von Harrik » Mo 03 Dez, 2007 17:32
von Denkarius » Mo 03 Dez, 2007 17:39
von Harrik » Mo 03 Dez, 2007 17:46
Denkarius hat geschrieben:Genau mit diesen Argumenten haben die Nazis Juden ermordet, weil sie sich für überlegene Geschöpfe hielten. Doch beschränkte sich bei Ihnen wie beim Jäger die Überlegenheit doch vor allem darauf, dass sie eine geladene Waffe in den Händen hielten.
Denkarius hat geschrieben:Auch die Mär, dass es um die Regulierung von Überbeständen geht, ist ja längst wiederlegt. Werden doch in den Wäldern gezielte Maßnahmen zur Heranzüchtung von Überbeständen an Wildschweinen getroffen, um hinterher bei der Beschädigung der Ernte genug Argumente für Jagd und Abschuss der Tiere zu haben.
von Denkarius » Mi 05 Dez, 2007 12:04
von Harrik » Mi 05 Dez, 2007 12:10
von Denkarius » Mi 05 Dez, 2007 12:15
Vom Widersinn der Jagd *
von Gunter Bleibohm
1934 erließ Hermann Göring, Hitlers Reichsjägermeister, das Reichsjagdgesetz. In den westlichen Ländern der Bundesrepublik wurden zwischen 1949 und 1950 Landesjagdgesetze erlassen, die in ihren Grundzügen wesentlich dem Reichsjagdgesetz der Nationalsozialisten entsprachen; das jagdliche Brauchtum und die Trophäenorientierung wurde nicht einmal ansatzweise verändert.
In deutschen Wäldern und Fluren gelten also nicht moderne Maßstäbe von Natur- und Tierschutz, sondern Jagdtraditionen aus der braunen Zeit von Reichsjägermeister Göring; und diese haben im 21. Jahrhundert nun wirklich nichts mehr verloren.
Infolge eines sich weiterentwickelnden Erkenntnis- und Forschungsstandes in der Ökologie und Wildbiologie sowie einer sich verändernden Einstellung vieler Menschen zu Natur und Tieren geraten Jagd und Jäger heute aber zunehmend ins Kreuzfeuer der Kritik. Ökologen weisen darauf hin, dass die Jagd auch in der uns heute umgebenden Kulturlandschaft keineswegs erforderlich ist und überdies oftmals zu einer Gefährdung von Tierpopulationen und ihren Lebensräumen führt. Tierschützer machen geltend, dass viele Regelungen der Jagdgesetzgebung nicht mehr mit dem Grundgesetz vereinbar sind, seitdem der Tierschutz zum Staatsziel erhoben wurde (Art. 20a Grundgesetz).
Die guten Erfahrungen, die andernorts mit teilweisen oder völligen Jagdverboten gemacht wurden, lassen es umso unverständlicher erscheinen, dass moderne Konzepte für den Umgang mit der Natur und den in ihr lebenden Tieren scheinbar noch keinen Eingang in die deutsche Gesetzgebung gefunden haben, schreibt das „Aktionsbündnis Natur ohne Jagd“. Grund hierfür ist die engste Verflechtung der Jägerschaft mit der Politik, der Justiz und der Legislative.
Ein erstaunlich großer und überdies wachsender Teil der Bevölkerung steht dem Töten wild lebender Tiere inzwischen aber äusserst kritisch gegenüber oder fordert das Ende der Jagd. Repräsentative Umfragen der letzten 3 Jahre sprechen von 70 bis 80% der Deutschen.
Kein Wunder: Die wild lebenden Tiere in Wald und Flur werden von den Jägern praktisch das ganze Jahr gehetzt. Über 5 Millionen Tiere werden Jahr für Jahr von 300.000 Jägern (= 0,3 % der Bevölkerung) erschossen, erschlagen, in Fallen gefangen.
In vielen Fällen ist es ein äußerst qualvoller Tod; ehrliche Jäger geben zu, dass etwa die Hälfte der Tiere nicht sofort tot ist. Angeschossen fliehen Rehe und Wildschweine unter großen Schmerzen, mit heraushängenden Eingeweiden oder zertrümmerten Knochen - bis der Jagdhund Stunden oder Tage später bei der »Nachsuche« die Blutspur findet.
Füchse werden im Bau ausgeräuchert oder vom Jagdhund aus dem Bau vor die Flinte des Jägers getrieben, Jungfüchse werden mit dem Knüppel erschlagen. In Fallen leiden viele Tiere stunden- und tagelang grausame Qualen bis sie verdursten und verhungern - oder vom Jäger erschlagen werden.
