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Jugendliche und Bücher

Nyala
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Jugendliche und Bücher

Beitragvon Nyala » Fr 11 Jun, 2010 16:34

Hab nix dergleichen gefunden – wenn vorhanden, bitte löschen! ;D

Es ist mir in letzter Zeit ziemlich aufgefallen, dass Jugendliche (u. A. auch in meinem Alter) oder auch einige Erwachsene kaum noch lesen. Besonders bei Internetseiten wie SchülerVZ fällt es besonders auf, wenn viele bei ihren Lieblingsbüchern »ich lese nicht!« stehen haben, als wenn Lesen eine schlimme Krankheit wäre. Ehrlich, so kommt das bei mir rüber. :roll:
Natürlich bestätigen Ausnahmen die Regel, wie viele User hier ja eigentlich beweisen. ;)

Trotzdem wollte ich mal wissen, was ihr denn dazu meint. Findet ihr es schade? Ist es euch egal? Schreibt ruhig eure Meinung in den Thread, dazu ist er ja da.^^

Ich persönlich finde das ziemlich schade, was man vielleicht merkt. Für mich sind Bücher eine Möglichkeit, in eine andere Welt zu versinken und auch noch den Wortschatz und Ausdruck zu verbessern. Was meint ihr, wie gut meine Aufsätze jetzt sind, wo ich wieder regelmäßig lese? *g*
Aber vor allem bei mir in der Klasse fällt es mir auf, dass viele (da gibt es aber auch Ausnahmen) statt zu einem Buch lieber zu Alkohol greifen, um »in eine andere Welt zu versinken«.
Teilweise geb ich da auch der Schullektüre die Schuld. Bei Büchern wie »Romeo und Julia«, »Kabale und Liebe« oder »Kleider machen Leute«, die einfach zu kompliziert geschrieben sind oder welche wie »Antennenaugust« und »Die Vorstadtkrokodile«, die – meiner Meinung nach – einfach nur langweilig sind, ist es ein wenig verständlich, dass man nicht gerne liest, wenn man nur sowas als Buch kennt.
Aber Meinungen sind ja verschieden.^^ Was meint ihr dazu?

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Beitragvon Darksoulguard » Fr 11 Jun, 2010 16:47

Ich teile deine Meinung, cih für meinen teil bin leidenschaftliche leserin und stolz drauf.
Ich finds einfach schade, weil man so viel schönes hat, so viel fantasie und allles was meine klassenkameraden dafür übrig haben ist ein, mit doch egal, streberin, ...
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Beitragvon Lycidia » Fr 11 Jun, 2010 19:14

Jap, ich find es auch einfach schade, dass Bücher bei Leuten in unserem Alter teilweise schon richtig verpönt sind. Besonders wenn man sich dann überlegt, wie manche Leute in der 10ten Klasse immer noch nur stotternd lesen können und halbwegs anspruchsvolle Worte kaum über die Lippen bekommen... und wenn man sich dann mal den Wortschatz, über den Teenager meist nur noch verfügen, überlegt ist es wirklich grauenhaft, dass nur noch so wenig gelesen wird.
Ich selbst bin seit meinem 6. Lebensjahr begeisterte Leserin und auch davor haben mir meine Eltern immer vorgelesen, von daher kann man mich getrost als Leseratte bezeichnen. Allerdings muss ich hier hinzufügen, dass meine gesamte Familie mehr Zeit mit Büchern als vor dem Fernseher verbringt, wenn ich in einem Umfeld aufgewachsen wäre, in dem es vielleicht nur 1,2 Kochbücher gegeben hätte, würde ich wohl auch nicht soviel lesen.
Das Jugendliche nicht mehr soviel lesen könnte man also unterbinden, indem man ihnen von klein auf Bücher nahe bringt.
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Beitragvon Janus72 » Fr 11 Jun, 2010 19:16

