Bundeswehr und Zivildienst

Harrik
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Beitragvon Harrik » Fr 27 Jun, 2008 16:42

Nun Mimmi, weil man dann genauso agumentieren könnte, das alle Männer die eine Schuhgröße größer als 42 haben nicht mit dürften, weil sie ja über ihre eigenen üße stolper können. Auserdem sollte es doch garnicht notwendigsein darüber auskunft zu erteilen ob man hetero oder homo sexuell ist! Und was wäre wenn ein ansonsten hetero sexueller mann nun doch ausnahmsweise mal eine bisexuelle ambition hat, und was mit nem anderen soldaten anfängt? Es ist ja bekannt, das es in Armeen odertmals Homosexuelle beziehungen zwischen ansonsten heterosexuellen Mönnern gab weil die Frauen fehlten....
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Beitragvon Mimmi » Fr 27 Jun, 2008 17:17

Natürlich könnte man ewig weiter spinnen und sagen dies und das und jenes sollte auch verboten werden - da gebe ich dir vollkommen recht, Harrik.

Allerdings versucht man in allen möglichen Berufen (und auch im Privaten) potenzielle Gefahren gar nicht erst zustande kommen zu lassen - allein schon, um die Chance auf ein Geschäft zu erhören ;)
Bei der Bundeswehr geht es aber nicht um ein Geschäft, sondern um Leben und um Diese so gut wie möglich zu sichern, werden etliche Situationen durchgespielt, Taktiken entwickelt und eventuell auch Vorsorge getroffen, damit gewisse Situationen gar nicht erst eintreten können.
Ein "es könnte passieren" gilt es da zu verhindern, denn allein das ist schon Gefahr genug ;)

Das jeder von uns an anderen Ecken und Enden Gefahren sieht oder eben nicht sieht, ist klar - Nachtfalke sieht sie aber dort und so unwahrschleich ist es nun wieder auch nicht, das man sich verliebt und dann den Helden spielt. ;)

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Beitragvon Antike Runen » Fr 27 Jun, 2008 17:18

Nun ja, selbstverständlich sollte man möglichst alle Gefahren im Vorhinein ausschalten.
Ich halte das Beispiel vom Falken dennoch für ein ziemlich unwahrscheinliches Konstrukt, und vor allem fällt es nicht schwer, es genau umgekehrt zu interpretieren.
Nehmen wir also das Beispiel mit der angeschossenen Soldatin - die liegen bleiben würde, weil keiner sich aus Angst vor Heckenschützen traut, die verletzte zu bergen. Nun ist aber ein Soldat dabei, der sich in sie verguckt hat, und aus blankem Heroismus holt er sie doch, beide kommen durch. Ein Leben mehr gerettet, weil eine Frau dabei war.
Selbe Situation, nur anderer Verlauf.
Warum wiegt das Beispiel vom Falken schwerer?

Und daher frage ich nach der realen Erfahrung, denn Beispiele konstruieren kann ich für alles mögliche und in jede Richtung.

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Beitragvon Ripper » Fr 27 Jun, 2008 17:20

Aber Angela hätte der Mann nicht selber bei dem Versuch Sie zu retten sterben können, bzw. seine Kameraden enttarnen können?
Das wäre doch alles unnötiges Risiko :?
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Beitragvon Antike Runen » Fr 27 Jun, 2008 17:25

Es soll also generell niemand gerettet werden bei der Armee, der verletzt wurde? Weil das ein unnötiges Risiko ist?
*sich da nicht so auskennt*

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Beitragvon Ripper » Fr 27 Jun, 2008 17:29

Dann musst du mir die Situation genauer beschreiben Angela.
Ich stell mir z.B. gerade einen Wald vor. Alle einheiten sind getarnt etc.
Die Frau wird halt vom Scharfschützen getroffen, weil er sie halt entdeckt hat.

Würde da nun noch wer hevorstürmen würde er ja unweigerlich sich selbst in Lebensgefahr begeben und auch könnte man so ja besser die Standorte der anderen Soldaten ausfindig machen.

So denk ich mir das.
uNd julia wenn er gar net erst losläuft kann er ja net stolpern ;-)
(Im übrigen kenn ich viele Frauen mit RIESENFüßen ;-))
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Beitragvon Antike Runen » Fr 27 Jun, 2008 17:33

Klar, versteh ich.
Gut, dann so: alle sind getarnt, die Frau wird getroffen.
Der verliebte Gockel ist schlau genug, sich selbst und die Truppe nicht zu enttarnen und die angeschossene Frau nicht zu retten, entwickelt aber dennoch seinen Heldenmut (denn darum ging es ja, wenn ich mich nicht irre), bekommt neue Motivation, weil aus dem Kampf für irgendetwas und das Land nun auch noch etwas ganz persönliches geworden ist, und trifft dafür umso mehr feindliche Gegner.