Die Jäger jagen, obwohl moderne Ökologen und Biologen beweisen, dass sich Natur und Tiere durch natürliche Regulierungsmechanismen selbst im Gleichgewicht halten. In unbejagten Gebieten Europas kennt man beispielsweise keine Überpopulation - und der Wald wächst.
Nachdem immer mehr Menschen die Jägerausreden (»Jägerlatein«) von angeblich notwendiger »Regulierung« des Wildes mit der Waffe durchschauen, geben es die Jäger in ihren Jagdzeitschriften inzwischen offen zu: »Freude am Beutemachen«, »Lust am Töten«, ein angeblich angeborener »Jagdtrieb« sind die wahre Motivation.
Der Neurologe und mehrfach ausgezeichnete Psychoanalytiker und Schriftsteller Paul Parin erklärte in seinem vielbeachteten Buch »Die Leidenschaft des Jägers« (Europäische Verlagsanstalt, 2003): »Die wirkliche Jagd ist ohne vorsätzliche Tötung nicht zu haben. Leidenschaftlich Jagende wollen töten. Jagd ohne Mord ist ein Begriff, der sich selber aufhebt... Und weil es sich bei der Jagd um Leidenschaft, Gier, Wollust handelt - um ein Fieber eben -, geht es ... um sex and crime, um sexuelle Lust und Verbrechen jeder Art, um Mord und Lustmord.«
Rechtfertigt daher die »Lust« einiger weniger das Töten von jährlich über 5 Millionen Wildtieren sowie ca. 350.000 Haustieren - allein in Deutschland?
In Deutschland untersteht jeder Quadratmeter des Landes dem Jagdrecht. Der Mensch hat den Tieren einen Großteil ihres Lebensraumes genommen. Wenn nun ein Tier, beispielsweise ein Hase, sich auf einem Feld Nahrung sucht, ist es für den Bauern selbstverständlich, sofort den Jäger zu rufen - und ihn aufzufordern, diesen Störenfried seines Eigentums zu erschießen.
Feldhasen stehen in Deutschland auf der Roten Liste der bedrohten Arten. Trotzdem werden Jahr für Jahr etwa 400.000 Feldhasen von deutschen Hobbyjägern getötet.
Was für den unbefangenen Betrachter geradezu unglaublich scheint, ist in unserem Land blutige Realität: Es gibt Menschen die Lust und Freude daran haben, auf harmlose Hasen zu schießen. Es gibt Menschen, die Lust und Freude empfinden, wenn sie die Tiere aufscheuchen und sie auf die Gewehrläufe zu treiben, Menschen, denen es gefällt, Tiere in Todesangst zu bringen, die sich erfreuen, wenn sich die getroffenen Hasen im Lauf überschlagen und schreien.
Viele Hasen sind nicht sofort tot: sie versuchen schwer verletzt zu fliehen, oftmals mit dem heißen Atem des Bluthundes im Nacken. Und wenn der Jäger das Tier erwischt, schlägt er ihm mit einem Knüppel auf den Kopf, bis die Augen brechen
Wer bringt somit das Gleichgewicht in der Natur und auf der Erde durcheinander? Die Tiere sind es nicht - es ist der Mensch!„ schreibt in verschiedenen Artikeln der Brennglasverlag auf seiner Internetseite „Lusttöter“, und weiter „Schon Prof. Dr. Theodor Heuss, der erste Präsident der Bundesrepublik Deutschland, hat die Jagd in ihrer heutigen Form treffend, eindeutig und klar beschrieben: »Jagd ist nur eine feige Umschreibung für besonders feigen Mord am chancenlosen Mitgeschöpf. Die Jagd ist eine Nebenform menschlicher Geisteskrankheit.«
Wussten Sie in diesem Zusammenhang:
...dass durch den blutigen Krieg in Wald und Flur jedes Jahr über 5 Millionen Tiere ( alle 6 Sekunden ein Tier!) umgebracht werden - oft auf grausamste Weise: ca. 1,1 Mio. Rehe, ca.900 Tsd. Wildtauben, ca. 600 Tsd. Füchse, ca. 520 Tsd. Wildenten, ca. 510 Tsd. Wildschweine, ca. 500 Tsd. Hasen sowie Wildkaninchen, Hirsche, Dachse, Wildgänse, Schwäne, Waschbären...
...dass jedes Jahr auch ca. 300.000 Hauskatzen, ca. 35.000 Hunde sowie Ponies und Kühe auf der Weide, Zier-Enten, Minischweine, Lamas auf einem Gnadenhof Opfer von Jägern werden?
