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[HP] Wenn Träume fliegen lernen!->Ferdisch

FaLlEnAnGeL
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[HP] Wenn Träume fliegen lernen!->Ferdisch

Beitragvon FaLlEnAnGeL » Mo 26 Feb, 2007 14:12

Dies ist eine SS/HG Story, wer dies nicht mag, raus hier *lach*

Disclaimer: Nichts an dieser Story, bis auf die Idee gehört mir....

Inhalt: Hermine kehrt nach 7 Jahren wieder nach Hogwarts zurück. Durch den nun beendeten Krieg hat sie sich verändert, auch sie hat viel Grauen und Schmerz erfahren. Severus ist so gastig wie eh und je, ob das daran liegt, das er wieder nicht den Job als Verteidigungslehrer bekommen hat? Nie haben sie sich gut verstanden, ob aus ihnen was werden kann...


Genre: Romanze/ Humor/ etwas Action/ vielleicht auch ein bisschen Drama


Wenn Träume fliegen lernen!

1. Kapitel

Es ist schon lange her, als sie das letzte Mal dort war. Und es war eine schöne Zeit, eine wundervolle, die beste ihres Lebens, wenn man es genau bedachte. Sie hatte dort fast den gesamten Teil ihrer Jugend verbracht und sie erinnerte sich gerne an diese Zeit zurück. Auch wenn es einige schmerzhafte Erinnerungen hervor rief. Wie viele Abendteuer hatte sie mit ihren Freunden bestanden? Eine ganze Menge, dachte sie und ließ ihren Blick über die Landschaft schweifen, die am Zugfenster vorbei zog.

Sie hatte es vermisst. Dieses wundervolle, fast sorglose Leben. Die Zeit nach ihrem Abschluss war ziemlich stressig gewesen. Sie hatte studiert, so wie sie es sich immer schon gedacht hatte. An einer der besten Universitäten des Landes. Ihr Notendurchschnitt war hervorragend gewesen und sie hatte von allen Unis eine Zusage bekommen. Wobei ihre beiden Freunde eine Ausbildung zum Auroren angefangen hatten und diese auch vor 4 Jahren erfolgreich abgeschlossen hatten. Sie hatte die zwei erst vor einigen Tagen besucht und sich mit ihnen unterhalten.

Sie waren ganz begeistert davon gewesen, das sie, Hermine Granger nun an der Hogwarts Schule für Hexerei und Zauberei unterrichten würde. Sie würde die neue Lehrerin für Verteidigung gegen die dunklen Künste werden. Harry und Ron hatten sich sehr gefreut. Harry lebten schon seit vielen Jahren mit Ginny zusammen, die zwei waren verlobt. Ron hingegen hatte Luna Lovegood geheiratet und würde nun bald stolzer Vater werden. Sie freute sich für ihn, obwohl sie sich Ron in der Vaterrolle nicht wirklich vorstellen konnte.
Wie auch? Harry und Ginny hingegen wollten sich damit noch etwas Zeit lassen, doch die zwei liebten sich sehr.

Sie selber hatte keinen festen Freund. An der Uni hatte sie einige Freunde gehabt, doch der Richtige war noch nicht dabei. Ihre längste Beziehung hielt 2 Jahre, doch dann schien irgendwie die Luft raus zu sein und so trennte sie sich von Andrew in aller Freundschaft. Die zwei trafen sich gelegentlich auf einen Kaffee und sie schienen nun besser miteinander klar zukommen wie vorher. Ja, alles das hatte sie überstanden und sie war ziemlich überrascht als sie einen Brief von Albus Dumbledore vor ungefähr 7 Tagen erhielt.

Er bot ihr die Stelle als Verteidigungslehrerin an. Hermine überlegte noch, doch sie wusste tief in ihrem Inneren, das sie nie etwas anderes gewollt hätte als zu unterrichten und so kam ihr das Angebot sehr recht. Irgendwie freute sie sich schon riesig alle wiederzusehen. Nicht nur die Lehrer oder das Schloss, sondern alles an sich. Sie hatte es so sehr vermisst und oft hatte sie auch davon geträumt.


Nach Voldemorts Sturz vor 5 Jahren konnte die gemeinsame Zaubererwelt wieder aufatmen.
Harry hatte gegen ihn gekämpft und den Kampf auch noch gewonnen. Harry, Ron und Hermine hatten, nachdem sie den Abschluss in der Tasse hatten, sich sofort dem Orden angeschlossen. Hermine hatte viel gelernt in der Zeit aber auch viel Leid und Schmerz erfahren müssen. Viele ihrer ehemaligen Hauskameraden hatten ihr Leben lassen müssen, sowie auch einige Lehrer.

Professor Trelawney, Professor Flitwick, Professor Sinistra, Madam Hooch, Parvati Patil, Lavenda Brown, Dennis und Collin Creevey waren nicht die Einzigen die den Krieg nicht überlebten. Hermine hatte noch sie soviel Grauen gesehen wie in diesen Zeiten. Unwillkürlich zog sich eine Gänsehaut über ihren Körper und sie schüttelte schnell diesen Gedanken wieder ab. Zum Glück hatte sie und ihre Freunde dies überlebt. Sie dankte jeden Tag aufs neue dem lieben Gott dafür.

Den Job von Flitwick hatte Remus Lupin angenommen. Dumbledore bot ihm zwar die Stelle des Verteidigungslehrers an, doch dies hatte er mit einem wissenden Lächeln abgelehnt und gemeint, "Jemand wäre viel besser für den Job als ich"! Und so hatte nun sie den Job in der Tasche. Eigentlich müsste sie bald da sein. Sie packte das Buch, was auf ihrem Schoß lag in eine Tasche. Den Umhang der neben ihr lag, zog sie sich nun über. Von weiten konnte sie schon die hohen Türme dieses beeindruckendes Schlosses sehen.

Wieder setzte sich Hermine und kam wieder ins Grübeln. Sie war nun 24 Jahre alt und sie musste zugeben, das sie sich seit ihrer Schulzeit mächtig verändert hatte. Ihre Haare waren nicht mehr so struppig wie ein Vogelnest, sondern ihre Locken fielen nun weich über ihre Schultern. Auch ihre Figur hatte nun nichts mädchenhaftes mehr an sich, nein ganz und gar nicht. Sie trug ein enges aber trotzdem bequemes schwarzes Kleid. Der Umhang hingegen war rot- orange.

Einmal Gryffindor, immer Gryffindor! Schoss es ihr durch den Kopf und sie konnte nicht anders und musste Lachen. Ja, aus dem kleinen neumalklugen Gör, war eine bewundernswerte Frau geworden. Doch ihren Wissendrang hatte sie nicht wirklich ablegen können. Doch ihre Professoren an der Universität hatten dies immer gefördert. Ihre Hauptfächer waren Zaubertränke, Verteidigung und Verwandlung. Ziemlich viel, wenn sie genau drüber nachdachte, doch hatte sie alle mit Bestnoten bestanden.

Ein Schmunzeln huschte über ihr Gesicht als sie dran dachte. Ihr Mentor hätte sie schon nach dem ersten Semester ihr Examen schreiben lassen können, doch sie selber hielt dies für eine nicht besonders kluge Idee. Nach 5 Jahren hatte sie dann das Studium abgeschlossen und die letzten 2 Jahre hatte sie im St. Mungos gearbeitet. Sie hatte gutes Geld verdient und trotz fehlender Ausbildung wurde sie respektiert und war so eine Art Assistenten- Medihexe.

Doch ihre Grübelein wurden je von dem Abbremsen des Hogwarts- Expresses unterbrochen. Sie war endlich angekommen. Hermine schnappte sich ihre Tasche, ihre Koffer ließ sie im Zug, die würden zum Schloss gebracht werden. Sie strafte die Schultern, atmete noch einmal tief durch und ging dann schlussendlich zum Ausstieg.

Als sie auf den Bahnhof von Hogsmeade trat, strömten mit einem Mal wieder so viele Erinnerungen auf sie ein, das sie ein breites Lächeln gar nicht mehr unterdrücken konnte. Es war einfach wundervoll wieder hier zu sein. An einem Ort der so magisch war. An einem Ort den sie zu Hause nennen konnte. Sie regte kurz ihr Gesicht der Sonne entgegen, schloss die Augen und zog den wunderbaren Duft der hier herrschte tief in sich ein.

Wie gut dies tat, dachte sie und lächelte immer breiter, wenn dies überhaupt möglich war. Als sie ihren Blick wieder dem Bahnsteig widmete, konnte sie schon in der Ferne eine große Gestalt ausmachen. Dieser Jemand drehte den Kopf nach rechts und links und wartete wahrscheinlich auf sie. Hermine fasste ihre Tasche fester und schritt dann auf diese mordsmäßige Gestalt drauf zu.

Endlich wurde sie entdeckt, ein Schmunzeln huschte über ihr Gesicht. Hagrid, der Halbriese schien sie nicht zu erkennen. Sie ging einfach auf ihn zu, stellte die Tasche ab und grinste ihn aus warmen braunen Augen einfach an.
"Hallo Hagrid, schön dich zu sehen" sagte sie fröhlich und reichte ihm die Hand.
Hagrid guckte ziemlich dümmlich aus der Wäsche. Er tut grad so, als wenn er mich zum ersten Mal sieht, dachte Hermine und war etwas beleidigt.

"`Schuldigen Sie, aber kenn wir uns?" fragte der Große mit seiner tiefen Stimme.
"Hagrid, sag bloß du erkennst mich nicht mehr. Ich bin`s Hermine!"
"Mine?" rief er fragend und musterte sie von oben bis unten.
Plötzlich traf in die Erkenntnis, Hermine zumindestens schien das breite Lächeln auf seinem Gesicht so zu deuten.
"Mine, du bist es wirklich" brummte Hagrid, hob sie hoch und drehte sie ein paar Mal im Kreis.

"Es ist schön dich endlich wiederzusehen, `ber sag, wie geht's dir?" fragte er auch gleich, als er die pustende Hermine wieder auf dem Boden absetzte.
Diese strich sich erstmal die Haare aus dem Gesicht, den mit so einer stürmischen Begrüßung hatte sie nun wirklich nicht gerechnet.
"Hervorragend. Und wie geht's dir?" fragte sie und lächelte wieder.
"Gut. Weißte doch. Aber komm, du wirst schon von Dumbledore erwartet" strahlte der Halbriese, nahm ihre Tasche und führte sie zur wartenden Kutsche.

Die Fahrt zum Schloss dauerte nicht lange. Hagrid und Hermine unterhielten sich sehr angeregt miteinander, bis sie aus dem Fenster der Kutsche sah.
Jedes Mal aufs neue, verzauberte sie der Anblick dieses wunderbaren Schlosses. Wie es majestätisches in den Himmel ragte, hatte schon was mystisches an sich.
"Wunderschön oder?" flüsterte Hermine.
"Jep, das kannste laut sagen" brummte es neben ihr.

Doch schon hielt die Kutsche an. Hagrid stieg aus und war Hermine dabei behilflich nicht zu fallen. Mine bedankte sich mit einem freundlichen Lächeln und Hagrid führte sie dann in die Eingangshalle, wo schon Albus Dumbledore in einem mitternachtsblauen Umhang auf sie wartete. Hermine konnte nicht anders als dieses strahlende Lächeln zu erwidern.
"Willkommen meine Liebe. Schön das Sie endlich wieder zu uns gefunden haben" strahlte der Direktor über seine Halbmondbrille seine neue Kollegin an.

"Es freut mich auch wieder hier zu sein, Albus" schmunzelte Hermine.
Schon im Orden hatten sie angefangen ihre ehemaligen Lehrer beim Vornamen zu nennen, bis auf einen und da legte sie ehrlich gesagt auch keinen großen Wert drauf.
"Wie war die Reise, Hermine?" fragte Albus lächelnd, schüttelte ihr kräftig aber sanft die Hand und deutete ihr an, ihm zu folgen.
"Etwas anstrengend, doch irgendwie auch wunderschön" erwiderte sie bereitwillig.

Sie drehte ihren Kopf in alle Himmelsrichtungen. Immer sah noch alle so aus, wie sie es als Schülerin verlassen hatte. Und es tat gut dies wiederzusehen, dachte sie.
"Wie geht es denn den anderen beiden, des goldenen Trios?" fragte Albus amüsiert darüber, wie sie jeden einzelnen Winkel unter die Lupe nahm.
"Wunderbar. Ron wird demnächst Vater und Harry und Ginny sind immer noch verlobt" antwortete sie und lächelte ihn von der Seite her an.

"Das freut mich zu hören" erwiderte der Schulleiter und bog in den nächsten Gang ein.
Alles war noch an seinen Platz, die Rüstungen, die Gemälde, deren Bewohner ihr zuwinkten.
Auch die Geheimgänge waren die selben wie zu ihrer Zeit, dachte sie, als Albus hinter einem großen Vorhang verschwand.
"Limonentorte" murmelte der Schulleiter und sofort erwachte der steinerne Wasserspeier zum Leben.


"Setzt dich" sprach Albus und deutete auf einen der beiden Sessel vor seinem Schreibtisch.
"Danke" meinte Hermine und setzte sich.
"Schön das du eine Woche vor Schulbeginn angereist bist. So hast du noch ein bisschen Zeit um dich einzugewöhnen, doch bin ich mir sicher, da du da keine weiteren Schwierigkeiten haben wirst" lächelte er herzlich und bot ihr daraufhin einen Zitronenbrausebonbon an.
"Nein danke" meinte Hermine und lächelte dabei, als Albus die Schultern zuckte und sich ein Bonbon genehmigte.

"Also ich denke" schmatzte er und sah sie belustigt an " das du keine weiteren Probleme haben wirst. Deine Zimmer sind in der Nähe des Gryffindorturms und wie ich dich kenne, hast du schon angefangen dich auf den Unterricht vorzubereiten" schmunzelte er nun.
"Bin ich so leicht zu durchschauen" lachte sie hell auf.
"Naja, einige Dinge ändern sich nie" lächelte er zurück und nahm noch ein Bonbon.

"Tee meine Liebe?" fragte er dann.
"Danke, gerne" meinte Hermine und schon stand vor ihr eine dampfende Tasse Tee.
Hermine atmete den Duft des Tees erstmal tief durch die Nase ein und schon fühlte sie sich wie zu Hause und sie wusste das es eine gute Idee war, Dumbledore zu zusagen. Sie redeten noch eine Weile über mehr oder weniger belangloses Zeug. Bevor es an der Tür klopfte und Dumbledore Denjenigen herein bat.

"Ah Hallo Remus, nett das du vorbei schaust" schmunzelte der Direktor und winkte den mittelblonden großen Mann zu sich.
Remus beäugte Hermine mit wachsamen Augen. Ja man könnte fast sagen, er musterte sie von oben bis unten. Bestimmt erkennt er mich nicht! Dachte Hermine und musste Schmunzeln.

"Darf ich dir die neue Professoren für Verteidigung vorstellen? Professor Hermine Granger!" strahlte der Direktor, vor allem als Remus endlich begriff, wer vor ihm stand.
"Mine?" fragte er ungläubig.
"Ja Remus, ich bin es" erwiderte sie darauf und fand sich wenige Sekunden später in einer herzlichen Umarmung wieder.
"Schön dich zu sehen. Wir haben ja lange nichts mehr voneinander gehört" murmelte er und drückte sie fest an sich.

"Es tut gut dich zu sehen" antwortete sie darauf.
Als sie sich lösten, schaute sich Hermine Remus nun erstmal ausführlich an. Er sah wirklich gut aus. Seine Haare sehen voller aus, doch kleine, fast unscheinbare graue Strähnen waren zu erkennen. Auch trug er nicht mehr solch abgenutzten Umhänge. Er hatte ein paar Falten im Gesicht, doch wie sich heraus stellte, waren dies nur Lachfalten.
"Du siehst gut aus" meinte sie.

"Danke, das Kompliment kann ich nur zurück geben" schmunzelte der Mann vor ihr.
"Warum hast du nicht gesagt, wer die neue Lehrerin wird?" fragte er nun an den Schulleiter gewandt. Doch dieser schenkte ihm nur ein allwissendes Lächeln.
"Na warte mal ab, bis Severus das erfährt" neckte Remus sie.
Daraufhin verdrehte sie die Augen. Auf diese Begegnung war sie nun wirklich nicht besonders scharf.

"Würdest du Professor Granger ihre Gemächer zeigen? Ich habe noch einiges zu erledigen" sagte Albus. Hermine lief bei der Nennung ihres Titels etwas rosa an. Es war immer noch ungewohnt, trotzdem sie sich nun schon seit fast über 2 Jahren so nennen durfte.
"Sicher" meinte Remus und bot Hermine seinen Arm an.
Dort harkte sie sich unter und schon verließen beide das Büro des Direktors, dem sie zum Abschied noch einmal zuwinkte.


