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[HP] Wenn Träume fliegen lernen!

FaLlEnAnGeL
Feenhüter
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[HP] Wenn Träume fliegen lernen!

Beitragvon FaLlEnAnGeL » So 17 Okt, 2010 16:14

Hier wieder ein SS/HG Story von mir. Auch ist es eine meiner ersten Story ` die ich geschrieben habe und somit schon etwas älter. Dennoch wünsch ich euch viel Spass beim Lesen.

Denkt dran, hier ist ein anderes Ende geschrieben wurden. Die letzten HP Bücher gab es zu der Zeit noch nicht.
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Wenn Träume fliegen lernen!

1. Kapitel

Es ist schon lange her, als sie das letzte Mal dort war. Und es war eine schöne Zeit, eine wundervolle, die beste ihres Lebens, wenn man es genau bedachte. Sie hatte dort fast den gesamten Teil ihrer Jugend verbracht und sie erinnerte sich gerne an diese Zeit zurück. Auch wenn es einige schmerzhafte Erinnerungen hervor rief. Wie viele Abendteuer hatte sie mit ihren Freunden bestanden? Eine ganze Menge, dachte sie und ließ ihren Blick über die Landschaft schweifen, die am Zugfenster vorbei zog.

Sie hatte es vermisst. Dieses wundervolle, fast sorglose Leben. Die Zeit nach ihrem Abschluss war ziemlich stressig gewesen. Sie hatte studiert, so wie sie es sich immer schon gedacht hatte. An einer der besten Universitäten des Landes. Ihr Notendurchschnitt war hervorragend gewesen und sie hatte von allen Unis eine Zusage bekommen. Wobei ihre beiden Freunde eine Ausbildung zum Auroren angefangen hatten und diese auch vor 4 Jahren erfolgreich abgeschlossen hatten. Sie hatte die zwei erst vor einigen Tagen besucht und sich mit ihnen unterhalten.

Sie waren ganz begeistert davon gewesen, das sie, Hermine Jane Granger nun an der Hogwarts Schule für Hexerei und Zauberei Unterrichten würde. Sie würde die neue Lehrerin für Verteidigung gegen die dunklen Künste werden. Harry und Ron hatten sich sehr gefreut. Harry lebten schon seit vielen Jahren mit Ginny zusammen, die zwei waren verlobt. Ron hingegen hatte Luna Lovegood geheiratet und würde nun bald stolzer Vater werden. Sie freute sich für ihn, obwohl sie sich Ron in der Vaterrolle nicht wirklich vorstellen konnte. Wie auch? Harry und Ginny hingegen wollten sich damit noch etwas Zeit lassen, doch die zwei liebten sich sehr.

Sie selber hatte keinen festen Freund. An der Uni hatte sie einige Freunde gehabt, doch der Richtige war noch nicht dabei. Ihre längste Beziehung hielt 2 Jahre, doch dann schien irgendwie die Luft raus zu sein und so trennte sie sich von Andrew in aller Freundschaft. Die zwei trafen sich gelegentlich auf einen Kaffee und sie schienen nun besser miteinander klar zukommen wie vorher. Ja, alles das hatte sie überstanden und sie war ziemlich überrascht als sie einen Brief von Albus Dumbledore vor ungefähr 7 Tagen erhielt.

Er bot ihr die Stelle als Verteidigungslehrerin an. Hermine überlegte noch, doch sie wusste tief in ihrem Inneren, das sie nie etwas anderes gewollt hätte als zu unterrichten und so kam ihr das Angebot sehr recht. Irgendwie freute sie sich schon riesig alle wiederzusehen. Nicht nur die Lehrer oder das Schloss, sondern alles an sich. Sie hatte es so sehr vermisst und oft hatte sie auch davon geträumt.

