Hallo liebe Mitglieder!
Schön, dass ihr mal vorbei schaut.
Tja.^^ Jetzt ist es soweit: Meine erste FanFiction!
Und von wem handelt sie? Natürlich von Peeta.
Ich versuche mich teilweise ans Buch zu halten und teilweise schreibe ich auch Dinge,
die nie irgendwie genannt werden und von mir ausgedacht sind.
Das ganze spielt in der Zeit vor dem ersten Band.
Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen und würde mich anschließend sehr über Kritik freuen.
Liebe Grüße,
Peeta
Peeta Mellark - They don't own me
Die Geräusche eines Hahns reißen mich aus meinen Träumen. Warum muss das immer dann passieren, wenn der Traum am schönsten war? Noch leicht benommen höre ich zu, wie der Hahn ein weiteres mal kräht. Dann ist Stille. Ich beschließe, noch ein paar Minuten liegen zu bleiben und über meinen Traum nachzudenken. Ich träumte von Katniss. Ich hab sie wieder mal beobachtet, wie sie zusammen mit Prim nach Hause gegangen ist. So, wie ich das jeden Tag mache. Nur mit dem Unterschied, dass sie es dieses mal bemerkt hatte. Kurz bevor sie etwas sagen konnte, bin ich aufgewacht. Großartig. Ich werde wohl nie erfahren, was sie sagen würde. Außer, ich würde sie ansprechen. Aber das trau ich mich nicht. Ehe ich mir überlegen kann, ob ich weiter darüber nachdenke, oder aufstehe, geht die Tür meines Zimmers auf und mein Bruder schaut herein. "Peeta! Guten Morgen! Steh auf, du musst zur Schule.", sagt er, schenkt mir ein kurzes Lächeln und schließt die Tür wieder. Ich seufze. Jeden Morgen das Gleiche. Langsam stehe ich auf, strecke mich und gehe dann langsam Richtung Tür. Eigentlich will ich noch ein bisschen schlafen. Aber dafür haben ja die Lehrer kein Verständnis. Mit schläfrigen Augen betrete ich das Badezimmer und mache mich erstmal fertig. Nach gut 10 Minuten verlasse ich wieder den Raum und gehe langsam die Treppe runter, um zu Frühstücken. Ich habe Glück in einer Bäkerei zu leben. Dadurch hat man immer frisches Brot, ohne das Haus verlassen zu müssen. Praktisch. Das erste, was mich empfängt ist der leckere Duft nach frischem Brot. Und das zweite, sind meine Brüder, die am Tisch sitzen und bereits die erste Hälfte des Brotes vertilgen. Ich setze mich an den Tisch und höre ihnen bei ihrem Gespräch zu. Wie immer handelt es von der Schule, Mädchen und anderen Dingen. "Was redest du da? Mich hat schon oft eine angesprochen!" "Ach ja? Hab ich noch nie gesehen..." "Du schaust ja nie hin, wenn es mal dazu kommt." Ich kann mir wieder denken, um was es geht, lasse mir aber nichts anmerken. Mir ist es oft ziemlich egal, was meine Brüder machen. Hauptsache, wir vertragen uns oder sie lassen mich in Ruhe. Als ich mir eine Scheibe Brot auf den Teller lege, ziehe ich die Aufmerksamkeit der beiden auf mich. Beide grinsen mich an. "Hab ich was falsch gemacht?", frage ich die beiden einfach. Diese zucken mit den Schultern. "Nö." Mein älterer Bruder schiebt mir eine Tasse Tee entgegen. "Ist der auch ohne Zucker?", frage ich sicherheitshalber nach. Ich trinke meinen Tee am liebsten immer ohne Zucker. Das habe ich mir einfach so angewöhnt. "Absolut.", antwortet mein Bruder. Ich nehme die Tasse am Griff und trinke vorsichtig, der er noch ein wenig heiß ist. Einwandfrei. Heute spielen mir meine Brüder keine Streiche.