"Schön das du hier bist. Warum hast du dich nicht mal gemeldet?" fragte Remus nun.
Sie bogen grade um eine Ecke und Hermine betrachtete grad eine Rüstung, die ziemlich schief auf seinem Sockel stand.
"Ich habe das irgendwie nicht auf die Reihe bekommen. Es war soviel zu tun. Ich habe nach meinem Examen im St. Mungos gearbeitet und es war mehr als stressig" meinte sie.
"Ach, du willst mir doch nicht sagen, das du auch Heilerin bist"

"Nein, nein, ich war mehr als Assistenten- Medihexe zuständig. Ich hab gutes Geld verdient und die Arbeit machte mir Spass" erwiderte sie darauf hin.
"Also du bist nun die neue Lehrerin. Das freut mich für dich. Was machen die anderen beiden des goldenen Trios?" Remus schien sehr neugierig zu sein, doch sie gab ihm bereitwillig Antwort.
"Ron wird bald Vater und Harry und Ginny sind immer noch verlobt" gab sie von sich.

Sie stiegen grad eine Treppe hoch, als diese ihre Richtung änderte und somit ihren Weg etwas verlängerte.
"Alles beim Alten also?" fragte er grinsend.
"Jep, so kann man es auch sagen" meinte sie und lächelte ihn von der Seite her an.
Wieder schritten beide einen Gang entlang, Remus bog nochmals mit ihr um die Ecke und schon standen sie vor einem Wandvorhang, der komischer Weise ein Bild projizierte.

"Das Passwort ist Carpe Diem" sagte Remus und schon änderte sich das Bild und der Wandvorhang rollte sich nach oben. Dahinter lag eine aus dunkler Eiche bestehende Tür, die Hermine sogleich öffnete.
Sie stand nun ihn ihrem riesigen Wohnzimmer, obwohl riesig wohl noch untertrieben war. Gigantisch passte besser, dachte sie und ließ ihre Augen schweifen.

Dicht bei den Fenster stand ein Mahagoni- Schreibtisch, der nur darauf wartete, das sich dort jemand niederließ. Dahinter waren vier riesige Fenster in der Wand eingelassen. Auf der anderen Seite des Raumes befand sich ein wundervoller Kamin, davor stand eine rote Coach und zu beiden Seiten verboten gutaussehende Sessel. Und das Beste war, es gab Bücher, sehr viele davon sogar. Sie löste sich von Remus Arm und schlenderte, mit einem Finger an den Buchrücken die Regale entlang.

Die Wände waren in hellen Farben gehalten, es sah alles so gemütlich aus, hier und da mal ein Gemälde mit Landschaften, die einfach wundervoll aussahen. Links des Zimmers führte die Tür in ein Bad, mit Dusche, WC, Waschbecken, dieses war in blau und gelb Tönen gehalten. Die Tür zur ihrer Rechten führte ins Schlafzimmer. Auch hier war alles schön hell und gemütlich gehalten. Ein großes Himmelbett in der Mitte des Zimmers. Zwei große Fenster mit Blick zum See auf den Länderein.

Auch hier befand sich ein Kamin. Ein großer Tisch, zwei gemütliche Schränke, die sich perfekt ins Zimmer einfügten und so fast gar nicht zu sehen waren. Die Tür an der gegenüberliegenden Wand führte ins zweite Bad. Dieses war um einiges größer als das andere und hier war auch eine Badewanne, so groß wie ein Whirlpool. Bei genaueren hinsehen, bemerkte sie, das es sich wirklich um einen Whirlpool handelte.

Langsam und mit einem sehr breitem Lächeln ging sie zurück zu Remus, der immer noch im Wohnzimmer stand und sich lässig gegen den Schreibtisch gelehnt hatte.
"Und? Gefällt es dir?" fragte er und sah sie aus braunen warmen Augen an.
"Es ist der absolute Wahnsinn" rief sie und schmiss sich sogleich auf die Coach.
"Nana, mal nicht übermütig werden, Professor Granger" begann Remus sie zu necken.
"Ist es einfach alles so hinreißend. Ich weiß nicht was ich sagen soll" meinte sie überwältig und schloss kurz die Augen.

"Na dann will ich dich mal nicht weiter stören. Wie sehen uns beim Abendessen in zwei Stunden. Du kannst dich ja solange schon mal einrichten" sagte Remus, zwinkerte ihr zu und verschwand wieder.
Hermine setzte sich wieder auf und sah sich um. Sie hatte den Tisch mit den 6 Stühlen noch gar nicht gesehen. Auch vor ihrem Schreibtisch standen zwei gemütlich aussehende Stühle.

Wow, womit hab ich das verdient!? Dachte sie und ließ sich wieder fallen. Einen Moment lag sie da noch ganz ruhig und versuchte erstmal alles zu verarbeiten, doch so richtig wollte es ihr nicht gelingen. So stand sie wieder auf, wobei sie beinahe über ihre Koffer fiel, die sie gar nicht bemerkt hatte.
"Euch habe ich schon gesucht" grinste sie und ließ sie mit einem Wink ihres Zauberstabes in ihr Schlafzimmer schweben.


Eine Stunde später hatte sie schon die Sachen in die Schränke verstaut und schon einige Bilder aus der Schulzeit, ihren Eltern und Freunden von der Uni in den Zimmern verteilt. Ihre Eule, Claude hatte sie bereits bei ihrer Ankunft aus dem Käfig gelassen. Krummbein war vor fast einen Jahr gestorben. Sie hatte tagelang geweint. Der große, dicke Kater war ihr doch nach so langer Zeit ans Herz gewachsen und so hatte sie sich diesmal eine Eule gekauft.

Als Hermine das erstemal wieder auf die Uhr sah, erschrak sie fast. Die Zeit muss wohl gerast sein, dachte sich. Schnell sprintete sie ins Schlafzimmer, schnappte sie ein diesmal ein rotes mit leichten golden- orange Fäden durchzogenes Kleid und saubere Unterwäsche und verschwand im Bad. 20 Minuten später tauchte sie auch schon wieder auf. Ihre Haare fielen ihr seidig weich über die Schulter, das Kleid saß perfekt und sie sah damit wirklich gut aus, stellte sie fest als sie einen Blick in den Spiegel wagte. Schnell zog sie sich ihre schwarze Lehrerrobe an und schon lief sie aus der Tür Richtung große Halle.

Auf dem Weg bis dahin war sie so in ihre Grübelein versunken, das sie sich zu Tode erschrak, als sie in jemanden hinein lief.
"`Schuldigung" murmelte sie durch zusammen gebissenen Zähnen und starrte auf eine schwarze viktorianische Robe, die bis oben hin penibel geschlossen war.
Nein, alles bloß das nicht. Dachte Hermine und kniff kurz die Augen zusammen.
"Können sie nicht besser aufpassen" fauchte kein anderer als Severus Snape.
Na toll Mine, noch nicht mal einen Tag hier und schon begegnest du grade diesem Mann!

Severus Snape starrte verdutzt auf die ihm unbekannte junge Frau vor ihm hinab. Doch trotzdem vergas er nicht, das sie ihn grade beinahe über den Haufen gerannt hätte. Verärgert zog er die Augenbraue hoch und starrte sie weiterhin unablässig aus dunklen, bohrenden, wutentbrannten Augen an.
"Hallo Professor Snape. Schön sie wieder zusehen, die 7 Jahre haben sie ihrer Freundlichkeit kein bisschen beraubt" sprudelte es aus Hermine hinaus.
Auch sie hatte ihn die ganze Zeit aus haselnussbraunen Augen angestarrt und konnte keinen vernünftigen Gedanken fassen.

"Bitte? Kennen wir uns etwa?" fragte Snape kalt und zog seine Augenbraue noch etwas höher, wenn das überhaupt möglich war!
Nein Professor, ich sehe Sie zum ersten Mal in meinem Leben und muss feststellen, das Sie ganz den Erzählungen meiner Freunde gerecht werde. Schoss es Hermine durch den Kopf.
"Professor, Sie wollen mir doch wohl nicht weiß machen, das Sie mich nicht mehr erkennen?!" kam es nun vor ihrer Seite. Hermine hatte sich grade aufgerichtet und die Arme abwertend vor ihrer Brust gekreuzt.

"Sollten wir uns denn kennen?" fragte er erneut.
Brummig wie eh und je! Dachte sie und grinste sich ins Fäustchen.
"Ich war vor einigen Jahren Ihre Schülerin. Sie mochten mich nicht und nannten mich immer eine Besserwisserin" antwortete Hermine lässig.
Sie konnte es hinter seiner Stirn arbeiten sehen. Als wenn er tausende Schüler hätte, die er so benannte.

"Ich gehörte zum Potter- Trio wie Sie uns gern betitelten" meinte sie mit etwas unsicherer Stimme, nahm die Arme aus der Verschränkung und sah ihn nun abwartend an.
"Granger" stieß er hasserfüllt vor.
Ding, ding, ding, das wären dann 200 Galeonen für den Herrn Giftmischer, dachte sie sarkastisch und verdrehte die Augen.
"Was machen Sie denn hier?" spie er förmlich aus.

"Och wissen Sie, ich werde nach den Ferien anfangen zu unterrichten" sagte sie theatralisch und grinste ihn fies ins Gesicht.
"Sie und unterrichten? Sagen Sie mir nicht, das Sie die neue Lehrerin sind!" zweifelte er stark. Seine Stimme gleich einem Peitschenschlag, so das Hermine kaum merklich zusammen zuckte und ihn böse anstarrte.
"Und ob ich die neue Lehrerin bin. Und wenn Sie mich nun entschuldigen würden, ich werde erwartet. Ach und noch was, es heißt Professor und nicht einfach nur GRANGER" zischte sie fuchsteufelswild, schritt an ihm vorbei und eilte den Gang entlang.

Was bildet sich dieser Kerl überhaupt ein? Dieses Arschloch auf zwei Beinen? Na warte, dir werde ich es noch zeigen! Sie und unterrichten?! Nicht das ich lache, dieser Bastard.
Hermine fluchte wie wild in Gedanken über Snape und schritt die Gänge entlang, stieg die Treppen hinunter. Ihr Gesicht war wutverzerrt. Womit hatte sie dies bloß verdient! Nicht mal einen Tag hier und schon hatte sie Streit mit der übergroßen Fledermaus. Das kann je heiter werden.


Vor der großen Halle angekommen, atmete sie noch einmal tief durch und versuchte ihre Zornesfalten wieder zuglätten. Dann setzte sie ein gekünsteltes Lächeln auf und öffnete die großen Flügeltüren.
Am Lehrertisch waren schon alle vertreten. Sie ließ ihren Blick schweifen und sah das Professor Snape auch schon hier war. War der hier hin appariert? Nein Mine, das geht ja nicht. In Hogwarts kann man nicht Apparieren!

"Hermine meine Liebe, komm setzt dich" winkte Albus sie heran.
Hermine lächelte gespielt, holte tief Luft und schritt zielstrebig auf den Direktor zu. Remus grinste sie von weitem an und dort konnte sie nicht anders als zurück zu grinsen.
Schnell wurde sie allen überflüssiger Weise vorgestellt. Hände wurden geschüttelt und Umarmungen ausgetauscht. Snape nickte ihr nur zu. Gott sei Dank!

"Komm Hermine, neben Severus ist noch ein Platz frei" schmunzelte Albus und rückte ihr den Stuhl zurecht.
Hermine warf ihm einen warnenden Blick zu, doch wie es der Zufall wollte, grinste dieser nur bescheiden und setzte sich dann wieder.
Hermine blickte flehend zu Remus, der rechts neben ihr saß. Remus lächelte ihr aufmuntert zu und deutet aufs Essen.

Hermine nahm eine Kleinigkeit, doch stocherte sie mehr oder weniger nur in dem Essen rum.
Immer wieder warf Snape ihr einen unauffälligen Seitenblick zu, doch Mine bemerkte dies sofort. Auch sie konnte sich nicht zusammen reißen und linste ab und zu mal zu ihm rüber. Er hatte die Stirn in Falten gelegt und ließ hin und wieder einen seiner abwertenden Blicke über die Lehrerschaft schweifen. Als das Dinner beendet war, verabschiedete Snape sich schweigend und verschwand mit wehendem Umhang.

Als dies passierte, atmete Hermine hörbar aus. Hatte sie Tatsache die Luft angehalten? Sie war sich dessen absolut nicht bewusst gewesen. Alles was sie wusste, das sie sich komisch in Snapes Nähe fühlte und dies passte ihr überhaupt nicht.
"Alles okay?" fragte Remus von rechts, der Hermine beobachtet hatte.
"Ja, alles klar" erwiderte Hermine und schenkte ihm ein aufgesetztes Lächeln.
"Sicher?" fragte Remus wieder und fixierte Hermine genau.

Sie kam sich unbehaglich unter seinem Blick vor und wendete diesen dann auch ab. Irgendwie hatte sie aber das Bedürfnis sich rechtfertigen zu müssen.
"Wir hatten eine Meinungsverschiedenheit. Auf den Weg hier her sind wir uns begegnet" antwortete sie nun.
"Was, jetzt schon?" Remus tat empört, "Das Schuljahr hat noch nicht mal angefangen" sagte er schmunzelnd.

"Das ist überhaupt nicht lustig" giftete Hermine nun.
"Doch ist es" konterte der mittelblonde Mann neben ihr.
Hermine warf ihm einen warnenden Blick zu, der signalisieren sollte, diesen Quatsch zu lassen. Und es schien zu funktionieren. Remus schluckte einmal hart und sah sie entschuldigend an.
"Nein ist es nicht" gab er klein bei.

Kurz redete sie noch mit Dumbledore, der sie noch kurz sprechen wollte. Danach verabschiedete sie sich von allen und wünschte eine gute Nacht. Remus bot sich an, sie auf den Weg zu ihren Räumen zu begleiten, doch lehnte sie es geschlagen ab, sie wollte eher alleine sein und in Ruhe nachdenken. Langsam schlenderte sie den Weg zu ihrem Gemächern entlang, bis ihre Beine einen ganz anderen Weg einschlugen. Sie trugen Mine völlig in Gedanken versunken Richtung Astronomieturm.
---------------

Puh wie gefällts euch? Hab ihr was zu meckern? Na dann her damit, freu mich über alles....Dazu kommt noch, das ich keine Zeit hatte, mehr drüber zu lesen, ich hoffe ihr verzeiht mir *ganzartigguck*

mfg, Angel :lol: [/i]
Zuletzt geändert von FaLlEnAnGeL am Mo 07 Mai, 2007 18:46, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon Lilith » Di 27 Feb, 2007 17:17

Huhu Angel! :lol:

Das ist der HAMMER, als ob duuh dein Leben dem Schreiben gewidmet hättest! :mrgreen: Schreib ganz schnell weiter, ich freue mich schon auf deine Fortsetzung!

LG,
Mandy
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Beitragvon FaLlEnAnGeL » Mi 28 Feb, 2007 10:07

Hi Mandy!

Wow, mit solch einem Kommi hätte ich nun nicht gerechnet, ehrlich nicht. Ich hab schon viele Storys geschrieben, doch dies ist meine erste SS/HG Geschichte und es freut mich tierisch, das du dem so zugesprochen scheinst!

Gruß, Angel :-)
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Beitragvon Siria » Mi 28 Feb, 2007 16:28

Hey! Mir gefällt deine FF auch! Ein sehr guter Anfang. Und ich freu mich schon wenn du weiter schreibst und es so richtig los geht. Mach weiter so.

greez siria
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Beitragvon FaLlEnAnGeL » Mi 28 Feb, 2007 20:19

Hi Siria!

Tausend Dank für dein Kommi und die Zeit die du dir genommen hast. Und weil du so fleißig geschrieben hast, werd ich gleich ein neues Chap reinstellen!

Gruße, Angel :-)
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Auf ihm können wir die herrlichsten und bewegensten Symphonien erklingen lassen oder die traurigsten und herzzerbrechendsten Tragödien.

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Beitragvon FaLlEnAnGeL » Mi 28 Feb, 2007 20:22

So und hier kommt Chap Nummer 2!!!!

Kapitel 2

Als Snape die Halle mit wehender Robe verließ, schlug er den Weg zum Astronomieturm ein, der im Westen des Schlosses lag. Er konnte nicht verstehen, wie Albus so verrückt sein konnte und grade die Granger als Verteidigungslehrerin einstellen konnte. Grade SIE! Verdammt nochmal, er wäre doch der Bessere gewesen. Hundertprozentig!!!! Aber nein, wieder hatte er diesen verfluchten Job nicht bekommen. Er schnaubte wütend und bog in den Korridor ein wo die Wendeltreppe zum Turm lag.

