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Beitragvon Abendstern » Do 23 Nov, 2006 16:14

Gericht: Schächten von Tieren erlaubt

23. November 2006 15:56 Uhr

Leipzig (dpa) Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig hat das Schächten von Tieren trotz eines Verbots im Tierschutzgesetz genehmigt. Mit Verweis auf die Religionsfreiheit ließ der 3. Senat am Donnerstag in einer Grundsatzentscheidung das Schlachten ohne Betäubung zu.
Die Richter knüpften eine Erlaubnis aber an strenge Auflagen. Mit dem Urteil hat sich der türkische Metzger Rüstem Altinküpe nach jahrelangem Rechtsstreit gegen den Lahn-Dill-Kreis durchgesetzt. Es ist das erste höchstrichterliche Urteil, nachdem Deutschland den Tierschutz ins Grundgesetz aufgenommen und zum Staatsziel erklärt hat (Az.:BVerwG 3 C 30.05).


© 2006 DPA



:evil: Das habe ich grade gelesen und muss sagen, dass das meine Laune ganz schön herunterzieht!!!!!

Ich finde es echt mehr als zum Kotzen, dass in unserem Land hier die Religionsfreiheit höher eingestuft wird, als der Tierschutz!!!! Da sieht man mal wieder wie super-tolerant Deutschland gegenüber anderen Religionen & Co. ist…

So ein Schwachsinn.. ehrlich… als ob das Fleisch eines zuvor betäubten Tieres „unrein“ wäre.

Ich wünsche denen, die das Schächten durchführen (und auch denen, die es jetzt auch noch „legal“ gemacht haben) echt die Pest an den Hals oder auch dasselbe Schicksal, wie diesen armen Kreaturen, denen ohne irgendwelche Betäubung einfach die Kehle durchgeschnitten wird!!!!!!

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Beitragvon Abendstern » Do 23 Nov, 2006 16:20

*sich in den Brooms schubsen lässt* Auf irgendwas Hochprozentiges… :evil:

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Beitragvon KeksGe » Do 23 Nov, 2006 16:25

:shock: Wie krass ist das denn? Das zieht mir doch glatt die Schuhe aus. Und sowas hier in Deutschland. Ich versteh es nicht, dass die Deutschen immer noch Angst davor haben, dass sie als ausländerfeindlich gelten, wenn sie mal was machen, was gegen Ausländer ist. meiner Meinung nach kommt das Urteil von nichts anderem. Sowas muss einfach aufhören. *hmpf*
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Beitragvon Abendstern » Do 23 Nov, 2006 16:29

Ich seh das genau so, Keksi!

Nur weil Deutschland die „Nazi-Vergangenheit“ hat, wird jetzt hier fremden Religionen & Co. so gut wie alles zugestanden! :evil:

Demnächst werden unsere Kinder in der Schule noch in dem Fach „Türkisch“ unterrichtet und außerdem müssen wir Frauen demnächst bestimmt alle noch mit Kopftuch herumlaufen….

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Beitragvon Abendstern » Do 23 Nov, 2006 16:38

Tja… das wär halt echt noch so Thema zum diskutieren und drüber ärgern, denn wie Keksi richtig gesagt hat, ist das wohl der Hintergrund für so ein Urteil mit dem ein Teil unserer eigenen Kultur und Weltanschauung hinten angestellt wird.

Aber mich trifft da im Mom. eigentlich wirklich noch etwas mehr das Leid der Tiere… :(
Ist ja eh schon schlimm genug m.M.n. und jetzt ist es auch noch erlaubt, die Tiere ohne irgendeine Betäubung einfach abzustechen!!!!

