"Ach hier stecken Sie!", sagte Prof. McGonagall als sie um die Trennwand gebogen kam.
"Tag, Professor!", nuschelte Sophia und versuchte dabei so unschuldig wie möglich dreinzuschauen, Harry tat es ihr gleich.
"Los, ziehen Sie sich schnell etwas über, Miss Snape. Mme Pomfrey hat mir versichert, dass Sie sich wieder bester Gesundheit erfreuen und Sie heute den Krankenflügel verlassen dürfen." Jeder andere hätte sich über diese Nachricht sicherlich gefreut, nicht aber Sophia. Sie machte ein Gesicht, als hätte man ihr soeben alle Zähne aufeinmal gezogen. Harry konnte es ihr nicht verdenken, schließlich musste sie nun zurück in ihr Haus - und was noch viel schlimmer war- zu ihren Mitschülern, den Slytherins, kehren.
"Ich werde vor der Türe auf Sie warten, bitte beeilen Sie sich, ich habe noch etwas Wichtiges mit Ihnen zu besprechen. Ach und packen ist nicht nötig. Ich lasse ihre Sachen später nachkommen." Sie drehte sich um und verließ den Krankenflügel. Sophia runzelte die Stirn. "Jaaaa, also.... dann muss ich wohl", sagte sie übel gelaunt.
"Ja...", antwortete Harry knapp, der irgendwie froh war von McGonagall gestört worden zu sein.
Sophia stand auf und ging zu ihrem Bett herüber. Sie zog bloß eine Jeans und eine Strickjacke über ihr Nachthemd. Als sie fertig war ging sie nocheinmal zu Harry um sich bei ihm zu verabschieden.
"Wenn du willst, dann können wir ja nochmal die Lampe benutzen um ein bisschen zu quatschen.... ich mein, wenn du hier raus bist.", sagte sie lächelnd.
"Klar, WENN ich nochmal hier rauskommen sollte", scherzte Harry, dem es davor graulte die nächsten Tage (oder Wochen?) allein im Krankenflügel verbringen zu müssen.
Sophia grinste breit. Doch dann wurde die Tür erneut unter großen Geknartsche geöffnet und Prof. McGonagall rief offenbar genervt: "Miss Snape? Sind Sie jetzt endlich soweit? Ich habe nicht den ganzen Tag Zeit und ehrlich gesagt auch Wichtigeres zu tun, als hier rumzustehen und all die Regelbrüche zu zählen, die hier schamlos vor meinen Augen begangen werden.
Sophia lief leicht rot an, drückte Harry dann noch hastig einen Kuss auf die Wange und verschwand.
"Pass auf dich auf, ja?", rief Harry ihr hinterher, dann war er allein.