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Der alte Weidenmann/ Ents im Auenland?

Ripper
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Der alte Weidenmann/ Ents im Auenland?

Beitragvon Ripper » Sa 23 Okt, 2010 10:05

So,

das wird heute der letzte Thread hierzu sein^^"

Der alte Weidemann ist ja der Baum der Merry und Pippin in sich "aufnimmt". Was ist das für ein Wesen? Eine Art Ent oder Huorn? Und gibt es überhaubt Ents im Auenland? Die Frage kam ja immer wieder auf und der "alte Wald" scheint ja entähnlich zu sein. Aber wurde das jemals komplett aufgeklärt?
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Beitragvon Nuramon » Di 26 Okt, 2010 15:27

Ich erinnere mich zumindest an keine Stelle im Herrn der Ringe oder Silmarillion.
Die anderen Bücher Tolkiens werde ich erst demnächst lesen^^

Also eigentlich waren die Wälder früher ja auch nochmal größer, denke ich.
Und der Alte Wald ist mit Sicherheit ähnlich alt wie Fangorn selbst. Deswegen haben die Bäume dort zum Teil eine Art Eigenleben entwickelt, wie Tom Bombadil ja erzählt. Er kann ja mit ihnen reden.
Ich denke vom Prinzip her ist jeder seeehr alte Baum in Mittelerde in der Lage, so zu reden, zumindest wenn sie noch von diesen "Urbäumen" abstammen, deren Hüter die Ents waren.

Also würd ich sie fast als Huorn bezeichnen, ja. Bäume mit Leben in sich. Mehr als in normalen Bäumen.

Was die Ents angeht, weiß ich nicht.
Dieses Volk stirbt ja immer mehr aus.
Ursprünglich hat waren sie ja von Ilúvatar selber für Yavanna erschaffen worden, um ihr Werk, die Bäume und Pflanzen Mittelerdes zu schützen.
Sie sind älter als die Elben.
Aber da ja die Entfrauen verloren gegangen sind, vermehren sie sich nicht mehr, und die letzten haben sich nach Fangorn zurückgezogen. Vorher waren sie wie gesagt auch in ganz Mittelerde unterwegs.
Warum sollte es da nicht Hinterlassenschaften der Ents im Alten Wald geben?

Ripper
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Beitragvon Ripper » Di 26 Okt, 2010 18:33

Angenommen(!!!!) es waren mal Ents im alten Wald. Warum sind diese dort dann "still" geworden und haben nicht wie die im Fangorn weiter gelebt? Warum konnte der Fangorn sich "länger" halten als der Alte Wald? :hm:
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Beitragvon Nuramon » Di 26 Okt, 2010 18:47

Ripper hat geschrieben:Angenommen(!!!!) es waren mal Ents im alten Wald. Warum sind diese dort dann "still" geworden und haben nicht wie die im Fangorn weiter gelebt? Warum konnte der Fangorn sich "länger" halten als der Alte Wald? :hm:


Weil die Ents sich zurückgezogen haben. Alle gemeinschaftlich, die letzten Reste von ihnen.
Aus allen Wäldern zusammen in den Fangorn-Wald hinein.
Sozusagen ihre letzte Zuflucht.

Deswegen.

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Beitragvon Ripper » Di 26 Okt, 2010 18:52

Das ist mir völlig neu (okay, als nicht-Experte darf ich sowas sagen^^). Wo hast du denn das her?

Ich mein wenn das stimmt, dann können die Entfraun ja net verloren sein, die müssten dann ja auch im Fangorn sein.
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Beitragvon Nuramon » Di 26 Okt, 2010 23:45

Nein, die Entfrauen wurden vorher schon von den Ents zu, irgendwann im zweiten Zeitalter, weit vor der Zeit, wo die Ents ihre Wälder verließen und nach Fangorn gingen.
Deshalb sind sie auch getrennt.

Das Wissen habe ich, muss ich leider gestehen, "noch" nicht aus den Büchern, da scheinbar das meiste im 'Handbuch der Weisen von Mittelerde' steht ;)
Genommen habe ich das aus meinem eigenen Wissen im Kopf und diesem Artikel über Ents auf Ardapedia.