Ich glaube, ich werde Döner & Co. komplett von meinem Speiseplan streichen… :roll: Ich möchte kein Fleisch von einem geschächteten Tier auf dem Teller haben…

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Beitragvon KeksGe » Do 23 Nov, 2006 16:48

Ich hab ja schon ein Problem damit, wie Geflügel geschlachtet wird. Die werdenkopfüber aufgehangen und dann fahren die durch ein Wasserbad und bekommen nen Stromschlag damit die Betäubt sind, danach wir denen einfach die Kehle durchgeschnitten *bäh* Aber so ganz ohne Betäubung, das ist ja noch schlimmer als ne kurze Zeit kopfüber hängen. Ich glaub ich überleg beim nächsten Döner auch zweimal bevor ich mir einen hole.
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Beitragvon Mila Malfoy » Do 23 Nov, 2006 17:49

Oh man, ich darf hier schon gar nicht viel zu sagen, sonst vergess ich mich!:roll:
Mich regt das schon seit Jahren auf was die sich alles rausnehmen und was die so abziehen.. Das geht mir schon immer total gegen den Strich, aber was wenn ich mal was sagt?!?! - Du Ausländerfeind!! - Nazi!!, muss man sich dann meist von anderen Deutschen sogar anhören.
Das ist wirklich total traurig, mich machts mittlerweile mehr traurig als wütend, ich mein.. Wo sind wir bitte ausländerfeindlich?? Wir lassen die Türken hier leben, arbeiten und sogar ihre Moscheen überall aufbauen!!
Mal ehrlich, dürften wir in der Türkei eine christliche Kirche bauen???Ich glaub wohl eher nicht, da würde man uns jagen wenn wir sowas machen würden. Und womit wird's uns dann gedankt, dass wir denen alles durchgehen lassen? Unsere Kultur wird total von denen untergraben, man muss sich mittlerweile IHNEN anpassen und wird als Rassist bezeichnet wenn man mal etwas sagt, was einem gegen den Strich geht.
Meiner Meinung nach kann's schon lange nicht mehr so weitergehen, aber wer unternimmt denn auch mal was dagegen?!?
Ich will echt nicht rassistisch rüberkommen oder die Ausländer als Ungeziefer bezeichnen aber womit haben wir das verdient, dass wir für alles herhalten müssen was die machen? Und denen alles erlauben müssen? Ich find das ist mittlerweile voll die Unterdrückung, für mich jedenfalls, da ich in einer Stadt wohne, wo wirklich sehr sehr viele Türken und andere Ausländer leben. Mir machts ehrlich gesagt schon richtig Angst, das werden immer mehr und wir scheinen im eigenen Land immer fremder zu werden..
Traurig, einfach traurig, das mit der Tiereschächterei hat mir jetzt echt den Rest gegeben.. :cry:
Zuletzt geändert von Mila Malfoy am Do 23 Nov, 2006 17:52, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitragvon Mila Malfoy » Do 23 Nov, 2006 17:53

Ja, ich doch auch!
Aber ich fühl mich wirklich schon wie ein Ausländer im eigenen Land, das ist doch nicht mehr normal...
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Beitragvon Abendstern » Do 23 Nov, 2006 19:10

Wisst Ihr, was aber einfach nicht in meinen Kopf will und was ich einfach nicht verstehen kann????

:shock: Wie es sein kann, dass das Recht auf "Religionsfreiheit" von irgendwelchen Politikern als wichtiger eingestuft wird, als das Recht eines LEBEWESENS auf vernünftige Behandlung und einer (falls so etwas geht :roll: ) schmerzfreien und schnellen Tötung, wenn es denn schon sein muss....

Ich finde einfach, dass der Schutz eines Lebewesens (und grade Tiere, die so abhängig von dem Gutdünken des Menschen sind!!!) doch wohl viel bedeutsamer und wichtiger ist, als das vielleicht irgend so ein Bekloppter, wegen irgend etwas, das in einem alten Buch steht, meint er könne kein "unreines" Fleisch essen! :evil:

Was für ein riesiger Schwachsinn!!!!!

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Beitragvon Abendstern » Fr 24 Nov, 2006 08:25

Nein, Schlangenmensch: das Bürgerliche Gesetzbuch ist in der Richtung ja Gott sei Dank vor einiger Zeit geändert worden: Guck hier:

§ 90a Tiere

Tiere sind keine Sachen. Sie werden durch besondere Gesetze geschützt. Auf sie sind die für Sachen geltenden Vorschriften entsprechend anzuwenden, soweit nicht etwas anderes bestimmt ist.