Ja, manche Leute sind tatsächlich stolz darauf, dumm zu sein. Ich habe selbst schon Jugendliche UND Erwachsene vor mir stehen gehabt, die mit stolzgeschwellter Brust verkünden, dass sie niemals ein Buch in die Hand nehmen würden, "sowas tue ich nicht".
Was will man da noch sagen? Damit ist doch alles gesagt.
Dabei würde so manchem etwas mehr Literatur und Allgemeinbildung an sich, bestimmt gut tun. Es ist dramatisch zu sehen, das unser Volk immer mehr am verdummen ist. Das macht es der Regierung natürlich umso einfacher das "Volk" zu regieren. Je weniger fundierte Kritikfähigkeit vorherrscht, umso einfacher kann man das Land "beherrschen" und die dreistesten Beschlüsse verkünden, ohne dass da groß Bürgerprotest zu befürchten wäre. Fazit: wer dumm ist, ist Herdenvieh, wer denkt, verändert vielleicht die Welt.
Natürlich ist nicht jeder, der liest, automatisch dumm. Intelligenz gibt es in vielen Bereichen. Aber durch mangelnde Bildung entstehen in vielen Bereichen auch mangelnde Kompetenzen, was manchmal nicht ungefährlich ist.
Ja, ich finde es sehr schade, dass immer weniger zum Buch greifen und sich nur noch von anderen Medien ( PC-Spiele, TV, und Kino) berieseln lassen. Aber ich sehe da - wie hier schon angesprochen wurde - tatsächlich eine starke Mitschuld der Lehrer/des Bildungssystems. Ich kann nicht Schüler, die womöglich nie ein Buch in der Hand gehalten haben, dadurch zum Lesen motivieren, dass ich sie durch arg angestaubte, absolut öde Klassiker ( jaja, Weltliteratur - sei´s drum!) zwinge, geschrieben in einer Sprache, die heutigen, ungeübten Lesern beinahe völlig unzugänglich ist. Wenn schon, muss ich doch versuchen, Bücher oder Erzählungen zu präsentieren, die Themen behandeln, die meinen Schülern wichtig sind ( z.B. Probleme ihres alltäglichen Lebens), geschrieben in einer Sprache (Stil, Ausdruck), die für sie lesbar und zugänglich ist und es ihnen ermöglicht, in den Text einzutauchen. Wenn ich das mache, wecke ich vielleicht ein erstes, zartes Interesse an Büchern. Darauf kann ich dann als Lehrer aufbauen. Und Schülern, die offensichtlich gerne lesen, kann ich immer noch einige "anspruchsvollere" Werke zur privaten Lektüre empfehlen. Aber das ist nur ein Aspekt unseres aktuellen Bildungssystems, der dringend überarbeitungswürdig ist.

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Beitragvon Lycidia » Fr 11 Jun, 2010 19:21

@ Janus72: Natürlich ist nicht jeder, der liest, automatisch dumm.
Der Satz von dir erscheint mir irgendwie unlogisch.... :wink:
Ansonsten muss ich dir aber absolut zustimmen
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Beitragvon Janus72 » Fr 11 Jun, 2010 19:35

@Lycidia: Ich meine damit, dass es Intelligenz im mehreren Bereichen gibt. Im Bildungsbereich (Literatur, Allgemeinwissen )mögen nicht-lesende Menschen dumm sein, aber deswegen ist ja nicht völlig auszuschließen, dass bei ihnen Intelligenz in anderen Bereichen vorhanden ist, z.B. im Wirtschaftsbereich. Wenn ich z.B. genial darin bin Geschäfte abzuschließen, mit Finanzen zu jonglieren kann ich damit höchst erfolgreich sein. Es gibt auch Computergenies, die nicht lesen und auch sonst eher völlig ungebildet sind, sogenannte "Genies" oder "Fachidioten". Dazu benötige ich keine musische Bildung. Manchmal ist auch eine gute emotionale oder soziale Intelligenz nicht zu verachten. Einige der legendärsten Milliardäre aller Zeiten waren rein bildungstechnisch die letzten Proleten. "Ungebildetheit" schließt Erfolg im Leben nun mal nicht immer aus. Aber in den allermeisten Fällen. Deswegen habe ich mit der Aussage "Natürlich ist nicht jeder, der liest, automatisch dumm" das Ganze etwas relativiert.