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Beitragvon Victor Krum » Do 28 Okt, 2010 22:45

Der Baum im Alten Wald scheint aber irgendwie schon anders als normale Ents/Huorns relativ bösartig zu sein, oder?
Überhaupt wird ja der Alte Wald im Buch, wenn ich mich richtig erinnere, sehr furchteinflösend beschrieben. Könnte das damit zusammenhängen, dass ja durch Melkor und so lange Zeit auf dem Norden von Mittelerde die Dunkelheit lag?
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Beitragvon Nuramon » Do 28 Okt, 2010 22:50

Wird der Baum nicht erst böse, als die Hobbits Feuer unter ihm machen?
Ich weiß es leider nicht mehr genau.

Ich glaube aber trotzdem, dass er einfach nur böse geworden ist, weil keine Ents mehr über ihn wachen.
Hat Baumbart nicht auch gesagt, dass Fangorn gefährlich ist und dort böse Bäume leben? Die er aber als Hirte des ganzen Waldes kontrollieren kann?
Irgendwie habe ich da noch sowas im Kopf.

Ich glaube die Huorns, so auch der Baum im Alten Wald, sind einfach grundsätzlich nicht gut.

Obs an Melkors Einfluss liegt, könnte natürlich sein. Aber der ging eigentlich nicht bis zum Auenland, oder?

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Beitragvon Victor Krum » Do 28 Okt, 2010 23:06

Sie haben ein Feuer gemacht, um Merry und Pippin da rauszubekommen.

Aber wenn ein Wald böse wird ohne Ents, dann müsste ja jeder Wald außerhalb vom Fangorn böse sein - das Gefühl habe ich nicht wirklich. Der Alte Wald wird ja als besonders unheimlich und böse beschrieben, da muss schon etwas anderes sein.

Ich weiß nicht genau, wie die Gebietsverläufe zu der Zeit von Melkor waren - klar ist ja, dass er zu der Zeit der Hobbits schon lange besiegt war. Aber als die Hobbits kamen, war es glaube ich noch nicht ganz so angenehm im Auenland - im Winter kamen noch häufig Wölfe, weil es deutlich kühler war. Womit die Erwärmung zusammenhing, weiß ich aber nicht.
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Beitragvon Nuramon » Do 28 Okt, 2010 23:11

Achso, gut, dann hatte ich das falsch im Kopf.

Nein, nicht jeder Wald wird böse. Es lebt ja auch nicht jeder Wald. Aber wie der Name schon sagt, ist der Alte Wald älter als andere Wälder. Und deswegen leben dort einige Bäume.
Und diese sind von Grund auf böse.
Aus welchem Grund der Wald an sich böse ist, das weiß ich nicht genau. Scheint ja auch der ganze Wald zu sein da.

Vielleicht liegt es auch an den Hügelgräbern, die ja zum Alten Wald fast dazugehören?

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Beitragvon Ripper » Sa 30 Okt, 2010 08:38

Dazu müsste man fast wissen was eher da war. Ob die Hügelgräber, oder der alte Wald zuerst da waren ;-)

Vllt. ist der Alte Wald nur böse geworden weil sich keine Elben um die Bäume gekümmert haben? Ihr wisst schon, alt, einsam und verbittert^^
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Beitragvon Mahogany » So 07 Aug, 2011 12:30

Etwas früher im ersten Buch sitzt Sam im "Gründen Drachen" und unterhält sich mit Timm Sandigmann darüber, dass irgendein Verwandter Stein und Bein schwört, dass er eine laufende Ulme in den Hochmooren gesehen habe. Sandigmann tut das natürlich als Hirngespinst ab, aber das ist wohl der erste Hinweis auf Ents im Herrn der Ringe.

Was den alten Wald betrifft und hier den Weidenmann im Besonderen, so habe ich mir das immer damit erklärt, dass Baumbart gegenüber den Hobbits irgendwann mal erwähnt, dass viele Bäume "wach" werden und viele Ents "baumisch". Ob der Weidenmann nun ein "wacher" Baum oder ein "baumiger" Ent ist, sei mal dahingestellt, plausibler für mich war allerdings eher letzteres. Tom Bombadil, der die Hobbits letztendlich aus ihrer misslichen Lage befreit, sagt zum Weidenmann sowas wie "Du solltest gar nicht wach sein!", das war in meiner Lesart immer das Indiz dafür, es mit einem wachen Baum zu tun zu haben.