Hier mal ein paar Ausschnitte aus dem Deutschen Tierschutzgesetz:


Erster Abschnitt Grundsatz
§ 1

Zweck dieses Gesetzes ist es, aus der Verantwortung des Menschen für das Tier als Mitgeschöpf dessen Leben und Wohlbefinden zu schützen. Niemand darf einem Tier ohne vernünftigen Grund Schmerzen, Leiden oder Schäden zufügen.

{…}

Dritter Abschnitt Töten von Tieren
§ 4

(1) Ein Wirbeltier darf nur unter Betäubung oder sonst, soweit nach den gegebenen Umständen zumutbar, nur unter Vermeidung von Schmerzen getötet werden. {…} Ein Wirbeltier töten darf nur, wer die dazu notwendigen Kenntnisse und Fähigkeiten hat.
(1a) Personen, die berufs- oder gewerbsmäßig regelmäßig Wirbeltiere betäuben oder töten, haben gegenüber der zuständigen Behörde einen Sachkundenachweis zu erbringen. {…}

(2) Für das Schlachten eines warmblütigen Tieres gilt § 4a.

§ 4a

(1) Ein warmblütiges Tier darf nur geschlachtet werden, wenn es vor Beginn des Blutentzugs betäubt worden ist.

Leider haben sie aber hier dann wieder den Pferdefuß gleich miteingebaut :roll: :evil:


(2) Abweichend von Absatz 1 bedarf es keiner Betäubung, wenn

1. sie bei Notschlachtungen nach den gegebenen Umständen nicht möglich ist,

2. die zuständige Behörde eine Ausnahmegenehmigung für ein Schlachten ohne Betäubung (Schächten) erteilt hat; sie darf die Ausnahmegenehmigung nur insoweit erteilen, als es erforderlich ist, den Bedürfnissen von Angehörigen bestimmter Religionsgemeinschaften im Geltungsbereich dieses Gesetzes zu entsprechen, denen zwingende
Vorschriften ihrer Religionsgemeinschaft das Schächten vorschreiben oder den Genuß von Fleisch nicht geschächteter Tiere untersagen oder

3. dies als Ausnahme durch Rechtsverordnung nach § 4 b Nr. 3 bestimmt ist.



Ich finds nach wie vor echt schlimm… Und dieser widerliche hessische Metzger, der diesen Sch…Prozess geführt hat… :evil: Ich wär gestern Abend am liebsten durch den Fernseher gesprungen, wie er grinsend in die Kamera meinte, was für ein toller Erfolg dass für alle Moslems nun sei….

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Beitragvon Basti » So 26 Nov, 2006 23:58

Ich würde gerne was zu dem Thema "Ausländerfeindlichkeit" was sagen. In der tat ist es so, dass es schwierig ist, sich aufgrund unserer Vergangenheit in vielen Kreisen frei zu äußern, ohne das der Verdacht entsteht, da brodelt wieder etwas unter der Oberfläche. Ein ganz wichtiger Punkt ist aber, und damit widerspreche ich jedem hier, dass man nicht kritiklos durch die Welt ziehen darf, ohne gleich als Nazi beschimpft zu werden. Die Leute, die si etwas tun sind entweder dumm und können nicht vernünftig argumentieren, also beachtet man diese am Besten gar nicht, oder aber sehr schlau. Sehr schlau deswegen, weil aus politischer Sicht Holocoust leicht instrumentalisiert werden kann, um Einigkeit über ein Thema zu erzeugen. Dahinter steckt dann jenes Kalkül, dass die tatsähclichen Verhältnisse absichtlich verfälscht. In den meisten und auch den normalen Kreisen ist es so, dass man sich surchaus konflikthaft mit Ausländern auseinanderseztzen kann. Auch wenn es eine Floskel sein mag. Pauschalisierungen dieser Art mag ich überhaupt nicht.
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Beitragvon Abendstern » Mo 27 Nov, 2006 15:50

Das stimmt allerdings und ist m.M.n. völlig überzogen! Also das der Holocaust oft für alles Mögliche einfach „vorgeschoben“ wird.
Natürlich ist das, was vor 60 (!) Jahren hier in Deutschland passiert ist schrecklich und eigentlich nicht in Wort zu fassen… allerdings müssen die „Nachwirkungen“ davon doch irgendwann einfach mal „abebben“ und ad acta gelegt werden und dürfen nicht bei allem immer wieder „aus der Schublade gezogen“ werden.
Niemand aus unserer, noch aus der unserer Eltern und teilweise noch nicht einmal aus der Generation unserer Großeltern war irgendwie daran beteiligt oder kann etwas für die schrecklichen Dinge, die seinerzeit hier abgelaufen sind.

