Ich kann Ludo nur zustimmen - ich finde es auch gut, dass Obama gewonnen hat. Ich verfolge die Vorwahlen jetzt schon seit Dezember. Anfangs war es mir egal, wer demokratischer Kandidat wird (auch wenn ich auf Obama getippt hatte) - aber Clinton wurde mir doch immer unsympathischer.
Sie hat sich immer auf die alten Verbindungen verlassen und gehofft, dass sie die wieder mobilisieren kann.
Und als das nicht funktioniert hat, ist sie einfach drin geblieben. Sie ist ja immer noch nicht ausgeschieden - um Obama zu zwingen, ihr eine Machtposition zu geben. Und ich glaube, das wäre für ihn ein großer Fehler - er hat es geschafft, dass die Leute in ihm den Wandel sehen. Und für Wandel steht Hillary Clinton ganz bestimmt nicht. Sie ist seit Ewigkeiten im Politikgeschäft, hat schon zu Bills Zeiten die Politik geprägt und zum Beispiel auch den Irak-Krieg zu Beginn befürwortet. Sie hat sich in der Finanzierung ihres Wahlkampfs hauptsächlich auf Großspender (und ihr eigenes Kapital) verlassen - während bei Obama 95% der Spender weniger als 200 Euro gespendet haben, er also massiv von den normalen Menschen getragen wird, die sich keine 10.000-Euro-Spenden leisten können.
Was McCain angeht muss man nicht viel sagen außer "Bomb bomb bomb, bomb bomb Iran". Er hat es bis heute nicht hinbekommen, eine klare Linie zu vertreten, sondern passt sich immer den Gegebenheiten an - mal spielt er den Pazifisten, wenn er in einer Gegend ist, wo viele Menschen gegen Waffen sind, mal spielt er den Waffennarren, der dagegen ist, dass den Menschen die Waffen abgenommen werden.
Deshalb bin ich zuversichtlich, dass Obama die Menschen überzeugen kann, für ihn zu stimmen.