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[HP] Sometimes things are not like they seem

Divine
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[HP] Sometimes things are not like they seem

Beitragvon Divine » Mi 26 Dez, 2007 14:08

Huhu ^^ Ich schreib an der FF schon gut seit Oktober, meine ich. Hier mal die Daten ;) (Es sind schon 24 Kapitel fertig, aber ich stell die mal lieber nicht alle auf einmal rein ^^)

Charaktere: Hermine, Snape, Lavender (Ron, Harry)
Pairing: Hermine/Snape
Genre: Humor, Romanze
Inhaltsangabe: Wir befinden uns im 7. Schuljahr, Hermine ist gerade am lernen, doch schnell wird klar, dass sie in nächster Zeit nicht mehr sehr viel Zeit für lernen haben wird. Lavender hat sich in den Kopf gesetzt, den meist gehassten Lehrer in Hogwarts herumzukriegen. Hermine scheint das erstmal völlig egal zu sein, doch manchmal sind die Dinge eben nicht so, wie sie zu sein scheinen ....

Kapitel 1 - Frühlingsgefühle in Hogwarts (und das, obwohl es Herbst ist!)

»Nicht jetzt, Ronald, ich lerne!«, keifte Hermine ohne sich von ihrem Aufsatz, welchen sie gerade schrieb, abzuwenden. Ron tänzelte nervös um Hermine’s Sessel herum und schaute sie beleidigt an.
»Es ist aber wichtig!«, er nickte heftig mit dem Kopf und versuchte, ihren Blick einzufangen, doch Hermines Aufmerksamkeit galt nach wie vor ihrem Aufsatz.
Genervt legte Hermine ihre Feder weg und schaute Ron ins Gesicht. Ihr Blick war nun mit „Was-ist-denn-bitte-so-wichtig-das-es-mich-vom-lernen-abhält“ zu übersetzen.
Ron nahm Hermine an der Hand und führte sie in den Gemeinschaftsraum der Gryffindors. An Hermines entsetztem Gesicht konnte man feststellen, dass sie es vorgezogen hätte, in der Bibliothek zu bleiben.

Als Beide vor dem Portrait der fetten Dame standen, murmelte Ron „Langziehohren“ (er wusste immer noch nicht, warum Dumbledore das Passwort gerade auf Langziehohren geändert hatte, wo die Produkte seiner Beiden Brüder in Hogwarts doch sogar verboten waren) und sie schlüpften durch das Portrait-Loch.

Ron hastete in die Mitte vom Gemeinschaftsraum, doch es war alles wie immer. Das Feuer im Kamin prasselte vor sich hin, einige Schüler unterhielten sich und andere – deutlich wenigere – waren gerade dabei, ihre Hausaufgaben – die meisten waren für Zaubertränke, wie man an den Überschriften, die unter anderem „Korrekte Zubereitung des Sud des lebenden Todes“ oder „Für welche Zaubertränke wird Acromantualgift benötigt“, lauteten, zu machen.
Hermine bließ sich genervt ihre Haare aus dem Gesicht. »Und was soll hier jetzt so wichtiges sein, dass mich vom Lernen abhält, Ronald?«
Hermine nannte Ron immer nur bei seinem vollen Namen, wenn sie gerade sehr genervt war. Für gewöhnlich ließ Ron sie immer in Frieden, wenn sie Ronald zu ihm sagte.

Er zupfte sich nervös an den Haaren herum und fuhr sich ein wenig eingeschüchtert mit der Hand den Nacken entlang. »Ähm, gerade war hier noch Lavender, die… -«, doch er sprach nicht weiter, als er in Hermines sichtlich genervtes Gesicht sah.
Hermine schnaufte ein wenig zornig und war schon wieder in Richtung Porträtloch, als plötzlich Harry vor ihr stand. Sie sah ihn mit ziemlich großen Augen an, da sie ihn nicht erwartet hatte.

»Hi, Harry!«, rief Ron sichtlich erfreut über sein Erscheinen, da ihm die Situation mit Hermine ein wenig unangenehm war.
Harry sagte Hallo zu den Beiden und setzte sich auf einen Stuhl. Hermine saß inzwischen neben ihm und hatte scheinbar komplett vergessen, dass sie eigentlich zurück in die Bibliothek wollte …
»Habt ihr mitbekommen, dass Lavender rumerzählt hat, dass sie tatsächlich Snape rumkriegen will?«
Hermine verlor die Kontrolle über ihren Kinnladen, welcher sofort runterklappte, als Harry diesen Satz ausgesprochen hatte. „Wie bitte?“, dachte sie.

»Wie bitte?«, erwiderte Hermine ein wenig verwirrt und vor allem ungläubig.
Ron hatte ein Lächeln auf den Lippen, welches vermutlich „Ich-habs-dir-ja-gesagt“ bedeuten sollte.
»Jaaah, sie … hat es vor ein paar Minuten hier im Gemeinschaftsraum rumerzählt, ich weiß zwar nicht, welchen Zweck das haben soll, aber na ja… «
Snape, diese alte Fledermaus? Was will sie von dem?
»Wahrscheinlich sieht sie etwas an ihm, was wir nicht sehen… «, meinte Hermine schließlich ein wenig zu verständnisvoll.
»Oh ja«, gab Ron schnippisch zurück, »sein fettiges Haar zum Beispiel… ach Nein, das sieht man ja selbst von 5km Entfernung.« Er machte eine Handbewegung, die seine Verachtung gegenüber Snape wohl noch verdeutlichen sollte.