In Gedanken vertieft schließe ich die Haustür hinter mir. Ich mache mich auf den Weg zur Schule. In 20 Minuten beginnt der Unterricht und ich möchte pünktlich dort ankommen. Ich schlendere den Feldweg zwischen den Häusern entlang und denke an die Fächer, die wir heute haben und natürlich an den Traum. Plötzlich höre ich eine vertraue Stimme und schaue mich verwirrt um. Natürlich weiß ich sofort, wer es ist. Es ist das Mädchen mit dem langen braunen Zopf und dem schönen Lächeln. Es ist das Mädchen, das die ganze Zeit in meinen Träumen ist. Es ist Katniss. Ich bleibe wie angewurzelt stehen und versuche auszumachen, wie weit sie von mir weg ist. Ich drehe mich um und schaue in die Richtung, aus der die Schritte kommen. Gerade, als ich mich dazu entschlossen habe, weiter zu gehen, laufen die beiden in einem ziemlich schnellen Tempo an mir vorbei. Dabei wirbeln sie eine riesige Staubwolke in die Luft. Ich muss grinsen und schüttle dabei meinen Kopf. Dann beschleunige auch ich mein Tempo, allerdings laufe ich nicht. Ich jogge eher. Somit bin ich drei Minuten früher in der Schule, als sonst. Lässig gehe ich ins Gebäude und in mein Klassenzimmer, wo mich ein paar Klassenkameraden fröhlich empfangen. Und dann gehts auch schon mit dem Unterricht los.
Die Stunden vergehen quälend langsam. Ich hab fast das Gefühl, dass die Uhr das absichtlich mit mir macht. Ich seufze leise, als wir die nächste Rechnung in unser Heft kritzeln. Ich bin heute überhaupt nicht bei Mathe. Der Traum hat mich ganz schön aus dem Konzept gebracht. Noch nie hatte sich ein Traum so echt angefühlt. Mein Blick schweift ständig in Katniss' Richtung, die ungefähr zwei Bänke vor mir sitzt. Ich muss sie immer wieder anschauen. Welch ein Glück, dass unsere Lehrer das nicht merken oder es sich zumindest nicht anmerken lassen. Ich bin weiterhin so in Gedanken vertieft, dass ich fast das Leuten der Schulglocke überhört hätte.
Ich gehe nach draußen in den Innenhof und setze mich, mit einem Stück Brot in der Hand, auf eine Steinbank. Aufmerksam beobachte ich das Geschehen auf dem Hof. Ich suche alles nach Katniss ab. Die einzige, die ich finden kann, ist Prim, die zusammen mit gleichaltrigen Fangen spielt. Ich schaue ihnen eine Weile zu. Plötzlich bemerke ich, wie sich mir jemand nähert. Ich schaue nach rechts und sehe ein blondes Mädchen auf mich zu kommen. Sie lächelt mich süß an und lässt sich dann neben mir auf der Bank nieder. "Hey Peeta.", sagt sie. "Hallo Madge.", begrüße ich sie. "Na? Wie gehts dir? Du wirkst so abwesend..." "Mir gehts soweit gut. Und ja, in letzter Zeit ist es nicht einfach." "Willst du darüber reden?", fragt sie mich. Ehe ich etwas erwiedern kann, zeigt sie mit ihrem Finger auf die andere Seite des Hofs. "Da hinten ist Katniss! Ich wollte sie mal schnell was fragen. Ich bin gleich wieder da, okay?", auch hier konnte ich ihr nicht mehr antworten, da sie sofort zu meinem Traummädchen loseilt. Ich seufze und beobachte das Gesehen auf der anderen Seite. Neben Katniss steht ihr Freund Gale. Sie unterhalten sich über irgendetwas, doch als Madge kommt, hat sie sofort Katniss Aufmerksamkeit. Ich bin eifersüchtig auf Gale. Eigentlich mochte ich ihn, bis ich erfahren habe, dass er mit Kat befreundet ist. Ich seufze erneut. Plötzlich geht eine Mädchen-Gruppe aus meiner Klasse an mir vorbei, grinst und winkt mir zu. Ich lächle kurz zurück. Dann kichern die Mädchen und verschwinden wieder. Ich bin hier in der Schule nicht unbeliebt, eigentlich. Viele Mädchen stehen auf mich. Ich hätte schon viele haben können, aber mein Herz schlägt nur für eine. Und das schon, seit ich 5 Jahre alt bin. Eine lange Zeit. Aber ich werde niemals aufgeben und ich weiß auch, dass es mich irgendwann trauen muss, sie anzusprechen. Sonst werde ich mir später Vorwürfe machen. Mir scheint, dass sie noch nicht mal weiß, dass es mich gibt. Und das, obwohl wir in die gleiche Klasse gehen.
