharina aus der Küche. Kurz streckte sie den Kopf aus der Tür und warf ihm einen Handkuss zu.
„Morgen, du Vampirin,“ sagte er und rieb sich die dunkelblaue Stelle an seinem Hals.
„Frühstück ist schon fertig,“ kicherte sie, „nur der Tee muss noch ziehen.“
„Lass dir Zeit!“
„Du könntest mir helfen!“
„Ach, nein.“ Genüsslich lehnte er sich zurück, streckte seine Beine aus und gähnte herzhaft. Sein Blick fiel auf die Zeitung am Tisch, überlegte, ob er sie lesen wollte, entschied sich dagegen.
„So,“ strahlte Katharina, als sie die Teekanne so platzierte, dass beide hingreifen konnten. „Mahlzeit.“
„Mahlzeit.“
Katharina griff nach der Zeitung und vergrub sich für die nächsten Minuten dahinter.
„Wer bin ich?“, fragte Sirius ernst.
„Sirius Black,“ sagte Katharina, ohne nachzudenken oder aufzublicken.
„Erzähl mir über James Potter, Remus Lupin und Peter Pettigrew.“
Katharina rührte sich nicht, das konnte sie nicht. Sie war schockiert. Fieberhaft suchte sie nach einer Ausrede.
„Deine Schulfreunde,“ sagte sie schließlich lahm. „Deine ehemaligen Schulfreunde.“
„Ehemalig,“ wiederholte Sirius langsam. „Wann kam der Bruch?“
„Nachdem Potter und Evans zusammenkamen.“
„Evans?“
„Potters langjährige Liebe…“
„Warum?“
„Weiß ich doch nicht.“
„Hm.“ Er überlegte. „Und warum bin ich dann nicht gleich Todesser geworden?“
„Warum bin ich keine Todesserin? Sirius… wir haben das doch bereits durchdiskutiert.“ Er sah sie durchdringend an, so gut es bei der vorgehaltenen Zeitung ging.
„Ich habe von früher geträumt…“
„Aha.“
„Kate!“ Sirius schlug mit der flachen Hand auf den Tisch. Erschrocken riss Katharina die Zeitung nach unten, wobei sie ihren Orangensaft gefährlich ins Wanken brachte. „Ich kann mir nicht erklären, wieso ich meine angeblichen Freunde verraten haben soll. Sie waren doch meine Freund, nicht!!?“ Verzweifelt stütze er den Kopf in seine Hände. „Katie…“ Seine Augen waren feucht, als er wieder aufblickte. „Ich brauche Antworten.“
Katharina biss sich auf die Unterlippe; sie ertrug seinen Anblick beinahe nicht, so hilflos wie er gerade aussah.
„Es gibt nicht immer auf alles eine Antwort,“ meinte Katharina beruhigend. „Vielleicht wolltest du deinem Bruder helfen, vielleicht wolltest du gegen ihn arbeiten… vielleicht hattest du Streit mit Potter… Sirius, keiner weiß es, du warst einfach plötzlich da und hast das Geheimnis der Potters verraten.“
„So wie Regulus sich mit einemmal abgewandt hat!?“
„Wahrscheinlich…“
„Was weißt du über James?“
„Nicht viel, wieso?“
„Er war mein bester Freund und ich kann mich überhaupt nicht an ihn erinnern…“
„Ein Angeber war er; wusste, dass er gut aussah und hat’s ausgenutzt.“
„Und Evans?“
„Streberin, keine Ahnung, hatte nie etwas mit ihr zu tun.“
„Remus Lupin…“
„Dürfte Evans in gewisser Weise ähnlich gewesen sein, ruhiger Typ, etwas merkwürdig – Werwolf.“
„Tot?“
„Nein.“
Wieder schwieg Sirius. „Pettigrew auch nicht…?“
„Er ist ein Todesser!“
„Kann ich ihn sehen?“
„Wenn du…“
„Ja, Katie, ich MUSS!“
„Ich werde mit Sev reden.“
„Danke!“



Lieber Severus!

Sevilein, ich weiß, du liebst meine Briefe: ungeordnet, unverständlich und schlampig, aber darum geht es nicht. Sirius macht Probleme. Jaja, ich weiß, du hast von vornherein ein schlechtes Gefühl wegen ihm gehabt, aber er macht andere Probleme – er will etwas über seine Vergangenheit wissen; und Pettigrew sehen.
Verstehst du, Sirius will mit Pettigrew reden, er will James Potter in seine Erinnerung zurückholen…
Könntest du mit Pettigrew sprechen, um ihm die Situation zu verdeutlichen? Bitte, ich weiß nicht, wie lang ich ihn noch anlügen kann.

Danke, Gruß und Kuss,
(auch von S.B.)
Katharina


„Da!“ Zögernd nahm Jules den Brief entgegen, was sollte sie schon damit anfangen?
„Sevilein?“
„Lies den Brief!“
Das tat sie. Als sie fertig war, sah sie fragend auf. „Und?“
„Ideen?“
„Wofür?“
„Wie man Wurmschwanz klar machen könnte, dass Black nicht nur nicht tot, sondern ein zukünftiger Todesser und vor allem der Mörder von… ist.“ Er machte eine komische Kopfbewegung, an der Stelle, wo ein Name hätte sein sollen.
„… heißt?“, fragte Jules mit der selben Kopfbewegung.
„Du-weißt-schon-wer!“
„Potter?“
„Wie kommst du auf Potter?“, stöhnte Snape.
„Den DUNKLEN LORD?“, stieß Jules hervor, entsetzt starrte sie ihren Vater an. Dieser holte tief Luft, legte Daumen und Mittelfinger an die Nasenwurzel und blies den kurz angehaltenen Atem langsam aus.
„Jules,“ murmelte er, „wie hast du es in die siebte Klasse geschafft?“
Sie legte den Kopf schief. Er blickte ihr mit einem hoffnungslosen Kopfschütteln direkt in die Augen.
„Nun gut. Du kennst Dracos Auftrag. Und da wir alle der Meinung sind, dass er es nicht schaffen wird…“ Er machte eine kurze Pause, da er erwartete, dass Jules in Protestrufe ausbrechen würde, doch sie blieb überraschenderweise still. „…mussten wir uns einen sogenannten Plan B einfallen lassen. Plan B, wenn du verstehst.
Und damit müssen wir Wurmschwanz konfrontieren, er weiß nichts. Er hat keine Ahnung, dass Black lebt.“
„Du wusstest es nicht und hast es verkraftet, Bella…trix hat es mehr oder weniger akzeptiert… Ich schätze mal, dass man Pettigrew einfach vorwarnen sollte – und ihm vielleicht ein oder zwei Fakten auftischen, die Black schlucken muss.“
„Was zum Beispiel?“
„Hmm… Potter hat Pettigrew diskriminiert, was Black nicht leiden konnte. Und das ging soweit, dass sie sich zerstritten und Potter auch Black gegenüber anfing unfair zu werden – oder so.“
„Gut.“ Snape lehnte sich zufrieden in seinem Stuhl zurück und sah Jules über seinen Schreibtisch hinweg an. „So habe ich mir das vorgestellt.“
„Darf ich gehen?“
„Natürlich, schlaf gut.“
„Gute Nacht!“
Jules lief ein kalter Schauer über den Rücken, als sie die Tür zu Snapes Büro schloss. Es war kein normales Gespräch gewesen, es war eine Unterhaltung zwischen Lehrer und Schülerin gewesen, jedoch nicht wie in der Schule – dunkler.
Ihr Nacken sträubte sich mit Gänsehaut, es war eine Konversation unter Todessern gewesen, zwischen einem erfahrenen und einem lernenden Todesser…
Vor Aufregung kribbelte ihr Bauch, sie freute sich Draco davon zu erzählen…Das Kribbeln wurde ein wenig stärker, als sie daran dachte, als sie an Draco –
HALT!
Sie rief sich zur Ordnung. Vor ihr erschien bereits der Eingang zum Slytheringemeinschaftsraum. Hatte sie tatsächlich gerade Bauchkribbeln bei dem Gedanken an Draco bekommen?
Blödsinn!
Sie blieb vor dem Eingang stehen, holte tief Luft, trat in den Raum. Draco wartete bereits auf sie.
„Und?“
„Lass mich in Ruhe,“ maulte Jules unfreundlich und sank in den nächstbesten Stuhl. Sie warf ihre Tasche unter den Tisch, seufzte und schloss die Augen. Draco schien erst zu zögern, setzte sich dann aber doch zu ihr. Warum konnte er nicht gehen? Sie seufzte noch einmal.
„Musst du da so rum sitzen?“, nörgelte sie und machte die Augen auf.
„Nicht zwingend,“ sagte Draco leise, er sah sie dabei nicht an. „Was ist mit dir?“
„Was soll sein?“, fauchte sie.
„Kannst du dir nicht eine Tafel um den Hals hängen, wenn du biestig bist, weil du deine Tage hast?“
„Was soll das jetzt heißen?“
„Lass gut sein, Süße,“ grinste er. „Nenn mich einfach Frauenversteher.“
„Ich nenn dich gar nichts. Halt einfach die Klappe!!“ Sie stützte den Kopf in die Hände. Sie wusste selbst nicht, warum sie nun so gemein war.
„Du, Jules?!“
„Hm?“, brummte sie.
„Ich hab da was entdeckt… kommt von den Muggeln… nennt sich kiffen und man wird high davon.“
„Aha.“
„Muss man rauchen.“
„Schön…“
„Lust?“
„Von mir aus…“
„Als könntest du widerstehen.“
„Niemals, vor allem nicht, wenn ich’s mit dir mach.“
„Reden wir vom Gleichen?“
„Sex?“
„Dacht ich mir.“
„Lass kiffen gehen!“
wir bauen uns ein Monster aus Rock
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Beitragvon Wehwalt » Sa 14 Apr, 2007 22:22

