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[HP] Voldemorts Tochter

Eileen Prince
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[HP] Voldemorts Tochter

Beitragvon Eileen Prince » Do 20 Okt, 2005 13:48

Hallo Leute!!

Ich hab hier meinen 1 FF und ich wollte sie auch zeigen!!
Komentare sind erwünscht!!! :P

1. Der Dämonenzug


Es waren noch knapp zwei Stunden Zeit bis der Hogwartsexpress vom Gleis neun dreiviertel abfuhr und so lümmelte ich noch ein bisschen am Bahnhof Kings Kross herum. Ich trank eine Tasse englischen Tee und beobachtete die Leute, die an mir vorbei liefen. Als die Leute zunehmend komischer wurden, machte ich mich auf den Weg.
Ich wusste, dass es ohne Beschreibung nicht leicht sein würde den Eingang zu finden, aber dass es so schwer war... Ich stand am Schalterhäuschen zwischen dem neunten und dem zehnten Gleis und suchte nach Geheimtüren. Selbst mit Telepathie fand ich ihn nicht und das ging immer. Aus irgendeinem Grund waren hier offensichtlich sehr hohe Sicherheitsstandards angewandt worden. Nun ja, Hogwarts, was hatte ich erwartet.
Eine Familie mit ziemlich vielen , ziemlich rothaarigen Kindern näherte sich mir. Oh, den Vater kannte ich, Mr. Weasley vom Ministerium für Zauberei. Ich versteckte mich hinter einer Säule, aus irgendeinem Grund befürchtete ich, dass er mich auslachen würde, wenn er wüsste dass ich sozusagen mit Bus und Bahn hier wäre. Obwohl er wohl eher fragen würde, was Bus und Bahn überhaupt sind. Aber wie so oft überhörte ich meinen Verstand.
Aha, einfach durch die Wand gehen, wie einfach. Ich wartete bis sie alle verschwunden waren und trat unauffällig ein. Der Bahnsteig war noch fast leer, nur wenige Familien verabschiedeten, bei den Erstklässlern tränenreich, ihre Kinder.
Ich ging weiter durch und suchte mir im letzten Wagen ein freies Abteil. Nachdem ich mein Gepäck verstaut hatte, suchte ich mir den Platz am Fenster in Fahrtrichtung und kramte Gedanken verloren meinen Walkman hervor. Von der Musik beduselt, blickte ich aus dem Fenster. Mittlerweile war der Bahnsteig gerammelt voll mit Schülern, Eltern und durcheinander wuselnden Haustieren.
Apropos Haustiere, da hüpfte doch tatsächlich eine Kröte vor meinen Füßen und das, obwohl mein Biolehrer sagte die könnten nicht hüpfen. Ich nahm sie hoch, setzte sie auf meinen Schoß und fragte sie
Wie geht es dir?
Oh es geht so, erwiderte die Kröte, mein Herrchen hat mich wieder mal vergessen, und da hab ich mich auf die Suche nach ihm gemacht.
Ich hielt ein kleinen Pläuschchen mit ihr. Ich kann mit Tieren reden seit ich zwei Jahre alt bin.
Gut, das ich bei dem Gespräch mit der Kröte den Walkman abgeschaltet hatte, sonst hätte ich das Aufgleiten der Abteiltüre sicher nicht gehört. Ein Mädchen kam in das Abteil dicht gefolgt von drei Jungen. Sie hatte sehr krauses Haar und war nach meiner Schätzung schon Sechstklässlerin.
„Oh, sieh mal Nevill sie hat deine Kröte gefunden.“ Der dickliche Junge trat vor und nahm schweigend die Kröte von meinem Schoß.
„Bist du neu hier?“ fragte das Mädchen (ob sie wirklich „du“ sagte oder vielleicht „Sie“ bleibt ungeklärt, weil es da im Englischen ja keinem Unterschied gibt).
„Äh, ja.“ Was intelligenteres fiel mir nicht ein.
„Warst du schon mal in Hogwarts?“ Sie gab sich echt Mühe.
„Äh, nein.“ Na toll. Jemand zu Hause da oben?
„Ich bin Hermine und du?“ Sie tat mir leid.
„Sarah Kalinowski“ Nun gut, besser als „äh“. Aber nicht perfekt.
Ich nutzte die Zeit die Hermine beleidigt, dass ich nicht so gesprächig war wie sie es gerne hätte, wartete, um die Gruppe genauer zu betrachten. Der eine Junge, der Nevill hieß, hatte sich mir gegen über neben Hermine gesetzt, die am Fenster saß, daneben saß ein Junge, den ich augenblicklich als einen Weasley erkannte, am feuerroten Haar. Der dritte stand noch ein wenig unsicher an der Tür, unschlüssig wohin er sich setzen sollte, er überwandt sich und setzte sich neben mich. Natürlich erkannte ich ihn sofort. Die schwarzen Haare, die blass grünen Augen und die Brille waren unverwechselbar, auch wenn ich die Blitznarbe nicht sehen konnte, Harry Potter. Dumbledor hätte das sicher als einen Schicksalsschlag gesehen, dass wir im selben Abteil reisten, in meinen Augen war das bloßer Zufall.
Ron hatte einen der mitgebrachten Schokofrösche aufgemacht und das der Packung beiliegende Sammelbild hervorgeholt. Er verzog das Gesicht.
„Schon wieder Krankenbart, den hab ich schon dreimal.“
„Zeig mal her,“ sagte Hermine. „Wer ist das überhaupt?“ Ron gab ihr das Bild.
„Das ist mein ehemaliger Schulleiter“ erklärte ich. „Ein bisschen unfähig, aber sonst ganz OK.“
„Echt? Hier steht er kommt aus Deutschland.“
„Jo, genau wie ich.“
Das Gespräch nahm Gestalt an. Die vier erzählten mir alles, was ich über Hogwarts wissen müsste, über Lehrer, Prüfungen und Klassenräume. Es wäre nie langweilig, weil immer irgendein Unglück passieren würde.
Prima.
„Ich wette du kommst nach Griffindor.“ ,sagte Ron.
Griffindor? Ich hatte keine wirkliche Ahnung was das war. Ich hatte Hogwarts zwar schon einmal besucht, aber das es verschiedene Teile gab, in die man eingeteilt werden konnte, wusste ich nicht.
„Die Huffelpuffs und Ravenclaws könnten glaube ich auch wieder mal ein paar Schüler gebrauchen. Es sind ziemlich viele von ihnen schon abgegangen.“ erwiderte Hermine.
„Bete, dass du nicht nach Slyserin kommst, das ist das aller schlimmste Haus.“ Nevill schüttelte sich vor Abneigung.
Ah ja, ich erinnere mich. Hogwarts ist in vier Häuser eingeteilt. Die Schüler dieser Häuser gehen gemeinsam in den Unterricht und schlafen im selben Teil des Schlosses. Damit ist klar, dass sie mich wirklich für einen Schüler halten. Nun gut, ich spiele mit.
„Sie sieht nicht aus wie eine Slyserin,“ gab Hermine gerade zum besten.
„Nein,“ sagte Harry, der bis jetzt den Mund gehalten hatte. „Sie sieht nur so aus als bräuchte sie dringend eine Erklärung.“
Die Erklärung sah so aus, dass sie mir von den Häusern erzählten und erklärten, dass sie alle in Griffindor waren.
Der Vibrationsalarm meines Handys ging zweimal und die Schüler starrten auf meine Tasche.
„Äh,“ sagte ich und zog das Telefon aus der Tasche. Ich hatte ja schon den Klingelton ausgestellt, ich weiß schließlich, wie manche Zauberer darauf reagieren.
Auch Ron starrte das Handy an als sei es ein grünes Marsmännchen (obwohl ich glaube, dass ihn das weniger erschrecken würde).
Mein ältester Bruder hatte mir eine SMS geschickt.
Hi Sarah Bist du schon da Melde dich wenn ja Sag Dombledor wir bräuchten dich lebend zurück Simon
Ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen. Hermine erklärte Ron gerade was das „komische summende Teil“ war.
„Du weißt ja das Elektronik auf Hogwarts nicht funktioniert?“ fragte sie mich.
Das wäre mein Tod. Ich bin ein Kind meiner Zeit, wie die Muggel gerne sagen, ohne Handy, Computer und CD-Player bin ich aufgeschmissen. Gott sei dank funktionieren meine Geräte dennoch.
Ich öffnete das Akkufach des Mobiltelefons und zeigte es Hermine. Statt der herkömmlichen elektrischen Chips und Kabel zeigte sich eine blau-grün schillernde Masse. Hermine setzte ihr vorwurfsvollstes Gesicht auf.
„Das ist gegen das Gesetz.“
„Ja und nein,“ antwortete ich. „Ich habe sozusagen eine Sondergenehmigung, weil ich soweit wegwohne und anders nicht mit meiner Mutter reden könnte. Ich traue den Schuleulen einen so weiten Weg nicht zu und einen Kamin haben wir nicht.“
Der Kamin ist das Telefon für Zauberer, einen mobilen Kamin gibt es aber nicht.
Ich wandte mich dem Fenster zu. Es war schon sehr dämmrig geworden. Nur am Horizont konnte man noch ein sanftes grünliches Leuchten erkennen.
Rons Magen knurrte.
„Wo bleibt eigentlich die Kuchenfrau? Die ist doch sonst nicht so spät gekommen.“
Während sie sich wunderten, dass der Kuchen nicht kam, wunderte ich mich, dass der Zug merklich langsamer wurde.
„Sind wir schon da?“ fragte ich und unterbrach damit eine anregende Diskussion. Die Uhr zeigte, dass wir unmöglich schon da sein konnten. Ein ungutes Gefühl kam in mir hoch und machte sich als heftige Übelkeit bemerkbar. Offensichtlich war ich auch sehr blass geworden, denn alle starrten mich mitleidig an. Der Zug stand. Es war totenstill.
Nur das langsame Auslaufen der Motoren war zu hören.
Plötzlich raste eine Woge von Lärm in meinen Kopf, der mich die Hände an den selben pressen ließ. Schreie, panische Hilferufe, knallende Abteiltüren und ein unüberhörbares Kreischen brachen in meinen Kopf ohne einen Umweg über die Ohren zumachen.
Dazu kamen Bilder stolpernde und fliehende Schüler in panischer Hast um schnell nach draußen zu kommen. Ich ließ mich von ihrer Panik mitreißen.
„RAUS“ schrie ich und scheuchte meine Abteilgenossen nach draußen. Es war noch niemand auf dem Gang. Ich riss jede Abteiltür auf, um die Schüler zu warnen. Sie stürzten von meine Hast beflügelt aus den Abteilen auf den Gang und von dort nach draußen. Was sie da sahen ließ ihnen den Atem stoppen. Der scharlachrote Hogwartsexpress war schwarz.
Winzige geflügelte Dämonen machten sich in wilden Tänzen daran die Außenwände des Zuges in schwarzen, klebrigen Brei zu verwandeln.
Schüler flohen vor den geflügelten Monstern, schlugen in wilder Panik nach ihnen oder versuchten verzweifelt sich aus den Brei zu befreien. Die „Kuchenfrau“ kam auf mich zugerannt, ich wusste was sie wollte.
„Professor...“ weiter brauchte sie nicht zureden, ich war schon unterwegs zum ersten Wagon. Ich rannte wie ich schon lange nicht mehr gerannt war. Ich stieß zahlreich Schüler beiseite, um schließlich schon außer Atem am Ort des Geschehens anzukommen. Ich wirbelte meine Arme über meinem Kopf, sammelte Energie, die sich in blauen Funken entlud. Als erstes die Dämonen, die alleine waren. Einen erwischte ein Schlag im Nacken. Der Nächste ließ wütend das Kind los, bevor er sich in einen rosafarbenen Platzregen verwandelte.
Es war eine heftige Schlacht. Der Schweiß stand mir auf der Stirn, ich atmete schwer. Die entsetzten Schreie der Kinder trieben mich zu mehr Eile an. Der rote Zug war schwarz vor lauter kleinen Dämonen. Ich holte tief Luft und zu einem Schlag auszuholen, der sie alle schaffen sollte. Sanft violette Funken stoben zwischen meinen Fingern auf, ich fühlte das Knistern der Energie. Plötzlich drehte ich die Hände und stieß sie in Richtung Dämonen. Das violette Knistern verwandelte sich in einen gewaltigen Feuerball der mit atemberaubender Geschwindigkeit auf den Zug zuraste. Ich kniff die Augen zusammen, die Entladung war blendendhell und lief in vollkommender Stille. Ein riesiger Feuerpils stieg auf. Die Welt schien in ihren Konturen schärfer geworden zu sein, unwirkliches Licht verzerrte die Wahrnehmung. Dann überrollte alle die Schallwelle. Lautes Getöse brach los aber es dauerte tatsächlich nur Sekunden. Als sich der Staub gelegt hatte, sah man den schönen roten Zug, wie frisch geputzt dastehen.
Aber kein Jubel brach los, sondern neuerliche Entsetzensschreie. Ich hatte es fast befürchtet und brauchte mich gar nicht umzudrehen um zu wissen, was passiert war.
Diese kleinen Biester. Soviel zum einfachen Teil, jetzt kam die eigentliche Herausforderung. Das schwarze Loch. Ich sah den riesigen schwarzen Strudel genauso wie ein paar hilflose Schüler, die von ihm mitgerissen wurden. Ich spannte alle Muskeln und ging ein wenig in die Knie. Mit aller Kraft stieß ich mich vom Boden ab und entfaltete meine auf dem Rücken verborgenen Flügel. Wie eine Libelle kreiste ich über dem schwarzen Loch um dann im Sinkflug auf eines der in der schwarzen Tinte schwimmenden Kinder zu zuschießen. Ich nahm das Mädchen am Arm und zog sie raus. Es kostete mich eine Menge Kraft, weil die Suppe sehr klebrig ist. Drei andere Kinder holte ich auf die selbe Weise heraus und brachte sie sicher ans Ufer.
Wer jetzt noch drin war musste zwangsläufig drin bleiben, weil ich sie nicht mehr sehen konnte. Es tat mir Leid für sie, was sie nun erleben würden, ist wohl das schlimmste was sie jemals erlebt hatten. Aber ich hatte keine Wahl. Wieder kreiste ich über dem Loch, das sich nun immer schneller drehte. An der tiefsten Stelle des Strudels hielt ich inne. Ich stand hoch über dem Loch, aber nicht mehr lange. Wie ein Turmspringer sprang ich nun hinunter und beschleunigte meinen Fall noch zusätzlich mit den Flügeln. Mit einem heftigen Knall stürzte ich in das Loch. Die Wogen überschlugen sich und brachen über meinem Kopf zusammen. Von nun an musste ich schwimmen, tiefer immer mit dem Strudel. Ich musste nur schneller als die übrigen Kinder sein. Ich hatte das schon öfters getan, dennoch schnürte mir die Angst die Kehle zu. Mindestens drei Kinder hatte ich schon überholt. Die Angst in ihren Gesichtern trieb mich zur Eile an.
Jeder Strudel hat die Eigenschaft, dass man unten heraustauchen kann, das ist natürlich auch bei einem schwarzen Loch so. Ich war am Ende angelangt, wo für die meisten Menschen der Tod wartet, der Tod durch Nervenzusammenbruch. Mit einem letzten Zug war ich durch die kleine Öffnung hindurch. Ich schloss kurz die Augen, atmete tief durch und konzentrierte mich. Dann griff ich fest zu und bog den hier nur armdicken Hals des Strudels zu einer Schlaufe. Die Kunst war nun einen Knoten zu machen, der dem Strudel die Luft abdreht. Dieser wehrte sich heftig und fast hätte ich ihn wieder losgelassen. Ich keuchte vor Anstrengung und Schmerz, als er versuchte sich aus meinen Fingern zu winden. Weiter oben hörte ich die übrigen Kinder schreien, als der Strudel wütend durch meine Bemühungen, eines nach dem anderen mit furchtbarer Angst quälte. Die Schreie ließen mich kräftiger zugreifen. Ich mobilisierte ungeahnte Kraftreserven. Er war ein würdiger Gegner. Er wand sich wie ein Regenwurm, der einem Vogel entwischen will. Er verbrannte die Haut an meinen Händen, aber der Schmerz ließ mich nicht loslassen, sondern im Gegenteil fester zugreifen. Ich schaffte es wieder eine Schlaufe zu bilden und das untere Ende durch sie zu ziehen. Ich hing jetzt am unteren Ende und versuchte den Knoten zuzuziehen. Auch das gelang mir nach heftigem Kämpfen. Mit einen saugenden Geräusch wurden die Kinder und ich aus dem Ort jenseits von Zeit und Raum ausgespuckt und landeten auf der Wiese neben den Bahngleisen.
Schwarze Wolken der Bewusstlosigkeit trieben vor meinen Augen, aber ich konnte mir noch nicht leisten ohnmächtig zu werden. Ich zwang mich die Augen zu öffnen. Ich drehte mich auf den Bauch und arbeitete mich auf alle Viere hoch. Ich sah fünf Kinder in meiner direkten Umgebung liegen. Sie waren alle bewusstlos. Von jenseits des verbrannten Rasens sah ich nun viele Leute in unsere Richtung laufen, aber ich wusste, dass sie mir kaum helfen könnten.
Weiterhin auf allen Vieren kroch ich auf das Kind zu, das mir am nächsten war. Offensichtlich eine Erstklässlerin. Sie war kreidebleich im Gesicht, der Schrecken stand in den weit geöffneten Augen. Wenn ich es nicht besser gewusst hätte, hätte ich gesagt sie sei tot.
Ich presste meine Hände auf ihre Brust und ließ Energie durch sie zu ihr laufen. Das Mädchen richtete sich plötzlich auf und fing an zu schreien, als wolle sie nie mehr aufhören. Die heraneilenden Helfer blieben wie angewurzelt stehen. Ich ließ sie schreien bis ihr die Luft ausging, dann nahm ich sie in den Arm und ihr Schreien ging in ein kehliges Schluchtsen über. Ich überließ das Kind den Helfern und wandte mich dem nächsten zu.
Die Augen des Jungen waren geschlossen, doch waren Angst und Schmerz so deutlich in sein Gesicht geschrieben, das mir schlecht wurde. Auch ihn weckte ich indem ich ihm einen kleinen Teil meiner Energie gab. Er fing so bitterlich an zu weinen, das ich durchaus gewillt war mit zu weinen, aber die Zeit hatte ich nicht.
Die Helfer hatten begriffen worum es ging und brachten schon das nächste Kind heran, so das ich nicht mehr laufen musste. Als ich es sah, war mir als wenn sich eine Schlinge um meinen Hals zog. Es war Harry Potter und ganz offensichtlich hatte es ihn schlimmer als alle anderen getroffen. Seine Haut war überall mit schwarzen Flecken übersät. Er war dem Tod tatsächlich sehr nahe.
Mein Gott ich bin stark, aber Wunder kann ich nicht vollbringen. Auch ich habe nur eine begrenzte Menge an Energie zur Verfügung. Ich bräuchte ein bisschen Hilfe, aber hier würde ich sie wohl nicht finden. Ich sah mir die Helfer kritisch an:
"Legt ihn da drüben hin. Ich werde mich später um ihn kümmern."
Das übrig gebliebene Kind würde auf jeden Fall überleben, ich sollte mich erst um sie kümmern. Ich gab ihn ja nicht auf, redete ich mir zu. Das Mädchen war Hermine Granger. Ich weckte sie schnell. Sie schien entsetzt und die Tränen liefen ihr die Wangen runter, aber sie sagte kein Wort. Sie führten sie weg von mir.
"Gebt ihnen Schokolade!" riet ich.
Ein heftiges Schwindelgefühl erfasste mich und jetzt wurde mir richtig übel. Mein Kreislauf drohte zu kollabieren. Ich hatte jetzt schon zu viel Energie abgegeben. Niemand der vernünftig denkt hätte jetzt noch jemanden zu retten versucht, aber ich war nicht in der Lage vernünftig zu denken und viele Möglichkeiten gab es nicht. Harry Potter ist der einzige, der Voldemort, den bösen Herrscher, töten kann. Er musste überleben. Ich kroch also auf ihn zu. Die Kuchenfrau bekam einen halben Herzinfarkt als sie begriff, was ich vor hatte, aber sie hielt mich nicht auf. Ich baute eine Bahahische Brücke, um Harrys Lebensfunktionen mit Energie zu speisen.
Als er das Bewusstsein zurück erlangte, machte er einen beinahe tödlichen Fehler: er richtete sich auf. Das mag harmlos klingen, entzog mit aber, da ich ihn ja immer noch mit Energie speiste, so viel, dass mein Herzschlag stoppte und ich das Bewusstsein verlor. Geistesgegenwärtig begriff die Kuchenfrau die Situation und ergriff Harrys Hand. Sofort wurde die Brücke erweitert und die Kuchenfrau gab uns so lange Energie bis ich das Bewusstsein wieder erlangte und die Brücke unterbrechen konnte. Erschöpft ließ ich mich ins Gras fallen und blieb lange Zeit einfach so liegen: alle Viere von mir gestreckt, mit geschlossenen Augen. Bis ich merkte, dass sich jemand über mich beugte. Ich öffnete die Augen. Über mir stand die Kuchenfrau. Sie lächelte.
"War knapp was?"
"Das kann man wohl sagen. Danke, ich glaube nicht, dass ich es ohne sie geschafft hätte."
Sie gab mir die Hand und half mir auf. Ich schwankte, als ich auf den Füßen stand. Sie hielt mich fest und sah mich ernst an.
Harry hatte noch immer schwarze Flecken überall.
"Nun ja," seufzte ich. "Mit den restlichen Flecken wird sich Madame Pomfrey beschäftigen müssen."
Ich verspürte keine Lust mehr mit dem Zug zu fahren, deshalb erklärte ich, dass ich den Rest der Strecke allein fortsetzen würde. Ich pfiff auf zwei Fingern und schon kurz darauf hörte ich das vertraute Geräusch von seidenen Flügeln, die sich kraftvoll durch die Luft bewegten. Nicht ohne Stolz blickte ich auf das prächtige Geschöpf, das sich nun zu Wiese herab sinken ließ. Ein pechrabenschwarzes Pferd mit silbernen Flügeln und Hufen. Es war ein kräftiges großes Pferd und ich freute mich über das bewundernde Murmeln, als wenn es für mich gedacht wäre. Pegasus kam auf mich zu und steckte seine Nase in meine Tasche.
Ich fürchte ich habe nichts für dich sagte ich.
Er hob beleidigt den Kopf:
Du sollst doch keine Abenteuer erleben, wenn ich nicht da bin.
Abenteuer! So würde ich das jetzt nicht bezeichnen. Ich stieg auf seinen Rücken und winkte zum Abschied. Pegasus erhob sich in die Wolken und ließ den Zug zusammen schrumpfen. Ich sah ihn gerade noch losfahren bevor wir über den Wolken waren und der Blick nach unten verwehrt war. Ich wurde schläfrig. Reiten auf Pegasus ist mindestens so schön, wie im Schaukelstuhl sitzen. Ich spürte seine Muskeln arbeiten und ließ meine Gedanken kreisen. Ich nickte schließlich ein. Ich wusste ja, dass er mich niemals fallen ließe.