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Beitragvon Mimmi » Fr 27 Jun, 2008 17:34

Antike Runen hat geschrieben:Warum wiegt das Beispiel vom Falken schwerer?


Ich würde nicht unbedingt sagen, das es schwerer wiegt, Angela - ich sage nur, das ich durchaus verstehen kann, das Nachtfalke gerne Gefahren (die er als solche sieht) ausschliessen würde.

Jeder von uns sieht irgendwo Gefahren, das ist doch ganz normal und jeder von uns versucht auch diese Gefahren zu umgehen oder sie gleich zu entschärfen und warum das? Weil wir dort, wo wir so eine Gefahr wittern, immer von der schlimmsten möglichen Situation ausgehen ;)

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Beitragvon Ripper » Fr 27 Jun, 2008 17:38

Hm versteh ich auch Angela.
Aber die verlorene/gefährdete Liebe (gefährdet, weil die Frau dürfte ja Probleme bekommen am Leben zu bleiben) eines Menschen als Waffe einzusetzen ist ja auch irgendwie komisch.
Ich versteh schon was du meinst, aber iwi ist das alles doch doof.

Am besten wir schaffen Kriege ab :lol:
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Beitragvon Harrik » Fr 27 Jun, 2008 17:47

@ Ripper jo finde ich auch, Krieg sollte man abschaffen, dann ist die gefahr weg und auch frauen und schwule können in die...ja also ind das....also in einen reiseverei der Urlaub in Afganistan und anderen Ländern in weiter ferne organisiert^^
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Beitragvon Antike Runen » Fr 27 Jun, 2008 17:51

Ripper hat geschrieben:Am besten wir schaffen Kriege ab :lol:


Natürlich, das wäre selbstredend das beste.


Ja klar, Mimmi - das mögliche Ausschließen von allen möglichen Gefahren ist natürlich begrüßenswert, das sehe ich genauso. Und natürlich wissen wir alle, dass es nicht ganz geht, und nicht jede Gefahr im Vorhinein gebannt werden kann.

Wenn es wirklich so ist, dass durch den potentiellen Liebeswahn von Soldaten innerhalb einer Truppe eine (zusätzliche) Gefährdung entstehen könnte, ließe sich das natürlich auch ganz einfach dadurch beheben, dass man die Züge getrennt bestückt, also einen reinen Frauenzug, einen reinen Männerzug - im Gefecht haben die nix miteinander zu tun.
Oder man beschäftigt in der Armee eben nur noch Frauen, das wäre vielleicht sogar ein nicht zu unterschätzender Vorteil im Nahkampf den Gegnern gegenüber, die vielleicht ebenfalls ihren heldenmütigen Tag haben und Frauen nicht gern hauen möchten.

Ich verstehe ja, dass Risiken minimiert werden müssen. Allerdings fällt es mir immer noch schwer zu glauben, dass just dieses spezielle Risiko (im Gegensatz zu vielen anderen, die nichts mit dem Geschlecht oder der Sexualität zu tun haben) nun so groß sein soll, dass man dafür auf das Potential von über der Hälfte der Bevölkerung verzichtet. Das steht für mich in keiner Relation.

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Beitragvon Ludo Bagman » Fr 27 Jun, 2008 18:11

Es geht doch nicht darum jetzt alle möglichen Szenarien durchzuspielen. Ich teile Falkes Meinung nicht, kann ihn aber doch nachvollziehen. Ich finde in der Armee, haben "Liebschaften" nichts zu suchen. Was genau die Gefahren solcher sind, darüber lässt sich streiten. Ausserdem ist es so, dass Frauen in der Bundeswehr bevorzugt werden. Das sorgt für schlechte Stimmung im Team. Das weiss ich von meinem Bruder. Wenn beim Laufen die Männer wirklich angebrüllt und niedergemacht werden, dürfen die Frauen bei Erschöpfung oft mit dem Auto mitfahren. Das ist natürlich von fall zu fall unterschiedlich.

Und soweit ich weiss, ist Homosexualität schon ein Grund ausgemustert zu werden. Ob das jetzt diskriminierend ist oder nicht, darüber lässt sich streiten. Aber wir in Deutschland haben den Luxus bei Soldaten wählerisch zu sein. Ich habe Freunde, die sind topfit und wurden trotzdem ausgemustert.

In der USA haben sie einen absoluten Mangel an Soldaten. Deswegen nehmen sie dort auch jede Frau mit Kusshand. Zu bekommst sogar die amerik. Staatsbürgerschaft, wenn du dich als Ausländer meldest.