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Beitragvon Aleyn » Fr 11 Jun, 2010 19:37

Auf meiner Jahrgangsstufe gibt es genau drei Personen, die freiwillig ein Buch in die Hand nehmen, was mich wirklich traurig macht. Andererseits ist es ziemlich verständlich, dass es immer weniger Jugendliche gibt, die sich in die Geschichten von Büchern vertiefen wollen. Denn welches Buch kann mit einem dynamischen Spiel mithalten? Nagut, ich habe Beides sehr gern, aber wenn man sich die andere Partei mal ansieht, dann versteht man es.

Ich werde leider auch mehr und mehr zu einer Person, die keine Bücher in die Hand nimmt. Ich schaue mir lieber Dinge an als sie zu lesen. Wenn ich einen PC in der Nähe habe, dann gehe ich eher an diesen als das ich mir ein Buch schnappe. Wenn ich auf Reisen bin, dann hau ich mir son 1000 Seiten Buch in zwei Tagen rein, wenns gut läuft. Ich habe einfach momentan keinen Spaß mehr daran.
Manchmal muss man Fehler machen, um etwas richtig zu machen.

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Beitragvon Darksoulguard » Fr 11 Jun, 2010 19:43

das was Janus sagt ist großteils das problem, denn in einer Gesamtschule in Berlin wird immer öfter in Kurse unterschiedern und damit der unterichtsplan bestimmt, ich zumbeispiel sitzte im F kurs (für Fortgeschirttene) mit 12/13 anderen Schülern in der Klasse, die zwar alle super lernen und nachsprechen können, aber bei einem buch wie Romeo und Julia auf dem Dorfe, oder Der Rchter und sein Henker (Wahlpflicht Literatur) verzweifeln sie einfach. Ich habe keine Probleme alt-deutsche sprache zu lesen, lese ja aber auch schon seit ein paar Jährchen. Als wir meiner Lehrerinn gesagt haben das das für den großteil zu schwer ist , wurde uns gesagt. "Augen zu und durch." Dann ist irgendwie klar das die keine Lust mehr haben. Wenn dann aber auch noch über ein Buch, welches kaum jemand verstanden hat, eine Arbeit geschrieben wird, oder es als Beispiel benutzt wird, verstehen die gar nichts mehr.

P.S. ich glaube er meinte das nicht jeder, der NCIHT liest, nicht gleich dumm ist
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Beitragvon Lycidia » Fr 11 Jun, 2010 19:44

Natürlich, soweit ist mir das Ganze durchaus klar. Nur soweit ich deiner Argumentation folgen kann, müsste dein Satz lauten "Natürlich ist nicht jeder, der NICHT liest, automatisch dumm." wobei ich dabei wohl auf unwichtige kleinigkeiten bestehe. :oops:
Außerdem wird es wohl eher das Problem sein, dass Leute, die von klein auf nicht gelesen haben und sich auch in der Grundschule immer davor gedrückt haben später keinen so guten Schulabschluss erreichen werden (ich weiß, es gibt ausnahem, aber die sind wirklich selten) und auch nur eine dementsprechende weitere Ausbildung erhalten können. Dadurch sinkt die Möglichkeit, eines halbwegs gut bezahlten Berufs und die Wahrscheinlichkeit, dass diese Leute arbeitslos werden steigt, da es einfach nicht genügend Stellen für schlecht ausgebildete Leute gibt. Dadurch werden sie immer darunter leiden, dass sie nicht gescheit lesen können. Dies tut sich dann noch nicht mal auf die Intelligenz der Leute auswirken, auch wenn wohl keiner bestreiten will, dass einem viele Informationen einfach entgehen, wenn man sie nicht lesen kann.
Aber zurück zum eigentlichen Thema, also nicht Leute die gar nicht lesen können, sondern es einfach nicht so oft tun. Dort herrscht die gleiche Problematik wenn auch in verminderter Form. Wenn man nicht allzu gewandt ist, was lesen und schreiben betrifft weil man es einfach nicht so oft macht, wird man auch später mit halbwegs komplizierten Arbeitsaufträgen nicht klar kommen, einfach weil man die Begriffe nicht versteht.
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Beitragvon Darksoulguard » Fr 11 Jun, 2010 19:48