Nach Voldemorts Sturz vor 5 Jahren konnte die gesamte Zaubererwelt wieder aufatmen. Harry hatte gegen ihn gekämpft und den Kampf auch noch gewonnen. Harry, Ron und Hermine hatten, nachdem sie den Abschluss in der Tasse hatten, sich sofort dem Orden angeschlossen. Hermine hatte viel gelernt in der Zeit aber auch viel Leid und Schmerz erfahren müssen. Viele ihrer ehemaligen Hauskameraden hatten ihr Leben lassen müssen, sowie auch einige Lehrer.

Professor Trelawney, Professor Flitwick, Professor Sinistra, Madam Hooch, Parvati Patil, Lavenda Brown, Dennis und Collin Creevey waren nicht die Einzigen die den Krieg nicht überlebten. Hermine hatte noch nie soviel Grauen gesehen wie in diesen Zeiten. Unwillkürlich zog sich eine Gänsehaut über ihren Körper und sie schüttelte schnell diesen Gedanken wieder ab. Zum Glück hatte sie und ihre Freunde dies überlebt. Sie dankte jeden Tag aufs neue dem lieben Gott dafür.

Den Job von Flitwick hatte Remus Lupin angenommen. Dumbledore bot ihm zwar die Stelle des Verteidigungslehrers an, doch dies hatte er mit einem wissenden Lächeln abgelehnt und gemeint, „Jemand wäre viel besser für den Job als ich“! Und so hatte nun sie den Job in der Tasche. Eigentlich müsste sie bald da sein. Sie packte das Buch, was auf ihrem Schoß lag weg. Den Umhang der neben ihr lag, zog sie sich nun über. Von weiten konnte sie schon die hohen Türme dieses beeindruckendes Schlosses sehen.

Wieder setzte sich Hermine und kam wieder ins Grübeln. Sie war nun 24 Jahre alt und sie musste zugeben, das sie sich seit ihrer Schulzeit mächtig verändert hatte. Ihre Haare waren nicht mehr so struppig wie ein Vogelnest, sondern ihre Locken fielen nun weich über ihre Schultern. Auch ihre Figur hatte nun nichts mädchenhaftes mehr an sich, nein ganz und gar nicht. Sie trug ein enges aber trotzdem bequemes schwarzes Kleid. Der Umhang hingegen war rot- orange.

Einmal Gryffindor, immer Gryffindor! Schoss es ihr durch den Kopf und sie konnte nicht anders und musste Lachen. Ja, aus dem kleinen neumalklugen Gör, war eine bewundernswerte Frau geworden. Doch ihren Wissendrang hatte sie nicht wirklich ablegen können. Doch ihre Professoren an der Universität hatten dies immer gefördert. Ihre Hauptfächer waren Zaubertränke, Verteidigung und Verwandlung. Ziemlich viel, wenn sie genau drüber nachdachte, doch hatte sie alle mit Bestnoten bestanden.

Ein Schmunzeln huschte über ihr Gesicht als sie dran dachte. Ihr Mentor hätte sie schon nach dem ersten Semester ihr Examen schreiben lassen können, doch sie selber hielt dies für eine nicht besonders kluge Idee. Nach 5 Jahren hatte sie dann das Studium abgeschlossen und die letzten 2 Jahre hatte sie im St. Mungos gearbeitet. Sie hatte gutes Geld verdient und trotz fehlender Ausbildung wurde sie respektiert und war so eine Art Assistenten- Medihexe.

Doch ihre Grübelein wurden je von dem Abbremsen des Hogwarts- Expresses unterbrochen. Sie war endlich angekommen. Hermine schnappte sich ihre Tasche, ihre Koffer ließ sie im Zug, die würden zum Schloss gebracht werden. Sie strafte die Schultern, atmete noch einmal tief durch und ging dann schlussendlich zum Ausstieg.
Als sie auf den Bahnhof von Hogsmeade trat, strömten mit einem Mal wieder so viele Erinnerungen auf sie ein, das sie ein breites Lächeln gar nicht mehr unterdrücken konnte. Es war einfach wundervoll wieder hier zu sein.