Schnell stieg er sie hoch, knallte die Tür auf, die mit einem Schwung wieder ins Schloss fiel als er durchgetreten war. Er stürmte schon fast auf die Brüstung zu und beugte sich leicht drüber und sah in die scheinbar unendliche Tiefe vor ihm.
Seine Gedanken rasten wie wild in seinem Kopf, das ihm leicht schwindlig wurde. Er richtete sich wieder zur vollen Größe auf und ließ nun seine dunklen Augen über die Länderein schweifen.

Wie konnte er nur? Warum grade Granger? Wieso nicht irgend jemand anderen? Selbst Lupin könnte den Job besser machen als Sie. Nein, nein und nochmals NEIN! Ha, er wird alt, das ist es, genau. Seine verdammten Zitronenbrausebonbons verkleben ihm das Gehirn und er weiß nicht mehr was er tut. Natürlich war Severus klar, das dies bloß ausgemachter Blödsinn war, doch befriedigte es ihm ungemein.

Lange stand er da und ließ den Wind an seinen Umhang zerren. Mein Gott wie lange ist dies nun her, wo er sie das letzte Mal gesehen hatte. Sehr lange. Nach dem Untergang des Unnennbaren. Doch muss er sich insgeheim einstehen, das sie mit dem Zauberstab ganz schön was drauf hatte. Ja, wie oft musste er sich Duelle mit ihr liefern wenn der Orden und die Gefolgsleute dieser abscheulichen Kreatur zusammentrafen. Oft hatten sie gekämpft und einen wirklichen Gewinner hatte es nie gegeben.

Dies musste er ihr lassen, unbegabt war sie auf keinen Fall. Schon als Schülerin nicht. Sie war gut, sogar brillant und zwar in so ziemlich allem. Sie hatte einfach Talent und außergewöhnliche Fähigkeiten im Laufe ihre Schulzeit entwickelt. Dies ließ sich nicht so einfach von der Hand weißen. Aber halt, Moment, was dachte er hier eigentlich? Machte er sich wirklich Gedanken um die Granger? Das kann doch wohl nicht sein? Severus du hast eindeutig zu wenig Schlaf, sagte er sich im Stillen.

Ja genau das ist es. Pff, die Granger konnte ihm nichts vormachen. Das wäre doch gelacht. Er könnte Wetten, das sie freiwillig nach dem ersten Unterrichtstag kündigte. Ja genau so wird es sein. Aber was sollte das denn? Er machte sich schon wieder Gedanken wegen diesem Gör. Obwohl er zweifelsfrei zugeben musste, das sie schon lange kein Gör mehr ist. Sie hatte sich unweigerlich zu einer sehr reifen und hübschen.... . Jetzt ist aber wirklich Schluss, schalte er sich selbst und schüttelte leicht angewidert den Kopf. Er holte tief Luft und versuchte einfach an nichts mehr zu denken.


Als Hermine wieder aufblickte stand sie direkt vor der Wendeltreppe die zum Turm führte. Wie ist sie denn da hingekommen? Hä, ich wollte doch eigentlich in meine Gemächer? Aber wenn du schon mal hier bist, kannst du auch gleich etwas frische Luft schnappen. Schaden würde es mit Sicherheit nicht, sagte sie zu sich selbst und stieg die Treppen empor.
Waren das wirklich so viele Treppen? Verdammt, sie war schon ziemlich außer Puste, doch als sie aufblickte, sah sie die dunkle Tür schon.

Langsam machte sie sie auf und schloss sie leise auch wieder hinter sich. Auf dem Turm schien niemand zu sein. Doch irgendetwas stimmte hier nicht. Sie hatte so ein merkwürdiges Gefühl in der Bauchgegend. Was war das bloß? Ach Mine, nun hör endlich auf, du halluzinierst, schimpfte sie sich selbst und schritt nun ebenfalls auf die Brüstung zu. Davor blieb sie stehen und ließ ihren Blick durch die Dunkelheit in die Ferne schweifen. Es ist einfach wunderschön hier, doch etwas kalt, dachte sie und zog ihren Umhang etwas enger an ihren leicht zitternden Körper.

Oh wie hatte sie die Ruhe hier oben vermisst. Wie oft war sie hier als Schülerin gewesen um etwas Ruhe zu haben? Oft hatte sie hier gesessen, wenn sie sich mal mit Harry oder Ron oder auch beiden gestritten hatte. Hier oben wurden ihre Gedanken aus wundersame Weise immer klar und auch heute schein dies sich zu bewahrheiten. Doch immer und immer wieder drifteten ihre Gedanken zu ihrem netten Gespräch mit ihrem ehemaligen Zaubertränkelehrer zurück.

Dieser Bastard, dachte sie. Wie konnte er nur so ungehobelt sein? Aber warum wunderte sie sich eigentlich über seine Verhaltensweisen? Sie konnte es sich nicht erklären. Hast du wirklich gedacht das er sich ändern würde? Fragte ihr Gewissen und sie schüttelte selber kaum merklich den Kopf. Eigentlich nicht, doch wusste sie, das selbst am ihn irgendetwas Gutes sein musste. Ich meine, auch er muss andere Seiten an sich haben, oder? Er kann doch nicht immer so unfreundlich und unnahbar sein.

"Was denn, haben Sie schon vor zu springen?" schnarrte eine kalte Stimme hinter ihr.
Soviel zu Unfreundlichkeit bei grade diesem MANN! Dachte sie verächtlich.
"Haben Sie etwa ein Problem damit" konterte sie kühl ohne sich umzudrehen.
"Keines Falls, Miss....oh verzeihen Sie, Professor Granger" kam es amüsiert vom ihm zurück.
Das Professor hatte er so arrogant wie noch nie lang gezogen, das pure Wut in Hermine hochstieg und sich den Weg nach draußen suchte.

"Was wollen Sie eigentlich von mir, Professor" sagte Hermine schroff und drehte sich zu ihm um. Ihre haselnussbraunen Augen funkelten ihn regelrecht an.
"Was soll ich schon wollen" kam es von ihm.
Er machte einige Schritte auf sie zu, so das Hermine wirklich etwas Angst bekam, er würde ihr etwas tut, doch stattdessen stellte er sich nur neben sie.
"Ich denke das gleich was sie wollen" knurrte er.
Doch war es irgendwie anders. Nicht höhnisch oder spöttisch, sondern schon fast freundlich.

"Und was will ich?" fragte Hermine leicht verwirrt.
"Ruhe" meinte Snape trocken, sah sie jedoch nicht an.
Hermine zog die Augenbrauen hoch und dreht sich nun wieder den Länderein zu. Es war so komisch, so dicht neben ihm zu stehen und mal nicht zu streiten. Sondern auf komischer Weise ziemlich beruhigend.
"Also Professor Granger, nun sind Sie wieder hier und werden versuchen den nutzlosen Hohlköpfen, die es ohne Zweifel ohne Grenzen gibt, etwas Wissen beizubringen" durchbrach er nach einer Weile die Stille.

"Nutzloses Hohlköpfe?" echote sie und sah ihn von der Seite her an.
"Was, haben Sie von meinen Ausführungen nicht verstanden?" fragte er kühl und drehte sich nun zu ihr, um in ihre Augen zu sehen.
Hermine schnaubte verächtlich, hielt aber seinen Blick gekonnt stand. Wie konnte man nur so verflixt dunkle abweisende Augen haben. Mine reiß dich verdammt nochmal zusammen, schalte sie sich auch schon wieder.
"Nun?" kam es wieder von ihm.
Seine dunklen Augen lagen immer noch auf den ihren und suchten nach etwas, das ihm eine Antwort geben würde.

"Es war mir durchaus klar, das Sie Professor Snape, die Schüler als nutzlose Hohlköpfe bezeichnen, doch bin ich, wie Sie sicher Wissen, anderer Meinung" gab sie nun Antwort und starrte immer noch in seine Augen, die nun ja fast belustigt aufblitzten.
"Ach, war Ihnen das klar" sagte er spöttisch.
"Ja, das war es" knurrte sie ihm entgegen und wieder merkte sie, wie die Wut langsam in ihr hoch kroch.
"Schön" kam es nun eisig von ihm.
"Sie werden noch sehen was Sie davon haben, sich hier hergewagt zu haben, Professor Granger" gab er kalt zurück, drehte sich um und ging mit rauschenden Umhang an ihr vorbei.

Hermine unterdessen stand mit geöffneten Mund immer noch an der selben Stelle. Was sollte das denn werden? Hatte der nicht mehr alle? Sie schüttelte den Kopf, doch ließ ihr das Gespräch keine Ruhe. Warum hatte er so verdammt wütend geklungen? Was hatte sie denn gemacht? Außer ihre Meinung zu sagen? Sie wusste es nicht. Auch drehte sie sich langsam um und ging nun wirklich in ihre Räume, langsam wurde sie müde und der Tag war wirklich anstrengend genug. Schon zwei Streitgespräche mit Snape und das am ersten Tag. Na wenn das keine guten Aussichten sind, dachte sie und verschwand dann auch vom Turm.


Am nächsten Morgen wachte Hermine erst spät auf. Eigentlich war sie eher eine Frühaufsteherin, doch heute.... . Keine Ahnung was mit ihr los war, vielleicht die frische Luft? Auch egal, dachte sie und drehte sich genüsslich auf die nächste Seite, als sich auch schon ihr Magen lautstark meldete. Gib doch Ruhe verdammt, ich wollte noch etwas liegen bleiben, grummelte sie.

Doch auch die Aufforderung sich nicht mehr zu melden half, so schwang sie ihre langen Beine aus dem Bett und ging mürrisch, doch gut gelaunt ins Bad und sprang schnell unter die Dusche. 20 Minuten später, trocknete sie ihre Haare mittels Zauberspruch, so fielen sie ihr seidig über die Schultern. Sie trug eine hellblaue Jeans und ein weißes, ärmelloses T-Shirt. Drüber zog sie ihre dunkelrote Robe und schon war sie fertig.

Als sie auf die Uhr blickte, sah sie, das es grade Zeit fürs Mittagessen war. Hatte sie wirklich so lange geschlafen? Aber nicht das das zu Gewohnheit wird, schalte sie sich und grinste. Schnell schritt sie durch den Wandvorhang und wäre beinahe mit Remus zusammengelaufen. Auch er stoppte abrupt und fing an zu lächeln, als er sie erkannte.

"Was machst du denn hier?" fragte sie lächelnd.
"Gucken wo du steckst. Ich wollte dich grade abholen" gab er Antwort.
"Ich hab etwas länger geschlafen als sonst" meinte sie und senkte verlegen den Kopf.
"Keine Angst, ich werde dir keine Punkte deswegen abziehen" neckte er weiter.
"Gott sei Dank, Professor. Ich hatte schon befürchtet, das ich Nachsitzen müsste" tat sie erleichtert und hackte sich bei ihm ein.

Unterwegs stichelten sie noch weiter und verfielen bald in schallendes Gelächter. In der großen Halle angekommen, mussten sich beide zusammen reißen um nicht wieder laut los zu grölen. Albus tat dies mit einem fröhlichen Zwinkern ab, auch Minerva war es anzusehen, das sie sich freute, das wieder eine ausgelassene Stimmung in den Ferien verbreitet wurde. Alle Lehrer bis auf Snape hatten ein Lächeln im Gesicht, doch Snape ignorierte sie gekonnte.

Hermine schritt zusammen mit Remus um die Lehrerempore zu ihren Plätzen. Dann schob er Hermine den Stuhl zurecht, was sie mit einem liebevollem Lächeln unter Freunden herzlichst dankte, doch von ihrer linken Seite kam nur ein ungläubiges Schnauben, was sie jedoch versuchte zu ignorierte. Lass dir bloß nicht die Laune von dem verderben, riet ihr Gewissen und das tat sie auch nicht und unterhielt sich angeregt mit Remus und Albus.


Die Tage auf Hogwarts vergingen wie im Fluge. Hermine hatte viel Zeit mit Remus verbracht, beiden hatte sich jeden Tag am See getroffen und machten lange Spaziergänge. Erzählten über alte Zeiten und saßen einfach nur da und bewunderten den Ausblick am See.
Auch versuchte sie steht's Snape aus dem Weg zu gehen und er versuchte dies ebenfalls, doch trafen sie sich regelmäßig bei den Essen in der großen Halle. Doch ein Wort wurde nur selten gewechselt.

Das nächste Schuljahr rückte immer näher und Hermine wusste langsam nicht mehr wohin mit ihrer Nervosität. Den Unterricht hatte sie erstmal bis Weihnachten vorgearbeitet und ihn auch schon mit Albus abgesprochen, der ziemlich erstaunt war, was sich Hermine alles vorgenommen hatte für die ersten drei Monate, doch wusste er das sie das schaffen würde.
Von Harry und Ron hatte sie auch schon Briefe erhalten in denen sie fragten ob alles beim Alten wäre und wie es den anderen so ginge.


Am Morgen des ersten Septembers, stand sie um halb acht auf und sprang erstmal unter die Dusche. Das warme Wasser was auf ihre Haut prasselte, weckte langsam aber sicher ihre Lebensgeister und so sprang sie 10 Minuten später wieder Munter raus, wickelte sich ein Handtuch um die Haare und ein weiteres um ihren schlanken Körper. In der Zwischenzeit putzte sie sich die Zähne und suchte schon mal Sachen aus ihrem Kleiderschrank. Anschließend trocknete sie ihre Haare mit dem Zauberstab und schlüpfte ihn ihre Klamotten.

Unten in der großen Halle angekommen, setzte sie sich wie immer neben Remus, der linke Stuhl neben ihr war noch frei. Nanu wo ist den Snape? Hatte er verschlafen oder würde er heute gar nicht zum Essen erscheinen? Sie schüttelte den Kopf um diese Gedanken los zu werden und nahm sich stattdessen ein Toast.
Remus schenkte ihr großzügig Kaffe ein, was sie mit einem Lächeln dankte und nahm auch gleich einen Schluck des schwarzen Gebräus.

"Na wie hast du geschlafen?" fragte Remus.
"Sehr gut, doch irgendwie bin ich noch voll in der Aufwachphase und brach jetzt erstmal einen großen Schluck Kaffee!" murmelte sie in die Tasse hinein.
Von Remus kam nur ein amüsiertes Schnauben, auf was sie aber nicht weiter einging, den in dem Moment ging die Tür hinter dem Lehrertisch auf und da war er, Severus Snape.
Oh man hat der schlechte Laune, kommentierte Mine in Gedanken, sein Gesichtsausdruck sprach Bände.
"Morgen Severus" trillerte Remus vergnügt und handelte sich gleich einen bitterbösen Blick ein, worauf Hermine den Kopf schüttelte und sich noch ein Toast nahm.
Gedanken versunken knapperte sie an ihrem zweiten Stück Toast und spülte es noch mit dem letzten Rest Kaffee runter. Sie guckte verdutzt in die Tasse nur um festzustellen, das sie schon leer war. Mein Gott Hermine, du wirst langsam süchtig nach dem Zeug, dachte sie und griff zu der Kanne, doch auch im selben Moment griff Snape zu der Kanne und ihre Hände berührten sich.

Blitzschnell schoss Hermines Kopf in die Höhe, nur um in die weiten dunklen Augen von Snape zu blicken. Seine Augen so tief, so dunkle....Hermine hör auf damit!
"Was ist Professor Granger, hat es Ihnen die Sprache verschlagen?" fragte er und seine samtige tiefe Stimme drang nur langsam in Mines Unterbewusst sein.
Von ihrer Seite kam nur ein spöttisches Lächeln, was er selber nicht hätte besser machen können, schnell griff sie zu der Kanne und löste somit die Verbindung an den Händen und goss sich noch eine Tasse Kaffee ein, bevor sie Snape die Kanne in die Hand drückte und ihn bittersüß anlächelte.

Der Rest des Frühstücks verlief mehr oder minder in Schweigen. Mine hatte plötzlich keinen großen Hunger mehr. Ihre Tasse trank sie auch nicht aus, ihr war irgendwie übel. Die Berührung war so unendlich sanft, so zart gewesen. Ich hatte immer Gedacht, seine Hände wären so kalt wie er selber, doch wurde sie eines besseren belehrt. Doch warum war sie so verwirrt, nur wegen dieser nichts bedeutende Berührung? Lächerlich, schalte sich Hermine, stand auf, verabschiedete sich von Remus und verschwand in die Bibliothek.