Hermine warf ihm einen bösen Blick zu, da sie immerhin der Meinung war, – sie war eben Hermine Granger – das man keinen Lehrer beleidigen sollte, egal wie schlimm er auch sein mag. Doch ehe sie etwas sagen konnte, klinkte Harry sich wieder in die Diskussion ein.
»Ron, du bist wohl eifersüchtig, wie?«, stichelte er, »komisches Gefühl, wenn die Ex Freundin in den Erzfeind verknallt ist, oder?«, er grinste.
Hermine hielt sich die Hand vor den Mund, da auch sie sich ein Grinsen nicht verkneifen konnte.

»Halt den Mund, Harry«, gab Ron beleidigt zurück, »es ist mir egal, in wen Lavender verliebt ist! Falls du es nicht mehr weißt, Harry, ich hab’ mit ihr Schluss gemacht!«
Ron ging beleidigt auf den Sessel vor dem Kamin zu und setzte sich anschließend extra so in den Sessel, dass er Hermine und Harry den Rücken zuwand. Harry und Hermine grinsten sich allerdings nur amüsiert an, Beide wussten, dass Harry einen Wunden Punkt getroffen hatte.

Plötzlich stürmten einige hysterisch kichernde Mädchen in den vor ein paar Minuten noch so still gewesenen Gemeinschaftsraum.
»Morgen haben wir eine Doppelstunde Zaubertränke!«, kreischten sie im Chor und tatschten Lavender wie verrückt ab.
Hermine verdrehte die Augen, schüttelte den Kopf und warf Harry einen vielsagenden Blick zu. Anschließend ging sie zu Bett und schlief relativ schnell ein. Doch die letzten Gedanken die sie hatte, bevor sie in ihren tiefen Schlaf fiel, kreisten widerwillig um Lavender und Professor Snape.

Dani California

Beitragvon Dani California » Mi 26 Dez, 2007 14:16

Oha, die Kurzbeschreibung von deiner FF klingt ja schon so verlockend, da muss man einfach weiter lesen :D

Das 1. Kapitel gefällt mir sehr gut. Du triffst JKR's Schreibstil sehr gut - bis auf ein paar Ausnahmen wie "tatschen" - so ein Wort hab ich bei ihr noch nie gelesen, glaub ich ...

Naja, du kannst auf jeden Fall sehr gut schreiben - also nur weiter Kapitel on stellen ;)

Was mir aufgefallen ist:
Du hast echt gute Ideen - so kleinere, die die Situationen versüßen, wie zb.
>> »Oh ja«, gab Ron schnippisch zurück, »sein fettiges Haar zum Beispiel… ach Nein, das sieht man ja selbst von 5km Entfernung.« Er machte eine Handbewegung, die seine Verachtung gegenüber Snape wohl noch verdeutlichen sollte. <<
Aber leider machst du nach der Idee Halt - beschreib doch noch ein bisschen ausführlicher wie Harry reagiert hat (Lachen?) oder wie Hermine das Gesicht verzog (oder so irgendwas in der Art ;) ) - dann wirkt's besser, find ich :)

Aber sonst liest sich's echt wunderbar :) Bin schon gespannt, wie das mit Lavender und Snape wird :lol:

Divine
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Beitragvon Divine » Mi 26 Dez, 2007 16:35

Oh, dankeschön =) Soviel Lob.. da freut man sich ^^ =) "tatschen", ja... klingt schon ein bisschen komisch, so im Nachhinein, da hast du Recht... *g*
Aber ansonsten vielen Dank für das Review & für das Lob! =)

Kapitel 2 - Annäherungsversuche (Rechtschreibfehler inkludiert, meine ich, weil mir die BETA-Leserin/der BETA-Leser fehlt^^)

Als Hermine am nächsten Morgen die Augen aufschlug, blickte sie zuerst auf einen Berg Klamotten, welcher wild zerstreut im Schlafsaal lag. Sie musste nicht lange grübeln, um zu erkennen, wer dieses Chaos verursacht hat, denn gleich wenige Minuten später war Lavender in den Schlafsaal gekommen.
Hermine hätte vermutlich den Kopf geschüttelt, wenn es ihr Möglich gewesen wäre. Da stand Lavender, mit einem rosa Top, welches soweit ausgeschnitten war das es auch keinen Unterschied gemacht hätte, wenn sie statt dem Top nichts anhätte, einem Rock der gerade so Breit wie ein Gürtel war, und ihr Gesicht erkannte man vor lauter Make Up kaum wieder.

