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Ronni
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Beitragvon Ronni » Mi 06 Mai, 2009 17:52

Momentan sind ja die sog. Kinderporno-Sperren, denen zufolge das BKA eine Sperrliste von Websites erstellt, die die Internet-Provider sperren müssen und bei deren Aufruf man auf eine Stoppschild-Seite des BKA gelangt, in aller Munde. Vor einer knappen halben Stunde fand die erste Lesung des Gesetzes im Bundestag statt, die man live über die Website des Bundestages oder über Phoenix verfolgen konnte - die Positionen der Fraktionen waren natürlich klar, aber erschreckend, dass der Plenarsaal doch praktisch leer war.

Viel diskutiert, viel umstritten das Thema. Problem an der Sache ist, dass beim Thema Kinderporno sofort auf die Tränendrüse gedrückt wird und hochemotionale Diskussionen entstehen, sodass eine sachliche Erörterung des Themas nur schwer möglich ist.

Zunächst einmal muss man sich natürlich fragen, ob es denn Sinn macht, Sperren einzuführen. Die Sperren, die dort propagiert werden, sind DNS-Sperren, die durch Einstellung eines alternativen DNS-Servers von jedermann innerhalb einer Minute umgangen werden können, es kursieren genug 30-Sekunden-Videos bei YouTube & Co. Daher erscheint eine Sperrung sowieso sinnlos. Viel sinnvoller wäre es doch, die entsprechenden Seiten direkt vom Netz nehmen zu lassen, anstatt sie einfach nur vor allen zu verstecken.
Weiterhin ist es fragwürdig, ob die Milliardenindustrie, die von vielen propagiert wird, überhaupt existiert. Es existieren Belege, dass ein Großteil des Ganzen privat und unentgeltlich abläuft, und oft nicht mal im Internet. Frau von der Leyen, die das Gesetz in die Wege geleitet hat und wie eine Löwin verteidigt, behauptet, dass die Verbreitung von Kinderpornographie drastisch angestiegen sei - und nennt als Quelle das BKA. Das wiederum hat tatsächlich einen starken Anstieg an Ermittlungverfahren bzgl. Kinderpornographie verzeichnet - aber ein Großteil dessen sind Verfahren, die im Zuge großer Operationen geführt wurden, bei denen aber die meisten der Angeklagten aufgrund mangelnder Beweislage wieder freigesprochen wurden. Demnach ist der zitierte Anstieg fragwürdig. Daher ist es insgesamt fragwürdig, ob Sperren, die jeder, der an das entsprechende Material kommen will, umgehen wird, wirksam wären und helfen würden, Kinderpornographie zu verhindern.

Im Gegenteil: Mit so einer Sperrliste, die nur das BKA einsehen und bearbeiten darf (jede Website, die die Liste veröffentlicht, kommt selber darauf), kann man viel Unfug treiben. Keiner kann die gesperrten Websites kontrollieren. Bereits jetzt schon werden Forderungen laut, die Sperrungen auf weitere Bereiche wie Glücksspiele oder Killerspiele auszuweiten. Dann ist es nicht mehr weit, bis auch politisch ungeliebte Äußerungen ausgeblendet werden, und dann sind wir bei der Zensur.

Zudem gibt es bereits Ansätze, die Daten derjenigen, die auf eine Stoppschild-Seite kommen, in Echtzeit an das BKA weiterzuleiten, damit die ermitteln können. Kurz gesagt: Wer Pech hat und auf so eine Seite kommt, kann mit etwas Glück am nächsten Morgen das BKA vor seiner Tür stehen haben und eine Hausdurchsuchung am Hals haben. Und das müsste man nicht einmal selber verschulden. Hier im Forum könnte ein User ein Bild in seine Signatur einfügen, das auf einer gesperrten Seite gehostet ist. Wenn man dann einen Post dieses Users aufruft, wird das Bild geladen, und schwupps ist der Zugriff auf den gesperrten Server da. Und dann hat man selber den Ärger.

Keine Frage, es muss gegen Kinderpornographie vorgegangen werden. Aber nicht so. Durch Verstecken hinter einem Vorhang wird keinem Kind geholfen.