nelia
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Beitragvon nelia » Do 20 Okt, 2005 16:58

oh mann, so huebsch! *schmacht* nur gut, dass du in ich-form geschrieben hast, da kann ich mich am besten einfuehlen, bzw. ich habe am besten das gefuehl, ich erlebe was das "ich" erlebt!! zum glueck!! :D das ist richtig schoen zum lesen!!!!! :D super geschichte!! ich warte nur noch darauf mehr lesen zu duerfen ;) *total begeistert sei*
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Beitragvon James Potter » Do 20 Okt, 2005 17:43

hey cool die erste story in der ich-form, ist sehr gut ^^, ich finde sogar, dass man so besser die gefühle beschreiben kann...
"I am Pronx and I solemnly swear that I am up to no good."

Irvine D. Locks - He will rise again like a phoenix <-- Ich bin wirklich wieder da leutz also aufgepasst ^^

Gilde der Werwölfe

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Beitragvon Eileen Prince » Do 20 Okt, 2005 17:57

Danke für das lob!! *freu*

Also hier ist die Fortsetzung!

2. Hogwarts

Der Flug dauerte knappe fünfzehn Minuten und damit kam ich deutlich eher an als der Zug. Pegasus steuerte den Schulhof an und bald konnte ich schon mein Empfangkomitee sehen. Offenbar hatte der Lokführer schon bekanntgegeben, dass ich früher kommen würde. Das war ganz nach meinem Geschmack, denn damit ersparte ich mir einen ausführlichen Bericht. Ich war viel zu müde um jetzt viel zu reden.
Das Klacken der Hufe auf dem Pflaster sagte mir, dass wir gelandet waren, denn Pegasus versuchte, übrigens erfolgreich, mich vor allen Stößen zu schützen. Ich stieg ab und erst jetzt merkte ich wie schrecklich ich aussehen musste, denn mein Empfangskomitee sog erschrocken Luft ein. Mein weißes Kleid hing in Fetzen herunter, ich war so dreckig als wäre ich nicht auf sondern in der Wiese gewesen und zu allem Übel war ich auch noch klatschnass, weil es auf dem Weg geregnet hatte. Ich war am Ende meiner Kräfte (vielmehr der, der Kuchenfrau) und zitterte furchtbar vor Kälte. Dumbledor kam und nahm mich in den Arm (nebenbei ließ er mir Energie zukommen) und führte mich zu den anderen. Alle Lehrer der Schule waren da. Snape, der Lehrer für Zaubertrankkunde mit den fettigen Haaren und dem kleinen fiesen Gesicht, zog seinen Mantel aus und Minerva MacGonagol legte ihn mir um die Schultern. Ohne ein Wort gesagt zu haben begaben wir uns in die große Halle. Kerzen brannten in ihr.
Madame Pomfrey, die Krankenschwester kam die geschwungene, große Treppe herunter und stieß einen spitzen Schrei aus als sie mich sah. Sie kam auf mich zu, doch ich wehrte sie ab. "Gehen sie dem Zug entgegen. Es hat einige Kinder hart erwischt. Harry Potter kann man vor lauter schwarzer Flecken nicht mehr sehen."
Sie lief sofort los.
Ich setzte mich auf eine Treppenstufe und stützte den Kopf in die Hände. Keiner sagte ein Wort, kein Lob, keine Kritik. Sie sahen mich einfach nur an. Das Schweigen wurde mir unangenehm. Ich hatte das Gefühl, dass sie von mir erwarteten, dass ich zu erzählen beginne, sobald ich bereit dazu war.
Ich stand auf und wortlos gingen wir in Dumbledors Büro. Dort warteten auch Gandalf und Ridculli, die Leiter der Unsichtbaren Universität in New York. Wir setzten uns an den runden Tisch und ich begann zu erzählen. Alles, haargenau. Niemand unterbrach mich, nur ab und zu schüttelte einer mal mit dem Kopf.
Minerva stand solches Entsetzen in den Augen, dass Dumbledor sie den Schülern entgegen schickte. Als ich mit meiner Erzählung fertig war, seufzte Gandalf:
"ER meint es ernst, was?"
Dumbledor nickte. Nun sprach ich aus, was mich schon die ganze Zeit quälte:
"Warum verdammt? ER wusste doch das ich in dem Zug saß. Es ergibt doch keinen Sinn den Zug anzugreifen." Dumbledor schickte die übrigen Lehrer raus. Ich redete noch lange mit ihm, doch seine Antworten befriedigten mich wenig.
Das Fest hatte schon begonnen, als wir die Stufen zur großen Halle herunter kamen. Um so besser war unser Auftritt. Die Erstklässler waren schon in ihre Häuser aufgeteilt. Das wurde zu Beginn des Festes mit einem sprechenden Hut, oder so gemacht.
Betretenes Schweigen trat ein als wir durch die Tür traten. Dann brach ein donnernder Applaus los. Dumbledor trat einen Schritt zur Seite um deutlich zu machen, dass der Applaus mir galt. Ich glaube ich bin rot geworden, so wird man nicht jeden Tag begrüßt. Unter immer noch stürmischen Beifall gingen wir zum Lehrertisch. Sie hatten für mich wohl extra die Sitzordnung verändert. Ich saß rechts von Dumbledor auf Minervas Platz. Rechts von mir saß Snape. Minerva saß links von Dumbledor. Es tat mir leid, ihr ihren Platz weggenommen zu haben, aber sie schien damit zufrieden zu sein. Schließlich saß Ridculli neben ihr und sie schien sich sehr darüber zu freuen. Gandalf saß neben Snape und es schien ihm nicht zugefallen. Sie hatten ungewöhnlich viel Abstand zwischen einander und würdigten sich keines Blickes. Während ich noch mit dem Gedanken spielte mich zwischen sie zu setzen, war es still geworden. Dumbledor hatte sich erhoben, um eine Rede zu halten.
"Meine lieben Schüler (das ist nicht nur so Gerede, er liebt sie wirklich),
sicher hat euch das was heute Abend passierte sehr erschreckt. Es tut mir leid, dass wir es nicht zu verhindern vermochten. Doch ich denke es war ganz gut um die Fähigkeiten eurer neuen Lehrerin für Verteidigung gegen die dunklen Künste kennen zu lernen." Neuerlicher Beifall brach aus und ich wurde schon wieder rot. Um es zu überspielen, wandte ich mich an Snape.
„Die Schüler sind doch nicht normal, man freut sich doch nicht über einen neuen Lehrer!"
"Wer hat behauptet, dass sie normal sind?" grinste er. "Außerdem hast du den alten Lehrer nicht kennen gelernt."
"Einige werden Professor Sarah Kalinowski vielleicht schon kennen." Einige Schüler nickten.
„Außerdem darf ich für heute Abend unsere Ehrengäste Professor Gandalf und -Ridculli begrüßen, die ihr sicher alle kennt.“ Diesmal nickte alle, mit Ausnahme von ein paar Erstklässlern.
Mir fiel auf, dass die Kinder, die ich aus den Schwarzen Loch gezogen hatte alle noch nicht da waren. Sie waren wohl alle noch im Krankenflügel, wo Madame Pomfrey mich wohl auch gerne gesehen hätte.
Dumbledors Rede endete mit ein paar Abschlussworten: Jeder esse was er kann, nur nicht seinen Nebenmann.
Als wir mit dem Essen fertig waren, machte Gandalf seine Pfeife an und hüllte den Lehrertisch in blauen Rauch ein. Eines musste man ihm lassen, er konnte formvollendete Rauchringe blasen. Verträumt blickten ein paar Schüler ihnen auf dem Weg zur verzauberten Decke nach bis sie zwischen den Sternen verschwanden. Gleich würden sie einschlafen. Alle Schüler hatten kleine Augen. Der Tag hatte sie wohl geschafft. Tatsächlich saß am Huffelpufftisch schon ein Mädchen, das tief und fest schlief. Ich stieß Dumbledor von der Seite an und wies auf das Mädchen. So kam es, dass dieses Fest ungewöhnlich früh endete. Was mich sehr freute, weil ich mich fühlte als wäre ich unter die Dampfwalze gekommen und den Schlaf bitter nötig hatte. Aber ich konnte lange nicht schlafen. die Frage warum ER den Zug angegriffen hatte, ging mir nicht aus dem Kopf.
"Warum?" SIE warf die pechschwarzen Haare zurück. In IHREN Augen funkelte Zorn. ER stand still da. ER brauchte sich nicht zurechtfertigen. ER war der Herrscher der Dunkelheit.
Und ER ließ sich schon wieder durch SIE durcheinender bringen.
"ICH BRAUCHE MICH NICHT VOR DIR ZU RECHT FERTIGEN!"
Jeder normale Mensch wäre jetzt zu Eis erstarrt. Diese Sprache hatte ER voll drauf. Niemand konnte dem Widersprechen, aber SIE schien unbeeindruckt.
„Ich will doch nur eine Erklärung. Warum hast du den Zug angegriffen. Sie wäre fast gestorben.“
„IRGENTWANN WIRD SIE DAS OHNEHIN MÜSSEN. ICH KANN TUN, WAS ICH WILL!“
„Sicher.“ SIE wusste, dass SIE sich auf dünnem Eis bewegte. Man legte sich besser nicht mit IHM an, IHM dessen Name nicht genannt werden darf, auch dann nicht wenn man seine Tochter ist. Das durfte SIE jetzt auch spüren, er hob die Hand und SIE stürzte zu Boden von schmerzhaften Krämpfen geschüttelt. Ein Totesser stützte auf SIE zu und half IHR auf.
„NIEMAND WIDERSPRICHT MIR ODER STELLT MEINE ENTSCHEIDUNGEN IN FRAGE!“
Sein Gefolge zitterte vor Angst, denn das waren seine Waffen Angst und Schmerz.
Und Tod.
ER reichte IHR eine Liste. Hundert Namen standen fein säuberlich in silberner Schrift auf schwarzem Papier.
"Was ist das?" fragte SIE und IHRE Augen leuchteten. SIE schien zu ahnen was es sein könnte.
"EINE TODESLISTE UND EINE SCHÖNE AUFGABE FÜR MEINE ZURÜCKGEKEHRTE TOCHTER"

Der erste Schultag war einfach. Im Grunde genommen reichte eine ausführliche Vorstellung meiner Person und eine ebenso genaue Lesung der Namensliste. Meine erste Klasse an diesem Morgen war die Fünfte, genauer die Ravenclaws.
Sie saßen schon als ich kam, obwohl ich nicht zu spät, sondern sogar zu früh war. Sie waren wohl genauso gespannt auf mich, wie ich auf sie.
„Guten Morgen!“ begrüßte ich sie. Artig antworteten sie.
„Also...“ begann ich. „Ich bin Professor Sarah Kalinowski. "
Ich lächelte und hatte sie schon auf meiner Seite.
„Nun es gibt noch etwas was ihr über mich wissen solltet ...“ Ich stockte, das Thema war mir unangenehm.
„Nachdem Professor Lumpin solche Probleme hatte mit seiner wahren Rasse, hatten mir viele Leute empfohlen es euch besser gleich zusagen.
Ich bin nicht wirklich eine Hexe. Vielleicht haben ein paar von euch im letzten Jahr die Diskussion über Hochelfen mitbekommen und die Behauptung eines deutschen Schulleiters, eine echte fast reinrassige Hochelfe gefunden zu haben?"
"Ja, aber das wurde widerlegt. Meine Mutter sagt das war bloß Wichtigtuerei."
"Ach ja? Kann ich nicht gerade sagen und ich denke 50% der weisesten Zauberer würden mir zustimmen, wenn ich sage, dass das doch stimmt." Ich schmunzelte.
„Auch Dumbledore?“ fragt ein Mädchen aus der ersten Reihe.
„Der am allermeisten. Er hat ja schließlich die meisten Beweise gesammelt.
Beispielsweise können Elfen ohne Zauberstab zaubern.“ Ich zauberte eine Rose in meine Hand und ließ sie wieder verschwinden. Langsam dämmerte den Kindern was vorging, aber sie wagten nicht mich zu unter brechen.
„Sie können Gedankenlesen, auch wenn du mir nicht glaubst, Dan.“
Der Junge riss die Augen auf. Er fühlte sich ertappt.
„Sie können im Dunkeln sehen und mit allen Tieren reden. Selbst mit dieser Fliege hier. Das Fenster ist da drüben, meine Gute. ... Nein ich will sie nicht los werden. Jetzt ist sie beleidigt, na so was.“
Die Fliege flog zum Fenster und drehte mir den Rücken zu. Fliegen sind so empfindlich, aber wahrscheinlich wird man so bei einem solchen sch****job.
„Und sie haben Flügel, das haben wir ja alle gesehen.“
„Ja!“ bestätigte ich.
So hatte ich auch die Hürde genommen vor der ich am meisten Angst hatte. Ich bin eine Hochelfe, die letzte, und die erste seit kappen 1200 Jahren. Wie auch die Zauberer und Hexen haben sich einst die Elfen mit den Menschen vereint um nicht auszusterben. Doch es war in Vergessenheit geraten als die letzte Elfe verschwand. Manche behaupten sie seien ausgestorben, aber ich glaube nicht daran. In alten Schriften, die ich studiert hatte, als ich erfuhr wer ich war, stand sie wären übers Meer geflohen, irgendwann im Mittelalter, aber auf keinem der Kontinente der Erde wurden sie je wiedergefunden.
Meine Eltern hatten wohl beide dieses alte Erbgut in sich ohne das jemals irgendein Merkmal darauf hinwies. Ich habe wohl von beiden genug bekommen um alle Eigenschaften der längst vergessenen Rasse abzubekommen.
Es stimmt, viele zweifeln daran, unter ihnen auch Gandalf. Er ist sehr kundig und wird wohl mit Recht als Elfen Sachverständiger bezeichnet. Ich habe Gerüchte gehört in denen behauptet würde, dass er selbst Elfen gesehen hätte, aber wie über tausend Jahre sieht er nicht aus, auch wenn er zweifellos alt ist.
Die anderen Klassen waren nun kein Problem mehr. Neuigkeiten sprechen sich hier schnell herum und teilweise hatten sie selbst schon Bücher bemüht, um alles über die neue, komische Lehrerin heraus zufinden. Ich wurde zum lohnenswertesten Gesprächsstoff der Schule und wer etwas wusste, wurde wie ein Geld verschenkender Millionär umringt bis er sein Wissen preis gab. Aber die Aufregung legte sich und bald begleiteten mich kein Getuschel und neugierigen Blicke mehr.