Dort saß sie lange und pickte sich ein Buch nach dem anderen aus dem Regal. Madam Pince hatte sie freundlich begrüßt und nach einem kleinen Plausch hatte sie sich dann auf einen Stuhl in der hintersten Ecke niedergelassen.
Und so kam es, das sie fast das große Festmahl verpasste. Erschrocken blickte sie von ihrem Buch auf die Uhr. Als sie die Uhrzeit realisierte, sprang sie erschrocken auf, stellte schnell das Buch ins Regal und rauschte davon.

In der Halle angekommen, sah sie, das erst nur vereinzelte Schüler an den Haustischen saßen und sich angeregt miteinander unterhielten, so viel sie nicht weiter auf.
Der Lehrertisch war fast vollständig besetzt, bis auf Hagrid, der die Erstklässler über den See fuhr, Professor McGonagall hatte sie grade in der Halle getroffen, auch war Snapes Stuhl noch leer und natürlich ihr eigener. Schnell versuchte sie durch die Halle zu kommen und sich auf ihren Platz zu begeben, wenn nicht grade neben ihr die Tür aufgegangen wäre und Snape voll in sie reingerast wäre.

"Autsch" war alles, was sie von sich geben konnte.
Sie war einige Schritte nach hinten gestolpert und rieb sich geistesabwesend die rechte Schulter. Snape blickte auf und sah Hermine vor sich stehen. Irgendwie tat sie ihm leid. Er wollte nicht in sie hinein rennen, doch irgendwie war er so in Gedanken versunken gewesen.
"Ah, der Giftmischer höchst persönlich" giftete sie ihn an.
Er hatte grade den Mund geöffnet, um eine seiner seltenen Entschuldigung kund zu tun, doch nach diesem Kommentar ihrerseits, schloss er ihn wieder.

"Professor Granger, können Sie nicht aufpassen" fauchte er stattdessen in altbekannter Manier.
"Pff, wer ist hier wohl in wenn reingerannt" gab sie schnarrend zurück.
Severus setzte grade zu einer gepfefferten Antwort an, als sich plötzlich Dumbledore meldete, der sie schon die ganze Zeit beobachtet hatte.
"Kommt meine Lieben und setzt euch, das Fest wird jeden Moment los gehen" strahlte er sie über seine Halbmondbrille an.
"Sie gehen vor" knurrte Severus und wollte somit einen weiteren Zusammenstoß vermeiden.

"Ja Sir" salutierte Hermine gespielt wehmütig vor ihm, was er mit einem erbosten Schnauben erwiderte, doch auf Hermines Gesicht schlich sich ein Siegessicheres Lächeln.
Sie schritt an ihm vorbei und ging nun zu Remus hinüber, der sich, wie Hermine schon von weitem sehen konnte, sich nur schwer ein Lachen verkneifen konnte.
Langsam setzte sie sich hin und warf Remus einen warnenden Blick zu, sollte er auch nur ein Sterbenswörtchen erwähnen, garantierte sie für nichts.

"Na Mine, alles gut überstanden" gickelte er.
"Halt die Klappe" fauchte sie leise zurück und gebot ihm mit einer Hand Einhalt, da Minerva grade mit den Erstklässlern in der Halle erschien.
Vorne gab sie kurze Anweisungen was jetzt passieren würde und schon begann der Hut zu singen, was anschließend einen Beifallssturm auslöste.
Und schon fing Minerva an, die Namen vorzulesen und die Kleinen stolperten nach vorne und setzten den Hut auf.

Hermine hatte schnell abgeschalten und schwelgte in Erinnerungen. Als sie die große Halle das erste Mal betrat, war sie schlicht und einfach begeistert. Gut sie hatte vorher jedes Buch auswendig gelernt und versuchte dies auch jedem irgendwie begreiflich zu machen, was ihr auch nicht wirklich Freunde einbrachte, doch war sie überwältig von diesem Anblick.
Sie war soweit weggetreten, das sie nicht einmal bemerkte, das Dumbledore grade dabei war, sie den Schülern vorzustellen.

Erst ein Seitenhieb von Remus holte sie in die Realität zurück. Sie wollte schon zu einem bissigen Kommentar greifen, als er mit den Daumen nach oben zeigte. Blitzschnell schoss ihr Kopf zu Dumbledore, der ihr aufmunternd zu zwinkerte und dann erst schnallte sie was wirklich los war. Langsam stand sie auf und verbeugte sich leicht vor den Schülern was sofort ein erneuten Beifallssturm auslöste. Von Snape kam nur ein sarkastisches Schnauben, was Hermine königlich überging.

Als sie sich wieder setzte, vermied sie den Blick auf Remus, seine Glucksgeräusche neben ihr, sagten alles was sie nicht unbedingt wissen wollte. Hermine wäre am liebstem im Erdboden versunken und unterdrückte die Eingebung sich mit der flachen Hand gegen die Stirn zu hauen, doch das schlimmste an allem war, das sie den stechenden Blick von Seiten Snapes auf sich spürte und was sie rasend machte.

"Was" fauchte sie so leise wie es ging.
"Sind sie nervös, Professor Granger?" fragte er und der höhnische Unterton in seiner Stimmer war bei weitem nicht zu überhören.
"Keinesfalls, Professor" antwortete sie kühl.
"Ach und warum verpassen Sie dann ihren Einsatz sich den Schülern vorzustellen?"
"Ich wüsste nicht was sie das angeht"
"Wissen Sie, wenn ich es nicht besser wüsste Professor Granger, würde ich sagen, Sie sind der Aufgabe nicht gewachsen" zischte er ihr unheilverkündend ins Ohr.

"Ach meinen Sie wirklich. Hm....lassen Sie mich überlegen, wer hier am Tisch dieser überaus wichtigen Aufgabe, den Schülern" sie deutete in die Menge "das überaus wichtige Wissen der Zauberei, was es doch zweifelsohne ist, auf pädagogische sinnvolle Art und Weise beizubringen" schloss sie ihren kleinen Vortrag und sah wie sich die Gesichtszüge ihres Gegenübers stetig verdunkelten.
"Meinen sie wirklich, Sie könnten es mit mir aufnehmen?"
"Gewiss bezweifel ich nicht, das Sie Professor Snape ein Meister ihres Fachs sind, doch von Pädagogik verstehen sie nicht allzu viel" endete sie trocken.

Sie drehte sich wieder dem Essen zu, was ihr abermals an diesem Tag gründlich vermiest wurde, stattdessen trank sie nur einen Schluck des kühlen Kürbissaftes und unterhielt sich leise mit Remus, der die kleine Unterhalten zwischen den beiden gelauscht hatte, doch sagte er dazu nichts, Hermine würde nur wieder aus der Haut fahren.

Snape unterdessen starrte sie an, wie eine Fisch ohne Wasser. Was hatte sie da grade zu ihm gesagt? Hatte er sich da verhört oder hatte sie ihm tatsächlich vorgeworfen, nichts vom Unterrichten zu verstehen? Na gut, ich will ja nicht abstreiten, das viele eingeschüchtert in den Unterricht kommen und bei der kleinsten Bewegung meinerseits böse zusammenzucken, doch was kann ich dafür, wenn diese Dummköpfe über kein bisschen Rückrad verfügen und überhaupt, was ginge sie das an?

Noch nicht einmal im Leben unterrichtet und schon solche Schlösse ziehen. Moment mal.....ganz langsam und zum mitschreiben Severus, die Frau neben dir, war früher selbst einer deiner Schülerinnen und sie weiß wie dein Unterricht aussieht, also kannst du dich nicht beschweren. Verdammt, fluchte er leise in Gedanken, warum machte sein Gewissen seit dem Granger wieder in Hogwarts war, ihn ständig auf irgendetwas aufmerksam. Doch musste er sich eingestehen, das es doch nun 1:0 stand und zwar für SIE.


Beim Barte des Merlin, ließ er sich nun schon von Granger weich klopfen? Warum ärgerte er sich maßlos darüber? Er war älter und hatte mehr Erfahrungen sammeln dürfen, wenn auch nicht grade gute, doch wollte er nicht bezweifeln, das er mehr drauf hatte als sie.
Und warum zum Teufel machte er sich schon wieder Gedanken darüber? Granger hatte sein Leben erfolgreich und das nur in einer Woche perfekt auf den Kopf gestellt.

Immer wieder erwischte er sich dabei, wie er über sie nachdachte. Ihre ganze Art und Weise passte ihm ganz und gar nicht. Und hinzu kam noch, das sie sich die ganze Zeit mit Lupin unterhielt. Ihn sollte es nicht stören, doch das Geflüstere und Gekichere was er die ganze Zeit bei Tisch hörte, ging ihm voll auf dem Zeiger. Und überhaupt, wie die Zwei sich benahmen, wie zwei liebeskranke Teenager.

Und warum in Gottes Namen machte er sich schon wieder Gedanken drüber? Die Granger brachte ihn irgendwann nochmal ins Grab, soviel war sicher. Wenn der dunkle Lord dies nicht geschafft hatte, dann wenigstens sie, die Welt schein gerettet.
Er trottete den nächsten Gang entlang in der Hoffnung schon in der ersten Nacht Rumtreiber aufzuspüren, doch hielten sich die Schüler heute wohl zurück. Vielleicht wussten sie ja, das grade er seine Runde ging, was aber doch eher unwahrscheinlich war.


Hermine hingegen verabschiedete sich grade von Remus. Sie war noch auf einen Sprung und einen Tee mit zu ihm gegangen. Sie hatten die ganze Zeit im Kamin gesessen und erzählt, über dies und das, doch Mine merkte wie müde sie nun doch war und verabschiedet sich deswegen von Remus mit einer freundlichen Umarmung und einem gemurmelte Gute Nacht Gruß.

Als sie auf den Gang hinaus trat, merkte sie erst wieder, wie dunkle es doch in Hogwarts um diese Uhrzeit war. Sie zuckte mit den Schultern, zog den Umhang enger um ihren Körper, trotzdem es Sommer war, wurde es Nachts im Schloss doch ziemlich kühl.
Völlig in Gedanken und nicht auf ihren Weg achtend ging sie Richtung Gryffindorturm, wo sich ihre Gemächer befanden. Immer wieder kreisten ihre Gedanken um den unnahbaren Zaubertranklehrer dieser Schule.

Doch Hermine hatte ihn durchschaut, schon lange. Sie hatte nur eine ungefähre Vorstellung wie er wirklich war, doch seine Augen, wirkten immer kalt, berechenbar und so unheimlich dunklen, doch dem war nicht so. Hermine hatte dies ungefähr ein halbes Jahr nach ihrem Abschluss festgestellt, den erst als sie im Orden war, hatte sie etwas Zeit Snape mehr zu studieren. Seine Augen waren so verdammt geheimnisvoll und wenn man wollte, konnte man, wenn man tief genug hineinsah, sein wirkliches Ich erkennen.

Damals hatte sie das etwas abgeschreckt, doch man gewöhnt sich an alles. Immer wieder kreiste sie zu diesem Mysterium von Mann zurück, bis ihre Beine plötzlich stoppten. Als sie ihren Blick hob, sah sie in zwei schwarze Seen, die sie aufmerksam musterten.
"Nein, nicht Sie schon wieder" war ihr einzigstes Kommentar.
"Wo kommen sie denn her?" fragte Snape unverblümt und verschränkte nun seinerseits die Arme vor der Brust.
"Das geht Sie nichts an" erwiderte Hermine kühl.

"Miss Granger, Sie haben um diese Uhrzeit nichts mehr auf diesen Gängen zu suchen" zischte er kalt und fixierte sie mit seinem stechenden Blick.
"Ach und Sie Professor vergessen mal wieder, das ich schon längst keine Schülerin mehr bin. Da ich Professorin dieser Schule bin, ist es mir gestattet, auch wenn Sie das jetzt möglicherweise erschüttern mag, das ich mich solange wie mir beliebt auf den Gängen aufhalten kann" grinste sie ihm zuckersüß ins Gesicht.

"Um eine Ausrede verlegen waren Sie noch nie" entgegnete er gleichgültig.
"Professor, ich hab keine Ahnung was Sie gegen mich haben und ehrlich gesagt, interessiert es mich auch kein bisschen. Doch bin ich einfach zu müde um mich weiterhin mit Ihnen zu unterhalten, also wünsch ich Ihnen eine gute Nacht" meinte sie nun giftig und rauschte mit erhobenen Hauptes an ihm vorbei.
"Was denn, hat Lupin Sie endlich rumgekriegt und nun ist Miss Neunmalklug MÜDE" das Müde betonte er so ekelhaft, das Hermine mitten im Laufen stehen blieb.

Fuchsteufelswild drehte sie sich nun um, schritt auf ihn zu und blieb nur wenige Zentimeter vor ihm stehen.
"Was fällt ihnen eigentlich ein" zischte sie bedrohlich, "Remus hat mich keinesfalls rumgekriegt und wenn es so wäre hat Sie das nicht zu interessieren, wir sind lediglich gute Freunde, wobei ich verstehe das Sie den Begriff Freunde nicht kennen. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen Sie Professor wären Eifersüchtig" ihre Stimme hatte sich bedrohlich gesengt, das er sie nur schwer verstehen kannte.

Sie stand so verdammt dicht an seinem Körper, das er nicht mal mitbekam, wie er die Luft anhielt und trotzdem ihren sagenhaften Duft riechen konnte. Er war so verdattert, das er auf ihren kleinen Wutausbruch nichts mehr erwidern konnte.
Hermine stattdessen konnte in seinen Augen lesen, wie in einem offenen Buch. Langsam drehte sie sich um und rauschte nun mit wehendem Umhang, was Snape nicht hätte besser machen können, davon.

"Was heißt hier, ich wäre Eifersüchtig" murmelte er fassungslos und starrte ihr hinterher.
Pff das ich nicht lache. Ich und Eifersüchtig, auf Lupin, das wird ja immer besser. Diese kleine, neunmalkluge, zickige.... . Severus, schaltete sich wieder sein Gewissen ein. Kann es sein, das sie nur ein bisschen recht hatte? NEIN, schrie er förmlich in Gedanken, drehte sich ebenfalls wütend über sich selber um und rauschte nun seinerseits mit wehendem Umhang davon.

TBC
-------------

Und was sagt ihr nun hierzu? Ein kleiner Streit, von Lehrer zu Lehrer und Hermine meint, er wäre Eifersüchtig? Ist er das denn?

Gruß, Angel :-)
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Beitragvon Steph P. S. Angel » Do 01 Mär, 2007 12:40

Wuahhhhhhhhhhh der jute Sev ist eifersüchtig. Dat kann er nun leugnen wie er will. Es ist so und basta. ich stelle mir gerade sein dummes gesicht vor

Story ist klasse. Mach weiter
Lebe jeden Tag als sei es dein letzter!!!

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Beitragvon FaLlEnAnGeL » Do 01 Mär, 2007 17:07

Hi Steph!

Wenn ich mir das Gesicht in dem Moment vorstell wo Hermine im das um den Kopf knallt, muss ich immer Lachen. Es passt gar nicht zu ihm und doch wurmt es Severus total. Danke für dein Lob und die Zeit des Lesens...

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Beitragvon Siria » Fr 02 Mär, 2007 11:16

Hey! Ich finde es echt super das deine Teile immer so lang sind :) und auch noch so gut! Mach weiter so ich finde deine FF ist echt super!

greez siria
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Beitragvon FaLlEnAnGeL » Fr 02 Mär, 2007 13:26

Danke, Siria! Du meinst sie sind gut, manchmal komm ich da ins Zweifeln, so mal die Story schon Älter ist. Meine Neuste, die ich auch bald posten werde ist kürzer....Doch das tut hier nichts zur Sache.

Danke für dein Kommi und das Lob!

Gruß, Angel :-)
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Lilith
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Beitragvon Lilith » Sa 03 Mär, 2007 12:10

Hey, das zweite Chap ist ja fast noch besser als das erste! Mein Lob! Hoffentlich geht es ganz schnell weiter! :lol:

LG,
Mandy
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Beitragvon FaLlEnAnGeL » Sa 03 Mär, 2007 15:36

Hi Moony!

Danke für dein ausgesprochenes Lob, das baut auf, ehrlich! Und da die Story schon lange fertig ist, kommt gleich ein neues Chap!

Gruß, Angel :-)
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Auf ihm können wir die herrlichsten und bewegensten Symphonien erklingen lassen oder die traurigsten und herzzerbrechendsten Tragödien.

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Beitragvon FaLlEnAnGeL » Sa 03 Mär, 2007 16:30

Und hier gehts nun weiter....viel Spass!