Daher denke ich, dass der Gesetzesvorschlag nicht sinnvoll ist - und so denken auch viele andere. Es gibt im Internet seit Montag eine Online-Petition gegen das Gesetz, die man unterschreiben kann - es werden 50000 Mitzeichnungen gebraucht, knapp 35000 sind bereits vorhanden. Wer will, findet weitere Infos unter zeichnemit.de.
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Beitragvon Goddess of Rock » Mi 06 Mai, 2009 18:35

Sehr schwieriges Thema. Ich habe mich noch nicht genau damit befasst, wie das mit den Sperrungen funktioniert.

Allerdings finde ich das schon sehr ominös. Ein Freund von mir hatte vor etwa 10 Jahren eine Hausdurchsuchung eben wegen angeblicher Kinderpornographie. Es ging dabei um fragwürdige Bilder, wo einfach nicht sicher war, ob die Mädels denn schon 18 sind oder nicht.
Trotzdem wurde er zu einer Geldstrafe von damals 1000 DM verurteilt und seinen PC hat er auch nicht mehr gesehen. Der war beschlagnahmt.

Wenn es damals schon so verschärft zuging, dann verstehe ich nicht, warum so viele Verfahren mangels an Beweisen eingestellt werden. Die Beweislage damals war alles andere als stichhaltig. Ich war mit im Gerichtssaal und die Bilder wurden gezeigt. Ich hätte jetzt nicht festmachen können, wie alt die Mädchen wirklich sind.
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Beitragvon Harrik » Mi 06 Mai, 2009 23:43

Ronni hat geschrieben:
Im Gegenteil: Mit so einer Sperrliste, die nur das BKA einsehen und bearbeiten darf (jede Website, die die Liste veröffentlicht, kommt selber darauf), kann man viel Unfug treiben. Keiner kann die gesperrten Websites kontrollieren. Bereits jetzt schon werden Forderungen laut, die Sperrungen auf weitere Bereiche wie Glücksspiele oder Killerspiele auszuweiten. Dann ist es nicht mehr weit, bis auch politisch ungeliebte Äußerungen ausgeblendet werden, und dann sind wir bei der Zensur.

Zudem gibt es bereits Ansätze, die Daten derjenigen, die auf eine Stoppschild-Seite kommen, in Echtzeit an das BKA weiterzuleiten, damit die ermitteln können. Kurz gesagt: Wer Pech hat und auf so eine Seite kommt, kann mit etwas Glück am nächsten Morgen das BKA vor seiner Tür stehen haben und eine Hausdurchsuchung am Hals haben. Und das müsste man nicht einmal selber verschulden. Hier im Forum könnte ein User ein Bild in seine Signatur einfügen, das auf einer gesperrten Seite gehostet ist. Wenn man dann einen Post dieses Users aufruft, wird das Bild geladen, und schwupps ist der Zugriff auf den gesperrten Server da. Und dann hat man selber den Ärger.

Keine Frage, es muss gegen Kinderpornographie vorgegangen werden. Aber nicht so. Durch Verstecken hinter einem Vorhang wird keinem Kind geholfen.

Daher denke ich, dass der Gesetzesvorschlag nicht sinnvoll ist - und so denken auch viele andere. Es gibt im Internet seit Montag eine Online-Petition gegen das Gesetz, die man unterschreiben kann - es werden 50000 Mitzeichnungen gebraucht, knapp 35000 sind bereits vorhanden. Wer will, findet weitere Infos unter zeichnemit.de.


Ich muss dir absolut zustimmen Ronni: So eine Sperre ist für die eigendlichen Zwecke sinnlos. Aber daher dennoch nicht geal. Sie ist schlicht eins: Gefährlich. Und sie ist ein Selstläufer. Wenn eine Seite Transparenzschaffen will, indem sie solch eine Liste veröffendlicht, ist das vermutlich keine tat um der Kinderpornoindustrie zu helfen, sondern eine um politisch gegen einen Überwachungsstaat vorzugehen! Damit ist diese Seite aber ja direkt durch diese politische Methode selber gesperrt! Das ist inakzeptabel! Hinzu kommt die belibigkeit.

