Elduvain

Ashlyn

Elduvain

Elduvain

Sanft bebte der Boden unter ihren Füßen, während sie durch eine Glasscheibe hindurch das Schauspiel des Schnees beobachtete.
Der kalte Wind trieb die Flocken mal wild durcheinander und ein anderes Mal sah es aus, als würde eine Gruppe Schneeflocken die anderen jagen.
Es war ein lustiges Spiel und gleichzeitig ein anmutiger Tanz.
„Nächste Station: Hauptbahnhof“ erklang eine mechanische Stimme hinter ihr.
Neugierig lenkte sie ihren Blick zum Einstiegsbereich und beobachtete, wie ein Mann verzweifelt versuchte den gekauften Weihnachtsbaum in den Zug zu frachten.
„Wieder so ein Verrückter, der Wochen vorher seinen Baum kauft“ dachte Mia.
Sie hatte nichts gegen den weihnachtlichen Trubel um sich herum und sie wollte auch niemanden die Vorfreude nehmen.
Im Gegenteil, sie beneidete die Menschen, die bereits im November damit anfingen ihre Dekoration raus zu kramen und Plätzchen backten.
Sie selbst war in den vergangenen Jahren kaum in Weihnachtsstimmung gekommen.
Auch dieses Jahr schien es ihr nicht vergönnt zu sein.
Obwohl es das erste Mal seit Jahren wieder richtig schneite und sie sich redlich Mühe gab.
Mia´s Haus ähnelte inzwischen eher einer riesigen Leuchtreklame.
Erneut begann der Zug sich in Bewegung zu setzen.
Sie hörte, wie sich lautstark die Tür zum Abteil öffnete und drehte sich erschrocken um.
Ein kleines Mädchen, vielleicht um die sechs Jahre mit roten Locken, kam frech herein gehüpft, ihm folgte ein erschöpft aussehender Mann mittleren Alters.
„Caitlin, ich hab dir doch gesagt, du sollst die Tür nicht so auf knallen!“ stöhnte dieser.
„Aber Papi! Ich freu mich so auf Weihnachten!“ konterte die Kleine und lies sich auf einen freien Platz fallen.
„Was denkst du, würde der Weihnachtsmann davon halten, wenn er wüsste dass du nicht auf deinen Vater hörst?“
Der Rotschopf vertrete genervt die Augen.
„Dem würde es gefallen, dass ich mich auf Weihnachten freue!“
Mia, die das Gespräch aufmerksam verfolgt hatte konnte sich ein leises Lachen nicht verkneifen.
Zu gut erinnerte sie sich an die Zeit, in der sie selbst ihre Eltern in den Wahnsinn getrieben hatte.
Resignierend massierte sich der angeschlagene Mann die Schläfe.
„Aber wieso freust du dich denn so darauf? Du weist doch schon was du geschenkt bekommst. Etwas, das auf deinem Wunschzettel steht.“
Missmutig verschränkte das Mädchen sie Arme vor der Brust.
„Mensch Papi! Du denkst immer nur an die Geschenke! Es geht doch um was ganz anderes!“
„Worum denn?“ verblüfft betrachtete der Mann seine Tochter von oben herab.
Diese seufzte laut über das Unverständnis ihres Vaters.
„Es geht um die Familie! Darum, dass alle zusammen kommen und gemeinsam Spaß haben! Zeit miteinander zu verbringen und gemeinsam Plätzchen zu backen!“
Plätzchen backen.
Verträumt dachte die stille Beobachterin daran, wie sie früher mit ihrer Mutter in der Küche gestanden hatte und zu sah, wie diese den Teig für die Leckereien herstellte.
Aufgeregt durfte sie dann das ausstechen der Plätzchen übernehmen.
Im Hintergrund war das Lied “In der Weihnachtsbäckerei“ gelaufen und beide hatten laut mitgesungen.
Die Erinnerung daran erfüllte Mia mit einem warmen und wohligen Gefühl.
Ein gereiztes „Das gibt´s doch nicht!“ aus der Bank hinter ihr riss sie wieder in die Gegenwart zurück.
Anscheinend hatte das junge Pärchen, das dort saß ebenfalls das Gespräch zwischen Vater und Tochter mit angehört.
„Was ist denn los?“
Der junge Mann, mit den schulterlangen braunen Haaren und den Augen, deren Farbe sie an schwarzen Tee erinnerte, schien von dem Ausbruch seiner Freundin völlig überrumpelt zu sein.
„Ich finde es einfach unverschämt, wie dieses Mädchen hier durch die Gegend schreit. Es gibt Leute, die ihre Ruhe haben wollen!“
Mit einem finsteren Blick zu dem Rotschopf bekräftigte die Freundin ihre Aussage.
„Sie freut sich eben“ versuchte Schwarzauge sie mit einem Lächeln zu beruhigen.
„Das kann ja sein, aber dann soll sie das gefälligst leiser tun! Mir hat es schon gereicht, dass du mich heute mitgeschleppt hast!“
Entschuldigend drückte er ihr einen Kuss auf die Wange.
„Tut mir Leid. Ich dachte es würde dir gefallen.“
Seine Liebste warf ihm einen zornfunkelnden Blick zu.
„Was sollte mir denn daran gefallen, meine kostbare Zeit bei diesen alten Knackern zu verbringen?“