Ich finde es einfach ein Ding der Unmöglichkeit, dass irgendwelche Nachfahren von ehemaligen polnischen Zwangsarbeitern JETZT noch horrende Entschädigungen von Deutschland verlangen (und ja teilweise sogar zugesprochen bekommen..) und ganz generell finde ich es unmöglich, dass Deutschland fast „kuschen“ und sich „bedeckt halten“ muss „wegen der Vergangenheit“ :roll: (so á la „Naja- bedenkt mal Eure Vergangenheit – da müsst Ihr eben auch jetzt noch „Buße tun“ )

Was bitte ist denn in anderen Ländern alles passiert? Oder passiert auch ganz aktuell jetzt noch? Mir fällt da z.B. England ein.
Wieviele Morde/Vergewaltigungen/Plünderungen/Verschleppungen & Co. sind denn damals in Irland jahrelang vorgefallen? Die (immer noch vorhandene) Teilung Irlands und zig alter irischer Volkslieder sind auch heute noch die Zeugen dieser „Schreckenszeit“, die Irland wegen der Engländer damals durchleben musste. Aber hört man da vielleicht mal etwas in der Richtung, wie es gerne über Deutschland und die Deutschen „herumposaunt“ wird?!

Nein, es sind immer nur die „Deutschen Nazis“. :evil: Dabei sollte vielleicht auch mal mit hochgezogener Augenbraue in Richtung Italien oder Dänemark gesehen werden…

Ich finde es echt erschreckend, wie viel Abneigung einem teilweise im Ausland als „Deutschem“ entgegen geschmettert wird:
Vor Jahren waren wir im Schüleraustausch in Frankreich (wir waren da so 15/16) und wir sind aus einem Geschäft geschmissen worden, weil wir eben Deutsche sind und man mit „Nazis“ nichts zu tun haben wolle :shock:

Naja… however.. es geht Gott sei Dank auch anders :D
In dem Jahr, in dem ich in Irland gelebt habe, habe ich eine solch negative Erfahrung aufgrund meiner „Herkunft“ nie machen müssen.
Im Gegenteil. *lach* Dort wurden solche Dinge wie „deutsche Genauigkeit, Fleiß & Zuverlässigkeit“ geschätzt :wink:

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Beitragvon Basti » Di 28 Nov, 2006 16:07

Hihi. Ich hoff, dass wird in den immer mannigfaltigeren Gesellschaften eh bald alles sekundärer. MultiKulti ist hier das zauberwort. Eigentlich sind wir ja schon in einer solchen. Man könnte also ganz sachlich gegen das Naziargument vorbringen, dass es, wenn es immer noch faschistisch zuginge (was es in Teilen leider immer noch tut, aber in prozentualen geringen) unsere Gesellschaft nicht so konstituiert wäre oder? :-)
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Beitragvon Abendstern » Sa 02 Dez, 2006 10:16

:lol: Richtig... Multi-Kulti haben wir doch schon längst. Grad hier in Köln... Mensch, was sind wir aber auch tolerant...


So... und zu aktuell... Das hier hab ich grad gelesen:

Rauchverbot kommt - aber mit vielen Ausnahmen

02. Dezember 2006 09:25 Uhr

Berlin (dpa) Das Rauchen in Restaurants soll künftig weitgehend verboten sein Ausnahmen gelten nur noch für separate Räume. Vom Rauchverbot gänzlich ausgenommen werden sollen dagegen Bars, Kneipen Nachtclubs sowie Bierzelte.


© 2006 DPA
Nichtraucherschutz



Das sieht ein Kompromiss von Union und SPD zum besseren Schutz von Nichtrauchern vor dem «blauen Dunst» vor. Eine Koalitions-Arbeitsgruppe schlägt ein generelles Rauchverbot in Gaststätten, öffentlichen Gebäuden, Krankenhäusern sowie in öffentlichen Verkehrsmitteln vor. Geraucht werden darf nur in Räumen, die durch Türen vom Nichtraucherbereich getrennt sein müssen.