Was passiert also durch jene Sperre: Werden jene Belangt die Kinderpornos machen? Nein, wenn überhaupt die konusmenten.(die ja sicher auch belangt werden sollten!) Aber diese nichtmal hauptsächlich! Sie wissen ja wie man sperren umgeht. Ahnungslose Leien hingegen kommen durch ein paar klicks im internet leicht mal auf abwege. Man weis ja vorher nicht was hinter einem Link steckt, und wenn dass dann Grund genug ist um denjenigen zu überwachen (sicher gleich Online zu durchsuchen; hat ja sinn..) Na dann gute Nacht Datenschutz!

Ich finde das Die Argumente mit dem Überwachungsstaat überhauptnicht nach Verschwörung klingen, sondern nach dem Traum des Dr. Wolfgang Schäuble. Sicher sind wir nicht wenn wir absolut kontroliert werden! Und wenn seiten gesperrt werden dann soll es bitteschön öffendliche Listen geben, sonst ist die Wilkührgefahr ja unüberprüfbar, und wenn jezt sogar jene seiten gesperrt werden die dass tun, dann ist das defacto ein Überwachungsstaat!
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Beitragvon Goddess of Rock » Mi 06 Mai, 2009 23:49

In einem muss ich absolut zustimmen. Was Kinderpornographie oder auch Missbrauch angeht: das findet meist im stillen Kämmerlein statt. Nicht umsonst werden Kinder oft Jahre lang missbraucht, ohne dass irgend jemand etwas mitbekommt.

Ein besserer Ansatz wäre eigentlich, endlich härtere Strafen für den Missbrauch einzuführen. Das Leben eines solchen Kindes ist weitest gehend zerstört - der Täter ist nach max. 5 Jahren auf freiem Fuß, meistens sogar früher.

Die Petition unterschreiben werde ich auch nicht, ich bin froh, dass endlich mal etwas getan wird, auch wenn es der falsche Ansatz ist, so setzt es doch wenigstens ein Zeichen dafür, dass man den Missbrauch von Kindern nicht weiter hinnehmen will.
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Beitragvon Wehwalt » Do 07 Mai, 2009 00:49

Ich glaube auch, daß solche Maßnahmen immer nur als Vehikel benutzt werden. Erst wird eine Stimmung geschaffen, die es schon gar nicht mehr erlaubt, die Stimme gegen Zensurmaßnahmen zu erheben (selber Kinderschänder, wa?), dann werden solche Eingriffe etabliert und zum Normalfall gemacht, und schließlich nach und nach ausgeweitet.
Um die wirklich armen Opfer von sexuellen Gewalttaten selber kann es nicht in erster Linie gehen. Es ist ja nicht so, daß sich nicht schon heute jemand strafbar machen würde, wenn er Kinder zu sexuellen Handlungen nötigt, egal ob ein Film davon gedreht wird oder nicht. Und andereseits die armen Kreaturen, denen das Anschauen davon Spaß macht: Viele kann es gar nicht geben, dazu ist es einfach zu pervers. Das kann kein großer Markt sein. (Braucht mir jetzt keiner zu kommen mit irgendwelchen Presseberichten. Die Regierungspresse hat ja genau die Stimmung geschaffen, die der Regierung jetzt solche Eingriffe erlauben. Also geschenkt, Meisters ...)
Natürlich ist es schon immer naiv gewesen, das Internet für einen Hort der Meinungsfreiheit zu halten. Wenn ich es für einen zensur- und überwachungsfreien Raum hielte, hättet Ihr schon so manches von mir hier gelesen ...
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Ronni
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Beitragvon Ronni » Do 07 Mai, 2009 00:58

Natürlich, es muss etwas getan werden. Solche Seiten sollten direkt vom Netz genommen werden und die Verantwortlichen dingfest gemacht werden, und die Strafen sollten wirklich härter werden. Aber es nützt keinem etwas, wenn eine Seite gesperrt wird, weil diejenigen, die das wollen, weiterhin drankommen, und die Täter eher noch geschützt werden - heute hat ein Verein gegen Kindesmissbrauch einen offenen Brief an Ursula von der Leyen geschrieben, mit der Bitte, das Gesetz zu stoppen, da dadurch Täterschutz und kein Opferschutz betrieben werde.