Nach einer gefühlten Ewigkeit ist endlich die Schule aus. Ich verlasse das Gebäude und mache mich auf den Weg nach Hause. Ich schlendere natürlich wieder den Weg entlang und halte mit beiden Händen die Riemen meines Rucksacks fest. Ich schaue gedankenverloren auf den Boden. Irgendwann muss ich mich trauen, sie anzusprechen. Das kann doch nicht ewig so weiter gehen! Ich seufze erneut. Plötzlich höre ich wieder Stimmen. "Peeta! Peeta! Warte doch mal!" Ich drehe mich um. Es ist Madge, die Tochter des Bürgermeisters Undersee. Wir reden öfters miteinander. Sie ist nett und sie kann mich manchmal aufmuntern, wenn es mir nicht so gut geht. So wie heute. "Ich begleite dich ein Stück, einverstanden?", fragt sich mich. Als Antwort nicke ich stumm. Wir reden über die Schule und über den Distrikt. Madge erzählt, dass sie schon ganz nervös ist, weil in einem halben Jahr wieder die Ernte stattfinden wird und ihre Eltern jetzt schon mit den Vorbereitungen anfangen müssen. Bald findet das 3. Jubel-Jubiläum statt. Genauer gesagt, in 2 1/2 Jahren. "Ich bin gespannt, welcher Distrikt die 73. Hungerspiele gewinnen wird. Im Moment ist ja der letzte Sieger schon mit der Siegertour unterwegs. Er wird auch bald bei uns auftauchen." Ich nicke zustimmend. Letztes Jahr gewann, wie so oft, der männliche Tribut aus Distrikt 2. Die Arena bestand aus einer uralten Ruine und die Spiele waren bereits nach knapp einer Woche schon aus. Ich finde das schrecklich. Jungendliche müssen sich gegenseitig bis auf den Tod bekämpfen und die Leute aus dem Kapitol haben auch noch ihren Spaß daran. Ich hasse das Kapitol. Das weiß ich. Und auch Madge hasst es, sagt aber ihrem Vater zuliebe nichts. Es muss hart als Bürgermeistertochter sein. Ihr Vater ist oft ziemlich beschäftigt und ihre Mutter auch oder sie liegt mit Kopfschmerzen im Bett. Und Madge hat wenig Freunde, glaube ich zumindest. Und das, obwohl sie so nett ist.
Eine ganze Weile gehen wir noch nebeneinander her und machen uns über die Lehrer lustig. Wir sind uns beide einig, dass Mr. Parker (unser Geschichtelehrer) mehr von Panem berichten sollte. Also mehr davon, wie die Leute im Kapitol leben, was sie tun... Aber eigentlich interessiert mich das gar nicht. Trotzdem wäre es interessant... Ach, ich weiß auch nicht. "Mich würde mal interessieren, wie die Kapitol-Menschen die Farbe aus dem Fell ihrer Haustiere wieder rausbekommen...", sagt Madge. Ich lache kurz. "Nicht dein Ernst? Mit dieser Frage hätte ich jetzt nicht gerechnet.", sage ich. "Naja... Ich weiß ja auch nicht. Vielleicht ist es doch nicht schlecht, dass sie nichts von den Kapitolleuten erzählen. Vielleicht wären manche so neidig und eifersüchtig, dass sie von selbst eine Revolution starten.", sagt sie. Ich lache wieder auf. "Eine Revolution. Genau. Und wenn wir die gewinnen, bekommen wir auch Haustiere mit lila Schleifchen.", sage ich, was einen Lachanfall von Madge zur Folge hat. Als wir beim Haus des Bürgermeisters ankommen, verabschiede ich mich von Madge mit einer kurzen Umarmung. Dann gehe ich weiter in Richtung Bäckerei.
Ungefähr fünf Minuten später erreiche ich die Tür der Bäckerei. Normalerweise werde ich mit einem "Hallo" begrüßt. Heute ist es anders. Statt einem einfachen und neutralem "Hallo" begrüßt mich gleich ein strenger Tonfall meiner Mutter mit dem Auftrag, auf das Brot aufzupassen, während sie mal kurz weg muss. "Lass es bloß nicht anbrennen! Und zieh deine Schürze an!", grummelt sie und verlässt das Zimmer. Ich stelle meine Tasche ab und hole meine Schürze. Dann hole ich Stife und Papier aus meinem Rucksack, setzte mich an den Tisch, der direkt neben dem Ofen steht und beginne etwas zu zeichen. Am Anfang weiß ich nicht genau, was ich zeichnen soll. Also wandert mein Blick nach draußen aus dem Fenster. Dort merke ich, dass es angefangen hat zu regnen. Ich stehe kurz auf, in der Hoffnung irgendwie Inspiration zu bekommen. Dann entdecke ich ein Mädchen draußen neben einem Baum sitzen. Mir fällt sofort auf, um wen es sich dabei handelt. Ich kann es fast kaum glauben! Es ist Katniss! Aber was macht sie hier? Warum um alles in der Welt sitzt sie vor unserer Bäckerei? Bevor sie merken kann, dass ich sie beobachte, gehe ich zurück auf meinen Stuhl. Lange sitze ich da und bin total in meine Zeichnung vertieft. Plötzlich, als ich Katniss sah, kam mir eine Idee, was ich malen könnte. Ich zeichne eine Blume. Was für eine es genau ist, kann ich nicht sagen. Sie ist aus meiner Phantasie entstanden. Mir ist aufgefallen, dass Katniss hungrig aussieht. Ich könnte ihre Aufmerksamkeit auf mich lenken, indem ich ihr ein Brot gebe... Aber meine Mutter würde mir den Hals umdrehen. Dann kommt mir eine Idee.