...dass im Jahr 2004 alleine in Deutschland über 40 Menschen durch Jäger und Jägerwaffen ums Leben kamen?
...dass Jahr für Jahr über 800 Menschen durch Jäger und Jägerwaffen verletzt werden, teilweise so schwer, dass sie im Rollstuhl sitzen oder ihnen ein Bein amputiert werden muss?
... dass die Jägerprüfung innerhalb2-3 Wochen abgelegt werden kann und der Jäger dann schwerer bewaffnet als ein Berufssoldat herumlaufen darf?
...dass eine regelmässige Überprüfung des Jagdscheins nicht stattfindet?
...dass in Deutschland mit Fallen gejagt werden darf und Fallen Tieren oft einen stundenlangen Todeskampf bereiten?
...dass Schrotladungen die Hasen wie kleine Kinder aufschreien lassen und »Deformationsgeschosse« Rehen und Hirschen die Innereien zerfetzen, damit sie auf der Flucht Spuren für die »Nachsuche« hinterlassen?
...dass 1500 Tonnen hochgiftiger Bleischrot in der Natur jährlich verschossen wird?
...dass etwa die Hälfte der Tiere nicht sofort tot ist und angeschossene Tiere noch stunden- oder sogar tagelang Qualen leiden?
...dass die Behauptung der Jäger, diese grausamen Massaker seien notwendig, um die Tierbestände zu regulieren, längst widerlegt ist?
...dass die überwiegende Mehrheit keine Berufsjäger sind, sondern die Jagd als Hobby und Freizeitvergnügen ausüben?
...dass nur etwa 0,3% der Menschen in Deutschland Jäger sind?
...wie eine Treibjagd aussieht?
„Treibjagd“ heißt das zweifelhafte Freizeitvergnügen, zu dem sich einige Dutzend Grünröcke versammeln: Sie umstellen ein bestimmtest Gebiet kreisförmig, ziehen den Kreis immer enger, so dass für die aufgescheuchten Tiere kein Entkommen gibt. Ist das Massaker an unschuldigen Tieren beendet, werden die toten Körper von den Jägern auf grünen Zweigen in Reih und Glied ausgelegt – man weidet sich am Anblick der „Beute“ und steckt in das blutige Maul den „letzten Biss“, einen Tannenzweig!
Waidmanns k r a n k!
Gunter Bleibohm
Um nicht eine seitenlange Ausführung zu verfassen, die aber für Interessierte jederzeit erhältlich ist, nachfolgend stichwortartig weitere Jagdperversitäten.
So ist zum Beispiel immer noch die Jagd nach deutschem Recht auf Tiere erlaubt, die bereits auf der roten Liste bestandsgefährderter Arten stehen, allen voran der Feldhase. Was macht nun die Jägerschaft, um ausreichend Tiere vor die Flinte zu bekommen?
Insbesondere Fasanen und Enten werden in Massentierhaltung nachgezüchtet, ausgesetzt und die halbzahmen Tiere dann nach rund vier Wochen abgeschossen!!
Ein anderes Beispiel , die „Wildschweinplage". Wie entsteht eine Überpopulation, um ausreichend Wildschweine -die im übrigen keiner Schonzeit unterliegen! - erlegen zu können? Ganz einfach mit folgender Verfahrensweise:
Eine normale Bache hat zwei bis drei Junge pro Jahr. Erster Schritt: In den Wäldern sind regelrechte Mastanlagen von Mais, Kartoffeln und Getreide, so dass die Bache aufgrund des Futterangebots in der Lage ist, zweimal pro Jahr bis zu acht Frischlinge zu führen, d.h. wir sind bei ca. 14-16 Tieren pro Jahr statt natürlicherweise bei zwei bis drei!
Zweiter Schritt: Da der Eber normalerweise nur die Leitbache deckt, wird diese vom Jäger erschossen mit der Folge, dass der Eber nunmehr alle weiblichen Tiere deckt und wir haben auf einmal 50- bis 100 Frischlinge, also annähernd die 30-fache Menge!
Bei so einer „ Wildschweinplage" muss man natürlich mit der Flinte regulierend eingreifen.
Ich persönlich habe schon solche Futterstellen sogar in Weinbergen gefunden. In der Zeitung steht dann aber zu lesen, dass die Wildschweine mal wieder Weinberge umgepflügt haben und strengstens bejagt werden müssen!
