Hallo Leute, da bin ich wieder. Hatte tierische Probleme hier reinzukommen. Weiß auch net warum.
Leider ist meinem Hirn noch keine neue Story entsprungen, aber ein kleiner Oneshot. Ich hoffe er gefällt euch
WARUM
Mit schweren Schritten betrat er seine Gemächer. Er war völlig verschwitzt und öffnete langsam Robe, welche er dann achtlos in eine Ecke warf. Seine Haare hingen ihm im Gesicht oder klebten ineinander. Wie lange war er gerannt? Er wusste es nicht, denn jegliches Zeitgefühl war verloren. Das dachte er zumindest. Seinen Zauberstab legte er auf einen kleinen schwarzen Tisch, der im Raum neben einem Sessel stand.
Seufzend setzte er sich nun in den Sessel und starrte eine Weile nur geradeaus. Tausend Gedanken gingen ihm durch den Kopf, doch sie waren verwirrend. Er bückte sich hinunter und öffnete seine Schuhe. Nun stand er auf und ging durch eine Türe, die links neben dem Bücherregal war. Es war sein Badezimmer. Langsam trottete er Richtung Waschbecken und schaute in den Spiegel. Ein wenig erschrak er. War dieses Gesicht wirklich er.
Ein einsame Träne lief im die Wange hinunter. Er drehte sich um und griff zur Dusche, um sie anzustellen. Das kalte Wasser lief im über die Hand und durchnässte sein Hemd, welches er noch anhatte.
Als ob er ihn magisch anzog, stellte er sich samt seiner restlichen Kleidung unter die Dusche. Seine Hose klebte sofort an seinen Beinen fest, doch er machte keine Anstalten, sich seinen Sachen zu entledigen.
Er legte seinen Kopf an die Wand und ließ das eiskalte Wasser einfach an ihm herunterprasseln.
Doch plötzlich sackte er auf die Knie. Ein erschütterndes Schluchzen durchfuhr ihn. Warum? Warum? Das fragte er sich immer wieder. Warum hat er mir das angetan?
Erst als er anfing zu zittern, verließ er die Dusche und zog seine nassen Sachen aus. Wie in Trance nahm er sich ein Handtuch, band es sich um die Hüfte und ging ins Schlafzimmer. Kurz schaute er an die Wand und wieder entfuhr ihm ein Schluchzen.
Er ging erneut auf die Knie und starrte an die Wand. Mittlerweile hatte ein Meer von Tränen seinen Körper verlassen.
"Warum" schrie er nun und schaute auf die Wand.
"Weil es das Richtige war" hörte er eine leise Stimme.
"Was war daran richtig, den einzigen Menschen zu verlieren, der immer zu mir gehalten hat" fragte er.
"Du wirst noch gebraucht. Du musst ihnen helfen. Keine Angst, es ist alles geregelt. Bald werden sie dich verstehen" antwortete ihm die leise Stimme.
"Keiner wird dir glauben. Und keiner braucht meine Hilfe. Er schon gar nicht. Nach allem wird er sie nicht annehmen" flüsterte er.
"Hast du Vertrauen zu mir?" fragte die Stimme wieder.
"Natürlich" antwortete er.
"Dann habe Geduld und warte. Bald wird jemand kommen" meinte die Stimme.
Weitere Tränen verließen sein Gesicht, doch er nickte stumm.
Noch immer konnte er nicht begreifen, was er vor Stunden getan hatte. Er hatte den einzigen Menschen, den er geliebt hatte, den einzigen Menschen, der ihm immer Vertrauen geschenkt hatte und der für ihn seine Familie war getötet. Und das nur, weil er es von ihm verlangt hatte. Er wusste natürlich, dass es für ihn sowieso keine Rettung mehr gab. Sein Körper war schon seit Monaten geschwächt und er hatte seine Leiden nur mindern können, aber nicht aufhalten.
Doch er wollte es nicht wahrhaben. Wochenlang hatte er in seinem Labor verbracht und nach einem Gegenmittel gesucht, obwohl er wusste, dass es keins geben würde. Und dann hatte er diesen Plan. Doch obwohl alles in seinem Körper sich dagegen sträubte hatte er in diesen Plan eingewilligt. Und das nur, um das Leben von zwei Jugendlichen zu schützen. Den einen, weil er dessen Mutter einen Schwur abgenommen hatte und den anderen, weil er der einzige Mensch war, der noch etwas retten konnte.
Er schaute hoch an die Wand. Auf ihn hinunter sah ein alter Mann auf einem Stuhl. Neben ihm stand eine Schüssel, in der er gerade hineingriffen hatte. Dort lagen Bonbons und er wickelte gerade eines aus und steckte es in den Mund.
"Möchtest du auch ein Zitronebrausebonbon Severus?" sagte Albus Dumbledore und schaute ihn fragend an.