Ungewöhnlich klar spiegelte sich Harry in Rons Augen wieder. Doch plötzlich sah er zwei andere Personen darin. Harry drehte sich um, war jemand in den Gemeinschaftraum gekommen?
Nein, da war niemand. Harry wandte sich erneut Ron zu, doch gerade als er wieder Blickkontakt zu seinem besten Freund hatte rauschten Bilder an seinen Augen vorbei. Er war darauf nicht vorbereitet gewesen und erschreckte sich so sehr, dass er rückwärts überfiel, dennoch brach der Kontakt zu Ron nicht ab und weiterhin sah Harry dessen Gedanken. Er sah eine Einkaufsstraße - Harry erkannte, dass es Hogsmead war - viele Schüler liefen umher. Dann sah Harry wie die Straße leerer wurde, er ging an alten, verschmierten Häuserwänden vorbei, bog ab und sah wie ein Junge und ein Mädchen sich umarmten. Das Mädchen drehte den Kopf und Harry erkannte, dass es Hermine war. All diese Bilder spulten sich immer und immer wieder vor Harrys Augen ab - offebar dachte Ron an nichts anderes, als an diese Szene. Erst nach einer Weile erkannte Harry, dass der Junge, der von Hermine umarmt wurde Victor Krum war. Harry kniff die Augen zusammen und versuchte diese unfreiillig angewandte Leglimentik zu stoppen, schließlich schaffte er es.
Harry rappelte sich auf und sah, dass Ron nun hemmunglos schluchzte. Er setzte sich auf eine Sessellehne und legte einen Arm und Rons Schulter. "Ist es das warum Hermine und du euch verzofft habt?"
Zu Harrys großer Überraschung antwortete Ron sogar: "Ich halt das nicht mehr aus, Harry, ich halt das nicht mehr aus..... wieso tut sie mir sowas an? Erst betrügt sie mich mit diesem Krum (Ron trat bei der Erwähnung dieses Namens rüde mit dem Bein aus) und jetzt macht sie mit meiner kleinen Schwester rum - vor meinen Augen! ICH WILL DAS NICHT MEHR SEHEN!", schrie er völlig verzweifelt.
Harry war total irritiert, denn schließlich hatte er selbst eine weinende Hermine beobachtet, die Ginny etwas ähnliches erzählt hatte. Hermine war sehr verletzt gewesen, da sie Ron mit Lavender erwischt hatte.
Harry überlegte hin und her, während Ron die ganze Zeit über fluchte.
Schließlich fragte er: "Ron? Liebst du Hermine noch?"
Ron schaute ihn entsetzt an, doch dann legte er seinen Kopf auf Harrys Schulter und heulte: "Jaaaaaaaaaaa, verdammt, ja..."
Harry sprang auf, wobei Ron fast zur Seite kippte. "Ich helfe dir!", sagte Harry promt, der nun fest davon überzeugt war, dass alles bloß ein riesiges Missverständnis war.
"Was hast du vor?", fragte Ron und wusch sich dabei die Tränen vom Gesicht.
"Ich suche Hermine! Aber, sag du mir lieber, was du vorhast! Ich meine wegen Lavender?"
Ron wurde sehr rot, steckte sich einen Finger in den Hals und imitierte sich zu erbrechen.
Harry sah Ron misstrauisch an und als Ron Harrys Blick sah, antwortete er: "Ich werd mich von der trennen, was denkst du denn? Ich will doch bloß Hermine zurück." Es klang, als ob Ron es wirklich ernst meinte.
Harry nickte zufrieden und lief schnell in den Schlafsaal hinauf, um die Karte des Rumtreibers zu holen "Sonst werde ich Hermine nie finden", dachte er, als er den Gemeinschaftraum verließ.