„Immerhin geht es bei Weihnachten doch darum, anderen Menschen eine Freude zu machen“ antwortete Schwarzauge sanft „Wir sollten froh darüber sein, dass wir es in diesem Maße und zusammen feiern können. Gibt es doch genügend Menschen, die dazu nicht Fähig sind. Viele werden dieses Jahr Weihnachten alleine verbringen, weil sie alt oder krank sind.
Andere werden es nicht feiern können, da sie einfach nicht genug Geld haben und auch sonst nichts mehr besitzen.
Da sollten wir doch in der Lage sein ein etwas unserer kostbaren Zeit für sie zu opfern und ihnen zumindest ein paar schöne Stunden zu bescheren.“
Wieder glitt Mias Blick hinaus in den Schnee.
Dieses Mal interessierte sie das Tanzen der Flocken jedoch nicht.
Mit einem stechenden Gefühl im Magen dachte sie an die Menschen, die Weihnachten nicht so feiern konnten wie sie.
An die Leute in den Altenheimen und Krankenhäusern, an die Obdachlosen auf der Straße, die bei diesem Wetter halb erfrieren mussten.
Und an die Kinder in den Heimen, die sich nichts sehnlichster wünschen, als zumindest einmal richtig Weihnachten feiern zu können.
Schwarzauge hatte vollkommen Recht.
Man sollte sich um diese Menschen kümmern, doch nicht nur zu Weihnachten, sondern das ganze Jahr über.
Plötzlich polterte etwas neben ihren Sitz.
Etwas braunes, mit Rädern.
Es war ein brauner Rollkoffer und gehörte einer älteren Frau, die Mia mit ihren kurzen, grauen Locken und dem Hut stark an Miss Marple erinnerte.
Sie musste gerade zugestiegen sein.
„Entschuldigung junge Dame, ist der Platz dort noch frei?“ mit einer Handbewegung deutete sie auf den Platz gegenüber.
„Natürlich, setzen sie sich!“ antwortete Mia freundlich.
Dann sah sie zu, wie Miss Marple, ihren Koffer hinterher ziehend, Platz nahm.
Erst jetzt bemerkte sie den Blumenstrauß, den die Frau bei sich trug.
„Schöne Blumen, nicht?“ Miss Marple musste ihren Blick gefolgt sein und lächelte sie an.
Sie nickte.
„Sie sind wirklich schön. Sind sie für einen Freund?“
Die alte Frau schien froh darüber zu sein, mit jemanden sprechen zu können.
„Für eine liebe Freundin. Sie liebte diese Blumen.“
Mia fiel sofort auf, dass sie in der Vergangenheitsform sprach und sie ahnte auch schon weshalb.
Der betretene Gesichtsausdruck musste die junge Frau verraten haben, denn immer noch freundlich lächelnd fügte Miss Marple hinzu.
„Niemand von uns kann den Tod aufhalten.“
„Dann sind sie auf dem Weg zum Friedhof?“ fragte Mia zögerlich.
„Ja, ich gehe sie um diese Zeit öfters besuchen und erinnere mich an unsere gemeinsame Zeit.“
Bei diesen Worten schien es, als würde die Alte auch jetzt für einen Augenblick in Erinnerungen versinken.
Zögerlich versuchte Mia das Gespräch wieder aufzunehmen.
„Macht es sie denn nicht traurig, sie zu dieser Zeit zu besuchen. Ich meine, ihre Freundin ist nicht mehr da, um mit ihnen zu feiern.“
Wieder begann Miss Marple zu lächeln.
„Wer sagt denn, dass sie nicht hier ist? Ganz im Gegenteil!
Nie sind uns die Toten so nahe, wie zur Weihnachtszeit. Wir können ihre Anwesenheit ganz deutlich spüren. Sie begleiten uns bei jedem Schritt den wir gehen und halten ihre schützenden Hände über uns.
Denkst du nicht auch meine Freundin wäre zutiefst traurig, wenn sie sehen würde, dass ich ihretwegen betrübt bin?“
Ein Nicken war die einzige Antwort, die sie bekam.
Mia war sprachlos, so hatte sie das noch nie gesehen.
Vor einem halben Jahr war ihr Großvater verstorben und es hatte sie ziemlich mitgenommen
Die beiden hatten sich unglaublich gut verstanden, sie hatte mit ihm immer über alles reden können.
Weihnachten ohne ihn hatte die junge Frau sich kaum vorstellen können.
Das Wissen, dass er jetzt bei ihr war und sie beschützte trieb ihr die Tränen in die Augen.
Glücklicherweise ertönte in diesem Moment wieder die mechanische Stimme.
“Nächste Station: Marktplatz“
Es war ihre Haltestelle.
Sie verabschiedete sich von Miss Marple, die ihr lächelnd hinterher sah.
Kaum hatte sie sich abgewandt rann die erste Träne an ihrer Wange hinunter und während sie zum Ausgang ging erinnerte sich Mia daran, was der kleine Rotschopf, Schwarzauge und Miss Marple gesagt hatten.
Dann sah sie den großen Baum, der in der Mitte des Marktplatzes aufgestellt war.
Wurde von den Klängen des Kinderchors, der auf dem Weihnachtsmarkt sang empfangen.
Und in ihr brannte ein Feuer, dass sie und ihre Umgebung zu erwärmen schien.
Weihnachten war nun endlich auch für sie angebrochen.