Der rote Lippenstift war so dick um ihre Lippen geschmiert, dass man ihre grundsätzliche Lippenfarbe nicht mal mehr erahnen konnte, ihre Wimpern hatten so viel Wimperntusche abgekriegt, dass die Wimpern nicht voller oder länger aussahen, sondern eigentlich nur ziemlich verklumpt vor lauter Fliegenbeinen … ihre Augen hatte sie außerdem noch mit pinkem Lidschatten betont, was absolut nicht zu dem Lippenstift passte. Ihre Augen waren schwarz mit Eyeliner umrandet und ihre Frisur hatte sie wohl toupiert. Alles in allem fand Hermine, dass Lavender ohne dieser Faschingsbekleidung – jedenfalls konnte man das denken, wenn man sie sah – um einiges besser aussah. Doch das sollte ja nicht ihr Problem sein …
Doch warum gerade Snape? Warum er? Hermine konnte ganz einfach nicht glauben, dass sie wirklich an ihm interessiert war. Zu Lavender passten Typen wie … nun ja, Ron.

Sie rieb sich erstmal die Augen aus dem Schlaf und versuchte, Lavender zu ignorieren, was sich allerdings als schwieriger herausstellte, als sie dachte. Dauernd kamen irgendwelche Freundinnen zu ihr gerannt, kreischten wie wild herum, zupften ihr an den Haaren herum, sahen sie bewundernd an, gaben ihr Tipps zu ihrem – scheinbar noch nicht perfekten – Make Up und kreischten anschließend wieder wie verrückt. Hermine schnaubte ein paar Mal genervt, doch sie schien wie Luft für die anderen, wenn Lavender im Raum war.

Schließlich stieg sie aus ihrem Bett, zog sich an, ging kurz ins Bad – wobei „kurz“ hier wirklich erwähnt werden sollte, da Lavender nach 3 Minuten wie wild gegen die Tür pochte und hysterisch kreischte, sie müsse unbedingt ins Badezimmer – und stieg dann schließlich die Marmortreppe hinab, um zur großen Halle zu gelangen. Sie wunderte sich nicht über die Tatsache, dass Ron und Harry noch nicht da waren, sie kamen fast – nun ja, eigentlich immer – später als sie. Sie setzte sich unbewusst neben Seamus, der die Sache mit Lavender scheinbar auch schon mitgekriegt hatte.

»Warum der, Dean, sag’s mir! Warum der, und nicht ich?«, er lümmelte auf dem Tisch und stach lustlos in seinem Rührei herum. Dean erwiderte allerdings nichts auf seine Frage sondern zuckte nur mit den Achseln. Hermine hätte gern etwas erwidert, fand dann jedoch, dass sie es lieber bleiben ließ. Sie kaute lustlos an einem Marmeladetoast herum, bis Harry und Ron nach einigen – ihr kam es wie Stunden vor, aber vermutlich deshalb, weil das einzige Thema am Tisch „Lavender“ hieß – Minuten ebenfalls zum Frühstück auftauchten.

Ron murrte ihr ein guten Morgen zu und Hermine wusste sofort, dass seine Laune heute nicht besonders gut zu sein schien. Plötzlich fiel ihr Blick fast wie von selbst an den Lehrertisch, und sie konnte sehen, dass Snape gerade uninteressiert dabei war, Professor Flitwick dabei zuzuhören, wie er etwas über seine Koboldvorfahren erzählte.
Plötzlich bekam Hermine mit, wie sich augenblicklich alle Köpfe zum Tor der großen Halle drehten.
Lavender betrat den Raum und hatte jetzt deutlich weniger Make Up im Gesicht, doch das Outfit war geblieben.

Hermine musste sich eingestehen, dass es so alles andere als schlecht aussah – im Gegenteil, sie sah sogar ziemlich gut aus. Sie hätte es selbstverständlich nie zugegeben, doch es wurmte sie nicht wenig, dass Lavender so angehimmelt wurde, nur weil sie ein wenig Make Up aufgelegt hatte und ein gewagtes Outfit angehabt hatte. (Wer hatte ihr das eigentlich erlaubt, immerhin mussten doch die Schuluniformen getragen werden?)
Hermine schüttelte nur den Kopf und verdrehte die Augen. Einige Sekunden nach ihr wand Harry sich auch wieder seinem Teller zu, da er scheinbar der einzige war, der seinen Teller momentan interessanter fand als Lavender.
»Als ich noch mit ihr zusammen war, hat sie nie so ausgesehen… «, brummte Ron.
»Macht nichts, Ron. An ihrer Intelligenz hat sich nichts geändert«, erwiderte Hermine um ihn aufzumuntern.
Ron blickte entgeistert zu ihr herüber.

»Hermine, du siehst aber schon, wie sie aussieht? Sieh doch, wie sie sich bewegt!«, er sah ihr verträumt hinterher, da sie sich an einen Platz weit vorne setzte, um möglichst weit beim Lehrertisch zu sitzen.
Hermine schüttelte den Kopf abermals und warf Ron zuvor noch einen verächtlichen Blick zu, bis sie ihre Bücher nahm und ein wenig zornig aufstand.
»Wir sehen uns dann in Zaubertränke, Harry! Ron… «, und sie wirbelte davon.

