Habt ihr euch auch hin und wieder darüber aufgeregt, daß es bei einem Unfall viele Schaulustige gibt?
Findet ihr es auch pietätlos, wenn bei einem größeren Unfall sogar viele Menschen regelrecht an die Unfallstelle pilgern, um das Unglück mit eigenen Augen sehen zu können?
Aber natürlich mögen auch viele stehen bleiben, oder irgendwo gezielt hingehen, um zu sehen, ob sie helfen können.
Warum ich dieses Thema hier anschneide?
Nun, ich denke, viele von uns (mich selbst immer mit inbegriffen) begehen hier im Forum ebenfalls gerne so etwas wie Katastrophentourismus. Nämlich immer da, wo es aus was für einem Grund auch immer Auseinandersetzungen zwischen Usern gibt, seien sie nun sachlich oder persönlich, immer dort gibt es eine wahre Flut von Kommentaren (klar, auch von mir, ich betone das gerade jedesmal dazu, um nicht falsch verstanden zu werden).
Die meisten davon sind natürlich mit der Intention geschrieben, zum Sachverhalt beizutragen und vielleicht auch zu vermitteln; alle sind im Sinne der Meinungsfreiheit sicher gerechtfertigt.
Aber irgendwann wird meist ein unsichtbarer Punkt überschritten, bei dem das ganze abdriftet; spätestens dann, wenn nur noch zehnmal hintereinander gepostet wird ‚jetzt lasst uns mit dieser Diskussion doch aufhören’. Und spätestens dann ist aus einer Mücke ein Elefant geworden, und wir haben gemeinsam dazu beigetragen, das Ganze erst zu einer ‚Katastrophe’, also einer ausgeuferten Auseinandersetzung werden zu lassen.
Warum ist das so? Warum sind wir (ich auch) so geil darauf, uns in diese Dinge einzumischen? Warum ziehen Threads mit ‚Streitereien’ so sehr unser aller Interesse auf sich?
Ich wäre an euren Meinungen sehr interessiert.