"Ich schwöre feierlich, dass ich ein Tunichtgut bin", sprach Harry und tippte mit seinem Zauberstab gegen das scheinbar leere Stück Pergament. Sofort wurde eine ausführliche Karte von Hogwarts sichtbar, mit all seinen Geheimgängen und -räumen. Harry suchte fiebrig nach Hermine, was angesichts der unzähligen Namen, die ebenfalls auf der Karte erschienen waren, nicht sehr leicht war. Beim Überfliegen der Karte sah er, dass Luna und Neville allein in einem Klassenraum waren. Harry schmunzelte und überlegte, ob die zwei eventuell etwas miteinander haben könnten. Harry dachte dabei an Nevilles unfertigen Brief, den er in der Eulerei gefunden hatte. Doch dann schob er diesen Gedanken zur Seite, es kam ihm einfach zu lächerlich vor. Wenig später entdeckte er endlich den kleinen Namenszug, der verriet, dass sich Hermine in der Eingangshalle befand. Harry ging die große Treppe hinab und prüfte hin und wieder die Karte. Als er im fünften Stock angekommen war, stellte er fest, dass Hermine auf dem Weg nach oben war, sie müsste Harry also auf der Treppe begegnen.
"Missetat begangen", murmelte Harry und die Karte verblasste, bis sie letztendlich nichts als ein gelbes Pergament hinterließ, welches Harry sorgfältig in seine Umhangstasche verstaute. Die Treppe war überfüllt. Viele bekannte Gesichter begegneten ihm. "Hi Harry!", grüßte ihn aufgeregt der, seit der ersten Klasse nur wenig gewachsene, Colin Creevy und konnte es nicht unterlassen einen weiteren Schnappschuss von Harry zu machen. Auf der dritten Etage änderte Harry´s Treppe einmal die Richtung, was ihn etwas nervte und zu allem Überfluss kam ihm danach direkt Lavender Brown über den Weg gelaufen, die ihn böse anfunkelte. Harry wunderte sich darüber und auch dass sie ohne die Patil-Zwillinge unterwegs war, denn in der letzten Zeit klebten die drei förmlich aneinander. Harry fiel ein, dass er Ron noch immer nicht vor Lavender gewarnt hatte, doch bisher war ja nichts passiert und außerdem wollte Ron sich eh von ihr trennen, was Harry sehr beruhigte und ihn dazu veranlasste Lavender hämisch anzugrinsen.
Hermine hatte er noch immer nicht gesehen, und dabei war Harry nun schon im zweiten Stock. Doch dann rief jemand seinen Namen. Überrascht drehte Harry sich um, doch natürlich hatte nicht Hermine nach ihm gerufen, sondern Damelza aus seinem Quidditch-Team.
"Oh, hi Damelza!", sagte Harry enttäuscht.
"Hi!", entgegnete sie "Ich wollt nur fragen, wann das erste Training endlich stattfindet!? Ich habe gehört, die Termine für die Spiele stehen schon lange fest und das erste Spiel gegen Ravenclaw ist schon übernächste Woche. Findest du nicht auch, dass wir langsam mal anfangen sollten, zu trainieren?" Damelza schaute Harry stirnrunzelnd an.
Harry spürte ein unangenehmes Gefühl in seiner Brust. Er hatte ganz vergessen, dass es soetwas wie eine Quidditch-Saison hier auf Hogwarts überhaupt noch gab - und das als Mannschaftskapitän. Harry spürte wie sich die Röte auf seinem Gesicht ausbreitete und schämte sich sehr.
"Du hast Recht, sorry.... ich, naja, ich bin grad erst aus dem Krankenflügel raus und ich....."
"Du fühlst dich doch wieder ok, oder?", fragte Damelza mitfühlend.
"Ja, klaaar....und ich mach dann gleich noch nen Aushang, das wir morgen mit dem Training anfangen!"
"Ok, super!" Damelza klatschte die Hände zusammen und hüpfte leicht in die Luft. Dann verabschiedete sie sich und ging weiter die Treppe hinauf. Harry erreichte endlich die Eingangshalle, doch sah nirgends Hermine. "Mist, jetzt hab ich sie verpasst!", dachte er, als er erneut die Karte des Rumtreibers entfaltete und sie magisch entschlüsselte. Und richtig - jetzt da er hier unten in der Eingangshalle stand, konnte er zusehen, wie der Name "Hermine Granger" im siebten Stock den Gryffindor - Gemeinschatsraum betrat. Harry´s Magen verkrampfte sich angesichts dieser Ironie.