Was den Unterrichtsplan anging so hatte ich mir den schon in der Zeit von nach dem Abitur und dem jetzigen Schulbeginn Gedanken gemacht. Ich hatte mir selbst ein Pensum gestellt, was die Schüler nach diesem Jahr alles von mir gelernt haben sollten.
Interessante Dinge: ich wollte Tiere fangen, Grundsätze diskutieren und Flüche abwehren lehren.
Wenn es den Schülern nicht gefiel konnte ich immer noch das Thema wechseln, so was merke ich ja sofort. Aber ich merkte bald, das das nicht nötig war. Mein Unterricht gefiel eigentlich allen. Selbst die nervigen Grundlagen, die offensichtlich fehlten, fanden sie spannend. Alle meine Vorschläge nahmen sie dankbar an, glücklich richtigen Unterricht zu machen.
Für die sechste Klasse hatte ich mir ein schweres Thema ausgedacht und als ich es meinen neuen Kollegen vorlegte erschreckten sie sich, nickten dann aber und sagten es sei wohl nötig. Viele beglückwünschten mich zu meinem Mut.
Aber der Mut sank mir als ich vor der Klasse stand und ihnen von Voldemort, den dunklen Lord des Bösen erzählen wollte.
"Wir werden uns im folgenden einem sehr ernstem Thema auseinandersetzen, dass vielen, wenn nicht allen von euch nicht gefallen wird. Ich bin aber der Meinung, dass ihr euch nicht länger verstecken könnt und ihr euch endlich wirklich mit dem Thema auseinandersetzen müsst."
Die Furcht in den Augen der Schüler sagte mir, dass sie begriffen hatten, was das nächste Thema sein würde. Ein Schüler meldete sich zu Wort:
"Mein Vater hat gesagt, dass das Thema irgendwann kommen würden, wenn sie jemanden finden würden, der mutig genug ist das Tabuthema anzusprechen. Und er hat gesagt, dass ich gut aufpassen soll, denn wer immer den Mut hat das Thema auszuwählen, er wäre in der Lage mir viel bei zubringen. Ich bin dabei!" Einige Schüler nickten verhalten, aber die meisten spielten mit dem Gedanken abzuwählen.
"Dein Vater ist ein weiser Mann. Ich begrüße dein Engagement. Aber ihr habt ohnehin keine Wahl. Verteidigung gegen die dunklen Künste könnt ihr nicht abwählen und ich werde kein Ausweichprogramm anbieten. Ihr könnt nicht behaupten gut in diesem Fach zu sein, wenn ihr nie über die böse Macht schlechthin geredet habt. Es ist ganz praktisch einen Irrwicht aus einem Schrank vertreiben zu können, aber es wird euch wenig helfen, wenn ER vor euch steht." Schon in Grossbuchstaben reden erschreckte die Schüler, ob das wirklich eine gute Idee war?
"Die Zeiten sind dunkel und es wird noch viel schlimmer. Wir werden jeden Widerstand brauchen und sei er noch so klein. Auch eure Hilfe kann wichtig sein."
Am Ende dieser Stunde verließen die Schüler den Klassenraum bedrückt, obwohl wir noch gar nicht angefangen hatten, aber Dumbledore bestärkte mich in meinem Vorhaben. Er riet mir ihnen Mut zu machen, anstatt sie einzuschüchtern. Was immer ich erzählte, es sollte zur Entmystifizierung Voldemonts führen, ihn zu einem Menschen machen nicht zu einem Monster. Angst und Respekt erweisen sie ihm automatisch.

Die Angst ist der größte Feind des Widerstands.
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Beitragvon Hagrid » Do 20 Okt, 2005 18:23

Hey, gefällt mir gut die Geschichte, das einzige was ich nicht verstehe ist:
Wie konnte Voldemorts Tochter mit Voldi reden??
Die ist doch in der Schule?!

gruß Hagrid

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Beitragvon Eileen Prince » Do 20 Okt, 2005 18:51

warts ab! :wink:
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Beitragvon Shinichi » Do 20 Okt, 2005 20:19

WOW is ja genial!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
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Beitragvon Eileen Prince » Fr 21 Okt, 2005 14:27

ok leute ich hab mir heute die nacht um die ohren gehauen und noch schnell was geschrieben!!

Fragmella

Widerstand hin Widerstand her. Der nächste Tag war wenig vielversprechend.
Ich hatte in der sechsten Klasse einen Oktarin-Versuch vorführen wollen. Ich wusste ja nicht, was ich mir damit antat, als ich mir ausgerechnet Neville als Assistenten aussuchte. Natürlich hatte Snape mich gewarnt, aber Snape redet viel, wenn der Tag lang ist. Neville hat nicht die Spur Selbstvertrauen und ein bisschen Hilfe wird er benötigen, denn nun denkt er, dass er auch bei mir unten durch ist.
Er sollte eigentlich nur die Säure in das bauchige Nereenglas füllen, aber er war aufgeregt und nervös, sodass seine Finger zitterten und er mir die ganze Brühe über die Hand goss. Meine Haut fing augenblicklich an Blasen zuschlagen und rot anzulaufen. Blut und Gewebsflüssigkeiten liefen mir die Finger herab. Es war so richtig schön eklig.
Ich hatte weder einen Mucks von mir gegeben noch ihn irgendwie böse angesehen, aber er bekam sofort einen solchen Nervenzusammenbruch, dass ich ihn mit Hermine in den Krankenflügel schickte. Meine Hand erholte sich von alleine, aber das würde dauern. Ich machte den Unterricht noch zu Ende und begab mich dann zum Krankenflügel. Miss Pomfrey sagte nichts dazu, dass ich so spät kam, aber ich brauchte nicht ihre Gedanken zu lesen um zu wissen, dass sie das für überaus leichtsinnig hielt. In der Hinsicht bin ich ein hoffnungsloser Arztmeider, was von alleine heilt braucht keinen Arzt und bei mir heilt so ziemlich alles von allein.
Etwas skeptisch betrachtete ich meine Hand, als ich auf dem Flur beinahe mit Dumbledore zusammenstieß.
"Sarah! Ich habe dich überall gesucht. Hast du Gandalf
gesehen, hat er irgendetwas zu dir gesagt?"
Er war aufgeregt und redete schnell und ich verstehe nichts wenn sie schnell Englisch reden. Aber die Message war klar. Auch ich hatte Gandalf lange nicht gesehen.
"Äh, nein. warum?"
Nirgends war er zufinden gewesen. unerreichbar für alle. Dumbledore hatte die halbe Welt abgesucht, immer mit dem gleichen ernüchternden Ergebnis, keinem.
Einen einzigen ungreifbaren Hinweiß erhielt er vom deutschen Ministerium, vor wenigen Tagen hätte man ihn dort gesehen.
„Sarah, du musst sofort nach Hause, ihn finden, in dunklen Zeiten wie diesen brachen wir seine Erfahrung. Ich werde deinen Unterricht weiterführen, wenn du nicht willst, dass Snape ihn macht.“
„Nein, dass ist OK. Wenigstens freuen sich meine Schüler dann mich wieder zu haben.“
Er lachte. Das Lachen verfolgte mich noch lang auf meinem Weg, unsicher war es und besorgt.
Es war ein langer Ritt von England bis Deutschland übers Meer und wieder zurück und es war kalt für diese Jahreszeit. Der Himmel war bewölkt, sodass ich nichts sehen konnte, aber ich kannte mich aus.
Um nicht von neugierigen Augen gesehen zu werden, hielt ich mich auch weiterhin über den Wolken, als ich mich langsam dem Zaubererministerium näherte. Das Geheimquartier befand sich im Witthausbusch, einem Wäldchen mitten in Mülheim. Ich suchte mir einen Landeplatz, der möglichst weit von der großen Spielwiese entfernt lag. Dann ritt ich in den Wald. Ein paar Kinder standen am Ententeich und fütterten die Tiere mit altem Brot. Ich ritt an ihnen vorbei ohne das sie mich bemerkten, rüber zum alten Schwanenhaus. Früher beherbergte es mal wirklich Schwäne, aber mittlerweile verfiel es zusehend. Die vordere Seite blickte auf den Karpfenteich. Ich ritt zur Rückseite. Ich werde ihnen nicht verraten wie man reinkommt, sonst werde sie wohl in Massen dorthinrennen und es ausprobieren. Besucher dieser Art sieht man dort nicht gerne. Ich ließ Pegasus im Eingangsbereich stehen. Es war mehr oder minder eine Besenkammer, aber durchaus groß genug für ein Pferd. Durch eine große zweiflügelige Tür gelangt man in die Empfangshalle. Ich ging auf einen der Tresen zu, hinter dem eine junge Frau, zugegebener Maßen etwas älter als ich, saß. Sie war verunsichert als sie mich auf sich zukommen sah und als sie mein Gesicht erkannte wäre sie fast in Ohnmacht gefallen. Wir kannten uns.
„Guten Morgen, Frau Wiewunder.“ Ich war wirklich höflich zu ihr auch wenn sie es vielleicht nicht verdiente.
“Äh, hallo Sarah...” Es klang wie eine Mischung aus: Lass mich in Ruhe und Was willst Du denn hier, Schlampe. Wie gesagt wir mögen uns nicht.
„Ist der Minister da? Ich muss ihn sprechen.“
Ihre Blicke hätten mich auf der Stelle umgebracht, wenn ich nicht längst unterwegs zur Tür gewesen wäre. Sie hatte vorgehabt mich anzulügen und zu behaupten er wäre leider (weil es ihr ja so leid tut) nicht da.
Ich klopfte artig und trat nach einer raschen Aufforderung ein. Der Minister saß hinter einem großen Eichenholzschreibtisch. Akten, Papiere und Formulare stapelten sich rechts und links auf dem Tisch, der, ohne anmaßend zu werden, ziemlich überladen schien. Durch ein geradezu winziges Loch in der Mitte schaute der Minister dem Ankömmling entgegen. Er war Mitte sechzig hatte ein runzliges Gesicht und Lachfältchen um die Augen. Er sah überarbeitet aus und sein Schreibtisch erzählte die selbe Geschichte.
„Ich weiß weshalb du kommst, Sarah. Ich habe eben mit Dumbledore geredet. Eine schreckliche Sache wirklich und um deiner Frage vorzugreifen, ich weiß nicht wo Gandalf sich gerade aufhält. Er hat sich nur kurz bei uns angemeldet, schien es eilig zu haben. Ein paar Unterlagen hat er angefordert, die kann ich dir geben, ansonsten musst du selbst suchen.“
Er gab mir einem Stapel Akten, den er in einem braunen Umschlag gesteckt hatte.
Ich hätte gerne ein kleines Plauschen mit ihm gehalten, was ihm wahrscheinlich auch gut gefallen hätte, nicht zuletzt, weil es ihn vom Arbeiten abhielt, schließlich hatte man sich lange nicht gesehen, aber die Zeit drängte und was ich gehört hatte trieb mich zusätzlich zur Eile an. So verabschiedete ich mich höflich und versprach zurück zu kommen um ihm alles zu erzählen.
Schon beim Hinausgehen öffnete ich den Umschlag um dort etwas Aufschlussreiches zu finden. Es waren alles Pläne und Informationen zum Schloss Broich, hier in Mülheim.
Es nennt sich Schloss, aber in Wirklichkeit ist es eher eine Burg und das trifft es immer noch nicht, hier mag der Spruch "Klein, aber fein" gelten. Einst wurde sie gebaut um zu verhindern, dass Feinde, ich glaube die Franzosen, über die Ruhr kamen, die an dieser Stelle besonders flach war. Irgendwann hatte die Herzogin von Hessen es in ihre Sommer Residenz umgebaut, wie gesagt nichts besonderes.
Mir fiel es schwer zu glauben, dass Gandalf sich dafür interessieren könnte. Nun es war mein einziger Hinweis und ich würde ihm nachgehen, vielleicht gab es dort etwas, das die Archäologen übersehen hatten.
Ich fuhr mit dem Bus von der Haltestelle Mendener Brücke in die Stadt und von dort mit der U-Bahn unter der Ruhr durch zum Schloss Broich.
Ich traf erschreckend viele Leute in der Stadt, die ich kannte. Sie schienen alle sehr verstört zu sein und freuten sich mich endlich wieder zu haben. Auf das ich endlich wieder Ordnung in die Stadt brächte. Seit ich weg wäre, wäre ja alles so furchtbar aus dem Lot geraten. Die Auroren und die Polizei wären ja völlig überfordert mit der Lage, ja und jetzt kürzlich erst diese schrecklichen Morde, Sie hätten ja gehört, dass die Lage in England viel schlimmer sei, aber so etwas könne man ihnen nun wirklich nicht zumuten. Man könne sich ja nicht mehr auf die Straße wagen.
Mit Mühe schüttelte ich sie ab und eilte über die Straße zum Burgportal. Seit einiger Zeit ist es immer offen , ein Biergarten hatte im Burghof Stellung bezogen. Nun stand ich dort und wusste nicht was ich tun sollte. Das Laub an den großen Kastanien im Hof färbte sich schon bunt. Ein lauer Wind fuhr mir durch die Haare und flüsterte im Laub.
Ein kleiner runder Brunnen stand mitten im Hof. Ich kannte ihn gut, schon als Kind hatte ich oft hinein gesehen und war enttäuscht gewesen, dass er nicht sehr tief war und er gelegentlich als Mülleimer benutzt wurde. Dementsprechend stank das Wasser. Ich sah hinein ohne etwas besonderes zu bemerken.
Ich ging diagonal über den Hof, um einen Blick in den Kerker zu werfen. Auch das hatte ich schon hunderttausendmal gemacht ohne etwas Interessantes zu entdecken. Eine Gittertür verwehrte den Eintritt, dennoch war es möglich bis auf den Grund des Loches zu sehen. Halb und halb erwartete ich etwas besonderes zu sehen. Eine Tür vielleicht oder auch nur ein Zeichen, dass Gandalf hier gewesen sei, Aber ich sah nichts als das Laub, das vom Wind hereingetragen worden war. Ich seufzte.
Zur Straße hin war der Wohnkomplex der Herzogin gewesen, er war nicht so alt, wie der Rest der Burg. Dort fanden eine Menge Veranstaltungen statt, sowohl von Muggeln, als auch von Zauberern. Ein Geheimgang oder ähnliches wäre hier längst gefunden worden. Ich beschloss also einmal um die Burg herum zu gehen, um mir das Ganze Mal von außen anzusehen.
Hinter dem Gebäude in dem das Museum untergebracht war befand sich noch ein abgetrennter Hof. Ursprünglich hatte hier einmal ein Gebäude gestanden, von dem aber nur die Grundmauern blieben. Wegen Einsturzgefahr blieb es für die Besucher immer geschlossen.
Um diesen Teil wollte ich außen herum gehen, um zur U-Bahnhaltestelle zu gelangen. Dreiviertel des Weges führten durch die ehemalige Mülheimer Gartenschau (kurz MüGa). Ich ging über die Wiese, immer direkt an der Mauer. Drei Meter dick, eben und undurchdringbar, gut das ich kein Ritter war der sie stürmen musste. Ich wusste, das der Weg, den ich ging eine Sackgasse war. Da die Wiese gerade verlief, der Berg aber eigentlich abschüssig, kam ich nach kürzester Zeit zu einem knapp zwei Meter in die Tiefe gehenden Hügel mit sagen wir 75% Gefälle. Die Kinder machen sich ihren Spaß daraus ihn hoch und runter zu steigen, bzw. zu rutschen. Diese lehmige Rutschbahn versuchte ich nun auch zunehmen, aber um einiges ungeschickter als die Kinder, so verlor ich schnell den Halt und rutschte genau in eine Pfütze, die der letzte Regen hinterlassen hatte.
Na super, als wäre das Ganze hier nicht schon aussichtslos genug, war ich jetzt auch noch dreckig und nass. Wütend über meine eigene Dummheit, stapfte ich los aus der MüGa raus auf die Straße.
Fast wäre ich vorbei gelaufen und die Katastrophe wäre perfekt gewesen, doch irgendetwas ließ mich mitten im Schritt stehen bleiben.
Die Mauer machte genau an meinem Unglückshügel eine Wendung und lief, anstatt parallel zur Straße nun genau auf sie zu. An ihrem Fuß verlief eine etwa zwei Meter dicke Hecke. Genau an der Stelle an der ich mich jetzt befand war ein mannshohes Loch in die Hecke geschnitten, das auf einem kleinem Weg direkt auf die Mauer zuführte. Ich betrat das Loch und verstand sofort den Sinn des Ganzen - an der Wand hing ein kleines Messingschild: eine Gedenktafel für die Gefallenen des ersten und zweiten Weltkrieges.
Natürlich war dieses Loch vom Mülheimerlandschaftsverband geschnitten worden, um dieses Denkmal nicht zu verdecken. Nichts besonderes also, dennoch irgendetwas stimmte nicht. Ich trat an die Wand und presste mein Ohr dagegen, nichts. Ich klopfte ob es sich leer anhörte, nichts. Telepathie, nichts. Keine Geheimtüre, kein verborgener Tunnel oder Eingang, nur eine Wand. Ich fuhr mit der Hand über die Buchstaben, das Messing war angelaufen. Sah aus wie lange nicht geputzt, bis auf.... einen Buchstaben, das "f" von "Gefallenen", es glänzte golden. Ich streckte die Hand aus es zu berühren, doch ich zögerte. Eine ebenso unbegründete wie auch törichte Angst ergriff mich. Ich schluckte. Mein Mund war trocken ich wusste plötzlich, dass das der Weg war den Gandalf gegangen war und er war nicht zurückgekehrt. Ich schüttelte den Kopf als wollte ich die Gedanken abschütteln, ich war nicht Gandalf.
Ich berührte das "f".... nichts... ich drückte fester... die Wand vor mir verschwand, die Tafel hing in der Luft, die Buchstaben auf ihr tanzten... Die Worte veränderten sich

Betrittst Du nun FRAGMELLAS Heim,
auf ewig Du verflucht sollst sein.