An einem Ort der so magisch war. An einem Ort den sie Zuhause nennen konnte. Sie regte kurz ihr Gesicht der Sonne entgegen, schloss die Augen und zog den wunderbaren Duft der hier herrschte tief in sich ein.
Wie gut dies tat, dachte sie und lächelte immer breiter, wenn dies überhaupt möglich war. Als sie ihren Blick wieder dem Bahnsteig widmete, konnte sie schon in der Ferne eine große Gestalt ausmachen. Dieser Jemand drehte den Kopf nach rechts und links und wartete wahrscheinlich auf sie. Hermine fasste ihre Tasche fester und schritt dann auf diese mordsmäßige Gestalt zu.

Endlich wurde sie entdeckt, ein Schmunzeln huschte über ihr Gesicht. Hagrid, der Halbriese schien sie nicht zu erkennen. Sie ging einfach auf ihn zu, stellte die Tasche ab und grinste ihn aus warmen braunen Augen einfach an. „Hallo Hagrid, schön dich zu sehen“ sagte sie fröhlich und reichte ihm die Hand. Hagrid guckte ziemlich dümmlich aus der Wäsche. Er tut grad so, als wenn er mich zum ersten Mal sieht, dachte Hermine und war etwas beleidigt. „Schuldigen Sie, aber kenn wir uns?“ fragte der Große mit seiner tiefen Stimme.
„Hagrid, sag bloß du erkennst mich nicht mehr. Ich bins Hermine!“ „Mine?“ rief er fragend und musterte sie von oben bis unten.

Plötzlich traf ihn die Erkenntnis, Hermine zumindestens schien das breite Lächeln auf seinem Gesicht so zu deuten. „Mine, du bist es wirklich“ brummte Hagrid, hob sie hoch und drehte sie ein paar Mal im Kreis.
„Es ist schön dich endlich wiederzusehen, `ber sag, wie geht’s dir?“ fragte er auch gleich, als er die pustende Hermine wieder auf dem Boden absetzte.Diese strich sich erstmal die Haare aus dem Gesicht, den mit so einer stürmischen Begrüßung hatte sie nun wirklich nicht gerechnet.

„Hervorragend. Und wie geht’s dir?“ fragte sie und lächelte wieder.
„Gut. Weißte doch. Aber komm, du wirst schon von Dumbledore erwartet“ strahlte der Halbriese, nahm ihre Tasche und führte sie zur wartenden Kutsche.
Die Fahrt zum Schloss dauerte nicht lange. Hagrid und Hermine unterhielten sich sehr angeregt miteinander, bis sie aus dem Fenster der Kutsche sah.
Jedes Mal aufs neue, verzauberte sie der Anblick dieses wunderbaren Schlosses. Wie es majestätisches in den Himmel ragte, hatte schon was mystisches an sich.

„Wunderschön oder?“ flüsterte Hermine.
„Jep, das kannste laut sagen“ brummte es neben ihr.
Doch schon hielt die Kutsche an. Hagrid stieg aus und war Hermine dabei behilflich nicht zu fallen. Mine bedankte sich mit einem freundlichen Lächeln und Hagrid führte sie dann in die Eingangshalle, wo schon Albus Dumbledore in einem mitternachtsblauen Umhang auf sie wartete. Hermine konnte nicht anders als dieses strahlende Lächeln zu erwidern.

„Willkommen meine Liebe. Schön das du endlich wieder zu uns gefunden haben“ strahlte der Direktor über seine Halbmondbrille seine neue Kollegin an.
„Es freut mich auch wieder hier zu sein, Albus“ schmunzelte Hermine.
Schon im Orden hatten sie angefangen ihre ehemaligen Lehrer beim Vornamen zu nennen, irgendwann hatten sie dann auch beschlossen das dumme `Sie` wegzulassen.

„Wie war die Reise, Hermine?“ fragte Albus lächelnd, schüttelte ihr kräftig aber sanft die Hand und deutete ihr an, ihm zu folgen.
„Etwas anstrengend, doch irgendwie auch wunderschön“ erwiderte sie bereitwillig.
Sie drehte ihren Kopf in alle Himmelsrichtungen. Immer sah noch alles so aus, wie sie es als Schülerin verlassen hatte. Und es tat gut dies wiederzusehen, dachte sie.
„Wie geht es denn den anderen beiden, des goldenen Trios?“ fragte Albus amüsiert darüber, wie sie jeden einzelnen Winkel unter die Lupe nahm.