mein Bruder zumbeispiel musste früher pro tag ne halbe std. lesen, bei mir das gleiche, dadurch sind wir beide zu lese ratten geworden, ich wohl noch viel mehr als ehr, aber wir können flüssig lesen und tuns auch gerne. Bei uns an der Schule , gibt es ein programm, welches mit der Grundschule neben an zu tun hat, wir "größeren" helfen den kleineren, bei Hausaufgaben, lesen mti ihnen, spielen, ...
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Beitragvon Janus72 » Fr 11 Jun, 2010 19:49

@Lycidia: Völlig korrekt. Da sind wir einer Meinung.

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Beitragvon Nyala » Fr 11 Jun, 2010 19:57

Hm, anscheinend bin ich nicht die einzige, die in der Schullektüre das Problem sieht.^^
Ist ja auch durchaus berechtigt, denn wenn man in der Schule dazu gezwungen wird, zu lesen, dann vergeht einem doch die Lust und man verbindet damit nur Schlechtes. Es ist doch viel schöner, etwas freiwillig oder gerne zu lesen, als dass man dazu gedrängt wird und dann noch einen Interpretationsaufsatz oder eine Erörterung schreiben muss, so wie es bei uns häufig der Fall ist. Man pflückt das Buch noch Ewigkeiten bis ins kleinste Detail auseinander bis man nur noch denkt "Ugh, lass es aufhören."

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Beitragvon Dáirine » Fr 11 Jun, 2010 20:50

ich sehe in der schullektüre eher weniger das problem. denn wers ned lesen will, der lests hald ned und geht ins internet.

interressant finde ich deinen punkt mit alkohol, nyala.
bei uns wird auch ziemlich viel gesoffen, aber genauso viel gelesen.

in meiner umgebung lesen zwar wenige jugendliche viel, aber da ich extrem viel lese kann ich das ned so gut beurteilen.
was ich schön finde, ist, dass zumindest meine klasse bücher noch wertschätzt.
wir haben über das e-book geredet und genau einer fands besser als normale bücher.

es ist schade, dass schüler den draht zu shakespeare und goethe verlieren weil sie gezwungen werden es zu lesen. denn, diese beiden...wow

ich würd noch gerne ein zitat einwerfen, von der lieben jane austen: "the person, be it gentleman or lady, who does not enjoy reading a good novel, must be intolerably stupid." wie schon zuvor von euch erwähnt sind nicht leser nicht dumm. aber ich als vielleserin mag diesen satz, weil man auf einem bestimmten level schon irgendwie dumm is wenn man mit büchern nix anzufangen weiß
Then of thy beauty do I question make,
That thou among the wastes of time must go,
Since sweets and beauties do themselves forsake
And die as fast as they see others grow;

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Beitragvon Zoe St.Claire » Fr 11 Jun, 2010 20:55

Also ich gehöre (Gott sei Dank) noch zu einer Generation die gerne und recht viel liest.
Klar sind die Schullektüren mancham echt schrecklich, aber sie gehören mittlerweile zur Allgemeinbildung.
Ich denke die Frage ist nicht: Warum lesen Teenager nicht mehr?
sonder viel mehr: Was kann man tun, damit wieder mehr gelesen wird?
Und das ist eine ernst zu nehmende Problematik (aus den Gründen die ihr ja bereits aufgeführt habt).

Von meiner Schulzeit, kann ich von zwei Ideen berichten, die ich ganz gut finde... allerdings aus der Oberstufe.
Im Deutschunterricht wollten wir eine Lektüre lesen und die Lehrerin hat uns ziemlich freie Wahl gelassen. Jeder in der Klasse musste im Vorfeld ein Buch vorstellen und begründen warum er es gerne als Lektüre hätte. Danach haben wir eins ausgesucht.
.... das es letztendlich ein Schulklassiker wie Homo Faber geworden ist, ist wieder was anderes. Aber die Idee war da und umgesetzt wurde sie auch.