Wirklich, ich bin voll dafür, dass Kinderpornographie gestoppt wird - aber deswegen darf man doch nicht anfangen, Symbolpolitik zu betreiben, nur, damit irgendetwas getan wird. Es kann nicht sein, dass das BKA munter Seiten sperrt, während keine andere Staatsgewalt nachvollziehen kann, was da gesperrt wird. Das Ziel mag wirklich respektabel sein, aber der Zweck heiligt nicht die Mittel, und das ist einfach zu gefährlich. Sobald eine Möglichkeit zur Sperrung von Seiten besteht, werden die Lobbyisten anströmen, und dann können wir uns langsam vom freien Internet verabschieden. Natürlich, das Internet soll kein rechtsfreier Raum sein, und hier darf auch nicht alles passieren - aber in so einem Fall könnte es schnell passieren, dass dann nur noch das zu finden ist, was gewissen Gruppen in den Kram passt.
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Beitragvon Serena » Do 07 Mai, 2009 10:12

Warum denn nur gesperrt und nicht gleich ganz gelöscht wird, weiß ich nicht, wird aber zum Teil sicherlich mit der Technik zu tun haben.
Ich teile meine Meinung mit Markus und Marcus.
Selbstverständlich bin ich gegen diese Kinderfolterdokumente (etwas schrecklicheres kann es gar nicht geben!) aber wie in dem offenen Brief schon stand: das ist Täter- und nicht Opferschutz.

Aber irgendwo ist mir schon mulmig, wenn ich die Petitionsliste durchlese, und nur Männernamen lese und keine Frauen.
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Beitragvon Goddess of Rock » Do 07 Mai, 2009 13:58

Wehwalt hat geschrieben:Und andereseits die armen Kreaturen, denen das Anschauen davon Spaß macht: Viele kann es gar nicht geben, dazu ist es einfach zu pervers. Das kann kein großer Markt sein.


Marcus, das sehe ich anders. Das passiert unvorstellbar oft. Man selbst findet es so verabscheuungswürdig, dass man denkt, das kann nicht oft sein und man erliegt leicht der Annahme, dass etwas hochgebauscht wird.
Aber es ist kein Zufall, dass fast allen Frauen, die ich kenne in der Hinsicht zugesetzt wurde - der einen mehr, der anderen weniger. Und nicht nur Frauen, auch Männern.


Im Übrigen verstehe ich sehr wohl, was Du uns sagen willst Ronni. Und da gebe ich Dir auch Recht. Mir ist auch nicht wohl, wenn ich das Gefühl habe, auf Schritt und Tritt kontrolliert zu werden.
Aber wie Julia schon geschrieben hat: mir ist lieber da ein Stück meiner Freiheit aufzugeben.

Dass die Täter dadurch geschützt werden finde ich auch nicht gut. Sicher müssen andere Ansätze her und solche Seiten gehören generell vom Netz genommen. Vielleicht müssen sie als Beweise so aufbewahrt werden wie sie sind und die Sperrung ist nur eine Art Prophylaxe, damit die Seite nicht noch weiter besucht wird?
Das kann ich leider nur schwer beurteilen. Auch nicht, wie man eine solche Sperre umgeht. Dafür fehlt mir das Know-How.
Ich muss auch sagen, ich bin noch nie versehentlich auf solchen Seiten gelandet. Ich denke, man muss da schon gezielt danach suchen oder?
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Beitragvon Serena » Do 07 Mai, 2009 15:24

Ich muss mich korrigieren: Es stehen schon Frauennamen auf der Liste, allerdings sind sie deutlich in der Unterzahl.
Und was ich noch hinzufügen möchte: Auch ich kann mich von deser Opferliste nicht ausschließen. Trotzdem ist meine Angst davor nicht allgegenwärtig. Sie ist nur da, wenn es "angebracht" ist, z.B wenn ich im dunkeln alleine unterwegs bin.
Trotzdem halte ich die Sperrung dieser Seiten für die falsche Lösung. Auch ich bin noch nie versehentlich auf einer solchen Seite gelandet und ich bin durchaus in dunklen Ecken im Web unterwegs. Aber einschlägige Erwachsenenwerbung begegnet einem dort immer. (Darum habe ich AdBlock!) ;)
Und gerade, weil ich im Web viel unterwegs bin und viel damit zu tun habe, bin ich nicht bereit, ein Stück dafür aufzugeben, nur weil solche pädophilen Idioten meinen, sich an kleinen Kindern aufgeilen zu müssen! Bäh!
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Beitragvon Denkarius » Do 07 Mai, 2009 17:16

Serena hat geschrieben:Warum denn nur gesperrt und nicht gleich ganz gelöscht wird, weiß ich nicht, wird aber zum Teil sicherlich mit der Technik zu tun haben.