Oh, das bin ich sowieso, also rein.
Die unnatürliche Angst fiel von mir ab, als wäre sie nie da gewesen. Der Gang war niedriger als ich gedacht hatte. Ich konnte so gerade aufrecht gehen. Es war ein Rundbogen und ich war froh, das ich keine Platzangst hatte. Ich war noch nicht weit gegangen als die Tür sich hinter mir schloss. Totale Finsternis umgab mich. Weil ich nicht auffallen und womöglich den Besitzer dieser Höhle treffen wollte, wagte ich nicht Licht zu machen und stolperte lieber im Dunkeln weiter, die Hände jeweils an den Wänden. Der Boden fühlte sich hier weicher an als draußen, es musste Erde sein. Bald wurde der Weg unangenehmer, weil Spinnenweben von der Decke herabhingen in denen ich mich immer wieder verfing. Entweder die Spinnen sind hier schneller als andere oder hier ist lange niemand mehr herumgelaufen. Beides mochte zutreffen. Es knackte. Irgendwo war ich rein getreten, es war rutschig.
Egal, besser nicht sehen was das war. Ich ging tapfer weiter. Die Luft wurde stickiger. Aus einigen Wegen die jetzt links und rechts abzweigten, kam ekelerregender Gestank. Er hielt mich wie von selbst auf dem Hauptweg. Es knackte jetzt immer häufiger und ich wurde langsam unruhig. Ein seltsames Rascheln kam hinzu, das aus allen Richtungen gleichzeitig kam. Als es bei jedem Schritt mehrmals knackte, warf ich alle Vorsicht über Bord, und entfachte eine kleine Flamme in meiner Hand, ich richtete sie auf den Boden und machte sie ganz schnell wieder aus. Was ich dort auf dem Boden krabbeln sehen hatte veranlasste mich ganz schnell weiter zu laufen und zwar ohne Licht. So viele Schaben, Käfer, Ratten und natürlich Spinnen hatte ich seit Indianer Jones nicht mehr gesehen und da war ein schützender Fernsehbildschirm dazwischen gewesen.
Mein Frühstück kam mir langsam die Speiseröhre hoch, gut das ich kein Mittagessen gehabt hatte. Zertretene Ratten sind auch nicht appetitlicher. Ich lief so schnell wie es mir möglich war ohne auszurutschen. Ich merkte wie einige Tiere mir die Hose hoch liefen, innen! Ich erschlug sie ohne anzuhalten.
Ich musste für jemand Außenstehenden sehr lustig aussehen, aber das war mir egal. Mein Opa würde nur sagen: Sarah hab ich dir den nichts beigebracht?
Ja, mit Sicherheit waren die Tiere völlig harmlos, Opa, aber in Dunkeln und in der Situation versuch Mal das zu erklären.
Ich stolperte vorwärts ohne etwas zu sehen und so war es auch kein Wunder, dass ich im Dunkeln mit voller Wucht auf ein Hindernis stieß. Es war aus Holz und ganz offensichtlich eine Tür, aber sie hatte keine Klinke. Ich versuchte sie auf zu drücken, aber sie bewegte sich keinen Zentimeter. Ich machte nun doch Licht. Eine dicke, eisenbeschlagene Holztür versperrte mir da den Weg und sah nicht so aus als könnte ich sie aufbekommen. Ich leuchtete etwas höher und fand dann schließlich doch eine Klinke. Nur nicht da wo sich Klinken normalerweise befinden. Diese Klinke war neben der Tür und war ein ganz normaler Riegel. Ich schob ihn beiseite und die Tür öffnete sich lautlos. Ich spähte durch einen Spalt in das Zimmer. Vor mir lag ein kleiner, viereckiger Flur mit Garderobe und Spiegel. An einem der Harken hing Gandalfs grauer Umhang.
Was wenn er nur zum Tee bei Fragmella war. Ich hätte mich lächerlich gemacht und das vor Gandalf dem Grauen, der mich auf den Tod nicht leiden kann, viel Spaß Sarah. Ich betrat den Flur und schloss die Tür hinter mir. Zwei weitere Türen gingen von meinem Flur ab. Hinter der rechten hörte ich Stimmen. Ich rückte näher heran und presste mein Ohr an die Tür.
Das Gespräch war hitzig und wurde offensichtlich von einer einzigen Stimme bestimmt. Sie schrie. Erst verstand ich nichts doch langsam löste sich das Unverständnis. Sie sprachen Englisch. Schlechtes Englisch, deutsches Englisch.
"I have keine Lust mit you zu discutieren!"
Eine leise Stimme antwortete etwas, was ich nicht verstehen konnte.
"Du don`t verstehst me nicht, nein. I tue what ich will. OK?"
Wieder eine leise Stimme. Ich musste etwas unternehmen, ich wusste zu wenig. Langsam drückte ich die Klinke runter. Sie gab kein Geräusch von sich. Ich drückte gegen die Tür und öffnete sie einen Spalt breit. Vorsichtig ließ ich die Klinke wieder hoch gleiten. Ich hielt den Atem an. Ich hockte mich hin und lugte durch den Spalt.
In dem großen dunklen Raum befanden sich drei Menschen. Zwei saßen gefesselt auf Stühlen, die Dritte stand davor, den Rücken mir zugewandt. Die eine gefesselte Gestalt war Gandalf. Er war die leise Stimme, er redete leise auf Fragmella, die Frau die stand ein. Es musste Fragmella sein genauso hatte ich sie mir vorgestellt, wirre schwarze Haare kamen unter dem schwarzen Spitzhut hervor, ihr schwarzer Umhang starrte vor Schmutz, sie stank, sie stank zehn Meilen gegen den Wind, sie stank nach Tod und ich weiß wie so was riecht. Die dritte Frau war mir unbekannt und ich konnte sie auch nicht irgendwo einordnen. Sie war korpulent, trug ebenfalls nur schwarz und schien seltsam heiter in ihre hoffnungslosen Lage. Sie redete nicht, dass hatte sie wohl nicht nötig, seltsam. Apropos seltsam: sie trug rote Stiefel!
Etwas hinter mir raschelte. Mir gefror das Blut in den Adern. Etwas oder jemand war hinter mir. Ich breitete meinen mentalen Fokus aus und stieß auf so heftigen Widerstand, das mir schlecht wurde und ich das Gleichgewicht zu verlieren drohte. Wer immer da hinter mir stand, er hatte es drauf. Eine hagere Hand ergriff mich an der Schulter. Mit unbeugsamer Gewalt zog sie mich hoch und drehte mich um. Ich sah in ein altes hageres Gesicht, mit ebenso vielen Falten wie ein alter schrumpeliger Apfel und eins war klar, es waren keine Lachfalten. Die scharfen Augen über der Harkennase fixierten mich und musterten mich genauestens. Ich zweifelte nicht, dass sie alles über mich wussten. Ich glaubte es war eine Frau, aber sicher war ich mir nicht den das Gesicht war nicht gerade eindeutig. Sie ließ mich mit einem Seufzen los. Ja, es war eine Frau. Sie war ebenfalls ganz in Schwarz gekleidet und ihre schwarzen eisenbeschlagenen Stiefel standen auf meinem Fuß. Es schien sie nicht zu interessieren.
"Verteufelt sei die Teamarbeit. Von einer richtigen Hexe kann man so was nicht verlangen." murmelte sie, an mich gewandt sagte sie: "Esme Wetterwachs!" Sie reichte mir die Hand. "Ich schlage vor ich bin der Boss, ich bin älter."
Ich starrte sie immer noch verwirrt an.
"Was?"
"Besitzt du nicht mal die Höflichkeit dich vorzustellen." Sie sprach Englisch, aber leicht zu erkennen kein britisches Englisch.
"Äh, Professor Sarah Kalinowski."
"Ah, ja. Schon mal gehört. Sie sind also der Retter von diesem Greis da drin."
"Greis? Das will ich überhört haben. Aber ja, ich gebe es zu."
"Nun ich rette die Tussi da drin."
"Toll dann haben wir ja das gleiche Ziel und können zusammen arbeiten."
Sie grummelte etwas, doch ich beachtete es nicht. Ich sollte schnell merken, was Oma Wetterwachs unter "Teamarbeit" verstand.
Sie war der Boss und ich sollte gefälligst tun was sie sagt. Ihren genialen Plan dachte sie sich allein aus und meine Vorschläge blieben unerhört. Weil die dumme Tante immer noch denkend auf dem Boden saß und nichts sagte, beschloss ich mal zu sehen, was hinter der anderen Tür war. Entweder billigte sie mein Gehen oder sie bemerkte es gar nicht.
Hinter der rechten Tür befand sich eine Küche. Das Übliche halt, Einbauschränke, Kühlschrank, Herd und einen Backofen mit verdammt großer Backröhre. Ob sie damit ein Klischee bestätigen wollte blieb ungewiss. Von der Küche ging eine weitere Tür ab in das Zimmer in dem die Gefangenen waren, ich hörte ihre Stimmen. Und noch etwas hörte ich, Schritte, und sie näherten sich. Mit einem kurze Wink machte ich mich unsichtbar und drückte mich an eine Wand, gerade rechtzeitig, denn schon ging die Tür auf. Fragmella schritt mit wehenden Haaren in die Küche an die Arbeitsfläche und hob einen Gegenstand auf, eine Gabel. Schon drehte sie sich um und ging und ließ die Tür offen. Ich war geliefert. Wie sollte ich nun unbemerkt zurück in den Flur kommen, wenn Fragmella die Tür aufgehen sieht. Ich hatte nicht viele Möglichkeiten, ehrlich gesagt kam ich nicht über eine hinaus. Neben der Gabel hatte ein Obstmesser gelegen, ich nahm es in die Hand. Leise schlich ich in den Raum. Immer an der Wand entlang um nicht aufzufallen. Ich wagte nicht zu atmen. Hinter der dicken Dame her. Von hinten auf Gandalf zu. Fragmella kehrte uns den Rücken zu. Sie war beschäftigt. Ich näherte mich Gandalfs rechten Ohr. Ich hauchte nur: "Gandalf, ich bin’s Sarah. Ich binde dich los." Er nickte stumm. Ich wandte mich seinen Fesseln zu. Mit dem Obstmesser, das würde lange dauern, aber alles andere wäre zu auffällig. Ich sägte. Faser um Faser lösten sich. Die Hälfte hatte ich schon geschafft, als plötzlich die Tür zum Flur auf geschmettert wurde und Esme Wetterwachs persönlich in der Tür aufragte, groß, gefährlich, wütend und vor allen Dingen töricht. Das war also ihr genialer Plan. Super.
Fragmella drehte sich mit rasender Geschwindigkeit um und feuerte einen Blitz auf Oma ab, die diesen sofort erwiderte. Die beiden Hexen rangen miteinander und es war deutlich zu sehen, dass Oma Wetterwachs die fähigste Hexe Amerikas den Kürzeren ziehen würde, aber ich war noch nicht bereit ihr zur Hilfe zu kommen. Sie sollte eine Weile an ihrer eigenen Hochmütigkeit zu knabbern haben. In diesem Denken zeigte ich, gebe ich zu, meinen eigenen Hochmut. Ich steigerte mich so sehr in meine "Hochmut kommt vor dem Fall" Rache, dass ich erst reagierte, als Gandalf rief ich solle endlich eingreifen, er wüsste ja schließlich, dass ich sie schaffen konnte. Ich stand auf und kam mit einem dramatischen Knall zum Vorschein. Fragmella zögerte. Gandalf zu fangen war an die Grenze ihrer Kräfte gegangen, wer immer ihn rettete, er musste um ein vielfaches stärker sein. Ich nahm Aufstellung so wie sie es mir beigebracht hatten, so wie wir es jeden Tag trainierten. Ich kämpfte wie ich lange nicht gekämpft hatte. Was ich Fragmella um Kraft überlegen war, kompensierte sie durch Erfahrung. In hinterlistiger Tücke stand sie mir in nichts nach. Gandalf sagte mal, wenn ich im Ernstfall so kreativ gemein wäre, käme ich mit der Hälfte der Kraft aus. Ich beweise ihm gerade, dass ich mich nicht so schnell aus der Ruhe bringen ließ. Obwohl ich sagen musste, dass ihre seit Jahren nicht ändernden Tricks mich dennoch ganz schön aus der Bahn brachten. Mir standen die Schweißperlen auf der Stirn. Ich schleuderte einen finalen Blitz, als Fragmella endlich aufgab und es ist kaum zu glauben wie schnell die örtliche "Polizei" eintraf und sie verhaftete. Ich war Schweiß gebadet, ich atmete schwer und mir tat alles weh, aber ich war nicht am Ende meiner Kräfte. Da war ein großer Vorrat den ich noch nicht angebrochen hatte und ich weiß nicht warum, es beruhigte mich.
Ich konnte es nicht erwarten wieder ans Tageslicht zu kommen und auch Gandalf eilte aus dem dunklen Kellergewölbe.
Wir standen neben einander und hielten die Gesichter in die Sonne, die kitschiger weise genau in dem Moment die Wolken vertrieb in dem wir rauskamen. Die Luft war kühl und frisch. Es war ein herrliches Gefühl.
Ich sah Gandalf neben mir an. Er blickte auf den Boden und knetete nervös seine Finger. Er druckste. Offenbar wollte er sich bedanken, doch wusste nicht wie er anfangen sollte. Ich beschloss ihn nicht lange zappeln zu lassen und half ihm indem ich lachte.
"Bedanken, Gandalf? Wofür? Das hätte schließlich jeder getan."
"Aber es hätte nicht jeder geschafft. Ich möchte sogar bezweifeln, dass es irgendjemand geschafft hätte... Du hattest keinen Grund mich zuretten. Ich war nie nett zu dir und dass ist wahrscheinlich noch weit untertrieben. Ich weiß wie fies ich sein kann. Verzeih mir."
"Es hat mich nicht gestört. Man gewöhnt sich an alles. Du hast mich auch nicht schlechter als alle anderen behandelt. Das einzige das mich zu tiefst verletzte war, das Du mir nie vertraut hast. Ich konnte tun was ich wollte, Deine Schwarz-Weiß Malerei ließ keinen Platz für mich. Dein Vertrauen zu gewinnen scheint sehr schwer zu sein."
"Nun hast du es. Doch verdient hättest du es schon viel früher, wenn nicht schon immer."