Kapitel 3

Der Wecker riss Hermine schon viel zu früh für ihren Geschmack aus dem Schlaf. Völlig benommen versuchte sie krampfhaft auf das nervende Ding einzuhämmern, doch irgendwie traf sie nie. Also schlug sie die Augen auf, fixierte das klingende Etwas, zielte und schlug zu.....TREFFER. Der Wecker flog im hohen Bogen gehen die Wand und zerschelte.
"Diese Ruhe, fabelhaft" murmelte sie, nickte sich selber zu und raffte sich endlich auf. Müde und noch völlig fertig schlürfte sie ins Bad, mit einem lauten Knall fiel die Tür ins Schloss.

Nach 20 Minuten und sogar mit einem Lächeln auf dem Gesicht verließ sie das Bad wieder und warf noch einen Blick in den Spiegel. Okay sie hatte Augenringe aber mal abgesehen davon, fühlte sie sich gut. Heute war also ihr erster Tag als Professorin und irgendwie war sie leicht nervös. Nur mit der Ruhe, Mine, du schaffst das schon, redete sie sich ein, nickte ihrem Spiegelbild noch einmal zu, schnappte ihren Umhang und verschwand dann, hüpfend aus ihrem Wohnzimmer.


Sie hatte sich grad am Tisch niedergelassen und sich einen Kaffee eingegossen, schon erschien Snape in der großen Halle. Hermine versuchte ihn weitesgehend zu ignorieren, was auch wunderbar klappte, bis......
"Guten Morgen Professor Granger" zischte er und setzte sich neben sie.
"Morgen" grummelte sie zurück und nahm sich ein Toast.
Nun goss Snape sich einen Kaffee ein und ließ seinen Blick über die immer mehr werdende Schülerschar schweifen.

Ihm fiel grade Mister Firth auf, ein Gryffindor, wie sollte es auch anders sein. Wie er da mit seinen Freunden saß und gut gelaunt irgendwelche Geschichten zum Besten gab, passte Severus nicht im geringsten. Diese arroganten, kleinen Störenfriede, dachte er und gab unbewusste ein Schnauben von sich.
Hermine die das bemerkt hatte warf ihm einen fragenden Blick zu und folgte dann seinen Blick. War ja klar, dachte sie, ihm passte mal wieder nicht, das andere Menschen auf diesen Planeten so was wie Freunde haben. Hatte wir das Thema nicht gestern schon?!

"Geht's es Ihnen nicht gut, Professor?" fragte Hermine spöttisch und trank einen Schluck.
Snape zuckte innerlich zusammen. Er hatte doch tatsächlich ganz vergessen, das SIE immer noch neben ihm saß.
"Ganz und gar nicht, Professor Granger. Mir geht's hervorragend" gab er genauso spöttisch zurück.
"Wirklich? Und warum versuchen Sie die armen Gryffindors schon am frühen Morgen mit ihren Blicken aufzuspießen?" fragte sie unbesonnen und warf ihm einen gespielt interessierten Blick zu.
Ein Schnauben von seiner Seite. Oh wie er sie hasste, dachte er und drehte sich ihr zu und zog dabei seine Augenbrauen so hoch, das sie beinahe unter seinen Haare verschwanden.

"Professor Granger" er lächelte falsch, "Ihnen dürfte nicht entgangen sein, dass gewisse Schüler den Drang haben, sich immer irgendwie in den Vordergrund zu stellen".
Hermine zog gekonnt ihre Augenbraue hoch und sie lehnte sich genüsslich in ihrem Stuhl zurück. Remus trillerte grade ein "Wunderschönen guten Morgen", was Snape mit einem "Ach wirklich" quittierte und dann wieder seinen Blick zu Hermine wandte.

"Wissen Sie Professor, es gibt solche und solche Schüler. Ihnen mag es vielleicht noch nicht aufgefallen sein, aber bei einigen unter diesen Schülern, gehört nun mal zwischenmenschliche Konversation zum Tagesablauf. Was man von einigen Professoren, die eigentlich eine Vorbildfunktion haben, nicht verlangen kann. Und glauben Sie mir, dann wären wir dann wieder bei der Pädagogik, wovon sie ja soviel verstehen und nun werter Kollege" die Betonung lag eindeutig auf diesem Wort, "entschuldigen Sie mich bitte, ich hab noch zutun."

Sie schenkte Remus ein Lächeln, der sich das Lachen doch schwer verkneifen musste, warf Snape noch einen eisigen Blick zu und rauschte aus der Halle.

Snape saß da wie vom Donner gerührt. Sie hatte es schon wieder getan? Wie schafft sie das nur? War sein Gehirn überhaupt eingeschalten? Er grübelte. Wie zum Teufel konnte ihm das schon wieder passieren? Es stand so mit 2:0 und immer noch für sie. Verdammt!
Er starrte immer noch auf den Eingang der Halle, sich dessen nicht wirklich bewusste. Diese Frau schafft mich. Ja genau Frau. Oh man, wenn das so weitergeht...... .
Er hörte das leise Glucksen von Lupin, der sich köstlich amüsierte. Severus schnaubte wütend, trank den Rest Kaffee aus und verschwand durch die Tür hinter ihm aus der Halle und begab sich in seine Gemächer um seine Sache zu holen (besitzt dieser Mann überhaupt Unterrichtsmaterialien?).


Hermine unterdessen holte sich ebenfalls ihre Sachen und verschwand in den Klassenraum, wo sie die Tasche wütend auf das Lehrerpult feuerte.
Dieser Mistkerl, dachte sie. Denkt der denn wirklich, das er damit irgendetwas erreicht. Nein, dieser Kerl denkt wahrscheinlich nie nach bevor er den Mund aufmacht, genau wie gestern. Ich und Remus, das ich nicht lache. Ist der den noch zu retten? Remus ist ein guter Freund, obwohl ich sagen muss, seit der neue Wolfbanntrank erfunden wurde, hat er sich verändern. Ich meine er sah vorher schon gut aus, aber jetzt.... .Mine verflucht, hörst du endlich auf.

Wütend stampfte sie zum Pult, und ließ sich danach in den bequemen Stuhl plumpsen. Dieser Typ macht mich fertig, wenn Harry und Ron das nicht geschafft haben, dann er. Der Tag scheint gerettet, dachte sie sarkastisch und musste im selben Moment den Kopf über sich selber schütteln. Mine, du wirst langsam wirklich verrückt. Okay lassen wir das, meinte sie zu sich und holte schon mal ihren Ordner aus der Tasche.

Sie merkte nicht einmal wie die Zeit verging. Hermine prüfte nochmals den Unterrichtsstoff für die kommende Woche und befand ihn für gut. Diesen Gedanken grade zu ende gedacht, kamen schon die ersten Schüler in den Raum und setzten sich etwas schüchtern.
Und wie es das Schicksal wollte, Gryffindor und Slytherin, Sechstklässler. Ein Mischung die verboten gehörten, obwohl Mine dachte, das es nach dem Krieg vielleicht etwas anders aussehen könnte.

Alle Schüler schienen da zu sein, der letzte hatte grade die Tür hinter sich geschlossen und sich gesetzte. Alle Augen ruhten nun neugierig auf sie. Hermine atmete noch einmal tief durch, stand dann auf, ging um das Pult rum nur um sich dort wieder hinzusetzten. Du schaffst das schon, immer ganz locker bleiben, redete sie sich selber ein.
"Okay, für alle die gestern beim Fest nicht zugehört haben, meine Name ist Professor Granger und ich bin die neue Lehrerin für Verteidigung" fing sie erstmal an.

"Dem Lehrplan nachzufolgen habt ihr schon fleißig gearbeitet. Ich denke das wir mit einfachen Sachen anfangen, nur das ich sehen kann, wie weit jeder von Ihnen in der Praxis ist. Gut, ich denke mal, als erstes sollte ich die Namensliste überprüfen" meinte sie, griff nach hinten, zog besagte Liste zu sich und ging jeden Namen durch. Als das erledigt war, sprang sie elegant vom Tisch und baute sich vor der Klasse auf.

"Gut, da das erledigt ist, kommen wir nun zu interessanteren Dingen. Was hilft euch bei einem Angriff von Dementoren?" fragte sie in die Runde und sofort schossen einige Hände in die Höhe, was sie doch sichtlich erstaunte.
"Ja, Miss Jones" sprach Hermine
"Es ist der Patronuszauber. Der Patronuszauber ist eine Art Gegen- Dementor, ein Schutzherr, der als Schild zwischen dem Sprecher und dem Dementor tritt" sagte die Schülerin unsicher.
"Ganz richtig, Miss Jones. 5 Punkte für Gryffindor" lobte Hermine.

"Kennt auch jemand die Zauberformel?"
"Ja, Mister Bexton" forderte Hermine nun einen der Slytherins auf.
"Expecto Patronum" sagte er leise.
"Auch das ist richtig. Ebenfalls 5 Punkte für Slytherin" sagte Hermine strahlend.
"Aber das alleine ist nicht alles. Den die Zauberformel wirk nur, wenn man sich mit aller Kraft auf eine einzige, sehr glückliche Erinnerung konzentriert" erzählte Hermine und die Schüler schrieben eifrig mit.

Sie selber war erstaunt, dass das Unterrichten so gut klappte. Okay, wir wollen mal nicht gleich übertreiben, dachte sie. Aber die Schüler hörten aufmerksam zu, schrieben alles mit was sie sagte und das alleine sagt doch schon mal was aus, oder nicht?
Innerlich freute Hermine sich riesig drüber, doch merkte sie, das nicht alle Schüler so konzentriert arbeiteten.

"Gibt es ein Problem, Mister Miller?" fragte Herminen einen Slytherin, der mit seinem Tischnachbar die ganze Zeit erzählte.
"Nein, Professor" sagte dieser hochnäsig.
Ist der reine zufällig mit der jüngeren Version von Draco verwandt, dachte sie sarkastisch.
"Dann versteh ich nicht wieso Sie die ganze Zeit erzählen, während Sie sich eigentlich Notizen machen sollten" erwiderte sie und ging nun langsam auf den jungen Mann zu, dem nun doch unbehaglich wurde.


"Es tut mir leid, Professor" sagte dieser kleinlaut.
Hermine sah ihn an, er erwiderte den Blick, irgendwas an ihm gefiel ihr überhaupt nicht. Ihr Gefühl sagte, das sie noch Ärger mit diesem jungen Mann bekommen würde.
Nach einer Weile kollektiven Anstarrens, drehte sie sich wieder um und wies den Rest der Klasse an, das Kapitel über den Besagten Zauber durchzulesen und die wichtigsten Notizen zu machen.

Hermine schritt wieder zum Pult, die Augen aber immer auf Mister Miller gerichtet. Mine, bleib ruhig, sagte sie sich selber und suchte etwas in ihren Unterlagen. Man hörte nur das Kratzen der Federn. Hermine völlig versunken in ihren eigenen Mitschriften aus der Uni, spürte das Mister Miller immer noch so einen Drang verspürte, seinem Freund seine Ferienerlebnisse zu zuflüstern.

"Mister Miller, das sind 10 Punkte Abzug ihres Hauses wegen Stören des Unterrichts" sagte sie ohne den Blick von ihren Unterlagen zu nehmen.
Der junge Mister Miller schnappte einmal nach Luft um etwas zu erwidern, doch stattdessen murmelte er ein "`schuldigung" und begann mit seiner Aufgabe.
Als das erledigt war, fordert sie die ganze Klasse auf sich hinzustellen und sich einen Platz im Klassenraum zu suchen.

"So, da Sie nun den theoretischen Teil durchgearbeitet haben, versuchen Sie nun, einen richtigen Patronus zu erschaffen. Doch vorher, schließen sie bitte die Augen, Atmen tief durch und versuchen an nichts zu denken. Auch sie Mister Bexton" sagte Hermine leise, doch ihre Stimme war zu hören, da es nun mucksmäuschenstill war.
"Versuchen Sie nun einen glücklichen Gedanken zu finden, ihn festzuhalten. Eine starke und glückliche Erinnerung aus ihrer Vergangenheit" sprach sie leise und schritt durch die Reihen.

Jeder Schüler hatte die Augen geschlossen, ja selbst Mister Miller und Mister Bexton. Hermine konnte es förmlich rattern sehen hinter ihren Stirnen (gibt's das Wort überhaupt?).
"Nun sprechen Sie leise die Worte Expecto Patronum"
Sie konnte die ersten Dunstschleier sehen, so hatte es bei ihr auch mal angefangen. Auch sie hatte ihn damals in der 5. lernen müssen, doch diesen hatte ihr Harry beigebracht.
"Ja das war schon nicht schlecht. Sehen Sie mal her" forderte sie die Klasse auf.

Hermine konzentrierte sich kurz, hob den Zauberstab und rief laut und deutlich:
"Expecto Patronum".
Ein großes silbernes Einhorn brach aus der Spitze ihres Zauberstabes. Von den Mädels kam ein "Ah" und "Oh", von den männlichen Kollegen, war nur ein Staunen zu sehen, was Hermine breit Grinsen ließ. Ihr Patronus galoppierte einmal in der Klasse rum, bis es sich langsam wieder auflöste.
"Bei jeden von Ihnen, wird der Patronus eine andere Gestalt annehmen, versuchen Sie es" munterte sie die Klasse auf.

Den Rest der Stunde übte die gesagte Klasse diesen Zauber. Immer wieder kam aus den Zauberstäben nur Dunstschleier, doch Hermine ermutigte sie nicht gleich die Flinte ins Korn zu werfen. Als es jedoch zum Stundenende klingelte, rief sie noch die Hausaufgaben über die wild schwatzende Schülerschar hinweg. Drei Pergament Rolle über den Patronuszauber.
Glücklich und mit ein breites Lächeln auf dem Gesicht, bereitete sie sich auf die nächste Stunde vor.



Die nächste Schüler die in den Raum schlichen waren Viertklässler, Hufflepuffs und Ravenclaws. Auch hier hatte Hermine keine Problem. Die Schüler hingen förmlich an ihren Lippen und machten sich eifrig Stichpunkte. Erst übten sie leichte Abwehrzauber und machten eine kleine Wiederholung des letzten Schuljahres, auch hier stellte Hermine fest, das die Schüler schon ziemlich weit voraus waren.

20 Minuten vor Stundenende, gab sie ihnen einen leichten Aufsatz zu schreiben und die Schüler machten sich schnell daran, der Aufforderung nachzukommen.
Langezeit war nur das Kratzen der Federn zu hören und Hermine erlaubte sich durch die Reihen zu gehen und mal hier und mal da einem Schüler über die Schulter zu schauen. Sie musste zugeben, das sie eine Menge über Abwehrzauber wussten, doch auch hier gab es kleinere Schwierigkeiten, doch Hermine erklärte nochmals was es mit den jeweiligen Zaubern so auf sich hatte.

Als es klingelte gaben die Schüler ihre Aufsätze ab und gingen in die große Halle zum Mittagessen. Hermine unterdessen, lehnte sich in ihrem Stuhl zurück und schloss für einen Moment die Augen.
Sie war so stolz auf ihre Schüler, jeder versuchte wirklich sein Bestes zu geben und strengte sich ungemein an. Verteidigung hatte sie schon immer fasziniert, auch wenn Harry immer besser war als sie, doch hatte sie nie aufgegeben.

Nach einiger Zeit öffnete sie wieder ihre Augen und nahm sich eins der Pergamente und begann den Aufsatz von Bridget Taylor zu lesen.
Ihre Ausführungen waren einfach brillant. Diese Schülerin machte sich wirklich Gedanken, dachte Hermine und machte mal hier und mal da eine Notiz ran.
Als sie mit dem Pergament fertig war, nahm sie sich das nächste und danach das nächste, so das sie völlig die Zeit vergas.

Als sich ihr Magen meldete, sah Mine erstmal auf die Uhr und erschrak, das Mittagessen hatte ohne sie stattgefunden.
Du übernimmst dich schon wieder, sagte ihr Gewissen, doch dies ignorierte sie einfach.
Schnell packte sie ihre Sachen zusammen, nahm ihre Tasche und machte sich auf den Weg in die Küche um sich eine Kleinigkeit zum Essen zu holen.

Gesättigt und Gewässert ging sie Richtung Bibliothek, sie wollte noch einiges Nachschlagen, bevor sie sich wieder in den Unterricht begab.
Doch so wirklich zum Nachschlagen kam sie nicht, da sie die ganze Zeit am Fenster stand und auf die Länderein hinaus sah. Überall und nirgends waren Schüler zu sehen, einige waren unten am See und hielten ihre Beine ins Wasser, wieder anderen lagen im Schatten und erzählten.