In Schulen sollen selbst solche Raucherräume verboten sein. Aus Gründen des Jugendschutzes soll auch für Discotheken ein Komplett-Rauchverbot gelten. Zuvor hatten sich Union und SPD darauf verständigt, das Mindestalter für den Zigarettenkauf von 16 auf 18 Jahre anzuheben.

Wer in den Verbotszonen raucht, dem drohen nach Informationen der «Bild»-Zeitung und des «Münchner Merkur» (Samstag) Geldbußen in der Höhe von 20 bis 200 Euro. Jeder Wirt, der «entgegen seinen Verpflichtungen keine Maßnahmen ergreift, um weitere Verstöße zu verhindern», solle mit Geldbußen bis zu 5000 Euro belegt werden.

Oppositionsparteien, Ärztevertreter sowie der Gaststättenverband kritisierten die geplanten Ausnahmen und nannten die Regelungen teils widersinnig. Grüne und Linke warfen der Koalition vor, vor der Tabaklobby «eingeknickt» zu sein. Der Kompromiss der Arbeitsgruppe muss allerdings auch noch von den Regierungsfraktionen angenommen werden. Vertreter von SPD und Union halten den Kompromiss zwar für mehrheitsfähig, forderten jedoch ebenfalls weitere Klarstellungen.

Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) sowie die Drogenbeauftragte der Regierung, Sabine Bätzing (SPD), nannten die Einigung einen Schritt nach vorne. Die Unions-Expertin Maria Eichhorn (CDU) sprach von einer umsetzbaren Regelung und erwartet Zustimmung der Koalition. Verbraucherschutzminister Horst Seehofer (CSU) zeigte sich «zuversichtlich, dass wir nach über 12-jähriger Debatte zu einer gesetzlichen Regelung kommen werden». Das entsprechende Gesetz soll dem Vernehmen nach am 1. Juli 2007 in Kraft treten.

Der Hotelund Gaststättenverband Dehoga begrüßte grundsätzlich den Kompromiss. Hauptgeschäftsführerin Ingrid Hartges bedauerte aber, dass ein Gesetz die freiwillige Vereinbarung ersetzen soll. Ein Discotheken-Rauchverbot sei abzulehnen. Die Grünen sprachen von einem «faulen Kompromiss voller Widersprüche». Es sei widersinnig, Rauchen in Restaurants zu verbieten und in Kneipen und Bars weiter zuzulassen. Die Grünen forderten nun die Bundesländer auf, für einen wirksamen Schutz von Nichtrauchern in der Gastronomie zu sorgen. Das Gaststättengesetz ist seit der Föderalismusreform Ländersache.

Noch geklärt werden muss, auf welcher gesetzlichen Basis die Pläne umgesetzt werden. Der stellvertretende Regierungssprecher Thomas Steg verwies darauf, dass der Bund eine unmittelbare Kompetenz etwa bei Verkehrsträgern sowie in seinen Gebäuden habe. Für Schulen und das Gaststättenrecht sind die Länder zuständig, der Bund wiederum für den Arbeitsund Gesundheitsschutz der Gastronomie-Beschäftigten. Unter anderem das Land Berlin und der Dehoga-Verband fordern eine bundeseinheitliche Lösung für Gäste und Gastronomen.

Bei der Einordnung der Gaststätten wird unterschieden zwischen «Schankwirtschaften», in denen «Getränke zum Verzehr an Ort und Stelle verabreicht werden», und «Speisewirtschaften», in denen «zubereitete Speisen» serviert werden. Zu Schankwirtschaften zählen nicht nur Bars oder Kneipen, sondern auch Bierzelte. Hier dürfte weiter geraucht werden, auch wenn Snacks angeboten wird.

