Bundeswehr und Zivildienst

Harrik
Waldläufer
Welt des Lichts
Benutzeravatar
Alter: 36
Registriert: 10.08.2005
Beiträge: 16750
Wohnort: Across the Universe

Beitragvon Harrik » Mi 25 Jun, 2008 11:29

Nun also zumindest das mit der Gastronomie ist Unsinn runen: erstens kenne ich viele Köche mit Langen haaren.(z.B. meine Gastmutter in Amerika). Desweiteren besitze ich eine Kochmütze unter der ich meine Haarpracht komplett verbergen kann. Garkein Problem!

Auserdem mal angemerkt: wenn ich zuhause koche koche ich meist ohne mütze, habe aber noch NIE ein Haar im essen gefunden, wenn ich gekocht habe. mein vater hat kurtze Haare, keine kurtzrasierten, aber doch geschnittene, und bei ihm habe ich schon das ein oder andere Haar aus dem essen gefischt. Die länge der haare halt nicht sooviel zu sagen, es sei denn es würde ein mm-schnitt gefordert und das tut ihr sicher nicht oder? Ein Lokal wo ich wüsste das alle Köche glatzen haben müssen, noch dazu künstliche, ohje ich glaube da würde ich nicht essen wollen.

Und im Nahkampf: Die Samurei zählen bekanntlich zu sehr erfahreren Nahkämpfern und hatten oft Lange Haare. tatsächlich bieten Haare im nahkampf schutz, denn sollte man keinen Helm (mehr) aufhaben können sie wenn man hart mit einem Hieb auf den Kopf getroffen wird lebensrettend sein. Auserdem könnte man die Haare ja auch "einrollen" und mit nem Haargummi hochstecken, wenn man ohnehinn nen Helm trägt macht das auch keiunen unterschied, das ist (denke ich) eher einer drill teschniche sache.
Zuletzt geändert von Harrik am Mi 25 Jun, 2008 11:36, insgesamt 1-mal geändert.
... Fast 15 Jahre Lila Forum ...

Harrik
Waldläufer
Welt des Lichts
Benutzeravatar
Alter: 36
Registriert: 10.08.2005
Beiträge: 16750
Wohnort: Across the Universe

Beitragvon Harrik » Mi 25 Jun, 2008 11:40

Bild

Hier das bild einer Soldatin mit pferdeschawantz.

Hier die webseite einer bekannten von mir, die Lange haare hat und köchin ist: Klick
... Fast 15 Jahre Lila Forum ...

Antike Runen
Held des Lichts
Weltenlos
Registriert: 23.07.2005
Beiträge: 11503

Beitragvon Antike Runen » Mi 25 Jun, 2008 12:16

Habe mal ein wenig nachgeschaut zum Thema.
Zum einen regelt das natürlich jedes Land anders. Die Schweiz scheint mir da besonders fortschrittlich, das Dienstreglement sagt zum Thema folgende:

Die Haare sind sauber und gepflegt zu tragen; lange Haare dürfen nicht offen getragen werden. Die Haare dürfen die dienstliche Tätigkeit nicht behindern und die persönliche Sicherheit nicht gefährden.

(Dienstreglement, 58.4)

Die Bundeswehr sieht das anders, hier gilt seit den 70er der sogenannte Haar- und Barterlass:

"Leben in der militärischen Gemeinschaft") vor, wie Soldaten ihre Haare zu tragen haben:
"a) Bei aufrechter Haltung des Kopfes darf das Haar weder Uniform noch Hemdkragen berühren.
b) Das Haupthaar ist so zu tragen, daß Ohren und Augen nicht durch überhängende Haare bedeckt werden.
c) Das Haar muß am Kopf anliegen (...).
d) Bärte und Koteletten müssen kurz geschnitten sein.

erlaubt es aber nichtsdestotrotz den Frauen, die Haare lang zu halten.
*allerdings vermutet, dass sie dafür keine Bärte tragen dürfen*


interessant hierzu:

[...]
Das Truppendienstgericht Süd in München hat mit Beschluss vom 4. Januar 2005 (Az: S4 BLc 18/04) diesen Erlass als willkürlich und verfassungswidrig bezeichnet. Aber nicht zum Schutz der Persönlichkeitsrechte, sondern weil der Erlass zwischen männlicher und weiblicher Haartracht unterscheidet. Soldatinnen dürfen ihre Haar so tragen, wie sie wollen. Lediglich der vorschriftsmäßige Sitz der Kopfbedeckung darf durch die Frisur nicht behindert werden. Wenn Sicherheitsbestimmungen oder bestimmte Ausbildungsdienste es erfordern, kann darüber hinaus das Tragen von Haarnetzen oder das Zusammenbinden zum Pferdeschwanz befohlen werden. Nicht so bei Männern.
Für das TDG gibt es keinen Anlass, zwischen männlicher und weiblicher Haartracht zu unterscheiden. Dass bei männlichen Soldaten ein anderer Maßstab als bei Soldatinnen angelegt wird, sei willkür und verfassungswidrig.
[...]
Die Bundeswehr und das zuständige Wehrministerium sehen in diesem Urteil lediglich eine Einzelfallentscheidung und halten am Haar- und Barterlass in der gegenwärtigen Form fest. Rekruten, die ihre Haarpracht nicht dem Militär opfern wollen, müssen also weiterhin mit disziplinarischen Maßnahmen wegen Gehorsamsverweigerung rechnen. Aber die Chancen, sich rechtlich mit Erfolg dagegen wehren zu können, sind durch diese TDG-Entscheidung deutlich gewachsen.

Offiziell begründet das Wehrministerium die unterschiedliche Behandlung von weiblichen und männlichen Soldaten damit, dass Frauen "das Tragen langer Haare als besonderen Ausdruck von Weiblichkeit empfänden" und ihrem äußeren Erscheinungsbild "allgemein und regelmäßig weit größere, grundlegende Bedeutung" als Männer beimessen. Die aus diese Verallgemeinerung gefolgerte unterscheidliche Behandlung der Geschlechter widerspricht eindeutig dem in Artikel 3 des Grundgesetzes festgelegten Gleichbehandlungsgrundsatz.

Gleiches gilt auch für die Vorschrift, die das Tragen von Schmuck zur Uniform regelt (ZDv 37/10 "Anzugsordnung für die Soldaten der Bundeswehr"). Soldaten dürfen außer zwei "dezenten" Fingerringen, Krawattenspange und Manschettenknöpfe sichtbar keinen Schmuck tragen. Soldatinnen hingegen ist das Tragen von "dezentem" Schmuck erlaubt.

Antike Runen
Held des Lichts
Weltenlos
Registriert: 23.07.2005
Beiträge: 11503

Beitragvon Antike Runen » Mi 25 Jun, 2008 13:20

Wunschgemäß hier Infos zum Thema Polizei und Haartracht / Schmuck.
Hihi, dass ausgerechnet die Bayern da toleranter sind als der Rest des Landes, darauf wäre ich nicht gekommen...

München - Die deutschen Polizisten müssen sich von langen Haaren, Piercings, Ohrsteckern und Drei-Tage-Bärten trennen. Rechtzeitig zur Fußball-WM treten am 1. Februar neue Vorschriften für die 30 000 Bundespolizisten in Kraft. Die Gewerkschaft der Polizei kritisiert den Erlass als überflüssig und kündigt massive Proteste an. Mit der Neuregelung will das Bundesinnenministerium Gerichtsurteile umsetzen.


Polizisten sind demnach besonders verpflichtet, das Ansehen der gesamten Polizei zu wahren. Das Ministerium bestätigte, dass auch ein unrasiertes Auftreten und damit der Drei-Tage-Bart verboten werden sollen. Unter das Verbot fielen zudem sichtbare Piercings, auch im Mund, sichtbare Tätowierungen sowie mehr als eine Halskette, ein Armband und ein Freundschaftsband. Ohrschmuck dürften nur Polizistinnen tragen, auf Weisung eines Abteilungsleiters im Innenministerium allerdings keine Ohrstecker mit mehr als fünf Millimetern Größe.