Auf ihr Gesicht stahl sich ein Lächeln. Es war die richtige Entscheidung her zu kommen. Hier hast du deine ganze Jugend verbracht, Mine. Hast du das wirklich alles aufgeben wollen? Wie konntest du nur so was denken, meckerte sie mit sich selbst in Gedanken. Langsam wendete sie sich wieder vom Fester ab und holte sich ein Buch, in das sie sich sofort vertiefte. Hätte sie nicht die Schüler, die in der Bibliothek waren gehört, wie sie zum Unterricht aufbrachen, wäre sie tatsächlich zu spät gekommen.


Am Ende des Tages, ließ sich Hermine erschöpft, doch sichtlich zufrieden in den Sessel vor ihrem Kamin plumpsen. Sie hatte ihre Robe ausgezogen und über die Coach geworfen. Mit geschlossnen Augen und einem Lächeln saß sie da und ließ sich den Tag nochmal durch den Kopf gehen. Ja Mine, du hast es einfach drauf. Die Schüler respektieren und akzeptieren dich, wenn du die Stunde nicht beenden würdest, würden sie nie gehen. Beim dem Gedanken musste sie Lachen. Die letzte Klasse hatte heute so an ihren Lippen gehangen, das sie das Klingeln nicht gehört hatten und hätte sie nicht zufällig auf die Uhr geguckt, hätten sie Nachts noch dagesessen.

Mit ein leichten Gähnen und einen Blick auf ihre Uhr, entschied sie heute nicht mehr in die Halle zu gehen. Stattdessen bestellte sie sich über den Kamin etwas zu essen.
Anschließend, sprang sie noch unter die Dusche und legte sich danach gleich ins Bett, das Klopfen an ihrer Tür hörte sie schon nicht mehr.


Severus saß in der Halle und ließ seinen Blick über die Schüler schweifen, immer wieder erhaschte er einige Wortfetzen von Schülern, die sich über den Unterricht bei Granger unterhielten. Bei einem Schüler hatte er sogar gehört, sie wäre eine `Wucht` als Professorin. Pff, die und eine Wucht, lachte er kalt in Gedanken, doch als sein Blick auf den freien Stuhl neben ihn fiel, machte er sich irgendwie doch leichte Sorgen um sie.
Warum war sie nicht beim Mittagessen gewesen? Und jetzt war sie auch nicht da, wieso nur?

War ihr etwas zugestoßen? Ach Severus nun ist aber Schluss. Warum machst du dir bloß schon wieder über diese Person Gedanken, meckerte er im Stillen. Wenn er das wüsste, bräuchte er sich das nicht zu fragen.
Auch Remus sah zu Hermines freiem Platz und der Blick von Severus hatte er wohl registriert. Warum macht er sich plötzlich Gedanken um Hermine? Dachte er und schüttelte seinen Kopf. Doch beiden sahen das freudige Glitzern in den Augen des Schulleiters nicht.


Am nächsten Morgen stand Hermine ausgeruht und mit einem Lächeln auf. Schnell huschte sie ins Bad und machte sich fertig, schon nach 15 Minuten war sie fertig und warf ihre Robe über um dann schnell in die Halle zu spazieren.
Dort ließ sie sich mit einem breitem Lächeln und einem fröhlichen "Guten Morgen" neben Remus fallen, der linke Stuhl war noch nicht besetzt.

"Wo warst du gestern?" fragte Remus leicht lächelnd.
"Ich war zu erschöpft um gestern Abend in die Halle zu kommen" meinte sie daraufhin und goss sich eine Tasse Kaffee ein.
"Und wie war dein erster Tag?" fragte Remus mit einem Lächeln.
"Wunderbar, die Schüler sind einfach klasse......" und so erzählte Hermine Remus den gestrigen Tagesablauf. Beide merkten nicht wie sich Professor Snape neben Hermine niederließ und die Unterhalten mit Interesse lauschte.

Hermine griff sich ein Toast und merkte erst jetzt, das Snape neben ihm saß, sofort verdunkelte sich ihr Gesicht etwas, doch sie schwang sich zu einem "Guten Morgen".
"Ach ist er das" es war keine Frage, eher eine Feststellung.
Hermine rollte daraufhin nur mit den Augen und bestrich ihren Toast mit etwas Butter.
"Wo waren Sie den gestern, Professor Granger?" fragte Snape gespielt interessiert.
"Was denn fehlte Ihnen etwa meine Gesellschaft" konterte Hermine und sah ihn an.


"Ganz im Gegenteil, Professor. Doch ich hatte mich schon darauf gefreut, wie Albus verkünden würde, das Sie gekündigt hätten" gab er spöttisch zurück und seine Mundwinkel verzogen sich zu einem höhnischen Grinsen.
"In Ihren Träumen" bemerkte sie trocken und biss herzhaft in den Toast.
Snape starrte sie an und holte tief Luft, doch bevor er etwas sagen konnte, unterbrach ihn der Schulleiter, der die kleine Auseinandersetzung mitbekommen hatte.

"Severus könnte ich dich nach dem Frühstück in meinem Büro kurz sprechen?" fragte er und seine Augen hatten solch ein Funkeln, was nichts Gutes verhieß.
"Sicher Albus" gab er von sich und trank ein Schluck Kaffee.
Hermine unterdessen hatte sich wieder zu Remus gewandt und den Blick den ihr Snape zugeworfen hatte, hatte sie wohl bemerkt. Als sie daraufhin ein leichtes Kribbeln in ihrem Bauch wahrnahm, hätte sie am liebsten laut los geschrieen. Nein bitte nicht, jammerte sie in Gedanken. Das kann einfach nicht sein!


Als Hermine nach vier Wochen Unterrichten Abends am See stand und den Ausblick der untergehenden Sonne genoss, wurde ihr erst so richtig bewusst, wie schnell das erste Halbjahr vorbei sein würde. Sie hatte Albus erstmal nur für ein Jahr zugesagt und ihm mitgeteilt, das sie sich im Laufe des Schuljahres entscheiden würde, ob sie für länger blieb oder nicht. Doch ganz tief in sich drin, wusste sie jetzt schon, das sie länger bleiben würde.

Es war Freitagabend und das Abendessen würde bald beginnen. Sie schloss die Augen und atmete tief durch die Nase ein. Der leichte Sommergeruch der noch in der Luft lag, war einfach herrlich. Hermine vernahm leise Schritte hinter sich und drehte sich langsam um. Remus kam auf sie zu und lächelte von weiten.

"Na Mine, alles klar?" fragte er lächelnd.
"Sicher, ich wollte nur ein bisschen an dich frische Luft" bemerkte sie und dreht sich nun wieder um.
"Es ist herrlich hier um diese Jahreszeit, aber eigentlich ist es zu jeder Jahreszeit bemerkenswert schön hier" sagte er leise.
"Oh ja, ich liebe es einfach hier zu sein" meinte Hermine und drehte sich Lächeln zu ihm.
"Wollen wir?" kam es von Remus.
"Gerne" erwiderte Hermine und hackte sich bei Remus ein und so schlenderte sie zurück zum Schloss in die Halle.


Es war Samstag und Hermine kletterte mehr schlecht als recht als dem Bett. Sie hatte noch lange gestern Abend mit Remus, Albus und Minerva erzählt und war erst gegen 4 Uhr Morgens ins Zimmer gestolpert. Was ausschließlich an den Wein den sie gestern -und mehrere Falschen davon- gelehrt hatten. Doch das hatte sie einfach gebraucht, nachdem ihr Albus eröffnet hatte, das sie und Snape als Aufsicht des Hogsmeade- Wochenendes eingeteilt waren. Und sie wusste, das er das mit voller Absicht machte.

Nach einer ganzen dreiviertel Stunde im Bad, sah Hermine endlich wieder so aus, das sie sich unter die Leute trauen konnte. Doch irgendwie hatte sie Kopfschmerzen. Sich die Schläfen massierend, ging sie an einen großen Kasten den sie sich an die Wand gezaubert hatte in denen sich etliche Tränke befanden, darunter auch ein wirksames Kopfschmerzmittel. Sie griff die Phiole und stützte den ganzen Inhalt mit einem Mal runter. Das Gesicht vor Ekel verzogen schüttelte sie angewidert den Kopf.

Den Wolfbanntrank konntest du so ummodifizieren, das man sich gar nicht mehr verwandelt, aber einen lumpigen Kopfschmerztank nicht. Mine das ist das nächste voran du dich setzt, wenn du mal Zeit hast. In Gedanken machte sie sich ein Memo, warf ihre Robe über und ging nun wieder Putzmunter in die Halle. Unterwegs traf sie noch Remus, der nicht wirklich ausgeruht wirkte und bei jedem kleinsten Geräusch das Gesicht verzog.

"Wie kommt es eigentlich, das du so Fit aussiehst?" fragte er leise.
"Berufsgeheimnis" erwiderte sie schmunzelnd.
"Ach, könntest du mich da mal einweihen?" fragte er hoffnungsvoll und sah sie flehend an.
"Sicher, wenn du nach dem Frühstück etwas Zeit hast" meinte sie und schob ihn mehr als das er ging die Gänge entlang.
Remus, viel zu fertig um sich zu wehren, ließ es mit sich machen. Doch sobald sie in der Halle waren, verzog er das Gesicht auf schmerzhafte Art und Weise.

"Warum müssen die Schüler auch immer so laut sein" murmelte er in seinen nicht vorhandenen Bart.
Hermine verkniff sich ein Lachen und bugsierte ihn zur Lehrerempore, die diesmal schon voll besetzt war.
"Morgen allerseits" grinste Hermine was Remus mit einem "Nicht so laut" quittierte und Snape sich ein höhnisches Grinsen nicht verkneifen konnte.

Hermine goss dem Ex- Werwolf einen Kaffee ein und drückte ihm die Tasse in die Hand, was er mit einem knappen Lächeln dankte.
Dann griff sie sich ein Toast und bestrich es mit Butter und anschließend mit Marmelade.
Snape nahm sich ebenfalls ein Toast, doch bevor er abbiss konnte er sich einen Blick zu Lupin nicht verkneifen. Hermine entging dies nicht und rollte daraufhin nur mit den Augen.

"Na Professor, baden wir heute wieder in Schadenfreude?" fragte Hermine kühn.
Snape schnaubte verächtlich, "Fallen wir heut wieder anderen Leuten auf die Nerven"
"Wissen sie Professor, liebers falle ich anderen Leuten auf die Nerven, als mir Ihre Gesellschaft anzutun" konterte sie bissig und nahm einen Schluck Kaffee.
Autsch, das hat eindeutig gesessen. Im ersten Moment war er von ihrer Aussage so überrascht, das er gar nicht wusste was er sagen sollte.

"Besitzen Sie wenigstens die Freundlichkeit mich anzusehen, wenn Sie mir so was an den Kopf werfen" zischte er bedrohlich zurück.
"Wozu?" kam es gleichgültig von ihr.
"Hat man Ihnen nicht beigebracht die Leute anzusehen mit den man spricht?" fragte er spöttisch und zog interessiert eine Augenbraue hoch.
"Man hat mich lediglich gelehrt niemanden anzuschauen und mit niemanden zu reden" witzelte Hermine trocken.

Wieder schnaubte Snape verächtlich und schüttelte gespielt empört den Kopf.
"An der Stelle Ihrer Eltern, hätte ich wahrscheinlich das gleiche getan"
Hermines Hände verkrampften sich zu Fäusten. Schon sehr viele Menschen in ihrem Leben hatten sie gehasst und dieses auch offen ausgesprochen. Sie kam damit klar.
Er will dich nur unterkriegen, dich fertig machen. Aber du bist stärker eindeutig, dachte sie.
"Sind sie sicher" quetschte sie zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.

Snape erwiderte nichts mehr dazu. Auf sein Gesicht trat ein Siegessicheres Lächeln. Es stand somit 2:1. Sehr gut Severus, es wäre doch gelacht, wenn du dich von der klein kriegen lässt.
Hermine hätte ihm am liebsten für diese Aussage eine geklebt. Wie kam er nur dazu so etwas zu sagen? Ist der noch ganz dicht? Dieser arrogante Mistkerl hat doch nicht mehr alle Tassen im Schrank? Na warte Snape, dir werd ich es zeigen und dann hast du nichts mehr zu lachen, schwor sie sich in Gedanken.

************************

Ja ich weiß, Hermines Patronus ist eigentlich ein Otter. Gefällt mir selber nicht, also ist es ein Einhorn. Sehr schöne, beeindruckende Tiere *ganzhefignick*

So und was sagt ihr dazu? Hat euch was nicht gefallen? war was zu wenig ausgeschmück? Sprecht euch ruhig aus, ich hör zu...

liebe Grüße, Angel

P.S.: Bevor ich es vergesse, im nächsten Chap werden kleinere Annäherungen angedeutet *muhahaha*
Die menschliche Natur ist ein wunderbares, gottgegebenes Instrument.
Auf ihm können wir die herrlichsten und bewegensten Symphonien erklingen lassen oder die traurigsten und herzzerbrechendsten Tragödien.

FaLlEnAnGeL
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Beitragvon FaLlEnAnGeL » Do 08 Mär, 2007 09:26

So und nun geht es weiter im Text!
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Kapitel 4

Hermine schlenderte in Hogsmeade die Gassen rauf und runter. Mal ging sie in das Geschäft gucken und mal in das. Natürlich schaute sie mal bei Zonks vorbei und auch im Honigtopf wo sie sich einige Süßigkeiten kaufte. Auch wenn sie es nicht gerne zu gab, sie war süchtig nach dem Zeug und Nervenfraß brauchte sie auch, wenn sie tagtäglich mit Snape auskommen musste, ist ja schrecklich, dachte sie, ging zur Kasse und bezahlte.

Draußen auf der Straße wimmelte es nur so vor Schülern, doch dies schien sie nicht wirklich zu stören, eine andere Person hatte nun ihre Aufmerksamkeit erregt.
In einiger Entfernung konnte sie einen jungen Mann sehen, mit blonden Haaren, die ihm geschickt ins Gesicht fielen und würde er sie nun ansehen, wusste sie, das sturmgrauen Augen sie vor Freude anfunkeln würden. Sie hatte ihn lange schon nicht mehr gesehen, nur durch Harry und Ron hatte sie ihm immer schöne Grüße bestellen lassen.

Mit einem breitem Grinsen ging sie auf den jungen Mann zu und versuchte so unauffällig wie sie konnte zu sein. Doch wie es bei Auroren nun mal war, nahmen sie die kleinste ihnen verdächtige Bewegung war und so kam es, das er nun mitbekam, wer sich da von der Seite anschlich. Als er sie sah, strahlten seine Augen und auf seinem Gesicht breitete sich ein liebevolles Lächeln aus. Schnell ging Draco Malfoy auf Hermine zu und nahm sie in den Arm. Als sie sich lösten, lächelten beide um die Wette.

"Was machst du denn hier?" fragte Hermine.
"Bin beruflich unterwegs. Hab schon von Potty und dem Wiesel gehört, das du nun Lehrerin bist. Und wie ist es so? Alles beim Alten? Und was macht mein störrischer Patenonkeln?" fragte er ohne einmal Luft zu holen.
"Mich zum Wahnsinn treiben. Albus findet es ja so was von Amüsant, mich mit ihm für die Aufsicht hier einzuteilen und ich sag dir, das macht er voll mit Absicht. Aber sag, wie geht es dir und denn anderen beiden?" fragte nun Hermine und strahlte übers ganze Gesicht.

"Och, den geht es gut und mir auch. Wo ist denn eigentlich mein reizender Patenonkeln?" fragte er nun und sah sich aufmerksam um.
"Keine Ahnung und ich will es gar nicht wissen" gab Hermine von sich.
"So schlimm?" fragte Draco wieder und machte eine mitleidige Miene.
"Er ist so lieb und freundlich wie eh und je. Beantwortet das deine Frage?"
Draco nickte grinsend und deutete an, mit ihr eine Stück zu gehen. Beide gingen lachend und prustend die Straßen entlang und unterhielten sich ausgiebig.

Draco hatte in ihrem siebten Jahr die Seite gewechselt, kurz bevor er in den Todesserkreis aufgenommen werden sollte. Er wollte nie ein Todesser werden, seine Ansichten haben sich nach dem fünften Jahr, wo das mit Sirius passierte grundlegend geändert. Auch hatte er keine blöden Bemerkungen mehr über Harry, Ron und Hermine gemacht, sondern ihnen ihm Verborgenen geholfen. Hermine hatte dies irgendwann mitbekommen und ihn zu Rede gestellt. Lange hatten sie sich unterhalten und sind anschließend zu Dumbledore gegangen.

