Litwinenko-Ermittlungen in Norddeutschland ausgeweitet
09. Dezember 2006 12:20 Uhr
Hamburg (dpa) Der Giftmord an dem russischen Ex-Geheimdienstler Alexander Litwinenko in London im Vormonat zieht jetzt Kreise in der Hansestadt Hamburg und ihrer Umgebung.
© 2006 DPA
Ermittlungen in Hamburg
Bei der Suche nach eventuellen Spuren der radioaktiven Substanz Polonium 210 in einem Wohnhaus des russischen Geschäftsmannes und Ex-Agenten Dmitri Kowtun in Hamburg-Ottensen hatten Spezialisten des Bundeskriminalamts (BKA) am Freitagabend Anhaltspunkte dafür entdeckt, dass dort «einmal eine Strahlenquelle gewesen war». Ob es sich dabei um den hochgiftigen Stoff Polonium handelt, wurde von den Ermittlern zunächst nicht bestätigt. Am frühen Samstagmorgen wurde im Rahmen der Ermittlungen in Haselau im Kreis Pinneberg ein Haus durchsucht, bestätigte Polizeisprecher Andreas Schöpflin. Auch dort wurden Spuren einer Kontamination gefunden.
Kowtun war am 1. November in London mit Litwinenko zusammengetroffen. Litwinenko war vermutlich an diesem Tag mit Polonium vergiftet worden und drei Wochen später in einem Londoner Krankenhaus gestorben. Spekulationen, nach denen der Mord an Litwinenko in Hamburg vorbereitet worden war, wurden von den Ermittlern in der Hansestadt kategorisch zurückgewiesen. «Zu diesem Zeitpunkt gilt dieser Mann nicht als Beschuldigter», sagte Polizeisprecherin Ulrike Sweden.
Polizei und BKA richteten inzwischen eine Sonderkommission «Dritter Mann» ein. Auch Experten mehrerer Bundesbehörden und von Scotland Yard beteiligten sich an den Untersuchungen in Hamburg.
Die Polizei hatte das Wohnhaus Kowtuns in Hamburg am Freitagabend weiträumig abgesperrt. Experten des BKA durchsuchten dabei vier Wohnungen. In der Wohnung des 41-Jährigen wurden keine radioaktiven Spuren entdeckt, dafür aber «an zwei Örtlichkeiten» in der Wohnung der Ex-Frau Kowtuns. Im Laufe des Tages sollte eine Feinuntersuchung nähere Aufschlüsse bringen, teilte die Polizei mit. Dazu müsse das Gebäude evakuiert werden. Die Ex-Frau Kowtuns wurde am Samstag von der Polizei betreut und verhört.
Das in der Hasseldorfer Marsch bei Pinneberg überprüfte Anwesen gehört der früheren Schwiegermutter Kowtuns. Dort seien am Morgen ebenfalls «Hinweise auf eine Kontamination» entdeckt worden, sagte Polizeisprecherin Sweden. Das Haus wurde versiegelt, auch dort war eine Feinuntersuchung geplant.
Britische und russische Medien hatten zuvor berichtet, dass der frühere Geheimdienstler Kowtun am 1. November aus Hamburg zu dem Treffen mit Litwinenko nach London geflogen sei. Kowtun lag nach Meldungen der Nachrichtenagentur Interfax vom Freitag mit schwerer Strahlenkrankheit in einem Moskauer Krankenhaus. Der Hauptzeuge im Litwinenko-Skandal, der russische Geschäftsmann und ebenfalls ExGeheimdienstler Andrej Lugowoj, bezeichnete dagegen am Samstag den Gesundheitszustand Kowtuns als «zufriedenstellend».
Die Hamburger Polizei hatte schon am Vorabend ein Bürgertelefon unter der Nummer 040-426765 eingerichtet. Alle Personen, die in letzter Zeit Kontakt zu Kowtun hatten, wurden gebeten, sich zu melden. Zudem wurden alle Menschen, die Kontakt zur Ex-Frau Kowtuns hatten, zur Abgabe einer Urinprobe aufgerufen. Die Behörden wiesen darauf hin, dass Polonium 210 eine schwach strahlende Substanz sei, die außerhalb eines Radius von 3,8 Zentimetern keine Wirkung entfalte.
Ist das nicht alles total gruselig?!
Ich hab da letzte Nacht sogar von geträumt... Oh man.. ich will gar nicht so genau wissen, bis wie weit "nach oben" das alles geht und wer da genau hintersteckt...
Jedenfalls sehr beunruhigend alles.... *Gänsehaut hat*
Ach und zum Thema Rauchen... War ja leider nix... Sch.. Regierung... In Irland klappt das doch auch....