Wir beschlossen zum Einkaufszentrum zu gehen um gleich Dumbledore zu informieren. Wir gingen also über die Schlossbrücke in Richtung Innenstadt. Am Kaufhof und Mac Donalds vorbei gingen wir auf die Schlossstraße. Es waren nicht viele Leute unterwegs und das trotz des fantastischen Wetters. Auf dem Platz vor dem Einkaufszentrum Forum bauten gerade ein paar Männer Zelte und Tische ab, am Wochenende war hier Kulinarische Meile gewesen, das hatte meine Mutter in ihrer letzten E-Mail erwähnt. Wir betraten das Forum durch den runden Glasturm. Er war schon fast ein Wahrzeichen von Mülheim, weil es das "coolste" ist, was in den letzten zwanzig Jahren hier gebaut wurde.
Gandalf staunte und diese Tatsache zeigte mir, dass er noch nicht viele Einkaufszentren gesehen haben konnte, das Forum war klein, die Läden wechselten häufig, weil die wenigen Forumkunden noch weniger kauften. Zwei Läden waren zur Zeit nicht besetzt. Wir fuhren mit der Rolltreppe nach unten. Vielleicht bedarf dieser Umstand einer Erklärung. Viele Leute, die sich nicht auskennen meinen immer, dass die Zauberereinkaufspassage unter der Schlossstraße ist. Das ist aber ein Gerücht. Unter der Fußgängerzone und Einkaufspassage befindet sich ein Parkhaus und noch weiter unten die U-Bahnlinie. Die Zaubererstadt Mülheim befindet sich unter dem Dickswall, einer sehr befahrenen Straße und soweit das möglich ist unter dem Forum. Weil die U-Bahnlinie ein echtes Problem für Erweiterungen und Anbauten darstellte, ist das "ForumMagieca" verwinkelt und unübersichtlich. Was es nicht daran hindert groß zu sein. Man kann sich gut darin verlaufen.
In diesem unterirdischen Teil des Muggelforums, in den wir jetzt kamen, sind nur wenige Läden, ein Reformhaus, ein Schneider, der Mülheimshop, eine Künstlergalerie, eine Spielhölle und ein Tiergeschäft. An diesem Tiergeschäft vorbei gingen wir zum Tiefgarageneingang. Die unterste Etage der Forumtiefgarage war auf dieser Ebene. Anstatt aber in die Tiefgarage zu gehen, gingen wir rechts unter die Rolltreppe. An der Wand stand ein gelber Kassenautomat, an dem brave Forumkunden ihre Parkgebühr bezahlten. Neben dem Automaten war eine weiße Wand.
"Das ist keine Wand." erklärte ich. "Nur eine Holographie." Hinter besagter Holographie befand sich ein schmaler von Fackeln beleuchteter Gang. Nostalgischer Stil ist sehr beliebt bei Zaubererarchitekten. Der Gang mündete in eine Art Vorraum, an dessen linker Seite sich die Toiletten befanden. Eine weitere weitaus größere Tür führte dann endgültig ins Einkaufszentrum. Heller Sonnenschein strahlte uns entgegen, als wir sie öffneten. Die breite Straße war voll mit erwachsenen Hexen, Kindern, Touristen und Jugendlichen. Es bot ein völlig anderes Bild, als die Muggeleinkaufspassage. In den kleinen und großen Zaubergeschäften wurde eifrig eingekauft. Tütenweise wurden Kräuter, Töpfe, Bücher, Besen mit Zubehör, Haustiere und andere nützliche Dinge nach Hause geschafft.
Um zur Telefonzentrale zu kommen, mussten wir am „Bahnhof“ vorbei an dem mit Portschlüsseln und Flohpulver ständig Menschen in alle Teile und aus allen Teilen Deutschlands aus- und eingeflogen wurden. Riesige Menschenmassen schoben sich durch die engen Gänge der Geschäfte. Immer wieder musste man umsichtig zur Seite springen um nicht von unachtsamen Kindern auf tieffliegenden Kinderbesen umgeflogen zu werden. Zwischendurch immer wieder Haustiere, die in panischer Hast das Weite suchten. Überall auf den Häusern, Plätzen und Bäumen Eulen in rauen Mengen eine Plage wie die Tauben in Muggelstädten, nur intelligenter. Neben mir fluchte ein Mann, weil eine der Eulen ihm sein Thunfischbrötchen genau aus der Hand gerissen hatte.
Wir standen nun vor einem Haus, an dem in großen Messingbuchstaben „KAMINZIMMER“ stand.
„Das ist es,“ sagte ich.
Innen war es still. Gegen den Lärm von draußen schon unangenehm still. Es war ein großer, dunkler, verwinkelter Raum, der nur von unzähligen Kaminen erhellt war. Gandalf bekam den Mund vor Staunen gar nicht mehr zu. Ein Mann in roter Uniform wies uns einen freien Kamin zu. Eine kleine Wand trennte uns zu drei Seiten von neugierigen Blicken ab. Wir ließen uns auf den Sesseln vor dem Kamin nieder.
„Ein langes Gespräch?“ fragte der Mann und schätzte ab wie viel Pulver er uns dalassen musste.
„Ein Ferngespräch,“
„Wohin?“
„Hogwarts,“ antwortet Gandalf bevor ich ihn stoppen konnte. Es wurde still in unserer Nähe und weil diese besondere Stille ungewöhnlich war wurde es auch im Rest des Ladens still.
„Oh oh, das war ein Fehler. Jetzt hört der ganze Laden zu.“ Ich machte eine wage Handbewegung. „Wir haben zwei Möglichkeiten, entweder wir nehmen es in Kauf oder wir gehen und kommen nach einer unbestimmten Zeit wieder und mal im Ernst wenn wir letzteres auch nur in Betracht zögen bringt Dumbledor uns um. Er macht sich Sorgen und das zu Recht. Wir können ihn nicht warten lassen.“
Gandalf war wütend, am meisten wohl auf sich selbst, denn er nahm den Mann den Korb aus der Hand und schmiss das Pulver in die Flammen. Wir redeten nicht lange mit Dumbledor, nicht wenn der gesamte Laden zuhörte, doch zu mindest eine ausführlich Berichterstattung durfte nicht fehlen. Dumbledor war abgelenkt, denn in der Lücke zwischen den Wänden hatten sich eine Menge Leute versammelt. Gelegentlich winkte er mal einem Kind oder schmunzelte der Mutter zu, als wolle er sagen, wir sehen uns auf dem nächsten Elternabend, was in zweifacher Hinsicht falsch war, erstens gab es auf Hogwarts keine Elternabende und zweitens würden diese Kinder bestimmt nicht nach Hogwarts kommen. Dennoch hörte er, das wusste ich, aufmerksam zu. Er gratulierte mir, wie übrigens alle anderen im Laden zu meiner Leistung und verabschiedete sich. Gandalf ging zahlen während ich mich noch kurz mit einer Bekannten unterhielt, die ich zufällig getroffen hatte.
Wir gingen noch ein Eisessen und danach verkündete Gandalf er wolle nach Hause gehen und sich erst mal richtig ausruhen, er sei ja auch nicht mehr der Jüngste. Ich wollte noch kurz meine Eltern besuchen, um dann ebenfalls zurückzukehren.
Meine Eltern belohnten meinen Besuch mit selbstgemachtem Kuchen und Pizza. Mein Gott hatte ich einen Hunger auf Pizza. Das Essen auf Hogwarts ist gut, aber, nun ja, eben Englisch, so richtig mit Würstchen und fettigen Rührei zum Frühstück, eklig. Mir wird schon vom zugucken schlecht und mit Würstchen kann man mich ja sowieso bis zum Mond jagen. Ich steh nicht so auf Fleisch. Die Pizza tat mir gut. Nachdem ich mich bei meinen Eltern durchgefressen hatte, holte ich Pegasus und besuchte noch kurz den Minister na, und da war es dann auch schon zehn Uhr und der Tag war nicht gerade einfach gewesen, so war es dann auch kein Wunder, dass ich auf Pegasus Rücken einschlief und nur kurz aufwachte um von Schulhof irgendwie in mein Bett zu kommen. Das wäre geschafft.
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Beitragvon Hagrid » Fr 21 Okt, 2005 15:49

Woah schön geschrieben und so lange...

Puh nicht schlecht, wirklich du hast richtig gute Phantasie!!

gruß Hagrid

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Beitragvon James Potter » Fr 21 Okt, 2005 23:49

hey wirklich klasse die letzten 2 beiträge und so schön lang ^^, das mag ich
also schreib bald weiter ^^
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Beitragvon Eileen Prince » Sa 22 Okt, 2005 13:52

hallo leute! hier ist die fortsetzung!
4. Bratwurst

Am nächsten Morgen wurde eilig eine Konferenz der Eingeweihten einberufen. Es galt die Frage zu klären, ob Fragmella in irgendeiner Verbindung zu Voldemort stand.
„ER hat Verbindungen in die ganze Welt. Ich halte es nicht für unwahrscheinlich, dass Fragmella seine Vertreterin in Deutschland war.“ Vermutete Ridculli. Alle nickten. Fast gleichzeitig drehten sie den Kopf und sahen mich schweigend an.
„Ich erinnere mich, dass ER mal davon sprach, dass ER eine Verbündete (ER meinte vermutlich Unterdrückte) in Deutschland hätte. ER nannte sie unfähig.“ sagte ich. Snape neben mir nickte zustimmend.
„ER nennt alle unfähig!“ lächelte Dumbledor. Ich verstand seine gute Laune nicht. „Gib mir mal die Liste!“
Ich zog die schwarze Pergamentrolle aus einer Tasche und reichte sie ihm.
„Es sind jetzt mittlerweile fünfzig Tote,“ las er.
„Wir können nicht so einfach zusehen. Die Kritik der Öffentlichkeit können wir nicht mehr tragen.“ Meldete sich Snape zu Wort.
„Was willst Du tun? Uns sind die Hände gebunden.“ Warf ich ein, weil ich seinen Einwand durchaus unterstützt hätte. Die Angst hielt Einhalt unter den Zauberern.
„Stell IHR eine Sondereinheit entgegen und SIE wird sie wegputzen. Wir würden nur zugeben, dass wir machtlos sind. Momentan glauben sie nur, dass wir einfach nicht wissen, wo SIE als nächstes zuschlägt.“ Gab Gandalf zu denken.
Es war nicht das erste Mal das wir diese Diskussion führen, wir führten sie als wir die Liste in die Finger bekamen und jedes Mal, wenn jemand starb, jedes Mal, wenn die Medien sich darüber empörten, dass niemand etwas unternähme, jedes Mal, wenn der Minister für Zauberei uns sein Leid klagte, jedes Mal, wenn wir mit den Angehörigen sprachen, doch das Ergebnis war immer das selbe, auch wenn es weh tat, wir hatten keine Wahl und wir würden sie nie bekommen.

Es war so ein herrlicher Tag, dass nur ein eingeschweißter Stubenhocker hätte dunkle Gedanken hegen können. Die ganze Schule war während der Pausen und nach dem Unterricht in den Park ähnlichen Gärten.
Ich saß mit Snape auf ein paar Steinen und spielte Zaubererschach. Es ist lustig, dass sich dabei alle Figuren von allein bewegen. Ich gewann gerade, schon zum zweiten Mal. Ich glaube er ließ mich absichtlich gewinnen. Eigentlich bin ich ein grauenvoller Schachspieler. Mein Springer machte sich gerade auf Snapes Königin zu schlagen, als ein dumpfes Grollen vom verbotenen Wald herüberkam. Die Erde zitterte leicht. In einem billigen Hollywoodschinken würde jetzt ein Wasserglas auf dem Tisch stehen und der Inhalt würde kleine Wellen schlagen, doch unser Eis war nicht so "feinfühlig". Snape und ich sprangen gleichzeitig auf.
„Was war das?“ Die Frage war falsch gestellt, sie hätte heißen müssen, was IST das.
Der Himmel verdunkelte sich. Die Schüler sprangen vom Schrecken gepackt nach drinnen. Ich sah hoch. Die Lehrer scharrten sich komischerweise um uns. Es war ganz eindeutig... nein, ich glaubte meinen Augen nicht, das konnte und das durfte nicht sein.
Über uns schwebte ein riesiger Drache. Es gibt wohl noch Drachen in Großbritannien, aber nur im Norden und sie waren streng bewacht. Wo dieser hier herkam war mir ein Rätsel. Ein Lehrer lief rein um Hilfe anzufordern, die anderen mussten wohl oder übel die Ärmel hoch krempeln und kämpfen. Viele Besen flogen herbei um denen zuhelfen, die nicht von allein fliegen können, also zu allen außer zu mir. Mit gezückten Zauberstäben ans Werk ( ja, ich war wieder eine Ausnahme).
Der Drache machte sich gerade daran genüsslich am Astronomieturm zu nagen. Dumbledor koordinierte den Angriff, allerdings hätte er genauso gut sagen können: Sarah mach mal! Es hätte den gleichen Effekt gehabt. Der Plan: ihn erst mal vom Schloss weg zu bekommen.
Die normale Methode einen Drachen zubändigen waren Schockzauber, aber in unserem Falle würde der gut zwanzig Meter lange Drache das gesamte Schloss unter sich begraben. Also:
"Rede mit ihm. Überzeuge ihn, manipulier ihn, meinet wegen verfluche ihn, aber bring ihn da runter!"
Ok, verfluchen kann ich gut, ich bin nicht ohne Grund Lehrer für Verteidigung gegen dunkle Künste. Wenn mir ein Drache erlaubt verbotene Flüche auszuprobieren, dann ans Werk.
Ich entfaltete meine Flügel und stieß mich kräftig vom Boden ab und flog flink dem Drachen entgegen. Im sicheren Abstand blieb ich stehen.
Hi, Bockwurst. sagte ich scherzhaft und hoffte das er nicht wusste was das war.
Bratwurst, wenn ich bitten darf. Der Drache war offensichtlich nicht erfreut mich zu sehen.
Wie?
Ich heiße Bratwurst!
Wie kommt man denn an so einen Namen
Das interessierte mich doch. Bratwurst schien das egal zu sein. Er gab mir keine Antwort. Statt dessen wandte er sich seinem Essen zu. Nun, die freundliche Unterhaltung lag ihm nicht. Ich kann auch anders.
Ich kann mich nicht daran erinnern Dir erlaubt zu haben in den Fenstern rumzupulen
Der Drache nahm sofort die Krallen aus dem Raum.
Da war ein Schüler sagte er fast entschuldigend. Aha, jetzt hatte ich ihn. Auf die autoritäre Tour, gerne.
Ich würde vorschlagen Du setzt dich jetzt mal auf die Wiese da
Ich wies auf den Schulhof.
Nein
Nein? Nun ich kann auch noch anders. Ich flog näher an ihn heran so dass ich aus seiner Sicht größer wurde. Ich sah ihm in die großen mit Feuer gefüllten Augen. Ich flüsterte nur.
DU WIRST DICH JETZT DA UNTEN HINSETZEN, VERSTANDEN Bratwurst starrte mich an. Etwas veränderte sich. Er schniefte. Das Feuer war gelöscht, Bratwurst war den Tränen nahe.
Jaaha! heulte er.
Er hob sich mühsam und setzte sich wie ein überaus guterzogener Hund auf die Wiese.
Eigentlich fehlte nur noch das Schwanzwedeln und Hecheln.
Es geht doch
ja sagte er weinerlich. Das ich den Drachen unter Kontrolle hatte, war jetzt allen klar und wie aus einem Mund entschieden sie, dass es nicht mehr nötig war ihn zu schocken. Klar, war einfacher für sie. Für mich hieß das Wache halten bis irgendwer vom Drachenschützerverband kommt und das Viech hoffendlich mitnimmt. Der Drache machte keine weiteren Schwierigkeiten und Snape leistete mir Gesellschaft. Wir sind richtig gute Kollegen, vielleicht würde ich sogar Freunde sagen , wenn Snape nicht so ein totaler Idiot wäre. Vielleicht liegt es daran, dass ich vor gar nicht langer Zeit selbst Schüler war, aber ich weiß genau welche Lehrer beliebt sind und welche nicht. Snape ist unter Schülern für seine launische Ungerechtigkeit bekannt. Er ist Hauslehrer von Slyserin, das sagt ja eigentlich fast alles. Slyserin ist das Haus, das mit Abstand die meisten schwarzen Magier hervorgebracht hat. Aber tief in seinem Inneren ist Snape butterweich und sehnt sich nach ein bisschen Liebe und Aufmerksamkeit, hoffe ich.
Zu mir ist er auf jeden Fall überaus freundlich und zuvorkommend. Manche glauben an ein Wunder, wenn sie ihn in meiner Gesellschaft lachen hören und er ist oft in meiner Gesellschaft, er sitzt am Tisch schließlich neben mir. Auch von einigen Schülern hörte ich, dass er sich sichtbar besserte, was meinen Weltverbesserer Ehrgeiz natürlich steigerte.
Fast dreißig Minuten mussten wir auf den Drachenschützerverband warten. Er kam mit zehn Besen, auf dem Gelände der Schule kann man nicht aparieren. Angeführt wurde die Gruppe von einem jungen Mann mit flammendroten Haaren.
Sie landeten im gebührenden Abstand.
Es hätte mich wundern sollen, ich hätte zumindest stutzig werden sollen, aber irgendetwas hemmte mein Reaktionsvermögen, so dass ich nicht mal überrascht war. Sie kamen direkt auf mich zu! Nicht auf Dumbledor, nicht auf Snape, auf mich! Das hätte mir auffallen müssen, nun normalerweise war ich diejenige, die übersehen wird, mir misst niemand Bedeutung zu, ich bin die jenige deren Name vergessen wird. Niemand lässt mir Bedeutung zukommen, niemand wendet sich mit einem Problem direkt an mich, aber dennoch kam dieser Mann eindeutig direkt auf mich zu. Er ging an Dumbledor vorbei, der ihm verblüfft ansah. Er ging auch an Snape vorbei der ihm lächelnd entgegentrat.
Aber all das nahm ich nur am Rande wahr, weil ich völlig darauf konzentriert war den Mann anzustarren. Er starrte zurück. Ich wurde das Gefühl nicht los, dass ich ihn kennen musste. Ich meinte, ich müsse auf seinen Namen kommen, wenn ich nur lange genug nachdachte, aber alles was ich fand war ein kleiner Junge, der mir ständig die Schippe klaute. Er war wie eine Sandkastenbekanntschaft, die man wohl kennt, aber weder benennen noch einordnen kann. Er schien genauso überrascht zu sein, denn auch er rührte sich nicht vom Fleck und sah mich einfach nur an. Die Zeit schien stehen geblieben zu sein und eine Weile gab ich mich der Illusion hin, ich könnte sie zurück drehen um mich besser erinnern zu können... Er hatte ein hübsches Gesicht und lachende Augen... ich kannte sie nur zu gut, aus einer Zeit, die man mit Recht als die glücklichste meines Lebens bezeichnen könnte... eine feuerrote Locke fiel ihm ins Gesicht, ich musste mich zurückhalten sie nicht zurück zustreichen.
„Sieh an,“ flüsterte Dumbledor. „die Jugend.“
Er hatte es nicht gewollt, aber die Realität harkte wieder ein, die Zeit erinnerte sich an ihre Pflichten und lief wieder normal.
Ich sah betreten nach unten. Mein Gegenüber hatte sich schneller wieder gefasst.
„Charlie Weasley“
Ich lächelte, deutete auf sein Haar und sagte. „Nicht zu übersehen.“ Er lächelte.
„Sarah Kalinowski“ Ich nahm die Hand, die er mir gab.
„Hätte ich wissen müssen, du bist so hübsch wie man sich erzählt.“
Wieder senkte ich den Kopf, diesmal weil ich rot wurde. Charlie sah an mir vorbei und sagte. „Ah, und das ist also der Drache!“
Siedend heiß fiel mir ein, dass ich seine Hand noch gar nicht losgelassen hatte. Ich sengte den Blick zu meinen Füßen. Ich ließ sie los und Charlie trat verlegen an mir vorbei.
Dann sah ich auf... und sah genau in Snapes Gesicht. Schon allein das hätte mich erschrecken sollen, wenn man gerade das freundlichste Gesicht vor sich gehabt hatte, das man je gesehen hatte und dann Snapes Hackfresse... aber da war etwas in seinen Augen, das mich zu tiefst erschreckte, den unverhohlenen Hass mit dem er Charlie musterte. Er stand dicht vor mir. Er ist um einiges größer als ich und blickte über mich hinweg zu Charlie und Dumbledor.
„Hey,“ ich boxte ihm freundschaftlich in den Bauch, bereute es aber - er hatte jeden Muskel gespannt. Normalerweise hätte er jetzt gelacht und sich auf eine kleine Kämpfchen eingelassen, aber er grummelte nur etwas und ging Dumbledor und Charlie hinterher ohne letzteren aus den Augen zu lassen.
„Was hat er denn?“ ich machte einen Schritt zur Seite, um mich neben Minerva MacGonagol zu stellen. Sie schwieg und ich glaubte schon sie würde mir die Antwort schuldig bleiben als sie sagte:
„Du magst ihn, nicht wahr?“
„Wen?“ fragte ich entsetzt, weil ich fürchtete sie könne Snape meinen.
„Charlie,“ sie wies mit dem Kinn in seine Richtung.
Ich legt den Kopf schief und beobachtete Charlie, wie er fachmännisch und geübt den Drachen musterte.
„Er scheint nett zu sein.“
Minerva nickte langsam und schmunzelte wissend. Ich über sah es und wollte das Thema wieder auf die ursprüngliche Frage leiten, doch Minerva bekam selbst die Kurve:
„Wenn du ihn magst und das war nicht zu übersehen, dann solltest du selbst auf die Antwort kommen.“
„Du meinst...“
„Dass er eifersüchtig ist, ja, das meine ich.“
Aber das hieße ja das er auch... und... deshalb war er immer so nett zu mir. In mir zerbrach etwas. Was auch immer war auf eins konnte ich mich verlassen, auf Snape. Er ist mein Freund, verdammt und...
Minerva ging und überließ mich meinen wirren Gedanken. Ich war ihr böse. Ich fühlte mich plötzlich verlassen, verdammt kann denn nichts im Leben mal einfach sein?
Ich lief der Gruppe hinterher.
„Verflucht?“ hörte ich Charlie verblüfft rufen.
Dumbledor grinste belustigt. „Sie ist zu vielem fähig...“ lachte er.
„Genau,“ zischte Snape. „und deshalb solltest du besser die Finger von ihr lassen, Bastard.“
Charlie schien es nicht gehört zu haben, aber Dumbledor drehte sich erschrocken um.
„Severus,“ sagte er. „vielleicht geht’s du besser und kommst erst zurück, wenn es du dich abreagiert hast.“
Mit Nachdruck zeigte er auf das Schloss. Snape drehte sich wütend um und wanderte an mir vorbei in Richtung Schloss. Einen Moment zögerte er vor mir als wolle er mir noch etwas sagen, sah dann Dumbledor an, überlegte es sich anders und stürmte mit hoch erhobener Nase davon.
„Idiot,“ murmelte ich und musste mich zusammenreißen dem nicht noch ein schlimmeres Wort nachzuschieben. Ich beeilte mich die letzten paar Meter schnell zurückzulegen und als ich neben Dumbledor stand, sah ich noch mal zurück und sah ihn als kleine Gestalt hinter den Gewächshäusern verschwinden.
Ich seufzte. „Mist“
Dumbledor drehte sich zu mir um und legte seine Hände auf meine Schultern:
„Lass ihn, was hast du mit dem zu tun, kümmere dich um dich selbst. Er ist unwichtig, Sarah! ... ... Sarah?“
„Ja,“ ich drehte mich weg von ihm. „Nein! Nein ihr versteht mich nicht. Entweder ihr wollt mich nicht verstehen oder ihr könnte es einfach nicht. Ich kann das nicht ohne ihn, ich geh da ein, wenn er nicht daneben steht und Händchen hält. Ich brauche seine seelische Unterstützung.“
Ich war aufgebracht. Ich war am Ende. Es war der Tropfen der das Fass meiner Sorgen zum überlaufen brachte. Ich war den Tränen nahe, nicht zum ersten Mal und bestimmt nicht zum letzten Mal. Vielleicht reagierte ich über, wahrscheinlich sogar, aber die Reaktion war natürlich, und zeigte deutlich wie wenig ich in der letzten Nacht geschlafen hatte. Übermüdung konnte bei mir sehr üble Auswirkungen haben.
An dieser Stelle hätte irgendjemand sagen sollen „Keine Angst der kriegt sich schon wieder ein“, aber die Anwesenden wussten es besser. Snape war nicht nachtragend, er war der Inbegriff der ewigen Rache.