Sie hatte keine Lust, auf die Beiden zu warten, da sie wusste, dass sie noch viel länger brauchen würden als sie, also verbrachte sie die restliche Zeit bis zu ihrer ersten Stunde damit, in die Bibliothek zu gehen und ihren Aufsatz für Zaubertränke fertig zu schreiben. Sie schaffte es zwar noch rechtzeitig, war allerdings alles andere als konzentriert bei der Sache. Hermine konnte sich ganz einfach keinen Reim darauf machen, was jemand wie Lavender von Snape wollte. Vermutlich hätte sie momentan jeden haben können – immerhin lechzten sämtliche Jungs aus Gryffindor nach ihr – doch sie zeigte keinerlei Interesse an ihnen.

Hermine ermahnte sich selber, dass sie nicht mehr daran denken sollte, da es ihr ja sowieso egal war, packte ihre Bücher zusammen und ging mit relativ flotten Schritten in Richtung Kerker, aus welchem ziemlicher Lärm kam. Als sie in den Klassenraum kam, sah sie, dass Lavender lässig auf ihrem Pult hockte und an ihren Fingernägeln kaute. (Hermine fand das ziemlich unappetitlich, doch ihre Freundinnen schienen es cool zu finden…)
»Na, hast du schon eine Idee, was du in der Doppelstunde anstellen willst, um seine Aufmerksamkeit zu bekommen?«, fragte eine ihrer Freundinnen mit glänzenden Augen und aufgeregter Stimme.

Lavender lächelte hochnäsig. »Natürlich habe ich das, Dummkopf!«, gerade als Lavender diesen Satz zu Ende gesprochen hatte, fiel die Tür des Klassenzimmers laut ins Schloss und Snape wirbelte mit flatterndem Umhang herein. Alle flüchteten sofort auf ihre Plätze, Lavender blieb allerdings auf ihrem Pult sitzen wie zuvor.
»Brown, vom Pult runter, sofort!«, fauchte er. Sie stieg von ihrem Pult runter und lächelte selbstüberschätzt.
Als Snape der aufgedonnerten Lavender ins Gesicht blickte, zog er eine Augenbraue hoch und der Ausdruck auf seinem Gesicht schien nicht sehr beeindruckt. Hermine konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen, als sie den Ausdruck in Snape’s Gesicht sah.

Wenigstens einer, der sich nicht von ihrer Schicht Make Up beeindrucken ließ … aber ihr war ohnehin irgendwie klar gewesen, dass es mehr brauchte als ein ausgeschnittenes Top und einen Minirock, um Professor Snape zu beeindrucken.
»Was gibt es da zu kichern, Patil?«, zischte Snape, schritt zu ihrem Pult und merkte dabei nicht, wie Lavender ihm auf sein Hinterteil stierte.
Es schien ganz so, als käme Snape nicht ganz mit der Situation zurecht, da in jeder Ecke Mädchen kicherten und gackerten. Er sah ein paar Mal Recht verwirrt aus, doch als er dann anfing, Punkte abzuziehen, wurde es schlagartig still.
»Das ist doch wirklich… abstoßend, wie sie ihn angafft«, flüsterte Hermine.
Gerade, als Ron etwas erwidern wollte, keifte Professor Snape:
»Granger! Aufstehen, sofort!« Hermine wurde augenblicklich puterrot im Gesicht und stand auf. Am liebsten hätte sie jetzt ein Loch zum verkriechen gehabt …
»20 Punkte Abzug für Gryffindor. Nach der Stunde kommen Sie zu mir, um sich eine Strafarbeit abzuholen!«, fauchte er, »und nun schreibe ich Ihnen Anweisungen an die Tafel, die sie befolgen werden!«

Hermine setzte sich wieder und atmete tief ein. Eine Strafarbeit von Snape war wirklich das Letzte, was sie gebrauchen konnte …
»Professor, ich fürchte, ich habe die Anweisungen an der Tafel nicht ganz verstanden«, hörte man Lavender plötzlich sagen.
Snape, der sich inzwischen auf den Lehrertisch gesetzt hatte und vermutlich die Aufsätze korrigierte, hob den Kopf und sah sie mit zornigem Blick an.
»Sind Sie des Lesens nicht mächtig, Miss Brown?«, giftete er sie an.
»Doch, Sir, aber…-«, sie wurde unterbrochen, »Nun, dann verstehe ich nicht, wo das Probem liegt.« Er stand auf und schritt zu ihr.

Er sah mit verächtlichem Blick auf ihren Kessel hinunter, in welchem sich zähe, schwarze … Flüssigkeit, - falls man es so nennen konnte – befand. Er legte seine Hand auf den Rührlöffel, der sich in Lavender’s Kessel befand, um die Flüssigkeit darin ein wenig genauer zu inspizieren.
Lavender warf ihren Freundinnen einen vielsagenden Blick zu, und schneller als Hermine schauen konnte, befand sich Lavender’s Hand auf der von Snape. Hermine stand der Mund offen.