Bundesärztekammer-Präsident Prof. Jörg-Dietrich Hoppe nannte die Unterscheidung zwischen rauchfreien Restaurants und Schankgaststätten ohne jeden Nichtraucherschutz widersinnig. Er forderte ein Rauchverbot in allen Gaststätten. «Europäische Länder wie Italien, Irland oder Spanien haben bewiesen, wie hoch die Akzeptanz von Rauchverboten in der Bevölkerung ist.»


Ich finde, das spiegelt doch sowas von herrlich die Gesamtsituation, die wir grad mit unserer großen Koaltion haben, wieder oder?
Nix halbes und nix Ganzes :roll:

Ich als Nichtraucher würde es wirklich toll finden, Freitags- oder Samstagsnachts nicht nach Hause kommen zu müssen und erstmal sämtliche Klamotten (inklusive Unterwäsche :shock: ) zum Entlüften auf den Balkon hängen zu müssen und selbst die Duschzeit verlängern zu müssen um den widerlich penetranten blauen Dunst irgendwie wieder los zu werden, der (im wahrsten Sinne des Wortes...) wie Teer an einem haftet!

:lol: Vorallem aber ist diese komische Unterscheidung doch wohl in der Realtität kaum nachzuhalten oder?
Wahrscheinlich wird es sein wie so oft: viele Worte und ändern wird sich auch weiterhin nichts. Schade eigentlich. Aber auf der anderen Seite könnten ja dem Staat auch wirklich erhebliche Steuerlöcher entstehen, wenn man da den Rauchern etwas auf die Füße tritt... :roll:

Lady Midnight
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Beitragvon Lady Midnight » Sa 02 Dez, 2006 13:47

Bei uns wird es vielleicht ab nächstes Jahr auch Rauchfrei.
Ich bin ja raucherin, bin einvestanden wenn man zB. einen Teil der Restaurants rauchfrei macht.

Aber wenn ein Restaurant ganz ohne Raucher-"Ecke" ist, dann versteh ich nicht, wieso?! Ich und die meisten der Raucher brauchen eine Zigarette nach dem Essen oder eine Zigarette während einem feinen Kaffee, und wenn es gerade Winter ist und ich müsste raus in die Kälte um eine Ziggi zu rauchen, bibbernd draussen - pah! Dann geh ich in keine Restaurants mehr die ganz rauchfrei sind, so einfach.

Ich denke, viele werden es so machen, haben auch schon im Büro darüber gesprochen. (Bei der Arbeits ists rauchfrei bei uns).

Jedenfalls möchte ich noch einen Punkt hinzufügen.
Es gibt immerhin kleinere Betriebe, Kaffees und Restaurants, deren Kundschaft 80% Raucher sind, also was sollen die kleinen Betriebe machen wenn so ein Gesetz eingeführt wird?
Sie werden alle Pleite gehen.
Und unsere Zigaretten werden wieder teurer, weil die Tabakindustrie weniger Umsatz macht weil ja bald Werbeverbot für alle Art von Tabak gilt! :evil:

Ich fühl mich nicht mehr frei! O.O


Noch etwas, mir fällt allmählich alles wieder ein.
Gestern hab ich in der Zeitung eine Reportage gelesen.

Und ich stimme zu, dass es zwar weniger alkoholkranke Menschen gibt, diese aber viel gefährlicher sind. Wieso wird Alkohol nicht verboten? Es ist ein Genussmittel das süchtig machen kann. Und bei starkem Konsum sogar sehr gefährlich, siehe Autounfälle und Gewalttaten unter Alkoholeinfluss!
Dabei ist das Passivrauchen ja vermeidbar, indem man Raucher- und Nichtraucherbereiche trennen kann. Ausserdem ist die dreckige Luft heutzutage viel gefährlicher als der Rauch eines Ziggis beim Passivrauchen jemals wäre.

Also, was ist schlimmer? Ein betrunkener Geisterfahrer auf der Autobahn der einen Unfall verursacht das schlimme Folgen haben kann? Täglich sterben dutzende Menschen an Autounfällen und wegen Mord (und plädieren immer auf Unzurechnungskeit wegen Alkoholkonsum!!) oder ist es schlimm, dass jemand einige Meter entfernt eine Ziggi anuzündet und man so gut wie nichts mitbekommt? Ist schliesslich sein Leben.
"You do not fear... You do not falter. You do not yield."