Das ist deutsche Waidgerechtigkeit ! Es bleibt nur noch zu sagen Waidmanns k r a n k!
von Harrik » Mi 05 Dez, 2007 12:35
von Ripper » Mi 05 Dez, 2007 12:44
Als Vergewaltigung werden bestimmte strafbare, sexuelle Übergriffe bezeichnet, denen Personen gegen ihren ausdrücklichen Willen ausgesetzt sind.
von Harrik » Mi 05 Dez, 2007 12:48
von Denkarius » Mi 05 Dez, 2007 12:52
Tierfreunde aufgepasst!
von Peter Baum | Leverkusen | 2828 mal gelesen
Wenn der zivilisierte Mensch sich seines Ursprungs erinnert und auf Beute geht.
In der Öffentlichkeit verteidigen Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Adel die Notwendigkeit der Jagd.
Es dürfte jedem verständlich sein, dass sich Schwarzwild nicht in allen Landschaften unbegrenzt vermehren kann.
Die Flurschäden einer solch quirligen Bande sind enorm.
Ebenso kann der Fuchsbandwurm durch Übertragung auf den Menschen die schwerwiegende Krankheit Echinokokkose hervorrufen.
Aber Vorsicht, hinter der logischen Argumentation verbergen sich ganz andere Interessen.
Fleischessende Jagdkritiker werden von der Jägerschaft gerne als ihre Sympathisanten vereinnahmt und zum Schweigen gebracht.
Es ist richtig, dass sich in den Schlachthäusern ebenfalls grausame Szenen abspielen.
Aber bei der Jagd als solches, geht es um den Spaß am Töten, der offensichtlichen Schießsportveranstaltung.
Der gierige Triumph gegenüber unserer wehrlosen Kreaturen.
Der leblose Tierkörper als Trophäe einer Heldentat.
Die Ereignisse von Erfurt und Emsdetten haben ihre Spuren hinterlassen.
Unter Kindern und Jugendlichen herrscht zunehmend Gewalt.
Jetzt wird Ursachenforschung betrieben und versucht einzulenken damit unsere Gesellschaft keinen Kollaps erleidet.
Daher ist es nicht verwunderlich, wenn Jäger, diesmal als Heger getarnt, mit ihrem Streichelzoo erschossener und vergaster Tiere der Zutritt in Kindergärten und Schulen verwehrt wird.
Die Hoffnung auf ethische Akzeptanz ihres Hobbys verfehlt verständlicherweise oftmals das Ziel.
Der Tierfreund wird spätestens dann merken, dass es ein Fehler war den beeindruckenden Persönlichkeiten mit akademischer Ausdruckskunst alles bedingungslos zu glauben, wenn er sich an die Front gekämpft hat und mit eigenen Augen sieht, was dort wirklich passiert.
Mit Hege und Pflege hat das nichts zu tun.
Nach einem harten Arbeitstag wird sich abreagiert, in den Grünrock geschmissen, mit dem Geländewagen aufs Feld gefahren, ausgestiegen, Gewehr angelegt, ein Paar Vögel abgeschossen und befriedigt nach Hause gefahren.
Artbestand der geschossenen Tiere unbekannt, ebenso die Kenntnis der erforderlichen Anzahl zur Erhaltung einer gesunden Population.
Es war sowieso nur so zum Spaß.
Die Felder werden bereits in wochenlanger harter Arbeit der Jäger von Rabenvögeln und Tauben befreit.
Nun sind Graugänse und Möwen dran.
Was danach kommt ist fraglich. Aber Knallen wird es auf jeden Fall.
Die Psychologie hat längst die Diagnose gestellt. Der Jagdtrieb des Neuzeitmenschen stellt einen psychischen Defekt des Jagdausübenden dar.
In der Praxis findet die Krankheit nach jedem erfolgreichen Schuss in den erfreuten Gesichtern der Jäger ihre Bestätigung.
Das pervertierte Ergötzen an den Qualen der Tiere ist nur in der Jagd straffrei.
Der Jagdgegner, der das Gemetzel kritisiert, wird als sensiblen Idioten belächelt.
Die Realität hat mit der propagierten Kulturpflege und Wildmanagement nicht das Geringste zu tun.
Die politische Beeinflussung managt auch das Jagdgeschäft.
Die kollegialen Gefälligkeiten erweitern mühelos den Katalog jagdbarer Tierarten und heben die Schonzeiten auf.
Das Jagdbehinderungsgesetz hält die Kritiker vom Schlachtfeld fern. Die Tiere werden zu Ungeziefer degradiert und abgemetzelt.
Auf diese Weise ist der gesamte Naturschutz an die Grünröcke abgetreten und macht selbst vor deutschen Nationalparks nicht Halt.
Bär “Bruno” kam aus Italien nach Deutschland und wurde erschossen.