„Wunderbar. Ron wird demnächst Vater und Harry und Ginny sind immer noch verlobt“ antwortete sie und lächelte ihn von der Seite her an.
„Das freut mich zu hören“ erwiderte der Schulleiter und bog in den nächsten Gang ein.
Alles war noch an seinen Platz, die Rüstungen, die Gemälde, deren Bewohner ihr zuwinkten.
Auch die Geheimgänge waren die selben wie zu ihrer Zeit, dachte sie, als Albus hinter einem großen Vorhang verschwand.
„Limonentorte“ murmelte der Schulleiter und sofort erwachte der steinerne Wasserspeier zum Leben.

„Setzt dich“ sprach Albus und deutete auf einen der beiden Sessel vor seinem Schreibtisch.
„Danke“ meinte Hermine und setzte sich.
„Schön das du eine Woche vor Schulbeginn angereist bist. So hast du noch ein bisschen Zeit um dich einzugewöhnen, doch bin ich mir sicher, da du da keine weiteren Schwierigkeiten haben wirst“ lächelte er herzlich und bot ihr daraufhin einen Zitronenbrausebonbon an.
„Nein danke“ meinte Hermine und lächelte dabei, als Albus die Schultern zuckte und sich ein Bonbon genehmigte.

„Also ich denke“ schmatzte er und sah sie belustigt an „das du keine weiteren Probleme haben wirst. Deine Zimmer sind in der Nähe des Gryffindorturms und wie ich dich kenne, hast du schon angefangen dich auf den Unterricht vorzubereiten“ schmunzelte er nun.
„Bin ich so leicht zu durchschauen“ lachte sie hell auf.
„Naja, einige Dinge ändern sich nie“ lächelte er zurück und nahm noch ein Bonbon.
„Tee meine Liebe?“ fragte er dann.

„Danke, gerne“ meinte Hermine und schon stand vor ihr eine dampfende Tasse Tee.
Hermine atmete den Duft des Tees erst mal tief durch die Nase ein und schon fühlte sie sich wie Zuhause und sie wusste das es eine gute Idee war, Dumbledore zu zusagen. Sie redeten noch eine Weile über mehr oder weniger belangloses Zeug. Bevor es an der Tür klopfte und Dumbledore Denjenigen herein bat.

„Ah Hallo Remus, nett das du vorbei schaust“ schmunzelte der Direktor und winkte den mittelblonden großen Mann zu sich.
Remus beäugte Hermine mit wachsamen Augen. Ja man könnte fast sagen, er musterte sie von oben bis unten. Bestimmt erkennt er mich nicht! Dachte Hermine und musste Schmunzeln.

„Darf ich dir die neue Professoren für Verteidigung vorstellen? Professor Hermine Jane Granger!“ strahlte der Direktor, vor allem als Remus endlich begriff, wer vor ihm stand.
„Mine?“ fragte er ungläubig.
„Ja Remus, ich bin es“ erwiderte sie darauf und fand sich wenige Sekunden später in einer herzlichen Umarmung wieder.
„Schön dich zu sehen. Wir haben ja lange nichts mehr voneinander gehört“ murmelte er und drückte sie fest an sich.

„Es tut gut dich zu sehen“ antwortete sie darauf.
Als sie sich lösten, schaute sich Hermine Remus nun erst mal ausführlich an. Er sah wirklich gut aus. Seine Haare sehen voller aus, doch kleine, fast unscheinbare graue Strähnen waren zu erkennen. Auch trug er nicht mehr solch abgenutzten Umhänge. Er hatte ein paar Falten im Gesicht, doch wie sich heraus stellte, waren dies nur Lachfalten.
„Du siehst gut aus“ meinte sie.