@ Antike Runen: Und ob es dort nicht auch Probleme wegen Männer-Frauen-Geschichten existieren, weisst du dass ?

Viele der Gefallenen US-Soldaten sind durch Friendly-Fire gestorben. Weisst du wie viele vielleicht durch Eifersucht gestorben sind? Ich auch nicht, deswegen sollte man sich auch kein Urteil darüber Bilden.
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Beitragvon Harrik » So 29 Jun, 2008 13:59

Antike Runen hat geschrieben:Ah, Erfahrung, schönes Stichwort, Harrik. Denn natürlich kann ich auch nicht aus Erfahrung sprechen.

Aber Nachtfalke, als Leutnant wirst du das können. Ich würde von dir gerne eine (real erlebtes) Beispiel hören, bei dem Frauen und/oder Schwule innerhalb einer Truppe die Sicherheit gefährtdet haben.
Keine Spekulation im Sinne von 'es könnte vielleicht', denn spekulieren kann ich selbst, und das in jede Richtung, sondern ein schönes Beispiel aus deinem Erfahrungsschatz.



... Ich warte immernoch auf des Falken Erfahrungsbericht, sollte es denn einen geben...
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Beitragvon Wehwalt » Mo 30 Jun, 2008 15:51

* ... mal wieder irgendwo dazwischenquatsch ... *
Hier im Thread staune ich jetzt aber auf einmal, was für eine Süffisanz dem Falken entgegenschlägt. Er hat ja das Thema mit den schwulen Soldaten etc. aufgebracht, um uns zu demonstrieren, daß er seine provokanten Thesen auch begründen kann. Nun gut, das hat er diesmal ja schon: Und plötzlich kommen "Gegenargumente", über deren Abwegigkeit man ja nur noch lächeln kann. "Diskriminierung ist vgesetzlich verboten" - Herrje, Denkar: Was ist denn das für ein Argument, wenn es praktische militärische gründe geben sollte? Und dieses "dann könnte man auch alle mit Schuhgröße ..." etc - mich wundert's gar nicht, daß der Falke jetzt denn doch aufgehört hat zu antworten. Auch die Aufforderung zu einer praktischen Erfahrung ist fehl am Platze. Es ist doch im Wesen des Militärs, daß man versuchen muß, für bisher nicht dagewesene Situationen Vorsorge zu treffen.

Im übrigen hat die israelische Armee in der Tat schlechte Erfahrungen mit gemischtgeschlechtlichen Kompanien gemacht. (Ich habe allerdings keine Quelle und weiß das nur vom Hörensagen, kanns also nicht weiter vertreten.) Die allfälligen Kriegsopfer waren naturgemäß häufig Geliebte eines oder mehrerer Kampfgefährten - und das schlug stärker auf die Moral der Truppe als der Verlust von bloß befreundeten Kombattanten.

Nur ist halt aus der ganzen Sache eben doch ein typischer Debattierclub geworden, welchen insgeheim anzuzetteln ich ja dem Falken immer vorgehalten habe. Keinerlei Bedürfnis aus einer Diskussion heraus hat zur genannten Fragestellung geführt. Auch wenn ich, wie gesagt, Nachtfalkes Ansicht folgen kann (wobei natürlich sehr viele andere Aspekte auch noch in Betracht gezogen werden müssen, was auch schon gesagt wurde: In erster Linie die Frage, ob die Ausgeschlossenen überhaubt verzichtbar sind), scheint mir hiermit noch gar nichts bewiesen, was die Frage seiner Provokationsneigung anbetrifft.
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Denkarius
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Beitragvon Denkarius » Mo 30 Jun, 2008 19:25

Wehwalt hat geschrieben:Und plötzlich kommen "Gegenargumente", über deren Abwegigkeit man ja nur noch lächeln kann. "Diskriminierung ist vgesetzlich verboten" - Herrje, Denkar: Was ist denn das für ein Argument, wenn es praktische militärische gründe geben sollte?


Ich glaube, wenn wir anfangen "praktische militärische Gründe" über das Grundgesetz zu stellen und darüber auch noch lächeln, dann kann man unserer demokratischen Grundordnung nur eine "gute Nacht" wünschen. Wenn das schon in einem scheinbar banalen Fall möglich sein soll, was wird dann erst, wenn Offiziere und Waffenfabrikaten einmal wirklich ihre Interessen vertreten sehen wollen und diese über die des Volkes stellen? Dann wird es das Volk nicht einmal mehr merken.
Amo vitam, amo generem,
tamen quare sum sola.
Amo rosam, desidero pacem
tamen quare sum sola.