Elaea hat geschrieben:Nachdem ich von vielen Seiten gehört habe, was für ein peinharter Kritiker du wärst

peinhart oder beinhart? Erstere Metapher kenne ich nicht ...
Aber sonst: Im Gegenteil. Bei FFs bin ich überaus gnädig - darauf hat mich der Ripper sogar in seinen Kücheninterviews angesprochen! Seither versuch ich mich ja im Loben zu zügeln - nur hier geht's halt nicht ...
Berufswünsche hab ich gefragt, weil ich wissen wollte, ob Du irgendwas im Sinne trägst, was mit Schreiben zu tun hat. Aber das kann ein Lehrer oder ein Schauspieler ja auch nebenher ... Aber wenn Du vielleicht Schauspielerin werden willst, müßte Dir die Pantomime im EA doch wie Öl reinlaufen ...
(Ansonsten noch nicht weitergelesen ... bis bald)
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Xandro
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Beitragvon Xandro » So 15 Apr, 2007 01:58

Sooo ich habe auch mal deine FF bis hierhin durchgelesen^^

Etwas gewöhungsbedürftig fans ich anfangs diese kiffen und rauchen geschichte. Aber Hogwarts ist nunmal eine Schule und da gehört sowas halt mit dazu... egal ob Dumbledore Schuleiter ist oder nicht.
Also im großen und ganzen gefällts mir sehr gut. Auch wenn ich mir nicht vorstellen kann das Draco wirklich schon sexuelle erfahrung mit Mädchen gehabt haben soll :mrgreen:
Aber seis drum^^
Sirius mit seinem Gedächnisverlust ist allerdings eine tolle idee! :D
Besonders wo Snape ihn umarmt.

Bin mal gespannt wies weitergehen wird! ;)
Ein Freund is wie der Mond. Du kannst ihn nicht immer sehen aber er is immer da!

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Beitragvon Wachtel » So 15 Apr, 2007 18:34

Heey Ela

Das neue Chap war echt spitze!! (Sorry das ich schon wieder lobe)
Ich find genial wie Sirius Kate ausfragt, sry aber teilweise wars einfach schön lustig.

Hm Peter mal sehen ob der dasnicht vermasselt was Snape und Jules da plan. Aber er muss ja gut Schauspielern gekonnt haben, alsSpion.

Der Dialog zwischen Jules und Draco warmal wieder erste Sahne, echt ich hab teilweise wieder tierisch Lachen müssen.

Sorry ich hab keine Lust mir Kritik aus dieser wunderbaren FFherrauszuziehen du musst es nun mal ertragen das ich dich lobe.

Freue mich aufs nächste Kapitel!

Liebe grüße,


deine

Wachtel
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*Devil may cry* *My bloody journey has reached a close*

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Elaea
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Beitragvon Elaea » Mi 18 Apr, 2007 00:44

Schönen Mittwoch allerseits!

@ Wehwalt:
Ich fang jetzt einfach willkürlich an: Pantomime zu spielen und Pantomime zu beschreiben sind zweierlei Paar Schuh'. Dementsprechend schwer fällt es mir sie in Wort zu fassen, wo ich sie doch viel lieber darstellen würde.
Peinhart... Hart wie Pein... Eine Pein... Du weißt schon...
Ich würde gerne Schriftstellerin werden, aber ich habe Angst keine eigenen Ideen zu finden bzw. unter Druck nichts Produktives aus der Feder quetschen zu können. (Falls du an von mir Geschriebenem interessiert bist, zögere nicht zu fragen, ein paar Texte könnte ich dir durchaus zukommen lassen.)
Ansonsten vielen, vielen Dank für das Lob!!!

@ Watro:
Viel wird ja nicht mehr kommen, ich hoffe, dessen bist du dir bewusst, aber noch ist die Geschichte nicht vollendet!
Vielen Dank für das Lob!

@ Fee:
Sirius... Nun, ich denke, das werden wir nicht erfahren...
Und Jules und Draco... Ich hab eine Lösung gefunden...! Und ich denke, sie wird dir gefallen... :D

@ Wachtel:
Peters Reaktion und Verhalten wirst du gleich zu Gemüte geführt bekommen!!! Oder... ach, tut mir Leid, erst im nächsten Kapitel... Sorry...
Jules und Draco... ja, die haben diesmal eine berührende Szene vor sich. Und dann irgendwann eine... nun ja... :twisted: Ich will ja keinen Spoiler verraten!
Danke für das Lob übrigens!!! Es freut mich immer wieder - :D

@ Grünauge:
Danke schön!
Snape = knuffig? Eine wunderbare Vorstellung. Nach diesem Kapitel wirst du ihn dann in alter Frische erleben!!!


------------------------------------

23 – Wahre Freundschaft

Sie lungerten vor dem Gemeinschaftsraum herum, lächelten hier einem Mädchen zu, grinsten da einen Erstklässler doof an und hatten den größten Spaß sich gegenseitig kitzeln zu wollen – ohne Zauberstäbe.
„Kapierst du Zaubertränke?“, fragte Sirius schließlich keuchend und stütze sich an der Wand ab.
„Natürlich,“ meinte James abwesend, während er sich durch die Haare fuhr. „Sluggi erklärt das eh recht simpel.“
„Erklär’s mir doch,“ bat Sirius.
„Vergiss es, frag Schniefelus.“
„Niemals!“
„Dann frag RJ.“
„RJ?“
„Remus…“
„Ach ja, RJ…“
„Nah, ich erklär’s dir in der Freistunde.“
„Kay, danke.“
Das Portrait der Fetten Dame schwang zur Seite und Peter trat heraus. Im Arm hielt er zu viele Bücher, die gefährlich schwankten; außerdem baumelten drei Taschen quer zwischen seine Beine, die ihn beinahe stolpern ließen.
„Was machst du denn schon hier?“, fragte James genervt. „Geh noch mal rein und komm dann wieder.“
Peter sah ihn eine Sekunde lang durchdringend an, machte aber tatsächlich kehrt und krabbelte schwerstbeladen zurück in den Gemeinschaftsraum.
James und Sirius sahen sich an; als sich ihre Blicke trafen, brachen sie in lautes Gelächter aus.
„Leicht in der Handhabung, einfach in der Unterbringung, wenig Verbrauch, dafür viel Leistung: Der neue PP-99!“, witzelte James.
„Nur die Verhüllung muss noch überarbeitet werden,“ stimmte Sirius mit ein.
Erneut kam Peter aus der Wand gekrochen, diesmal hielt er das Gleichgewicht aber nicht mehr. Mit einem ohrenbetäubenden Rumms fielen alle zehn Bücher zu Boden, dicht gefolgt von den Taschen und Peter selbst.
„Ungeschickt,“ sagte James schlicht.
Eilig sammelte der Gefallene die Bücher wieder auf. „Es sind so viele heute,“ murmelte er leise.
„Dann gib mir eben meine Tasche,“ meinte Sirius und schwang sich den schwarzen Lederbeutel über die Schulter. Ein kurzes Nicken zu James genügt, um auch ihn dazuzubewegen seine Tasche selbst zu tragen.
„Danke,“ hauchte Peter und stand endlich auf.
„Ist was passiert?“, fragte Remus schon von weitem. Schnaufend kam er den Gang entlang gerannt. „Ich hab den Knall gehört.“
„Wurmschwanz hat nicht aufgepasst,“ klärte James ihn auf. Mit einer lässigen Kopfbewegung deutete er über seine Schulter, als er an Remus vorbei in den Korridor trat. „Gehen wir, es ist schon spät.“



