Kapitel 7
(678 Wörter)
Im Schlafsaal der Mädchen angekommen warf Lily sich auf ihr Bett. Sie vergrub den Kopf im Kissen und kämpfte mit aller Macht gegen die Tränen, die ihr in die Augen gestiegen waren. Das wäre ja noch schöner wenn sie auch noch wegen Potter heulen würde!!
Sie wusste nicht warum, eigentlich hatte sie sich schon an die Streitereien zwischen Potter und Snape gewöhnt, doch diesmal war es irgendwie anders gewesen. Nicht weil sie sich eingemischt hatte, sondern weil sie kurz bevor Snape gekommen war davon überzeugt gewesen war das James sich über die Sommerferien geändert hatte aber nichts war! Nichts, gar nichts hatte er verändert! Er trampelte immer noch rücksichtslos auf den Gefühlen von anderen herum und glaubte immer noch er wär der King der Schule. Widerlich.
Jetzt konnte sie die Tränen nicht mehr zurückhalten und schluchzte in ihr Kopfkissen.
In diesem Moment öffnete sich die Tür und Mary kam rein. Sie hörte Lilys Herzerweichende Schluchzer, ging langsam auf ihr Bett zu und zog die Vorhänge beiseite. Sie setzte sich auf die Bettkante.
„Hey Süße, was ist los?“, fragte sie besorgt.
Lily drehte sich um und sah in Marys klare, blaue Augen. Einen Moment dachte sie gar nichts, sie spürte nur wie ihr die Tränen über die Wangen liefen und Marys Blick der auf ihr ruhte, dann, ganz plötzlich, fiel sie Mary um den Hals und schluchzte.
„Ach Mary es tut mir so Leid!“
Mary nahm sie in den Arm und auch ihr stiegen die Tränen in die Augen.
„Nein, MIR tut es Leid aber ich hätte dir, Ich hätte dir sagen sollen, dass mein Gott es ist so schwer!“ Sie weinte jetzt richtig und ihre Stimme war ganz piepsig geworden.
Lily legte sich wieder in ihr Bett und rutschte ein Stück, sodass auch Mary darin Platz hatte. Sie legten sich nebeneinander hin und zogen die Vorhänge zu.
Lily die sich wieder einigermaßen beruhigt hatte schlug vor solange zu raten, bis sie Recht hatte, um Mary alles zu vereinfachen.
Mary war dankbar und Lily begann.
„Hat es mit einem schlimmen Kindheitstrauma zu tun?“, fragte sie hoffnungsvoll.
Mary schüttelte den Kopf.
Vorsichtig fuhr Lily fort. Auf zu Theorie zwei!
„Bist du, nun ja ‚vom anderen Ufer’“
Empört richtete Mary sich auf. „LILY!!“ rief sie.
„Sorry! Aber man sollte alles in Betracht ziehen!“
Es war in der Tat sehr unlogisch, überlegte Lily. Mary hatte schon genug Freunde gehabt um das Gegenteil zu Beweisen. Wahrscheinlich waren es ihre Spontaneität, ihre natürliche Ausstrahlung und ihre tolle Figur was die Jungs an ihr liebten.
„Schon gut!“, meinte Mary und wischte sich die letzten Tränen aus den Augen „Mach weiter!“
„Ähm“, Lily versuchte verzweifelt sich eine passende Formulierung einfallen zu lassen, denn sie wollte Mary nicht verletzen. „Nun ja, hat es was mit so ungefair dem bestaussehendem Typen der ganzen Schule zu tun?!“
Mary richtete sich auf und grinste wissend.
„Ah Lily! Ich freu mich ja so für dich! Wer ist denn der glückliche?“
„WAS!?!“ Jetzt war es Lily, die empört aufschrie. „Ich bin nicht verliebt, wenn du das meinst! Ich dachte dabei eher an dich und, und“ Lily stockte kurz „Sirius Black!“
Mary ließ sich strahlend rückwärts aufs Bett fallen.
„Ist er nicht toll?!?“
Lily seufzte. Sie hatte keine Wahl, sie musste ja sagen.
„Wenn man mal davon absieht, dass er auf anderen Leuten rumtrampelt und so ungefair mit allen Mädchen der Schule geschlafen hat…“, fügte sie halblaut hinzu.
„Ach komm Lily! Verdirb mir nicht den ganzen Spaß, überleg dir lieber wie ich ihn dazu bringen kann sich in mich zu verlieben!“ Plötzlich begannen Marys Augen zu strahlen. „Du könntest was über James regeln, du weißt schon, so von Frau zu Mann!“
Lily seufzte. Na toll, genau das was sie wollte: Kontakt zu James!
Aber war sie es Mary nicht als Freundin schuldig? Obwohl, wahrscheinlich würde Sirius Mary eh nach einer Woche fallen lassen wie eine heiße Kartoffel, also sollte Lily sie vor diesem Unglück bewahren!
„Naja, mal sehen!“
Mary umarmte sie. „Lily du bist die Beste!“
Lily lachte. „Ich weiß!“
Dann stand sie auf. „Ich hab noch was zu erledigen!“, sagte sie und verließ den Mädchenschlafsaal, denn plötzlich war ihr etwas eingefallen.