In meinem Englisch LK haben wir eine andere Aufgabe bekommen. Wir mussten uns ein Buch auf Englisch aussuchen, es lesen und dann ebenfalls Vorstellen. Das war zwar nicht direkt als Schullektüre gedacht, hat aber die Schüler zum lesen gebracht.
Sicherlich gibt es auch einige, die da getrickst haben und ihre Bücher nicht gelesen haben, aber das gibt es immer.
(Ich selber muss zugeben, dass ich von Treasure Island auch nur die ersten 80 Seiten gelesen habe... zu meiner Verteidigung: Macbeth konnte ich dafür rezitieren :mrgreen:)
Eine Freundin hat z.B. in diesem Zusammenhang Harry Potter gelesen.

Ich finde man sollte auf die Lehrer zugehen und ihnen Verständlich machen, dass sie für die Schüler interessante Lektüren anbieten sollen. Vor allem in der Unterstufe (die Oberstufe kann ruhig auch Klassiker lesen.)
Bild

Ashlyn
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Beitragvon Ashlyn » Fr 11 Jun, 2010 23:02

Ich bin vollkommen eurer Meinung. Ich bin ja nun mit der 10. Klasse fertig und hab ja zwischen Realschule und Gymnasium gewechselt und muss auch sagen, dass sich die Bücher da auch etwas unterscheiden - natürlich auch von den Jahrgängen abhängig. So haben wir in der 5. Klasse damit angefangen und mussten "Die Vorstadtkrokodile" lesen wie viele andere auch. Allerdings fand ich das gar nicht schlecht. Das Buch war dem Alter entsprechend und zusätzlich haben wir noch ein Lesetagebuch geführt, wo wir auf der linken Seite den Inhalt und auf der rechten unsere Meinungen zusammengefasst haben. Dazu mussten wir noch Zusatzaufgaben ausarbeiten und schön gestalten. Mir hat das sehr gefallen, anderen nicht. Ich glaube, dass das auch einfach Geschmackssache ist (vorallem in der Schule). Der eine mag lieber Deutsch, der andere Mathe. Naja, aber zu der Zeit mochte ich noch alle Fächer. :lol:
Naja, in der 6. Klasse haben wir dann "Als Hitler das rosa Kaninchen stahl" gelesen - das fand ich sehr interessant und witzigerweise auch die Klasse, weil es eben auch ein wirklich interessantes Thema behandelt hat, was die meisten dann auch interessiert. Hängt denke ich, also auch vom Thema ab und ob man den Geschmack aller trifft (das ist eben beim 2. Weltkrieg/Nationalsozialismus der Fall).
Als ich dann auf das Gymnasium gewechselt bin, haben wir uns den "Austauschschüler" vorgenommen - das einzige Buch aus meiner Schullaufbahn, das ich wirklich sehr langweilig fand - wenn auch teilweise recht humorvoll geschrieben. Da fand allerdings die Klasse das Buch toll... :hm: Im Nachhinein echt merkwürdig.
Und in der 8. Klasse haben wir den "Schimmelreiter" von Theodor Storm gelesen, was ich, als wir es gelesen haben, verflucht habe und mittlerweile wirklich mag. Ich glaube, dass das Buch für 8.Klässler einfach noch zu anspruchsvoll war - selbst für jene, die vielleicht schon etwas länger lesen. Das wäre vielleicht ab der 10. oder so recht interessant. Natürlich mochte das Buch keiner in der Klasse (als wir es gelesen haben).
Jaah und danach bin ich wieder runter auf die Realschule gegangen und da haben wir in der 9. Klasse "Crazy" gelesen - kennen vielleicht auch einige, weil es auch verfilmt wurde. Das kam recht gut an, weils einfach geschrieben war und es um simple Themen wie Sex, (sch*iß) Schule, Liebe, ect. ging. War auch eine Biographie des Autors, der übrigens ne 5 in Deutsch hatte (was das Ganze echt angenehm gemacht hat :? )... Naja, ich mochte es nicht wirklich.... :lol:
In diesem Jahr haben wir übrigens keines gelesen, was ich ziemlich schade fand... Aber naja, ich mach ja noch weiter und nächstes Jahr lesen wir wieder ein Buch... =)