Ich glaube, dass der Alte Wald nicht deswegen "böse" geworden ist, weil sich keine Elben um ihn kümmerten. Es ist vielmehr das, was Baumbart auch sagt: Dass manche Bäume einfach ein schwarzes Herz haben und dann böse werden. Das passiert einfach, und wahrscheinlich haben die Brandrodungsaktionen der Hobbits nicht gerade dazu beigetragen, den Wald mild zu stimmen.
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Beitragvon Ripper » So 07 Aug, 2011 15:47

Aber die systematische Vernichtung der Wälder kam ja erst später, erst als Saruman das Auenland heimsuchte ...
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Beitragvon Mahogany » Mo 08 Aug, 2011 17:11

Das auch, ich meine eher das, was Merry über den Alten Wald berichtet, als Frodo sich entschließt, dort hineinzureiten: Der Wald kam sehr nahe an den Hag heran, weswegen die Hobbits eines Tages zurückschlugen und eine Reihe von Bäumen abbrannte:
"Tatsächlich haben sie [die Bäume] vor vielen Jahren einmal die Hecke zu stürmen versucht: Sie kamen und pflanzten sich dicht neben ihr auf, und dann beugten sie sich hinüber. Aber die Hobbits haben dagegengehalten und sie zu Hunderten abgehauen, im Wald ein großes Feuer gemacht und einen langen Streifen östlich der Hecke niedergebrannt. [...] Nicht weit drinnen, wo das Feuer entzündet wurde, ist immer noch eine große kahle Fläche." (Das sagt Merry zu Beginn des 6. Kapitels im ersten Buch.)

Später erzählt den Hobbits Tom Bombadil mehr über die Bäume im Alten Wald:
"Toms Worte legten die Herzen der Bäume bloß und ihre Gedanken, die oft fremd und dunkel waren, voller Haß auf die nicht bodenständigen Geschöpfe, die frei auf der Erde herumlaufen und beißen und nagen, brechen, hacken und sengen: Baummörder und Landräuber! [...] Und keiner von ihnen [den ältesten Bäumen im Alten Wald] war gefährlicher als der große Weidenmann: Sein Herz war verdorben, doch seine Kraft war grün; und er war listig und ein Lenker der Winde, und sein Singen und Denken durchströmte den Wald zu beiden Seiten des Flusses. Sein grauer, durstiger Geist sog Kraft aus der Erde und breitete sich wie mit feinen Wurzelfasern im Boden und wie mit unsichtbaren Zweigfingern durch die Luft aus, und schließlich hatte er Macht über fast alle Bäume des Waldes von der Hecke bis zu den Höhen." (I. Buch, 7. Kapitel: In Tom Bombadils Haus).

Diese Passage beantwortet mehr oder weniger die Frage, was zuerst da war, die Hügelgräber oder der Alte Wald, denn Bombadil erzählt chronologisch, und die Hügelgräber, die ja von Menschen geschaffen wurden, kommen erst später. Und ich meine auch nicht, dass es der Mangel an "Elbenpflege" war, die den Alten Wald hat so düster werden lassen. "Einsam, alt und verbittert" triffts da schon eher, aber wohl eher aus einem langen Gedächtnis voll schlechter Erfahrungen heraus als aufgrund mangelnder elfischer Pflege.

Ich würde also, um auf die Eingangsfrage zurückzukommen, eher darauf tippen, dass der Alte Weidenmann ein besonders wacher, entähnlicher Huorn ist, glaube aber weniger, dass es ein "schläfriger" Ent ist - dafür ist er mir persönlich zu baumisch.
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Beitragvon irm63 » Mo 08 Aug, 2011 18:47

Es ist zwar schon einige Jahre her, dass ich die Bücher las, aber beim "Alten Weidenmann" denke ich auch eher an einen Huorn.
Ein Ent wäre wohl auch um Einiges lebhafter und ließe sich auch wohl nicht von Tom Bombadil einlullen.
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