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Wir bedanken uns für die drei Einsendungen. Ihr bekommt die Pokale zugeschickt.

Ashlyn

Interview: Elduvain & Ripper

Erzählertext: Ashlyn

Der kalte Wind weht durch das verlassene Dorf und langsam wird es dunkel. Mitten auf dem Dorfplatz steht Redakteur der Hexenwoche Elduvain mit seinem kleinen Aktenköfferchen und schaut sich naserümpfend um. Er hätte es sich bei weitem besinnlicher und magischer vorgestellt - schließlich wohnt hier der berühmt-berüchtigte Gerüchtekoch Ripper. Aber Elduvain fängt sich wieder und geht zielstrebig auf ein durchschnittlich aussehendes Haus zu. Zögernd drückt er die Türklingel und sieht sich noch ein letztes Mal in diesem nicht-weihnachtlichen Viertel um, als auch schon ein kurz darauf ein Kopf aus der Tür gesteckt wurdeund Elduvain eiligst hereingebeten wurde.

Hexenwoche
Einen wunderschönen und besinnlichen Abend, Mr. Ripper.

Ripper
Ja ebenfalls .... aber nehmen Sie bitte diese rote Zipfelmütze weg, ich kann Sie mit dieser einfach nicht ernst nehmen. Im Übrigen fände ich es toll, wenn Sie mich "Herr" nennen würden, denn wie schon unser Außenminister erkannt hat, sind wir hier in Deutschland.

HW
Ich dachte, dass es wenigstens etwas weihnachtlich in Ihrer Küche aussehen sollte. Wie ich feststelle, haben Sie sich noch gar nicht auf die Feiertage vorbereitet. Wie das restliche Dorf, das wohl auch nicht wirklich auf Weihnachten achtet...
Ah doch, hier stehen ja ein paar Kekse.

Ripper
Achso, ich bin Gast in meiner eigenen Küche? Sagen Sie das doch gleich, dann fühle ich mich ja gleich viel wohler. Von den Keksen würde ich dann aber eher abraten ...

HW
Ja aber natürlich, das stand doch in meiner Eule. Eine "home story", exklusiv bei dem Gerüchtekoch Nr. 1 in Fantaxy. Was stimmt denn nicht mit den Keksen?

Ripper
Wie kommen Sie nur auf die Idee, ich würde "hier" wohnen? Ach egal .... Probieren Sie die Kekse und Sie werden wissen was mit denen ist ... oder befragen Sie die Krümel.