Die nächsten Tage waren ebenso die schönsten seit langen als auch die schrecklichsten. Snape redete kein Wort mit mir und strafte mich mit Ignoranz. Er setzte sich von mir weg, auf den Platz der am weitesten entfernt ist. Wenn ich kam, ging er ohne mich eines Blickes zu würdigen. Ich hätte aber auch keine Zeit für ihn gehabt, denn die Zeit, die nach Abzug der Unterrichtsstunden und Vorbereitungszeit blieb verbrachte ich mit Charlie.
Der Transport des Drachen musste sorgsam vorbereitet werden, denn schließlich sollte nachher kein Muggel sagen können, er hätte einen Drachen über London fliegen sehen.
Die Tage, die benötig wurden, blieb Charlie bei uns. Unsere Freizeit beschränkte sich auf die Abende und so gingen wir oft mit ein paar anderen Lehrern nach acht ins nahe Hogsmade, in eine Kneipe. Es war immer sehr lustig. Ich muss sagen Charlie gefiel mir immer besser. Charlie war ein Wissenschaftler und die sind schwer zu finden in der Welt der Zauberer. Ich könnte mich stundenlang mit ihm über den Energieerhaltungssatz in der Magie unterhalten ohne das ihm langweilig werden würde.
Ich mag seine Augen. Sie lachen. Sie lachen, selbst, wenn er schlechte Laune hat, was ich, wenn ich ehrlich bin noch nie gesehen habe.
Wir verließen die Kneipe alleine. Es war nachts jetzt schon ziemlich kalt. Ich fröstelte.
„Ist dir kalt?“ er stand ganz nah vor mir. Ich schüttelte den Kopf, dennoch kam er auf mich zu und nahm mich in den Arm. Er drückte mich an sich. Ich legte meinen Kopf auf seine Schulter. Tröstend strich er mir über den Kopf.
Ich brauchte ihn. Ich machte mich abhängig von ihm, freiwillig, und das war ein Fehler und ich wusste das.
Und doch...
Seine Abreise konnte ich sowieso nicht verhindern. Ich versprach ihm zu schreiben und wenn ich Zeit fände ihn in Rumänien zu besuchen.
Zwei Tage nachdem Charlie abgereist war stand ich vor Snapes Zimmer und kämpfte mit mir selbst. Ich hatte die Hand bereits erhoben, zögerte aber noch zu klopfen. Ich hatte mir diesen Schritt gut überlegt. Ich wusste was ich sagen wollte. Ich hatte seine Antwortmöglichkeiten durchgespielt und ich wusste ganz genau das ich nach kurzem dennoch sprachlos sein würde.
Ich klopfte.
„Ja?“
„Ich bin es Snape. Ich muss mit Dir reden.“
„Ich aber nicht mit dir!“
„Komm schon Snape... Ich kann Dir das was ich Dir sagen will auch durch die Tür sagen, aber dann weiß es die ganze Schule. Lass mich rein es ist in Deinem Interesse.“
Er öffnete die Tür einen Spalt breit. Er schien nicht bestrebt zu sein mich einzulassen.
„Kann ich rein kommen?“
Seine Augen sagten nein, aber er trat zur Seite und gab den Weg frei. Ich war noch nie zuvor in Snapes Zimmer gewesen und wie ich das jetzt sah, bereute ich es auch nicht. Dunkle Eichenholzmöbel zierten den Raum und ließen ihn düster und klein erscheinen. In den Regalen standen Einmachgläser mit eigenartigen Geschöpfen darin. Neugierig ging ich an den Regalen vorbei und sah mir die Bücher und Kuriositäten darin an. Ich drehte mich zu Snape um. Er hatte sich an seine Schreibtisch gesetzt und tat so als würde er arbeiten. In Wirklichkeit war seine gesamte Aufmerksamkeit auf mich gerichtet. Ich stellte mich vor den Schreibtisch.
„Snape ich kann das nicht mehr. Du behandelst mich wie den letzten Dreck und das ist nicht richtig. Du bist aus irgendeinem Grunde sauer auf mich und vielleicht kann ich mir sogar denken warum. Was immer ich getan habe, ich bitte Dich um Verzeihung.“
Ich machte eine Pause, um Luft zuholen. Als er weiterhin schwieg, fuhr ich fort.
„Ich kann das nicht ohne Dich. Ich vermisse Dich... und ich brauche Dich.“
Er sah auf.
„Ach,“ sagte er verbittert. „Jetzt brauchst du mich wieder, wo dein Charlie weg ist. Wer bin ich, der Lückenfüller?“
„Du bist etwas viel wichtigeres, Du bist mein Freund und einen Freund, wie Dich findet man nicht so schnell. Das ist mir jetzt klar. Schade, dass ich das erst jetzt begreife, wo Du schon sauer bist.“ Ich setzte mich auf einen Stuhl, der in der Nähe stand. Snape drehte sich um und ging zum Fenster. Geistesabwesend starrte er hinaus auf den verbotenen Wald.
„Du liebst ihn, nicht?“
„Ich kann es nicht abstreiten...“
„Nein, wohl nicht,“ er seufzte. „Ich bin ein Hornochse, wie konnte ich nur denken, ... Du hast dein ganzes Leben noch vor dir...“ er unterbrach sich selbst und schüttelte enttäuscht den Kopf.
Mein ganzes Leben vor mir...
„Warum hab ich dann ständig das Gefühl, das es schon lange zu Ende ist.“ Murmelte ich. Er ging nicht darauf ein, schüttelte statt dessen nochmals den Kopf.
Etwas änderte sich. Ich spürte es ganz deutlich, nur das ich es nicht einzuordnen vermochte. Deswegen war ich auch überaus erschrocken als er plötzlich die Faust hob und mit voller Wucht auf die steinerne Fensterbank schlug. Seine Augen füllten sich schneller mit Tränen, als ich es jemals für möglich gehalten hatte. Sein Gesicht lief rot an und es zeigte unterdrückten Schmerz, der sich seit Wochen, wenn nicht Monaten aufgestaut hatte und deren gut erbauter Staumauer ich einen gezielten Tritt durch mein Kommen versetzt hatte und aus der sich jetzt einer Kettenreaktion gleich Steine lösten. Je mehr Steine donnernd ins Tal stürzten, desto größer wurde der Strom der unterdrückten Gefühle, die sich gewaltsam einen Ausgang suchten. Er hielt die Luft an, versuchte sich gewaltsam zu beherrschen, aber es war zu spät, Dicke Tränen liefen ihm über die Wangen. Ich stand auf. Ich wollte auf ihn zu gehen, doch er drehte sich um und stürmte mit wehendem Umhang aus seinem Zimmer.
„Snape!“ Ich wandte mich um und lief ihm hinterher, ihn immer und immer wieder rufend. Ich wusste, dass ich damit das ganze Schloss rief, aber es war mir egal. Aus einer Tür vor mir kam Minerva heraus.
„Was...“
Ich rannte an ihr vorbei ohne sie zu beachten. Mein Blick und meine Aufmerksamkeit hatte ich auf Snape gerichtet. Er lief die langen Gänge in wilde Hast entlang. Ich glaubte er würde nach draußen laufen, aber ich hatte mich geirrt, er lief an der Treppe vorbei. Plötzlich bog er rechts in einen Gang ein. Schlagartig wurde mir klar, wo er hinwollte. Der Astrometrieturm. Ich beschleunigte nochmals meine Schritte. Ich erreichte die schmale Wendeltreppe. Keuchend stieg ich empor. Der Astrometrieturm ist der höchste Turm der Schule. Es sind aus dem obersten Stockwerk noch genau hundertundelf Treppenstufen. Als ich die kleine Tür durchschritt, bot sich mir ein furchtbarer Anblick. Ich prägte ihn mir ein, um nie wieder den Fehler zu machen Snape zu unterschätzen.
Snape stand aufrecht auf dem dünnen Geländer. Der Wind ließ sein schwarzes Haar flattern, der schwarze Umhang schlug fliegende Wellen. Ich wollte etwas sagen ihn daran hindern zu fallen, aber ich konnte mich nicht rühren. Er kehrte mir den Rücken. Ohne sich noch mal umzudrehen ließ er sich fallen. Er fiel wie in Zeitlupe. Jetzt, da er gefallen war konnte ich mich wieder regen ich stürzte zum Geländer. Weiter unten sah ich ihn immer noch fallen. Ich fackelte nicht lange. Mehr oder weniger elegant schwang ich mich über das Geländer und sprang.
Der Wind pfeift in meinen Ohren, meine Haare flattern. Ich breite meine Flügel aus und kämpfe gegen den Luftwiderstand. Ich muss noch schneller werden. Es ist nicht einfach. Ich muss ein wenig ausweichen... einen Bogen fliegen...dann meine Arme ausbreiten... und... wenn ich auf seiner Höhe bin... jetzt... dann fallen wir gleich schnell... jetzt muss ich nur noch bremsen und zwar für Snape mit und dann sanft landen und ihn absetzen. Snape starrte mich an.
„Bist du bescheuert?“ schrie er.
„Ich glaube Du bist viel bescheuerter!“ schrie ich zurück. Wir begannen uns an zu schreien ohne dass es wichtig gewesen wäre was wir schrieen einfach nur um Dampf abzulassen, die Aussage ist zusammengefasst nicht mehr als: „Du dummer Gockel“ und „dumme Gans“. Während ich noch hysterisch schrie merkte ich wie lächerlich das war und verstummte. Snape blökte weiter. Ich starrte ihn verständnislos an. Seine Beleidigungen wurden immer heftiger, aber sie waren schon lange nicht mehr an mich gerichtet, sondern an die gesamte ungerechte Welt.
Eine Weile sah ich ihn noch an, dann hob ich die Hand und versetzte ihm eine schallende Ohrfeige. Sein Schreien erstarb. Er sah mich erschrocken und gleichzeitig dankbar an, dann drehte er sich um und ging. Ich hielt ihn nicht auf. Nach ein paar Schritten hielt er an.
„Du bist mir hinterher gesprungen,“ sagte er leise.
„Ja, das bin ich,“
„Weil du fliegen kannst.“
„Ich denke ich wäre Dir auch so hinterher gesprungen...“
„Warum?“
„Weil ich mit dieser Last nicht hätte leben können...“ Er sah mich an, sehr lange, dann kam er auf mich zu, hielt mich an den Schultern fest und gab mir einen Kuss auf die Wange.
„Danke,“ flüsterte er.
Hinter meinem Rücken hatte sich der Hof mit Schülern und Lehrern gleichermaßen angefüllt. Dumbledore stand ganz vorn und sah uns entgegen, als wir uns langsam näherten. Auch er nahm mich in den Arm und küsste mich auf die Stirn.
Es mag Ihnen befremdlich vorkommen, aber diese Leute sind für mich nun mal mehr als nur Kollegen. Ich hatte mit Snape mehr durchgemacht, als ein normaler Sterblicher sich vorstellen kann. Es schweißt halt zusammen. Und Dumbledore, nun er war mehr als nur mein Chef. Er war mein Lehrer, mein Tutor und zweifellos einer meiner vielen Väter.
Wenn man es so sieht bin ich der glücklichste Mensch auf der Welt, nur vergesse ich das immer so schnell.

Es war die Zeit der Morde, der verlorenen Hoffnungen, der ungeträumten Träume.
Es war die Zeit in der SIE durch die Häuser zog und eine Spur von Kummer und Not hinterließ.
SIE stand vor einem großen Einfamilienhaus. Es war vollkommen still. In friedlicher Dunkelheit lag es vor IHR und SIE hasste Frieden. Ein einfacher Auftrag, ein kleiner Zauberer, der lächerlicherweise noch immer Widerstand leistete. Heute würde er dafür bezahlen.
"Zahltag!" schrie SIE und im Haus gingen alle Lichter an. SIE ging durch die Tür, ohne sie auf zu machen, mit solchen Nebensächlichkeiten konnte SIE sich nicht aufhalten, SIE hob einfach die Hand und ließ sie in tausend Stücke zerbersten. SIE betrat den Flur. SIE ging mit dem Arm über eine Kommode, sodass alles was auf ihr stand klirrend und splitternd zu Boden fiel. Eigentlich hätte SIE jetzt gerne einen Baseballschläger, damit konnte man richtig demolieren. Er würde seine Wohnungseinrichtung ohnehin nicht mehr brauchen. Bei diesem Gedanken lachte SIE laut auf. Es war ein kalten Lachen ohne Anzeichen von Freude, denn so etwas war IHR fremd. Wer das Lachen hörte, erstarrte zu einer Salzsäule, so auch der kleine Zauberer. Es war wirklich simpel. Er versuchte gar nicht sich zu wehren. Sehr klug von ihm, es hätte ihm sowieso nicht geholfen. Seine Familie war noch einfacher, wenn es so etwas gibt.
Der Zauberer, seine Frau, ein vier und ein sechs Jahre altes Kind, keine Herausforderung. Grüner Rauch, Schreie und alles was dazu gehört jemanden kaltblütig zu ermorden und noch was sozusagen im Preis inbegriffen: Beseitigung der Leichen. Ein deutliches Zeichen für das Ministerium ICH WAR DA, VOLDEMORTS TOCHTER

Ich schreckte im Schlaf auf. Irgendetwas musste mich geweckt haben. Ich war nicht böse drum. Ich hatte etwas Schreckliches geträumt, doch die Erinnerung daran verlor ich als ich die Augen öffnete. Es klopfte an der Tür, vorsichtig und zaghaft.
"Professor?"
Ich ging rasch zur Tür und öffnete. Harry Potter stand vor der Tür. Er hatte einen Unsichtbarkeitsmantel unter dem Arm ohne ihn wäre er wohl kaum bis hierher gekommen. Filch, der Hausmeister patrolierte wie ein israelischer Grenzbeamter an der palästinensischen Grenze.
"Oh, sie schliefen schon....Ich geh wieder..... Komm morgen wieder..."stotterte er.
"Nein ist schon O.K. Ich habe eh was doofes geträumt."
"Sie auch?" Oh, Gott weiß, ich wusste, was er meinte. Es tat mir Leid für ihn, wie es mir für alle Menschen Leid tat, die leiden mussten in dieser ungerechten Zeit.
"Komm rein" lud ich ihn ein. "Möchtest Du etwas trinken?" Er schüttelte den Kopf.
Ich setzte mich neben ihn und schwieg bis er von allein zu reden begann.
"Ich hab eine Bitte... erzählen sie mir von Voldemorts Tochter!"
Ich hatte mit viel gerechnet, aber damit nicht. Mir stockte der Atem und für Minuten bekam ich keinen Ton heraus. Ihm musste dieses Zögern aufgefallen sein, denn er sah wirklich erschrocken aus. Er hatte Angst etwas falsches gefragt zu haben und es sich damit mit mir verscherzt zu haben.
"Voldemorts Tochter..."Sagte ich und er schien schon wieder überrascht. Ich lächelte.
"Es ist nur ein Name nicht war?" Ich zwinkerte ihm zu. Ich selbst kenne nur fünf Leute die den Namen Voldemort aussprechen, außer mir selbst sind das Dumbledore, Gandalf, Ridculli, Black und Lupin, und Snape natürlich, aber der zählt nicht. Nun und Harry Potter. Ich stand auf.
"Viel kann ich Dir allerdings nicht erzählen. Sie ist seine Tochter, ungefähr in meinem Alter und nachdem sie lange vermisst war wieder aufgetaucht. Sie steht Voldemort an Bosheit in nichts nach und mordet in seinem Auftrag."
"Sie hat gerade jemanden umgebracht..." flüsterte er, als würde er mir diese schlimme Nachricht nicht gerne überbringen.
"Ich weiß." Ich legte ihm den Arm um die Schulter. Er sah auf.
"Woher?"
"Das selbe könnte ich Dich fragen. Es tut mir Leid, dass Du das alles so mit bekommst, aber ich fürchte wir können nichts daran ändern. Ich würde Dir Hoffnung machen, dass das Morden aufhört, aber es wäre eine Lüge. Wir sehen dunklen Zeiten entgegen. Aber für jedes Problem gibt es eine Lösung. Aber nicht mehr heute Nacht. Geh schlafen! Morgen sieht die Welt schon ganz anders aus."
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Beitragvon Haruka blau » Sa 22 Okt, 2005 14:24

hey schwesterlein tolle geschichte!! aber meine holt deine ein!! hihi

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Beitragvon Eileen Prince » Sa 22 Okt, 2005 14:53

hey blöde kuh!!! *lol*
Denk dran ich bin immer noch älter und größer als du! Aber das gehört hier nicht rein! es geht hier nämlich um ffs und nicht um meine geschichte is besser als deine du bist doof, lalala blubb!! Also wenn du dich mit mir streiten willst machs zu hause!
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Beitragvon nelia » Sa 22 Okt, 2005 15:00

wie suess :D XD
die ganzen Verbindungen sind echt gut gemacht!! *begeistert sei* (damit mein ich Verbindungen der Welten, z.B. Gandalf und so :D )
weiter!!!!! :D 8)
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Beitragvon Haruka blau » Sa 22 Okt, 2005 15:41

hier kommen noch 2 Kapitel ich kanns einfach nicht lassen zu schreiben!!!!