Snape zuckte erschrocken zurück und nahm die Hand blitzschnell vom Löffel. Man konnte nun eine Ader an seinem Hals pulsieren sehen.
»Verzeihung, Sir, ich habe wohl übersehen… -«, doch abermals fiel Snape ihr ins Wort, »nachsitzen, Brown! Morgen um Sechs in meinem Büro!«, schrie er wutentbrannt und ging mit flatterndem Umhang wieder an den Lehrertisch.
„Also bitte, das ist doch gerade das, was sie will“, dachte Hermine, die es mehr als nur dumm fand, Lavender als Strafe Nachsitzen aufzubrummen. Hermines Theorie wurde durch Lavender’s zufriedenes Grinsen nur noch unterstützt.

Als die Doppelstunde vorbei war, schnaubte Hermine ein paar mal zornig, packte ihre Bücher zusammen und stürmte wütend aus dem Klassenzimmer. Harry und Ron sahen sich nur fragend an, da wohl keiner der Beiden wusste, was in sie gefahren war. Schnell folgten sie ihr und erwischten sie gerade noch, als sie schon bei der Marmortreppe stand.
»Hey, warte!«, rief Harry, »Snape macht dir die Hölle heiß, wenn du dir die Strafarbeit nicht abholst!«
Ruckartig blieb Hermine stehen. Sie wandte sich um und ging schnurstracks auf Harry und Ron zu.

»Danke«, sagte sie, »kommt ihr noch mit, ich will nicht…-«
»Klar«, sagte Harry, bevor sie den Satz zu Ende gesprochen hatte. Zu Dritt gingen sie wieder zurück in Snape’s Klassenzimmer, welcher wütend neben seinem Tisch stand.
»Ich dachte eigentlich, ich hätte mich klar ausgedrückt, Granger! 3 Seiten Pergament über Bezoare!«, keifte er sie an. Hermine nickte und war schon dabei, wieder aus dem Klassenzimmer zu gehen, als Snape sagte:
»Und Sie, Brown, gehen Sie endlich! Ich kann mich nicht erinnern, Sie gebeten zu haben, länger hierzubleiben!«

Hermine hatte erst gar nicht gemerkt, dass Lavender noch im Klassenzimmer war. Jetzt lief sie kichernd aus dem Klassenraum hinaus, vorbei an Ron und Harry. Hermine tat es ihr nach und konnte noch hören, wie Snape wütend die Tür hinter ihr zuschmiss.
»Also wirklich, das ist so was von absurd und lächerlich«, sagte Hermine während die Drei Freunde auf dem Weg zu Pflege magischer Geschöpfe waren, »wie kommt sie darauf, dass Snape sie toll findet? Ich meine, habt ihr nicht gesehen, wie er sie angesehen hat? Das war kein Blick, der sonderlich beeindruckt schien.«
»Eigentlich hab’ ich nicht sonderlich auf seinen Blick geachtet… aber welcher Kerl würde Lavender nicht zu Füßen liegen?«, sagte Ron und starrte verträumt in den Himmel.

»Nur weil du ihr nachsabberst, Ron«, fauchte Hermine, »heißt das nicht, dass das alle anderen auch tun müssen!«
Harry ging stillschweigend neben ihnen her, er wusste ja aus Erfahrung, dass es den Streit noch schlimmer machen würde, wenn er sich einmischte.
»Also wenn ich es nicht besser wüsste, Hermine«, erwiderte Ron giftig, »würde ich sagen, du bist eifersüchtig auf Lavender. Aber nicht wegen ihres Aussehens, sondern wegen Snape… «
Hermine schnaubte genervt. »Sei nicht albern, Ron!«, wütend lief sie den letzten Rest des Weges zu Hagrid allein hinunter.

Damien
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Beitragvon Damien » Mi 26 Dez, 2007 17:07

Super 2 Kapitel!
Ist mal was anderes!
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Ich habe meine Fussballnation gefunden, geschlagen von einem Fussballmonster... Für immer Costa Rica!

Dani California

Beitragvon Dani California » Do 27 Dez, 2007 18:12

Hihi, der Einstieg ist super :D Lavender in ihrem Aufzug - *lach* ...

Hermine's Gedankengang im 2. Absatz find ich toll:
>>Doch warum gerade Snape? Warum er? Hermine konnte ganz einfach nicht glauben, dass sie wirklich an ihm interessiert war. Zu Lavender passten Typen wie … nun ja, Ron. <<
Ich kann mir Hermine bildhaft vorstellen, wie sie mit ihrem üblichen Gesichtsausdruck das "nuna ja, Ron" denkt :D

Hermine bringst du wirklich gut rüber - gefällt mir sehr gut - das Argument, dass sich an Lavender's Intelligenz nichts geändert hat, ist genau die Hermine, wie wir sie kennen :D

Snapes Reaktion auf Lavender, die aufm Tisch sitzt ist acuh toll beschrieben... Kann mir seinen Gesichtsausdruck wirklich vorstellen - genauso würde der Snape auch reagieren ;)

Du hast's auch echt toll beschrieben, wie Lavender auf Snape fixiert ist - und sie alles unternimmt, nur um seine Aufmerksamkeit und Nachsitzstunden zu bekommen ^^

Die Schlussszene mit Ron, der (hoffentlich?:D) ins Schwarze getroffen hat, ist auch super :D

Schreib weiteeer^^!

