Top Autoren: Töten Sie Harry Potter nicht!
Stephen King und John Irving veranstalten gemeinsam mit J.K. Rowling eine Lesung
New York (Reuters) – Zwei von Amerikas Top-Autoren, John Irving und Stephen King, flehten J.K. Rowling am Dienstag, den 01.08.2006 an, den Zauberjungen Harry Potter nicht am Ende des siebten Bandes sterben zu lassen, aber Rowling versprach nichts.
“Ich drücke Harry die Daumen”, sagte Irving während der gemeinsamen Pressekonferenz vor der Lesung in New York's Radio City Music Hall.
Der Autor von „Teufelswerk und Gottes Beitrag“ und einer ganzen Serie anderer Bestseller sagte, er und King würden sich wie die ‚Vorgruppen’ von Rowling fühlen, die gerade an ihrem siebten und letzten Buch der Potter-Serie arbeitet, und die bekannt gegeben hatte, daß zwei Hauptcharaktere sterben werden.
King, der 1974 mit „Carrie“ berühmt wurde, äußerte sein Vertrauen darauf, daß Rowling ihren Helden fair behandeln würde.
“Ich möchte nicht, daß er über die Reichenbach Klippe springt”, sagte King in Anspielung auf Arthur Conan Doyle’s Versuch, seinen Helden Sherlock Holmes zu töten. Der Druck der Fans führte Conan Doyle dazu, Holmes wieder auferstehen zu lassen, der in einer späteren Geschichte lebend gefunden wurde.
Rowling äußerte sich zu ihren Fortschritten während des letzten Bandes.
„Ich fühle mich befreit”, sagte sie. „Ich kann die Geschichte jetzt auflösen, und es macht auf eine ganz andere Art und Weise Spaß als zuvor, weil ich jetzt eine Entscheidung getroffen habe. Ich denke, einige werden es hassen und andere werde es lieben, aber so muß das halt sein.“
„Wir nähern uns dem Ende, das ich immer geplant habe, aber ein Paar der Charaktere, die ich ursprünglich überleben lassen wollte, sind nun gestorben und einer wurde begnadigt“, sagte sie, während sie es ablehnte, dies genauer auszuführen.
Rowling sagte ferner, sie hat den Tod eines Hauptcharakters in Band 6 keineswegs genossen, aber die Gepflogenheiten des Genres verlangten es, daß der Held alleine weitergeht.
“Ich verstehe, warum ein Autor eine Figur tötet, um auszuschließen, daß die eigenen Geschichten von anderen weitergeschrieben werden“, fügte sie hinzu, und ließ dabei die Tür offen für die schlimmsten Ängste einiger Fans – daß Harry sterben könnte.
King erinnerte sich, daß er für eine Szene in „The Dead Zone“, in der ein Hund zu Tode getreten wurde, zu seiner Überraschung mehr Beschwerdebriefe erhielt als sonst je.
Rowling wies außerdem darauf hin, daß Irving deutlich mehr Charaktere getötet hat als sie.
„Wenn Fans mich des Sadismus bezichtigen, was nicht so oft vorkommt, habe ich das Gefühl, sie sollten John und Stephen’s Bücher lesen“, sagte sie. „Sie sollten sich irgendwie abhärten. Das ist eine grausame literarische Welt da draußen.“
Quelle: CNN.com
und Dank an Nachtfalke für den Hinweis