5. Schwarze Briefe

Die Welt hatte sich geändert. SIE hatte allen Respekt. Niemand fühlte sich stark genug IHR entgegen zutreten. Viele spekulierten schon, dass SIE stärker werden könne als IHR Vater. Doch man fürchtete sich schon vor dem Zeitpunkt an dem SIE die Herrschaft übernehmen könnte. Viele Organisationen der Welt, nicht nur das drei Köpfe Bündnis hatten sich zusammen gegen SIE stellen wollen, fünf davon waren bereits eliminiert. Niemand traute sich mehr laut zu reden, alle senkten die Stimme, wenn sie von IHR redeten, schlossen alle Türen und hofften, dass ihre Alarmanlagen funktionieren und die Auroren herbei riefen. Doch auch diese hätten keine Chance, gegen SIE, Voldemorts Tochter, die den Himmel verdunkelt.

„Wenn Du kommst geht die Sonne auf!“ Snape hatte heute irgendein Problem. Er machte mir schon den ganzen Tag Komplimente. Einige Schüler tuschelten hinter vorgehaltenen Händen, als wir vorbei gingen und Snape mich ununterbrochen anhimmelte. Langsam wird mir das peinlich. Wir waren auf dem Weg vom Lehrerzimmer zum Klassenraum. Was heißt wir, ich, eigentlich musste Snape in die entgegengesetzte Richtung.

„ZAHLTAG“

Ich blieb stehen. „Snape?“
SIE hob den Zeigefinger. „Dein letztes Stündlein hat geschlagen.“ Grünes Feuer stob aus ihrem Finger. Ein Blitz und alles war vorbei. Eine saubere Arbeit ohne Leichen, so liebte SIE es.

„Ja?“ Snape sah mich verschreckt an. „Was ist?“
„Ach, nichts.“
Wir gingen in den Unterricht ohne ein weiteres Wort zu sagen.

Der nächste Morgen war ein überaus erfreulicher Tagesbeginn, denn ich wurde von einem alten Freund besucht. Wir saßen beim Frühstück und Hagrid erzählte gerade eine äußerst interessante Geschichte über ein durchgedrehtes Einhorn im Verbotenen Wald, als die Tür zum Speisesaal aufging, um wie jeden Morgen die Eulen einzulassen. In einem großen Schwarm kamen sie angeflogen und ließen sich vor ihren Besitzern nieder. Die samtenen Flügel raschelten sacht. Einer der Vögel ließ sich zu meiner Überraschung auch vor mir nieder. Er war rabenschwarz und, um mich hier nicht lächerlich zumachen, es war auch ein Rabe und ich kannte ihn.
Hybris!
Der Rabe wandte mir das Gesicht zu und grinste, äh, so gut das mit einem Schnabel eben möglich ist.
Na, Prinzessin? Wenn ein Rabe will, kann er durchaus charmant sein. Leider wollen sie meistens nicht.
Was willst Du hier? Nun gut, mein Charme war auch schon mal ausgeprägter.
Nette Begrüßung. Muss man dir lassen. Hatte eben Sehnsucht nach dir.“
Ich muss sagen ich freute mich nicht sonderlich über seinen Besuch. Raben sind nicht ohne Grund als Todesboten verschrien. Ich weiß, warum er hier ist.

SIE hob den Zeigefinger. Grünes Feuer. Ein BLITZ. Eine Kleinigkeit für SIE.

Woher weißt Du wo ich bin? Seine Antwort interessierte mich nun doch.
SIE hat es mir gesagt
Oh, Das hatte ich vergessen.

Ein kaltes Lachen, grünes Feuer, ein BLITZ.

Einen Augenblick war ich abgelenkt gewesen, schon begann Hybris mein Frühstück auf zu essen.
Hast wohl Hunger Du Mistvieh! Na ja, ich hätte sowieso keinen Hunger mehr gehabt, der war mir nachhaltig genommen.

BLITZ.

Liebe Melanie,
es tut mir leid dir mitteilen zu müssen
Er zerknüllte das Papier. Er hasste so etwas. Und dieses hasste er am meisten. So konnte er das nicht schreiben.
Durch einen unglücklichen Zwischenfall sind deine Eltern...
Nein. So auch nicht.
Fudge saß vor dem Schreibtisch und verzweifelte an einem Brief, den er zu schreiben hatte. Was man als Zaubereiminister alles zu tun hat.
Seine Haushälterin kam rein ihm einen Kaffee zu bringen.
„Was tun Sie da?“ fragte sie.
„Nichts,“ Er zerknüllte den Zettel zum wiederholten Mal. Sie ging. Er hatte nicht gewollt, dass sie ging. Vielleicht könnte sie das hier besser als er. Er war einfach nicht in der Lage einem kleinen Mädchen zu sagen, dass SIE ihre Eltern umgebracht hatte.
Er stand auf und ging zum Fenster. Es begann dunkel zu werden. Er musste jetzt etwas schreiben. Nach einer Weile setzte er sich wieder und schrieb genau das, was er dachte:
Liebe Melanie,
Ich weiß nicht wie ich es dir sagen soll...

Wir wussten, das es früher oder später dazu kommen würde. Wir wussten sogar, dass es eher früher, als später kam, dennoch traf es uns völlig unvorbereitet. Die Ankunft des ersten Schwarzen Briefes.
Es war der nächste Morgen, ein wunderschöner Tag kündigte sich an, doch der Eindruck täuschte. Dieser Tag sollte einer der dunkelsten in der Geschichte Hogwarts sein, denn er würde nur der Anfang einer Tragödie sein, die nicht enden sollte.
Auch heute ging die Tür auf und ließ die Eulen ein. Ich folgte den flatternden Schwarm mit den Augen als er sich in die Halle ergoss. Keine roten Briefe heute? Rote Briefe sind die Heuler, besonders gefürchtet unter den Schülern, weil sie eine akustische Standpauke des Absenders schickte. Wer sie nicht öffnete riskierte, dass der Brief explodiert. Nein, kein roter Brief.
Aber... die letzte Eule, die in den Saal flog, schien schwer zu tragen zu haben. Sie flog langsam und torkelnd. In ihren Klauen hielt sie...
„Dumbledor...“ Ich stieß ihn von der Seite an und wies auf die Eule. Er sah mich traurig an, lächelte, tätschelte mir den Arm, ganz nach dem Motto Es wird alles gut und wollte sich erheben, um zu dem Mädchen zu gehen vor dem sich die Eule niedergelassen hatte. Aber ich hielt ihn am Arm fest.
„Nein, das ist meine Aufgabe,“ sagte ich bestimmt. Er zuckte mit den Schultern und ließ mich gehen. Zielstrebig ging ich auf den Tisch der Huffelpuffs zu, an dem das Mädchen immer noch fassungslos auf den Brief starrte. Ich nahm den Brief bevor sie ihn öffnen konnte, das Mädchen an die Hand und verließ den Speisesaal. Es war totenstill. Irgendwo hörte ich einen Jungen tuscheln:
„So einen Brief haben wir bekommen als mein Opa starb.“
Laut fiel die große Eichentür hinter uns ins Schloss. Ich hörte, wie Dumbledor dahinter begann zu den Schülern zu sprechen. Noch immer hielt ich den Brief in der einen, die Hand des Mädchens in der anderen Hand. Ich führte sie zu der großen geschwungenen Treppe und wies ihr sich auf die Stufen zu setzen. Ich hockte mich vor sie. Erst dann gab ich ihr den Brief zurück. Mit zitternden Fingern öffnete sie ihn. Sie las ihn dreimal, ganz langsam. In ihrem Gesicht war keine Regung zu sehen. Sie starrte auf das Papier. Tränen sammelten sich in ihren Augen. Sie gab mir den Brief...
Ich legte ihn zur Seite. Ich kannte den Inhalt. Ich nahm sie in den Arm. Es war das Gefühl vor dem ich mich am meisten gefürchtet hatte. Ein weinendes Kind in den Armen und mich für den Tod ihrer Eltern persönlich schuldig zu fühlen. Ich konnte das nicht mehr... ich beschloss auszusteigen und verwarf es gleich wieder, es musste ein Ende haben.
Ich hätte Dumbledor gehen lassen, er hätte hier sitzen müssen, aber das wäre zu einfach gewesen. Ich muss mich dieser Realität stellen auch wenn es weh tat,
ich bin machtlos...

Die nächsten Tage waren kaum auszuhalten. Der Euleneinzug wurde mit schweigender Spannung erwartet. Ich sah die Erleichterung in den Gesichtern der Kinder an denen die Eulen noch mal vorbei geflogen waren, für erst mal. Die Stimmung war gedrückt. Niemand sprach laut, die Mahlzeiten wurden nahezu schweigend eingenommen. Kein Gelächter auf den Fluren, keine Nachts herumstreifenden Kinder.
Der Unterricht lief schleppend, viele fanden es eine Untat, dass er immer noch lief. Wer als Lehrer einen Schüler hören wollte musste das Wort direkt an ihn wenden und mindestens fünf Minuten Zeit mitbringen. Sie waren über alle Maßen unkonzentriert. Sie konnten dem Unterricht nicht folgen, weil sie mit eigenen Gedanken beschäftigt waren.
„Also was hat das ganze für Auswirkungen auf uns?“ Ich drehte mich von der Tafel zur Klasse.
„John?“
„Häh?“
„Du bist dran John.“
«Oh ! » Stille.
« Janina, kannst Du mir diese Frage beantworten?“
„Nein,“ sie warf ihre Locken von der einen zur anderen Schulter.
„Toll. Tim?“
„Können Sie die Frage noch mal wiederholen?“
Ich schloss die Augen. Ich merkte wie die Wut in mir aufstieg, gleich würde ich explodieren. Ich schlug mit der Hand auf den Tisch. Alle waren sofort hell wach und starrten mich mit großen Augen an.
„Aufwachen!“ rief ich. „Ihr träumt mit offenen Augen.“
Sie starrten mich an. Wutanfälle waren sie von mir nicht gewohnt. Ich werde, wenn ich mich aufrege, eher leise, was schon so manchen meiner Gegner in den Wahnsinn getrieben hat.
„Ihr schlaft in meinem Unterricht, ich muss zugeben ich bin beleidigt. Ich reiße mir ein Bein aus den Unterricht spannend zu gestalten und ihr schlaft.“
„Es liegt an den Umständen,“ entschuldigte sich der Kurssprecher.
„Ja,“ ich nickte. „ich weiß. Deshalb werden wir jetzt auch das Thema wechseln.“
Unverständnis stand in den Gesichter.
„Also los! Bombardiert mich mit Fragen zu den aktuellen Ereignissen! Ich werde sie soweit ich kann beantworten. Mit Sicherheit ehrlicher als die Zeitungen, die ihr morgens lest. Ich habe keine Angst vor euren Fragen, solange ihr keine Angst vor meinen Antworten habt.“
Alle Finger waren in der Luft.

Mein Unterricht lief von diesem Moment an fantastisch. Die Klagen der anderen Lehrern verstand ich nicht. Nein, in meinem Unterricht schläft niemand, nein sie reden nicht ständig, zumindest nicht ohne dran zu sein. Ja, sie reden nur über den Unterricht. Sie sind interessiert und aufmerksam und bleiben auch gerne mal ein paar Minuten länger, wenn ich nicht zum Klingeln fertig werde. Gut oft verlassen sie den Unterricht heulend, aber...
Nein, ich spiele mich nicht vor meinen Kollegen auf! Sie sind aber ziemlich aufmüpfige Leser, wenn sie so etwas behaupten. Ich prahle ein bisschen, wird doch wohl erlaubt sein, oder?
Es erfüllt mich mit Stolz etwas erreicht zu haben, dass meine im Schnitt dreißig Jahre älteren Kollegen nicht schaffen und ich muss sagen für diese Unfähigkeit hauen die ganz schön auf den Putz.
Ach, um auf diesen lästigen Raben zurück zu kommen, Hybris blieb die ganze Woche. Mit ihm blieb die Verzweiflung und die täglich ankommenden Schwarzen Briefe. Fast die Hälfte der Schüler aus Zaubererfamilien waren mittlerweile verwaist. Viel mehr würden es wohl nicht werden, denn viel zu viele Eltern hatten beschlossen Voldemort zu folgen, was ungefähr genauso schrecklich war.
Weihnachten stand vor der Tür und es versprach kein sehr schönes Fest zu werden. Die meisten Schüler würden wohl über Weihnachten auf Hogwarts bleiben, viele weil sie überhaupt keine Wahl hatten, und genauso viele, weil die Eltern zu viel Angst hatten ihre Kinder nach Hause zu holen. Hogwarts war der sicherste Ort auf der Welt, noch.
Viele Muggeleltern holten ihre Kinder schon vor den Weihnachtsferien nach Hause und es bleibt die Frage, ob sie sie nachher wieder zurückschicken.
Gut, Ausnahmsweise will ich ihnen das einschränkende „noch“ von vor ein paar Sätzen erklären. Hogwarts ist solange der sicherste Ort, wie wir, das Lehrerkollegium, vor allem Dumbledor, in der Lage sind es zu schützen. Das mag aber bald nicht mehr der Fall sein. Zu dem Thema habe ich eine sehr interessante Lehrerkonferenz anzubieten, am besten hören wir mal rein:
„Hast Du Dir eigentlich schon mal das Ende der Liste angesehen?“ ich stieß Dumbledor von der Seite an. Er blickte von seinen Papieren auf und sah mich lächelnd an.
„Nein,“ antwortete er. „ ich kann mir denken was da steht, aber ließ mal vor!“
„Also da steht Fudge“ Der Zaubereiminister.
Fudge war unser ganz spezieller Freund, ein bisschen unfähig um solch einen hohen Posten zu bekleiden.
„Nun ja,“ fuhr ich fort. „dann steht da die ganze Familie Weasley, mit Ausnahme, der Hogwartsschüler Ron und Ginni. Dann wird’s spannend; das gesamte Lehrerkollegium, Snape, „Den Verräter“, dann Ridculli, Gandalf, und dann man höre und staune, Dumbledor und erst dann Sarah Kalinowski und Harry Potter, in Klammern „lebend“. Toll nicht war?“
„Klasse“ Es war nicht wirklich ernst gemeint. „Tja, das ist etwas über das wir reden müssen...“ er setzte sich auf, rückte die Halbmondbrille auf der krummen Nase weiter nach oben und sah ernst in die Runde. „Wir können den Unterricht nicht bis zum Schluss weiterführen, das ist klar. Die Frage ist, wann hören wir auf und schicken wir die Kinder irgendwann nach Hause?“ Kinder, die sind schon lange keine Kinder mehr, die meisten sind schon lange erwachsen.
„Sie haben kein Zuhause, wo wir sie hinschicken können.“ Warf Minerva MacGonagol ein.
„Es spricht nichts dagegen sie hier zu behalten. Die Geister können auf sie aufpassen,“ sagte der fastkopflose Nick mit einem Seitenblick auf den blutigen Baron. Dieser hob die bleichen Schultern und nickte.
„Ja,“ sagte Dumbledor. „Sarah ist ja bis zu letzt hier, dann dauert es ja auch nicht mehr lange bis wieder jemand hier ist, oder?“ Er sah mich an.
„Das dürfte nicht allzu lange dauern...“stimmte ich zu.
Professor Binns räusperte sich: „Und der Unterricht?“
Unschlüssigkeit stand auf den Gesichtern.
Dumbledor blickte stumm in die Runde, musterte jeden einzeln, dann sagte er:
„Das dürfte kein Problem sein. Der Ausfall der Lehrer geht ja schnell, alle gleichzeitig denke ich.“ Er sah mich an.
„Gleichzeitig!“ ich riss die Augen auf. „Nein das ist völlig unmöglich. Die wehren sich doch! Und so mancher nicht schlecht. Drei am Tag, höchstens, mehr ist nicht drin. Mhh, unser Lehrerkollegium ist sechzig Mann stark... drei am Tag... keine drei Wochen. Na ja, nichts für ungut Hagrid, er könnte auch der vierte an einem Tag sein, das ist machbar, denke ich. Nun, zu lange dauert es nicht und solange kann der Unterricht weiterlaufen. Der Abstand zu Dir wird wohl länger sein, zum Energie sammeln.“
„Nun,“ sagte Dumbledor. „und wenn ich nicht mehr da bin, musst du die Schule halt führen, Sarah.“ Ich verzog das Gesicht. „Es ist ja nicht lange, Sarah.“
Nicht lange, ja, in der Tat, nicht lange, aber meiner Meinung nach kann es nicht lange genug dauern.