Schminken sei nur zugelassen, soweit es "sozial adäquat" aussehe. Konrad Freiberg, Chef der Gewerkschaft der Polizei, kritisierte den Erlass: "Die Bundespolizisten sehen hervorragend aus. Wir brauchen keine Richtlinie, um Menschen zu normieren. Wen stört das, wenn einer einen Dreitagebart hat?" Das werde sich kein Kollege gefallen lassen. .Die Polizei im Freistaat geht mit solchen Vorschriften lockerer um, Vorschriften wurden mit den Beamtenvertretern zusammen erarbeitet. Ein Ohrstecker für Männer werde akzeptiert, sagt Hermann Benker, Landeschef der Deutschen Polizeigewerkschaft, auch ein gepflegter Zopf unter der Mütze oder ein Dreitagebart seien kein Problem. Entscheidend sei ein "insgesamt gepflegtes Aussehen", so Benker: "Darauf legen wir auch Wert."

Krone
Lichttänzer
Welt des Lichts
Benutzeravatar
Geschlecht: Männlich
Alter: 38
Registriert: 26.07.2005
Beiträge: 1922
Wohnort: Nähe Kaiserslautern

Beitragvon Krone » Mi 25 Jun, 2008 15:36

@Grünauge: Wobei ich das ja manchmal richtig eklig finde, wenn ich dann im Wasser schwimme und so riesige lange Haare schwimmen darin herum und komischerweise sind das meist graue lol
"...Und man siehet die im Lichte, die im Dunkeln sieht man nicht!"

Antike Runen
Held des Lichts
Weltenlos
Registriert: 23.07.2005
Beiträge: 11503

Beitragvon Antike Runen » Mi 25 Jun, 2008 15:59

Tess hat geschrieben:Köche mit langen Haaren , tragen ja meisten einen Zopf, oder ?
Da ist doch dann die Gefahr eines Haares in der Suppe geringer als bei Kurzhaarfrisuren . ;)


Kann ich aus der Praxis nicht bestätigen. Seit ich lange Haare habe (fast immer mit Pferdeschwanz, jedenfalls aber immer beim Kochen) hinterlasse ich deutlich mehr Haare als vorher mit der Kurhaarfrisur. Oder vielleicht fallen die nur mehr auf, das kann natürlich auch sein.

Krone
Lichttänzer
Welt des Lichts
Benutzeravatar
Geschlecht: Männlich
Alter: 38
Registriert: 26.07.2005
Beiträge: 1922
Wohnort: Nähe Kaiserslautern

Beitragvon Krone » Mi 25 Jun, 2008 16:01

@Grünauge: Dann würde ich schon mal nicht mehr in dieses Schwimmbad reingehen, wenn ich nicht die Badehosen anziehen darf die ich will. Außerdem mag ich dir Shorts viel lieber und habe auch nur diese...
Zuletzt geändert von Krone am Mi 25 Jun, 2008 16:03, insgesamt 1-mal geändert.
"...Und man siehet die im Lichte, die im Dunkeln sieht man nicht!"

Harrik
Waldläufer
Welt des Lichts
Benutzeravatar
Alter: 36
Registriert: 10.08.2005
Beiträge: 16750
Wohnort: Across the Universe

Beitragvon Harrik » Mi 25 Jun, 2008 16:05

Nachtfalke hat geschrieben:Jetzt mal losgelöst, ob man den Job nun mag oder auch nicht. Bei Soldaten hat es einfach praktische und hygienische Gründe. Wenn man jeweils 20 Männer in ein rel. kleines Zelt steckt, sie nicht die Möglichkeit haben, daß sie sich täglich duschen/waschen, nah aufeinander hocken, sie sich in dreckiger, unsauberer Umgebung befinden, dann schafft eine Kurzhaarfrisur einfach eine "Angriffsfläche" weniger für Parasiten, die Krankheiten übertragen können und damit den Zug, die Einheit komplett handlungsunfähig machen könnten, man schließt eine Fehlerquelle einfach aus.