„Danke, das Kompliment kann ich nur zurück geben“ schmunzelte der Mann vor ihr.
„Warum hast du nicht gesagt, wer die neue Lehrerin wird?“ fragte er nun an den Schulleiter gewandt. Doch dieser schenkte ihm nur ein allwissendes Lächeln.
„Na warte mal ab, bis Severus das erfährt“ neckte Remus sie.
Daraufhin verdrehte sie die Augen. Auf diese Begegnung war sie nun wirklich nicht besonders scharf.
„Würdest du Professor Granger ihre Gemächer zeigen? Ich habe noch einiges zu erledigen“ sagte Albus. Hermine lief bei der Nennung ihres Titels etwas rosa an. Es war immer noch ungewohnt, trotzdem sie sich nun schon seit fast über 2 Jahren so nennen durfte.
„Sicher“ meinte Remus und bot Hermine seinen Arm an.
Dort harkte sie sich unter und schon verließen beide das Büro des Direktors, dem sie zum Abschied noch einmal zuwinkte.

„Schön das du hier bist. Warum hast du dich nicht mal gemeldet?“ fragte Remus nun.
Sie bogen grade um eine Ecke und Hermine betrachtete grad eine Rüstung, die ziemlich schief auf seinem Sockel stand.
„Ich habe das irgendwie nicht auf die Reihe bekommen. Es war soviel zu tun. Ich habe nach meinem Examen im St. Mungos gearbeitet und es war mehr als stressig“ meinte sie.
„Ach, du willst mir doch nicht sagen, das du auch Heilerin bist“

„Nein, nein, ich war mehr als Assistenten- Medihexe zuständig. Ich hab gutes Geld verdient und die Arbeit machte mir Spass“ erwiderte sie daraufhin.
„Also du bist nun die neue Lehrerin. Das freut mich für dich. Was machen die anderen beiden des goldenen Trios?“ Remus schien sehr neugierig zu sein, doch sie gab ihm bereitwillig Antwort.
„Ron wird bald Vater und Harry und Ginny sind immer noch verlobt“ gab sie von sich.
Sie stiegen grad eine Treppe hoch, als diese ihre Richtung änderte und somit ihren Weg etwas verlängerte.

„Alles beim Alten also?“ fragte er grinsend.
„Jep, so kann man es auch sagen“ meinte sie und lächelte ihn von der Seite her an.
Wieder schritten beide einen Gang entlang, Remus bog nochmals mit ihr um die Ecke und schon standen sie vor einem Wandvorhang, der komischer Weise ein Bild projizierte.
„Das Passwort ist Carpe Diem“ sagte Remus und schon änderte sich das Bild und der Wandvorhang rollte sich nach oben. Dahinter lag eine aus dunkler Eiche bestehende Tür, die Hermine sogleich öffnete.

Sie stand nun in ihrem riesigen Wohnzimmer, obwohl riesig wohl noch untertrieben war. Gigantisch passte besser, dachte sie und ließ ihre Augen schweifen.
Dicht bei den Fenster stand ein Mahagoni- Schreibtisch, der nur darauf wartete, das sich dort jemand niederließ. Dahinter waren vier riesige Fenster in der Wand eingelassen. Auf der anderen Seite des Raumes befand sich ein wundervoller Kamin, davor stand eine rote Coach und zu beiden Seiten verboten gutaussehende Sessel. Und das Beste war, es gab Bücher, sehr viele davon sogar.

Sie löste sich von Remus Arm und schlenderte, mit einem Finger an den Buchrücken die Regale entlang.
Die Wände waren in hellen Farben gehalten, es sah alles so gemütlich aus, hier und da mal ein Gemälde mit Landschaften, die einfach wundervoll aussahen. Links des Zimmers führte die Tür in ein Bad, mit Dusche, WC, Waschbecken, dieses war in blau und gelb Tönen gehalten. Die Tür zur ihrer Rechten führte ins Schlafzimmer.