PS: Hier im forum gibt's einen Beta-Leser-Basar - da kannst dich ja mal umschauen ;)

Divine
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Beitragvon Divine » So 30 Dez, 2007 12:59

Dankeschön ihr Beiden, das freut mich echt =) Und danke für den Link, Dani, ich werd mich auf jeden Fall mal uimsehen^^

Kapitel 3 - Annäherungsversuche oder sowas in der Art

Die Stunde bei Hagrid verging nur sehr schleppend. Hermine konnte tun was sie wollte, ihre Gedanken schweiften immer wieder zu Snape und Lavender ab … hatte er sie gar nicht so verächtlich angesehen, wie sie sich es eingebildet hatte? Fand er vielleicht doch gefallen an ihr? Aber Snape war kein Mann, der sich so leicht beeindrucken ließ. Hermine konnte - und wollte vielleicht auch ein wenig – sich ganz einfach nicht vorstellen, dass er sich von einer achtzehnjährigen Schülerin verführen ließ, nur weil sie freizügig gekleidet war.

Doch warum kümmerte sie das eigentlich so sehr? Im Grunde sollte es ihr doch egal sein, was Lavender mit ihrem Zaubertrankprofessor trieb. Es war ja immerhin nicht ihr Problem, aber weshalb hatte sie so eine Art Glücksgefühl im Bauch gespürt, als Snape Lavender gemustert hatte und wenig beeindruckt schien?
»Hermine?«, Hagrids Stimme riss sie aus ihren Gedanken.
Sie sah ihn verwirrt an, so als ob es eine Seltenheit wäre, dass Hagrid ihren Namen genannt hatte.

»Na, ich sagte gerade, dass du uns bestimmt sagen kannst, was das hier is’ …«, sagte Hagrid und zeigte auf ein kleines Wesen, welches geflecktes Fell hatte und einer Katze sehr ähnlich sah.
»Das ist ein Kniesel«, sagte Hermine sofort, als sie sich es angesehen hatte, »Kniesel sind sehr Angriffslustig und überdurchschnittlich Intelligent… er kann aber trotzdem ein ideales Haustier sein und im Idealfall sogar verdächtige Gestalten aufspüren.«
»Das hätte ich selber nich’ besser sagen könn’! 10 Punkte für Gryffindor. Jaaah, diese Wesen hier sind also Kniesel. Ich möchte jetzt von euch, dass ihr in Dreiergruppen zusammengeht und euch erstmal um die kleinen Racker kümmert.«

Hermine nahm sich einen von den Kniesel und setzte sich wieder zu Harry und Ron.
»Und was sollen wir nun damit machen?«, Ron blickte Harry und Hermine fragend an. Während Harry nur mit der Schulter zuckte, sagte Hermine:
»Wir könnten ihn streicheln… « Kaum hatte Hermine den Satz zu Ende gesprochen, lag Rons Hand schon auf dem Fell des Kniesels. Einige Sekunden später hörte man auch schon ein lautes „Aua!“. Der Kniesel hatte Ron gebissen.

Hermine lachte laut und auch Harry konnte sich das lachen nicht verkneifen. Doch schon nach ein paar Sekunden verging Hermine das Lachen, da sie sah, wie Lavender hochnäsig zu ihnen herüberspähte. Sie hatte vermutlich mitbekommen, dass der Kniesel Ron gebissen hatte und fand es wohl eher erbärmlich, als witzig …
„Hoffentlich beißt er dich auch!“, dachte sie und war ein wenig schockiert darüber, was sie da gerade gedacht hatte. Doch zurücknehmen wollte sie es keinesfalls …

»Na gut, nächste Stunde werden wir dann mal sehen, wie der Kniesel sich euch gegenüber verhält«, mit diesen Worten entließ Hagrid seine Schüler.
Hermine und Ron hatten sich nach ihrer hitzigen Diskussion über Lavender und Snape wieder einigermaßen beruhigt. Harry, Ron und Hermine gingen jetzt zu Dritt zurück ins Schloss.
Der Tag verging ohne weitere spektakuläre Ereignisse – Lavender und ihr Anhang gackerten und kicherten auch in Verwandlung, Zauberkunst und Verteidigung gegen die dunklen Künste, doch mittlerweile schienen das alle gewöhnt zu sein, nicht mal Hermine schien sich noch sonderlich daran zu stören.

Als sie nach Unterrichtsschluss in den Gemeinschaftsraum gingen, setzte Hermine sich sogleich an den Tisch vor dem Kamin um ihren Berg Hausaufgaben zu erledigen. (Immerhin hatte sie ja noch diese Strafarbeit von Snape, und er würde ihr mindestens 100 Punkte abziehen, wenn sie sie nicht hätte…)
Harry und Ron setzten sich zu ihr, doch selbstverständlich verschwendeten sie nicht mal einen Gedanken daran, zu lernen oder ihre Hausaufgaben zu machen. Sie spielten genau neben ihr „Snape explodiert“, welches Ron vorgeschlagen hatte. (Vermutlich war das seine Art, um mit seinen Aggressionen umzugehen.)