HW
Krümel... Krümel... - das sagt mir irgendetwas. Ich glaube, ich verzichte lieber. Nun, da Sie ein Gerüchtekoch sind, sehr geehrter HERR Ripper, sollten Sie wissen, das auch über Sie Gerüchte im Umlauf sind. Wie die Annahme, dass sie hier wohnen, da Sie schließlich jederzeit hier anzutreffen sind. Aber das ist nur Eines von vielen.
Bei diesen Gerüchten beläuft es sich nun auch auf unser Thema, Weihnachten. Man sagt sich, dass sie angeblich ein miesepetriger Weihnachtsmuffel sind?

Ripper
Wer sagt das?

HW
Nun, unsere Quellen sind natürlich absolut streng vertraulich.

An dieser Stelle nippt Elduvain genüsslich an seinem Kaffee und grinst Ripper an.

Aber mich und bestimmt auch die Leser würde es brennend interessieren, ob man diesen Gerüchten Glauben schenken darf?

Ripper
Also, wenn Sie wirklich gute Quellen hätten, wüssten Sie, dass ich schon seit Oktober Weihnachtslieder höre. Darüber hinaus kennt man mich ja auch als Ripperlaus .... Und da fragen Sie mich allen Ernstes, ob ich ein Weihnachtsmuffel bin? Nein, ich werde Ihnen nach dem Interview mal ein paar WIRKLICH gute Informanten und Namen geben.

HW
Ich bin nicht überrascht, schließlich rede ich hier mit dem echten und einzig wahren Gerüchtekoch des Forums. Sie sagten, dass sie schon jetzt Weihnachtslieder hören. Darf man erfahren, welches Lied Sie am meisten in weihnachtliche Stimmung versetzt?

Ripper
Nun, am liebsten stimme ich mich mit Weihnachtsliedern von Enya auf die besinnliche Zeit ein. Aber natürlich altbekannte Songs von Melanie Thornton - nicht zu vergessen: "Last Christmas" von Wham!. Allesamt Stücke aus der Mugglewelt.


HW
Das ist eine breite Palette an Stücken, jedoch sehr schöne Lieder. Wenn Sie diese Lieder schon seit Oktober hören, drängt sich mir die Frage auf, ob Sie sich dann auch schon seit dieser Zeit auf das Weihnachtsfest vorbereiten, oder sind Sie eher der Typ, der alles im letzten Moment macht?

Ripper
Ich was machen? Wozu gibt es Magie und Hauselfen?

HW
Der Magie bin ich mir bewusst, aber ich fragte mich, ob Sie schon früh anfangen, das Haus weihnachtlich zu schmücken, oder erst kurz vorher, so wie es hier aussieht?

Ripper
Ach wissen Sie, da ich ja verschiedenste Landsitze z.B. in Schwerin und bei Rostock besitze, beschränke ich mich beim Weinachtsschmuck auf ein Minimum. Außerdem reicht mir schon ein bunter Tannenbaum, der Rest ist für mich zu viel Schnick Schnack. Oder sehen Sie das anders?

HW
Ich bin ein Fan von Weihnachtsbeleuchtung, aber am eigenen Haus mag ich es auch nicht zu sehr. Aber mehr zu Ihnen. Wenn man sich hier so umsieht, hätte man nicht erwartet, dass sie weihnachtlich gesinnt sind. Ihre Küche zeigt sich ja vollkommen Immun. Was gibt es den bei Ihnen an Weihnachten, ein Familienfest, oder sitzen Sie lieber allein am Baum?

Ripper
Also, warum es in der Küche aussieht wie immer, hatte ich ja gerade gesagt, ich bin nicht so der Kitsch-Typ und wie schon gesagt wohne ich ja nicht hier. Warum sollte ich also allzu viel Mühe in die Dekoration der Küche stecken? Und Weihnachten wird selbstverständlich im Familienkreise gefeiert - wie immer mit einem guten Weihnachtsmenü.

HW
Oh, ich hoffe doch sie kochen nicht, wenn ich mir diese überaus schmackhaften Kekse so angucke... Ist bestimmt ein überaus kalorienarmes Essen. *schmunzel*

Ripper
Keine Angst, das Kochen überlasse ich fähigeren Familienmitgliedern.