Ich vermute mal ganz stark, dass ein Löschen allein aus Beweisgründen im Rahmen der Strafverfolgung problematisch wäre. Insgesamt glaube ich, dass gerade in dem Bereich der Anteil mißbrauchter Jungen höher sein dürfte als die hier genannten 10%.
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Beitragvon Serena » Do 07 Mai, 2009 17:19

Meinst du, weil auf der Petitionsliste mehr Männer als Frauen stehen?
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Beitragvon Goddess of Rock » Do 07 Mai, 2009 17:31

Denkarius hat geschrieben:Ich vermute mal ganz stark, dass ein Löschen allein aus Beweisgründen im Rahmen der Strafverfolgung problematisch wäre.


Sag ich doch...
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Beitragvon Denkarius » Do 07 Mai, 2009 17:31

Serena hat geschrieben:Meinst du, weil auf der Petitionsliste mehr Männer als Frauen stehen?


Nein, das hatte mit der Petitionsliste jetzt nichts zu tun.
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Beitragvon Ronni » Do 07 Mai, 2009 17:41

Hm also soweit ich die Argumentation verfolgt habe, wird behauptet, dass die meisten dieser Seiten auf ausländischen Servern liegen, weshalb es angeblich nicht so einfach geht die Seiten runternehmen zu lassen. Allerdings glaube ich mich zu erinnern, dass nachgewiesen wurde, dass die meisten solcher Seiten auf Servern laufen, die in Ländern stehen, in denen Kinderpornographie illegal ist. Auch nachgewiesen wurde in dem Zug, dass ein Großteil der untersuchten Seiten nach kurzer Zeit entfernt wurde, nachdem man eine E-Mail an die lokale Adressvergabe-Stelle schrieb. Wozu dann also das Trara mit Sperren?

Also ich persönlich bin noch nie einer solchen Seite begegnet und kann mir auch nicht vorstellen, dass es soviele davon geben soll, wie behauptet wird. Im übrigen wurde gestern bei der Lesung im Bundestag von Frau Noll von der CDU erneut betont, dass Länder wie Norwegen oder Dänemark bereits ähnliche Sperren im Einsatz hätten und Erfolg vermelden würden. Allerdings wurde von anderer Seite belegt, dass auf der dänischen Sperrliste ein großer Teil der Seiten nichts mit Kinderpornographie zu tun hat.

Ich bin mal gespannt, inwieweit die Petition da Einfluss haben wird - aber so, wie ich unsere Volksvertreter kenne, wird das Gesetz trotzdem durchgepaukt. Und wenn wir Glück haben, kriegt die Regierung dann vom Bundesverfassungsgericht auf die Finger geklopft und das Gesetz wird etwas entschärft, aber das war es auch schon. So war es ja auch bei der Vorratsdatenspeicherung...:?
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Beitragvon Harrik » Do 07 Mai, 2009 22:49

Also um nochmal auf Ronnis Information, es gäbe tendenzen, die Leute die auf solch eine "Stopschild" seite kommen, zu melden zurück zu kommen :das wäre tatsächlich Verfassungswiedrig( allerdings tut das BKA in der hinnsicht bereits heute viel verfassungswiedriges!) Denn für eine derartige Verfolgung/Überwachung muss ein Strafbestand vorliegen. Das besuchen einer seite ist aber nicht strafbar da man - ob leich doer schwer sei mal dahingestellt - auch aus versehen darauf geraten kann. (schlieslich heisen die seiten vermutlich nicht: www. kinderschänderpornos.de dann wären sie wirklich schnell vom netz. Woher soll ich also voher wissen was für eine seite hinter www. abc.de steckt? )

Ich werde die Petition deffinitiv unterstützten, denn ich denke Wehwalt hat in einem Punkto absolut recht: Das emotionale Thema "kindermissbrauch" wird nur genuzt um ganz andere Ideen durchzusetzen. Das ist Demagogie vom feinsten. Jemand der ein so ernstes Thema so missbraucht sollte wirklich nicht auchnoch geadelt werden "weil er überhaupt was tut". Wie iwr lesen konnten tut er etwas das mehr schadet als nutzt!
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