»Könnt ihr das nicht woanders spielen? Stell dir mal vor was passiert, wenn Lavender das sieht, Won-Won!«, zischte Hermine.
Harry musste grinsen und Ron tat sein Grinsen mit einem bösen Blick ab.
»Hör auf, mich so zu nennen … Er-mii-nee!«
Hermine wusste natürlich, worauf Ron mit diesem „Ermine“ angespielt hatte. Er hatte die Sache im vierten Jahr mit Viktor immer noch nicht vergessen.
Plötzlich wurde die Ruhe im Gemeinschaftsraum – mal wieder – von Lavender und ihren – wie Hermine sie inzwischen nannte – Fangirls gestört. Sie quietschten lauter denn je.
»Du hast nachsitzen bei ihm gekriegt, du hast nachsitzen bei ihm gekriegt!«, sie liefen wie aufgescheuchte Hühner um sie herum und Lavender lächelte nur selbstzufrieden.
Hermine schlug ihr Buch so fest zu, dass sogar Lavender und ihre quietschenden Freundinnen es mitbekamen.

»Das wird ja immer lächerlicher… «, murmelte sie. Sie dachte eigentlich, dass sie es so leise gesagt hatte, dass nur sie es hören konnte, doch da hatte sie sich scheinbar getäuscht, denn plötzlich sagte Lavender:
»Was hast du gesagt, Hermine?«
Ron und Harry blickten jetzt auf. Ihnen war entgangen, was Hermine gerade gesagt hatte. Es war Lavenders provozierender Ton, der sie aufblicken ließ.

»… Nichts«, gab Hermine schnippisch zurück.
»Das hat sich aber nicht nach nichts angehört!«, sagte Lavender empört.
»Na schön. Es ist erbärmlich, was du da treibst… Snape wird sich nie, nie für eine Schülerin interessieren, und schon gar nicht für eine, die mit so billigen Mitteln arbeitet. Glaubst du ernsthaft, dass er sich von einem kurzen Minirock beeindrucken lässt?«, höhnte Hermine.
»Ach, du denkst also, du kannst es besser?«
Hermine schüttelte nur den Kopf und lachte. Sie konnte sich gut vorstellen, was jetzt gleich kommen würde, doch sie würde sich keinesfalls darauf einlassen.

»Na, wenn du denkst, dass du es besser kannst, zeig es uns doch! Wer von uns beiden ihn kriegt, hat die Wette gewonnen!«, kreischte Lavender.
Hermine hatte gewusst, dass sie so etwas vorschlagen würde. Doch nicht mit ihr. Auf keinen Fall. Und dann auch noch Severus Snape, der sie sowieso schon aufgrund ihrer Muggeleltern hasste.
»Das kannst du vergessen«, giftete Hermine, »denkst du, ich mache mich zum Affen so wie du?«
Harry grinste Hermine beeindruckt an. Scheinbar hatte ihm der letzte Satz ziemlich gefallen.
Ron hingegen grinste immer nur, wenn Lavender etwas sagte. Das störte Hermine weder, noch wunderte sie es sonderlich.

Lavender lächelte nun selbstgefällig.
»Ich wusste ja, dass du zu feige bist. Hast ja nicht mal Ron gekriegt, was? Den hab ich dir auch weggeschnappt, und mit Severus wird es nicht anders sein… «
Ron hustete plötzlich, als hätte er sich an etwas Essbarem verschluckt. Er wurde ein wenig rosa im Gesicht, als Lavender diesen Satz gesagt hatte.
»Entschuldige mal bitte«, fauchte Hermine und war nun wirklich wütend, »wer glaubst du eigentlich, wer du bist, dass du einen Professor beim Vornamen nennst? Und wie kommst du darauf, dass du ihn mir „wegschnappen“ könntest? Es ist mir vollkommen egal, mit wem du deine Spielchen treibst – und noch weniger kümmert es mich, dass es diesmal nicht Ron, sondern Snape ist, denn der wird sowieso nicht so blöd sein, und darauf reinfallen!«

Lavender machte eine abfällige Handbewegung und zog mit ihren Fangirls von dannen.
Harry und Ron mussten erstmal realisieren, was da gerade passiert war. Selten hatten sie Hermine so aufgebracht und wütend erlebt. Und das, obwohl sie doch eigentlich keinen Grund dazu hatte, so wütend zu sein?
Hermine ließ sich voller Wut wieder in ihren Sessel fallen. Sie blies sich die Haare, die ihr ins Gesicht gefallen waren zurück und atmete tief ein. Von der konnte sie sich doch nicht aus der Fassung bringen lassen!

Weder Ron noch Harry sagten auch nur den klitzekleinsten Ton. Sie waren noch zu überrascht über das, was gerade passiert war.
»Wird langsam Zeit fürs Abendessen«, sagte Harry und war froh, dass Thema aus der Luft schaffen zu können.
Hermine nickte ihm ebenso zu wie Ron und sie gingen zusammen in die große Halle zum Essen.
Während des Abendessens war Hermine sich darüber bewusst, dass Lavender mit ihren Freundinnen über sie tuschelte, doch das war ihr herzlich egal.