Drrrrrrm, drrrrrrm, drrrrrrm, drrrrrrm.
Nervös trommelten Jules’ Finger über die kalte Steinmauer, an die sie ihre Stirn gelegt hatte. Kein guter Tag heute, absolut kein guter Tag…
McGonagall, diese beschissene Schlampe! Mit einem kleinen Wutschrei rammte sie ihre Hand gegen die Mauer.
Noch einmal.
Ihre Stimme hallte in dem niederen Gang wider.
„Liederlicher Aufsatz, Ms Ringmere, so können Sie unmöglich zu den UTZ! antreten!“
Wieder flog Jules’ Faust gegen den Stein. Auf den pochenden Schmerz folgte eine Wärme, als das Blut über ihre Finger rann.
„Ich erhoffe mir, dass Sie sich ein wenig anstrengen, ansonsten werden Sie ziemliche Probleme haben!“
Noch einmal schlug sie zu.
Sie hatte den Aufsatz an das Buch und ihre persönliche Meinung gelehnt. „Zählen Sie Vor- und Nachteile von Verwandlungen anhand von Beispielen im Alltag auf.“ Das hatte sie getan, sie hatte die ganze Woche daran gearbeitet, sie hatte sich dafür Zeit genommen, viel Zeit.
Ein letztes Mal krachte ihre Hand gegen die Wand. Warum konnten Lehrer nicht einfach sagen „Ms Ringmere, ich kann Sie nicht leiden!“ oder „Meine Abneigung gegen Sie ist zwar gegenwärtig, aber ich werde es nicht in Ihre Note einfließen lassen.“ Was ja auch total lächerlich wäre.
Oder bildete sie sich bloß etwas ein? War ihr Aufsatz tatsächlich so schlecht geworden?
Sie drehte sich mit dem Rücken zur Mauer und ließ sich zu Boden sinken.
Kein guter Tag – der schlechteste seit Langem.
Was wollte Draco von ihr, dass er sie für zehn hierher bestellt hatte? Und er ließ sie warten. Wie spät es wohl war? Keine Uhr zu besitzen erwies sich doch unvorteilhafter, als Jules je angenommen hatte.

„I was sittin’ at home in the morning
Thinkin’ of nothin’, it just was real’ boring
Then you called, askin’ “how are you”
You told me you’d nothin’ to do too
“Let’s have a party in my house” you said
I liked the idea, replied “that’s great”

I got already drunk on the way to your party,
Of course you know that I’m honestly sorry…”


„Schicksals Schwestern?“
Jules sah hoch. „The Porcupines,“ antwortete sie. Verstohlen wischte sie sich ihre Hand an der Hose ab.
„Kenn ich nicht.“
„Dacht’ ich mir.“ Sie stand auf. „Also?“
„Ähm, ja, genau,“ murmelte Draco. Mit einem Fuß stieß er einen kleinen Stein am Boden herum. „Ich wollt dir… ääh… was zeigen, aber’s geheim.“
„Wär’ ja mal was Neues,“ erwiderte Jules.
„Mann, du machst es mir echt nicht leicht,“ meinte er frustriert.
„Hatte ich auch nicht vor. Das Leben ist eines der Härtesten…“
„… und es endet garantiert tödlich,“ vollendete Draco, wobei er Jules nicht ansah.
„Geht’s um Du-weißt-schon-was?“
Draco nickte zögernd. „Ich hatte einen Plan… und… ich wollte dir das zeigen…“
„Du willst das Passwort rausfinden und ihn im Schlaf hopsgehen lassen?“
„Jules! Echt jetzt, lass das!“
„Ich finde den Plan toll.“
„Ja, du…!“
„Können wir einfach los?“
„Natürlich.“
Sie setzten sich in Bewegung.
„Warte mal!“ Jules blieb stehen und zog ihren Tarnumhang hervor. „Damit ist es wohl unauffälliger.“ Sie warf ihr verspätetes Weihnachtsgeschenk über sie beide und sie zogen weiter.
Während des gesamten Weges sprachen sie kein Wort miteinander. Jules war ohnehin viel zu müde und nervös. Sie konnte sich weder vorstellen, wohin sie unterwegs waren, noch was Draco geplant hatte. Außerdem verlangte es sie nach einem Joint. Oder Alk. Oder beidem.
Noch dazu war ihr Kopf voll von diversen Problemen. Ihr größtes war wohl Black. Sollte er sich woran auch immer erinnern können, wären sie tot – sie alle!
Sie seufzte tief, ignorierte jedoch Dracos fragende Blicke. Irgendwie war es ihr nun unangenehm Geheimnisse vor ihm zu haben, jetzt, da er sie in seines einweihte. Was auch immer es sein mochte. Ob er ihr das überhaupt zeigen wollte? Hatte er vielleicht etwas anderes vor? Und was?
Jules lachte innerlich über sich selbst. Was glaubte sie eigentlich? Warum dachte sie an so etwas?
Sie sah Draco von der Seite an. Anspannung lag in seinen Zügen, Nervosität. Einen kurzen Moment schloss sie die Augen und atmete seinen Geruch ein. Draco-Geruch. Das beruhigte sie ein wenig.
„Wir sind da.“
Jules’ Herz machte einen Sprung, als sie erkannte, wo sie waren. Der geheime Raum – also doch!?
Schwungvoll schüttelte Draco den Tarnumhang ab und öffnete mit der selben Handbewegung die Tür vor ihnen. Mit unsichern Schritten trat Jules in den Raum dahin… Halle… Es war eine Halle… eine riesige Halle… eine riesenmonströsabartigweitläufigextremgroße Halle.
„Tief einatmen,“ kam Dracos Stimme von weither. Das holte Jules in die Realität zurück. Nun sah der Raum auch nicht mehr so überwältigend aus, dafür äußerst vollgeräumt. Überall standen Regale an den Wänden, die bis obenhin mit den unterschiedlichsten Dingen gefüllt waren. Ansonsten befanden sich überall, wo Platz war, andere absonderliche Gerätschaften und Merkwürdigkeiten.
„Abstrakt,“ staunte Jules mit offenem Mund, „was ist das hier?“
„Ein Zufallsprodukt meiner Nöte,“ meinte Draco schulterzuckend. Er trat an ihr vorbei, ergriff ihre Hand und führte sie tiefer in den Raum hinein.
„Und keine einzige Frau hier,“ murmelte Jules.
„Nicht diese Nöte,“ grummelte Draco mit einem kurzen Blick auf Jules. „Es gibt im Moment Wichtigeres.“
„Tut mir Leid,“ nuschelte Jules, während sie ihm hinterher stolperte und aufpasste, nichts umzuwerfen und über nichts zu fallen. Dafür stieß sie dann in Draco, als dieser plötzlich stehen blieb.
„Tataaa!“, rief er wenig begeistert, wobei er auf ein kabinenartiges Teil zeigte, das Jules irgendwie bekannt vorkam. „Mein Plan für Tag X.“
„Aahja…,“ meinte Jules nur, sie überlegte. „Sag mal,“ sie kratzte sich am Kopf, „steht so ein… Ding nicht bei B’n’B rum?“
„Richtig,“ antwortete Draco lauernd.
„Und das ist dein Plan?“
„Genau.“
„Ich soll jetzt rausfinden, wie es funktioniert?“
„Wenn du willst.“
„Du weißt es aber schon?“
„Natürlich.“
„Teleportation?“
„Wie…“ Draco starrte Jules mit großen Augen an – schöne Augen, fand Jules.
„Na ja, wenn in der Nokturngasse eine steht und hier und du es in deinen Plan mit einbeziehst, kann es sich kaum um was Anderes handeln, oder?“
„Stimmt.“
„Also, willst du Dumbledore da reinkriegen?“
„Nee!“
„Unsere Leute?“
„Ja.“
„Wen? Nicht IHN oder?“
„Spinnst du!?!“
„Ich weiß ja nicht, was so in deinem Kopf vorgeht…“
„Jules, ich kann IHN doch nur unschwer nach HOGWARTS holen!!!“
„Hmm… es wäre ein Gemetzel.“
„Es wird so und so ein Blutbad… mit einem Toten… mindestens…“ Er seufzte den tiefsten Seufzer, den Jules jemals gehört hatte. „Jules,“ sagte er leise, „ich weiß nicht…“ Langsam glitt er zu Boden, wo er seinen Kopf in den Händen verbarg. „Ich weiß nicht… wie…“ Dann begann er haltlos zu weinen.
Völlig überfordert setzte sich Jules neben ihn auf den erstaubten, leicht feuchten Boden, legte ihren Arm um seine zuckenden Schultern, zog ihn an sich. Sie sprachen nicht miteinander, Jules hätte noch nicht einmal die richtigen Worte gefunden.
Stetig beruhigte er sich nach einiger Zeit wieder, sein Atem wurde gleichmäßiger, das Zittern ließ nach. Stumm beschwor Jules ein Taschentuch herauf und reichte es ihm, um ihn davon abzuhalten seinen Umhang völlig einzusauen.
Schließlich hing er schlapp in ihren Armen, so als könne er sich selbst kaum noch aufrecht halten. Jules rückte ein wenig weg von ihm und zwang ihn mit milder Gewalt sich hinzulegen. Sein Mantel musste ohnehin gewaschen werden. Sie strich ihm sanft über das blonde Haar, starrte auf das große mechanische Ding vor ihr, das Draco so viele Nerven gekostet hatte, und musste sich zusammenreißen, um nicht aufzuseufzen.
Warum bist du nicht schon früher zu mir gekommen, Dummerchen? Ich hätte dir doch geholfen… Vertraust du mir nicht? Niemandem… Draco…
Wie kann man sich nur einreden, das alles selbst zu schaffen? Mit sechzehn Jahren!
So dumm, verdammt…
Ich versteh dich nicht, werd’ ich nie… Du lasst es ja auch gar nicht zu… Was zum Teufel haben die dir angetan? Erzähl’s mir halt!
Scheiße, es macht sich jeder Sorgen um dich… Nur wegen dem Scheißding da, wegen deiner beschissenen Aufgabe, weil sich dein verkackter Vater hat einsperren lassen.
Du hast ja keine Ahnung, wie Leid du mir tust – und wie sehr mich diese Erwachsenen aufregen… Rausfetzten könnte ich mir das Scheißmal, wenn ich dran denke, was die dir antun. Heuchler sind das – alle. Ich auch, du, Ants, Bella, mein Vater, meine Mutter, alle… verdammt.
Hilflose Heuchler…
Es tut mir Leid, dass ich dir nicht helfen kann.
„Jules?“
„Hm?“
„Danke.“
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Xandro
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Beitragvon Xandro » Mi 18 Apr, 2007 01:19