Liebe Familie,
wie geht es Euch? Besser als mir? Ist ja nicht so schwer, wie Ihr Euch denken könnt. Ich fürchte ich habe eine schlechte Nachricht für Euch, sorry Mama. Ich kann zu Weihnachten nicht nach Hause kommen. Hier stehen alle Kopf.... fast alle Schüler bleiben hier... wir brauchen das volle Aufsichtspersonal. Ich kann mir nicht erlauben diesen Urlaub zu machen, Ihr wisst warum. Mein Leben ist ein Trümmerhaufen...Ich merke, dass ich es so langsam mit der Angst zu tun bekomme. Alles was vor ein paar Monaten noch so einfach ausgesehen hatte, scheint jetzt da ich es direkt vor mir habe um Vieles schwerer. Ich beginne schon jeden einzelnen meiner Beschlüsse zu bereuen. Als Studentin könnte ich Weihnachten zu Hause sein. Ich hoffe Ihr seid mir nicht allzu böse. Ich vermisse Euch...
Sarah


6. Cornelius Fudge

Weihnachten ist die schönste Zeit des Jahres und ich musste heulen, wenn ich daran dachte, dass ich sie nicht zu Hause verbringen durfte. Kein Plätzchen backen mit Mama, kein Wohnung schmücken, keinen gemeinsamen Weihnachtsbaum kaufen, nichts. Jeder Brief, den ich von meinen Eltern bekam in dem sie beschrieben was sie so machten, tat aufs Neue weh und die Zeit kroch dahin. Auf Hogwarts bereitete man sich derweil auf das größte Weihnachtsfest seit Jahrzehnten vor. Noch nie zu vor waren so viele Schüler Weihnachten in der Schule geblieben.
Meine Mama schickte mir einen Adventskalender und bald hatte ich vor lauter Vorbereitungen gar keine Zeit mehr traurig zu sein.
Zwei Tage vor Heiligabend holte Hagrid zehn riesige Tannenbäume aus dem verbotenen Wald und einer war prächtiger als der andere. Die Lehrer schmückten sie indem sie viele bunte Kugeln aus ihren Zauberstäben sprudeln ließen.
Den Baum, der mir zugeteilt wurde, ließ ich von einer meiner dritten Klassen schmücken. Ich fürchtete eine grässlichbunte, scheußliche Farbzusammenstellung, wie sie den Gehirnen der pubertierenden Jugendlichen entsprang, doch ich war angenehm überrascht, als der Baum in einem angemessen silber-weißem Kleid mit schillernden Glaskugeln erstrahlte. Sie sagten es passe zu mir, was mich ungelogen rührte, weil der Baum in seinem silbernen Weiß aus sich heraus alles andere überstrahlte und wie die Unschuld selbst in allen Farben schillerte.
Es war ein überaus gelungenes Fest, an dem alle, trotz der dunklen Zeiten, Freude fanden. Das einzige was beim Festessen am ersten Weihnachtsfeiertag fehlten, waren kleine Engelchen, die vom rötlich leuchtendem Himmel herabschwebten und mit Plätzchen und Päckchen warfen. Dumbledor meinte scherzhaft man könne auf die Engel verzichten, schließlich habe man ja einen am Tisch sitzen, dabei legte er mir lachend eine Hand auf die Schulter.
Ich bekomme in letzter Zeit erstaunlich viele Komplimente, ob sie mir schmeicheln wollen oder ob es tatsächlich an der magischen Strahlung lag, wie Dumbledor sagte, weiß ich nicht. Aber Dumbledor hatte schon Recht, ich fühlte mich wohler hier als irgendwo sonst. Es schien als würde ich einen Teil der in der Luft liegenden Energie in mich aufnehmen. Ich sprühe förmlich vor Energie.

WEIHNACHTEN! SIE schnaubte abfällig, was ist daran bitte schön. SIE unterstützte das allseits bekannte Klischee, das besagt das alle Bösewichte das Fest der Liebe hassen. SIE wollte es aber nicht nur hassen, SIE wollte es zerstören. SIE wartete bis die Kinder ihre Geschenke ausgepackt hatten, dann tötete SIE eiskalt die ganze Familie.
„NEHMT EURE GESCHENKE MIT INS JENSEITS“ sagte sie und zertrat das Spielzeug mit sichtlichem Genuss.

„Herein,“ Dumbledor saß hinter seinem Schreibtisch und musterte mich erstaunt. „Was tust du hier?“
„Du hast mich herbestellt,“ antwortet ich ebenso überrascht.
„Ach ja, ich erinnere mich. Äh, Sarah, hast du Silvester schon was vor?“
„Äh, Du meinst die Aufsicht zu der ich eingeteilt wurde?“
Irgendein Idiot hatte mich von acht bis ein Uhr als Aufsicht im Slyserinflur eingeteilt.
„Äh, ja... die hat sich erledigt. Du bist davon befreit. Du musst mich begleiten.“
„Wohin?“ Welch glückliche Fügung. Ich verzichte gerne auf diese Aufsicht.
„Zu einem Silvesterball vom Ministerium. Ich habe eine Einladung und will nicht allein hingehen. Ich denke du bist eine würdige Begleiterin. Du hast eine große Familie und bist ständig auf Feiern. Du kannst dich ja benehmen, davor fürchte ich mich nicht. Minerva kommt auch mit. Es ist eine Gelegenheit, die du dir nicht entgehen lassen solltest. Kommst du?“
Er sah mich bittend an.
„Klar!“ Wenn dafür eine Aufsicht ausfällt, lohnt sich das bisschen höflich sein.

Ich wartete im Treppenhaus vor der großen Treppe auf Dumbledore und MacGonagall. Sie kamen zusammen fröhlich schwatzend die Treppe runter. Als sie mich sahen lächelten sie und warfen sich eigenartige Blicke zu. Die beiden verstehen sich blind. Das ist manchmal ziemlich nervig, weil sie kein Wort sagen, wenn sie es nicht für nötig halten und Außenstehende, so wie ich, konnten ihre Blicke leicht fehlinterpretieren. Ich gab mir also keine Mühe das einzuschätzen.
Ich hatte mich für einen Ball meiner Meinung nach einigermaßen gemäß angezogen ohne es zu übertreiben. Ich trug ein weißes Kleid, das matt glänzte. Bis zur Hüfte war es eng, der untere Teil war leicht ausgestellt. Die Schultern ließ es frei, deshalb trug ich ein weißes Seidentuch um die Schultern.
Auf dem Hof vor dem großen Portal stand eine Pferdekutsche. Der Kutscher kam auf uns zu, als wir das Schloss verließen. Er begrüßte Dumbledor mit einer angedeuteten Verbeugung und gab erst Minerva und dann Albust die Hand. Bei mir zögerte er einen Moment wahrscheinlich, weil er mich nicht kannte, also ging ich auf ihn zu und reichte ihm die Hand. Er erwiderte mein Lächeln.
„Professor Sarah Kalinowski,“ stellte Dumbledore mich vor. Der Kutscher nickte freundlich.
Zwei Minuten später saßen wir bei rasendem Fahrtwind in der Kutsche und flogen über London. Das Ministerium für Zauberei liegt mitten in der Londoner City. Das große prachtvolle Haus war von Außen nicht mehr als ein alter schäbiger Geräteschuppen und die vielen geladenen Gäste mussten nacheinander anreisen, um nicht aufzufallen.
Nachdem wir den Geräteschuppen betreten hatten, befanden wir uns in einer großen Empfangshalle. Securitymänner standen in jeder Ecke. Der Raum war gefüllt von Sicherheitspersonal, Auroren und Kontrolleuren. Viele ziemlich aufgedonnerte Leute standen in den Kontrollen. Zauberstäbe und anderes magisches Gerät musste abgegeben werden. Die Leute schimpften und erbosten sich über diese übertrieben Sicherheitskontrollen.
Wir wurden nicht geprüft. Niemand verlangte unsere Eintrittskarten, wir wurden nicht abgetastet oder sonst wie belästigt. Minerva und Albust gaben ihre Zauberstäbe nur freiwillig ab, sie hätten nicht gebraucht. Man vertraute dem großen Dumbledor.
Wir wurden also praktisch nur durch gewunken.
Der von gewaltigen Säulen gehaltene Saal war ganz aus Marmor. An den Wänden standen Tische und Stühle, kleine Sitzecken waren mit großen roten Sofas geschaffen. Hier saßen und standen die Gäste des Balls. Ich war erstaunt wie viele ich kannte, die meisten aus unangenehmen Situationen. Ich hatte das Durchschnittsalter der Eingeladenen auf fünfzig geschätzt und durfte nun feststellen, dass auch viele junge Leute dabei waren. Ich folgte Dumbledor und Minerva und wusste nicht wo ich zuerst hinsehen sollte. Dann erblickte ich den Gastgeber des Abends. Fudge stand in mitten einer Gruppe von junger Männer. Er sah schlecht aus. Er war bleich, hohlwandig und müde, keine leichte Zeit für ihn.
Ich stieß Dumbledor an und wies auf Fudge:
„Da ist er!“
Wir wandten uns um und gingen zu ihm, begrüßten ihn und bedankten uns für die Einladung.
„Keine Ursache,“ sagte er matt. Dumbledore legte ihm einen Arm um die Schulter und ging mit ihm weg. Minerva unterhielt sich bereits mit irgendwelchen Leuten, die ich noch nie in meinem Leben gesehen hatte.
Ich stand plötzlich ganz allein da. Nun ja, das habe ich auch verstanden, es hieß kümmere dich um dich selbst. OK.
Ich beschloss mich ein wenig umzusehen. Ich wanderte durch den Saal.
Hatte ich es eben nur nicht bemerkt oder starrten die Leute mich erst jetzt an. Ich spürte ihre Blicke im Rücken und egal, wen ich ansah er sah gerade in meine Richtung. Gespräche verstummten, wenn ich mich näherte. Die Leute, die ich kannte dämpften die Stimme und sahen intensiv weg, wenn ich in der Nähe war. Die restlichen Leute starrten mich einfach nur an, als wollten sie sagen: Was tut die denn hier. Das Schweigen hielt solange bis ich vorbei war, dann fingen alle gleichzeitig an zu reden: Wer ist sie? Mit wem ist sie hier? Kennt jemand ihren Namen? Ihre Familie?
Aber auch: Ob sie mich abblitzen lässt, wenn ich sie anspreche?
Es traute sich niemand mich anzusprechen, obwohl ich bereitgewesen wäre ihnen mein ganzes Leben zu erzählen, wenn ich mich nur nicht mehr so ausgeschlossen fühlen würde. Warum war ich nur hier? Und warum half Dumbledore mir nicht?
Die Hilfe kam aus einer Richtung, die ich nicht erwartet hätte. Ausgerechnet von Mr. Malfoy, dem größten Idioten den die Welt je gesehen hat. Er kam sofort auf mich zu als er mich sah.
„Professor...“ bemerkte er beinahe gleichgültig, aber so das alle es hören konnten. Der Saal merkte auf. Ein Professor?
„Lucius schön Dich zu sehn,“ log ich.
Und die Unbekannte kennt Lucius Malfoy.
„Lügen kannst du, Sarah, das muss man dir lassen!“ Er grinste.
Seine Frau näherte sich ihm von hinten und lächelte arrogant und einfältig. Ein kleinerer Mann folgte ihr. Er hielt den Blick gesengt und wagte nicht mir ins Gesicht zu sehen.
Schlechter Umgang den ich hier pflegte und sicherlich hätte es mir keiner übel genommen, wenn ich mich ungedreht hätte, um zu gehen, noch nicht mal Malfoy. In letzter Zeit pflegte er seinen schlechten Ruf, aber nachweisen, dass er mit Voldemort unter einer Decke steckte, konnte keiner. An dem Typen hatten sich schon sehr fähige Leute die Zähne ausgebissen.
Aber er hatte mich dennoch gerettet und nun wurde ich vor ihm gerettet. Einen Professor, der zu Lucius Malfoy höflich war, rettete man gerne. Ein rundlicher Mann mit lachendem Gesicht kam auf mich zu. Er trug einen Zylinder, was ihn augenblicklich als Daedalus Diggel auswies.
„Pflegen sie nicht einen so schlechten Umgang, junge Dame. Gesellen sie sich lieber zu uns.“
Er warf Malfoy einen unsicheren Blick zu und als dieser nichts erwiderte, wandte er sich um und bedeutete mir ihm zu folgen. Ich nickte Malfoy um Abschied zu und es schien ihm zu reichen, denn er grinste und drehte sich zu seiner Frau um. Daedalus Diggel führte mich zu einer Gruppe Leuten mittleren Alters, die mich so gleich mit Fragen löcherten. Ich beantwortete sie soweit ich fähig und bereit dazu war und sie lauschten mit wachsendem Interesse. Wie ich mit elf übersehen wurde und zu einer ganz normalen Schule ging, erfolgreich sogar. Wie im letzten Jahr auf dieser Schule plötzlich auffiel, dass ich ja wohl magisches Blut in den Adern hatte und so weiter. Die Gruppe, die sich um mich scharrte wurde immer größer. Die Geschichte war lustig, spannend und ungewöhnlich. Die Leute aus dem Ministerium hörten immer die gleichen Geschichten und diese war eine willkommene Abwechslung. Ich hatte die Aufmerksamkeit des ganzen Saals. Sie lauschten konzentriert. Niemand merkte, dass Fudge ging.
Er drehte sich um und ging. Er sah nicht zurück. Dies war vergangen und was vergangen ist kommt nie mehr zurück. Er wusste, dass er diese Nacht nicht überleben würde, vielleicht hatte er deshalb diesen Termin für den Ball gewählt. Es hatte Stil in der Silvesternacht zu sterben. SIE wusste das und erwies ihm diese Ehre. Seine Zuschauer hatte er selbst gewählt, sorgfältig. Jeden einzelnen. Vielleicht half die Gästeliste beim Aufklären des Falls, vielleicht wusste man dann endlich, wer SIE war. Wahrscheinlich aber nicht, denn SIE weiß, was SIE tut.
Er wusste auch, was er tat, als er die großen gläsernen Flügeltüren öffnete und auf die weite Terrasse trat. Es war kalt und sein Atem dampfte vor seiner Nase. Er hatte keine Angst. Was hatte er schon zu verlieren? Sein Leben war leer ohne Kind, ohne Frau, er war allein.
Er sah auf die Uhr, fünf vor zwölf. Es war so weit. Er schloss die Augen und horchte in sich hinein. Dann hörte er Schritte auf den Fliesen. Jemand war direkt vor ihm gelandet. Er öffnete die Augen und sah in ein wildes Gesicht, blass wie der Mond von schwarzen Haar umkränzt. Er kannte SIE und SIE war hübsch, zumindest glaubte er eine Art von Schönheit unter der bösen Fassade zu sehen.
„DEIN AUFTRITT, FUDGE?“ SIE lachte kalt. „BITTESCHÖN!“
SIE hob den Zeigefinger. Ein grüner Blitz zuckte, Nebel wallte und Fudge stürzte wie ein gefällter Baum.
Es tat weh, es tat mehr weh als er je gedacht hatte, aber es hatte ein Ende, glücklich gab er sich der Ohnmacht hin.
Er nahm die Niederlage an.

Die Gäste des Balls zuckten zusammen, als der grüne Blitz von draußen den Raum in ein gespenstisches Licht tauchte. Sie kannten die Farbe, sie kannten den Blitz und sie wussten um seine Bedeutung, aber wen hatte es getroffen? Wer wurde vor einem so großen Publikum ermordet?
Die Masse drängte nach draußen. Schaulustig, verängstigt, neugierig, entsetzt. Niemand sprach. Um den Leichnam Fudges bildete sich ein schweigender Ring.
Ich näherte mich Dumbledore von hinten und harkte mich bei ihm unter. Ich sah ihn an. Er verstand. Wir näherten uns der Unglücksstelle. Niemand hatte bis jetzt gewagt näher als einen Meter an ihn heranzugehen. Ich ließ Dumbledore los und ging auf ihn zu. Ich kniete mich vor ihn.
Tot, eindeutig. Ich schloss seine vor Entsetzen weit offenstehenden Augen. Sein Gesichtsausdruck ließ alles in mir zusammenkrampfen. Ich stand auf und wollte mich wegdrehen, als sich der leblose Körper plötzlich erhob und gen Himmel schwebte. Er drehte sich dabei langsam um sich selbst. Immer höher. Die Blicke der Zuschauer folgten ihm. Er schien von innen zu leuchten. Wäre es nicht so makaber gewesen, wäre es wunderschön. Alle Blicke folgten ihm. Mit offenen Mündern, niemand wagte seinen Blick abzuwenden. Als er etwa zehn Meter über der Erde schwebte, explodierte er lautlos in einem schwarzen Funkenregen und schwarze Flitter flatterten in einem weiten Umkreis zu Boden. Sie fielen auf meine Schultern und auf mein Haar. Dumbledore wollte sie hastig wegwischen, doch ich hatte selbst reagiert. Die Flitter, die mich trafen wurden bei der ersten Berührung weiß. Die Zuschauer waren Starr vor Schreck. Sie merkten nicht, wie Dumbledore mich in den Arm nahm und mich mit Nachdruck zum Ausgang führte. Minerva wartete schon vor der Kutsche.
Wir hoben ab und fuhren in die Nacht des neuen Jahres.

Also ich warte auf komentare!!

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