Ihr waren auch die Blicke, die von den Freundinnen Lavenders kamen, herzlich egal. Sie hatte besseres zu tun, als sich mit solchen Kindern herumzuärgern …
Plötzlich starrte sie – ungewollt, aber doch gewollt – auf den Lehrertisch und bemerkte, dass Professor Snape seine Augen auf sie gerichtet hatte. Wie lang er sie wohl schon ansah? Schnell wand sie den Blick wieder ab, doch ab da hatte sie ein ziemlich komisches Gefühl im Magen.
Lavender schien etwas mitbekommen zu haben, da sie abwechselnd zu Snape und Hermine sah und dabei ein ziemlich verwirrtes – (und zugegeben auch ziemlich blödes) – Gesicht machte.

Hermine musste schon zugeben, dass seine dunkle Augen etwas faszinierendes hatten. Sie kannte nicht viele Leute – eigentlich keinen, außer ihn – die so dunkle Augen hatten, in welchen man sich wirklich verlieren konnte.
„Nein!“, ermahnte sie sich selbst, „Was denkst du da?“, sofort schüttelte sie ihren ganzen Körper, als ob sie Schmutz von sich abschütteln wollte.
Ron sah sie ein wenig komisch an.
»Ähm… was tust du da?«, fragte er, während er genüsslich von seinem Würstchen abbiss.

Doch noch ehe sie antworten konnte, ertönte schon eine schrille, quietschende Stimme.
»Hey, Won-Won! Warum setzt du dich nicht zu uns?«, schrie Lavender quer über den Tisch, »du musst nicht bei der sitzen. Und du auch nicht, Harry.«
Harry zog wenig beeindruckt die Augenbraue hoch und schüttelte den Kopf. Na klar, sein sehnlichster Wunsch war es, neben Lavender und ihren hysterischen Freundinnen zu sitzen, die ihm jede Minute ins Ohr kreischen würden.

Hermine sah zu Ron, der nicht ganz so entschlossen schien wie Harry. Er sah abwechselnd zu Harry und Hermine und Lavender und ihren Freundinnen. Als wieder eine von ihnen hysterisch losquietschte, entschloss auch Ron sich dazu, bei Hermine sitzen zu bleiben.
Hermine konnte es sich nicht verkneifen, Lavender ein überlegenes Lächeln zuzuwerfen.

Immerhin war Lavender diejenige gewesen, die diesen Streit heraufbeschworen hatte. Hermine war zwar von ihrem Spielchen genervt gewesen, doch sie hätte deswegen nie einen ernsthaften Streit mit Lavender angefangen, nicht wegen ihm … es dauerte nicht mehr lange, bis alle fertig gegessen hatten. Hermine stand schon von ihrem Tisch auf, als sie plötzlich nach hinten rutschte, da sie sich so erschrocken hatte.

Snape stand vor ihr.
»Mitkommen, Granger«, sagte er kalt und Hermine konnte noch die Blicke von Ron, Harry und Lavender sehen.
Er ging runter zu seinen Kerkern und machte erst in seinem Büro halt. Hermine wusste nicht so Recht, wie ihr geschah, was zur Hölle wollte Snape von ihr? Sie hatte ihre Strafarbeit doch abgeholt …
»Sie sagen mir nun SOFORT, was dieses lächerliche Verhalten soll!«, brüllte Snape.

Hermine war ein wenig eingeschüchtert und wurde rot im Gesicht.
»Verzeihung, Sir«, sagte sie leise, »aber ich weiß nicht, was Sie… -«
»Miss Granger, tun Sie nicht dümmer, als Sie sind! Meinen Sie, mir entgeht dieses dauernde Gekicher, wenn ich an dem Gryffindor Tisch vorbeikomme? Meinen Sie, ich hätte das Gekicher in der heutigen Zaubertrank Stunde überhört?«

Natürlich, Lavender ließ sich diesen Mist einfallen und Hermine wurde dafür angebrüllt. Na Klasse …
»Ich fürchte, ich kann Ihnen nicht weiterhelfen, Sir«, sagte Hermine mit – was sie selbst vermutlich am meisten verwunderte – entschlossener Stimme.
Snape packte sie nun an den Schultern und zerrte sie weiter zu sich, sein Gesicht war wutentbrannt. Hermine meinte, Flammen in seinen Augen sehen zu können, so wütend war er …

»Hören Sie, ich lasse mich nicht gerne zum Narren halten«, zischte er.
»Es tut mir sehr Leid, Sir, aber ich kann Ihnen nicht weiterhelfen.«
Mit einem ziemlich kräftigen Stoß ließ Snape Hermine los und Hermine wäre fast nach hinten gefallen, hätte sie in der letzten Sekunde nicht ihr Gleichgewicht gehalten.

»Nachsitzen, Morgen! Sechs Uhr, mein Büro! Und jetzt – verschwinden Sie!«, schrie Snape.
»Aber, Sir, Morgen hat Lavender doch schon… -«
»Ich sagte, verschwinden Sie!«
Hermine musste sich das nicht noch einmal sagen lassen und lief aus Snape’s Büro raus.

Damien
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Beitragvon Damien » Di 08 Jan, 2008 15:35

Super Chap!
Finde cool wie du es schreibst!
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Ich habe meine Fussballnation gefunden, geschlagen von einem Fussballmonster... Für immer Costa Rica!

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