Plötzlich wird die Tür aufgerissen. "Was riecht denn hier so verkohlt?!", schimpft die Stimme, die meiner Mutter gehört und in diesem Augenblick bemerke ich auch den merkwürdigen Geruch. Perfekt. Meine Mutter rennt zum bereits qualmenden Ort, schubst mich zur Seite, sodass ich fast hinfalle und macht die Tür vom Ofen auf. Heraus kommt ein dunkelbraunes Brot, das zur Hälfte schwarz gefärbt ist. Ich starre die Backware an. In Gedanken denke ich mir, dass es genauso ist, wie ich es haben wollte. Zwar verbrannt, aber dennoch essbar. Für unsere Kunden wäre das allerdings keine Ware, für die es sich das Kaufen lohnt.
Was jetzt? Jetzt muss ich versuchen, schauzuspielen. Oder zumindest meine Mutter davon überzeugen, dass das keine Absicht war. Ich hab weder eine passende Ausrede, noch ein neues Brot, das ich herzaubern kann, also gibt es auch keinen Grund zur Verzeihung, zumindest für meine Mutter. Diese wirft mir einen strengen Blick zu. "Raus! Für was hast du eigentlich so eine Schürze?! Du bist kein Maler, du bist Bäcker!", schimpft sie in einer schmerzlich lauten Tonlage. Ich starre sie nur an. Dann drückt sie mir das Brot in die Hand und schubst mich zum Ausgang. "Na los!", sagte sie weiter streng. Ich gehe nach draußen und stelle fest, dass der Regen stärker geworden ist. Zur Sicherheit werfe ich nochmal einen Blick zu dem Baum, wo vorhin Katniss saß. Sie sitzt immer noch dort. Ihr Blick ist auf mich gerichtet. Ich stehe inzwischen auf der Veranda und entscheide mich dazu, mich nochmal umzudrehen und meiner Mutter zu sagen, dass es mir Leid tut. "Tut mir Leid.", sage ich also. Als Antwort bekomme ich eine heftige Ohrfeige. Aber die ist es mir wert. Ich würde alles für Katniss tun. Mich bei der Ernte freiwillig für sie melden (wenn ich könnte), ihr täglich Essen zukommen lassen, ja, ich würde sogar für sie in den Hungerspielen kämpfen. "Gib das Brot den Drecksviechern!", befielt sie streng. Bei dem Wort "Drecksviechern" zucke ich fast zusammen. Das ist für meine Mutter ein anderes Wort für "Schweine". Eingeschnappt und zugleich wütend geht meine Mutter zurück ins Haus. Das ist die Gelegenheit! Mein Plan scheint aufzugehen!
Ich gehe vorsichtig bis zu Ende der Veranda, wo die Schweine sich im Schlamm sulen und auf Futter warten. Während ich vorsichtig von der verkohlten Fläche Stücke abreiße und sie den Schweinen zuwerfe, wandert mein Blick ständig zu Katniss. Diese schaut mich total fasziniert an. Ich drehe mich nochmal vorsichtshalber um. Als ich merke, dass uns niemand beobachtet, gebe ich mir selber einen Ruck und werfe die verkohlte Backware in eine kleine Wasserpfütze im Kies, direkt neben Katniss. Das braunhaarige Mädchen schaut mich geschockt an und merkt dann aber, dass ich ihr helfen will. Ich genieße kurz den Moment, in dem sich unsere Blicke treffen und dann verlasse ich langsam die Veranda und gehe - ohne mich umzudrehen - zurück ins Haus.
Weitere Kapitel folgen.
Ich hoffe, euch hat's Spaß gemacht, den ersten Teil zu lesen!
Bin schon auf eure Kritik gespannt.