Auch hier war alles schön hell und gemütlich gehalten. Ein großes Himmelbett in der Mitte des Zimmers. Zwei große Fenster mit Blick zum See auf den Länderein.
Auch hier befand sich ein Kamin. Ein großer Tisch, zwei gemütliche Schränke, die sich perfekt ins Zimmer einfügten und so fast gar nicht zu sehen waren. Die Tür an der gegenüberliegenden Wand führte ins zweite Bad. Dieses war um einiges größer als das andere und hier war auch eine Badewanne, so groß wie ein Whirlpool. Bei genaueren hinsehen, bemerkte sie, das es sich wirklich um einen Whirlpool handelte.

Langsam und mit einem sehr breitem Lächeln ging sie zurück zu Remus, der immer noch im Wohnzimmer stand und sich lässig gegen den Schreibtisch gelehnt hatte.
„Und? Gefällt es dir?“ fragte er und sah sie aus braunen warmen Augen an.
„Es ist der absolute Wahnsinn“ rief sie und schmiss sich sogleich auf die Coach.
„Nana, mal nicht übermütig werden, Professor Granger“ begann Remus sie zu necken.
„Ist es einfach alles so hinreißend. Ich weiß nicht was ich sagen soll“ meinte sie überwältig und schloss kurz die Augen.

„Na dann will ich dich mal nicht weiter stören. Wir sehen uns beim Abendessen in zwei Stunden. Du kannst dich ja solange schon mal einrichten“ sagte Remus, zwinkerte ihr zu und verschwand wieder.
Hermine setzte sich wieder auf und sah sich um. Sie hatte den Tisch mit den 6 Stühlen noch gar nicht gesehen. Auch vor ihrem Schreibtisch standen zwei gemütlich aussehende Stühle.

Wow, womit hab ich das verdient? Dachte sie und ließ sich wieder fallen. Einen Moment lag saß sie noch ganz ruhig und versuchte erst mal alles zu verarbeiten, doch so richtig wollte es ihr nicht gelingen. So stand sie wieder auf, wobei sie beinahe über ihre Koffer fiel, die sie gar nicht bemerkt hatte.
„Euch habe ich schon gesucht“ grinste sie und ließ sie mit einem Wink ihres Zauberstabes in ihr Schlafzimmer schweben.

Eine Stunde später hatte sie schon die Sachen in die Schränke verstaut und schon einige Bilder aus der Schulzeit, ihren Eltern und Freunden von der Uni in den Zimmern verteilt. Ihre Eule, Claude hatte sie bereits bei ihrer Ankunft aus dem Käfig gelassen. Krummbein war vor fast einen Jahr gestorben. Sie hatte tagelang geweint. Der große, dicke Kater war ihr doch nach so langer Zeit ans Herz gewachsen und so hatte sie sich diesmal eine Eule gekauft.
Als Hermine das erstemal wieder auf die Uhr sah, erschrak sie fast.

Die Zeit muss wohl gerast sein, dachte sich. Schnell sprintete sie ins Schlafzimmer, schnappte sich diesmal ein rotes mit leichten golden- orange Fäden durchzogenes Kleid und saubere Unterwäsche und verschwand im Bad. 20 Minuten später tauchte sie auch schon wieder auf. Ihre Haare fielen ihr seidig weich über die Schultern, das Kleid saß perfekt und sie sah damit wirklich gut aus, stellte sie fest als sie einen Blick in den Spiegel wagte. Schnell zog sie sich ihre schwarze Lehrerrobe an und schon lief sie aus der Tür Richtung große Halle.

Auf dem Weg bis dahin war sie so in ihre Grübelein versunken, das sie sich zu Tode erschrak, als sie in Jemanden hinein lief.
„Schuldigung“ murmelte sie durch zusammen gebissenen Zähnen und starrte auf eine schwarze viktorianische Robe, die bis oben hin penibel geschlossen war.
Nein, alles bloß das nicht. Dachte Hermine und kniff kurz die Augen zusammen.
„Können Sie nicht besser aufpassen“ fauchte kein anderer als Severus Snape.
Na toll Mine, noch nicht mal einen Tag hier und schon begegnest du grade diesem Mann!