HW
Dann kann man ja davon ausgehen, dass Sie ein besinnliches und glückliches Weihnachten vor sich haben, nicht hier, denn hier wohnen Sie ja nicht, nicht wahr? *zwinker*

Ripper
Ja .... genau. Ich mag es übrigens nicht, wenn Männer (und ich glaube Sie sind ja einer!) mich anzwinkern. Das letzte Mal als mich ein Mann angezwinkert hat - das war beim Altstadtfest, dort waren wir nach der Arbeit in der Bank - ging er mir an den Anzug. Sie werden also verstehen, wenn ich Sie jetzt aus meiner Küche rausschmeiße? Oder war noch was?

HW
Ich darf doch sehr bitten! Das war ein belustigtes Zwinkern. Nun scheint mir, dass sie etwas zu viel hinein interpretieren, Herr Ripper. Ich kann Sie beruhigen. Und um mich zu beruhigen, danke ich Ihnen für dieses exklusive Interview und wünsche Ihnen zwinkerfreie und dennoch fröhliche Weihnachten.

Ripper
Nungut, dann will ich dadrauf nicht weiter herumreiten und wünsche allen ein besinnliches, schönes Weihnachtsfest. Ihnen auch ...

HW
Vielen Dank, ich nehme mir ein paar Kekse mit, vielleicht finde ich ja noch einen Krümel, der Sie gerne essen würde. In diesem Sinne, frohe Weihnachten an alle!

Mit diesen Worten verabschiedet sich Elduvain freundlich, wie immer müsste man hinzufügen, von dem überaus gut gelaunten Ripper. Den Notizblock in die Hose steckend, betrachtete er noch einmal das ungeschmückte Dorf und apparierte dann zügig - nicht dass Ripper doch noch auf die Idee kam und ihm ein paar Weihnachtskekse spendierte...

Elduvain

Der Weihnachtsmann hat viele Namen. Wir wollen euch in dieser Ausgabe seine verschiedensten Namen und sein Auftreten in den verschiedenen Kulturen näher bringen.

Der Weihnachtsmann, so wird er in den deutschsprachigen Gebieten genannt. Er trägt, wie jeder hier weiß, einen roten Anzug, mit schwarzen Ledestiefeln und einem großen schwarzen Ledergürtel mit einer goldenen Schnalle. Er transportiert die Geschenke in einem großen Leinensack. Er kommt schon zum heiligen Abend in die Häuser, um seine Geschenke zu verteilen.

Ganz anders ist es zum Beispiel in Frankreich.
Hier nennt man ihn Père Noël. Er trägt ein langes, rotes Gewand mit einer Zipfelmütze. Seine Geschenke transportiert er, anders als beim deutschen Weihnachtsmann, in einem Korb, den er auf dem Rücken trägt. Dieser Korb erinnert an die Körbe, die auch bei der Weinernte getragen werden.

In Großbritannien nennt man ihn Father Christmas. Er ähnelt dem deutschen Bild des Weihnachtsmann, doch ist es dort Tradition, dass er durch den Kamin in das Haus kommt und dort die Geschenke in Socken, die am Kaminsims hängen. steckt. Er kommt zudem erst am ersten Weihnachtstag.

In Amerika nennt man ihn Santa Clause. Außer sein Name, ist alles so, wie es in Großbritannien gehalten wird.

In Russland gibt es den Weihnachtsmann nicht, so wie wir ihn kennen. Dort bringt Väterchen Frost die Geschenke. Er fährt einen Schlitten, der von drei Pferden gezogen wird.

In den meisten Kulturen fäht Santa mit seinem Schlitten, der von den Rentieren gezogen wird.

Elduvain

Elduvain

Im großen Schloss Fantaxy, dem Sammelpunkt der drei Welten, war das Weihnachtsfest im vollen Gange. Der Weihnachtsball wurde gefeiert und die drei Völker feierten zusammen das Fest des Friedens.

Die zwei Vertreter des Hochkönigs Harry, die da hießen Victor Krum und Ronni, kümmerten sich um die diplomatischen Geschicke des Völkerbundes "Fantaxy". Sie saßen zusammen mit den den drei Richterinnen namens Leanne, DaniCalifornia und mond, die die Welten im Bündnis hielten, den drei Vertreter der Völker Fantaxy's, Avarie, Elduvain und Krümel und den Nachrichtenboten des Bündnisses: Ashlyn, Artemis Paradizo und ~Alice~.