Japp ich weiß das nicht mehr viel kommt aber ich bin halt trozdem noch eingestiegen ;)

Was ich auch gut finde ist echt das man alles aus der sicht der anderen siet... wie auch die Todesser banngen und zittern müssen...
Gepaart mit Sex, Drucks ;D
Wobei ich Wohl nie ein Draco Fan werden werde^^ Ab er es macht spaß zu lesen und das ist das wichtigste ;)
Ein Freund is wie der Mond. Du kannst ihn nicht immer sehen aber er is immer da!

Siria
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Beitragvon Siria » Do 19 Apr, 2007 15:06

So, ich habe es leider nicht geschafft beim letzen Kapitel mein Lob hier zu lassen! (Die Schule hat mich wieder voll und ganz eingenommen :roll: )

Ich kann nur sagen, dass es mal wieder toll war. Einziger Kritikpunkt, oder eher eine Anmerkung, du hast hier und da mal einen Buchstaben verschluckt. Vielleicht hast du es ja auch schon längst korrigiert.

Nun zum neuen Kapitel. Ich finde es schön, dass es mit einem Rückblick beginnt, der sehr authenisch rüber kommt. Schön ist es auch, dass du deine Geschichte am Buch anlehnst.

Freue mich schon auf Samstag :)

Liebe Grüße Siria!
*Mitglied in der Gilde der Schattenkinder*

Elaea
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Beitragvon Elaea » Sa 21 Apr, 2007 19:26

Schönen Abend!!



@ Watro:
Du musst nicht Draco-Fan sein oder werden, um eine Geschichte zu lesen, in der es um Draco geht. Ich hab auch schon FFs gelesen, wo es um HP ging, obwohl ich den Knirps nicht ausstehen kann :lol: Und sie waren gutgeschrieben und alles... (verzeih mir meine unkreative Sprache heute...)
Und dass ich aus dieser Sicht geschrieben habe, liegt einfach daran, dass ich Slytherin-Fan bin, eine Geschichte schreiben wollte, die ans Buch gelehnt ist, aber noch nichts mit dem 7. Band zu tun hat. Also kam das bei raus! :roll:

@ Siria:
Das macht doch nichts. Wenn du Zeit hat, liest du, wenn du keine Zeit hast, liest du nicht. Ganz gleich ist es mit den Kommentaren. (Statt Zeit kannst du auch Lust einsetzen!)
Danke für die ganze positive Kritik!!! :D

@ Fee:
Ja, mir tat Pete auch Leid, als ich es geschrieben habe. Aber ich wollte eine Szene schreiben, in der sich Sirius erinnert, wie fies James war...
Insgesamt werden es noch etwa 5 (ohne 24.!), kann aber sein, dass ich etwas verkürze oder verlängere. Aber ansich hab ich die Kapitel schon unterteilt und sogar Überschriften (was eher selten geschieht, dass ich die Überschriften habe, bevor ich etwas geschrieben habe), aber in meinem Kopf steht der Rest schon fest!!! Ich brauch nur Zeit und Muse, es aufs Papier zu kriegen.
Im nächsten Kapitel sieht man, wie wenig mir eingefallen ist... Und Kapitel 25 ist noch schrecklicher geworden!!! :roll:

Viel Spaß also, wobei man hier nicht so von Spaß reden kann...


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24 – Vergangenheit und Zukunft