Harry und Ron von Draco`s Glaubwürdigkeit zu überzeugen war gar nicht so leicht. Doch nachdem Draco Hermine damals in einem Kampf das Leben rettete, wurden sie die besten Freunde. Ja es gab immer noch die Stichelein zwischen ihnen, doch war es auf freundschaftlicher Basis. Auch Draco hatte die Ausbildung zum Auroren gemacht, was seinem Vater keineswegs gepasst hatte. Daraufhin hatte Lucius ihn enterbt und ihm gedroht, sollte er sich noch einmal zuhause blicken lassen, würde er dafür bezahlen.

Mit seiner Mutter kam er wunderbar zurecht, sie trafen sich häufig irgendwo zum Kaffee trinken. Draco lebte auch in London, dort hatte er sich ein kleines Appartement gemietet, ganz in der Nähe von Ron und Harry. Oft verbrachten die Drei zusammen ihre Freizeit, was Ginny und Luna oft zum verzweifeln brachte, doch mochten sie Draco ebenso wie Hermine. Damals waren sie sogar für eine kurze Zeit zusammen, doch geklappt hat es nicht wirklich und so haben sie liebers beschlossen Freunde zu bleiben und das sind sie bis heute geblieben.

"Komm Mine, ich lad dich auf ein Butterbier ein. Ein bisschen Zeit hab ich noch" sagte Draco, nahm Hermine bei der Hand, so das sie erst gar nicht Protestieren konnte.
In den drei Besen angekommen, ergatterten sie sich einen Tisch hinten in der Ecke und Draco bestellte schnell bei Rosmertha zwei Butterbier.
Als er wieder zurück kam, setzte er sich neben Hermine und grinste sie an.
"So und nun erzähl, wie kommst du hier her?" fragte er und wartete das Hermine anfing, was sie auch gleich machte.


Sie erzählte vom Unterricht, von den Streiterein zwischen ihr und seinem Patenonkel, auch das Remus wieder hier wäre und von ihrem Besäufnis mit ihren Kollegen, wo Draco schallend anfing zu lachen. Ja stelle man sich Dumbledore, den weisen Mann mal Betrungen vor, dann kann das schon den einen oder anderen Lachkrampf auslösen.
Auch Draco erzählte von seiner Arbeit. Er musste für einen Monat nach Australien. Dort im Ministerium hatte er Verträge abgeschlossen und die ständigen Überstunden wegen den noch freiherumlaufenden Todessern, zerrten an seine Nerven.

Seinen Vater hatte man leider nichts anhaben können, er hatte eine Menge Gold bezahlt um sich wieder frei zu kaufen, doch versuchten noch einige Todesser Voldemorts Werk zu vollenden. Auch schwebte Snape noch in Gefahr, den seine "Todesserkollegen" wollten ihn immer noch drankriegen für den Verrat an ihrem Meister. Harry sah dem ganz locker entgegen, einige Todesser hatte sie auch schon festnehmen können, die nun lebenslänglich in Askaban festsaßen und sich dort mit den Dementoren vergnügen konnten.

Fudge hatte damals freiwillig seinen Hut genommen. Soviel sei falsch gelaufen und man hatte die Gefahr erst zu spät erkannt und so wollte er nicht mehr Minister sein, stattdessen war nun Arthur Weasley Zauberereiminister, was Molly völlig zum ausflippen brachte, vor Freude natürlich. Den Orden des Phönix gab es immer noch, Dumbledore meinte, er würde erst aufgelöst werden, wenn die Gefahr vollständig gebangt wäre. Treffen fanden immer noch statt. Einmal im Monat am Grimmauldplatz.

Harry hatte diesen geerbt, doch hatte er ihn Remus überlassen. Kreacher war Gott sei Dank gestorben bevor Harry ihm den Hals umdrehen konnte und so brauchten sie sich keine Sorgen mehr machen, das die Geheimnisse des Ordens ausgeplaudert werden.
Harry hatte stattdessen, Godric`s Hollow wieder aufbauen lassen und wohnte nun dort mit Ginny und zur Sicherheit, hatte er selber noch speziale Schutzzauber ausgesprochen, die ihre Magie aus der Umgebung nahmen, so brauchte man sie nicht ständig erneuern.


Nach zwei weiteren Butterbier, verabschiedete Draco sich wieder mit einer freundlichen Umarmung und dem Versprechen, Harry und Ron schön zu grüßen und sich mal bei Mine zu melden. Hermine machte sich nun daran, die restlichen Schüler nach Hogwarts zu schicken, die der Annahme waren, so lange ein Lehrer noch vor Ort war, sich hier auch noch aufhalten zu können, doch Mine machten den Schüler nun einen fetten Strich durch die Rechnung.

"So ab mit euch zurück zum Schloss" ordnete sie an.
Von den Schülern kam nur Gemurmel, doch schickten sie sich der Aufforderung nach zu kommen und gingen mit hängenden Schultern zurück zum Schloss.
Snape hatte sie noch nicht gesehen. Wehe der lässt mich hier die Aufsicht alleine übernehmen, dann kann er sich auf was gefasst machen, dachte sie in Gedanken und schlenderte die Straßen entlang, um zu sehen, ob auch wirklich jeder Schüler wieder im Schloss war.

Man merkte das der Herbst langsam Einzug ins Land nahm. Die Blätter verfärbten sich langsam und boten einen wunderschönen Anblick in der untergehenden Sonne. Doch auch wurde es kälter und Hermine verfluchte sich dafür keinen wärmeren Umhang mitgenommen zu haben. Ihren Umhang enger ziehend, ging sie durch die Gassen und hielt ihre Augen offen und in einer Ecke entdeckte sie doch wirklich noch ein knutschendes Paar, was sie erstmal 10 Punkte abzog und dann zum Schloss schickte.

Langsam wurde es auch dunkler und von Snape fehlte immer noch jede Spur. Na der kann was erleben wenn ich den sehen. Mich hier einfach alleine lassen, Pff, der wird sich noch umgucken, fluchte sie in Gedanken und stampfte wütend den Weg weiter. Da sie keine weiteren Schüler mehr erwischt hatte, machte sie sich nun auch langsam auf dem Weg ins Schloss. Ihr wurde langsam auch kalt, da der Wind leicht aufgefrischt hatte und man am Himmel schon die ersten Sterne sehen konnte.

Als sie um die nächste Häuserecke kam, sah sie in einiger Entfernung jemanden gekrümmt und sich an einer Häuserwand lehnend stehen. Bei Hermine klingelten sofort alle Alarmglocken und blitzschnell hatte sie ihren Zauberstab gezogen und ging nun aufmerksamer die Straße hinunter auf diese Gestalt zu.
Im näher kommen, kam ihr die Gestalt nun doch sehr bekannt vor. Diese Statur, wo hab ich die nochmal gesehen? Ihr wollte es nicht einfallen, bis der jemand sich wieder hoch rappelte und weiter wollte, doch schienen ihm seinen Beine nicht mehr tragen zu wollen.

"Immer schön langsam" sagte Hermine und griff der Person nun unter dem Arm.
Als sie dann genauer hinsah, erkannte sie nun wer es war, schnell hatte sie ihren Zauberstab erhoben und flüstert "Lumos". An der Zauberstabspitze erschien ein kleines Licht und ihr verdacht wurde bestätigt.
"Professor, was ist denn mit Ihnen passiert" meinte sie geschockt.
"Eine kleine Meinungsverschiedenheit unter Freunden" gab er zurück und versuchte nicht ganz so jämmerlich auszusehen.

"Aha" kam es von Hermine trocken.
An seiner Schläfe thronte eine mordsmäßige Platzwunde aus dem eine kleiner Rinnsal Blut sein Gesicht runter lief. Sein linkes Auge war geschwollen, seine Robe ziemlich zerfetzt und immer noch hielt er sich den Bauch.
Hermine sah wieder in sein Gesicht, kein Muskel rührte sich. Doch wusste sie das er starke Schmerzen haben musste, doch dies zu zeigen, nein, warum auch.

"Kommen Sie, ich helfe Ihnen" sagte Hermine und wollte sich grade seinen Arm um die Schultern legen.
"Darauf verzichte ich gerne" zischte er wütend und entriss ihr seinen Arm.
Severus drehte sich um, atmete tief durch und wollte grad davon gehen, doch seine Beine wollte nicht so wie er wollte.
Hermine schüttelte über soviel Sturheit nur den Kopf, ohne etwas zu sagen, ging sie auf ihn zu, nahm sich abermals den Arm und legte ihn sich um die Schulter.

Ihren anderen legte sie um seine Hüpften um einen Teil seines Gewichtes tragen zu können.
Severus hatte schon wieder tief Luft geholt um ihr eine gepfefferte Antwort dafür an den Kopf zu knallen, als sie ihm einen eisigen Blick schenkte und meinte: "Ich will nichts hören!"
Daraufhin schluckte er sein Kommentar wieder runter und ließ es zu, das sie ihm half.
Der Weg bis zum Schloss schien ewig zu dauern und Hermine hatte langsam keine Kraft mehr Snape zu stützen, trotzdem sagte sie nichts und setzte immer einen Fuss vor den anderen.

Doch Severus konnte langsam auch nicht mehr. Aus seiner Bauchwunde trat soviel Blut, das es durch seine Weste schon durch kam und seine Hand langsam bedeckte. Im Stillen dankte er Hermine dafür, das sie ihm half und nicht einfach gegangen ist. Immer wieder kämpfte er die drohende Ohnmacht nieder, wenn ihm schwarz vor Augen wurde, doch Hermine schien das zu merken und sie reduzierte ihr Tempo ein bisschen.
Endlich in der Halle angekommen, hielt sie kurz an und sah sich aufmerksam sein Gesicht an.

"Wenn Sie mir hier jetzt umkippen, Severus, dann red ich nie wieder ein Wort mit Ihnen" gab sie von sich, worauf Severus nur schnaubte.
"Ich nehme an, Sie wollen in Ihre Gemächer?" fragte Hermine.
Severus nickte nur und biss die Zähne zusammen. So schlimm war er nicht mehr zugerichtet worden, als der dunkle Lord noch unter den Lebenden weilte.
Doch sagte er nichts dazu und hing mehr schlecht als recht an Hermine, die ihn immer weiter in die Kerkergänge schleppte.

Bei seinen Gemächern angekommen, murmelte er "Silentium aurum est" und schon ging die Tür leise auf.
"Schweigen ist Gold?" fragte Hermine und zog eine Augenbraue hoch.
Severus zuckte nur mit den Schultern. Hermine tat das einfach ab und bugsierte ihn nun in sein überaus großes Wohnzimmer.
Also die Gerüchte stimmen wohl doch nicht, dachte Hermine als sie sich flüchtig umsah. Früher hieß es Snape würde in der nicht umgebauten Folterkammer wohnen, was definitiv nicht stimmte.

Hermine war sogar angenehm überrascht als sie sah, wie gemütlich und freundlich das Zimmer eingerichtet war. So ganz unsnapisch, dachte sie und schmunzelte darüber. Doch sie wurde sich wieder ihrer Aufgabe bewusste, als Snape neben ihr knurrte und schon wieder was sagen wollte.
"`Schuldigung" meinte Hermine worauf Severus auf die nächste Tür deutete und Hermine sich daran machte ihn dort hinzubringen.
Als sie diese Tür aufmachte, verschlug es ihr fast den Atem. Sein Schlafzimmer war ähnlich wie ihres und sie musste zugeben, das es ihr sehr gefiel. Langsam bekam sie nun doch ihre eigene Vorstellung von dem Mann, den sie ihr fast bzw. seitlich umarmte.

Langsam ging sie Richtung Bett, Severus konnte grad noch so verhindern, das er in Hermines Armen Ohnmächtig wurde und war dankbar, als sie ihm langsam und vorsichtig aufs Bett sinken ließ. Er schloss für einen Moment die Augen, atmet tief durch und wollte grade etwas sagen, als Hermine ihre Hand hob und somit verhindert, dass er überhaupt zu sprechen anfing.
"Sie sollte Ihre Kräfte schonen, Severus, ich habe bemerkt, das Sie mir auf dem Weg beinahe sechs mal umgekippt wären, also, Mund halten" sagte sie diesmal sanft und lächelte geschafft.

Severus konnte nur Nicken, er dachte, wenn er jetzt den Mund aufmachen würde, würde ihm seine Stimme nicht mehr gehorchen. Dieser Blick, diesen Blick den sie ihm grade geschenkt hatte, war so....so....sanft und warm. So hatte sie ihn noch nie angesehen.
"Okay, dann wollen wir mal" murmelte Hermine und zückte ihren Zauberstab.
"Was heißt hier, wollen WIR mal?" fragte Severus, leichte Unsicherheit hatte sich nun doch noch in seine Stimme geschlichen.
"Vertrauen Sie mir, mehr verlange ich nicht" gab Hermine ruhig wieder.

Severus atmete noch einmal tief durch und rappelte sich dann hoch. Er wollte sich wenigstens selber entkleiden, doch auch hier wurde ihm ein ziemlich fetter Strich durch die Rechnung gemacht. Bevor er sich noch irgendwo festhalten konnte, übermahnte ihn die Dunkelheit.
Hermine, die in seinen Augen gesehen hatte, das er keine Kraft mehr hat, überbrückte den letzten Abstand und fing ihn mehr schlecht als recht auf, bevor er auf den Boden aufschlagen konnte.

"Is ja mal wieder typisch Mann" brummte sie und hievte Severus zurück auf Bett.
Als sie das nach einigen Versuchen geschafft hatte, wischte sie sich erstmal den Schweiß von der Stirn und nahm wieder ihren Zauberstab in der Hand.
Mit einem Schlenker des Besagten Utensils erschien auf dem Nachtschrank eine Schüssel mit warmen Wasser und einem Lappen. Sie tauchte ihn ein, drückte ihn aus und wusch nun vorsichtig das Blut und den Dreck aus Severus` Gesicht.

Das Wasser in der Schüssel hatte schnell ein dunkelrot angenommen. Dann machte sie sich an seinen Sachen zu schaffen, schnell zog sie ihm die Schuhe und Socken aus, für den Rest nahm sie ihren Zauberstab zur Hand und mit einem Wink lag er nur noch in grünen Satinshorts vor ihr. Er war ihr völlig ausgeliefert, wehrlos, regungslos. Bei näheren Betrachtens, fiel ihr erst auf, was für einen gut proportionierten Körperbau er hatte. Das hatte sie ihm gewiss nicht zugetraut, obwohl doch die weite Robe zum Spekulieren grade zu einlud.

Hermine schwelgt grade in Gedanken und beobachtet sein Gesicht, wie entspannt es vor ihr lag und mal keine Zornesfalte zwischen seinen Augenbraue war, als ihr plötzlich wieder einfiel, das er schwer verletzt war. Böses Mädchen, schalte sie sich und schüttelte den Kopf.
Erst jetzt sah sie die offene Bauchwunde, die er sich die ganze Zeit im gehen gehalten hatte. Und das Blut floss nur so aus ihr heraus, Hermine erschrak, nahm ihren Zauberstab und murmelte unverständliche Formeln vor sich hin. Erst musste sie die Blutung stoppen.

Schnell war dies erledigt, säuberte sie die Wunde und sprach dann wieder eine Formel und man sah wie sich die Wunde langsam schloss. Anschließend heilte sie seine Platzwunde an der Stirn und sprach einen Zauberspruch, der sein geschwollenes Auge kühlte und sie konnte sehen, wie die Schwellung abnahm.

Mit einer weiteren Zauberformel, hielt sie ihren Zauberstab über seinen Körper an deren Spitze nun ein blaues Licht leuchtete und ihr innere Verletzungen und Brüche zeigten. Er hatte einige Rippenbrüche und als sie die heilte, merkte sie, wie er gleichmäßiger atmete. Auch war seiner Ohnmacht nun einem erholsamen Schlaf gewichen. Innere Verletzungen hatte er Gott sei Dank nicht, doch sein Knie schien ziemlich angeschlagen.

Es stand in einem merkwürdigen Winkeln ab, doch dafür brauchte sie einen Trank, das wusste sie jetzt schon, sonst würde es sich entzünden und dann hatten sie erst den Jackpot.
Hermine deckte ihn erstmal zu und betrachtete noch einen Moment sein Gesicht. So entspannt hatte sie ihn noch nie gesehen und erst jetzt viel ihr auf, das er für einen Mann ziemlich lange Wimpern hatte, jede Frau würde neidisch werden, dachte sie und schmunzelte. Auch seine Lippen, so voll, sonst verzog er sie immer zu einem Strich, bei seiner chronischen schlechten Laune.