Soldaten müssen/sollten Fehlerquellen minimieren. Wenn z. B. jemand mit offenem, langem Haar (er hat es nun im Eifer des Gefechts dieses eine Mal versäumt, sonst macht er es immer und bindet die Haare zusammen) durch einen Windstoß, der die Haare vor die Augen weht, am zielen gehindert wird, deshalb dann einen möglichen Vorteil vergibt, der dazu fürhrt, daß alle seine Kameraden besiegt/getötet werden, dann schließt man diese Möglichkeit, egal wie wahrscheinlich sie auch ist, einfach aus. Mit langen Haaren gibt es sie (Wahrscheinlichkeit) und wenn es wahrscheinlich ist, dann kann es auch passieren, sind die Haare ab, ist es unmöglich. Mein Leben würde ich lieber auf "unmöglich" als "nicht sehr wahrscheinlich" setzen.

Bei Bankern ist es mit den Haaren wie mit den Klamotten. Banker verkaufen etwas und wenn man verkauft sollte man Negativmerkmale ausschließen und die eigene Chance für einen erfolgreichen Abschluß maximieren. Selbst wenn Du, Grünauge, einem Banker mit Zopf eine Chance geben würdest, er hätte sie ebenfalls mit kurzen Haaren. Man hat eine gewisse Erwartungshaltung an Beruf x oder y, wird sie erfüllt, ist das zumindest kein Negativmerkmal. 999 von 1.000 Kunden stört es nicht, es fällt ihnen vielleicht nicht einmal auf, daß alle Banker in ihrer Bank kurze Haare haben. Die Chance ist andersherum aber nicht so. Vielleicht 100 von 1.000 Kunden gehen, wenn sie langhaarige Banker sehen. Man macht also nie ein Geschäft nicht, weil man kurze Haare trägt, man macht es aber vielleicht nicht, wenn man lange Haare hat (Banker).

Nachtfalke


Oh da kann ich effizienter minimieren: schaffe die Bundswehr ab dann wird kein Bundeswehrsoldat im Kampf getötet ;-)

@ krone geht mir genauso :lol:

Ach und Nachtfalke mit dem Haargummi vergessen. Nunja es könnte immerhinn auch passieren das ein Soldat was anderes Vergisst, ist ja wohl genauso warscheinlich, in meinem falle wäre es dogar warscheinlicher, ich habe nämlich immer (tag und nacht) ein ersatzhaargummi um mein rechtes Fußgelenk. Da würde ich eher ein magazin vergessen als ein Haargummi, uund ohne magazin komme ich ja überhaupt nicht in die verlegenheit des Zielens.

Auserdem find ich das alles müll: in einer Gruppe Männer mit Krutzhaarschnitt will ich garnicht sitzen, diese Frisur verbreited so eine Agressive Atmosphäre.
... Fast 15 Jahre Lila Forum ...

Antike Runen
Held des Lichts
Weltenlos
Registriert: 23.07.2005
Beiträge: 11503

Beitragvon Antike Runen » Mi 25 Jun, 2008 16:49

Stimmt, Grünauge, das Shampoo spielt eine Rolle. *gerade wieder gewechselt hat*

Hihi, ich wusste ja gar nicht, dass unter Brandt bei der Bundeswehr mal lange Haare erlaubt waren.
Für die 'German Hair Force' und die Debatte darum bin ich auch noch zu jung.
Aber interessant - wer's nachlesen mag: Ich empfehle diesen Link:
http://dienstfriseur.blogspot.com/2007/ ... seure.html

Mimmi

Beitragvon Mimmi » Mi 25 Jun, 2008 18:06

Harrik hat geschrieben:Nun also zumindest das mit der Gastronomie ist Unsinn runen: erstens kenne ich viele Köche mit Langen haaren.(z.B. meine Gastmutter in Amerika). Desweiteren besitze ich eine Kochmütze unter der ich meine Haarpracht komplett verbergen kann. Garkein Problem!