Severus Snape starrte verdutzt auf die ihm unbekannte junge Frau vor ihm hinab. Doch trotzdem vergas er nicht, das sie ihn grade beinahe über den Haufen gerannt hätte. Verärgert zog er die Augenbraue hoch und starrte sie weiterhin unablässig aus dunklen, bohrenden, wutentbrannten Augen an.
„Hallo Professor Snape. Schön Sie wieder zusehen, die 7 Jahre haben Sie ihrer Freundlichkeit kein bisschen beraubt“ sprudelte es aus Hermine hinaus.
Auch sie hatte ihn die ganze Zeit aus haselnussbraunen Augen angestarrt und konnte keinen vernünftigen Gedanken fassen.

„Bitte? Kennen wir uns etwa?“ fragte Snape kalt und zog seine Augenbraue noch etwas höher, wenn das überhaupt möglich war!
Nein Professor, ich sehe Sie zum ersten Mal in meinem Leben und muss feststellen, das Sie ganz den Erzählungen meiner Freunde gerecht werde. Schoss es Hermine durch den Kopf.
„Professor, Sie wollen mir doch wohl nicht weiß machen, das Sie mich nicht mehr erkennen!“ kam es nun vor ihrer Seite.
Hermine hatte sich grade aufgerichtet und die Arme abwertend vor ihrer Brust gekreuzt.

„Sollten wir uns denn kennen?“ fragte er erneut.
Brummig wie eh und je! Dachte sie und grinste sich ins Fäustchen.
„Ich war vor einigen Jahren Ihre Schülerin. Sie mochten mich nicht und nannten mich immer eine Besserwisserin“ antwortete Hermine lässig.
Sie konnte es hinter seiner Stirn arbeiten sehen. Als wenn er tausende Schüler hätte, die er so benannte.

„Ich gehörte zum Potter- Trio wie Sie uns gern betitelten“ meinte sie mit etwas unsicherer Stimme, nahm die Arme aus der Verschränkung und sah ihn nun abwartend an.
„Granger“ stieß er hasserfüllt vor.
Ding, ding, ding, das wären dann 200 Galeonen für den Herrn Giftmischer, dachte sie sarkastisch und verdrehte die Augen.
„Was machen Sie denn hier?“ spie er förmlich aus.
„Och wissen Sie, ich werde nach den Ferien anfangen zu unterrichten“ sagte sie theatralisch und grinste ihn fies ins Gesicht.

„Sie und unterrichten? Sagen Sie mir nicht, das Sie die neue Lehrerin sind!“ zweifelte er stark. Seine Stimme glich einem Peitschenschlag, so das Hermine kaum merklich zusammen zuckte und ihn böse anstarrte.
„Und ob ich die neue Lehrerin bin. Und wenn Sie mich nun entschuldigen würden, ich werde erwartet. Ach und noch was, es heißt Professor und nicht einfach nur GRANGER“ zischte sie fuchsteufelswild, schritt an ihm vorbei und eilte den Gang entlang.

Was bildet sich dieser Kerl überhaupt ein? Dieses Arschloch auf zwei Beinen? Na warte, dir werde ich es noch zeigen! Sie und unterrichten! Das ich nicht lache, dieser Bastard.
Hermine fluchte wie wild in Gedanken über Snape und schritt die Gänge entlang, stieg die Treppen hinunter. Ihr Gesicht war wutverzerrt. Womit hatte sie dies bloß verdient! Nicht mal einen Tag hier und schon hatte sie Streit mit der übergroßen Fledermaus. Das kann je heiter werden.