Sie wendete sich nur widerwillig ab, entfachte ein Feuer am Kamin und reiste per Flohpulver in ihre eigenen Räume, um zwei Tränke zu holen. Schnell schritt sie durch ihr Wohnzimmer ins Schlafzimmer zum Kasten, öffnete diesen und nahm einen Stärkungstrank und ein starken Heiltrank heraus, denn drehte sie sich um und ging wieder zurück zum Kamin, wo sie wieder in Snapes Schlafzimmer auftauchte.

Vorsichtig und mit der größten Ruhe flößte sie dem Schlafenden nun die Tränke ein und setzte sich anschließen erstmal auf`s Bett.
Wieder blieb ihr Blick in seinem Gesicht hängen und sie verspürte das Verlangen ihn zu berühren, doch irgendwie hatte sie Angst davor. Was wenn er aufwachte? Würde er sie schreiend aus seinen Räumen jagen? Mit Sicherheit, dachte sie und schüttelte erschlagen den Kopf. Doch wollte sie auf Nummer sicher gehen und gucken ob er Fieber hatte, also musste sie ihn berühren.

Langsam streckte sie ihren Arm aus, in Zeitlupentempo näher sie sich seiner Stirn, die nicht in Falten gelegt war. Als sie seine warme Haut berührte lief ihr ein kalter angenehmer Schauer über den Rücken. Einen Moment hielt sie inne, er hatte sich bewegt, oh nein, schrie sie in Gedanken. Still halten, Mine sagte sie sich und bewegte sich keinen Millimeter, doch auf sein Gesicht trat nur ein Lächeln. Ein ehrliches, aufrichtiges Lächeln, was Hermines Herz doch irgendwie berührte. Das sollte er eindeutig öfter tun, dachte sie und schmunzelte.

Okay, Mine, Fieber hat der Mann nicht, sagte ihr Gewissen und widerwillig zog sie ihre Hand wieder weg. Mühselig stand sie auf und ging zum Kamin der munter vor sich hin prasselte. Wieder nahm die eine Prise Flohpulver, steckte den Kopf rein und rief laut "Büro des Schulleiters". Schon nach wenigen Sekunden blickte sie in das Büro vom Direktor, der sie besorgt über seine Halbmondbrille musterte und dann zum Kamin rüber kam.

"Hermine wo warst du?" fragte er besorgt.
"Es gab einen kleinen Zwischenfall. Die Schüler sind alle im Schloss" beruhigt sie ihn, als sie seine Miene sah, "doch Severus, ich meine Professor Snape wurde verletzt. Er meinte er hätte eine kleine Meinungsverschiedenheit mit Freunden gehabt. Also wenn du mich fragst tippe ich auf Malfoy& Co." sagte sie in der Hoffung das er ihren Ausrutscher nicht mitbekommen hatte. Doch sie irrte sich gewaltig, als sie Severus statt wie üblich Professor Snape sagte, hatte seine Augen solch ein Funkeln angenommen, das Hermine ganz anders wurde.

"Wie schlimm ist es?" fragte er mit ernster Miene, doch seine Augen..... .
"Ähm na ja, einige Rippenbrüche, Platzwunden, ein blaues Auge und eine Schnittwunde wie es aussah. Quer über den Bauch, er hat viel Blut verloren und sein Knie wurde irgendwie verdreht" antwortete sie.
"Hast du ihn verarztet?"
"Ja, nach einigen hin und her, hat er sich von mir helfen lassen" bemerkte sie und schmunzelte Albus an.

"Ach tatsächlich. Gratuliere, sonst muss man ihm immer drohen, das er mal fremde Hilfe annimmt" feixte der alte Mann.
"Ja so ungefähr, als er mir fast umgekippt ist, hatte er nicht mehr die Kraft mir seinen Arm zu entreißen" schmunzelte Hermine.
"Gut, Hermine. Ich danke dir, würdest du bitte die Nacht bei ihm bleiben und auf ihn acht geben. Falls was ist, melde dich bitte und wenn sein Zustand sich verschlechtern sollte, dann sag Poppy bescheid" sagte er nun mit einem Lächeln.

"Kein Problem" meinte Hermine und wieder hatte sie den Verdacht, das Albus sie absichtlich zusammensteckte.
"Ich wünsch dir eine Gute Nacht, Hermine. Ich sag Remus noch Bescheid, er hat sich Sorgen gemacht......um euch beide" zwinkerte Albus und stand wieder auf.
Hermine schüttelte nur den Kopf und zog ihn wieder aus dem Kamin. Langsam rappelte sie sich hoch, ging wieder zu Severus zurück und prüfte nochmals seine Stirn, doch Fieber hatte er nicht.

So schnipste sie einmal mit den Fingern und schon stand hinter ihr einer der beiden Sessel vom Kamin, in den sie sich nun erschöpft aber zufrieden fallen ließ, ihre Beine an sich ran zog und auch sofort einschlief.


Die Sonne schien ihm mitten ins Gesicht, wie er so was hasste. Hatte er gestern Abend vergessen die Vorhänge zuzuziehen? War er so müde gewesen? Sein Gehirn arbeitete auf Hochtouren. Die Augen ließ er geschlossen, es war auch so schon hell genug. (Kennt ihr das? Ich mag so was auch nicht) Dann fiel es ihm siedendheiß wieder ein. Malfoy, Bella und Nott. Diese Idioten, schimpfte er in Gedanken. Wie war er in seine Gemächer gekommen? Severus konnte sich nur an Schmerzen erinnern und verzog darauf das Gesicht. Hermine.....dachte er. Sie hatte ihm geholfen, obwohl er sie erst von sich gestoßen hatte.

Sie hatte ihn in seine Gemächer gebracht, ohne zu murren, oder irgendein blödes Kommentar.
War sie immer noch hier? Bei ihm? Hatte sie die Nacht bei ihm gewacht? Würde sie hier sein, wenn er jetzt die Augen aufmachen würde? Ihm drehte sich der Kopf bei so vielen Fragen. Und seit wann nannte er sie eigentlich Hermine, auch wenn es nur in seinen Gedanken war? Auch registrierte er erst jetzt, das sie ihn gestern beim Vornamen genannt hatte und es hatte ihn nicht gestört. Sondern fühlte es sich irgendwie gut an. Und ihr Blick aus ihren warmen brauen Augen.

Langsam drehte er den Kopf nach rechts und machte langsam, sehr langsam die Augen auf. Die Sonne blendete ihn immer noch etwas, doch das war ihm jetzt in diesem Moment, sprichwörtlich scheiß egal, den auf einen seiner Sessel lag sie. Wie ein Katze zusammengerollt, die Haare hingen ihre leicht ins Gesicht und er merkte wie er das Bedürfnis verspürte sie ihr hinter die Ohren zu streichen.
Lange lag er so da und beobachtete ihre gleichmäßigen Atemzüge, immer wieder zuckten ihren kleinen langen Finger.

Er wendete kurz seinen Blick ab um zu sehen, was seine Bauchwunde machte. Verdutzt hielt er inne, als er sich bewegte und keinen Schmerz spürte. Hatte sie ihn etwa geheilt? Severus sah verdattert von Hermine zu seinem Bauch und wieder zurück. Solch einen untypischen Gesichtsausdruck kannte man von ihm überhaupt nicht. Er war es gewohnt alles unter Kontrolle zu haben und wenn er die nicht mehr hatte, wurde er unsicher und seine größte Angst war, sich dadurch zu blamieren.

Auch sein Knie tat nicht mehr weg als er es vorsichtig einknickte und dann wieder ausstreckte. Mit einer Hand fuhr er sich übers Gesicht und stellte überraschend fest, das ebenfalls seine Platzwunde verschwunden war, sowie sein blaues angeschwollenes Auge. Sie wusste ihn geheilt haben, anders konnte er es sich nicht vorstellen? Er dachte nicht das sie Poppy geholt hätte. Er legte sie wieder hin und ließ sein Blick wieder zu Hermine wandern, die immer noch friedlich schlief.

Doch langsam begann sie sich zu regen, die Sonne kitzelte sie ihm Gesicht und warf ihre Strahlen beeindruckend auf ihre langen seidigen Locken, so das sie im Licht leicht golden schimmerten. Er versuchte einen Ausdruck dafür zu finden. So friedlich und entspannt wie sie da lag, doch kein wirklich Guter wollte ihm einfallen, immer wieder stoppte er bei Engel! Leicht drehte sie ihren Kopf und verzog etwas das Gesicht, ihre Augen waren immer noch geschlossen.

Severus beobachtete wie gebannt dieses Schauspiel und wartete darauf, das sie endlich aufwachte. Sachte öffnete Hermine die Augen und kniff sie gleich wieder zusammen, die Sonne blendete sie ungemein. Kurz reckte und streckte sie sich, bis sie merkte das sie beobachtet wurde. Als sich ihre Blick trafen konnte sie nichts mehr von dieser Distanziertheit und dieser Kälte erkennen. Es lag Wärme in seine dunklen Augen, auch war sein Gesicht nicht wie immer spöttisch verzogen, was ihn gleich 5 Jünger aussehen ließ.

"Wie fühlen Sie sich, Severus?" fragte Hermine sanft.
"Gut" sagte er knapp.
Hermine nickte, doch konnte sie ihre Augen nicht von seinen abwenden, ihm schien es ähnlich zu gehen.
"Wieso haben Sie das getan, Hermine?" fragte er dann, kein Spott, nur Interesse lag in seiner samtigen Stimme.
Wieder waren sie vertraut in die Vornamen übergegangen. Hermine schien dies nicht zu stören.

Nein, ganz im Gegenteil, sie lächelte. Ein Lächeln, wie er es bei ihr in seiner Gegenwart noch nie gesehen hatte. Es war so ehrlich, so warm, es erreichte auch ihre wunderschönen Augen.
"Warum ich das getan habe? Gute Frage" meinte sie und setzte sich erstmal aufrecht hin.
"Weil Sie verletzt waren und Sie dringend Hilfe brauchten. Ganz ehrlich Severus, ich habe Sie nie gehasst, ehr bewundert für das was Sie taten. Was Sie für uns alle taten. Sie sahen so hilflos aus und wenn wir beide ehrlich sind, Sie hätten es nicht bist zum Schloss geschafft, nicht alleine. Sie wäre elendig verblutet. Und ob Sie das nun glauben oder nicht, das hätte ich niemals zugelassen, weil ich Sie mag, so wie sie sind" meinte sie aufrichtig.

Bei dieser Erzählung, hatte sie nicht einmal ihre Augen von ihm abgewendet. Es waren ehrliche Worte, das konnte Severus in ihren Augen erkennen, die ihn nun förmlich anstrahlten. Aber was sie sagte, hatte einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Sie hatte gesagt, sie mochte ihn, so wie er sei. Konnte er ihr wirklich glauben? Doch als er wieder in ihre Augen sah, wusste er, das er ihr Vertrauen konnte, mehr verlangte sie nicht.

Hermine wurde nun doch etwas unwohl und unterbrach nun den Blickkontakt und rüsperte sich ungehalten.
"Ich hab Ihre Verletzungen heilen können, doch würde ich mir nochmal gerne ihre Bauchwunde ansehen" sagte sie und stand nun auf.
Severus nickte, sagen konnte er nichts. Wenn er ehrlich war, würde er nun kein vernünftiges Wort rausbringen. Sie hatte sich ihm das erstemal geöffnet und was von sich preisgegeben. Auch sie hatte ein Mauer um sich geschaffen, genau wie er selber.

Vorsichtig schob Hermine die Bettdecke etwas weg und legte die Sicht auf einen fast makellosen Oberkörper frei. Überall sah man Narben, die fast verblasst sind, doch konnte man erahnen wie schlimm die Verletzungen einst waren.
Vorsichtig fuhr sie die feine Narbe der gestern noch klaffenden Wunde nach. Nur mit den Fingerspitzen berührte sie ihn. Severus hatte unterdessen die Luft angehalten. Ihre weichen Finger, wie sie sanft über seinen Bauch fuhren, er fand einfach keine Worte dafür.

Nun zückte sie ihren Zauberstab, was Severus unsicher etwas zusammenzucken ließ.
"Kein Angst, ich will nur gucken, ob auch wirklich alles verheilt ist" sagte sie leise.
Hermine murmelte die gleichen Zauberformeln wie gestern und wieder erschein ein blaues Licht an ihrer Zauberstabspitze. Severus jedoch nahm nur ein warmes Kitzeln war. Hermine sah, das es keine weiteren Probleme gab und ließ denn Zauberstab wieder sinken.
"Es ist alles gut gegangen. Doch mit Ihrem Knie sollte Sie noch einmal zu Poppy gehen" sagte sie nun und riss Severus aus seinen Gedanken.

"Das werde ich noch machen" krächzte er und rüsperte sich anschließend.
"Gut...ähm...ich hab Albus gestern Abend noch Bescheid gesagt was passiert ist. Er hat mich gebeten bei Ihnen zu bleiben um zu sehen, das sich Ihr Zustand nicht verschlechtert" meinte sie nun und sah ihn wieder an.
"Gut" erwiderte er nur und konnte seinen Blick nicht von ihren Augen abwenden.
Wenn du jetzt nicht gehst Mine, kommst du nie wieder hier raus, den dann würdest du in seinen Augen versinken, gab sich ihr Gewissen zum Besten.

"Ich....ich...werd dann jetzt. Ich....muss noch.....Duschen" hauchte sie mir schlecht als recht in seine Richtung.
"Ja das sollten Sie" sagte er ruhig, doch machte er keine Anstalten sie los zu werden.
Hermine, reiß dich verdammt nochmal zusammen und geh jetzt endlich!!!!
"Okay, ich bin dann weg. Ähm......sehen wir uns beim Essen?" fragte sie nun und zwang sich nun aus ihrer Traumwelt zurückzukehren.
"Ja ich denke schon" erwiderte er sanft. So ganz untypisch für ihn, das Hermine ein leichtes Kribbeln in der Magengegend wahrnahm, es doch königlich ignorierte.

Endlich riss sie sich von seinen Augen los, drehte sich langsam um und schritt zur Tür. Bist du noch ganz dicht? Schrie ihr Gewissen wütend. Wie kannst du ihn nur solange anstarren, schon vergessen, wir mögen ihn nicht besonders. Doch wir mögen ihn, so wie er ist, erwiderte Hermine in Gedanken. Die Hand schon auf der Türklinke wurde sie noch einmal zurückgehalten.
"Hermine" rief Severus behutsam.
"Ja" antwortete sie, drehte sich aber nicht um, aus Angst ihm wieder in die Augen zu sehen.
"Danke für deine Hilfe" flüstert er in die Stille hinein.


Hermine konnte nicht anders als zu lächeln als sie dies hörte. Es war kein Spott, kein Hohn, keine Kälte ihn seiner Stimme. Nur Ehrlichkeit schwang in seinen Worten.
"Gern geschehen" schmunzelte sie.
Dann öffnete sie immer noch mit einem breitem Lächeln die Tür, schritt durch sein Wohnzimmer und bemerkte erst jetzt die wahnsinns großen Regale, vollgestopft mit Büchern aller Art, über verschiedene Themen, doch hauptsächlich über Zaubertränke.

Doch anhalten wollte sie jetzt nicht, den ein Bild mit einem nicht mal im geringsten so furchteinflößenden Professor hing ihre vor Augen.
Es grenzt schon an ein Wunder sich nicht mit ihm gestritten zu haben, meinte sie zu sich selbst. Und er war sogar zu dem vertrauten DU übergegangen. Ob das ein neuer Anfang war?!
Bestimmt, dachte sie, schritt durch die Tür und verschwand auf den dunklen Kerkergängen.

TBC...
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+++++++++++++++++++++++

So und was sagt ihr nun dazu? Kann man das erstmal so durchgehen lassen? Also wer hat Beschwerden, Kritik, Lob oder gar Morddrohungen? Immer her damit, bin offen für alles *grins*...wir lesen uns beim nächsten Chap....
Die menschliche Natur ist ein wunderbares, gottgegebenes Instrument.
Auf ihm können wir die herrlichsten und bewegensten Symphonien erklingen lassen oder die traurigsten und herzzerbrechendsten Tragödien.

Siria
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Beitragvon Siria » Do 08 Mär, 2007 12:48

Hey Partner^^
Ich finde das Kapitel wunderschön! Du beschreibst die Situation zwischen Snape und Mine echt gelungen. Ich habe zwar ein paar Rechtschreibfehler endetsckt aber nix weltbewegendes! Aber der Inhalt ist einwandfrei. Großes Lob

greez siria

p.s: bekommst später noch eine Eule von mir :)
*Mitglied in der Gilde der Schattenkinder*