Tut mir leid, Harrik, aber das, was Angela da geschrieben hat, ist kein Unsinn ;)
Köche sind da allerdings wieder etwas anderes als Hotelfachleute (die ich ausbilde). Köche sind auf einen Bereich festgelegt, sie arbeiten "unsichtbar" und können es sich leisten, mit Haarnetzen und Mütze rumzulaufen ;)

Hotelfachleute allerdings sind in der Küche, im Service, am Empfang, auf Etage, im Verkauf...
Bis auf die Küche ist da kein Platz für Haarnetze oder Mützen - aus diesem Grund müssen die Frauen ihre Haare auch streng hochstecken und alles so fixieren, das auch wirklich kein Haar lose ist.
Des weiteren müssen auch wir verkaufen und peniblen Geschäftskunden entgegen treten - ein gepflegtes Aussehen ist da ein muss und da gehören bei den Männern nun mal die kurzen Haare dazu.

Aber nicht nur die Männer müssen auf etwas verzichten - die Frauen müssen zwar nicht ihre Haarpracht lassen, aber dafür sind lange Fingernägel (das, was so gut wie jede Frau als gepflegt und schön empfindet) und Nagellack ein Tabu.
Unter den Fingernägeln können sich Essensreste festsetzen und Nagellack ist Chemie und die darf mit Lebensmitteln nicht in Verbindung kommen.

Krone
Lichttänzer
Welt des Lichts
Benutzeravatar
Geschlecht: Männlich
Alter: 38
Registriert: 26.07.2005
Beiträge: 1922
Wohnort: Nähe Kaiserslautern

Beitragvon Krone » Mi 25 Jun, 2008 18:19

@Mimmi: Die Hälfte der Nägel können sie dann aber immer noch anmalen ;) lol
"...Und man siehet die im Lichte, die im Dunkeln sieht man nicht!"

Harrik
Waldläufer
Welt des Lichts
Benutzeravatar
Alter: 36
Registriert: 10.08.2005
Beiträge: 16750
Wohnort: Across the Universe

Beitragvon Harrik » Mi 25 Jun, 2008 18:53

Stoni hat geschrieben:Bin ich jetzt aggressiver als Langhaaige, weil ich eine Kurzhaarfrisur trage? :shock:

Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Soldat etwas vergisst ist minimal. Darauf wird man gedrillt, glaub es mir, Harrik! Dafür ist die Auswirkung zu groß, egal ob im Kriegsfall oder während der Ausbildung.

Das Beispiel mit dem Banker vom Falken finde ich übrigens sehr gut, es stimmt nämlich.


Ah dann würde er sein Haargummi also auchnicht vergessen oder Stoni?

@ Mimmi. Nun Wie schauts aus, dürfen Männer ihre Haare nicht Hochstecken? Und im Punkto ein gepflegtes äußeres. Seid wann sind Lange Haare ein Symbol eines nicht gepflegten Äußeren? Ich finde Lange haare sehen gepglegter aus als eine künstliche Glatze die die graue Kopfhaut sehen lässt.
Im übrigen kenne ich auch Langhaarige Kellner, ich werde mal im Adlon schaun vieleicht finde ich sogar dort einen. Warum ist es gerade bei euch nicht erlaubt? Und wie ist das eigendlich mit dir, du hast doch auch lange haare? Steckst du die auch immer hoch? Im Übrigen gibt es auch dementsprechende Mützen die durchaus für Kellner also "sichtbare" menschen geeignet sind. Das sind nicht die hohen weißen hüte sondern recht unscheinbare schwartze Stoffzylinder mit elastischem Rand die Oben zu sind. Ich besitze sogar soeine, kann ich gerne mal ein Bild von Online stellen. Und im übrigen bei dem Link den ich reingestellt hab arbeited die Köchin in 80% der fälle auch "sichtbar" und trägt dennoch einen Zopf.

oh die formulierung sehe ich jezt erst:

ein gepflegtes Aussehen ist da ein muss und da gehören bei den Männern nun mal die kurzen Haare dazu.


Was soll ich sagen: Ist in meinen Augen absoluter Ober Quatsch, das ist in etwa so als würde ich sagen das Frauen für ein gepflegtes Äußeres mindestens Schulterlange Haare haben müssten....was sollen denn all diese Klischees. Darf ich als Mann nun keine Langen Haare und nen guten Job gemeinsam mehr haben? Na wenn ihr meint....
... Fast 15 Jahre Lila Forum ...