Mit vor Angst und Nervosität zitternden Fingern öffnete er so langsam und zaghaft die Gartentür, dass es beinahe an ein Wunder grenzte, dass ihm die Schnalle nicht auskam.
„Beweg’ dich!“ Ein unsanfter Stoß ließ ihn einen schnellen Schritt vorwärts tun, was dazu führte, dass er die Tür von sich stieß, diese aber zurück- und direkt auf ihn prallte. Erschrocken japste er auf, und sog im selben Moment die Luft scharf zwischen den Zähnen ein. Zu viele verschiedene Emotionen auf einmal. Die Situation entglitt ihm mit jedem schwerfälligen Schritt, den er tat.
„Vorwärts.“
Mit einem bitterbösen Blick auf seinen Begleiter und sich mit einer Hand den schmerzenden Bauch reibend, tapste er den Weg zu dem kleinen Haus hinauf. Jeder Schritt fiel ihm schwerer, er wusste genau, wer sich hinter dieser Tür befinden würde, und er hatte Angst davor diese Person zu sehen – wiederzusehen.
Wie verrückt schwirrten Gedanken kreuz und quer durch seinen Kopf, hinterließen ein heilloses Chaos und das Gefühl absoluter Verlorenheit ihn ihm zurück, nun, da er direkt vor der lieblichen Haustüre zum Stillstand gekommen war.
„Anläuten,“ blaffte die kalte Stimme seines Gefährten. „Wehe, du sagst ein falsches Wort!“
Seine Finger bebten beim Betätigen des Klopfers so stark, dass er es selbst nicht glauben konnte, tatsächlich geklopft zu haben.
Schwungvoll flog die Tür auf. „Seviii!“ Katharina stürzte auf ihren Freund zu, umarmte ihn stürmisch, blickte von seinem genervten Gesicht zu dem kleinen Mann daneben. „Tag!“ Ihre Stimme war lieblos geworden. „Tretet ein, bitte.“
Mit ernsten Mienen betraten die drei das Häuschen. Alle waren bis in die Haarspitzen gespannt, es hing einiges von den nächsten Minuten oder auch Stunden ab, das wussten sie, und fürchteten sich.
„Severus!“
„Sirius!“
„Sirius…“
Sirius war voller Elan aufgesprungen, blieb nun aber mitten im Schritt stehen, als er den Dritten im Bunde erblickte. Der Junge aus seinen Träumen – nur älter, jedoch genau so hässlich. Er bestrafte sich innerlich für diesen Gedanken.
„Du bist also… Peter!?“ Er trat auf den untersetzten Mann zu, der erschrocken einen Schritt zurücktrat.
„Sirius Black,“ murmelte er, „ich…“
„Wurmschwanz!“, zischte Snape.
„Oh, ich… verzeiht… ich bin verwirrt…,“ stotterte Peter verzweifelt. Allen Anschein nach konnte er sich kaum beherrschen. Seine Augen blickten hektisch zwischen Tür und Sirius hin und her.
„Setzen wir uns doch erst einmal,“ meinte Katharina in einem gezwungen freundlichen Ton.
„Sirius, du musst wissen, dass wir Wurmschwanz sehr wohl von dir erzählt haben…“, Snape warf Peter einen bedrohlichen Blick zu, „… aber es ist und bleibt ein Schock für jeden!“
„Natürlich,“ stimmte Sirius ihm zu. „Ich habe nichts Anderes erwartet.“ Aufmerksam beobachtete er Peter, der immer unsicherer wurde. „Peter!“ Er zuckte beim Klang der Stimme automatisch zusammen. „Erzähl mir doch bitte endlich von James Potter!!“
„Potter…!?“, quiekte Peter, nun so weiß im Gesicht, dass er mit Nachnamen Kreide hätte heißen können.
„Möchte jemand Tee?“, fragte Katharina. Sie sah die Situation bereits eskalieren. „Oder Kaffe?“
„Gerne, Katie. Tee bitte.“
„Ja, Süße, Kaffe.“
„D-dank-ke, zu li-liebens-wü-würdig, a-aber i-ich möchte ni-nichts!“



Wochenende!
Ohne Mitleid schmiss Jules ihre Tasche auf ihr Bett; so schwungvoll, dass sie hinten überkippte und unter das Bett fiel. Es war ihr egal. Sie hatte zwar in jedem Fach Aufgaben zu erledigen, aber nicht mehr heute.
„Freitag ist Hightag,“ grinste sie ihr Spiegelbild an, als sie sich auszog. Ein kritischer Blick sagte ihr, dass sie zugenommen hatte, seit Schulanfang, was wohl an der Tatsache lag, dass sie kein einziges Mal…
Sie erstarrte. Doch – einmal…
Schnell stieg sie unter die Dusche, drehte das Wasser gerade so heiß, dass es sie nicht verbrannte und betrachtete nachdenklich ihren Unterarm. Als Frau schien es unumgänglich nur eines der beiden Male zu tragen – für eine lebende Frau.
Frau?
Mädchen!
Oder?
Es war doch völlig gleichgültig, wer konnte schon sagen, wo der Unterschied lag? Unschuld verlieren gleich Frau werden? Niemals, sie war mit fünfzehn Jahren ferner von Frausein gewesen, als andere in ihrem Alter. Sie war keine Frau, noch lange nicht.
Oder?
Sie hatte Menschen getötet, vorsätzlich. Sie hatte es gemocht, hauptsächlich. Sie würde es wieder tun, grundsätzlich. Ganz bestimmt sogar, weil sie musste. Weil es von ihr verlangt wurde und irgendwann würde sie sich keine Gedanken mehr darüber machen, irgendwann würde es ihr Hobby werden.
War sie so verzweifelt, dass sie andere dafür leiden ließ? War sie zu unreif, zu verstehen, was sie da tat, wieso sie es tat?
Für wen tat sie es überhaupt? Für sich? Für Ihn?
Wer war sie? Was war sie?
Ein Monster! Ja, sie war ein grauenerregendes Monster!
Sie schluchzte auf, laut, voller Schmerz. Wie konnte sie nur? Wie konnte sie all diese Dinge tun?
Grauenhaft, ekelerregend, hassenswert.
Sie hatte Menschen getötet! Sie! Jules Ringmere…
Ihre Beine gaben unter ihr nach; mit zitternden Fingern versuchte sie sich irgendwo festzuhalten, aber keine Chance, sie sank einfach zu Boden.
Ohne sich beherrschen zu können, begann sie haltlos zu weinen, zu schluchzen. Sie bekam fast keine Luft vor hysterischem Ein- und Ausatmen.
Monster! Bösartiges, verachtenswertes Monster!!!
Ich hasse dich! ICH HASSE DICH!
Ihr Herz raste. Sie wusste nicht, wieso. Es raste und fühlte sich an, als würde es jeden Moment einfach zerplatzen.
Flach und kurz waren ihre Atemstöße nun, Tränen rannen immer noch über ihre Wangen, vor ihren Augen drehte sich die Dusche.
Gleich würde sie umkippen, in dm bisschen Wasser unter ihr ertrinken… sterben… Erlösung…
AUS JETZT!
Sie schlug sich auf die Wange, fest, gnadenlos.
Steh auf!
Zwar zitterte sie immer noch, doch sie hatte die Kraft sich langsam aufzurichten. Sie reckte ihr tränennasses Gesicht in den warmen Wasserstrahl. Sie war ein Kind im Regen, eine Jungfer unter einem Wasserfall. Hier konnte sie sein, was sie wollte, es war ihre Welt.
Und plötzlich hatte sie einen Gedanken im Kopf – eine Verbindung.
Sie konnte es nicht ganz fassen, aber trotzdem war da etwas, das ihr Gehirn auf Trapp hielt.
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Beitragvon Denkarius » Mi 25 Apr, 2007 18:31

Huhu, ich wollte nur mal wieder ein Lebenszeichen abgeben und sagen, dass ich schon noch am Lesen bin, aber leider noch nicht auf aktuellem Stand. Wird wohl noch ein paar Tage dauern.

Finde aber nach wie vor großen Gefallen an der Geschichte und hoffe, dass ich aktuell bin, bevor du sie fertig geschrieben hast... :lol:

Also die ersten 20 Kapitel fand ich jedenfalls schonmal klasse, wobei ich in den beiden Extremsituationen (Muggelmord & Voldys Vergewaltigung) durchaus auch wie einige der anderen etwas gemischte Gefühle hatte. Vielleicht liegt es daran, dass ich ein Gryffindor bin...

Aber auf jeden Fall sage ich im Ganzen danke schön an Ela für diese prima FF.

Ich melde mich wieder, wenn ich endlich auf dem Laufenden bin. :wink:
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Beitragvon Elaea » Mi 25 Apr, 2007 23:03

Ein hektisches Hallo!
*gähn*

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25 – Tränen und Blut

Jules,

es tut mir Leid, aber ich muss dir für heute Abend absagen. Ich fühle mich nicht wohl.
Komm ja nicht auf die Idee mich zu suchen!