fies aber was will man mehr Hermine ist die begnadeste Hexe in diesem Jahr gang ggg

WEITER!!! DAS IS EINFACH ZU FIES!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Uhh richtig shön geschrieben!!
Mach bitte Weiter - ist so spannend!!

hagrid

Wie schon einmal gesagt, ich lese deine Geschichte gerne und freue mich immer wieder auf die Fortsetzung, echt toll!

Harry stand da in der großen steinernen Eingangshalle, blickte abwechselnd zur großen Treppe und auf die Karte in seinen Händen und fühlte sich elendig ausgetrickst. Er war so sehr damit beschäftigt gewesen Hermine zu finden, dass er nicht glauben konnte, sie nur wegen einer eigenwilligen Treppe oder Colin´s Blitzlichtgewitter, übersehen zu haben.
Je länger er darüber nachdachte, desto sicherer wurde er, dass Hermine ihn reingelegt hatte. "Die alte Hexe.... warum geht sie mir so sehr aus dem Weg?", fragte er sich halb wütend, halb schmunzelnd.
Obwohl Harry Ron wirklich gerne helfen wollte, entschied er sich ersteinmal ein Weilchen nach draußen zu gehen. Er wäre sich wie ein Idiot vorgekommen, wenn er nun gleich wieder die sieben Stockwerke hinaufgelaufen wäre - er war zu stolz um Hermine hinterherzulaufen.
Also öffnete er das große hölzerne Eingangstor und genoss es wie der laue Herbstwind ihn umspielte. Viel zu lange hatte er im stickigen Krankenflügel gelegen, er hatte fast vergessen wie schön es auf den Länderein war.
Er schlenderte über die Wiesen und sah zu, wie einige Erstklässler simple Zaubersprüche übten - alte Erinnerungen wurden geweckt. Er dachte an Ron und das leidige Wutscheln und Wedeln. Lächelnd stand er nun da und schwelgte in Erinnerungen, was ihm einen leicht idiotischen Ausdruck verlieh.
Er wünschte sich so sehr, dass alles wieder so werden würde, wie früher. In den letzten Jahren hatte sich viel verändert - er sehnte sich nach der Unbeschwertheit seiner ersten Jahre auf Hogwarts. Natürlich spukte auch dort schon Voldemort, wie ein Geist, in Harrys Leben. Doch nun, da er tatsächlich zurück war, waren die Dinge sehr viel bedrohlicher geworden. Harry erkannte jetzt, dass es wirklich um Leben oder Tod ging und ihm war klar, dass nicht immer nur die Guten gewinnen würden. Eiskalter Schmerz umgab sein junges Herz, als er an all die Opfer Riddle´s Größenwahns dachte. Seine Eltern und Sirius waren für ihn gestorben, selbst Dumbledore hatte sein Leben gelassen, weil er Harry im Zug gegen Voldemort helfen wollte. Harry wollte nicht, dass noch jemand seinetwegen sterben musste und schwor sich, dies nicht mehr zuzulassen - lieber würde er sich selbst opfern, wenn er nur endlich Lord Voldemort besiegen könnte.
Er ging weiter in die beginnende Abenddämmerung. Es wurde leerer auf den Ländereien und Harry fühlte sich geborgen in dieser freidlichen Stille. Er lehnte sich an eine steinernde Wand und rutschte ab.
"Uuuäääh", entwich es ihm, als er den Felsen, von dem er soeben abgerutscht war, als wäre dieser mit Seife beschmiert, begutachtete.
Harry stand auf und zog seinen verdreckten Umhang aus. Er betrachtete den Stein genauer. Anstatt Seife hafteten Unmengen an Blut an ihm. Harry ging einige Schritte zurück. Erst jetzt bemerkte er, dass er sich am Steinkreis befand und das jeder einzelne dieser Felsen in Blut gebadet schien. Vorsichtig und mit gezücktem Zauberstab ging Harry um den Stein herum - ins Innere des Kreises. Harry spürte wie, angesichts dieses Schauspiels, ein starker Brechreiz in ihm ausgelöst wurde.

schreib weiter amaya bitteeeeeeeeeeeeeeeee

WEITER!!!!!!!!!!!!!!!

hehe, ja geht gleich noch weiter

juhuuuuuuuuuuuuuu *in die luft hupf*

Joa kann mir schon denken wen er da findet... Mal abwarten ob ich mit meiner Vermutung richtig liege, aber würde mich wundern, wenn es jemand anders wäre als Sophia...