Mimmi

Beitragvon Mimmi » Mi 25 Jun, 2008 19:01

Nein, Nagellack hat nichts mit langen Fingernägeln zu tun - er ist allgemein ein Tabu *sich wahrscheinlich falsch ausgedrückt hat*

Genauso sind Tattoos nicht erlaubt (also da, wo man sie sehen könnte) - das ist auch eine Einschränkung in der persönlichen Freiheit.
Ich hatte eine Azubine, die sich im Laufe ihrer Ausbildung ein riesen Tattoo über den ganzen Rücken hat stechen lassen.
Im Winter wäre mir das gar nicht aufgefallen, weil da die Frauen Westen und die Männer Sackos tragen - im Sommer allerdings tragen die Mädels nur Blusen und die Männer Westen...
Tja und wie der Zufall es so will, sind die Blusen weiss und Figurbetonend, was dazu führte, das ich das "Kunstwerk" sofort gesehen habe und beim Anblick vor Schock fast umgekippt wäre.
Die Azubine wurde von mir und dem Chef darauf hingewiesen, das sie ihr Tattoo ordentlich abdecken müsse - sie weigerte sich und konnte somit nicht weiter in unserem Hotel arbeiten.

Mag sein, das einige sowas unverschämt finden, aber es gibt von Berufsfeld zu Berufsfeld nun mal ganz bestimmte No-Goes und das weiss man, bevor man sich bewirbt (ok, man sollte es wissen. wenn nicht, hat man sich nicht genug über den gewünschten Beruf informiert). ;)

Harrik
Waldläufer
Welt des Lichts
Benutzeravatar
Alter: 36
Registriert: 10.08.2005
Beiträge: 16750
Wohnort: Across the Universe

Beitragvon Harrik » Mi 25 Jun, 2008 19:06

Aber as es in dem Berufszweig generell ein No-Go ist lange Haare zu habe(als Mann) hallte ich für ein Gerücht. Alleine schon deshalb weil ein Bekannter von mir Kellner ist und lange Haare hat. gut das ist nicht im Hotel aber auch in der Gastronomie, und ich kann sicher mit einem kurtzen Trip durch die Hotels Berlin auch schnell einen Langhaarigen Hotelmitarbeiter finden...

Das mit dem Tatoo ist da finde ichwas anderes. ganz abgesehen davon das es dumm ist sowas ohne Rücksprache zu machen wenn es einen derartigen dresscode gibt.
... Fast 15 Jahre Lila Forum ...

Mimmi

Beitragvon Mimmi » Mi 25 Jun, 2008 19:29

Ich weiss nicht - manchmal kommst du mir so vor wie "ich habe Recht und alle anderen (die da aus Erfahrung sprechen) haben unrecht. Das kommt mir irgendwie bekannt vor ;)

Sicherlich gibt es auch Betriebe, in denen Männer mit langen Haaren rumlaufen, Harrik - diese Männer stehen dann aber nicht repräsentativ für den Betrieb da, sie verkaufen nichts und ausserdem müssen diese Betriebe regelmässig Strafe ans Gesundheitsamt zahlen, wenn sie erwischt werden.
Es gibt nun mal klare Vorschriften und die besagen, das lose Haare in der Arbeit mit Lebensmittel und Hygiene verboten sind - genauso wie lange Fingernägel und Nagellack ;)

Zu deiner Kopfbedeckung für den Service - sollten diese nicht standartmässig (alle müssen sie tragen) zur Arbeitsuniform gehören, ist das auch ein No-Go. Warum? Das Gastgewerbe ist ein Dienstleistungsgewerbe - wir arbeiten so, das der Gast nicht merkt, das um ihn herum gearbeitet wird und dürfen äusserlich nicht auffallen (der gast könnte sich da in den Hintergrund gestellt fühlen - deshalb dürfen Frauen auch nur ganz dezent Make-Up benutzen). Alles, was vom Gesamtbild abweicht, fällt auch unter auffällig und ist somit nicht erwünscht (und dazu zählen auch Männer mit hochgesteckten Haaren) ;)