Draco


Verwirrt sah sie auf. Reginas Augen blickten fragend, doch sie hielt den Mund.
„Weißt du, wo er hin ist?“, wollte Jules wissen und sah sich suchend im Gemeinschaftsraum um.
„In den Schlafsaal,“ murmelte Regina. Sofort stob Jules los. „HALT! Warte!!“, rief ihr die kleine Drittklässlerin nach. Jules blieb stehen. „Da ist er nicht mehr.“
„Sag’ das doch gleich!“, schnaubte Jules. „Wo ist er jetzt?“
„Er wollte ein Bad nehmen, oder so…“
Wieder schoss Jules los, diesmal in ihren Schlafsaal. Hektisch, ohne den Grund dafür zu kennen, öffnete ihren Schrank, entriss ihm den Tarnumhang, hetzte wieder nach oben.
„Was tust du?“
„Ich gehe ihn suchen!“
„Er sagte doch, dass er das nicht will…“
„Woher weißt du…“ Regina grinste verlegen. „… ach, vergiss es. Ich weiß auch nicht, irgendetwas ist passiert!“
Sie lief beinahe zur Tür, stolperte auf den Gang hinaus. Regina folgte ihr.
„Nein, du bliebst da, falls er zurückkommt!“ Jules’ Stimme zitterte. Alles an ihr war nervös, jeder Muskel angespannt, ihre Hände bebten, als sie den Tarnumhang überwarf. „Bitte, Reg!“
Reg!
Sie schüttelte den Kopf, dafür blieb keine Zeit. Sie musste such auf Draco konzentrieren.
So schnell sie konnte, suchte sie die Badezimmer der Vertrauensschüler auf.
„Passwort,“ murmelte die Statue träge.
„Passwort!“ Frustriert stampfte sie auf. Wieso hatte sie daran nicht gedacht? Felix Rosehip saß unten im Gemeinschaftsraum und hätte ihr das Passwort bestimmt gegeben.
„Passwort?“, wiederholte die Figur.
Nachdenklich sah Jules zu ihr auf. Langsam beruhigte sie sich und Ideen sprossen in ihren Gedanken.
„Ist jemand in den letzten Minuten hier gewesen?“, fragte sie hoffnungsvoll.
„Passwort?“
„Hast du einen blonden Jungen eingelassen?“
„Passwort?“
„Was für ein grindiger Trollschleim soll das sein? Kannst du mir nicht eine…“
„Eintritt gewährt.“
Perplex starrte Jules das Marmorteil vor sich an. Konnte es wahrhaftig sein…?
„Rein willst du bestimmt nicht, Malfoy kam hier nicht vorbei. Eigentlich gar nicht mehr, seitdem er kein Vertrauensschüler mehr ist.“
„Fick dich!“, fauchte Jules, riss sich den Tarnumhang über den Kopf und verließ laut fluchend diese bescheuerte Statue.
Zuerst irrte sie ein wenig ziellos im Schloss herum. Er wollte ein Bad nehmen, laut Regina, doch im Bad war er nicht.
„Verdammt, Draco, wo bist du?“
Wenn er nicht im Vertrauensschülerbad war, aber ein Bad nehmen wollte..
Wollte er es überhaupt? Ein Hinweis?
Nun, Frau Holmes…
Ein Bad… Wasser? Nass?
Toilette…
Nasse Toilette… Wasserklo?
Es gab tausend Waschräume und Toiletten in Hogwarts –
Und eine nasse!
Jules riss erstaunt die Augen auf. Myrte!
Dort etwa? Draco hasste den nervigen Geist…
Schnell erreichte sie das defekte WC und tatsächlich fand sie Draco.
Er weinte.
Schockiert blieb Jules stehen, ohne den Umhang abzunehmen, er hatte sie nicht bemerkt. Leise schloss sie die Tür, um eventuelle Sparziergänger nicht hereinzulocken.
„Ich kann das nicht,“ schluchzte Draco auf. „Ich schaff es nicht…“
Jules biss sich auf die Unterlippe, bis ihr vor Schmerz die Tränen kamen.
Warum?
Myrte antwortete etwas mit schriller Stimme, flog umher, jammerte.
Wieder sprach Draco, Jules verstand es nicht; Tränen rannen über ihre Wangen, in ihrem Kopf dröhnte es. Ihr war soeben bewusst geworden, was hier vor sich ging, in was für einer Situation sie beide steckten.
Dann plötzlich Schritte. Sie zuckte zusammen. Geistesgegenwärtig machte sie einen Schritt zur Seite, als auch schon die Tür aufging.
POTTER!
Sie kochte vor Zorn. Was tat er hier? Was hatte er hier zu suchen? Ausgerechnet jetzt!
Draco sagte etwas. Jules konnte es nicht verstehen, doch sie sah erkannte etwas in Potters Augen, das sie nicht für möglich gehalten hätte: Überraschung, Bestürzung und… Hass?
Ohne nachzudenken, schlich sie sich zu Draco, streifte ihn kurz; er drehte sich um, sah durch sie hindurch, sah Potter.
Dann ging alles viel zu schnell: Beide zogen ihre Zauberstäbe, ein Spruch schoss durch die Toilette, ein weiterer, Myrte heulte. Der erste von Potter hätte Jules beinahe getroffen, da sie immer noch vor Draco stand.
Aus einer verinnerlichten Reaktion heraus blockte sie die Attacke, Draco schien beinahe nichts erkennen zu können, durch die Tränen und die Wut in seinen Augen.
So schnell sie konnte, brachte sich Jules in Sicherheit.
Und dann lief alles wie in Zeitlupe. Potter schwang seinen Stab und brüllte ein dumpfes, dröhnendes, langgezogenes „SECTUMSEMPRA!“.
Jules entfuhr ein Schrei, schrill, er tat ihr in den Ohren weh, der im Echo von Potters Wutausbruch verloren ging. Der Fluch aber traf Draco mit voller Wucht.
Er fiel nach hinten – so unglaublich langsam… Jules konnte bereits das Blut sehen.
Woher kannte Potter…?
ER! Er hatte das Buch bekommen! Er hatte es das ganze Jahr über bei sich gehabt, deswegen dieser plötzliche Sinneswandel in Zaubertränke, von dem Snape ihr irgendwann beiläufig erzählt hatte.
Einen Moment überlegte sie, ob sie ihn einfach töten sollte, doch dann wäre Draco der Schuldige.
Stattdessen lief sie nach draußen, während Draco endlich, durch seinen Aufprall, die Zeit normalisiert hatte. Sie dachte nicht wirklich nach, sie handelte sowie Er es ihr gepredigt hatte: „In einer Notsituation lasse dich NIEMALS von Gefühlen leiten! Wenn du dich in Sicherheit bringen musst, tue es, lasse jeden zurück, der dir hinderlich sein könnte. Zwei Tote sind immer heftiger, als nur einer!“
„Und keiner,“ flüsterte Jules, als sie in die Kerker hinterlief, „ist noch viel besser!“
Sie stürmte in Snapes Büro. „Potter… Draco… er hat ihn angegriffen… Sectumsempra!“ Erst jetzt hatte sie der Schock gepackt.
„Jules?“ Snape sah von seinen Unterlagen auf.
„HÄ?“, fragte sie.
„Bitte nimm den Tarnumhang ab!“, sagte er ruhig, stand auf und trat an sie heran, obgleich er sie nicht sehen konnte.
Peinlich berührt, nun jedoch am ganzen Leib zitternd, zog sich Jules den Umhang vom Kopf.
„Gut,“ fuhr Snape fort. „Noch einmal von vorne.“
„Die Toilette im 6. Stock… Myrte… Draco war dort, dann kam Potter… er hat… Sectumsempra…“
Mehr wollte Snape nicht hören. „Du bleibst hier,“ zischte er und war zur Tür hinaus.
Jules setzte sich an seinen Schreibtisch, wollte lesen, was dort lag, bemerkte, dass sie weinte, lehnte sich zurück und schloss die Augen.
Warum nur hatte sie das Buch nicht ihrem Vater zurückgegeben? Warum hatte sie es dort liegen lassen, am Ende des sechsten Schuljahres und Snape die Lügengeschichte erzählt, sie behielte es sich, um zu lernen?
Sie hatte gehofft, es würde jemand bekommen, der nichts damit anfangen könnte – doch nicht Potter!
Ausgerechnet POTTER!
Sie schluchzte noch heftiger. Was, wenn Snape nicht rechtzeitig kommen würde, wenn Draco bereits…
Noch mehr Tränen sickerten durch ihre geschlossenen Lider, ihr Tarnumhang war bereits nass auf den Schulter. Rasch streifte sie ihn ab und legte ihn auf den Tisch.
„Ich werde dich rächen!“, sagte sie leise und mit zittriger Stimme. „Wenn er dich tötet, bring ich ihn um!“
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Beitragvon Wachtel » Do 26 Apr, 2007 16:21

Heey

Sry das ich zu den Chaps nicht gepostet habe, bin momentan im Prüfungsstress und daher nicht so wirklich Kommentarfähig.

Daher wird dasjetzt auch etwas seghr kurz.

Ich fand alle Chaps sehr gut!
Besonders das letzte hat mir sehr gut gefallen.
Jules Morddrohung gegen Harry konnte ich richtig gut nachvollziehen und diese Angst....