Er war das populärste Opfer als Ausdruck deutscher Jagdwut.
Viele tausend Tiere erleiden anonym das gleiche Schicksal, ohne in der Presse oder im Fernsehen erwähnt zu werden.
Bei “Bruno” hat die feige Deckung der Jäger einmal nicht funktioniert.
Naturschutzverbände und Umweltschutzorganisationen ziehen sich zu diesem Thema schweigend zurück. Trotzdem werden Spenden für die bedrohte Tierwelt gesammelt.
Der Lebensraum unserer Tiere wird immer kleiner.
Mit bundesweiten Werbekampagnen sollen jetzt auch junge Menschen, die man eher in Diskokreisen vermutet, dazu animiert werden den Jagdschein zu machen, um uns von der großen Tierplage zu befreien.
Die Propaganda für diese Art der Freizeitbeschäftigung ist sehr verwerflich.
Immer mehr Randerscheinungen unserer Gesellschaft möchten gerne dazu gehören, machen die Jägerprüfung, erhalten den Waffenschein, Waffenberechtigungskarte, Waffe und viel Munition.
Mit Patronengürtel geschmückt geht es dann in die Natur um die teure Jagdpacht gnadenlos mit der Flinte abzuarbeiten.
Die Artenunterscheidung bestimmter Tierarten ist selbst für professionelle Ornithologen sehr schwierig. Bestimmte Möwenarten stehen unter strengstem Schutz, da sie vom Aussterben bedroht sind.
Die Jäger haben nach ihrem Schnellkurs alles im Griff und schießen jetzt auch Möwen auf Feldern und in Kiesgruben ab.
Das verbriefte Recht zu Töten passt nicht mehr in unsere von Gewalt geprägte Welt.
Manch abwertender Kommentar der Jäger auf ihrem Schlachtfeld zwischen zerfetzen Tierkörpern lässt Abscheu aufkommen.
Die Krönung der Schöpfung (scheißt) schießt auf die Schöpfung und bekommt von der katholischen Kirche sogar noch die heilige Absolution.
Die Opfer, die ihr Blut für die Hubertusbruderschaft vergossen haben, fehlen auf dem Altar.
Fragwürdiger kann man diesen Holocaust nicht legitimieren.
Immer mehr Damen greifen nach dem Schminken zum Doppellaufgewehr und können am Kinderbett sicherlich die grausamsten Tiergeschichten erzählen:
“Mama hat heute morgen auf der Wiese ein Kaninchen gesehen, das hatte Hunger und fraß Gras. Dann hat Mama das Gewehr angelegt und mit einem lauten Knall ist das Häschen durch die Luft geflogen und auf der Seite liegen geblieben. Es hatte ganz starke Bauchschmerzen.
Aus dem kleinen Schnäuzchen floss das Blut und das Gras wurde rot. Das kleine Schwänzchen hat vor Angst gezittert. Mit großen Augen schaut es die Mama an, bitte hilf mir doch ich habe solche Schmerzen. Da sagte ich nein, du sollst sterben und hast auf unserer heilen Erde nichts zu suchen. Das Häschen hörte auf zu Atmen, schloss die weinenden Augen und starb.”
“Schlaf gut mein kleiner Liebling, und träum was schönes!”
Morgen geht die Mama wieder auf die Jagd und erzählt dir dann eine neue, wahre Geschichte.
Die Gewalt, die unseren Kindern vorgelebt wird, zeigt ihre Wirkung:
Erfurt, Emsdetten …
Waidmanns Geil!
von Ripper » Mi 05 Dez, 2007 12:53
von Ripper » Mi 05 Dez, 2007 12:57
von Denkarius » Mi 05 Dez, 2007 12:59
Denkarius hat geschrieben:Aber ich will dir hier nicht den Spass an deinem Hobby nehmen. Die Jagd verursacht auch nicht wesentlich mehr Tierquälerei als Massentierzucht und -haltung oder Tiertransporte quer durch Europa, an deren Ende doch nur der Schlachthof wartet. Mein Schwiegervater jagt auch mit großem Einsatz und es gehört ja auch ne Menge Arbeit und großer zeitlicher Einsatz dazu, wenn man "auf der Pirsch" ist.
von Wehwalt » Mi 05 Dez, 2007 13:01
von Harrik » Mi 05 Dez, 2007 13:06
Wehwalt hat geschrieben: Was haben wir noch nicht? Kinderschänder? ...
Nachtfalke hat geschrieben:
1. Wildschweine haben selbstverständlich Jagdzeiten/Schonzeiten. Nur unter einjährige Stücke (Frischlinge) nicht.