Sie alle saßen in einer großen steinernden Halle, die zum gegebenen Zeitpunkt, kein bisschen an Weihnachten erinnerte. Drei große Kamine säumten die Rechte Wand des Raumes, die linke Seite war mit großen Bogenfenstern übersäht. Alle Bürger Fantaxy's waren zusammengekommen, um im gemeinsamen Kreise das Fest zu feiern, doch die, man mag sie Politiker und Volksvertreter nennen, konnten nicht umhin eine Sitzung einzuberufen. Eine "Jahresabschlussversammlung" nannte man sie.

Nach einigen Stunden des Verhandelns über die zulässige Krümmung einer Gurke, die aauf dem Fantaxy Markt verkauft werden durfte, kam man schließlich auf die äußerst wichtige Frage, wie weit ein Socken in Fantaxy den Knöchel überdecken darf. Vertieft in diplomatie und "äußerst" wichtigen Verhandlungen, bemerkten sie nicht, das eine Flocke vom Himmel viel. Keine Schneeflocke etwa, nein, dass wäre nicht sehenswerter als gerade Gurken. Es war die leibhaftige Flocke, mit weißen Engelsflügeln und einer goldenen Harfe. Normalerweise schwebte sie hinab, doch dieses Mal hatte sie vergessen, dass sie zu allererst Feenstaub auf sich streuen musste. So war sie von der Wolke gesprungen und stürzte wie ein nasser Sack zu Boden.

Doch unten angekommen, landete sie sehr sanft. Der Gelehrte der Welt des Lichtes, er hieß Harrik, hatte sie gesehen und mit einer Handbewegung ihren Sturz in ein Schweben zu verwandelt. Schnell kamen sie angeeilt und scharrten sich um die weihnachtsverkündende Flocke. Neben dem Gelehrten des Lichts tauchte ein breites Grinsen und kurz darauf zwei Augen auf. Taddilicious materialisierte sich, die Magierin der Welt des Zwielichts.

Doch die aufgeregten Mienen wurden rasch enttäuscht, denn die liebe Flocke stellte fest, dass nicht ganz Fantaxy bereit war. Sofort wussten Aleyn, ~Julia~, Nyala und LadyEmelin was zu tun war.Sie streckten ihre Zauberstäbe in die Luft und riefen die magischen Verfechter. Ein Wolf trat, wie aus dem Nichts erschienen, hinter einem Baum hervor, es war Nuramon. Jäh begann neben dem Wolf ein grauer Schleier, der sich zu einem Körper formte, Donovan war erschienen. Zuletzt trat ein stattlicher Zwerg aus dem Boden, man nannte ihn Patraig WotL.

Sie stürmten vorran, bis hin zum Konferenzsaal, in dem die Verhandlungen geführt wurden. Nuramon, Donovan und Patraig WotL versuchten alles, um die Tür zu öffnen, doch ohne Erfolg. Da vernahm da_mihi ein Kichern neben sich. Er erblickte vier Fußspitzen, die unter einem keinen Tisch, neben der Tür standen.Donovan war seinem Blick gefolgt und ließ einen kühlen Wind auf den Tisch zufliegen. Horcrux und Fuzzel erschienen, nachdem ihre Tarnumhänge vom Winde verweht waren. Sie flüsterten und tranken das Spezialgetränk des Winters, Frozen Fuzzel. Sie halfen den Bürgern in den Raum, denn nur sie konnten die Türen öffnen.

Von der Welle der Menschen und Tiere im Konferenzsaal überwälltigt, fiehl Krümel vom Stuhl. Ashlyn warf das Tintenfass, das sie zu öffnen versucht hatte, vom Schreck getroffen weg, wobei sie Leannes Nase nur knapp verfehlte. Innerhalb kürzester Zeit war der Saal gefüllt und alle forderten, dass die Politik ruhen müsse. Weihnachten war in Fantaxy nun wirklich eingekehrt.

Alle schmückten den Saal und der Ripperlaus füllte die Socken, die an den Kaminen aufgehängt worden waren. Littlefood und Findus verpackten zusammen mit Tony Almeida und Amelia Bone Geschenke, während Germine Shliz und megsit an verschiedenen Stellen des Saals Kekse verteilten.
Zu letzt stimmte Layla Grace ein Weihnachtslied an, woraufhin alle anfingen mitzusingen.

Weihnachten wurde dann doch ohne gerade Gurken gefeiert.

Elduvain

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