Vor der großen Halle angekommen, atmete sie noch einmal tief durch und versuchte ihre Zornesfalten wieder zu glätten. Dann setzte sie ein gekünsteltes Lächeln auf und öffnete die großen Flügeltüren.
Am Lehrertisch waren schon alle vertreten. Sie ließ ihren Blick schweifen und sah das Professor Snape auch schon hier war. War er hier rein appariert? Nein Mine, das geht ja nicht. In Hogwarts kann man nicht Apparieren!
„Hermine meine Liebe, komm setzt dich“ winkte Albus sie heran.
Hermine lächelte gespielt, holte tief Luft und schritt zielstrebig auf den Direktor zu.

Remus grinste sie von weitem an und dort konnte sie nicht anders als zurück zu grinsen.
Schnell wurde sie allen überflüssiger Weise vorgestellt. Hände wurden geschüttelt und Umarmungen ausgetauscht. Snape nickte ihr nur zu. Gott sei Dank!
„Komm Hermine, neben Severus ist noch ein Platz frei“ schmunzelte Albus und rückte ihr den Stuhl zurecht.
Hermine warf ihm einen warnenden Blick zu, doch wie es der Zufall wollte, grinste dieser nur bescheiden und setzte sich dann wieder.

Hermine blickte flehend zu Remus, der rechts neben ihr saß. Remus lächelte ihr aufmuntert zu und deutet aufs Essen.
Hermine nahm eine Kleinigkeit, doch stocherte sie mehr oder weniger nur in dem Essen rum.
Immer wieder warf Snape ihr einen unauffälligen Seitenblick zu, doch Mine bemerkte dies sofort. Auch sie konnte sich nicht zusammenreißen und linste ab und zu mal zu ihm rüber. Er hatte die Stirn in Falten gelegt und ließ hin und wieder einen seiner abwertenden Blicke über die Lehrerschaft schweifen. Als das Dinner beendet war, verabschiedete Snape sich schweigend und verschwand mit wehendem Umhang.

Als dies passierte, atmete Hermine hörbar aus. Hatte sie Tatsache die Luft angehalten? Sie war sich dessen absolut nicht bewusst gewesen. Alles was sie wusste, das sie sich komisch in Snapes Nähe fühlte und dies passte ihr überhaupt nicht.
„Alles okay?“ fragte Remus von rechts, der Hermine beobachtet hatte.
„Ja, alles klar“ erwiderte Hermine und schenkte ihm ein aufgesetztes Lächeln.
„Sicher?“ fragte Remus wieder und fixierte Hermine genau.

Sie kam sich unbehaglich unter seinem Blick vor und wendete diesen dann auch ab. Irgendwie hatte sie aber das Bedürfnis sich rechtfertigen zu müssen.
„Wir hatten eine Meinungsverschiedenheit. Auf den Weg hier her sind wir uns begegnet“ antwortete sie nun.
„Was, jetzt schon?“ Remus tat empört, „Das Schuljahr hat noch nicht mal angefangen“ sagte er schmunzelnd.
„Das ist überhaupt nicht lustig“ giftete Hermine nun.
„Doch ist es“ konterte der mittelblonde Mann neben ihr.

Hermine warf ihm einen warnenden Blick zu, der signalisieren sollte, diesen Quatsch zu lassen. Und es schien zu funktionieren. Remus schluckte einmal hart und sah sie entschuldigend an.
„Nein ist es nicht“ gab er klein bei.
Kurz redete sie noch mit Dumbledore, der sie noch kurz sprechen wollte. Danach verabschiedete sie sich von allen und wünschte eine gute Nacht. Remus bot sich an, sie auf den Weg zu ihren Räumen zu begleiten, doch lehnte sie es geschlagen ab, sie wollte eher alleine sein und in Ruhe nachdenken.

Langsam schlenderte sie den Weg zu ihrem Gemächern entlang, bis ihre Beine einen ganz anderen Weg einschlugen.
Sie trugen Mine völlig in Gedanken versunken Richtung Astronomieturm.
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Und was denkt ihr, lohnt es sich weiter zu machen?
Die menschliche Natur ist ein wunderbares, gottgegebenes Instrument.
Auf ihm können wir die herrlichsten und bewegensten Symphonien erklingen lassen oder die traurigsten und herzzerbrechendsten Tragödien.