Dickes Kompliment!


LG

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Beitragvon Siria » Fr 27 Apr, 2007 10:38

Ich melde mich auch mal wieder^^

Das neue Kapitel ist dir sehr gelungen! Ich muss Fee zustimmen, es ist toll, dass du beim Buch bleibst aber alles aus Jules Sicht.
Du beschreibst ihre Gefühle sehr gut.
Das Ende des Kapitels lässt eine spannende Fprtsetzung offen. Ich bin gespannt ob und wie Jules siech rächt.

Mal wieder nur Lob für dich, Elaea! :)

Liebe Grüße Siria!
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Beitragvon Elaea » Sa 28 Apr, 2007 16:26

Huhu!!

8) Ich hab das 26. Kapitel fertig! Und das 28.! Dafür nicht das 27. ... Kann also sein, dass es ab jetzt ein wenig dauert... :roll: Mir fällt einfach nix ein. *seufz* Ihr werdet, sobald ihr das Kapitel gelesen habt, wissen, wieso!

Gut, nun zu euch:

@ Denkarius:
1. Freut mich, dass du so eifrig dabei bist.
2. Wie oben bereits erklärt, wirst du es bestimmt schaffen, die Geschichte durch zu haben, bevor sie zu ende ist. Außer ich hab heute oder morgen den ultimativen Gedankenblitz und schreib das 27. Kapitel fertig.
3. Ich denke nicht, dass deine Gefühle beim Lesen etwas damit zu tun haben, dass du Gryffindor bist. Es ehrt mich aber, dass du - obwohl du ein Gryffindor bist - die Geschichte magst. Wobei... Stimmt ja wieder. Man kann eine Geschichte mögen, ohne die Figuren sympathisch zu finden. *kinn reib* Ich werde das überdenken...
4. Ich gebe dieses DANKE SCHÖN sehr gerne zurück. Ich fühl mich langsam etwas hochmütig, bei all dem Lob.


@ Fee:
Kapitel 24: Ja. Ich mag es, solche Dinge auch zu schreiben. Teilweise sind sie sogar ein wenig autobiographisch. Wobei, ich denke, dass jeder mal in seinem Leben einen Punkt erreicht, wo er oder sie einfach nicht mehr kann. Und unter der Dusche weint es sich so gut!
Kapitel 25: Weiterhin so fantastisch gelingt... Wohl weniger. Jetzt gibt es nur noch ein großes Ereignis, das ich mit dem Buch komplett in Verbindung bringe. Und ich bin mir noch nicht ganz sicher, wie ich es schreiben werde, vor allem, aus wessen Sicht. Da gäbe es ja mehrere Möglichkeiten.
Bei Sectumsempra war es ziemlich einfach. Und nachdem ich dann draufgekommen bin, dass Jules ja einen Tarnumhang hat, war es ein Kinderspiel sich was dazu auszudenken. Damit hätte das Weihnachtsgeschenk seine Unschuld getan.

@ Wachtel:
Prüfungsstress is absolut vertretbar. In dem bin ich jetzt im Forum (Zaubertränke) auch. Und bald schon in der Schule ebenfalls. (20. Mai gehts los!!!)
Danke für die vielen Komplimente! :oops: Wegen der Morddrohung war ich mir erst nicht sicher, aber dann fand ich, dass es doch passen würde. Schön, dass es für dich so nachvollziehbar ist. Manche können sich ja nicht wirklich in Jules hineinversetzen.... :/

@ Siria:
Ich weiß selbst nicht mehr, wie ich auf die Idee gekommen bin, aber ich Nachhinein war ich beinahe stolz auf mich selber, dass ich so hinbekommen hab. :D
Spannende Fortsetzung? Eher weniger. Jules meinte doch, sie würde Draco rächen, wenn Potter ihn umgebracht hätte. Aber das hat er nicht. Ich bin jedoch am überlegen, ob Jules Draco immer rächen würde - egal, wer ihn umbringt. Das könnte dann nämlich ein schönes offenes Ende geben... :twisted:
Danke für das Lob^^

------------------------------------

26 – Lügner

„Jules, ich…“
Die Tür ging auf und Pansy Parkinson kam herein. Sie warf einen giftigen Blick zu Jules und ignorierte sie von da an. Eine halbe Stunde lang redete sie auf Draco ein, schimpfte über Potter, erzählte etwas von Rache und dass sie der ganzen Schule davon berichten werde, wechselte dabei kein einziges Wort mit Jules und ging dann wieder, hocherhobenen Hauptes.
Jules verdrehte die Augen, als die Tür hinter ihr ins Schloss fiel.
„Also, noch mal…“, begann sie, doch Madame Pomfrey kam, sah und schickte Jules mit den Worten „Besuchszeit vorüber!“ nach draußen.
Rasch küsste sie Draco auf die Stirn und ging.
Ihr war unwohl, bei dem, was gleich kommen würde. Mit behänden Schritten schlurfte sie die Treppen nach unten, langsam einen Fuß vor den anderen setzend, jede Stufe zählend.
Dreihundertzweiundvierzig.
Dann stand sie vor Snapes Bürotür. Zaghaft klopfte sie an. Sie erwartete alles von einem zuvorkommenden, stillen, sarkastischen Vater bis hin zu einem wutentbrannten, tobsüchtigen Todesser.
„Julia,“ sagte er, als sie eintrat. „Setzen!“ Also doch der Todesser… Sie seufzte innerlich, hielt seinem Blick jedoch stand. Sie würde sich nicht provozieren lassen, unter keinen Umständen!
„Diesen Spruch,“ begann Snape mit kühler Stimme, „kennen vier Menschen auf dieser Welt.“ Er atmete tief ein und aus. „Du, Katharina, deine Mutter und ich.“ Seine Blicke waren auf Jules gerichtet, doch er schien sie nicht wirklich anzusehen. „Wie also, frage ich mich, kommt Potter dazu!?“ Er stand auf und ging eine Runde. „Dass Potter deine Mutter oder Katharina schon einmal getroffen hat oder mit ihnen geredet hat, schließe ich aus. Ich habe ihn bei Leibe nichts von derartigen Dingen gelehrt… Bleibst noch du, Julia.“
„Ich habe ihm nichts davon gesagt!“, sagte Jules voreilig.
„Das…“ Snape zog und betonte das Wort gefährlich „… habe ich auch nicht behauptet. Für mich besteht nur eine Möglichkeit, und die streitet Potter ab, beziehungsweise hast du mir erzählt, dass diese Möglichkeit gar nicht besteht. Nämlich, dass Potter mein altes Zaubertränkebuch besitzt – wie auch immer er es bekommen haben mag.“ Er holte tief Luft und blieb stehen. Seine schwarzen Augen stachen nun in Jules’. „Entweder lügen hier ein paar Beteiligte, oder Potter hat sich den Spruch selbst ausgedacht.“
„…“
„Nein, sag es erst gar nicht. Ich will nicht wissen, warum du dieses Buch vergessen hast, Julia. Wirklich, es interessiert mich nicht. Ich habe auch keine Bedarf zu erfahren, was du dir dabei gedacht hast, du siehst selbst, was es für Schaden angerichtet hat.“
Überrascht hörte Jules dieser Wendung zu. Snapes Stimme hatte sich kaum merklich von sehr zornig zu normal verwandelt. Anscheinend war er nicht wirklich böse gewesen.
„So erklärt sich wenigstens auch, wieso Potter in diesem Jahr so viel in Zaubertränke aufgeholt hat. Der Rest des Jahres wird ihm schwer zu schaffen machen.“
Jules wagte es zu grinsen.
„Eine Strafe muss es dennoch geben,“ fuhr Snape fort. „Jedes Wochenende nachsitzen finde ich zwar nicht angemessen, doch etwas Anderes darf ich wohl nicht verhängen.“
„Ach, Potter verdient das doch,“ meinte Jules leichthin.
„Ich rede nicht von Potter, Julia,“ meinte Snape und setzte sich wieder. „Wir sprechen hier über dich.“
„WIE BITTE?“, kreischte Jules. „Was habe ICH jetzt wieder getan?“
„Mein Eigentum missbraucht, einen Unschuldigen fast zu einem Mörder werden lassen und eben jenen auch noch zum Schummeln verführt,“ erklärte Snape sachlich.
Jules explodierte beinahe. Das konnte nur ein Scherz sein. „Und das sagt wer?“, schnappte sie. „Dumbledore?“
„Ich sage das, als dein Hauslehrer,“ antwortete Snape.
„Weißt du, worüber ich froh bin,“ giftete Jules und sprang auf, „dass ich dich in ein paar Wochen nie wieder als Lehrer ertragen muss. Du bist schrecklicher als Dumbledore und seine gesamte Bagage auf einmal!“
„Hm,“ machte Snape und faltete die Hände. „Ich dachte, wir könnten uns normal darüber unterhalten und gemeinsam zu einem Kompromiss kommen, doch wenn du so frech wirst, können wir es auch gleich bleiben lassen und die Strafe verdoppeln.“
„Das machst du doch nur, weil ich dich belogen habe, was das Buch betrifft!“
„Sehr richtig.“
„Warum können wir das nicht familiär regeln?“
„Weil deine Mutter denkt, ich hätte dieses Buch schon lange verbrannt.“
Jules wollte bereits erwidern, wie egal ihm die Meinung ihrer Mutter sein könnte, als sie realisierte, was er soeben gesagt hatte.
„Ich denke, wir werden übereinkommen, ohne dass jemand leiden muss,“ meinte Jules und ging zur Tür.
„Nun sprichst du wie ein vernünftiger Erwachsener,“ nickte Snape und entließ sie.