So viel zum Thema "Schullektüre" und meine Erfahrungen. ^^

Nyala hat geschrieben:Aber vor allem bei mir in der Klasse fällt es mir auf, dass viele (da gibt es aber auch Ausnahmen) statt zu einem Buch lieber zu Alkohol greifen, um »in eine andere Welt zu versinken«.


Ja, das fällt mir ganz besonders auch "schon" bei den 7.Klässlern auf, die teilweise erst 12/13 sind... :? Und das finde ich doch meistens schon erschreckend. Kenne ich ja auch aus Erfahrung. Bei uns in der Klasse z.B spielt nicht nur Alkohol eine Rolle, sondern sogar Drogen, was ja nochmal anders ist. Allerdings sind diese "Kandidaten" nicht mal dumm, sondern sogar wirklich schlau - wenn auch manchmal etwas vorlaut mit ihrer Meinung. Naja. ^^

Nyala hat geschrieben:Besonders bei Internetseiten wie SchülerVZ fällt es besonders auf, wenn viele bei ihren Lieblingsbüchern »ich lese nicht!« stehen haben, als wenn Lesen eine schlimme Krankheit wäre.


Ohja, ich finde so etwas schrecklich. Ich meine, was soll daran so cool sein, nicht zu lesen? :shock:
Kann ich ehrlich gesagt nicht verstehen.
Zum Teil tausche ich sogar mit meiner Oma Bücher - find ich auch nicht verkehrt, da sie so mal an etwas "Moderneres" ran kommt und sie empfiehlt mir ältere Sachen oder vielleicht eine Lektüre mit etwas höheren Niveau. ;)

Lycidia hat geschrieben:Besonders wenn man sich dann überlegt, wie manche Leute in der 10ten Klasse immer noch nur stotternd lesen können und halbwegs anspruchsvolle Worte kaum über die Lippen bekommen... und wenn man sich dann mal den Wortschatz, über den Teenager meist nur noch verfügen, überlegt ist es wirklich grauenhaft, dass nur noch so wenig gelesen wird.


Hatten wir erst heute wieder - und dabei liest man doch seit Jahren... Klar, manche haben vielleicht eine Schwäche darin, aber mittlerweile sind es so viele, dass es einfach nur noch Ignoranz in meinen Augen ist... :roll:
Und nicht nur beim Lesen ist das so - sogar im freien Sprechen können sich einige nicht mal richtig artikulieren, was ich manchmal wirklich scheußlich finde. Natürlich haben einige Leute Sprachfehler, aber das hat ja meistens nichts mit dem Wortschatz zu tun.

Lycidia hat geschrieben:Allerdings muss ich hier hinzufügen, dass meine gesamte Familie mehr Zeit mit Büchern als vor dem Fernseher verbringt, wenn ich in einem Umfeld aufgewachsen wäre, in dem es vielleicht nur 1,2 Kochbücher gegeben hätte, würde ich wohl auch nicht soviel lesen.


Hmm, meine Mum liest zurzeit auch nicht viel - geschweige denn mein Vater noch meine Geschwister - aber ich lese trotzdem ziemlich viel. (Was aber auch an meiner Oma liegen könnte, denn die liest immer noch viel - genau wie mein Opa :lol: ) Meine Mum ist eher ein Fernseher-Typ geworden mit der Zeit, was ich sehr schade finde. Immerhin konnte ich sie überreden die Twilight-Saga zu lesen (sie hat den ersten Band von HP übrigens vor mir gelesen xD).

Ja, und ansonsten seh ich's eigentlich auch so. :D
Deep into that darkness peering, long I stood there wondering, fearing | Doubting, dreaming dreams no mortal ever dared to dream before | But the silence was unbroken, and the darkness gave no token [...] | poe (the raven)

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