Er erkannte dass der Felsen, an den er sich hatte gemütlich lehnen wollen, um diese herrliche Ruhe hier draußen zu genießen, der größte des gesamten Steinkreises war und wohl auch deswegen, als Leinwand für diese grausige Vorstellung benutzt worden war. Harry sah nun direkt in die bösen schlitzartigen Augen einer Fratze mit aufgerissenem Mund, durch den eine schmierige fette Schlange glitt. Um die Abartikeit des dunklen Mals noch zu unterstreichen hatte jemand Speere um den Felsen herum aufgestellt, an denen allesamt Eulen aufgespießt waren. Ohnehin befand sich Harry in einem Blutbad, überall um ihn herum wurden zerfleischte Eulen zur Schau gestellt. Manchen wurden die Kehlen aufgeschlitzt, andere waren gerupft und wieder andere konnte man schon gar nicht mehr als Eulen identifizieren. Harry stand da wie angewurzelt, sein Magen krampfte noch immer bedrohlich. Er war völlig schockiert über diese Grausamkeit. Wer hatte das dunkle Mal an den Felsen gemalt? Harry ging langsam rückwärts, er hatte die Augen weit aufgerissen, obwohl er eigentlich nicht länger hinsehen wollte. Er hielt sich den Bauch. "Hatten Pansy und Sophia nicht über "die Sache am Steinkreis" gesprochen? Und auch McGonagall hatte etwas davon erwähnt....." dachte Harry und langsam fiel ihm wieder ein, wie McGonagall verzweifelt an seinem Bett im Krankenflügel gesessen hatte.
Völlig in Gedanken versunken, achtete Harry nicht mehr auf seine Schritte und stieß plötzlich gegen etwas weiches hinter sich. Er erschrak fürchterlich, fest davon überzeugt, erneut gegen einen blutigen Felsen gelaufen zu sein.
"Solltest nich´ hier sein, Junge.... Hässlicher Anblick!", dröhnte eine tiefe Stimme und Harry spürte wie jemand eine schwere Hand auf seine Schulter legte. Er drehte sich um und blickte in Hagrids bärtiges Gesicht.
"Hagrid... was...was ist hier passiert?"
"Tja....", er seufzte schwer "hier kannst du sehn, auf welche Gedanken dumme Kinder komm´, dessen Väter Todesser sind. Närrisches Pack.... nichts gelernt außer "stolz aufs reine Blut zu sein"", sagte Hagrid abfällig.
"Aber wer....? Und warum hat das alles noch keiner entfernt?....Prof.McGonagall erwähnte es und das ist schon eine ganze Weile her.", Harry konne nicht fassen, dass man diesen Ort einfach so hinterlassen hatte.
"Hmmm, denkst du wirklich keiner hätte versucht, das ganze Geschmiere hier wegzumachen?... schwarzer Zauber, Harry..... bisher hat immer Snape gewusst, wie man mit sowas umgeht......." Hagrid fuchtelte in seinem buschigen Bart herum und nuschelte zornig etwas wie "Snape, der verlogene Verräter, soll in der Hölle schmorn."
Harry hatte nicht übel Lust in diese Beschimpfungen einzusteigen, aber er besann sich anders, denn ihm brannte eine Frage auf der Zunge.
"Hagrid, weißt du wer das getan hat?"
"Na, Dolohow und sein Freund Jugson."
"Was Dolohow? Aber....." Harry war ziemlich verwirrt.
"Nicht Antonin Dolohow, Harry...wie ich schon gesagt hab´, ´s sind Söhne der Todesser gewesen..... Steve Dolohow und Robert Jugson.
Harry´s Mund öffnete sich ungläubig - er hatte nicht gewusst, dass außer Malfoy, Crabbe und Goyle noch weitere Nachkommen von Todessern nach Hogwarts gingen. Doch bevor Harry weitere Fragen stellen konnte, schob ihn Hagrid ersteinmal weg vom Tatort.
Schließlich sagte dieser: "Ja....Harry, da kannst du ma´sehn, was man durch falsche Vorbilder alles anstellen kann. Die Jungs hamm sich sonst immer recht anständig benommen, wollt´n auch nichts mit Malfoy am Hut haben.... aber seitdem Dolohow wieder auf freiem Fuß war hat Steve ´n bisschen die Beherrschung verloren... wenn du mich fragst hat der Vater ihn angestachelt." Hagrid schüttelte traurig den Kopf.
"Woher weiß man, dass sie es waren? Wurden sie erwischt?", wollte Harry wissen.
Hagrid lachte merkwürdig. "Die Trottel hab´n ihre Zauberstäbe vergessen und irgendwer hat sich ´nen Spaß draus gemacht, diese zu verzaubern, so dass sie immer wieder "Diese Schweinerei wurde von Mr. Steve Dolohow und Mr. Robert Jugson veranstaltet!" in die Luft schrieben, genau neben dem Felsen. McGonagall hatte einen Nervenzusammenbruch, die Arme. Hat sie sofort der Schule verwiesen."
Hagrid sah Harry traurig an "Weißt du, Harry... Minerva hat´s nich leicht in dieser schlimmen Zeit, jetzt da Dumbledore to.... (Harry sah Tränen in Hagrids Bart tropfen).... sollt´n sie nich allein lassen Harry.... müssen sie unterstützen." Der Halbriese atmete schwer, klopfte Harry auf den Rücken, sodass dieser glaubte ihm wäre der eine oder andere Wirbel ganz sicher gebrochen und sagte dann: "Geh nu´ lieber zurück ins Schloss.... ´is schon dunkl."
Harry, dem dieses traurige Gespäch überhaupt nicht gefiel, da es viel zu viele Gedanken in ihm aufweckte, die er zu verdrängen versucht hatte, stimmte Hagrid zu und machte sich, völlig emotionslos, auf den Weg zurück ins Schloss.

oh Krone *lach* Leicht daneben *g*

WEITER!!!!!

Super spannend Amaya!!!
Wirklich bin richtig beeindruckt wie du das schreibst!!

Bitte schreib schnell weiter,

Gruß Hagrid