Ihr Lächeln flackerte, als sie ihrer Kollegin zuwinkte, die noch einmal den schwarzen Hund streichelte und anschließend disapparierte. Kaum war sie verschwunden, stand an der Stelle des großen Tieres ein stattlicher Mann, dessen Gesicht allen Schock der Welt in sich versammelt hatte.
Völlig geschafft sank Katharina auf das Sofa zurück und bemühte sich Sirius nicht anzusehen, der antwortsuchend auf sie hinab blickte. Auf dem Tisch lag ein zusammengeknülltes Stück Pergament. „Ich bringe heute eine Arbeitskollegin mit, wir müssen etwas besprechen, versteck dich im Schlafzimmer, bis sie wieder weg ist!“ Stand in schnell geschriebener Schrift darauf.
Katharina schluckte schwer.
„Wirst du es mir erklären?“
Sie zuckte beim Klang seiner Stimme regelrecht zusammen. Wie viel Enttäuschung in diesem Satz lag. Sie seufzte, um die Tränen zurückzuhalten. Was sollte sie sagen?
Warum hatte sie das Gespräch nicht abgebrochen, als es auf Sirius Black fiel? Katharina wusste, dass Nicole Lloyd von Grund auf eine neugierige Person war. Sie wusste, dass sie schon immer mit ihr über Regulus reden wollte – über die Beziehung, die Katharina mit ihm geführt hatte, oder auch nicht.
Warum hatte sie Nicole damals erzählen müssen, dass sie nicht nur einen der Black-Brüder niedlich fand? Einer Slytherin sagte man so etwas nicht, wenn es keine Freundin war.
„Es wundert mich ja, dass du ihn nicht gesucht hast, als er ausgebrochen war,“ hatte Nicole gemeint. „Und dass du tagelang nicht bei der Arbeit warst, als er ermordet wurde, ist nicht nur mir aufgefallen.“ An dieser Stelle hatte sie kurz gezwinkert. „Ich muss ja sagen, dass ich ihn selbst auch immer ziemlich sexy gefunden habe… Er war mir auch nicht ganz abgeneigt.“ Wieder dieses bescheuerte Zwinkern. „Aber wissen durfte es natürlich niemand – Gryffindor und Slytherin.“ Hier hatte sie gelacht und war etwas rot geworden. „Heißer Typ. Vor allem, was er mit seinen Zähnen…“
An dieser Stelle hatte Katharina sie abgewürgt und so getan, als hätte sie noch etwas Wichtiges zu tun gehabt.
Und nun saß sie hier und musste Sirius’ Blicke ertragen, der noch verzweifelter wirkte, als sie selbst.
„Weißt du,“ sagte er leise und setzte sich ihr gegenüber. „Jetzt macht das Ganze ein wenig Sinn.“
„Wie bist du darauf gekommen, dass du ein Animagus bist?“, fragte Katharina. Ihr fiel nichts Besseres ein.
„Mir war langweilig,“ erklärte Sirius mit einer Stimme, die ihr das Blut gefrieren ließ. „Ich habe ein wenig experimentiert. Das tue ich öfters, wenn du nicht da bist. Und vor ein paar Tagen habe ich dieses Buch über Animagi gelesen. Da dachte ich, ich könnte es versuchen. Und es hat merkwürdigerweise sofort geklappt. Warum?“
„Lupin… Du weißt, dass er ein Werwolf ist. Soviel ich von Wurmschwanz weiß, habt ihr versucht ihm zu helfen und wurdet Animagi. Du, Potter und Wurmschwanz.“
„Schön.“ Sirius nickte ununterbrochen. „Logisch. Aber du hättest mir schon früher davon erzählen können.“
„Hätte ich,“ meinte Katharina.
„Du hättest mir auch erzählen können, dass ich gestorben bin. Oder viel mehr ermordet!“, fuhr er fort.
„Das hättest du nicht begriffen. Es weiß keiner von uns, wie du es überlebt hast.“
„Wer hat mich umgebracht? Oder eher vermeintlich…?“
„Das kann ich dir nicht sagen!“ In ihrem Kopf raste es. Sie hätte alles dafür gegeben, wenn sie eine Ausrede hätte finden können, doch alles, was ihr in Gedanken unter die Finger kam, war Leere.
„Kate! Ich verlange von dir, die Wahrheit zu erfahren!“ Er war aufgesprungen und sah sie nun zornig an. „Kannst du es mir nicht sagen, weil du es nicht weißt oder weil du nicht willst?“
„Du würdest es nicht verstehen, Sirius!“
„Sag mir nicht, was ich verstehen kann und was nicht!“
„Ich mache dir ein Angebot,“ sagte sie und sah ihn durchdringend an. „Sobald du deine Auftrag ausgeführt hast, erzähle ich dir die ganze Geschichte. Alles, was ich weiß und was du wissen möchtest. Keine Lügen mehr, nur mehr die Wahrheit.“
Nachdenklich betrachtete er sein Gegenüber, während er auf seiner Unterlippe herumkaute. „Könnte ich bitte eine Tasse Kaffee haben?“
„Natürlich.“ Sie stand sofort auf und brachte ihm eine.
„Schön,“ sagte er, als Katharina wieder da war. „Machen wir es so.“ Er trank einen Schluck. Dann lächelte er. „Ich liebe dich.“
„Danke,“ erwiderte Katharina. In Gedanken überlegte sie sich bereits, wie sie den Brief an den Dunklen Lord formulieren würde.
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Beitragvon Denkarius » Di 01 Mai, 2007 01:45

Elaea hat geschrieben:@ Denkarius:
4. Ich gebe dieses DANKE SCHÖN sehr gerne zurück.


Heisst das, dass du meine FF auch lesen willst? :D
Keine Ahnung, ob sie dir gefallen würde... wahrscheinlich nicht, bei dem, was Draco da so alles passiert. Obwohl... vielleicht magst du ja doch die Seite, von der er bei mir beleuchtet wird, aber leider bringt er es nicht ganz zur Hauptfigur in meiner Geschichte, sondern ist mehr eine temporäre Erscheinung...

Habe wieder zwei Kapitel gelesen und bin unverändert positiv gestimmt. Mal sehen wie es weiter geht.
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tamen quare sum sola.

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Beitragvon Siria » Sa 05 Mai, 2007 12:11

Hey!
Also die letzten beiden Kapitel waren wieder super! Sirius macht Kate langsam richtig Stress. Ich bin gespannt, was du dir hier noch einfallen lässt.
Es bleibt weiterhin sehr spannend und man merkt, dass das Ende der FF naht.
Lass dir ruhig Zeit, es bringt ja nichts wenn du dich zwingst etwas zu schreiben, nur weil Mittwoch/Samstag ist, du aber total unglücklich mit dem Ergebniss bist. Freue mich aber natürlich sehr wenns weiter geht :)
Liebe Grüße, Siria!
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